Lebens.zeichen - EIN TAG IM TRAUMJOB - Lebenshilfen Soziale Dienste
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Winter 2020 lebens.zeichen WEGWEISER Ein Braumeister ohne Berührungsängste Seite 3 TÜRÖFFNER Wie in die digitale Welt gelangen? Seite 10 EIN TAG IM TRAUMJOB Seite 6
lebens.linie Wir schaffen viel „Viren, die eine Pandemie verursachen, sind immer neuartig, leicht übertragbar und treffen Lebenshilfe online: auf eine immunologisch relativ naive Weltbe- www.lebenshilfen-sd.at völkerung. SARS-CoV-2 ist so ein Virus.“ www.facebook.com/LebenshilfenSD (Martin Sprenger) 04 Plastikfreies Die Lebenshilfe ist eine Mikro-Mini-Welt in dieser Pandemie. Schulbuffet Wir schaffen viel, und doch gibt es immer wieder neue „Fälle“. KundInnen und MitarbeiterInnen erkranken und werden auch 06 Mit dem Job Shadowing wieder gesund. Es gibt wenige schwere Verläufe. zum Traumjob Bei all unseren Maßnahmen unterstreichen wir auch verstärkt die Eigeninitiative und die Verhältnismäßigkeit. Jeder von uns kann selbst sehr viel zur Eindämmung, zum Schutz tun. Um die Verhältnismäßigkeit geht es bei der Folgenminde- rung. Unser Leben besteht nicht nur aus Corona – andere gesundheitliche, psychische, soziale und wirtschaftliche 08 Corona: Zwischen Folgen müssen verstärkt ins Visier genommen werden. Nähe und Distanz Aus meiner Sicht ist es besonders wichtig, dass wir unsere Energie auf das Gelingende und das Gemeinsame legen. Schuldige gibt es bei einer Pandemie nicht. Wir machen sicher auch Fehler, daraus lernen wir. Wir haben im Sommer eine Erhebung zu den psychischen 10 Wie nutzen Menschen Belastungen unter MitarbeiterInnen gemacht. Eine wesent- mit Behinderung liche Erschwernis war, dass es damals zu wenige Team- digitale Medien? Besprechungen gab und auch Einrichtungen gesperrt waren. Das können wir jetzt im Herbst schon anders organisieren und haben gelernt. Die Schnelltestungen, die eigenen PCR- Tests und auch die ausgezeichnete Arbeit unserer mobilen DGKPs sind dabei eine große Hilfe. Ein großer Pluspunkt für die MitarbeiterInnen im Frühjahr 12 Steph Wührer über war die Arbeitsplatzsicherheit. Das Wissen darum, dass ihren Arbeitsalltag die Gesellschaft und auch die Politik hinter den sozialen Dienstleistungen stehen und die Infrastruktur erhalten will. 16 Neues aus den Shops Zudem waren die Verfügbarkeit der Schutzausrüstung und die transparente Kommunikation wichtige Punkte. Das gibt Sicherheit. Das werden wir beibehalten, dafür werden wir Impressum: uns einsetzen. Medieninhaber / Herausgeber: Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH, Susanne Maurer-Aldrian Conrad-von-Hötzendorf-Straße 37 a, 8010 Graz MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Max Daublebsky, Kurt Feldhofer, Heike Susanne Maurer-Aldrian, Geschäftsführerin Krusch, Donja Noormofidi, Martina gf@lebenshilfen-sd.at Pozgainer, Marlene Vukmanic, Eva Reithofer-Haidacher, Birgit Spiegel Grafik: Elke Ederer Lektorat: Birgit Schweiger Druck: Medienfabrik 2
lebens.geschichte Mit ganz viel Gespür gebraut Der Elektrotechniker Gebhard Sauseng baute aus persönlichem Interesse das „Sudhaus“ bei der Grazer Firma Anton Paar auf. Hier wird nicht nur Bier gebraut, sondern auch Menschen mit Beeinträchtigung Raum für besondere Erfahrungen gegeben. Von Heike Krusch Wie wird Bier gebraut? Spezialführung für Hugo Zötsch (links). Hopfen, Malz, Hefe und Wasser – das sind manager gearbeitet bevor er aus persönli- die Grundzutaten, aus denen Bier herge- chem Interesse die Brauerei aufgebaut hat. stellt wird. Und dann braucht es noch ganz „Und in der Firma arbeiten auch Menschen viel Gespür. Letzteres beweist Braumeister mit Beeinträchtigung“ , erzählt er. Man Gebhard Sauseng im „Sudhaus“ in Graz treffe sich am Gang, man esse gemeinsam nicht nur in Zusammenhang mit dem alko- in der Kantine, komme sich näher. „Diese holischen Getränk, sondern auch in Bezug Menschen werden erst dann wirklich im auf Menschen. So organisierte er einmal Alltag ankommen, wenn wir gemeinsam eine Spezialführung für eine Gruppe Alltag erleben“, ist Sauseng überzeugt. Menschen mit Sehbeeinträchtigung in der „Unsere Gesellschaft ist hoch studiert, wir Brauerei. „Normalerweise darf dort nichts sind mit Netzwerken ausgestattet bis zur „Menschen mit berührt werden, aber bei dieser Gruppe Schädeldecke. Aber sobald es menschlich Beeinträchtigung haben wir dünne Handschuhe verteilt und wird, bekommen wir Angst.“ werden erst dann im alle konnten die Entstehung des Biers Der gelernte Elektrotechniker und Vater Alltag ankommen, sozusagen ertasten“, erinnert sich Sauseng dreier Kinder ist selbst mit sechs Ge- wenn wir gemein- noch immer gerne an diese, auch für ihn, schwistern aufgewachsen. In der Familie, sam Alltag erleben.