Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren - Dokumentation der Zwischenpräsentationen 14. und 15. Februar 2020 Von Greifswald und ...

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Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren - Dokumentation der Zwischenpräsentationen 14. und 15. Februar 2020 Von Greifswald und ...
Kooperatives
städtebauliches
Werkstattverfahren
Dokumentation der
Zwischenpräsentationen

14. und 15. Februar 2020
Von Greifswald und
Stadtwerkstatt Berlin
Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren - Dokumentation der Zwischenpräsentationen 14. und 15. Februar 2020 Von Greifswald und ...
IMPRESSUM

Im Auftrag von:
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
Referat IV D Wohnungsneubau – Projektmanagement und Bauleitplanung
Württembergische Straße 6, 10707 Berlin

Antonia Morka (antonia.morka@sensw.berlin.de)
Nicole Stiemert (nicole.stiemert@sensw.berlin.de)

Erstellt durch:
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Referat IV D
Urban Catalyst GmbH, Christoph Walther, Theresa Kalmer und Selin Doğruyol

Fotos:
Lena Giovanazzi: Seiten 8, 9, 18-22, 27
Jörg Farys: Seite 23

20. April 2020
Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren - Dokumentation der Zwischenpräsentationen 14. und 15. Februar 2020 Von Greifswald und ...
___ Inhalt

    ___ Informationen zum Werkstattverfahren          04
        Was geschah bisher?                           04
        Anlass für das Werkstattverfahren             04
        Die Aufgabenstellung                          05
        Der Prozess des Werkstattverfahrens           06
        Das Entwurfsgebiet im Werkstattverfahren      07

    ___ Ablauf der Zwischenpräsentationen             08

    ___ Zwischenergebnisse des kooperativen
        städtebaulichen Werkstattverfahrens           09
        Team 1 – Wachstum am Stadtrand                10
        Team 2 – Wachstum in den Stadtrand            12
        Team 3 – Neues am Stadtrand                   14
        Team 4 – Stadt machen für‘s 22. Jahrhundert   16

    ___ Öffentliche Zwischenpräsentation am
    		 am 14. Februar 2020 im „Von Greifswald“        18

    ___ Diskussion der Zwischenstände mit
    		 der interessierten Bürgerschaft                22

    ___ Interne Zwischenpräsentation am
    		 15. Februar 2020 in der Stadtwerkstatt         23

    ___ Zusammenfassende fachliche Beurteilung
        der Zwischenstände                            24
        Empfehlungen an die Teams                     24

    ___ Ausblick                                      26
Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren - Dokumentation der Zwischenpräsentationen 14. und 15. Februar 2020 Von Greifswald und ...
___ Informationen zum Werkstattverfahren
          Das Ziel des kooperativen städtebaulichen Werkstattverfahrens ist die Erarbeitung von unterschiedli-
          chen Entwicklungsperspektiven bzw. Testplanungen für den Blankenburger Süden durch vier Pla-
          nungsteams mit jeweils unterschiedlichen planerischen Haltungen. Das Verfahren wird durch die Se-
          natsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen federführend betreut und durch die Expertise
          weiterer Sachverständiger ergänzt.

     ___ Was geschah bisher?
          Als Folge des anhaltenden Zuzugs und der natürlichen Bevölkerungsentwicklung verzeichnet Berlin ei-
          nen angespannten Wohnungsmarkt mit stark steigenden Immobilien- und Mietpreisen sowie eine zu-
          nehmende finanzielle Belastung der Privathausaushalte durch steigende Wohnkosten. Um den ge-
          samtstädtischen Bedarf an Wohnraum und an Flächen für Gewerbe sowie sozialer und technischer
          Infrastruktur zu decken, hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt im April 2016 das
          Wohnungs- und Städtebauprogramm „Wachsende Stadt“ aufgelegt. Aufbauend darauf wurde die zügi-
          ge Planung und Entwicklung von derzeit 16 neuen Stadtquartieren beschlossen. Eines dieser neuen
          Stadtquartiere ist der „Blankenburger Süden“ im Berliner Nordosten, im Bezirk Pankow.

          Zur Prüfung der Realisierbarkeit des „Blankenburger Südens“ beschloss der Senat am 30. August 2016
          Vorbereitende Untersuchungen (VU) gemäß §165 (4) BauGB für ein rund 430 ha großes Gebiet durch-
          zuführen. Inhalt der VU ist es, mittels umfassender Untersuchungen zu prüfen, ob und in welchem
          Umfang das Instrument der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) für den erforderlichen
          Transformationsprozess zwischen den Ortskernen Blankenburg und Heinersdorf eingesetzt werden
          sollte. Hierbei wird untersucht, ob und wie die Anforderungen an den Raum (u.a. Neubau von 5.000 bis
          6.000 Wohnungen, Bereitstellung der erforderlichen sozialen Infrastruktur, Angebot von Gewerbeflä-
          chen, Lösung vorhandener bzw. Vermeiden künftiger Verkehrsprobleme) realisiert werden können bzw.
          welche vorlaufenden und parallelen Maßnahmen umgesetzt werden müssen. Wesentlicher Bestandteil
          der VU ist die Erstellung eines Struktur- und Nutzungskonzeptes mit einer darauf aufbauenden Maß-
          nahmen- und Finanzierungsübersicht. Das Struktur- und Nutzungskonzept beinhaltet eine flächige
          Darstellung der unterschiedlichen Nutzungen und Dichten einschließlich wesentlicher Erschließungs-
          trassen. Mit einem Beschluss zur Umsetzung des Struktur- und Nutzungskonzeptes werden die Wei-
          chen für die zukünftige räumliche Entwicklung im „Blankenburger Süden“ gestellt und die Grundlage
          für die späteren Planungsprozesse gelegt.

