KONZEPTION KATHOLISCHES KINDERHAUS ST. KATHARINA PFAFFING - Damit wir wissen, was wir tun! Damit Sie wissen, was wir tun!

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KONZEPTION KATHOLISCHES KINDERHAUS ST. KATHARINA PFAFFING - Damit wir wissen, was wir tun! Damit Sie wissen, was wir tun!
KONZEPTION
   KATHOLISCHES KINDERHAUS
    ST. KATHARINA PFAFFING
Damit wir wissen, was wir tun!
Damit Sie wissen, was wir tun!
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KONZEPTION KATHOLISCHES KINDERHAUS ST. KATHARINA PFAFFING

                      INHALTSVERZEICHNIS

Inhalt
Worte des Trägers ................................................................................................................. 3
Worte des Fachpersonals ....................................................................................................... 4
1.       Leitbild ........................................................................................................................ 4
1.1.     Grundhaltung der Pädagogischen Fachkräfte .................................................................. 5
2.       Rahmenbedingungen ................................................................................................... 6
2.1.     Träger ......................................................................................................................... 6
2.2.     Gemeinde, Lage und Einzugsgebiet ................................................................................ 7
2.3.     Öffnungszeiten ............................................................................................................. 7
2.4.     Schließtage .................................................................................................................. 7
2.5.     Buchung und Elternbeitrag ............................................................................................ 7
2.6.     Finanzierung ................................................................................................................ 8
2.7.     Rechtliches .................................................................................................................. 8
3.       Kinderhaus ................................................................................................................ 10
3.1.     Geschichte und Entwicklung ........................................................................................ 10
3.2.     Gruppen und die personelle Besetzung......................................................................... 10
3.3.     Räume und Ausstattung .............................................................................................. 11
4.       Pädagogische Inhalte ................................................................................................. 12
4.1.     Ein guter Start als Basis für Entwicklung ........................................................................ 12
4.2.     Gelebtes Miteinander ................................................................................................. 12
4.3.     Ein begleiteter Abschied .............................................................................................. 16
5.       Pädagogische Zielsetzungen........................................................................................ 17
5.1.     Förderung der Basiskompetenzen ................................................................................ 17
5.2.     Förderschwerpunkte................................................................................................... 18
5.3.     Bildungs- und Erziehungsbereiche unserer Einrichtung................................................... 18
6.       Kinderhausbereiche ................................................................................................... 23
6.1.     Krippe ....................................................................................................................... 23
6.2.     Mischgruppe .............................................................................................................. 27
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6.3.   Unser Kindergarten..................................................................................................... 30
7.     Zusammenarbeit im Team .......................................................................................... 34
8.     Zusammenarbeit mit Eltern ........................................................................................ 35
8.1.   Elternbeirat................................................................................................................ 35
9.     Öffentlichkeitsarbeit .................................................................................................. 36
10.    Vernetzung des Hauses .............................................................................................. 36
11.    Qualitätssicherung ..................................................................................................... 36
12.    Abschluss .................................................................................................................. 37
13.    Literatur- & Quellenangaben ...................................................................................... 38

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     Worte des Trägers
Sehr geehrte Eltern,
Wir freuen uns, dass Sie Ihr Kind in einem Kinderhaus unseres Kita-Verbundes
angemeldet haben.

    Wer ein solches Kind in      Die Haltung Jesu, die aus dieser Stelle aus dem
  meinem Namen aufnimmt,
                                    Markusevangelium aufscheint, soll auch für unsere
 der nimmt mich auf; und wer
   mich aufnimmt, der nimmt
                                      katholischen Kindertageseinrichtungen die Grundlage
  nicht nur mich auf, sondern         sein. Jedes Kind in seiner eigenen Würde, als eine
  den, der mich gesandt hat.         besondere Persönlichkeit zu betrachten, das ist unser
         (Markus 9, 37)           aller Aufgabe, wie wir mit Kindern umgehen, ob als
                           Seelsorger oder Erzieherin. Denn wenn jedes Kind besonders
ist, gibt es auch keine Kinder, die anders sind und ausgegrenzt werden können.
Wir wollen unsere Kinder zu starken, eigenständigen Persönlichkeiten erziehen. Dazu
wollen wir ihnen ein Vorbild für eigene Handlungen und Haltungen bieten. Dieses kann
auch in den Geschichten von Jesus gegeben werden, die zeigen, dass er allen Menschen
gegenüber offen war und ihnen Mut zum Leben gegeben hat.
Rituale geben dem Tag in unseren Kindertagesstätten eine Struktur. Die Kinder erleben
eine Umgebung, in der sie sich wohlfühlen. Sie erfahren Verlässlichkeit und Vertrauen.
Das gibt ihnen Halt und Sicherheit beim selbstständig werden.
Gemeinsam zu feiern stärkt die Gemeinschaft. Dabei ist es uns wichtig, dass die Kinder
den religiösen und kulturellen Hintergrund der Feste im Jahreslauf wie Weihnachten und
Ostern kennen lernen. Aber auch der Blick über den Tellerrand soll nicht zu kurz kommen:
Wie feiern Kinder in anderen Ländern und anderen Kulturen? Auch das können die Kinder
bei uns erfahren.
Nicht zuletzt ist es uns als kirchlicher Träger ein Anliegen, das Personal, Eltern und Kinder
auch seelsorglich begleitet werden. Deshalb halten wir einen regen Kontakt und
Austausch zwischen den Pfarreien und den Kindergärten für sehr wichtig. Wir feiern
zusammen kirchliche Feste und informieren in kleinen religionspädagogischen Einheiten
über den Glauben und die damit verbundenen Traditionen. Wir sind auch über den Alltag
der Kitas hinaus Ansprechpartner für alle Fragen des Lebens.
Wir wünschen Ihnen allen und vor allem Ihren Kindern eine glückliche und angenehme
Zeit in einer unserer Kindertagesstätten.

  Im Namen der Seelsorgerinnen und Seelsorger unserer
                       Pfarreien,
                 Pfarrer Josef Huber,
             Kirchenverwaltungsvorstand des Kindergartenverbundes

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              Worte des Fachpersonals
Als Fachpersonal unserer Einrichtung möchten wir die Erziehungsberechtigten, die
Familien und alle Interessierten an unserer Arbeit teilhaben lassen. Wir legen die
   „Wir werden Menschen     vielfältigen Aspekte unserer täglichen pädagogischen Arbeit
 brauchen, die wie Bäume in     dar und ermöglichen somit einen vielschichtigen Einblick in
echten Wäldern wachsen: mit
 dichtem Holz, guter Rinde,         unser tägliches Tun.
  tiefen Wurzeln. Lebendige,
   widerstandsfähige, sozial
      kompetente, kreative         Das Kind steht bei uns im Mittelpunkt und so ist es für
   Menschen. Menschen mit          uns ein Grundsatz Umwelt und
       einem Fundament“
   Buch „Wie Kinder heute        Lebensqualität aus der Sicht des             „Jedes Kind
       wachsen“ S. 103       Kindes zu betrachten und möglichst                 hat seine
                                                                               eigene Art,
positive Bedingungen für die gesunde Entwicklung und                         sich die Welt
Persönlichkeitsentfaltung zu schaffen. Fördermaßnahmen und                   handelnd    und
                                                                              denkend zu
Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit werden dabei ständig                    erschließen
überdacht und in Einbeziehung der Bedürfnisse der Kinder neu                  und  in ihr zu
                                                                                agieren.“
definiert.                                                                        Buch
Die Anforderungen und Eindrücke, die im Leben auf die Kinder                „Kleinstkinder
                                                                                 “ S.11
zukommen sind vielfältig. Wir übernehmen gerne die Aufgabe, die Kinder
und Sie als Familie dabei ein kleines Stück ihres Weges zu begleiten.