“ außergewöhnliche Erfahrung. so ist er überzeugt, habe er jene sozialen Gebhard Sauseng Kürzlich bekam Hugo Zötsch, Kunde der Fähigkeiten gelernt, die auch heute noch Foto: xxx Lebenshilfe, sogar eine persönliche Spezi- die Grundlage seines Handelns sind. „So alführung vom Chef. „Man hat mich vorab etwas kann man nicht studieren, das informiert, dass Herr Zötsch eine intellek- erlebt man. “ Genauso wie das Bierbrau- tuelle Beeinträchtigung hat. Deshalb bin en. Denn auch das hat sich Sauseng mit ich am Anfang unseres Treffens behutsam einem 20-Liter-Braukessel in seinem Keller vorgegangen, um sicherzugehen, dass selbst beigebracht. Eine Bier-Sommelier- wir uns auf dem gleichen Level synchro- Ausbildung hat er im Nachhinein gemacht. nisieren.“ Die gemeinsame Wellenlänge Sauseng bietet auch Verkostungen an, bei war schnell gefunden und zum Abschluss denen er beweist, dass Bier gut zu Scho- wurde im Restaurant mit einem selbst kolade oder Käse passen kann und sogar gebrauten Bier angestoßen. Aromen wie Grapefruit, Rose oder Tomate Berührungsängste hat Sauseng gegenüber aus dem Gerstensaft herauszuschmecken Menschen mit Beeinträchtigung keine. Das sind. Es braucht eben nur das richtige „Sudhaus“ gehört zur Firma Anton Paar. 30 Gespür, um die Nuancen herauszufiltern – Jahre lang hat Sauseng dort als Produkt- beim Bier und bei den Menschen. 3
lebens.wichtig Neue Kurzzeit-Wohnungen Die viel nachgefragte Kurzzeitbegleitung für Menschen mit Behinderung bietet die Lebenshilfe seit September in einer neuen Wohnanlage auf den Reininghaus-Gründen an. Drei Personen können hier gleichzeitig für mehrere Tage oder Wochen wohnen, wenn ihre Angehörigen verhindert sind. Sie haben hier die Möglichkeit, das eigenständige Wohnen zu erproben. Foto: Raphael Nast Lebenshilfe-Schulbuffet plastikfrei Plastikflaschen und Dosen sucht man hier vergeblich: Das Lebenshilfe-Schulbuffet in der HTL Ortweinschule ist seit Schulanfang im September plastikfrei, was auf großes Medieninteresse stieß. Rund 300 frische Weckerln werden nun pro Tag im Papiersackerl angerichtet, Getränke können in Glasflaschen (die die KonsumentInnen wieder zurückgeben) gekauft und das Obst kann verpackungslos erworben werden. Interessiert an Frisches Gemüse per App freiwilligem Engagement Zusammen mit myAcker.com plant Menschen, die von der Lebenshilfe begleitet werden, die Lebenshilfe ein möchten gerne selbst freiwillig aktiv werden. innovatives Projekt: Das zeigte sich bei den drei Workshops mit Menschen, die gerne interessierten KundInnen zur Vorbereitung auf das ihr eigenes Gemüse hätten, aber über keinen Projekt „Freiwillig Gutes tun“. Wo kann ich tätig Garten, keine Zeit oder keinen grünen Daumen werden? Welche Verantwortung ist damit verbunden? verfügen, können über eine App am Smartpho- ne von zuhause aus Gemüse pflanzen, pflegen Diese und ähnliche Fragen wurden erörtert. und ernten. Die „echten“ GärtnerInnen sind Auch wenn Corona derzeit die Umsetzung bremst, teilarbeitsfähige Menschen mit Behinderungen, können sich gerne weitere Interessierte bei die die Wünsche umsetzen und dann sogar Freiwilligen-Managerin Maria Williams melden: das geerntete Gemüse vor die Haustür liefern. maria.williams@lebenshilfe-guv.at 2021 soll das Projekt starten. Radio-News leicht verständlich Stockerlplatz Gute Nachrichten: Ab Dezember wird ORF Radio beim Sozialpreis Steiermark in Kooperation mit der Lebenshilfe an jedem Freitag um 18.30 Uhr die Schlagzeilen der Danke an alle, die für unsere inklusive Woche in einfacher Sprache ausstrahlen. Sommerbetreuung FUN gevotet haben: Ausgewählt und übersetzt werden die Sie hat den zweiten Platz beim Kurznachrichten von einem Team der Lebenshilfe. Bank Austria Sozialpreis gewonnen! 4
lebens.wichtig Großzügige Geste lebens.wert Ursula Vennemann Präsidentin Was uns erfüllt In Zeiten wie diesen werden schlimme 4000 Euro spendete die Grazer Firma Wonisch Installationen für das Nachrichten fast zur Normalität und wir Projekt „Zusammenhalt Graz – Voll im Leben!