     ___ Anlass für das Werkstattverfahren
          Im Februar 2018 lag ein erster Zwischenbericht der Vorbereitenden Untersuchungen vor. Einen wesentli-
          chen Teil davon stellten drei grobe Entwicklungsalternativen dar, die aus den Untersuchungen sowie
          fachlichen Überlegungen und ressortübergreifenden Abstimmungen hervorgegangen sind. Nach der
          ersten öffentlichen Präsentation der Alternativen im März 2018 wurden diese lebhaft diskutiert. Die
          geäußerten Sorgen und Anmerkungen wurden aufgenommen und der Planungsprozess nachgesteuert.

4         Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren - Dokumentation der Zwischenpräsentationen 14. und 15. Februar 2020 Von Greifswald und ...
Die Entwicklung des neuen Stadtquartiers soll so behutsam und sozialverträglich wie möglich sowie
                konzentriert auf den sogenannten Fokusraum umgesetzt werden. Für diesen Fokusraum wird aktuell
                das Werkstattverfahren durchgeführt. Dort werden unterschiedliche Vorschläge entwickelt, diskutiert
                und gegebenenfalls optimiert.

                Wie geht es nach dem Werkstattverfahren weiter?
                Im Anschluss an das Werkstattverfahren werden die vorteilhaft bewerteten städtebaulichen Elemente
                der vier Entwürfe in ein Struktur- und Nutzungskonzept überführt, das das Ziel für eine zukunftswei-
                sende Entwicklung beschreibt und Grundlage für die Fortsetzung und den Abschluss der Vorbereitenden
                Untersuchungen ist. Im Anschluss – frühestens 2021 – entscheidet der Berliner Senat in enger Abstim-
                mung mit dem Abgeordnetenhaus, ob das Instrument der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme
                oder andere Entwicklungsinstrumente angewendet werden und ob letztlich ein neues Stadtquartier auf
                dem ehemaligen Rieselfeld entstehen soll.

       ___ Die Aufgabenstellung
                Im Werkstattverfahren sollen die Teams - fokussiert auf das 150 ha große Entwurfsgebiet - in den Ent-
                würfen u.a. die Themen „Nutzungen und Funktionen“, „Städtebau“, „Verkehr“ sowie „Freiraum und
                Ökologie“ behandeln. Zudem sollen Ideen entwickelt werden, wie sich das neue Stadtquartier mit den
                Nachbarschaften vernetzt. Fragen in diesen Themenfeldern sind unter anderem: Wo könnten Gewerbe-
                flächen und Flächen zum Wohnen sein? Welche Höhe könnten die Wohngebäude haben? Wie könnte
                man sich Maßnahmen für eine umweltfreundliche Mobilität vorstellen? Wie könnte sich der Übergang
                zu den Nachbarschaften gestalten? Welche Grün- und Freiräume könnte das neue Quartier bieten? Wie
                könnte das Gebiet entlang der Straßenbahnlinie aussehen? Wo könnte das Herz des neuen Stadtquar-
                tiers schlagen, d.h. wo könnten sich Schulen, Kitas oder Einkaufsmöglichkeiten befinden?

                Dafür wurden in der Aufgabenstellung eine Reihe von Rahmensetzungen formuliert und den Teams an
                die Hand gegeben: Die Planungsteams müssen u.a. die bisherigen Erkenntnisse aus den Vorbereitenden
                Untersuchungen einschließlich der Ergebnisse aus der Beteiligung von Betroffenen und der Öffentlich-
                keit berücksichtigen und sich an den im Entwurf vorliegenden Leitzielen für das neue Stadtquartier
                orientieren. Weiterhin soll neben der Mischung aus bezahlbarem Wohnraum (5.000 bis 6.000 Woh-
                nungen) für eine vielfältige Bewohnerschaft und ca. 40 ha Gewerbeflächen sowie sozialen und kulturel-
                len Nutzungen auch eine funktionale und räumliche Verknüpfung mit den vorhandenen Nachbarschaf-
                ten hergestellt werden. Eine autoarme Konzeption und die Umsetzung von umfassenden Maßnahmen
                für das Regenwassermanagement sollen zusammen mit weiteren Maßnahmen in eine grüne und kli-
                maschonende Planung münden.

                Ob diese Ansprüche alle umgesetzt werden können, soll im Werkstattverfahren fachlich überprüft
                und diskutiert werden. Mit Vorliegen der ersten Zwischenergebnisse Mitte Februar 2020 hatten auch
                die interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, die Entwürfe gemeinsam mit den Pla-
                nungsteams zu diskutieren.

Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“                    5
Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren - Dokumentation der Zwischenpräsentationen 14. und 15. Februar 2020 Von Greifswald und ...
___ Der Prozess des Werkstattverfahrens

                        Phase I - WEICHENSTELLUNG      Zwischen-            Phase II - VERTIEFUNG     Abschluss-
                                                      präsentation                                   präsentation

                                                               PB                                             PB            Struktur- und
           EG                      EG                          EG                        EG                   EG            Nutzungskonzept

    interner Auftakt        1. Feedbackrunde            interne Zwischen-         2. Feedbackrunde     interne Abschluss-
                                                           präsentation                                   präsentation

                                                                                                                            Stand: März 2020
Grafik:                       Zwei Arbeitsphasen
© Urban Catalyst,
Senatsverwaltung für          Das kooperative städtebauliche Werkstattverfahren begann im November 2019 und wird Ende April 2020
Stadtentwicklung und          abgeschlossen sein. Der Prozess gliedert sich dabei in zwei Phasen: Die erste Phase „Weichenstellung“
Wohnen.
                              begann mit dem internen Kick-Off für die Planungsteams am 07. und 08. November 2019. In dieser Pha-
Stand: 03/2020
                              se entwickelten die Teams jeweils aus einer anderen Perspektive heraus die Grundausrichtung der Ent-
                              würfe. Diese erste Phase endete mit der Zwischenpräsentation am 14. und 15. Februar 2020, die auf den
                              folgenden Seiten dokumentiert ist. In der daran anschließenden zweiten Phase „Vertiefung“ werden die
                              Entwürfe dann auf der Grundlage der Rückmeldungen und Empfehlungen aus den jeweiligen Gremien
                              (Projektbeirat und Empfehlungsgremium) und aus den Dialogen mit der Bürgerschaft weiterbearbeitet.