  1. Leitbild
    „Kinder gestalten ihre Entwicklung von Geburt an aktiv mit und übernehmen
         entwicklungsangemessene Verantwortung, denn der Mensch ist auf
               Selbstbestimmung und Selbstständigkeit hin angelegt.“ 1
Wir sehen jedes Kind als ein einzigartiges Wesen, welches sich auf den Weg macht, sich
selbst, sein Leben und seine Umgebung kennenzulernen und zu entdecken. Von Geburt
an besitzt es den Willen alles um sich herum für sich begreifbar werden zu lassen. Es hat
eine innere Motivation am Lernen, Forschen und Entdecken. In kurzer Zeit erfolgen
enorme Entwicklungsschritte und das Kind zeigt uns Erwachsenen sehr deutlich, dass es
sich neue Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen will.

                               „Kinder sind auf dem Weg ins Leben –
                               und wir machen ihnen die Türen auf!“

        Jedes Kind hat das Recht
                                      Wir legen großen Wert auf eine familiäre und geborgene
            auf Erziehung und             Atmosphäre. Dabei achten wir darauf, genug Raum
          Frühkindliche Bildung.
                                          für selbstbestimmte Entwicklung zu geben. Es ist uns
          SG B VI II § 1 und
            Ba yI nt G A rt . 6           wichtig, jedes Kind in seiner Individualität und

1 BEP S. 23
                                                                                               4
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 Persönlichkeit dort abzuholen, wo es steht. Wir wollen das Kind in seiner weiteren
 Entwicklung begleiten und unterstützen.
 Das Wohlbefinden des Kindes sowie ein positiver Ort für Lern- und Entwicklungsförderung
 sind uns sehr wichtig und unmittelbar miteinander verknüpft. Dazu sind Freiräume für
 kindliche Fantasie, Kreativität und die unterschiedlichen Erfahrungen in der Gruppe
                            notwendig. Das Kind kann spielend lernen, das Leben erforschen
         Das Kind steht bei       und sich individuell entwickeln, ganz nach seinem Tempo
        uns im Mittelpunkt.
                                  und mit einer positiven und offenen Haltung sich selbst,
         SG B VI II § 2 2
            und 2 2a              dem Leben und seinen Mitmenschen gegenüber.
                              Unsere Aufgabe sehen wir darin durch Beobachtung und
 sensible Interaktion die Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche jedes Einzelnen zu erfahren.
 Wir wollen die Kinder einfühlsam und individuell begleiten. Wir möchten sie zu
 größtmöglicher Eigenverantwortung und Selbstständigkeit erziehen. Es ist uns wichtig,
 dass jedes Kind die Möglichkeit bekommt, ein positives und starkes Selbstbild zu
 entwickeln.

 Eine sehr bedeutende Aufgabe besteht darin, zum Wohl des
                                                                            Für die Eltern
 Kindes, mit den Eltern zusammen zu arbeiten. Wir sehen                 möchten wir Partner
                                                                         bei der Erziehung,
 unsere Arbeit als familienergänzend und unterstützend.
                                                                             Bildung und
 Eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Beziehung                  Betreuung der Kinder
                                                                                 sein.
 zwischen pädagogischem Fachpersonal und Eltern ist dafür
                                                                         SGB VIII § 22/22a
 die grundlegende Basis.

      1.1. Grundhaltung der Pädagogischen Fachkräfte
                      Vorbild sein
                      Kinder da abholen, wo sie stehen (Entwicklungsstand)
                      Stärken und Schwächen beachten, Mut machen und motivieren
Wir wollen…           Gefühle ernst nehmen und sie wertschätzen
                      Toleranz, Geduld, Offenheit und Herzlichkeit leben
                      beziehungsvolles und tolerantes Miteinander leben
                      Kindern und Familien einfühlsam und offen begegnen
        die Eigenmotivation der Kinder nutzen (kindliche Neugierde, Forschergeist,
        Bewegungsdrang)
        beobachten, Verhaltensbotschaften wahrnehmen, richtig einordnen und individuell
        reagieren (situationsorientiertes Arbeiten)
        Kinder in den täglichen Ablauf und die                           „Wenn Kinder lernen,
                                                                         dann lernt immer das
        Entscheidungsprozesse miteinbeziehen (Partizipation)              ‚ganze Kind‘ mit all
        entwicklungsangemessene Unterstützung und Zuspruch                  seinen Sinnen,
                                                                         Emotionen, geistigen
        geben - „Hilf mir, es selbst zu tun!“ (Maria Montessori)            Fähigkeiten und
        Kinder bei einer ganzheitlichen Entwicklung begleiten             Ausdrucksformen“
                                                                                BEP S. 29

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      Fehler als wichtigen Teil von Lernprozessen begreifen, sie als menschlich sehen
      und ihr Potenzial für die Entwicklung erkennen
      vermitteln, dass jeder Mensch anders ist und diese Individualität als Bereicherung
      sehen (Individualität, Interkulturalität, Gender)
      Kinder dabei unterstützen sich zu einer eigenverantwortlichen und
      gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit mit positiven Selbstbild zu entwickeln
      Übergänge und Veränderungen im Leben der Kinder und Familien positiv begleiten
      z.B. Aufnahme in unserer Einrichtung, Rollenwechsel und Übergänge vom
      Kleinkind bis zum Schulkind, Rollenwechsel der Eltern (z.B. von Mama eines
      Krippenkindes bis zur Mama eines Schulkindes), Familienzuwachs…

 2. Rahmenbedingungen
     2.1. Träger
                                     Träger ist seit September 2018 die katholische
                                     Pfarrkirchenstiftung Albaching. Die katholischen
                                     Einrichtungen Albaching, Rott, Soyen und Pfaffing
                                     haben sich zu einem Kita-Verbund
                                     zusammengeschlossen. Herr Pfarrer Huber hat den
                                     Vorsitz inne. Seine Aufgaben als
Kirchenverwaltungsvorstand wurden an die Verbundsleitung delegiert. Diese wird
unterstützt von der Buchhaltung. Das Verwaltungsbüro ist in Albaching angesiedelt. Das
oberste Beschlussgremium ist der Kita-Ausschuss, bestehend aus je einem
Kirchenverwaltungsmitglied jeden Ortes, dem Kirchenstiftungsvorstand und der Kita –
Verbundleitung.

Ansprechpartner
Kirchenverwaltungsvorstand: Herr Pfarrer Huber
Verwaltungsleiterin: Frau Anita Schumann
Buchhaltung: Frau Claudia Mayer

Alle Entscheidungen und Abläufe im Kinderhaus sind
mit den Trägervertretern abzustimmen. So sind diese
auch immer Ansprechpartner für Fragen rund um das Kinderhaus. Der Träger ist
verantwortlich für Sicherheitsvorgaben, Räumlichkeiten, Ausstattung und Fachpersonal.
Nur wenn alle Fördervoraussetzungen erfüllt sind, wird die Betriebserlaubnis für eine
Einrichtung erteilt (§45 SBG VIII).

Unsere Arbeit ist geprägt von religiösem Grundverständnis und bezieht im Jahreslauf
wichtige christliche Feste mit ein. Wir sind Teil eines Ganzen und eingebunden in die
Gemeinschaft der Pfarrgemeinde.
                                                                                         6
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        2.2. Gemeinde, Lage und Einzugsgebiet
                             „Pfaffing liegt im nördlichen Teil des Landkreises Rosenheim
                             zwischen München und Wasserburg. In den größeren Ortsteilen
                             Pfaffing, Forsting, Lehen und Rettenbach leben rund 4100
                             Einwohner.“2
Unsere Einrichtung profitiert von einer wunderbaren kindgerechten Lage. Wir liegen im
Ortskern neben der Kirche. Die Grundschule, die evangelische Kindertagesstätte
„Löwenzahn“, die Geschäfte und Spielplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe und es
sind viele Naturflächen zum Entdecken vorhanden. Eine gelebte Gemeinschaft, in die wir
uns gerne einbringen, ist spürbar. In Pfaffing besteht großer Bedarf an Betreuungsplätzen,
daher sind alle Beteiligen immer wieder aufs Neue gefordert in Zusammenarbeit mit der
Kommune bedarfsgerechte Lösungen zu finden und anzubieten, um den Bürgern zu
helfen Beruf und Familien besser vereinbaren zu können und den Kindern eine gute

frühkindliche Bildung zu ermöglichen.