“, das die Lebenshilfe alle sind gefordert, uns davon nicht ver- gemeinsam mit der Stadt Graz durchführt. Es unterstützt Menschen, ängstigen oder unterkriegen zu lassen. die der Einsamkeit entkommen und gemeinsam mit anderen aktiv Die positiven Seiten des Lebens zu se- werden möchten. Horst Senekowitsch, Geschäftsführer der Firma hen, Chancen zu erkennen und Träume Wonisch, überreichte den Scheck an Lebenshilfe-Geschäftsführerin zu bewahren sind dabei ganz wesent- Susanne Maurer-Aldrian. Vielen Dank! liche Hilfen. Ob in der Arbeitswelt oder im täglichen Leben – wir wünschen uns ein möglichst gutes, erfülltes Leben. Trophäen für den Was kann die Lebenshilfe dafür tun? Regionalpreis Sie kann Sicherheit bieten, verlässlich unterstützen und Ideen entwickeln. Wunderschöne Unikate beka- Wenn wir an die Arbeitswelt denken, so men die 15 Gewinner des WO- wird sich in den nächsten Jahren vieles CHE-Regionalpreises überreicht. verändern. Digitalisierung, Globalisie- Gestaltet wurden die Trophäen rung, Umweltschutz und Forschung von unserem Textilatelier in der sind nur einige Schlagworte, die Anzengrubergasse. Arbeitsfelder verändern, wegratio- nalisieren, aber auch neue Aufgaben entstehen lassen. Arbeitsformen wie Homeoffice oder Kurzarbeit nehmen Einfluss auf unseren Alltag. Festge- Wir trauern um fahrene gesetzliche Vorgaben sind oft zwei junge Mitarbeiterinnen hinderlich und alle Entscheidungsträger sind gefordert, gute Voraussetzungen „Und wenn du dich getröstet hast, wirst du zu schaffen, damit diese gewaltige froh sein, mich gekannt zu haben.“ Veränderung gemeistert werden kann. Mit diesen Worten von Antoine de Saint-Exupéry gedachten die MitarbeiterInnen des Wohnhauses Lieboch ihrer stellvertreten- Dabei ist uns ganz wichtig, dass Men- den Leiterin Daniela Neumann, die in der Nacht nach dem schen mit unterschiedlichstem Unter- Nationalfeiertag bei einem tragischen Verkehrsunfall in Lieboch stützungsbedarf nicht auf der Strecke ums Leben gekommen war. „Ihre liebenswerte Art, ihre gro- bleiben. Projekte wie Job-Shadowing, ße Hilfsbereitschaft und ihr Sinn für Humor werden uns sehr wo Traumberufe erschnuppert werden fehlen“, herrscht Einigkeit. können, oder Ergebnisse aus Studien unseres Forschungsbüros, wie es mit Nur drei Tage später kam die schreckliche Nachricht vom Unfall- dem Zugang zu neuen Technologien tod der 26-jährigen Katharina Ruggi, die neben ihrem Lehr- aussieht, sind neben der Förderung Beruf als Freizeitassistentin bei der Lebenshilfe engagiert war. von Fähigkeiten jeder und jedes Einzel- Katharina Ruggis herzliches, zuvorkommendes und besonnenes nen wichtige Beispiele dazu. Ziel aller Wesen wird stets in Erinnerung bleiben. Maßnahmen wird immer die Verbes- serung der Lebensqualität bleiben. Unser tiefes Mitgefühl gilt vor allem den hinterbliebenen Familien. 5
lebens.zeichen Ein Tag im Traumjob Dank „Job Shadowing“ können KundInnen der Lebenshilfe einen Tag in ihren Traumjob reinschnuppern – zum Beispiel am Flughafen, bei der Polizei oder beim Fußball. Ajdin Tatarevic liebt Flugzeuge balltrainer zu verbringen. Michael brachte es Manfred Weiß stellver- und Autos: „Sie sind mein Leben“, Zisser, ehemaliger Fußball-Natio- tretend für alle TeilnehmerInnen auf sagt er. Passenderweise arbeitet nalspieler und nun Trainer des ASK den Punkt: „Es war spannend. Aber der junge Mann im Rahmen eines Voitsberg, sagte sofort zu. Gemein- nicht alle Arbeiten von der Polizei Arbeitsprojektes der Lebenshilfe sam mit seinem Team bereitete er sind was für mich, das Schreiben beim Autohersteller Magna. Schon Verena einen unvergesslichen Tag. zum Beispiel. Der Tag war zu kurz.“ als Kind träumte er aber davon, „Es war wunderschön.“ Pilot zu werden. Das Projekt Job Christian Müller, Inhaber der Shadowing ermöglichte es ihm, Der eingefleischte SK-Sturm-Fan Mohrenapotheke, sagte, ohne zu einen Tag lang sämtliche Bereiche Michael Schlegel investierte sein zögern, seine Unterstützung zu und eines Flughafens kennenzulernen. Job-Shadowing-Ticket in einen ge- ermöglichte Sandra Krenn und Pe- Besonders gefallen hat ihm, „mit meinsamen Tag mit den Platzwar- ter Knieschek ein unvergessliches dem Auto auf der Abflug- und ten des SK Sturm. Dabei ergab sich Erlebnis in der Mohrenapotheke. Landebahn zu fahren, wo sonst nur auch die eine oder andere Gelegen- Die beiden staunten angesichts der Flugzeuge hin dürfen“. heit, die Sturm-Spieler persönlich vielfältigen und für Kunden unsicht- kennenzulernen und gemeinsame baren Tätigkeiten und Aufgaben. Bei Job Shadowing geht es dar- Fotos zu machen. Für Michi ist „ein Peter Knieschek freute sich: „Wir um, einen Tag lang eine Person Traum in Erfüllung“ gegangen. durften Tee mischen und abwiegen. im Traumberuf zu begleiten. Im Es war sehr anstrengend für mich, Zentrum stehen das Erleben und meine Arbeit bei der Lebenshilfe ist Gewinnen neuer Eindrücke. Beim „Es war spannend. mir lieber.“ Job Shadowing kann der Traumjob Aber nicht alle Arbeiten real erlebt werden. „Mit Unterstüt- Ein seit vielen Jahren gehegter und zung vieler Wirtschaftstreibender von der Polizei sind was unrealisierbar scheinender Wunsch und Entscheidungsträger konnten für mich, das Schreiben ging für Carolin Thumfort in Erfül- wir dies vielen Kundinnen und Kun- lung – ihre Wohnassistentin hatte den ermöglichen“, freut sich Manu zum Beispiel. vom Job Shadowing erfahren und Jessner, Leiterin der Arbeitspro- Der Tag war zu kurz.