                              Woher kommen die Teams für das Werkstattverfahren?
                              Für vier Teams begann am 7. November 2019 das kooperative städtebauliche Werkstattverfahren
                              zum Blankenburger Süden. In einer EU-weiten Ausschreibung im Sommer 2019 wurde nach erfahre-
                              nen und kreativen Teams aus Stadtplaner*innen, Architekt*innen sowie Landschaftsarchitekt*innen
                              gesucht. Aus dem Bewerberpool wurden mit Unterstützung des Projektbeirates diese Teams aus-
                              gewählt. Um sicherzustellen, dass unterschiedliche Ideen und vielfältige Strukturen für ein neues
                              Stadtquartier entwickelt werden, entwirft jedes Team seine Rahmenplanung aus einer anderen
                              Perspektive.

6                             Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren - Dokumentation der Zwischenpräsentationen 14. und 15. Februar 2020 Von Greifswald und ...
___ Das Entwurfsgebiet im Werkstattverfahren

Entwurfsgebiet im Rahmen des Werkstattverfahrens, © Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen 2019

           Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“   7
Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren - Dokumentation der Zwischenpräsentationen 14. und 15. Februar 2020 Von Greifswald und ...
___ Ablauf der Zwischenpräsentationen
        Die Zwischenpräsentation des Werkstattverfahrens erfolgte zweistufig. Zuerst fand die öffentliche Zwi-
        schenpräsentation am 14. Februar 2020 von 17:00 bis 21:00 im „Von Greifswald“, Lili-Henoch-Straße
        10, 10405 Berlin, statt. Am nächsten Tag erfolgte die interne Zwischenpräsentation mit Projektbeirat
        (10:00 bis 13:00 Uhr) und Empfehlungsgremium (13:00 bis 16:45) in der Stadtwerkstatt, Karl-
        Liebknecht-Str. 11, 10178 Berlin.

        Die öffentliche Zwischenpräsentation besuchten ca. 500 Interessierte, die in verschiedenen Programm-
        punkten die Zwischenergebnisse der Teams kennenlernen und sich über das Werkstattverfahren insge-
        samt informieren konnten. Während des Formats „Marktplatz“ zu Beginn der Veranstaltung konnten
        Interessierte bereits mit den Teams selbst ins Gepräch kommen und sich über die Zwischenstände in-
        formieren. Das anschließende Plenum diente der offiziellen Begrüßung und Informationen über die
        Rahmensetzungen sowie der Vorstellung der Zwischenstände durch die Teams. Zum Schluss bestanden
        Feedbackmöglichkeiten für alle Interessierten, um den Teams Anregungen und Hinweise für die weitere
        Bearbeitung mündlich und schriftlich mitzugeben. Freiwillige Berichterstatter*innen aus der Bürger-
        schaft verfolgten die Veranstaltung von Beginn an und wurden zum Abschluss eingeladen, ihren Blick
        auf die Entwürfe und die Veranstaltung mitzuteilen.

        Am nächsten Tag fand die interne Zwischenpräsentation mit Projektbeirat und dem Empfehlungsgre-
        mium statt. Auch hier wurde den Teams Feedback zu ihren Zwischenständen und Empfehlungen für die
        weitere Bearbeitung mitgegeben. Die Dokumentation des Projektbeirats kann auf der Homepage der
        Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen eingesehen werden.
        (www.berlin.de/blankenburger-sueden)

8       Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren - Dokumentation der Zwischenpräsentationen 14. und 15. Februar 2020 Von Greifswald und ...
___ Zwischenergebnisse des kooperativen
       städtebaulichen Werkstattverfahrens

Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“   9
Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren - Dokumentation der Zwischenpräsentationen 14. und 15. Februar 2020 Von Greifswald und ...
___ Team 1: Wachstum am Stadtrand
                      ___ yellow z und bgmr Landschaftsarchitekten
                                 Blankenburger Süden _ Leben in gute

Rechts:
Vogelflugperspektive auf
das ehemalige Rieselfeld.
© yellow z/bgmr

Unten:
Vertiefung „Leben mit
der Landschaft in den
Rieselfeldern“
(ohne Maßstab)
© yellow z/bgmr
      Zwischenpräsentation 15.02.2020                                               Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren Blankenburger Süden

      Vertiefung
      'Leben mit der Landschaft in den Rieselfeldern'
                                                                                                                                                                              IV                         IV          IV
                                                                                        III                                          III

                                                                                                                                                                              III
           ße
        orfer Stra

                                                                                                                                      II
                                                                                                                  III                                                         IV                    IV
      Heinersd

                                                                                         III                                   III
                                                                                                                                                                     IV                              IV                  IV

                                                                                                                                                                     III                          KGA
                                          GartenLand                                                                                                                                           Märchenland
                                                                                                            III

                                                   Heinersdorfer Straße

                                                                                     urbaner
                                                                                                                                                                      III   PonyLand
                                                                                      Anger
                                                                                         III    III                      III

                                                                                                                                                                      IV                       IV
                                                                                                                                                       GartenLand

                                                                                                III                      III

                                                                                                                                                                                    IV                    IV              IV

                                                                                         III                            III                III

                                                                                                                                            III                                     IV
                                                                                                      III                                                                                                      IV

                                                                                                                                                                    IV                    IV                        IV

                                                                                                                                                                    III

                                                                                                                                                                                     IV                        IV

  Heinersdorfer                          GartenLand                                   urbaner                                                     Quartiers-                PonyLand
     Straße                                                                            Anger                                                       straße

10                                 Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
nd

