Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren - Dokumentation der Zwischenpräsentationen 14. und 15. Februar 2020 Von Greifswald und ...
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Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren Dokumentation der Zwischenpräsentationen 14. und 15. Februar 2020 Von Greifswald und Stadtwerkstatt Berlin
IMPRESSUM Im Auftrag von: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Referat IV D Wohnungsneubau – Projektmanagement und Bauleitplanung Württembergische Straße 6, 10707 Berlin Antonia Morka (antonia.morka@sensw.berlin.de) Nicole Stiemert (nicole.stiemert@sensw.berlin.de) Erstellt durch: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Referat IV D Urban Catalyst GmbH, Christoph Walther, Theresa Kalmer und Selin Doğruyol Fotos: Lena Giovanazzi: Seiten 8, 9, 18-22, 27 Jörg Farys: Seite 23 20. April 2020
___ Inhalt ___ Informationen zum Werkstattverfahren 04 Was geschah bisher? 04 Anlass für das Werkstattverfahren 04 Die Aufgabenstellung 05 Der Prozess des Werkstattverfahrens 06 Das Entwurfsgebiet im Werkstattverfahren 07 ___ Ablauf der Zwischenpräsentationen 08 ___ Zwischenergebnisse des kooperativen städtebaulichen Werkstattverfahrens 09 Team 1 – Wachstum am Stadtrand 10 Team 2 – Wachstum in den Stadtrand 12 Team 3 – Neues am Stadtrand 14 Team 4 – Stadt machen für‘s 22. Jahrhundert 16 ___ Öffentliche Zwischenpräsentation am am 14. Februar 2020 im „Von Greifswald“ 18 ___ Diskussion der Zwischenstände mit der interessierten Bürgerschaft 22 ___ Interne Zwischenpräsentation am 15. Februar 2020 in der Stadtwerkstatt 23 ___ Zusammenfassende fachliche Beurteilung der Zwischenstände 24 Empfehlungen an die Teams 24 ___ Ausblick 26
___ Informationen zum Werkstattverfahren Das Ziel des kooperativen städtebaulichen Werkstattverfahrens ist die Erarbeitung von unterschiedli- chen Entwicklungsperspektiven bzw. Testplanungen für den Blankenburger Süden durch vier Pla- nungsteams mit jeweils unterschiedlichen planerischen Haltungen. Das Verfahren wird durch die Se- natsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen federführend betreut und durch die Expertise weiterer Sachverständiger ergänzt. ___ Was geschah bisher? Als Folge des anhaltenden Zuzugs und der natürlichen Bevölkerungsentwicklung verzeichnet Berlin ei- nen angespannten Wohnungsmarkt mit stark steigenden Immobilien- und Mietpreisen sowie eine zu- nehmende finanzielle Belastung der Privathausaushalte durch steigende Wohnkosten. Um den ge- samtstädtischen Bedarf an Wohnraum und an Flächen für Gewerbe sowie sozialer und technischer Infrastruktur zu decken, hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt im April 2016 das Wohnungs- und Städtebauprogramm „Wachsende Stadt“ aufgelegt. Aufbauend darauf wurde die zügi- ge Planung und Entwicklung von derzeit 16 neuen Stadtquartieren beschlossen. Eines dieser neuen Stadtquartiere ist der „Blankenburger Süden“ im Berliner Nordosten, im Bezirk Pankow. Zur Prüfung der Realisierbarkeit des „Blankenburger Südens“ beschloss der Senat am 30. August 2016 Vorbereitende Untersuchungen (VU) gemäß §165 (4) BauGB für ein rund 430 ha großes Gebiet durch- zuführen. Inhalt der VU ist es, mittels umfassender Untersuchungen zu prüfen, ob und in welchem Umfang das Instrument der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) für den erforderlichen Transformationsprozess zwischen den Ortskernen Blankenburg und Heinersdorf eingesetzt werden sollte. Hierbei wird untersucht, ob und wie die Anforderungen an den Raum (u.a. Neubau von 5.000 bis 6.000 Wohnungen, Bereitstellung der erforderlichen sozialen Infrastruktur, Angebot von Gewerbeflä- chen, Lösung vorhandener bzw. Vermeiden künftiger Verkehrsprobleme) realisiert werden können bzw. welche vorlaufenden und parallelen Maßnahmen umgesetzt werden müssen. Wesentlicher Bestandteil der VU ist die Erstellung eines Struktur- und Nutzungskonzeptes mit einer darauf aufbauenden Maß- nahmen- und Finanzierungsübersicht. Das Struktur- und Nutzungskonzept beinhaltet eine flächige Darstellung der unterschiedlichen Nutzungen und Dichten einschließlich wesentlicher Erschließungs- trassen. Mit einem Beschluss zur Umsetzung des Struktur- und Nutzungskonzeptes werden die Wei- chen für die zukünftige räumliche Entwicklung im „Blankenburger Süden“ gestellt und die Grundlage für die späteren Planungsprozesse gelegt. ___ Anlass für das Werkstattverfahren Im Februar 2018 lag ein erster Zwischenbericht der Vorbereitenden Untersuchungen vor. Einen wesentli- chen Teil davon stellten drei grobe Entwicklungsalternativen dar, die aus den Untersuchungen sowie fachlichen Überlegungen und ressortübergreifenden Abstimmungen hervorgegangen sind. Nach der ersten öffentlichen Präsentation der Alternativen im März 2018 wurden diese lebhaft diskutiert. Die geäußerten Sorgen und Anmerkungen wurden aufgenommen und der Planungsprozess nachgesteuert. 