“ sich gemeldet. Carolin wünschte jekte Graz. Die meisten Wünsche sich einen Job-Shadowing-Tag mit Manfred Weiß konnten bereits erfüllt werden, einer Kinderbetreuerin. Das Kin- etwa ein Tag mit einer Tierärztin, derhaus Gösting, eine Einrichtung einer Bibliothekarin oder einer Aus Dominik Edlingers Traum der Volkshilfe, sagte zu – heute ist Schauspielerin. Andere mussten von einem gemeinsamen Tag mit Carolin regelmäßiger unterstützen- wegen Corona verschoben werden einem KFZ-Techniker wurden zwei der Gast im Kinderhaus. und sind noch ausständig. Hier spannende Tage voller neuer Ein- eine Auswahl: drücke und menschlicher Wärme. „Das Job-Shadowing ist für alle Daniel Zach und sein Team ent- Beteiligten eine gute Erfahrung, Daniela Bedöcs verwendet in sprachen Dominiks Wunsch nach es ermöglicht neue Eindrücke ihrem Alltag kein Make-up. Den- Verlängerung gerne. und öffnet Türen“, erklärt Manu noch wünschte sie sich, Einblicke Jessner. „Wir danken allen Unter- in die Arbeit eines Maskenbildners Gleich zehn Personen erhielten ex- nehmen und Menschen, die die zu bekommen. „Das Reinschnup- klusive Einblicke in den Berufsalltag bisherigen Job-Shadowing-Tage pern im Schauspielhaus war sehr eines Polizisten. Inspektor Leo ermöglicht haben.“ schön, der Maskenbildner hat mir Josefus freute sich über das rege die Schminktechniken gezeigt. Ich Interesse. Highlights waren neben durfte alles ausprobieren.“ der Präsentation von Pistolen und Handschellen und dem allge- INFO: Corona-bedingt pausiert das Verena Walzer musste nicht lange meinen Fuhrpark der gepanzerte Projekt derzeit. Die TeilnehmerInnen überlegen – sie wünschte sich, Transportwagen für Gefangenen- der Arbeitsprojekte Graz freuen sich einen Arbeitstag mit einem Fuß- transporte. Am Ende des Tages aber schon auf die Weiterführung. 6
lebens.zeichen 1 2 3 1) Ajdin Tatarevic liebt große Maschinen und durfte am Grazer Flug- hafen schnuppern. 2) Ihr Traum von einem Tag in einer Autowerk- statt erfüllte sich für Dominik Edlinger und Michael Schlegel. 3) Daniela Bedöcs bekam Einblicke in die Arbeit von MaskenbildnerInnen. 4) In der Mohrenapotheke durfte Peter Knieschek mithelfen. 5) Michael Schlegel war bei seinem Lieblings-Fußballverein, dem SK Sturm, voll im Einsatz. 4 5 7
lebens.bereiche Ruben Higueras in kompletter Schutzaus- rüstung bei seiner Tätigkeit als Springer. Größtmögliche Die Arbeit bei der Lebenshilfe hat sich durch die Corona-Pandemie maßgeblich verändert. Ruben Higueras vom Nähe trotz Springerdienst der Wohnhäuser erzählt, wie professionell das Team mit den neuen Strukturen umgegangen ist und Abstand wie diese seinen Alltag noch immer beeinflussen. Von Heike Krusch Ruben Higueras geht dorthin, wo er seine KollegInnen Normalität ge- Corona gesprochen“, erinnert sich gerade gebraucht wird. Mit Maske, worden. Es gibt keine Panik, wenn Higueras. Damals sei ihm nicht Handschuhen und im Bedarfsfall eine Kundin oder ein Kunde isoliert bewusst gewesen, welche Auswir- kompletter Schutzausrüstung un- werden muss. Die Abläufe sind kungen das Virus auf seine Arbeit terstützt der Springer die Teams in klar. Das Präventionskonzept steht. haben würde. Eine Isolierstation den Wohnhäusern der Lebenshilfe. „Es ist nach wie vor anstrengend, wurde aufgebaut, Konzepte für Vor einem Jahr wurde der Springer- aber machbar“, so der 30 Jahre alte den Notfall wurden erarbeitet. dienst ins Leben gerufen. Damals gebürtige Spanier, der seit zehn „Aber als dann wirklich die ersten hat niemand geahnt, wie wichtig Jahren bei der Lebenshilfe arbeitet. Tests positiv waren, haben sich er in Zeiten der Corona-Pandemie die Regeln von Woche zu Woche werden sollte. Im ersten Lockdown verändert.“ Dienstpläne mussten sehr kurzfristig verändert werden, Jetzt im Herbst, während der Im Frühling sah das anders aus. höchstmögliche Flexibilität war „zweiten Welle“, sind die Sicher- „Zum Jahreswechsel habe ich das gefragt. „Zu zwei Prozent wussten heitsmaßnahmen für Higueras und erste Mal im Familienkreis über wir Bescheid, was gerade läuft. Auf 8