                                                                                                              Ortskern Blankenburg

                                                        S-Bahnhof Blankenburg

                                                                                                                                                   Gewerbe

                                                                 Erholungsanlage                                                                                        Golfanlage
 achbar-                                                           Blankenburg
nschaftsgärten,
eboten. Auch
enden Schul-
n. Im Übergang
 ür das Leben
 en an der
 schaftsfeldern,
  ländlicher
eintierhaltung)
nach Süden
  in naturnahem
                                                                                     Schule

                                                                                                 GartenLand
 fitiert lang-
hemalige FHTW.
                                                                                                                                                                                          Mörderberg
 in großzügiger,
 s Quartier und
 esonderen
 lling‘ des                                                                                                                             Anger                PonyLand
Übergangs-                                                                                         Schule
 glichkeiten für
 nkenburger                                                                                                                                                                                                  Malchower
  GartenLand                                                                                                                                                                                                 Auenlandschaft

                                                                                                                              Schule

                                                                                                                                                                        KGA Märchenland

                                                                                              Tramdepot                              SchwammLand

                                                                                   Gewerbe
                                                                                                                                                                                     Stadtrandsiedlung
                                                                                                                                                                                     Malchow

                                       Ortskern
                                      Heinersdorf

  M 1:20.000                                                                                                                                                                                             RAHMENPLAN M 1:5.000

                   Oben: Rahmenplan                 Ansatz: Blankenburger Süden – Leben mit der Landschaft
                   (ohne Maßstab)                   Team 1 - Wachstum am Stadtrand – hat die Aufgabe, seinen Entwurf aus dem Bezug zur unmittelba-
                   © yellow z/bgmr
                                                    ren Umgebung zu entwickeln. Entsprechend prägen den Ansatz die landschaftliche, aber auch dörfli-
                                                    che Struktur des Umfeldes. Der Bezug zur Landschaft wird durch als Garten-, Schwamm- und Pony-
                                                    land bezeichnete Grünzüge hergestellt. Die Dorfstrukturen spiegeln sich in der städtebauliche Figur
                                                    des Angers. Der Entwurf sieht – ausgehend von drei Angern – die Entwicklung von drei verschiedenen
                                                    Quartieren vor. Diese sollen als Grüner Anger, Urbaner Anger und Produktiver Anger jeweils ein eige-
                                                    nes Profil entwickeln. Die gewerblich genutzten Flächen befinden sich im Norden – nördlich und süd-
                                                    lich des Blankenburger Pflasterweges – und im Süden, südöstlich der Straßenbahntrasse. Die geplan-
                                                    ten Nutzungen werden in überwiegend drei- bis fünfgeschossigen, an einzelnen Stellen auch in bis zu
                                                    siebengeschossigen Gebäuden untergebracht.

                            Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“                                                                                                   11
___ Team 2: Wachstum in den Stadtrand
                                              ___ UmbauStadt, MLA+ und Fugmann Janotta Partner

 RTIEFUNGSPLÄNE

zungsbereiche:

  Quartierszentrums.
en konzentriert. Die
 , die horizontal und
  dominiert. Folgende

ungen    (Bibliothek,

n (Work- Live- Units)

eschosshöhe aus, in

neten Freiräumen

 Räume besonderes
gelegt; In Bereichen,
 die übergeordnete
rmen mit städtischer
mehrgeschossig und
en kohärent räumlich
Randbereichen sind

dichtete Bauformen
 Betriebsgrößen in

                                                               MITTE AM RAND VERTIEFUNGSPLÄNE

                                                                     TYPOLOGIE UND NUTZUNGSMISCHUNG

                                                                     Die Baumasse gliedert sich in drei übergeordnete Nutzungsbereiche:
                                                                                                                                                                                                             Oben:
                                                                     1. GEMISCHTE BAUFELDER

                                                                     Diese befinden sich insbesondere im Bereich des Quartierszentrums.
                                                                                                                                                                                                             Darstellung des
                                                                     Hier werden die öffentlichkeitswirksamen Funktionen konzentriert. Die
                                                                     Baufelder beinhalten unterschiedliche Nutzungsarten, die horizontal und                                                                 zentralen Bereichs
                                                                     vertikal gemischt organisiert werden. Die Wohnnutzung dominiert. Folgende
                                                                     Nutzungen sind angedacht:
                                                                                                                                                                                                             © UmbauStadt/MLA+/
                                                                                                                                                                                                             Fugmann Janotta Partner
                                                                     ca. 70%-iger Wohnanteil
                                                                     Einzelhandel in den Erdgeschossen
                                                                     Schulstandort und Kitas
                                                                     Büronutzungen oberhalb des Einzelhandels
                                                                     kulturelle und gemeinbedarfsorientierte      Einrichtungen   (Bibliothek,
                                                                     Jugendeinrichtungen etc.)

                                                                     2. WOHNGEBIETE
                                                                                                                                                                                                             Links:
                                                                     Die Baufelder dienen vorrangig dem Wohnen
                                                                     Vereinzelt können die Erdgeschosse flexible Einheiten (Work- Live- Units)
                                                                                                                                                                                                             Vertiefungsplan des
                                                                     enthalten)
                                                                     Die Work- Live- Units zeichnen sich durch ihre hohe Geschosshöhe aus, in                                                                zentralen Bereichs
                                                                     die ggf. eine Zwischeneben eingezogen werden kann
                                                                     Kitanutzung an den Randbereichen zu den übergeordneten Freiräumen
                                                                     Quartiersgaragen
                                                                                                                                                                                                             (ohne Maßstab)
                                                                     3. GEWERBEGEBIETE                                                                                                                       © UmbauStadt/MLA+/
                                                                     Innerhalb der Gewerbegebiete wird entlang bestimmter Räume besonderes
                                                                     Augenmerk auf die Nutzungen und die Bauliche Dichte gelegt; In Bereichen,                                                               Fugmann Janotta Partner
                                                                     die an die Ringstraße, die Tramlinie („Spine“) und die übergeordnete
                                                                     Verkehrsverbindung („Strip“) grenzen sind Gewerbeformen mit städtischer
                                                                     Ausstrahlung vorgesehen. Die Bauformen sind hier mehrgeschossig und
                                                                     bilden mit den gegenüberliegenden Wohngebieten einen kohärent räumlich
                                                                     gefassten städtischen Raum. Nutzungen in diesen Randbereichen sind
                                                                     insbesondere:

                                                                     Büros
                                                                     Studentisches Wohnen
                                                                     Hotels
                                                                     Micro-Apartments

                                                                     Angrenzend an diese aktiven Ränder sind verdichtete Bauformen
                                                                     (Handwerkerhöfe) mit kleinen und mittleren Betriebsgrößen in
                                                                     mehrgeschossigen Bauformen vorgesehen.