        2.3. Öffnungszeiten
        Montag              Dienstag             Mittwoch           Donnerstag              Freitag
    7:00 bis 14:00 Uhr   7:00 bis 14:00 Uhr   7:00 bis 16:00 Uhr   7:00 bis 16:00 Uhr   7:00 bis 14:00 Uhr

        2.4. Schließtage
Dem Kinderhaus stehen pro Kalenderjahr 30 Schließtage zu. Vereinzelt können Tage für
Fortbildungen oder Konzeptarbeit hinzukommen, diese werden rechtzeitig angekündigt.
Den Ferienplan mit den Schließzeiten erhalten die Eltern zum Betreuungsstart im Herbst.

        2.5. Buchung und Elternbeitrag
Der Elternbeitrag ist gestaffelt nach Buchungszeiten und wird für 12 Monate erhoben. Bei
der Anmeldung des Kindes erfolgt die Buchung durch die Eltern. Diese kann nach Wunsch
an veränderte Bedürfnisse der Familien angepasst werden. Einzelheiten über
Buchungsmöglichkeiten und Zusatzkosten sind dem Informationsblatt zu Betreuungszeiten
und Betreuungskosten, sowie der Kita-Ordnung zu entnehmen.

2
    Offizielle Homepage der Gemeinde Pfaffing www.pfaffing.de
                                                                                                         7
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Eine Beitragsübernahme durch das Landratsamt ist möglich. Dazu muss ein
entsprechender Antrag gestellt werden. Zusätzlich werden sowohl Kindergarten- als auch
Krippenplätze vom Staat bezuschusst. Hilfestellung dazu bietet die Gemeinde an. Weitere
Informationen erteilt das Kinderhauspersonal oder das Landratsamt – Anträge sind im
Kinderhaus erhältlich oder auf der Internetseite des Kreisjugendamtes.

     2.6. Finanzierung
Die Finanzierung erfolgt sowohl über staatliche Zuschüsse, die aus Kinderzahl,
Buchungszeit, und Gewichtungsfaktoren errechnet werden, als auch durch Elternbeiträge.
Diese werden nach Erteilung einer Einzugsermächtigung durch die Eltern monatlich
abgebucht.
Zweckgebundene Spenden kommen unmittelbar den Kindern zugute (Spielmaterial,
Ausflüge, etc.).

     2.7. Rechtliches
         2.7.1. Rechtliche Grundlagen
Unsere Konzeption und damit unsere pädagogische Arbeit orientiert sich an folgenden
gesetzlichen Vorgaben:
       SGB VIII Kinder und Jugendhilferecht
       Bayerisches Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG)
       Bayerischer Bildungs- und Erziehungsplan (BEP)
       Bayerisches Integrationsgesetz Art. 5 & Art. 6 BayIntG
       Arbeitsvertragsrecht der bayerischen (Erz-)Diözesen
       Infektionsschutzgesetz §20 Absatz 9 - Der Nachweis über einen ausreichenden
       Masernschutz ist die Bedingung für die Aufnahme.
Diese Vorgaben sind für uns bindend und richtungsweisend.
In Anlehnung an den Erziehungs- und Bildungsauftrag erstellen wir variabel und
schwerpunktmäßig Jahrespläne für die pädagogische Arbeit. Das Kinderhaus unterstützt
die familiäre Erziehung, um allen Kindern beste Entwicklungs- und Bildungschancen zu
bieten.

         2.7.2. Aufsicht, Kontrolle, Beratung, Versicherungen
Das Landratsamt Rosenheim ist unsere Aufsichtsbehörde, überprüft somit ob die
Betriebserlaubnis erteilt werden kann und Fördervorrausetzungen in der Einrichtung
eingehalten werden (§45 SGB). Es finden Begehungen und Betriebsprüfungen in der
Einrichtung statt. Auch durch das Gesundheitsamt, der Lebensmittelhygiene, der
Sicherheitsfachkraft und vom Betriebsarzt finden Kontrollen und Beratungen statt.
Es besteht für alle Kinder während des Aufenthaltes im Kindergarten eine
Unfallversicherung bei der Versicherungskammer Bayern. Darüber hinaus gibt es eine
Sammelhaftpflichtversicherung durch die Erzdiözese.
                                                                                       8
KONZEPTION KATHOLISCHES KINDERHAUS ST. KATHARINA PFAFFING - Damit wir wissen, was wir tun! Damit Sie wissen, was wir tun!
KONZEPTION KATHOLISCHES KINDERHAUS ST. KATHARINA PFAFFING

           2.7.3. Rechte der Kinder
 Im Jahre 1989 wurden in der UN-                                    „Kinder haben Rechte“
 Kinderrechtskonvention klare Rechte der Kinder               UN- Kin de r r ech ts kon v ent ion
 definiert. Unter anderem wird in mehreren Artikeln
 festgehalten, dass Kinder ein Recht auf Leben und Entwicklung, auf eigene Meinung und
 Mitbestimmung (Partizipation) und vor allem auf Bildung haben. Zudem gilt auch in
 Deutschland seit 2009, dass jeder Mensch das Recht auf Inklusion hat. Das heißt ein
      Recht auf Bildung,        gleichberechtigter Teil der Gesellschaft zu sein. Wir im
   Erziehung und Förderung       Kinderhaus unterstützen diese Rechte und vermitteln den
§1 un d §2 2 /2 2 a SG B VI II   Kindern, dass sie für ihr Recht einstehen dürfen.

           2.7.4. Schutzauftrag
Kinderbetreuungseinrichtungen tragen eine große
                                                                           Schutzauftrag bei
Mitverantwortung, wenn es um das Wohl der Kinder geht. Jedes            Kindeswohlgefährdung
Kind hat das Recht auf die Unversehrtheit von Körper und Seele.             §8 a S G B VI II
Für die uns anvertrauten Kinder sind wir verpflichtet das Kindeswohl
im Auge zu behalten (Vereinbarung Träger und Jugendamt). Bei begründetem Verdacht
auf Kindeswohlgefährdung ist eine detaillierte Empfehlung zur Vorgehensweise festgelegt.
Ergibt sich ein Verdacht, muss das pädagogische Personal, unter Einhaltung der
datenschutzrechtlichen Vorschriften, Beobachtungen sorgfältig dokumentieren und die
Leitung und gegebenen falls den Träger informieren. Dann wird durch eine vorgegebene
Empfehlung einrichtungsintern die Situation beurteilt, versucht eine Lösung zu finden und
Hilfsmöglichkeiten werden angeboten. Dazu gibt es Leitlinien, die uns helfen die Situation
einzuschätzen. Es kann auch eine anonyme Beratung in Anspruch genommen werden.
Als nächsten Schritt kann die Einrichtung durch einen Ansprechpartner in der
Erziehungsberatungsstelle („insoweit erfahrene Fachkraft“) unterstützt und beraten
werden. Sollte sich die Kindeswohlgefährdung bestätigen oder dem Kind unmittelbar
Gefahr drohen, also dringender Handlungsbedarf bestehen, hat das Kinderhaus (Personal
und Träger) die Pflicht nach § 47 Satz 1 eine Meldung beim zuständigen Kreisjugendamt
zu machen.
Wir als Personal werden diesbezüglich regelmäßig fortgebildet und unterwiesen. Zudem
wird regelmäßig ein Erweitertes Führungszeugnis gefordert. In der Einrichtung wurde ein
ausführliches Schutzkonzept entwickelt.