lebens.bereiche die anderen 98 Prozent muss- vor der die MitarbeiterInnen ten wir einfach bestmöglich re- noch immer stehen. agieren“, beschreibt Higueras die Situation. „Das Schwierige Reisen als Fernziel war, dass es keine Erfahrung mit dem Thema gab.“ Aber es Auch die Sorge ist weiter- wurde auch deutlich, wozu hin da. Kürzlich musste die BetreuerInnen im Stande sich Higueras selbst einem sind. „Es hat sich gezeigt, wie Schnelltest unterziehen, wichtig eine gute Ausbildung weil er in direktem Kontakt ist. Das Team hat sehr profes- mit einem infizierten Kun- sionell agiert.“ den war. „Ich musste nur 15 Minuten auf das Ergebnis Ruben Higueras selbst hatte warten“, sagt Higueras, dem Ruben Higueras mit einer Kundin beim Mittagessen ... sich freiwillig für die Arbeit in bewusst ist, dass sich die der Isolierstation gemeldet. Situation bis zum Frühling Das Verstehen sei dort die 2021 nicht verändern wird. größte Herausforderung für „Aber wir unterstützen uns die BewohnerInnen gewesen. gegenseitig und werden das „Sie waren verunsichert und schaffen“, sagt Higueras mit hatten Angst, weil sie nicht in einem klaren Ziel vor Augen. ihrer gewohnten Umgebung „Mein Vater lebt nach wie sein konnten.“ Und die Be- vor in Spanien. Und wenn treuerInnen standen vor einer das alles vorbei ist, dann Mammutaufgabe. „Plötzlich werde ich wieder reisen und geht es nicht mehr nur darum, ihn besuchen können.“ Mit die Menschen bestmöglich diesem Gedanken im Hin- zu begleiten, sondern auch, terkopf wird Higueras auch sich selbst zu schützen.“ Die weiterhin dorthin gehen, wo Basis der Betreuung ist Nähe. er gebraucht wird – allen Doch plötzlich war Distanz Widrigkeiten zum Trotz. ... und hier mit zwei Mitarbeiterinnen. gefordert. Eine Diskrepanz, „Wir laden Sie ein, Wie wollen mit uns Ideen zu spinnen, zu bauen, zu wohnen, wir in Zukunft zu leben – wir laden alle aren Menschen ein, die wunderb zusammenleben? Vorteile einer bunten und vielfältigen Gemeinschaft Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn es um den zu genießen.“ Umbau der Standorte Söding und Casalgasse geht. Beide , Standorte sollen in einem kooperativen Prozess, begleitet von Susanne Maurer-Aldrian SÖDING Expertinnen von StadtLABOR, zu inklusiven Lebensräumen Geschäftsführerin werden. KundInnen werden ebenso in die Planung einbezogen Lebenshilfen Soziale Dienste wie MitarbeiterInnen, NachbarInnen oder mögliche zukünftige BewohnerInnen. Derzeit führt StadtLABOR Gespräche mit Menschen rund CASAL um die beiden Standorte, 2021 wird an Ideen getüftelt, GASSE 2022 sollen erste Pläne eingereicht werden. Weitere Infos: www.lebenshilfen-sd.at/zusammenleben 9
lebens.fragen Türöffner in die digitale Welt Foto: Raphael Nast Die Pandemie treibt die Digitalisierung zusätzlich an. Können Menschen mit Behinderungen mit dieser Entwicklung mithalten? Dieser Frage stellte sich das Forschungsbüro Menschenrechte der Lebenshilfe in seiner neuesten Studie. Leiter Kurt Feldhofer über Entstehung und Ergebnisse. In einer immer schneller werdenden Welt keiten) stehen dabei vor besonderen Chancen, befinden wir uns in einer Übergangsphase: aber auch hohen Herausforderungen. Viele Bereiche unseres alltäglichen Lebens sind noch „analog“ bewältigbar, doch Diese Überlegungen veranlassten das gleichzeitig schreiten Technisierung und Di- Forschungsbüro Menschenrechte zu seinem gitalisierung zügig voran. Hauptsächlich alte aktuellen Projekt „Herausforderungen der Menschen und Menschen mit Behinderungen Nutzung digitaler Medien für Menschen (und hier vornehmlich jene mit Lernschwierig- mit Behinderungen“. 10
lebens.fragen Die Situation zur Person Schon bei der vorigen Studie, die sich mit der politischen Teilhabe und Wahlbeteiligung von Menschen mit Behinderungen beschäftigte, zeigte sich, dass diese das Internet als Quelle nur Heinz Wittenbrink sehr peripher nutzen. Würde sich das bei der neuen Forschungs- Lehrender an der arbeit bestätigen? Wir machten uns also an eine Bestandsauf- FH Joanneum am nahme, mit folgenden Ergebnissen: Master-Studiengang Content Strategy. Menschen mit Behinderungen nutzen digitale Geräte in einem deutlich geringeren Ausmaß als Menschen ohne Behinderungen. Für ein inklusives Design Jede fünfte Person mit Behinderungen verfügt über kein Fast ein Viertel der Menschen mit digitales Gerät. Behinderungen verfügen über kei- nen Online-Zugang. Überrascht Sie Die Gruppe der Menschen mit kognitiven Beeinträchti- diese Zahl? gungen sind am ehesten von digitaler Exklusion betroffen. Die Online-Welt ist ein Spiegel, oder Hauptgründe dafür sind mangelnde Medienkompetenz, aber eigentlich die gesteigerte Verlänge- oftmals auch die Einstellung des persönlichen Umfeldes. rung, unserer auf Wettbewerb ausge- richteten Marktwirtschaft. Menschen, Die Lebensbedingungen sowie Fertigkeiten wie Lesen und die an dieser Gesellschaft schwerer Schreiben erschweren zusätzlich eine gleichberechtigte teilnehmen können als andere, sind Nutzung von digitalen Medien. online auch, was die Inhalte angeht, weniger willkommen. Nur die Hälfte der Personen mit Behinderungen hat einen Internetzugang, was wiederum mit zahlreichen Einschrän- Wie kann die