                             VERTIEFUNGSBEREICH I M 1:1000                                                                                       VERTIEFUNGSBEREICH II M 1:1000

                                                             VERTIEFUNGSBEREICH II M 1:1000
                                                               AXONOMETRIE AUSSCHNITT KERNBEREICH

                                                                                                                                                                                  Visualierung grüne Mitte
                                                                                                                                                                                  (ohne Maßstab)
                                                                                                                                                                                  © UmbauStadt/MLA+/
                                                                                                                                                                                  Fugmann Janotta Partner

                                                               VISUALISIERUNG GRÜNE MITTE

                        12                                     Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Oben: Rahmenplan          Ansatz: Blankenburger Süden – Mitte am Rand
(ohne Maßstab)            Team 2 – Wachstum in den Stadtrand – hat die Aufgabe, den Entwurf aus der räumlich angrenzenden
© UmbauStadt/MLA+/
                          dichten Blockrandbebauung der Berliner Innenstadt heraus zu entwickeln. Entsprechend ist eine dichte
Fugmann Janotta Partner
                          Bebauung prägend für den Ansatz des Teams. Dabei nimmt die Dichte im Zentrum zu. So bleiben beste-
                          hende Freiraumstrukturen großzügig erhalten. Im Quartierszentrum sind Wohn- und Mischnutzungen
                          vorgesehen; es öffnet sich zum Landschaftsraum. Gewerbeflächen sind abseits des Zentrums im Nor-
                          den und Süden des Entwurfsgebietes vorgesehen. Die Einkaufs- und Infrastrukturangebote konzentrie-
                          ren sich an der Hauptachse sowie im inneren Bereich des Ringes. Die Gebäudehöhen in den zentralen
                          Bereichen liegen überwiegend bei sechs Geschossen.

          Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“                  13
___ Team 3: Neues am Stadtrand
                  ___ CITYFOERSTER und Felixx Landscape

Oben: Vertiefungsbereich
und Schnitte
© CITYFOERSTER/Felixx

14                         Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Oben: Rahmenplan          Ansatz: Circular City – Stadt der Kreisläufe
(ohne Maßstab)            Team 3 – Neues am Stadtrand – hat die Aufgabe, einen neuen Impuls im Entwurfsgebiet zu entwi-
© CITYFOERSTER/Felixx
                          ckeln. Der Vorschlag des Teams stellt die Vernetzung verschiedener Kreisläufe (Energie, Nahrung,
                          Gemeinschaft, Mobilität, Wasser, Material) in das Zentrum der Überlegungen. Ziel ist es, ein Stadt-
                          quartier zu schaffen, in dem diese Kreisläufe sinnvoll miteinander vernetzt und genutzt werden. Die
                          Entwicklung von Städtebau und Landschaftsgestaltung leitet sich aus diesen konzeptionellen Über-
                          legungen ab und greift gleichzeitig auf bestehende Strukturen zurück, indem die vier Bereiche Bach-
                          land, Gartenland, Produktionsland und Waldland das Grundgerüst bilden. Das Gewerbegebiet befin-
                          det sich am östlichen Rand des Entwurfsgebietes im Übergang zur Landschaft. Die Gebäudehöhen
                          reichen von drei bis zu acht Geschossen und sind in Form von unterschiedlichen Typologien über das
                          Gebiet verteilt, um eine gleichmäßige Dichte zu erreichen.

          Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“                 15
___ Team 4: Stadt machen für‘s
                      22. Jahrhundert (Wildcard)
                            ___ TSPA / Bureau B+B

                                           1 GEMEINSCHAFT SCHAFFEN                                                    2. FLEXIBLE UND ANPASSUNGSFÄHIGE
                                                                                                                             TYPOLOGIEN ERZEUGEN

undert
                                                     4. NATUR GEHT VOR                                                        3. DICHTE SCHAFFEN FÜR MEHR
                                                                                                                                     NACHHALTIGKEIT
                                                                                      TSPA change number 6 to 5 in the overview                SPORT UND SPIEL

                                                                                                           ZUGÄNGLICHE LANDSCHAFT
                                           MENSCHEN
                                                                                                                                                                                              SO
                             LOGISTIK                                                                                                            GRÜNE                                        KO
                                                                                                                                               LANGSAME
                                                                                                                                             VERBINDUNGEN
                                                      FUSSGÄNGER
              GÜTER
                                                                                                       PUFFERUNG UND                                                             DIGITALISIERUNG
                                                                                                        INFILTRATION               ÖFFENTLICHER
                                  MOBILITÄT                                                           VON REGENWASSER                                            BIODIVERSITÄT
                                                                                                                                  RAUM DES 22 JHD.                  STÄRKEN
                                  DES 22 JHD.                  AUTONOMES
                                                                 FAHREN
              TEILSYSTEME
                                                                                                                                                                                         ARBEITSL

                                 5. KLIMAWANDELRESILIENZ AUFBAUEN                                                             6. DIVERSITÄT FÜR FRIEDLICHES
                                                                                                                                                  GRÜNDÄCHER UND
                                                                                                           STADTTEMPERATUR                         FASSADENGRÜN
                                                      ROLLER
                                                                                                                SENKEN