                 Schutzbeauftragter für die Einrichtungen im Verbund:
                         Michael Kafka (Gemeindereferent)

                                                                                                    9
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 3. Kinderhaus
     3.1. Geschichte und Entwicklung
Unser Haus entstand als
Kindergarten im Jahre
1966 durch das große
Bemühen und den Einsatz
von Herrn Pfarrer Albert
Haringer. Ein alter, baufälliger Pfarrstadel neben dem Kirchenbereich wurde
niedergerissen und darauf erbaute man den Kindergarten mit zwei Gruppenräumen,
einem Mehrzweckraum, Wasch- und Toilettenräumen, einem Gang mit Kindergarderoben,
einen großzügig angelegten Eingangsbereich und zwei Wohnungen für das Personal.
Der Kindergarten hat sich im Laufe der Jahre vielfach gewandelt. Das Dach wurde
erneuert, ein Teil des Gartens überdacht und die Innenräume renoviert. Die
Gruppenräume wurden neu möbliert und mit je einem Nebenraum ergänzt. Es wurde ein
moderner, ansprechender Kindergarten geschaffen, in dessen familiärer Atmosphäre sich
Kinder und Personal wohl fühlen. Weiterhin erfolgte der Austausch einiger
Gartenspielgeräte und eine energetische und brandschutztechnische Sanierung. Seit 2015
sind wir zertifiziert als „Haus der kleinen Forscher“. Seit September 2020 nennen wir uns
Katholisches Kinderhaus St. Katharina. Wir haben unser pädagogisches Angebot um eine
Krippengruppe und eine Mischgruppe erweitert, um für Familien und Kinder bereits ab
einem Alter von 18 Monaten unsere Türen öffnen zu können. Die Krippengruppe befindet
sich im Kindergartengebäude mit separatem Eingang. Die Mischgruppe ist in der
Grundschule Pfaffing untergebracht. Durch die Unterstützung der Gemeinde entstand hier
ein großer freundlicher Gruppenraum mit Neben- und Schlafraum, sowie ein
Bewegungsgang und kindgerechte sanitäre Einrichtungen. Das Ganze ist durch einen
separaten Eingang zu erreichen.

     3.2. Gruppen und die personelle Besetzung
       Krippe             Mischgruppe                       Kindergarten
      1,5-3 Jahre            2-4 Jahre                    3 Jahre bis Schuleintritt

In unserem Kinderhaus sind ausgebildete Fachkräfte beschäftigt. Jede Gruppe ist mit
mindestens einer Fachkraft als Gruppenleiterin und einer Ergänzungskraft besetzt. Die
Personelle Besetzung ist abhängig von Betreuungsbedarf, wenn es uns die
Betreuungsstunden ermöglichen, kann sich die Zahl der Fach- und Ergänzungskräfte
erhöhen. Zudem ermöglichen wir Praktika und stellen Ausbildungsplätze zur Verfügung.

                                                                                        10
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     3.3. Räume und Ausstattung

In unserem Kinderhaus neben der Kirche befinden sich die Krippe und die
Kindergartengruppen. Die Mischgruppe ist derzeit aus Platzgründen in die Schule
ausgelagert.
Die Krippe besteht aus einem großen Gruppenraum mit unterschiedlichen Spiel- und
Entwicklungsangeboten; einem Funktionsraum, welcher zur Mittagszeit zum Schlafraum
umgewandelt wird; einer kleinen Wohnküche, die zum Frühstück, Mittagessen und für
Kreativangebote genutzt wird; einem Kinder-WC, einem Bad mit Wickeltisch und einer
Garderobe. Außerdem haben die U3-Kinder einen sehr großen, abgetrennten und für sie
konzipierten Gartenbereich, der durch ein Tor mit dem Kindergarten verbunden ist.
Die Mischgruppe ist in der Grundschule untergebracht und besteht aus folgenden
Räumen: einem großen hellen Gruppenraum mit verschiedenen Spielbereichen, einer
Einbauküche und Tischen für die Brotzeit und das Mittagessen; einem Nebenraum mit
weiteren Spielbereichen; einem Schlafraum und einem Büro. Außerdem gibt es einen
großen Bewegungsgang mit Bällebad und Spielautos, eine Kinder- und eine
Personaltoilette, sowie einen Wickelraum. Der Gymnastikraum der Schule kann mitbenutzt
werden und ein großer, abgezäunter Garten mit Spielgeräten und einem Sandkasten,
befindet sich hinter dem Gebäude.
Im Kindergarten besitzt jede Gruppe ihren eigenen Gruppenraum mit Brotzeittisch und
verschiedenen Spielbereichen, einen Intensivraum und einen Waschraum mit Toiletten.
Gruppenübergreifend genutzt werden der Mehrzweckraum (als großer Indoor-
Bewegungsbereich mit z.B. Sprossenwand, Turnbank, Trampolin); der Eingangsbereich
(z.B. Bällebad, Kaufladen, Eisenbahn, Konstruktionsspiele…) und der lichtdurchflutete
Kellerraum (z.B. für Kleingruppenarbeiten, Sprachförderung, Nachmittagsangebot
„Trommeln“ und Therapie- und Förderstunden wie den Vorkurs Deutsch). Die Teeküche
wird situationsbedingt für Experimente oder Aktionen wie Kochen und Backen verwendet.

In der Außenanlage des Kindergartens mit altem Baumbestand finden wir vielseitige
Bewegungs- und Naturanreize zum Spielen, Toben und Forschen.
Den Mitarbeitern stehen ein Personalraum, das Büro und die Teeküche zur Verfügung.

                                                                                     11
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    4. Pädagogische Inhalte
        4.1. Ein guter Start als Basis für Entwicklung
Der Eintritt in das Kinderhaus ist für Familie und Kind ein großer Schritt. Viele Gefühle sind
damit verbunden. Zu Beginn ist es wichtig sich kennenzulernen und Vertrauen und
Verständnis zueinander aufzubauen. „Sichere Bindungsbeziehungen sind […] die
Grundlage für eine gesunde Entwicklung und für lebenslanges Lernen“. 3 Aus diesem
Grund achten wir sehr auf einen positiven Einstieg. Dieser beginnt im Austausch mit den
Eltern bei der Anmeldung, den Elternabenden und weiteren Kennenlernsituationen.
Danach folgt der Beziehungsaufbau zum Kind. Diese bedeutsame Zeit nennen wir
„Eingewöhnung“. Das Kind darf nach seinem Tempo die Pädagogen, seine Gruppe, die
Spielmöglichkeiten, den Tagesablauf und die Räume kennenlernen. Wir gehen sensibel
auf das Kind ein, um einen gemeinsamen Beziehungsaufbau zu gestalten. Unser Ziel ist
es, dass sich das Kind sicher und geborgen fühlt. Eingewöhnung ist individuell und sie
braucht Zeit. Je nach Alter, Charakter und Erfahrungen des Kindes gestaltet sich jede
Eingewöhnung anders.

        4.2. Gelebtes Miteinander
             4.2.1. Akzeptanz und Wertschätzung
Jedes Kind ist auf seine Weise einzigartig und besonders. Wir nehmen jeden Menschen in
seiner Ganzheitlichkeit an und erfreuen uns an der Vielfalt, die sich dadurch ergibt. Die
Mischung aus verschiedenen Charakteren macht unser Miteinander bunt und bietet viele
positive Lernerfahrungen. Die Kinder wachsen mit ihren Stärken und Schwächen sowie
mit denen der anderen auf. Sie entwickeln ein Bewusstsein dafür, lernen sie zu
akzeptieren und wertzuschätzen. Wir begleiten sie einfühlsam, schenken ihnen
Aufmerksamkeit und das nötige Verständnis. Im täglichen Miteinander begegnen wir uns
auf Augenhöhe, achten unsere Gefühle und nehmen Rücksicht aufeinander. Ein schönes
Beispiel, um einem Menschen eine besondere Wertschätzung zu schenken, ist seinen
Geburtstag zu feiern. Das Geburtstagskind darf an diesem Tag bei uns im Mittelpunkt
stehen.