Medienkompetenz kungen in der Nutzung vieler Dienste einhergeht. von Menschen mit Behinderungen gestärkt werden? Indem man Angebote schafft, die für Schulung und Sensibilisierung sie das Leben angenehmer machen. Es kommt nicht auf abstraktes Wis- Für die Arbeit des Forschungsbüros ist es von großer sen an – das kann bei den meisten di- Bedeutung, nicht nur Zahlen zu erheben und Studien zu gitalen Anwendungen schnell erwor- erstellen, sondern die Ergebnisse auch gesellschaftlich nutzbar ben werden, wenn man es braucht. zu machen. Aus unserer Sicht leiten sich aus den Ergebnissen Es kommt darauf an, alltäglich digitale vor allem zwei Forderungen ab: die Schulung der Medien- Technologien zu verwenden. Dazu kompetenz und die Sensibilisierung des Umfeldes. müssen diese so designt sein, dass sie niemanden ausschließen. Auf ein Bei den Schulungen ist höchstmögliche Praxisnähe wichtig. solches inklusives Design wird in den Die vermittelten Kenntnisse sollten mit dem Alltag der letzten Jahren in der Design-, Ent- Menschen zu tun haben. Dabei ist eine ausgewogene wickler- und Content-Strategie-Szene Mischung zwischen Theorie und Praxis wesentlich. immer mehr Wert gelegt. Im Idealfall sollte das, was theoretisch gelernt wird, dann gleich praktisch ausprobiert werden. Werden benachteiligte Personen- gruppen in Zukunft eher verstärkt Auch Personen, die mit Menschen mit Behinderungen arbeiten, das Internet nutzen oder weiter müssen geschult werden: einerseits im Umgang mit digitalen hinausgedrängt? Geräten, andererseits darin, diesen Umgang anderen Personen Da immer mehr Prozesse über das gut zu vermitteln. Für die Sensibilisierung des Umfeldes müssen Internet ablaufen, werden auch ebenso erfolgversprechende Modelle entwickelt werden. Das Benachteiligte immer mehr darauf kann von Workshops bis hin zu Aktionen oder Kampagnen gehen. angewiesen sein – beim Einkaufen, in der Arbeit, in der Kommunikation mit Gerade die aktuelle Situation rund um Covid-19 zeigt, wie Behörden, bei der Weiterbildung usw. wichtig es ist, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden – um Ob sie diese Bedürfnisse erfüllen über Smartphones, E-Mails, Internet und über soziale Medien können, hängt davon ab, ob man sie informiert und mit Freunden, Familie oder Betreuungspersonen gezielt fördert und ob man durchsetzt, in Kontakt zu bleiben. Wenn unsere Studie dazu einen Beitrag dass alle Anwendungen und Websi- leisten kann, hat sie ihr Ziel erreicht. tes auch tatsächlich von allen benutzt werden können, also barrierefrei sind. 11
lebens.arbeit Steph Wührer Foto: Raphael Nast genießt es, wertvolle Zeit zu zweit mit Kunden wie Harald Hörzer zu verbringen. Wachsende Beziehungen In den neu erbauten Wohnungen auf den Reininghaus-Gründen arbeitet Steph Wührer, 24. Sie ist seit eineinhalb Jahren bei der Lebenshilfe. Schon in der HLW habe ich das erste Mal eine nach drei Tagen wieder weg sind. Das ist eine Werkstätte für Menschen mit Behinderung Herausforderung, aber es ist auch schön, viele kennengelernt, und dabei ist mir richtig das Leute kennenzulernen. Das Angebot ist beson- Herz aufgegangen! Mir war früh klar, dass ich ders für die Familien wertvoll – jeder braucht in diesem Bereich arbeiten möchte, und nach einmal Urlaub, und warum sollen ihn Ange- der Schule habe ich dann ein Kolleg für Sozial- hörige von Menschen mit Behinderung nicht pädagogik besucht. bekommen? Und auch für die KundInnen ist es gut, einmal etwas anderes kennenzulernen. 3 persönliche Vor zwei Jahren bin ich aus Niederösterreich Aussagen nach Graz gekommen und ich fühle mich Ich mag es einfach, mit Menschen zu arbeiten, hier total wohl! Bei der Lebenshilfe bin ich besonders genieße ich die Pflegearbeit: Man Mein Traumauto ist ... seit eineinhalb Jahren, und im vergangenen hat Eins-zu-eins-Zeit mit dem Kunden – das ist … seit ich klein war ein September sind wir – 14 KundInnen und 14 sehr intim und sehr wertvoll und die Bezie- umgebauter VW-Bus – ich MitarbeiterInnen – von der Casalgasse nach hung zueinander kann wachsen. könnte mir sogar vorstel- Reininghaus gezogen. Davor hat es große len, darin zu wohnen. WGs gegeben, hier sind es kleinere Wohn- Eine der größten Belastungen war in den letz- einheiten. Das war eine große Umstellung für ten Monaten Covid – uns ist teilweise einfach Als Serienfigur alle, aber inzwischen haben sich die KundIn- schon die Decke auf den Kopf gefallen. Es hilft wäre ich ... nen gut eingelebt. aber sehr, dass ich mich auf meine KollegIn- … Kim Possible – die fand nen verlassen und mich mit ihnen austau- ich schon immer cool. Neben den vollzeitbetreuten Wohnungen gibt schen kann. Privat mache ich zum Ausgleich es noch drei Zimmer für Kurzzeit-BewohnerIn- Sport oder Film- und Spieleabende und ganz Zurzeit lese ich ... nen. Dabei muss man sich schnell auf neue wichtig ist mir, dass mein Jack-Russell-Terrier ... „Das Spiel“ von Ste- KundInnen einstellen, die vielleicht schon Klecks immer mit dabei ist! phen King. Ich mag den Nervenkitzel beim Lesen! 12