                                                                                                                                ZUSAMMENLEBEN FÖRDERN
                                                                     (ELEKTRISCHES)
                                  ALTERNATIVE
                                                                        FAHRRAD
                            TRANSPORTMÖGLICHKEITEN                                                                                GEMEINSCHAFTSGÄRTEN           URBANE
                                                                                                                                                            LANDWIRTSCHAFT
  Oben:                                 Unten:
  Ziele für qualitätsvolles             Schematischer Schnitt
  Zusammenleben und                     Zukunftsbild
  Ansprüche an die Stadt                © TSPA/Bureau B+B
  © TSPA/Bureau B+B

                                                           ERGÄNZENDE REGELN NACHBARSCHAFTEN
  16                                    Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Grünraum
                                                                                                    Wohnbauflächen
                                                                                                    Gemischte Bauflächen
                                                                                                    Gewerbliche Bauflächen
                                                                                                    Gemeinbedarf
                                                                                                    Zentrum
                                                                                                    Mobilitäts- und Logistik- Hubs (Klein)
                                                                                                    Mobilitäts- und Logistik- Hubs (Größ)
                                                                                                    Tramstraße
                                                                                                    Strasse für Anlieferung, Entsorgung, Feuerwehr
                                                                                                    Kiezstraße
                                                                                                    Stazionen

Oben: Rahmenplan          Ansatz: Stadt machen für‘s 22. Jahrhundert – wie wollen wir in Zukunft leben?
(ohne Maßstab)            Team 4 (Wildcard) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Überlegungen zum Stadtmachen für das 22. Jahrhun-
© TSPA/Bureau B+B
                          dert anzustellen. Auf Grundlage von sechs übergeordneten Zielen für das neue Stadtquartier hat das Team
                          in Zusammenarbeit mit der Bauhaus-Universität Weimar einen computergestützten Ansatz gewählt:
                          Durch das Austarieren zentraler Parameter – wie städtebauliche Dichte und Freiraumdimensionen werden
                          Varianten für die Quartiersentwicklung auf Grundlage der übergeordenten Entwicklungsziele und abgelei-
                          teten Regeln generiert. Die abschließenden Untersuchungsergebnisse werden zur Abschlusspräsentation
                          erwartet. Der Entwurf unterstellt, dass die Stadt im 22. Jahrhundert eine nutzungsgemischte Stadt sein
                          wird. Entsprechend dieses Ansatzes sind die Gewerbenutzungen über das gesamte Quartier verteilt; west-
                          lich der Straßenbahntrasse ist ein überwiegend gewerblich geprägter Bereich vorgesehen. Die „reinen“
                          Wohnnutzungen sind an den Randlagen zu den Freiräumen vorgesehen. Der diagonal verlaufende Klima-
                          korridor soll neben der klimatischen Funktion auch verschiedene öffentliche Nutzungen aufnehmen.

          Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“                                    17
___ Öffentliche Zwischenpräsentation am
                       14. Februar 2020 im „Von Greifswald“

Im ersten Teil der öffentli-
chen Zwischenpräsen-
tation konnten sich die
interessierten Besucher-
innen und Besucher im
Rahmen des Formats
„Marktplatz“ über die
einzelnen Testentwürfe
informieren.
An vier Stationen präsen-
tierten die Teams ihre
Zwischenstände.

Ebenso informierten die
Senatsverwaltungen für
Stadtentwicklung und
Wohnen sowie für
Umwelt, Verkehr und
Klimaschutz an eigenen
Stationen über die Rah-
mensetzungen für das
kooperative städtebauli-
che Werkstattverfahren.

18                             Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“   19
Von links nach rechts:
Staatssekretär Scheel
(Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und
Wohnen), Staatssekretär
Streese (Senatsverwal-
tung für Umwelt, Verkehr
und Klimaschutz) und
Bezirksstadtrat Kuhn
(Bezirksamt Pankow) be-
grüßten die Anwesenden
zur Veranstaltung und
leiteten in die Vorstellung
der Arbeiten im Plenum
über. Prof. Overmeyer
(Urban Catalyst) über-
nahm die Gesamtmode-
ration der Veranstaltung.

In kurzen Vorträgen er-
läuterten die Teams ihre
Ideen für das Entwurfs-
gebiet.

Von links nach rechts:

Team 1: yellow z, bgmr

Team 2: UmbauStadt,
MLA+, Fugmann Janotta
Partner

Team 3: CITYFOERSTER,
Felixx Landscape

Team 4: TSPA,
Bureau B+B

Im Anschluss konnten
Interessierte den Teams
wieder an den Stationen
schriftlich und mündlich
Feedback für die weitere
Bearbeitung hinterlassen.

Einzelne Berichter-
statter*innen fassten das
Feedback der Besucher-
innen und Besucher am
Ende der Veranstaltung
zusammen.

20                            Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“   21
___ Diskussion der Zwischenstände
                  mit der interessierten Bürgerschaft
                            Zusammenfassung der wesentlichen Diskussionsthemen am 14. Februar 2020:

                            Einerseits kann das neue Stadtquartier „Blankenburger Süden“ einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von
                            dringend benötigtem Wohnraum leisten. Andererseits ist die vor Ort ansässige Bevölkerung verunsichert,
                            wie sich die möglichen Veränderungen auf bestehende Strukturen und Nachbarschaften auswirken. Dem-
                            entsprechend groß war das Interesse an der Veranstaltung. Um in einen guten und konstruktiven Dialog
                            zu kommen, standen neben den Stationen mit den Zwischenständen der Testentwürfe und den Teams
                            zahlreiche Mitarbeiter*innen von der Senantsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnungsbau und
                            der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz für Rückfragen zur Verfügung.