             4.2.2. Partizipation
Partizipation bedeutet Beteiligung, im Sinne von Mitwirkung, Mitgestaltung und
Mitbestimmung. Sie begründet sich auf Partnerschaft und Dialog. Kinder brauchen
Begleitung, um ihre Meinung zu äußern und Entscheidungen zu treffen. Partizipation stellt
hohe Anforderungen an uns Pädagogen. Wir beobachten genau, hören aktiv zu und

3
    BEP U3 S. 41
                                                                                           12
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nehmen Kinder in allen Situationen ernst. Wir sind
Vorbild und bieten Anregungen. Partizipation           „Beteiligung ist von klein auf möglich, dass
braucht gleichberechtigten Umgang auf                heißt mit Kindern jeden Alters und bei allen sie
                                                             betreffenden Themen. Alter und
Augenhöhe. Die Kinder werden von uns                        Entwicklungsstand spielen für die
unterstützt, um eine respektvolle                    Beteiligungsform eine Rolle, nicht hingegen für
                                                                die Beteiligung als solche.“
Gesprächs- und Streitkultur zu entwickeln.                            BEP U3 S. 122
Getroffene Entscheidungen werden zeitnah
umgesetzt. Diese Verbindlichkeit schafft Sicherheit und
Vertrauen.

             4.2.3. Das Freispiel
                                         Das Spiel ist die „Arbeit“ des Kindes, wodurch die
                                             eigene Welt erfahrbar wird. Hier ist das Lernen am
      „Spiel ist nicht Spielerei, es hat
     hohen Ernst und tiefe Bedeutung“
                                                effektivsten. „Es macht eine beglückende
       Friedrich Fröbel 1782-1852               Erfahrung mit sich selbst, mit seiner eigenen
                                              Lust am selbstständigen Entdecken und
                                         Gestalten. Und diese Lust, die es dabei erfährt, wird tief
in seinem Gehirn verankert.“ Dadurch nimmt das Freispiel eine zentrale Rolle bei der
                                     4

Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsziele ein. Die Kinder wählen frei Raum, Zeit,
Dauer, Material und Spielpartner. Somit erleben sie sich als eigenständig handelndes
Wesen, welches ganz individuell nach seinem Tempo
wachsen darf. Im Spiel mit anderen Kindern eröffnen
sich unermessliche Entwicklungsmöglichkeiten.                       „Kinder lernen vieles leichter von
Durch ältere Kinder lernen sie sich körperlich,                     Kindern als von Erwachsenen, da
                                                                      die Entwicklungsunterschiede
geistig, sprachlich und emotional zu „strecken“.                        nicht unüberwindbar groß
Durch Jüngere lernen sie sich zu „beugen“.                                     erscheinen“
                                                                             BEP S. 129-130
Einfühlungsvermögen, sozialen Kompetenzen und
Selbstbewusstsein entwickelt sich weiter.
Das Freispiel bietet eine optimale Möglichkeit, durch
Beobachtung die Bedürfnisse und Interessen der Kinder wahrzunehmen, ihre
lernsensiblen Phasen zu erkennen und auf diese einzugehen. Wir bieten den Kindern den
geschützten Rahmen, um nachhaltig zu lernen, Interessen auszuleben und Emotionen zu
erkennen und zu benennen. Hierbei nehmen wir situationsentsprechend verschiedene
Rollen ein, wie beispielsweise die des Spielpartners und unterstützen sie bei der
Bewältigung von Emotionen und Konflikten. Wir achten auf eine gut vorbereitete
Umgebung mit vielen Anreizen.

   4   „Wie Kinder heute wachsen“ S. 72
                                                                                                   13
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             4.2.4. Regeln und Rituale
Regeln und Rituale gliedern unseren Alltag und unser Zusammenleben. Rituale sind
immer wiederkehrende Abläufe. Die Kinder finden darin Sicherheit, Halt und
Geborgenheit. Das Miteinander ist harmonisch, wenn Regeln klar formuliert sind und einen
verlässlichen Rahmen vorgeben.

             4.2.5. Haus der kleinen Forscher
Die Stiftung „HdkF“ möchte allen Kindern im Kita- und
Grundschulalter die alltägliche Begegnung mit
naturwissenschaftlichen, mathematischen und technischen
Themen ermöglichen. Jeder soll die Gelegenheit haben
dieses spannende Feld mit Freude für sich zu entdecken. Im
Zentrum steht das gemeinsame Lernen und Forschen mit Erwachsenen als Lernbegleiter.
Mit ihren Angeboten möchte die Stiftung auch zur langfristigen Nachwuchssicherung in
den MINT-Bereichen (MINT: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik)
beitragen. Dies geschieht auch durch Fortbildungen für das pädagogische Personal.
Wir vom Kinderhaus teilen die Bildungsziele der Stiftung und geben diese Inhalte mit
Begeisterung an die Kinder weiter. Seit dem Jahr 2015 sind wir ausgezeichnet zum „Haus
                                 der kleinen Forscher“, welches wir uns durch eine
                                 umfangreiche Ausbildung und regelmäßigen
                                 Weiterbildungen erarbeitet haben. Diese Zertifizierung
                                 wird alle zwei Jahre erneuert. Im täglichen Miteinander
                                 forschen und experimentieren wir gemeinsam mit den
                                 Kindern zu unterschiedlichen Themen. Spielsituationen
                                 geben oft Gelegenheiten zum Forschen. Wir bieten
                                 Hilfestellung und die Möglichkeit neue Erkenntnisse zu
                                 vertiefen.

             4.2.6. Integration und Inklusion
„Das moderne Konzept der Inklusion hat jedoch nicht nur die Kinder mit Behinderungen im
Blick. Vielmehr sieht es vor, das alle Kinder, das heißt Mädchen und Jungen
verschiedenen Alters, deutsche Kinder, Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder mit
Behinderung, Kinder mit erhöhtem Entwicklungsrisiken und Kinder mit besonderen
Begabungen nach Möglichkeit dieselbe Bildungseinrichtung besuchen und gemeinsam
Leben und Lernen erfahren.“5 Für uns heißt das, dass wir alle Kinder im Rahmen des uns
Möglichen fördern und fordern. Wir sehen diese Vielfalt als große Chance, welche eine
neue Sichtweise auf „Normalität“ schafft.

5
    BEP U3 S. 31
                                                                                        14
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             4.2.7. Interkulturelle Erziehung
Unter interkultureller Erziehung versteht man das Erleben und Kennenlernen
unterschiedlicher Kulturen, um sich gegenseitig mit Achtung, Respekt und Verständnis zu
begegnen. Unser Ziel ist interkulturelle und sprachliche Aufgeschlossenheit, das
Zusammenleben von verschiedenen Kulturen und Sprachen als Selbstverständlichkeit
erleben, Interesse für andere Lebensformen wecken und Vielfalt als Bereicherung zu
erfahren.

             4.2.8. Gender Pädagogik
Wir bemühen uns um geschlechtsneutrale Erziehung und unterstützen die Kinder in ihrer
Geschlechtsidentität. „Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern werden mit
Wertschätzung behandelt.“6 Sie werden aber nicht betont, sondern das gegenseitige
Verständnis gefördert. Im Kinderhaus schaffen wir gemeinsame Elemente für Jungen und
Mädchen. Niemand wird in eine Rolle gedrängt. Auch Mädchen dürfen toben und wild sein
und Jungen dürfen einfühlsam und sensibel sein. Klischeehafte Rollenbilder der
Gesellschaft werden von uns kritisch hinterfragt.