4 Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Die Entwicklung des neuen Stadtquartiers soll so behutsam und sozialverträglich wie möglich sowie konzentriert auf den sogenannten Fokusraum umgesetzt werden. Für diesen Fokusraum wird aktuell das Werkstattverfahren durchgeführt. Dort werden unterschiedliche Vorschläge entwickelt, diskutiert und gegebenenfalls optimiert. Wie geht es nach dem Werkstattverfahren weiter? Im Anschluss an das Werkstattverfahren werden die vorteilhaft bewerteten städtebaulichen Elemente der vier Entwürfe in ein Struktur- und Nutzungskonzept überführt, das das Ziel für eine zukunftswei- sende Entwicklung beschreibt und Grundlage für die Fortsetzung und den Abschluss der Vorbereitenden Untersuchungen ist. Im Anschluss – frühestens 2021 – entscheidet der Berliner Senat in enger Abstim- mung mit dem Abgeordnetenhaus, ob das Instrument der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme oder andere Entwicklungsinstrumente angewendet werden und ob letztlich ein neues Stadtquartier auf dem ehemaligen Rieselfeld entstehen soll. ___ Die Aufgabenstellung Im Werkstattverfahren sollen die Teams - fokussiert auf das 150 ha große Entwurfsgebiet - in den Ent- würfen u.a. die Themen „Nutzungen und Funktionen“, „Städtebau“, „Verkehr“ sowie „Freiraum und Ökologie“ behandeln. Zudem sollen Ideen entwickelt werden, wie sich das neue Stadtquartier mit den Nachbarschaften vernetzt. Fragen in diesen Themenfeldern sind unter anderem: Wo könnten Gewerbe- flächen und Flächen zum Wohnen sein? Welche Höhe könnten die Wohngebäude haben? Wie könnte man sich Maßnahmen für eine umweltfreundliche Mobilität vorstellen? Wie könnte sich der Übergang zu den Nachbarschaften gestalten? Welche Grün- und Freiräume könnte das neue Quartier bieten? Wie könnte das Gebiet entlang der Straßenbahnlinie aussehen? Wo könnte das Herz des neuen Stadtquar- tiers schlagen, d.h. wo könnten sich Schulen, Kitas oder Einkaufsmöglichkeiten befinden? Dafür wurden in der Aufgabenstellung eine Reihe von Rahmensetzungen formuliert und den Teams an die Hand gegeben: Die Planungsteams müssen u.a. die bisherigen Erkenntnisse aus den Vorbereitenden Untersuchungen einschließlich der Ergebnisse aus der Beteiligung von Betroffenen und der Öffentlich- keit berücksichtigen und sich an den im Entwurf vorliegenden Leitzielen für das neue Stadtquartier orientieren. Weiterhin soll neben der Mischung aus bezahlbarem Wohnraum (5.000 bis 6.000 Woh- nungen) für eine vielfältige Bewohnerschaft und ca. 40 ha Gewerbeflächen sowie sozialen und kulturel- len Nutzungen auch eine funktionale und räumliche Verknüpfung mit den vorhandenen Nachbarschaf- ten hergestellt werden. Eine autoarme Konzeption und die Umsetzung von umfassenden Maßnahmen für das Regenwassermanagement sollen zusammen mit weiteren Maßnahmen in eine grüne und kli- maschonende Planung münden. Ob diese Ansprüche alle umgesetzt werden können, soll im Werkstattverfahren fachlich überprüft und diskutiert werden. Mit Vorliegen der ersten Zwischenergebnisse Mitte Februar 2020 hatten auch die interessierten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, die Entwürfe gemeinsam mit den Pla- nungsteams zu diskutieren. Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“ 5
___ Der Prozess des Werkstattverfahrens Phase I - WEICHENSTELLUNG Zwischen- Phase II - VERTIEFUNG Abschluss- präsentation präsentation PB PB Struktur- und EG EG EG EG EG Nutzungskonzept interner Auftakt 1. Feedbackrunde interne Zwischen- 2. Feedbackrunde interne Abschluss- präsentation präsentation Stand: März 2020 Grafik: Zwei Arbeitsphasen © Urban Catalyst, Senatsverwaltung für Das kooperative städtebauliche Werkstattverfahren begann im November 2019 und wird Ende April 2020 Stadtentwicklung und abgeschlossen sein. Der Prozess gliedert sich dabei in zwei Phasen: Die erste Phase „Weichenstellung“ Wohnen. begann mit dem internen Kick-Off für die Planungsteams am 07. und 08. November 2019. In dieser Pha- Stand: 03/2020 se entwickelten die Teams jeweils aus einer anderen Perspektive heraus die Grundausrichtung der Ent- würfe. Diese erste Phase endete mit der Zwischenpräsentation am 14. und 15. Februar 2020, die auf den folgenden Seiten dokumentiert ist. In der daran anschließenden zweiten Phase „Vertiefung“ werden die Entwürfe dann auf der Grundlage der Rückmeldungen und Empfehlungen aus den jeweiligen Gremien (Projektbeirat und Empfehlungsgremium) und aus den Dialogen mit der Bürgerschaft weiterbearbeitet. Woher kommen die Teams für das Werkstattverfahren? Für vier Teams begann am 7. November 2019 das kooperative städtebauliche Werkstattverfahren zum Blankenburger Süden. In einer EU-weiten Ausschreibung im Sommer 2019 wurde nach erfahre- nen und kreativen Teams aus Stadtplaner*innen, Architekt*innen sowie Landschaftsarchitekt*innen gesucht. Aus dem Bewerberpool wurden mit Unterstützung des Projektbeirates diese Teams aus- gewählt. Um sicherzustellen, dass unterschiedliche Ideen und vielfältige Strukturen für ein neues Stadtquartier entwickelt werden, entwirft jedes Team seine Rahmenplanung aus einer anderen Perspektive. 6 Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
___ Das Entwurfsgebiet im Werkstattverfahren Entwurfsgebiet im Rahmen des Werkstattverfahrens, © Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen 2019 Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“ 7
___ Ablauf der Zwischenpräsentationen Die Zwischenpräsentation des Werkstattverfahrens erfolgte zweistufig. Zuerst fand die öffentliche Zwi- schenpräsentation am 14. Februar 2020 von 17:00 bis 21:00 im „Von Greifswald“, Lili-Henoch-Straße 10, 10405 Berlin, statt. Am nächsten Tag erfolgte die interne Zwischenpräsentation mit Projektbeirat (10:00 bis 13:00 Uhr) und Empfehlungsgremium (13:00 bis 16:45) in der Stadtwerkstatt, Karl- Liebknecht-Str. 11, 10178 Berlin. Die öffentliche Zwischenpräsentation besuchten ca. 500 Interessierte, die in verschiedenen Programm- punkten die Zwischenergebnisse der Teams kennenlernen und sich über das Werkstattverfahren insge- samt informieren konnten. Während des Formats „Marktplatz“ zu Beginn der Veranstaltung konnten Interessierte bereits mit den Teams selbst ins Gepräch kommen und sich über die Zwischenstände in- formieren. Das anschließende Plenum diente der offiziellen Begrüßung und Informationen über die Rahmensetzungen sowie der Vorstellung der Zwischenstände durch die Teams. Zum Schluss bestanden Feedbackmöglichkeiten für alle Interessierten, um den Teams Anregungen und Hinweise für die weitere Bearbeitung mündlich und schriftlich mitzugeben. Freiwillige Berichterstatter*innen aus der Bürger- schaft verfolgten die Veranstaltung von Beginn an und wurden zum Abschluss eingeladen, ihren Blick auf die Entwürfe und die Veranstaltung mitzuteilen. Am nächsten Tag fand die interne Zwischenpräsentation mit Projektbeirat und dem Empfehlungsgre- mium statt. Auch hier wurde den Teams Feedback zu ihren Zwischenständen und Empfehlungen für die weitere Bearbeitung mitgegeben. Die Dokumentation des Projektbeirats kann auf der Homepage der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen eingesehen werden. (www.berlin.de/blankenburger-sueden) 8 Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
___ Zwischenergebnisse des kooperativen städtebaulichen Werkstattverfahrens Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“ 9
___ Team 1: Wachstum am Stadtrand ___ yellow z und bgmr Landschaftsarchitekten Blankenburger Süden _ Leben in gute Rechts: Vogelflugperspektive auf das ehemalige Rieselfeld. © yellow z/bgmr Unten: Vertiefung „Leben mit der Landschaft in den Rieselfeldern“ (ohne Maßstab) © yellow z/bgmr Zwischenpräsentation 15.02.2020 Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren Blankenburger Süden Vertiefung 'Leben mit der Landschaft in den Rieselfeldern' IV IV IV III III III ße orfer Stra II III IV IV Heinersd III III IV IV IV III KGA GartenLand Märchenland III Heinersdorfer Straße urbaner III PonyLand Anger III III III IV IV GartenLand III III IV IV IV III III III III IV III IV IV IV IV III IV IV Heinersdorfer GartenLand urbaner Quartiers- PonyLand Straße Anger straße 10 Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