                            In den Diskussionen zeigte sich, dass insbesondere die vor Ort ansässige Bevölkerung große Bedenken
                            bezüglich der verkehrlichen Anbindung des neuen Stadtquartiers hat. Zum einen sei die Verkehrssituation
                            im gesamten Berliner Nord-Ost-Raum und auch vor Ort aktuell nicht zufriedenstellend organisiert, Stra-
                            ßen und S-Bahn zu Stoßzeiten überlastet. Zum anderen wurde die Führung der geplanten Straßenbahn
                            durch die Erholungsanlage Blankenburg infrage gestellt. Eine für alle Beteiligten tragbare Verkehrslösung
                            wurde als Grundvoraussetzung genannt, um den Zuzug der neuen Blankenburger*innen gut zu bewälti-
                            gen. Zwar kann das neue Quartier nicht alle Probleme vor Ort lösen, ein intensiver Austausch mit der
                            Verkehrsverwaltung findet jedoch statt.1

                            Ein weiterer zentraler Diskussionpunkt an allen Stationen betraf die Frage nach einer verträglichen
                            städtbaulichen Dichte für das Quartier. Hier gingen die Haltungen auseinander: Während einige eine
                            höhere Dichte für noch mehr Wohnungen forderten, wünschten sich andere eher weniger Geschosszah-
Die interessierte Öffent-   len und auch weniger als die vorgesehenden 5.000-6.000 Wohneinheiten. Insgesamt zeigte sich, dass
lichkeit konnte den Teams
                            die Beiträge der Teams ein konkreteres Bild von den Entwicklungsmöglichkeiten des neuen Quartier
Hinweise für die weitere
Bearbeitung geben.          vermitteln konnten und auch helfen, die Bedeutung des geplanten Wohnungsbaus besser zu verstehen.

                            1 Eine für den 01. April 2020 geplante Informationsveranstaltung der Senatsverwaltung
                            für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz muss im Zusammenhang mit den Schutzmaßnah-
                            men im Rahmen der COVID-19-Pandemie verschoben werden.

22                          Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
___ Interne Zwischenpräsentation am 15.
                   Februar 2020 in der Stadtwerkstatt

Eine vertiefte Diskussion
der Zwischenstände
erfolgte am 15. Februar
in der Stadtwerkstatt mit
dem Projektbeirat und
Empfehlungsgremium

Die Dokumentation der
8. Sitzung des Projekt-
beirates finden Sie unter
www.berlin.de/
blankenburger-sueden.

           Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“   23
___ Zusammenfassende fachliche
         Beurteilung der Zwischenergebnisse
          Die Zwischenergebnisse zeigen ein breites Spektrum an künftigen Entwicklungsmöglichkeiten für das
          Entwurfsgebiet. Bis zur Abschlusspräsentation1 werden die Planungsteams ihre Entwürfe mit Hilfe des
          erhaltenen Feedbacks während der Zwischenpräsentation weiter bearbeiten und konkretisieren. Zum
          Zeitpunkt der Zwischenpräsentation ist hinsichtlich der in der Aufgabenstellung formulierten Vorgaben
          festzuhalten, dass in allen Entwürfen die geforderte Zahl von 5.000 bis 6.000 Wohnungen abgebildet
          werden konnte. Darüber hinaus konnten - je nach Bearbeitungsstand - auch die erforderlichen 40 ha
          Gewerbeflächen annähernd verortet werden. Hinsichtlich der Anzahl von Schulen und weiteren sozialen
          und kulturellen Einrichtungen wie Bürgeramt, Volkshochschule und Bibliothek sind die Bearbeitungs-
          stände noch sehr unterschiedlich. Alle Zwischenstände zeigen aber, dass die erforderliche Anzahl von
          Grün- und Freiflächen im Entwurfsgebiet abgebildet werden kann - in allen Entwürfen übertrifft der
          Anteil der Grünflächen die Vorgaben aus der Aufgabenstellung.

      ___ Empfehlungen an die Teams
          Die folgenden Empfehlungen wurden in der Sitzung des Empfehlungsgremiums am 15. Februar 2020
          in der Stadtwerkstatt erarbeitet:

          Allgemeine Empfehlungen
          Den Teams wurde empfohlen, in der weiteren Arbeit die Mehrwerte des neuen Stadtquartiers die Nach-
          barschaft noch besser darzustellen. Die Zentrumsfrage wird in den Arbeiten unterschiedlich beantwor-
          tet; hinsichtlich der Tragfähigkeit, der Dimensionen, der Programmierung und der Anbindung der vor-
          gesehenen Zentren besteht weiterer Klärungsbedarf. Die vorgesehenen Nutzungen, u.a. Gewerbe,
          Wohnen und speziell genossenschaftliches Wohnen, aber auch Bildung, sind zu profilieren. Die axial
          ausgerichteten Entwürfe sind angehalten zu prüfen, wie lang diese Achsen tatsächlich sinnvoll durch
          das geplante Quartier geführt und wie sie gegliedert werden können. Weiterhin muss der vorhandene
          Doppelknoten Blankenburger Pflasterweg/Heinersdorfer Straße/Bahnhofstraße entzerrt werden. Hier-
          zu werden derzeit Untersuchungen im Auftrag der SenUVK durchgeführt und an die Teams weitergege-
          ben. Außerdem wird die Wasserscheide im Entwurfsgebiet in manchen Entwürfen bisher nicht abgebil-
          det, die Fließrichtung des Wassers sollte besser berücksichtigt werden. Außerdem wurden die Teams
          gebeten, Hinweise zur phasenweisen Entwicklung des neuen Stadtquartiers zu geben.

          Team 1 – Wachstum am Stadtrand
          Dem Team wurde empfohlen, das vorgeschlagene Schulband hinsichtlich der Verkehrserschließung
          (Lage an der übergeordneten Straße, Kapazität der Haltestelle) zu prüfen und die Verortung der Bil-
          dungslandschaft der Zukunft konzeptionell besser zu beantworten. Weiterhin könnten die drei Quartie-
          re an den drei Angern räumlich besser profiliert und konzeptionell weiter geschärft werden. Außerdem
          ist der Gewerbe-Sonderstandort im „Schwammland“ fraglich bzw. bedarf dieser einer besseren Recht-
          fertigung. Nachbesserungsbedarf in dieser Hinsicht besteht im Nordteil Richtung Blankenburg: Aktuell
          orientiert sich der Nordbereich des Quartiers von Blankenburg weg. Hier wäre zu prüfen, ob und wie
          eine Öffnung nach Blankenburg möglich ist.