             4.2.9. Beobachtung und Dokumentation
Pädagogen haben den gesetzlichen Auftrag, die Selbstbildungsprozesse und
Entwicklungsstände der Kinder zu beobachten und zu dokumentieren. Beobachtungen im
Kinderhaus fokussieren sich auf Kompetenzen der Kinder und geben Anlass und Impulse
zum weiteren pädagogischen Handeln. Die Dokumentation ist die systematische
Zusammenstellung der Beobachtungen. Dokumentiert werden Erkenntnisse aus gezielten
und spontanen Beobachtungen. Aus den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen
abgeleitet, die Veränderungen für die pädagogische Arbeit nach sich ziehen. Die
Beobachtungsbögen (z.B. Perik, Sismik, Seldak) sind Fördervoraussetzung und dienen als
Grundlage für Elterngespräche.
                                                 Wir nutzen Dokumentationsmethoden, um ein
                                                        transparentes Arbeiten zu ermöglichen, wie
 „Und wenn wir Gelegenheit haben, ein Kind dabei zu
 beobachten, das so tief in sein Tun versunken ist, wie      zum Beispiel Aushänge und Tages-
  wir das früher selbst erlebt haben, dann wird dieses         Rückblicke. Um die
  Glücksempfinden in uns wieder genauso wach, wie
 damals. Spätestens dann wird uns auch bewusst, wie              Entwicklungsschritte für das Kind in
 wichtig solche Momente im Leben eines Kindes sind.              einer wertschätzenden Weise
Das Kind verbindet sich dabei nicht nur vollständig mit
  dem, womit es sich gerade beschäftigt, es verbindet            festzuhalten pflegen wir ein
               sich auch mit sich selbst.“                      Portfolio. In dieser Sammelmappe
        „Wie Kinder heute wachsen“ S. 71-72
                                                            finden sich Kunstwerke der Kinder und
                                                     einige Fotos wieder.

6
    BEP S. 135
                                                                                                  15
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        4.3. Ein begleiteter Abschied
                4.3.1. Resilienz
„Resilienz bedeutet Widerstandsfähigkeit. Sie ist die Grundlage für positive Entwicklung,
Gesundheit, Wohlbefinden und hohe Lebensqualität sowie der Grundstein für einen
kompetenten Umgang mit individuellen, familiären und gesellschaftlichen Veränderungen
und Belastungen.“7 In unserer Arbeit legen wir großen Wert darauf die Resilienz der
Kinder zu stärken. Die Widerstandsfähigkeit eines Menschen zeigt sich, wenn sich stark
veränderte oder riskante Lebensumstände ereignen. Durch eine ressourcenorientierte
Förderung können die Kinder Veränderungen und Herausforderung erfolgreich bewältigen.
Personelle Fähigkeiten, wie ein starkes Selbstkonzept, hohe Problemlösefähigkeit,
optimistische Lebenseinstellung, emotionale Reife und positive Lernerfahrungen sind
ebenso bedeutend wie die sozialen Fähigkeiten (z.B. Bindungs- und Beziehungsaufbau,
Gruppenzugehörigkeit, Freundschaften, Konfliktlösestrategien). Diese Fähigkeiten und
äußeren Bedingungen, wie Schutzfaktoren in der Familie, positiven Rollenmodelle, offenes
wertschätzendes Klima und demokratischer Erziehungsstil, zählen zu risikomildernden
Faktoren bei schwierigen Übergängen.

                4.3.2. Übergänge gestalten
                      Übergänge sind zeitlich begrenzte Lebensabschnitte mit markanten
   Jeder Abschied        Veränderungen. Das Kind muss sich in kurzer Zeit an Neues
        ist ein          anpassen, neue Alltagsroutinen gewinnen, Gefühle bewältigen,
     Neuanfang.          neue Kompetenzen erwerben, Verlust von bestehenden
                       Beziehungen verarbeiten, neue Beziehungen zulassen, seine neue
Rolle finden und sich damit identifizieren. Für gelungene Übergange nehmen wir uns die
nötige Zeit, um die Kinder bei diesen Ereignissen einfühlsam zu begleiten. Wir befassen
uns mit der neuen Situation, die die Kinder erwartet, sehen dem Ereignis erwartungsvoll
und freudig entgegen, organisieren Kennenlernsituationen und zelebrieren einen
gemeinsamen Abschluss. Wir lassen nicht außer Acht, dass durch Übergänge auch
Veränderungen im sozialen Umfeld stattfinden. Wir begleiten die Kinder, die Eltern, sowie
auch die Gesamtgruppe in diesen Übergangssituationen und stehen als einfühlsamer
Ansprechpartner zur Verfügung.

7
    BEP S. 82
                                                                                        16
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               5. Pädagogische Zielsetzungen
                   5.1. Förderung der Basiskompetenzen
           „Junge Menschen stehen heute vor der Herausforderung, sich ständig weiterzuentwickeln
           und kontinuierlich neues Wissen zu verarbeiten. Kommunikationsfähigkeit, lebenslange
           Lernfähigkeit und der kompetente Umgang mit Veränderungen werden daher immer
           wichtiger. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse stellt der Bayerische Bildungs- und
           Erziehungsplan jene Basiskompetenzen in den Vordergrund, die von Geburt an über den
           gesamten Lebenslauf Bedeutung haben.“8

                                                                                           Soziale Kompetenz
                                                                            Gute Beziehung zu Erwachsenen und Kindern, Empathie

                                                                                                                                      Kompetenzen zum Handeln
                                                                            und Perspektivenübernahme, Kommunikationsfähigkeit,
                                Selbstwahrnehmung                                 Kooperationsfähigkeit, Konfliktmanagement

                                                                                                                                         im sozialen Kontext
                          Selbstwertgefühl, Positive Selbstkonzepte                  Entwicklung von Werten und
                              Motivationale Kompetenz                                 Orientierungskompetenz
Kompetenz

                  Autonomieerleben, Kompetenzerleben, Selbstwirksamkeit,
Personale

                                                                                     Werthaltung, Moralische Urteilsbildung,
                    Selbstregulation, Neugier und individuelle Interessen
                                                                             Unvoreingenommenheit, Sensibilität von Andersartigkeit
                                Kognitive Kompetenz                                       und Anderssein, Solidarität
                   Differenzierte Wahrnehmung, Denkfähigkeit, Gedächtnis,           Fähigkeit und Bereitschaft zur
                         Problemlösefähigkeit, Fantasie und Kreativität
                                                                                      demokratischen Teilhabe
                               Physische Kompetenz
                                                                                Akzeptieren und Einhalten von Gesprächs- und
                      Übernahme von Verantwortung für Gesundheit und
                                                                              Abstimmungsregeln, Einbringen und Überdenken des
                     körperliches Wohlbefinden, Grob- und feinmotorische
                                                                                            eigenen Standpunktes
                    Kompetenz, Fähigkeit zur Regulierung von körperlicher
                                                                                    Fähigkeit und Bereitschaft zur
                                        Anspannung
                                                                                     Verantwortungsübernahme
                                                                            Verantwortung für das eigene Handeln, anderer Menschen
                                                                                       gegenüber, für Umwelt und Natur

                                                                                                                                      Veränderung und Belastung
                                                                                                                                       Kompetenter Umgang mit
Lernmethodische
   Kompetenz

                                                                                  Widerstandsfähigkeit (Resilienz)
                                Lernen, wie man lernt
                                                                              Positive Lebensbewältigung auch in schwierigen und
                        ständige Wissens- und Kompetenzerweiterung
                                                                                          riskanten Lebenssituationen