nd Ortskern Blankenburg S-Bahnhof Blankenburg Gewerbe Erholungsanlage Golfanlage achbar- Blankenburg nschaftsgärten, eboten. Auch enden Schul- n. Im Übergang ür das Leben en an der schaftsfeldern, ländlicher eintierhaltung) nach Süden in naturnahem Schule GartenLand fitiert lang- hemalige FHTW. Mörderberg in großzügiger, s Quartier und esonderen lling‘ des Anger PonyLand Übergangs- Schule glichkeiten für nkenburger Malchower GartenLand Auenlandschaft Schule KGA Märchenland Tramdepot SchwammLand Gewerbe Stadtrandsiedlung Malchow Ortskern Heinersdorf M 1:20.000 RAHMENPLAN M 1:5.000 Oben: Rahmenplan Ansatz: Blankenburger Süden – Leben mit der Landschaft (ohne Maßstab) Team 1 - Wachstum am Stadtrand – hat die Aufgabe, seinen Entwurf aus dem Bezug zur unmittelba- © yellow z/bgmr ren Umgebung zu entwickeln. Entsprechend prägen den Ansatz die landschaftliche, aber auch dörfli- che Struktur des Umfeldes. Der Bezug zur Landschaft wird durch als Garten-, Schwamm- und Pony- land bezeichnete Grünzüge hergestellt. Die Dorfstrukturen spiegeln sich in der städtebauliche Figur des Angers. Der Entwurf sieht – ausgehend von drei Angern – die Entwicklung von drei verschiedenen Quartieren vor. Diese sollen als Grüner Anger, Urbaner Anger und Produktiver Anger jeweils ein eige- nes Profil entwickeln. Die gewerblich genutzten Flächen befinden sich im Norden – nördlich und süd- lich des Blankenburger Pflasterweges – und im Süden, südöstlich der Straßenbahntrasse. Die geplan- ten Nutzungen werden in überwiegend drei- bis fünfgeschossigen, an einzelnen Stellen auch in bis zu siebengeschossigen Gebäuden untergebracht. Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“ 11
___ Team 2: Wachstum in den Stadtrand ___ UmbauStadt, MLA+ und Fugmann Janotta Partner RTIEFUNGSPLÄNE zungsbereiche: Quartierszentrums. en konzentriert. Die , die horizontal und dominiert. Folgende ungen (Bibliothek, n (Work- Live- Units) eschosshöhe aus, in neten Freiräumen Räume besonderes gelegt; In Bereichen, die übergeordnete rmen mit städtischer mehrgeschossig und en kohärent räumlich Randbereichen sind dichtete Bauformen Betriebsgrößen in MITTE AM RAND VERTIEFUNGSPLÄNE TYPOLOGIE UND NUTZUNGSMISCHUNG Die Baumasse gliedert sich in drei übergeordnete Nutzungsbereiche: Oben: 1. GEMISCHTE BAUFELDER Diese befinden sich insbesondere im Bereich des Quartierszentrums. Darstellung des Hier werden die öffentlichkeitswirksamen Funktionen konzentriert. Die Baufelder beinhalten unterschiedliche Nutzungsarten, die horizontal und zentralen Bereichs vertikal gemischt organisiert werden. Die Wohnnutzung dominiert. Folgende Nutzungen sind angedacht: © UmbauStadt/MLA+/ Fugmann Janotta Partner ca. 70%-iger Wohnanteil Einzelhandel in den Erdgeschossen Schulstandort und Kitas Büronutzungen oberhalb des Einzelhandels kulturelle und gemeinbedarfsorientierte Einrichtungen (Bibliothek, Jugendeinrichtungen etc.) 2. WOHNGEBIETE Links: Die Baufelder dienen vorrangig dem Wohnen Vereinzelt können die Erdgeschosse flexible Einheiten (Work- Live- Units) Vertiefungsplan des enthalten) Die Work- Live- Units zeichnen sich durch ihre hohe Geschosshöhe aus, in zentralen Bereichs die ggf. eine Zwischeneben eingezogen werden kann Kitanutzung an den Randbereichen zu den übergeordneten Freiräumen Quartiersgaragen (ohne Maßstab) 3. GEWERBEGEBIETE © UmbauStadt/MLA+/ Innerhalb der Gewerbegebiete wird entlang bestimmter Räume besonderes Augenmerk auf die Nutzungen und die Bauliche Dichte gelegt; In Bereichen, Fugmann Janotta Partner die an die Ringstraße, die Tramlinie („Spine“) und die übergeordnete Verkehrsverbindung („Strip“) grenzen sind Gewerbeformen mit städtischer Ausstrahlung vorgesehen. Die Bauformen sind hier mehrgeschossig und bilden mit den gegenüberliegenden Wohngebieten einen kohärent räumlich gefassten städtischen Raum. Nutzungen in diesen Randbereichen sind insbesondere: Büros Studentisches Wohnen Hotels Micro-Apartments Angrenzend an diese aktiven Ränder sind verdichtete Bauformen (Handwerkerhöfe) mit kleinen und mittleren Betriebsgrößen in mehrgeschossigen Bauformen vorgesehen. VERTIEFUNGSBEREICH I M 1:1000 VERTIEFUNGSBEREICH II M 1:1000 VERTIEFUNGSBEREICH II M 1:1000 AXONOMETRIE AUSSCHNITT KERNBEREICH Visualierung grüne Mitte (ohne Maßstab) © UmbauStadt/MLA+/ Fugmann Janotta Partner VISUALISIERUNG GRÜNE MITTE 12 Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Oben: Rahmenplan Ansatz: Blankenburger Süden – Mitte am Rand (ohne Maßstab) Team 2 – Wachstum in den Stadtrand – hat die Aufgabe, den Entwurf aus der räumlich angrenzenden © UmbauStadt/MLA+/ dichten Blockrandbebauung der Berliner Innenstadt heraus zu entwickeln. Entsprechend ist eine dichte Fugmann Janotta Partner Bebauung prägend für den Ansatz des Teams. Dabei nimmt die Dichte im Zentrum zu. So bleiben beste- hende Freiraumstrukturen großzügig erhalten. Im Quartierszentrum sind Wohn- und Mischnutzungen vorgesehen; es öffnet sich zum Landschaftsraum. Gewerbeflächen sind abseits des Zentrums im Nor- den und Süden des Entwurfsgebietes vorgesehen. Die Einkaufs- und Infrastrukturangebote konzentrie- ren sich an der Hauptachse sowie im inneren Bereich des Ringes. Die Gebäudehöhen in den zentralen Bereichen liegen überwiegend bei sechs Geschossen. Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“ 13
___ Team 3: Neues am Stadtrand ___ CITYFOERSTER und Felixx Landscape Oben: Vertiefungsbereich und Schnitte © CITYFOERSTER/Felixx 14 Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Oben: Rahmenplan Ansatz: Circular City – Stadt der Kreisläufe (ohne Maßstab) Team 3 – Neues am Stadtrand – hat die Aufgabe, einen neuen Impuls im Entwurfsgebiet zu entwi- © CITYFOERSTER/Felixx ckeln. Der Vorschlag des Teams stellt die Vernetzung verschiedener Kreisläufe (Energie, Nahrung, Gemeinschaft, Mobilität, Wasser, Material) in das Zentrum der Überlegungen. Ziel ist es, ein Stadt- quartier zu schaffen, in dem diese Kreisläufe sinnvoll miteinander vernetzt und genutzt werden. Die Entwicklung von Städtebau und Landschaftsgestaltung leitet sich aus diesen konzeptionellen Über- legungen ab und greift gleichzeitig auf bestehende Strukturen zurück, indem die vier Bereiche Bach- land, Gartenland, Produktionsland und Waldland das Grundgerüst bilden. Das Gewerbegebiet befin- det sich am östlichen Rand des Entwurfsgebietes im Übergang zur Landschaft. Die Gebäudehöhen reichen von drei bis zu acht Geschossen und sind in Form von unterschiedlichen Typologien über das Gebiet verteilt, um eine gleichmäßige Dichte zu erreichen. Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“ 15
___ Team 4: Stadt machen für‘s 22. Jahrhundert (Wildcard) ___ TSPA / Bureau B+B 1 GEMEINSCHAFT SCHAFFEN 2. FLEXIBLE UND ANPASSUNGSFÄHIGE TYPOLOGIEN ERZEUGEN undert 4. NATUR GEHT VOR 3. DICHTE SCHAFFEN FÜR MEHR NACHHALTIGKEIT TSPA change number 6 to 5 in the overview SPORT UND SPIEL ZUGÄNGLICHE LANDSCHAFT MENSCHEN SO LOGISTIK GRÜNE KO LANGSAME VERBINDUNGEN FUSSGÄNGER GÜTER PUFFERUNG UND DIGITALISIERUNG INFILTRATION ÖFFENTLICHER MOBILITÄT VON REGENWASSER BIODIVERSITÄT RAUM DES 22 JHD. STÄRKEN DES 22 JHD. AUTONOMES FAHREN TEILSYSTEME ARBEITSL 5. KLIMAWANDELRESILIENZ AUFBAUEN 6. DIVERSITÄT FÜR FRIEDLICHES GRÜNDÄCHER UND STADTTEMPERATUR FASSADENGRÜN ROLLER SENKEN ZUSAMMENLEBEN FÖRDERN (ELEKTRISCHES) ALTERNATIVE FAHRRAD TRANSPORTMÖGLICHKEITEN GEMEINSCHAFTSGÄRTEN URBANE LANDWIRTSCHAFT Oben: Unten: Ziele für qualitätsvolles Schematischer Schnitt Zusammenleben und Zukunftsbild Ansprüche an die Stadt © TSPA/Bureau B+B © TSPA/Bureau B+B ERGÄNZENDE REGELN NACHBARSCHAFTEN 16 Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Grünraum Wohnbauflächen Gemischte Bauflächen Gewerbliche Bauflächen Gemeinbedarf Zentrum Mobilitäts- und Logistik- Hubs (Klein) Mobilitäts- und Logistik- Hubs (Größ) Tramstraße Strasse für Anlieferung, Entsorgung, Feuerwehr Kiezstraße Stazionen Oben: Rahmenplan Ansatz: Stadt machen für‘s 22. Jahrhundert – wie wollen wir in Zukunft leben? (ohne Maßstab) Team 4 (Wildcard) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Überlegungen zum Stadtmachen für das 22. Jahrhun- © TSPA/Bureau B+B dert anzustellen. Auf Grundlage von sechs übergeordneten Zielen für das neue Stadtquartier hat das Team in Zusammenarbeit mit der Bauhaus-Universität Weimar einen computergestützten Ansatz gewählt: Durch das Austarieren zentraler Parameter – wie städtebauliche Dichte und Freiraumdimensionen werden Varianten für die Quartiersentwicklung auf Grundlage der übergeordenten Entwicklungsziele und abgelei- teten Regeln generiert. Die abschließenden Untersuchungsergebnisse werden zur Abschlusspräsentation erwartet. Der Entwurf unterstellt, dass die Stadt im 22. Jahrhundert eine nutzungsgemischte Stadt sein wird. Entsprechend dieses Ansatzes sind die Gewerbenutzungen über das gesamte Quartier verteilt; west- lich der Straßenbahntrasse ist ein überwiegend gewerblich geprägter Bereich vorgesehen. Die „reinen“ Wohnnutzungen sind an den Randlagen zu den Freiräumen vorgesehen. Der diagonal verlaufende Klima- korridor soll neben der klimatischen Funktion auch verschiedene öffentliche Nutzungen aufnehmen. Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“ 17
___ Öffentliche Zwischenpräsentation am 14. Februar 2020 im „Von Greifswald“ Im ersten Teil der öffentli- chen Zwischenpräsen- tation konnten sich die interessierten Besucher- innen und Besucher im Rahmen des Formats „Marktplatz“ über die einzelnen Testentwürfe informieren. An vier Stationen präsen- tierten die Teams ihre Zwischenstände. Ebenso informierten die Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Wohnen sowie für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz an eigenen Stationen über die Rah- mensetzungen für das kooperative städtebauli- che Werkstattverfahren. 18 Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“ 19
Von links nach rechts: Staatssekretär Scheel (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen), Staatssekretär Streese (Senatsverwal- tung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz) und Bezirksstadtrat Kuhn (Bezirksamt Pankow) be- grüßten die Anwesenden zur Veranstaltung und leiteten in die Vorstellung der Arbeiten im Plenum über. Prof. Overmeyer (Urban Catalyst) über- nahm die Gesamtmode- ration der Veranstaltung. In kurzen Vorträgen er- läuterten die Teams ihre Ideen für das Entwurfs- gebiet. Von links nach rechts: Team 1: yellow z, bgmr Team 2: UmbauStadt, MLA+, Fugmann Janotta Partner Team 3: CITYFOERSTER, Felixx Landscape Team 4: TSPA, Bureau B+B Im Anschluss konnten Interessierte den Teams wieder an den Stationen schriftlich und mündlich Feedback für die weitere Bearbeitung hinterlassen. Einzelne Berichter- statter*innen fassten das Feedback der Besucher- innen und Besucher am Ende der Veranstaltung zusammen. 20 Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“ 21
___ Diskussion der Zwischenstände mit der interessierten Bürgerschaft Zusammenfassung der wesentlichen Diskussionsthemen am 14. Februar 2020: Einerseits kann das neue Stadtquartier „Blankenburger Süden“ einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum leisten. Andererseits ist die vor Ort ansässige Bevölkerung verunsichert, wie sich die möglichen Veränderungen auf bestehende Strukturen und Nachbarschaften auswirken. Dem- entsprechend groß war das Interesse an der Veranstaltung. Um in einen guten und konstruktiven Dialog zu kommen, standen neben den Stationen mit den Zwischenständen der Testentwürfe und den Teams zahlreiche Mitarbeiter*innen von der Senantsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnungsbau und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz für Rückfragen zur Verfügung. In den Diskussionen zeigte sich, dass insbesondere die vor Ort ansässige Bevölkerung große Bedenken bezüglich der verkehrlichen Anbindung des neuen Stadtquartiers hat. Zum einen sei die Verkehrssituation im gesamten Berliner Nord-Ost-Raum und auch vor Ort aktuell nicht zufriedenstellend organisiert, Stra- ßen und S-Bahn zu Stoßzeiten überlastet. Zum anderen wurde die Führung der geplanten Straßenbahn durch die Erholungsanlage Blankenburg infrage gestellt. Eine für alle Beteiligten tragbare Verkehrslösung wurde als Grundvoraussetzung genannt, um den Zuzug der neuen Blankenburger*innen gut zu bewälti- gen. Zwar kann das neue Quartier nicht alle Probleme vor Ort lösen, ein intensiver Austausch mit der Verkehrsverwaltung findet jedoch statt.1 Ein weiterer zentraler Diskussionpunkt an allen Stationen betraf die Frage nach einer verträglichen städtbaulichen Dichte für das Quartier. Hier gingen die Haltungen auseinander: Während einige eine höhere Dichte für noch mehr Wohnungen forderten, wünschten sich andere eher weniger Geschosszah- Die interessierte Öffent- len und auch weniger als die vorgesehenden 5.000-6.000 Wohneinheiten. Insgesamt zeigte sich, dass lichkeit konnte den Teams die Beiträge der Teams ein konkreteres Bild von den Entwicklungsmöglichkeiten des neuen Quartier Hinweise für die weitere Bearbeitung geben. vermitteln konnten und auch helfen, die Bedeutung des geplanten Wohnungsbaus besser zu verstehen. 