          1 Aufgrund der Schutzmaßnahmen im Rahmen der COVID-19-Pandemie wird die für den
          24. April 2020 geplante Abschlusspräsentation des Werkstattverfahrens verschoben.

24        Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Team 2 – Wachstum in den Stadtrand
                Die Übergänge zwischen den Quartieren sowie an den Rändern besser zu fassen, auch mit Blick auf die
                Verzahnung nach Norden, nach Heinersdorf und in den Freiraum, ist eine zentrale Empfehlung an das
                Team. Weiterhin ist die spezifische Qualität des Zentrums mit Blick auf die Dimensionen und Nut-
                zungsangebote weiterzuentwickeln. Eine konzeptionelle Schärfung der übergeordneten Verbindungen
                wird ebenfalls empfohlen, auch mit Blick auf eine Strukturierung und eine Zonierung. Dies betrifft
                auch die Lesbarkeit der Freiräume und Verbindungen (Wo geht ein Grünkorridor durch?). Außerdem
                wurde darauf hingewiesen, dass die Kreisform ein Innen und Außen bzw. Vorne und Hinten provoziert,
                was auch als abweisende Geste gegenüber dem Bestand empfunden werden kann. Diese formelle Ges-
                te ist daher zu einem „attraktiven Gelenk“ zu entwickeln, der Freiraum könnte hier ein Schlüssel zur
                Lösung der Herausforderung sein.

                Team 3 – Neues am Stadtrand
                Das Team wurde darauf hingewiesen, dass der Blankenburger Pflasterweg aufgrund der verkehrlichen
                Rahmensetzungen nicht abgehängt werden könne (wie im Zwischenstand des Entwurfes vorgeschlagen).
                Das inhaltliche Konzept überzeugte das Empfehlungsgremium, allerdings stellt sich die Frage, ob vier
                Zentren und eine damit einhergehende Dezentralisierung realisierbar/tragfähig sind. Die vorgeschlage-
                ne freiraumgeprägte Anbindung an den Ortskern Blankenburg wurde positiv gesehen. Weiterhin wurde
                empfohlen, die vorgeschlagene Baufeldstruktur mit konkreten Bautypologien zu füllen und zu qualifi-
                zieren. Auch die Emissionskaskade innerhalb des Gewerbegebietes wurde positiv gesehen. Zu prüfen ist,
                wie die mögliche Riegelwirkung des Gewerbes insbesondere im Übergang zur Landschaft und zwischen
                den Wohnnutzungen und der Landschaft reduziert werden kann.

                Team 4 – Stadt machen für‘s 21. und 22. Jahrhundert (Wildcard)
                Die Arbeit erschien den Empfehlungsgremium noch zu wenig konkret auf den Ort bezogen. Zu klären
                ist: Wo sind die lokal spezifischen Setzungen? Was zeichnet den Entwurf aus? Wo sind Schwerpunkte
                verortet? Der Entwurf hat einen sehr situativen Charakter, indem zahlreiche mögliche Typologien und
                Qualitäten beschrieben werden. Aktuell fehlen jedoch eine übergeordnete Orientierung, Lesbarkeit und
                strukturelle Einbettung in den lokalen Kontext. Das Empfehlungsgremiun denkt, dass der Klimakorridor
                für die Konkretisierung der Setzungen einen guten Ansatz bieten könnte. Die Gestaltung von Schnitt-
                stellen zu benachbarten Quartieren und Landschaftsräumen wie auch die Verortung zentraler Funktio-
                nen muss in der weiteren Bearbeitung noch erfolgen. Der methodische Zugang über das parametrische
                Entwerfen wurde positiv hervorgehoben. Für die weitere Arbeit soll dieser als Argumentationshilfe für
                klar getroffene Entscheidungen und Setzungen dienen. Dafür erwartet das Empfehlungsgremium klare
                Antworten über die Variablen und die Konstanten im Entwurf. Außerdem wurde erörtert, dass die „Stadt
                des 22. Jahrhunderts“ als gemischte Stadt die Rahmensetzung von 40 ha Gewerbe infrage stellen könn-
                te. Trotzdem muss der Entwurf auch Hinweise liefern, wie der Bedarf nach Flächen für lärmintensives
                Gewerbe berücksichtigt werden kann.

Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“                   25
___ Ausblick
         Teams
         Die Teams treffen das Emfehlungsgremium und die Sachverständigung am 9. März 2020 zur 2. Feedback-
         runde, um über die Hinweise und Korrekturen mit Blick auf die Finalisierung der Entwürfe zu diskutieren.

         Projektbeirat Sondersitzung
         Der Projetbeirat hält am 09. März 2020 von 18:30-21:30 Uhr in der Stadtwerkstatt Berlin ein s.g. Son-
         dertreffen ab, um mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz über das Schwer-
         punktthema „Verkehrliche Untersuchungen im NOR“ in einen vertieften Austausch zu kommen.

         Weitere Veranstaltungen
         Aufgrund der derzeit ergriffenen vorbeugenden Maßnahmen im Zusammenhang mit der COVID-
         19-Pandemie werden folgende Veranstaltungen verschoben und gegebenenfalls in alternativen Forma-
         ten durchgeführt werden müssen:

         Informationsveranstaltung Verkehr
         (ursprünglich am 01. April 2020)

         Öffentliche Abschlusspräsentation
         (ursprünglich am 24. April 2020)

         Sitzung des Projektbeirats
         (ursprünglich am 25. April 2020)

         Sitzung des Empfehlungsgremiums
         (ursprünglich am 25. April 2020)

         Aktuelle Informationen dazu gibt es auf dem Internetauftritt des Projektes "Stadt behutsam weiterbau-
         en im Blankenburger Süden" unter www.berlin.de/blankenburger-sueden

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Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“   27
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