           8
               BEP U3 S. 24
                                                                                                                                      17
KONZEPTION KATHOLISCHES KINDERHAUS ST. KATHARINA PFAFFING

       5.2. Förderschwerpunkte
 Wir streben eine ganzheitliche Förderung mit folgenden Schwerpunkten an:

   Förderung der                                     Förderung der
                           Bewegungs- und             naturwissen-
personalen, sozialen                                                         Sprachförderung
                           Wahrnehmungs-              schaftlichen
  und emotionalen
                              förderung              Kompetenzen
   Kompetenzen

       5.3. Bildungs- und Erziehungsbereiche unserer
         Einrichtung
                                                                                    „Es kommt
            5.3.1. Themenübergreifende Bildungs- und                                das ganze
                                                                                    Kind, nicht
               Erziehungsperspektiven                                              nur der Kopf“
                                                                                      Renate
                                                                                     Zimmer
                        Ethische und religiöse Kompetenz
 Damit Kinder vertrauensbildende Erfahrungen machen können, die sie ein Leben lang
 tragen, sind sie auch auf religiöse Erfahrungen, Vorbilder und das Miterleben religiöser
 Gemeinschaft angewiesen. Religiöse Bildung stärkt das grundlegende Sinn- und
 Wertesystem des Menschen. Wir begleiten die Kinder dabei eine freiheitlich-
 demokratische, religiöse, sittliche und soziale Werthaltung zu entwickeln. (BayIntG Art.6)
 Durch die Trägerschaft der katholischen Kirche wird der Tagesablauf von christlichen
 Grundwerten geprägt. Außerdem thematisieren und feiern wir, dem Alter der Kinder
 entsprechend, in unserem Kinderhaus die Feste im christlichen Jahreslauf. Wir sind offen
 für Menschen aller Nationalitäten und Glaubensrichtungen, wir erwarten aber auch
 Offenheit für die christliche Identität unserer Einrichtung.

                        Emotionale und soziale Kompetenz
                                   Emotionale und soziale Kompetenzen sind die
                                   Voraussetzung, um in der Gesellschaft zu bestehen. In
                                   unserem Kinderhaus bekommen die Kinder die
                                   Gelegenheit sich selbst mit ihren Gefühlen und
                                   Emotionen kennen, verstehen und ausdrücken zu lernen.
                                   Die pädagogischen Fachkräfte unterstützen dies mit
                                   ihrem eigenen wertschätzenden und offenen Verhalten.
                                   Sie sprechen mit den Kindern über soziales Verhalten
 und leben dieses aktiv vor. Dies schafft den Raum Beziehungen aufzubauen, die durch
 Sympathie und gegenseitigen Respekt gekennzeichnet sind. Gemeinschaftserlebnisse

                                                                                           18
KONZEPTION KATHOLISCHES KINDERHAUS ST. KATHARINA PFAFFING

werden gefördert und Konfliktsituationen werden altersgemäß begleitet. Die Kinder lernen
dabei, sich aktiv am Gruppengeschehen zu beteiligen und gemeinsam nach gewaltfreien
Konfliktlösungen zu suchen. In unserem Gruppenalltag erleben die Kinder eine
                                                      Gemeinschaft, in der sie ihr eigenes
                                                      „Ich“ frei entfalten können. Sie
                                                      lernen aber auch, dass es andere
                                                      Menschen mit anderen
                                                      Bedürfnissen gibt. Es ist wichtig die
                                                      richtige Balance zwischen
                                                      Durchsetzungsvermögen,
                                                      Rücksichtnahme und Akzeptanz zu
                                                      finden.

            Ästhetische, bildnerische und kulturelle Kompetenz
Die Auseinandersetzung mit Kunst,
Kultur und Musik ist in vielerlei
Hinsicht wichtig für die Entwicklung.
Den Kindern öffnen sich so Wege sich
auszudrücken, Erlebtes zu verarbeiten
und ihre Fantasie auszuleben. Die
ästhetische Erziehung lebt von dem
stetigen Zuwachs an Erfahrungen. Wir
bieten den Kindern mit unseren Jahresthemen, den kulturellen Festen und auch im
                            täglichen Freispiel viele Möglichkeiten sich mit Inhalten,
                            Materialien und Techniken jeglicher Art auseinanderzusetzen.
                            Neugier, Lust und Freude am eigenen schöpferischen Tun sind
                            Motor der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung. Jedes
                            Kunstwerk, jeder Tanz, jedes Lied und jedes Spiel ist Ausdruck
                            des Fühlens und Seins des Kindes.

                              Motorische Kompetenz
                                                Die motorische Kompetenz differenziert
                                                sich in die grobmotorische
                                                (ganzkörperbezogene) und die
                                                feinmotorische (auf die Hand und das
                                                Gesicht bezogene) Kompetenz.
                                                Die Grundlagen für die gesamte
                                                motorische Entwicklung werden bereits in
                                                der frühen Kindheit gelegt. Grundlegende
                                                Bewegungsfertigkeiten werden in den
                                                ersten drei Lebensjahren ausgebildet und

                                                                                        19
KONZEPTION KATHOLISCHES KINDERHAUS ST. KATHARINA PFAFFING

die Körperbeherrschung nimmt zu. Wir bestärken das natürliche kindliche Interesse an
Bewegung. Durch unsere Räumlichkeiten haben die Kinder jederzeit die Möglichkeit, ihren
Bewegungsdrang auszuleben. Hierbei gehen wir auf die verschiedenen
Entwicklungsstufen der Kinder ein.
Bewegung fördert die Gesundheit und
Leistungsfähigkeit sowie die kognitiven und
sozialen Kompetenzen. Wir bieten den Kindern,
durch einen abwechslungsreich gestalteten
Alltag drinnen und draußen, vielfältige
Möglichkeiten motorische Aktivitäten zu erleben
(z.B. Entdeckungstouren in Wald und Wiese,
Garten, Bällebad, Trampolin, Rollbretter,
u.v.m.). Zudem bestärken wir die motorische
Entwicklung der Kinder durch spezielle pädagogische Angebote mit spielerischen
Elementen. Die motorische Entwicklung ist Grundlage für viele andere
Entwicklungsschritte und steht z.B. in engem Zusammenhang mit der Sprachentwicklung.

                         Gesundheit – Körpererfahrung
                Die Gesundheit des Menschen ist laut WHO „ein Zustand des
                vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und
                nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“. Zur Gesundheit
                gehören somit geistiges und körperliches Wohlbefinden, Bewegung,
                Hygiene und eine ausgewogene, gesunde Ernährung. Ein guter
                Gesundheitszustand ist eine wesentliche Bedingung für eine positive
                Entwicklung. Wir ermutigen die Kinder in sich „hineinzuhorchen“, um ein
                Gefühl zu entwickeln was ihnen guttut. Sie erleben ihren Körper mit
                seinen Funktionen als Einheit. Die körperlichen Fähigkeiten und Grenzen
                werden wahrgenommen und weiterentwickelt. Durch feinfühliges
                Beobachten unterstützen wir die Kinder ihre Bedürfnisse wie Durst,
Hunger, Ruhe und Bewegung zu erkennen. Wir ermutigen sie dabei diese zu artikulieren
und zu befriedigen. Es ist wichtig, dass die Kinder
lernen ihren Körper und seine Bedürfnisse richtig zu
deuten und eine gesunde und positive Einstellung
zum Thema Essen zu entwickeln. Deshalb kochen,
backen und kaufen wir gemeinsam ein. Wir
pflanzen und ernten in unserem Garten und
thematisieren saisonales und regionales Essen.
Regelmäßiges Händewachen, sowie die
entwicklungsgemäße Unterstützung bei der
Sauberkeitserziehung gehört zu unserem Alltag.

