Kurz erklärt: Wissen wächst - die Zahl der Publikationen ebenfalls - wie die digitalisierung die wissenschaft verändert - 100 Jahre ZBW
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wie die digitalisierung die wissenschaft verändert Kurz erklärt: Wissen wächst – die Zahl der Publikationen ebenfalls
Wie sind die Trends des Wissen-Schaffens? Die weltweiten Bruttoaufwendungen für Forschung und Entwicklung sind in der Vergangenheit enorm gestiegen. Studien zeigen, dass dies zu erhöhtem Publikationsaufkommen führt. Die Zahl der wissenschaftlichen Zeitschriften ist in den letzten 100 Jahren exponentiell Infografik_A1 angestiegen. Direktdruck auf ForexPrint 2mm Anstieg der wissenschaftlichen referierten Zeitschriften Growth in refereed academic journals • Wissenschaftliche referierte Zeitschriften refereed academic journals • Aktive wissenschaftliche referierte Zeitschriften active refereed academic journals 12 000 Sources Quellenangabe Immersion Vertiefung 10 000 Anzahl der Zeitschriften No of journals 8 000 6 000 4 000 2 000 0 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 Jahr year Allein in den Wirtschaftswissenschaften hat sich die Zahl der Publikationen im Web of Science von 2000 bis 2017 verdoppelt. Infografik_A2 Direktdruck auf ForexPrint 2mm 70 000 60 000 Sources Quellenangabe Immersion Vertiefung 50 000 40 000 30 000 20 000 10 000 0 1945 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2017
Ergebnis Weltweit arbeiten etwa 8 Millionen Forscher*innen. Um sich in der Fachwelt zu präsen- tieren, veröffentlichen Forschende ihre Ergebnisse. Obwohl die Zahl wissenschaftlicher Zeitschriften stetig steigt, schaffen es diese nicht, das Publikationsaufkommen abzubil- den. Deshalb stehen Wissenschaftler*innen in einem starken Wettbewerb um Sichtbar- keit und Publikationsplätze. Pro Jahr steigt die Zahl wissenschaftlicher Aufsätze um etwa 8 Prozent. Zwischen 2008 und 2014 stieg die Zahl der Publikationen mit Autor*innen aus Afrika um 60,1% und aus arabischen Staaten um 109,6%. China ist derzeit für 20% aller Publikationen weltweit verantwortlich. Wissenschaftler*innen erlangen ihre Reputation durch Sichtbarkeit in Zeitschriften. Die Flut an Publikationen erschwert es ihnen jedoch zunehmend und sie werden nicht mehr gesehen. Welche Wissenschaft ist relevant? 50 Millionen Publikationen weltweit stehen bereit. Welche ist relevant? Entscheiden Sie selbst – in unserem Online-Experiment: http://exa.zbw.eu/index.php Vertiefung Wie ist Relevanz im Fachportal EconBiz definiert? Relevanz liegt im Auge der Betrachtenden. Für Studierende kann ein Lehrbuch, für eine Forscherin ein aktuelles Working-Paper relevant sein. Unstrittig ist, dass ein Dokument thematisch passen muss. Grob gesagt wird für die Bewertung dieser thematischen Rele- vanz oft die Häufigkeit eines Suchwortes als eines der wichtigsten Kriterien herangezogen (vgl. TF-IDF). Neben der thematischen Relevanz spielen spezifische Präferenzen der Suchenden eine Rolle. So werden z.B. aktuellere Dokumente oder (in geringerem Maße) direkt verfügbare bzw. frei zugängliche Dokumente bevorzugt. Die ZBW arbeitet stetig daran die Datenbasis mit weiteren Relevanzindikatoren anzurei- chern, entwickelt neue vielgestaltige Indikatoren und optimiert das Zusammenspiel aller Faktoren, um Forschungsergebnisse und Suchende zusammenzubringen. Zu den Zahlen in Web of Science: Die Zitationen sammelte ab 1945 im naturwissenschaftlichen Bereich der Science Citation Index (SCI); ab 1956 im sozialwissenschaftlichen Bereich der Social Sciences Citation Index (SSCI); und ab 1975 auch im geisteswissenschaft- liche Bereich der Arts and Humanities Citation Index (A&HCI). Die Indizes liegen auch in gedruckter Form vor. Später kam auch die Erfassung der Konferenzliteratur im Conference Proceedings Citation Index (ab 1990) und seit 2005 von Büchern im Book Citation Index hinzu. Dies erklärt ggf. den Sprung zwischen 1955 und 1956..
Quellenangaben: Behnert, C., & Borst, T. (2015). Neue Formen der Relevanz-Sortierung in bibliothekarischen Informationssystemen: Das DFG-Projekt LibRank. BIBLIOTHEK Forschung und Praxis, 3, 1–10. Behnert, C., & Plassmeier, K. (2016). Results of Evaluation Runs and Data Analysis in the LibRank project. (Working Paper). Retrieved from http://www.librank.info/wp-content/uploads/2016/10/AP4_Evaluierungsbericht.pdf Bornmann, L., & Mutz, R. (2015): Growth rates of modern science: A bibliometric analysis based on the number of publica- tions and cited references. Journal of the Association for Information Science and Technology, 11, 2215-2222. https://doi. org/10.1002/asi.23329 Linhart, A. S. (2015). Query Understanding in EconBiz. Wie suchen die Nutzer von EconBiz? Eine Analyse der Suchlogs des Suchportals der Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften. Retrieved from http://www.librank.info/wp-content/up- loads/2016/07/Linhart-2015-Query-Understanding-in-EconBiz.-Wie-suchen-die-Nutzer-von-EconBiz-Eine-Analyse-der- Suchlogs-des-Suchportals-der-Zentral.pdf Mabe, M. & Amin, M.(2001): Growth dynamics of scholarly and scientific journals. Scientometrics 1, 147-162. https://doi. org/10.1023/A:1010520913124 Möller, L. (2015): UNESCO Wissenschaftsbericht. Der Weg bis 2030. Retrieved from https://www.unesco.de/sites/default/ files/2018-01/unesco_wissenschaftsbericht_2015_dt_zsfg-1.pdf Plassmeier, K., Borst, T., Behnert, C., & Lewandowski, D. (2015). Evaluating Popularity Data for Relevance Ranking in Li- brary Information Systems. Proceedings of the 78th ASIS&T Annual Meeting, 1, 2-5. Retrieved from http://hdl.handle. net/11108/230 Kontakt: Karin Wortmann Leitung Programmbereich Bestandsentwicklung und Metadaten ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft T: +49-431-8814-453 E: k.wortmann@zbw.eu Impressum ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft Düsternbrooker Weg 120 24105 Kiel Foto: ZBW / Sven Wied Grafiken: ZBW
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