1 Eine für den 01. April 2020 geplante Informationsveranstaltung der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz muss im Zusammenhang mit den Schutzmaßnah- men im Rahmen der COVID-19-Pandemie verschoben werden. 22 Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
___ Interne Zwischenpräsentation am 15. Februar 2020 in der Stadtwerkstatt Eine vertiefte Diskussion der Zwischenstände erfolgte am 15. Februar in der Stadtwerkstatt mit dem Projektbeirat und Empfehlungsgremium Die Dokumentation der 8. Sitzung des Projekt- beirates finden Sie unter www.berlin.de/ blankenburger-sueden. Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“ 23
___ Zusammenfassende fachliche Beurteilung der Zwischenergebnisse Die Zwischenergebnisse zeigen ein breites Spektrum an künftigen Entwicklungsmöglichkeiten für das Entwurfsgebiet. Bis zur Abschlusspräsentation1 werden die Planungsteams ihre Entwürfe mit Hilfe des erhaltenen Feedbacks während der Zwischenpräsentation weiter bearbeiten und konkretisieren. Zum Zeitpunkt der Zwischenpräsentation ist hinsichtlich der in der Aufgabenstellung formulierten Vorgaben festzuhalten, dass in allen Entwürfen die geforderte Zahl von 5.000 bis 6.000 Wohnungen abgebildet werden konnte. Darüber hinaus konnten - je nach Bearbeitungsstand - auch die erforderlichen 40 ha Gewerbeflächen annähernd verortet werden. Hinsichtlich der Anzahl von Schulen und weiteren sozialen und kulturellen Einrichtungen wie Bürgeramt, Volkshochschule und Bibliothek sind die Bearbeitungs- stände noch sehr unterschiedlich. Alle Zwischenstände zeigen aber, dass die erforderliche Anzahl von Grün- und Freiflächen im Entwurfsgebiet abgebildet werden kann - in allen Entwürfen übertrifft der Anteil der Grünflächen die Vorgaben aus der Aufgabenstellung. ___ Empfehlungen an die Teams Die folgenden Empfehlungen wurden in der Sitzung des Empfehlungsgremiums am 15. Februar 2020 in der Stadtwerkstatt erarbeitet: Allgemeine Empfehlungen Den Teams wurde empfohlen, in der weiteren Arbeit die Mehrwerte des neuen Stadtquartiers die Nach- barschaft noch besser darzustellen. Die Zentrumsfrage wird in den Arbeiten unterschiedlich beantwor- tet; hinsichtlich der Tragfähigkeit, der Dimensionen, der Programmierung und der Anbindung der vor- gesehenen Zentren besteht weiterer Klärungsbedarf. Die vorgesehenen Nutzungen, u.a. Gewerbe, Wohnen und speziell genossenschaftliches Wohnen, aber auch Bildung, sind zu profilieren. Die axial ausgerichteten Entwürfe sind angehalten zu prüfen, wie lang diese Achsen tatsächlich sinnvoll durch das geplante Quartier geführt und wie sie gegliedert werden können. Weiterhin muss der vorhandene Doppelknoten Blankenburger Pflasterweg/Heinersdorfer Straße/Bahnhofstraße entzerrt werden. Hier- zu werden derzeit Untersuchungen im Auftrag der SenUVK durchgeführt und an die Teams weitergege- ben. Außerdem wird die Wasserscheide im Entwurfsgebiet in manchen Entwürfen bisher nicht abgebil- det, die Fließrichtung des Wassers sollte besser berücksichtigt werden. Außerdem wurden die Teams gebeten, Hinweise zur phasenweisen Entwicklung des neuen Stadtquartiers zu geben. Team 1 – Wachstum am Stadtrand Dem Team wurde empfohlen, das vorgeschlagene Schulband hinsichtlich der Verkehrserschließung (Lage an der übergeordneten Straße, Kapazität der Haltestelle) zu prüfen und die Verortung der Bil- dungslandschaft der Zukunft konzeptionell besser zu beantworten. Weiterhin könnten die drei Quartie- re an den drei Angern räumlich besser profiliert und konzeptionell weiter geschärft werden. Außerdem ist der Gewerbe-Sonderstandort im „Schwammland“ fraglich bzw. bedarf dieser einer besseren Recht- fertigung. Nachbesserungsbedarf in dieser Hinsicht besteht im Nordteil Richtung Blankenburg: Aktuell orientiert sich der Nordbereich des Quartiers von Blankenburg weg. Hier wäre zu prüfen, ob und wie eine Öffnung nach Blankenburg möglich ist. 1 Aufgrund der Schutzmaßnahmen im Rahmen der COVID-19-Pandemie wird die für den 24. April 2020 geplante Abschlusspräsentation des Werkstattverfahrens verschoben. 24 Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
Team 2 – Wachstum in den Stadtrand Die Übergänge zwischen den Quartieren sowie an den Rändern besser zu fassen, auch mit Blick auf die Verzahnung nach Norden, nach Heinersdorf und in den Freiraum, ist eine zentrale Empfehlung an das Team. Weiterhin ist die spezifische Qualität des Zentrums mit Blick auf die Dimensionen und Nut- zungsangebote weiterzuentwickeln. Eine konzeptionelle Schärfung der übergeordneten Verbindungen wird ebenfalls empfohlen, auch mit Blick auf eine Strukturierung und eine Zonierung. Dies betrifft auch die Lesbarkeit der Freiräume und Verbindungen (Wo geht ein Grünkorridor durch?). Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass die Kreisform ein Innen und Außen bzw. Vorne und Hinten provoziert, was auch als abweisende Geste gegenüber dem Bestand empfunden werden kann. Diese formelle Ges- te ist daher zu einem „attraktiven Gelenk“ zu entwickeln, der Freiraum könnte hier ein Schlüssel zur Lösung der Herausforderung sein. Team 3 – Neues am Stadtrand Das Team wurde darauf hingewiesen, dass der Blankenburger Pflasterweg aufgrund der verkehrlichen Rahmensetzungen nicht abgehängt werden könne (wie im Zwischenstand des Entwurfes vorgeschlagen). Das inhaltliche Konzept überzeugte das Empfehlungsgremium, allerdings stellt sich die Frage, ob vier Zentren und eine damit einhergehende Dezentralisierung realisierbar/tragfähig sind. Die vorgeschlage- ne freiraumgeprägte Anbindung an den Ortskern Blankenburg wurde positiv gesehen. Weiterhin wurde empfohlen, die vorgeschlagene Baufeldstruktur mit konkreten Bautypologien zu füllen und zu qualifi- zieren. Auch die Emissionskaskade innerhalb des Gewerbegebietes wurde positiv gesehen. Zu prüfen ist, wie die mögliche Riegelwirkung des Gewerbes insbesondere im Übergang zur Landschaft und zwischen den Wohnnutzungen und der Landschaft reduziert werden kann. Team 4 – Stadt machen für‘s 21. und 22. Jahrhundert (Wildcard) Die Arbeit erschien den Empfehlungsgremium noch zu wenig konkret auf den Ort bezogen. Zu klären ist: Wo sind die lokal spezifischen Setzungen? Was zeichnet den Entwurf aus? Wo sind Schwerpunkte verortet? Der Entwurf hat einen sehr situativen Charakter, indem zahlreiche mögliche Typologien und Qualitäten beschrieben werden. Aktuell fehlen jedoch eine übergeordnete Orientierung, Lesbarkeit und strukturelle Einbettung in den lokalen Kontext. Das Empfehlungsgremiun denkt, dass der Klimakorridor für die Konkretisierung der Setzungen einen guten Ansatz bieten könnte. Die Gestaltung von Schnitt- stellen zu benachbarten Quartieren und Landschaftsräumen wie auch die Verortung zentraler Funktio- nen muss in der weiteren Bearbeitung noch erfolgen. Der methodische Zugang über das parametrische Entwerfen wurde positiv hervorgehoben. Für die weitere Arbeit soll dieser als Argumentationshilfe für klar getroffene Entscheidungen und Setzungen dienen. Dafür erwartet das Empfehlungsgremium klare Antworten über die Variablen und die Konstanten im Entwurf. Außerdem wurde erörtert, dass die „Stadt des 22. Jahrhunderts“ als gemischte Stadt die Rahmensetzung von 40 ha Gewerbe infrage stellen könn- te. Trotzdem muss der Entwurf auch Hinweise liefern, wie der Bedarf nach Flächen für lärmintensives Gewerbe berücksichtigt werden kann. Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“ 25
___ Ausblick Teams Die Teams treffen das Emfehlungsgremium und die Sachverständigung am 9. März 2020 zur 2. Feedback- runde, um über die Hinweise und Korrekturen mit Blick auf die Finalisierung der Entwürfe zu diskutieren. Projektbeirat Sondersitzung Der Projetbeirat hält am 09. März 2020 von 18:30-21:30 Uhr in der Stadtwerkstatt Berlin ein s.g. Son- dertreffen ab, um mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz über das Schwer- punktthema „Verkehrliche Untersuchungen im NOR“ in einen vertieften Austausch zu kommen. Weitere Veranstaltungen Aufgrund der derzeit ergriffenen vorbeugenden Maßnahmen im Zusammenhang mit der COVID- 19-Pandemie werden folgende Veranstaltungen verschoben und gegebenenfalls in alternativen Forma- ten durchgeführt werden müssen: Informationsveranstaltung Verkehr (ursprünglich am 01. April 2020) Öffentliche Abschlusspräsentation (ursprünglich am 24. April 2020) Sitzung des Projektbeirats (ursprünglich am 25. April 2020) Sitzung des Empfehlungsgremiums (ursprünglich am 25. April 2020) Aktuelle Informationen dazu gibt es auf dem Internetauftritt des Projektes "Stadt behutsam weiterbau- en im Blankenburger Süden" unter www.berlin.de/blankenburger-sueden 26 Doku Zwischenpräsentation Kooperatives städtebauliches Werkstattverfahren „Blankenburger Süden“
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