                                                                                     20
KONZEPTION KATHOLISCHES KINDERHAUS ST. KATHARINA PFAFFING

                        Umwelterziehung, Naturerfahrung
Wir ermöglichen den Kindern die Natur mit allen Sinnen zu erfahren und somit achtsam,
                               fürsorglich und verantwortungsbewusst zu werden. Wir
                               erkunden gemeinsam die Natur, lernen Wald, Bach,
                               Wiesen und deren Bewohner kennen. Bei unseren
                               Spaziergängen, den Entdeckungstouren in die nähere
                               Umgebung und in unseren weitläufigen Gartenanlagen
                               kommen die Kinder täglich auf vielfältige Weise mit der
                               Natur in Berührung. Die Kinder haben Raum und Zeit
                               Naturvorgänge und Veränderungen (z.B. Jahreszeiten) zu
                               beobachten, zu erforschen und
                                                                                Nur was ich
                               damit zu experimentieren. Sie                        kenne,
                               erkennen Zusammenhänge. Die                   kann     ich lieben.
                                                                                Nur was ich
Natur bietet den Kindern unzählige Möglichkeiten für fantasievolles                  liebe,
Spiel und kreatives Gestalten. Durch diese ganzheitlichen                    will ich   schützen.

Erfahrungen wird der Grundstein für ein tiefes Naturverständnis mit
dem Schutz natürlicher Ressourcen gelegt und ein Gefühl für Nachhaltigkeit entwickelt.

                                   Medienkompetenz
Medien ermöglichen uns die Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben, dienen zur
Unterhaltung und sind als Informationsquelle unerlässlich. In unserer technisch versierten
Zeit ist es wichtig, dass den Kindern ein bewusster Umgang mit allen Arten von Medien
(z.B. Druckmedien, auditive Medien, technische Medien) vermittelt wird. Wir leben in einer
Welt, die ein vielfältiges Angebot bereitstellt. Jedes Medium bietet Chancen, birgt aber
auch Gefahren, welche einen achtsamen und bewussten Umgang seitens der
Erwachsenen voraussetzt. Wir bieten den Kindern verschiedene Möglichkeiten sich mit
Medien spielerisch auseinanderzusetzten, um diese nicht nur passiv zu konsumieren.
Hierbei lernen Kinder verschiedenen Wege kennen wie Medien eingesetzt und wofür sie
genutzt werden können. Diese ersten Erfahrungen bilden die Basis für einen reflektierten
und bewussten Medienumgang.

                               Musikalische Kompetenz
Musik ist ein Zusammenspiel von Klang, Lautstärke, Rhythmus und Tempo. Sie steht in
Zusammenhang mit Bewegung, Sprache und Emotion. Unter anderem unterstützt das
Musizieren die Entwicklung der Assoziationsbahnen zwischen den beiden Gehirnhälften.
In der linken Gehirnhälfte befindet sich das Sprachzentrum und in der rechten werden
Rhythmus, Tanz, Raumwahrnehmung und Emotionen verarbeitet. Mit Musik, Bewegung
und Gesang werden viele Verbindungen zwischen den Gehirnhälften geschaffen. In
unserer Einrichtung ist das Musizieren in all seinen Variationen (z.B. Instrumente, Körper
als Instrument, Sprechgesang, Gesang) ein fester Bestandteil im täglichen Miteinander.
Die Freude am selbstständigen Tun und Ausprobieren steht dabei im Mittelpunkt.
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KONZEPTION KATHOLISCHES KINDERHAUS ST. KATHARINA PFAFFING

                                      Kompetenz in den MINT-Bereichen
Schon sehr früh zeigen die Kinder Interesse an Mathematik, Informatik, Natur und
Technik. Mit allen Sinnen machen sie erste Erfahrungen mit Größen, Mengen, Formen,
Gewicht, den Elementen sowie physikalischen und technischen Zusammenhängen. Sie
              haben Freude am Beobachten von Phänomenen, beim Entdecken von
                    Gesetzmäßigkeiten und beim Erfahren von Techniken und deren
                       Funktionsweisen. Durch Ausprobieren, Testen, Experimentieren
                         und Erleben machen sie sich die Welt begreifbar. Wir ermutigen
                          sie, ihre individuellen Lernprozesse zu gestalten. Die Kinder
                          sammeln eigene Erfahrungen und lernen dadurch intensiv und
                                       nachhaltig. Da diese Ziele eine hohe Bedeutung für
                                                                     uns haben, sind wir seit
                                                                     2015 ein zertifiziertes
                                                                     „Haus der kleinen
                                                                     Forscher“.
(Bild „Haus der kleinen Forscher“- Infomappe)

                                        Sprachliche Kompetenz/ Literacy
Sprachbildung ist von herausragender Bedeutung, denn die Sprache ist in unserer
Gesellschaft das wichtigste Instrument der Kommunikation. Sprache greift in allen
Bildungsbereichen und wird dort gefordert und gefördert. Für uns als Team ist wichtig,
dass wir den Kindern aktiv zuhören und ihnen die nötige Aufmerksamkeit widmen. Wir
hören genau hin, lassen die Kinder aussprechen und fördern eine offene Kommunikation.
Kinder erlernen die Sprache im täglichen Miteinander durch Rollenspiele,
Alltagsgespräche, gemeinsames Singen, hören und erzählen von Märchen, Geschichten
und Bilderbüchern. In Sprachspielen, Gedichten und Reimen entwickeln die Kinder einen
kreativen Umgang mit der Sprache sowie ein Bewusstsein für Sprachrhythmus,
Sprachaufbau und Satzbildung. In einer unbeschwerten Atmosphäre, in der sich Kinder
wohlfühlen, entwickelt sich durch permanente Übung ein differenzierter Spracherwerb und
ein sprachliches Selbstbewusstsein.

                                                              Wir fördern und pflegen den
      „Kinder, die zusätzlich zum Hochdeutsch einen
                     Dialekt sprechen,                        bayrischen Dialekt bewusst im
   sind im Vorteil. Wenn ein Kind gleichzeitig mit Dialekt    alltäglichen Sprachgebrauch. Wir
      und Standartsprache aufwächst, gilt das für die
     Hirnforschung als Variante von Mehrsprachigkeit.“        sprechen mit den Kindern sowohl
            Anthony Rowley, Sprachforscher                    bayerisch als auch Schriftdeutsch.

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KONZEPTION KATHOLISCHES KINDERHAUS ST. KATHARINA PFAFFING

6. Kinderhausbereiche
Kinder streben danach ihre ganze Lebenswelt zu erforschen. Sie werden geboren mit der
Möglichkeit und dem Wunsch alles was sie umgibt kennen zu lernen und für sich erfahrbar
zu machen. Jedes Alter, jedes Umfeld, jeder Entwicklungsschritt bietet hierfür eine Fülle
an Erfahrungen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Kinder in diesen Situationen positiv
zu begleiten und sie individuell zu unterstützen. Stellen wir uns einmal vor jedes Kind hat
seinen kleinen Rucksack dabei. Einen Rucksack den das Kind eigenständig mit Leben
füllt. Es befüllt ihn mit Emotionen, Erlebnissen und Erkenntnissen. Es eignet sich somit ein
Wissen über sich, die Menschen und sein Umfeld an. Für jeden Bereich unserer
Einrichtung ergeben sich dadurch Unterschiede in unserem pädagogischen Handeln und
der Gestaltung unseres Tages. Wir streben danach, die Vielfältigkeit jedes Einzelnen und
die Gesamtheit der Gruppe wahrzunehmen und individuell darauf einzugehen:

     6.1. Krippe

          6.1.1. Rahmenbedingungen
      Bis zu 10 Kinder von 18 Monaten bis 3 Jahren
      4-5 Wochentage mit mindestens 16 Wochenstunden
      Mindestbuchungszeit 8:30-12:30 Uhr

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