ns.gemeinschaft lebelebens.gemeinschaft Die schönen Herbsttage nutzte die Tumawas-Wandergruppe und ver- brachte gleich zwei Tage am Gaberl. Übernachtet wurde in der Dr.-Otto-Koren-Hütte. Mit viel Prominenz erfolgte Mitte September die Präsentation des Magazins des guten Lebens im Grazer Burggarten: „First Lady“ Doris Schmidauer, Landesrätin Doris Kampus, die Grazer Stadträte Kurt Hohensinner und Günter Riegler zeigten sich sehr angetan vom Lifestyle-Magazin „Gut“, das von Akademie Graz und Lebenshilfe herausgegeben wurde. Den Urlaub verbrachten die BewohnerInnen des Wohnhauses am Rosenhain heuer daheim, mitten im „Walk and talk“– unter diesem Motto Grünen ganz ohne treffen sich unsere Freiwilligen TouristInnen. Der guten regelmäßig zum Erfahrungsaustausch. Stimmung tat dies Vor Kurzem ging’s vom Hilmteich zum keinen Abbruch. Häuserl im Wald, mit vielen netten Gesprächen und Spaß! Die warmen Tage Anfang September nutzten ein paar BewohnerInnen des Wohnverbunds Messequartier für einen Kurzurlaub am Neusiedlersee. Das große Herbstfest in Deutschlandsberg fiel heuer leider aus. Als Ersatz feierte die „Gelbe Gruppe“ der Tagesförderstätte ein Oktoberfest im kleinsten Rahmen. Angekommen im neuen Zuhause auf Ein Klettergarten gehört den Reininghaus- gepflegt, auch der in Gründen: 14 Menschen Andritz-Weinzöttl. Mit mit Behinderungen dem nötigen Werkzeug sind Anfang ausgerüstet sorgt ein September in die Teil der Belegschaft der neuen Wohnungen Werkstätte Puntigam nun eingezogen. für ein müllfreies Kletter- vergnügen. 13
lebens.wandel Rollende Randkunst-Werke Beim VOI fesch Kunstpreis 2020 schafften es drei Randkunst-KünstlerInnen österreichweit unter die Top 15 und können sich über ihre rollenden Kunstwerke am LKW freuen. Christoph Dietrich von Randkunst Lieboch erreichte mit seinem Werk „Verbindungen“ den 5. Platz unter 285 Einreichun- gen, Juka Abdilwahid („Mädchenspaziergang“) und Jörg Rath („Der gordische Knoten“) – beide Randkunst Graz – erreichten Platz 6 und 13. Am Finaltag beim Kunsthaus Graz Anfang Oktober konnte „Der gordische Knoten“ von Jörg Rath direkt vor Ort bewundert werden. Job-Plattform whachado.com Um junge Menschen und BerufsumsteigerInnen für soziale Berufe zu begeistern, hat die Lebenshilfe beschlossen, auf der Job-Plattform mit Videostorys präsent zu sein. Ende September haben acht MitarbeiterInnen aus unterschiedlichen Bereichen vor laufender Kamera über ihren Beruf und ihren Werdegang erzählt. Demnächst werden die Videos auf unserer Internetseite und auch auf www.watchado.com online gehen. Komplettes Regionalteam Seit Oktober ist das Koordinationsteam für die Regionalisierung der Region Graz und Umgebung komplett: Astrid Kummer (Mitte) ist für Graz Ost zuständig, Jürgen Krasser (rechts) für Graz West und Silke Fraidl (links) für Graz-Umgebung. Silke Fraidl hat im Oktober bei der Lebenshilfe begonnen und war vorher Leiterin einer Einrichtung der Außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit, zusätzlich war sie als Koordinatorin für EU-Projekte im Freiwilligenmanagement zuständig. Vorstand neu Am 22. September wählte die Mitgliederversammlung einstimmig folgende Personen für drei Jahre in den Vorstand: • Präsidentin: Ursula Vennemann • Präsidentin-Stv.: Mag. Christian Koch (neu) • Kassierin: Mag.ª Sibylle Dienesch (neu) • Kassierin-Stv.: DI Roland Trummer 1 2 • Schriftführerin: Mag.ª Daniela Böhmer (neu) 1. Neue Leitung Marketing • Schriftführerin-Stv.: Sabine Prosser Max Daublebsky hat im September als Leiter des • Vorstandsmitglieder: HR MMag. Jürgen Rainer, Marketings begonnen. Der 35-Jährige bringt viel Ing. Gerald Hetzl, Mag. Rüdiger Wetzl-Piewald (neu) Erfahrung mit: Nach dem Germanistik-Studium hat er Journalismus und PR an der FH Joanneum studiert, Donat Schöffmann hat am 30. September 2020 die anschließend noch den Master für Digital Business Geschäftsführung des Vereins Lebenshilfe Graz und gemacht. Er wechselt von der Caritas zu uns, wo er als Umgebung - Voitsberg zurückgelegt. Mit 1. Oktober Pressesprecher und Content Manager tätig war. hat Susanne Maurer-Aldrian die Geschäftsführung des Vereins übernommen. Die langjährigen Mitglieder 2. Neue Koordinatorin für Graz und Umgebung: Fritz Pay (Kassier) und Prim. Dr. Joachim Berthold Gerlinde Landauf-Stöger unterstützt Maria Williams im (Schriftführer) haben ihre Funktionen zurückgelegt. Freiwilligenmanagement Graz und Umgebung zusätzlich Herzlichen Dank den zurückgetretenen, aktiven und zu ihrer Tätigkeit als Teamleiterin der Frühen Hilfen. neuen Vorstandsmitgliedern für ihren Einsatz! 14
lebens.stil Gemeinsam an Foto: Raphael Nast Ideen tüfteln Bei der Ideen-Werkstatt zum Thema soziale In- novation trafen sich Menschen der Lebenshilfe, um gemeinsam an ihren Ideen zu arbeiten. Ein reger offener Austausch, gepaart mit ver- schiedensten Kreativmethoden, hat die Ideen zum nächsten Level gebracht. Von Marlene Vukmanic Beim diesjährigen Ideen-Call „1000 und deine Idee“ der Lebenshilfe wurden Ideen für eine soziale Innovation ge- sucht. Also Ideen für Lösungen von Problemen in unserer Gesellschaft. Da gibt es viele: Armut, Diskriminierung, Einsamkeit, … Vor allem in der Krise der letzten Monate wurden einige Probleme noch sichtbarer. Bei den Ideen-Werkstätten am 31. August und 1. Oktober im cocoquadrat haben MitarbeiterInnen und KundInnen der Lebenshilfe gemeinsam an ihren Ideen gearbeitet. Be- gleitet wurde dieser Tag vom Social Business Club Styria, ein Verein, der steirische soziale Innovationen fördert, und vom Innovationsteam der Lebenshilfe. Angewendet wur- den verschiedenste Kreativmethoden, die unter folgendem Link zur Verfügung stehen: https://bit.ly/lebenshilfe-innovationsbox Im ersten Schritt wurde das Problem, das man lösen möchte, genau definiert. Dabei ist es wichtig, das Problem mit all seinen Auswirkungen und Ursachen zu betrachten. Je klarer die Problembeschreibung ist, desto besser und passender ist dann später die Lösung. Danach haben wir uns mit der Lösung für dieses Problem beschäftigt. Alle TeilnehmerInnen hatten schon zu Beginn eine Idee für eine Lösung. Diese wurde noch mal durchgeknetet und zerlegt, bis sie schließlich in einen passenden Lösungsansatz für das davor definierte Problem resultierte. Die Ergebnisse wurden beim heurigen Ideen-Call eingereicht. Ende des INFOS: Jahres werden die besten Ideen ausgewählt und 2021 Das Innovationsteam rund um umgesetzt. Wir bleiben gespannt! Marlene Vukmanic, Karin Kicker- Frisinghelli und Gabi Grandtner freut sich jederzeit über Ideen, Feed- Ideen gesucht back und Anregungen. Der Ideen-Call ist zwar offiziell vorbei, aber die Probleme, die uns beschäftigen, sind es leider nicht. Deswegen Alle Informationen rund um das hat das Innovationsteam eine Sammlung mit Problemen Thema soziale Innovation in der erstellt, für die es noch keine gute Lösung gibt. Lebenshilfe und über den Ideen-Call Das sind Problemfelder, die aktiv von KundInnen oder 2020 finden Sie unter: https:// MitarbeiterInnen der Lebenshilfe an das Innovationsteam bit.ly/innovation-lebenshilfe herangetragen wurden. Vielleicht hast du ja eine gute Idee für eine Lösung? Auch nach dem Ideen-Call ist es möglich, sich mit seinen Ideen einzubringen. Die Problemsamm- lung finden Sie unter: http://bit.ly/ideen-gesucht 15
Neues aus den Shops Kreativ – vielfältig – nachhaltig – ethisch – das sind die vier Begriffe, die unsere Produkte auszeichnen. Eine kleine Auswahl finden Sie hier. Rund um die Uhr online shoppen können Sie in unserem Webshop: https://shop.lebenshilfen-sd.at/shop/ Schmeichelweich und Das Buffet ist eröffnet ... Freue dich, ’s Christkind wunderschön ... kommt bald! … an diesem appetitlichen .. sind diese Schals, die aus Seide ge- Futterhäuschen – alle gefiederten Mit diesem eleganten, mit Blattgold fertigt und mit feinster Merinowolle BesucherInnen sind eingeladen, veredelten Weihnachtsschmuck aus befilzt sind. Die Materialien garantie- ihre hungrigen Mägen zu füllen. Modelliermasse und Perlmuttscheibe ren nicht nur hohe Qualität, sondern Wenn SIE noch für das Futter sind Sie bestens für den Besuch des auch (mit einer Größe von 180x55 sorgen, steht einem üppigen hohen Gastes vorbereitet! Es gibt cm) kuschelige Wärme um Hals und Gelage nichts mehr im Wege! verschiedene Motive, die alle in feiner Nacken. Die Schals sind in vielen Handarbeit gezaubert werden und verschiedenen Farben und Designs Preis: EUR 22,00 sowohl auf dem Christbaum als auch erhältlich – jeder ist ein Einzelstück. im Fenster oder als Wandschmuck gute Figur machen. Preis: EUR 45,00 Kontakt: Werkstätte Gratkorn Preis: EUR 4,00 (25 cm groß) Grazerstraße 86, 8101 Gratkorn Kontakt: tws.gratkorn@lebenshilfen-sd.at Textilatelier Graz Tel.: 03124-22 275 Kontakt: Anzengrubergasse 8/1, 8010 Graz Medienwerkstatt Lieboch textil.graz@lebenshilfen-sd.at Marktplatz 3, 8501 Lieboch Tel.: 0316-82 15 47 117 medienwerkstatt@lebenshilfen-sd.at Instagram: @randkunstlieboch Tel.: 03136-611 72 113 lebens.zeichen
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