LEISTUNGSBERICHT & WISSENSBILANZ - DLE ...
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Inhalt Verzeichnis der Vorwort 5 8. I nternationalität und Mobilität 117 Wissensbilanz- 1. S trategische Entwicklung der Universität 1.1 Umsetzung des Entwicklungsplans 7 8.1 Mobilitätsprogramme 8.2 Internationale Kooperationen und Netzwerke 117 122 Kennzahlen 8.3 Neue universitäre Partnerschaften 125 und der Leistungsvereinbarung 7 1.2 Inneruniversitäre Zielvereinbarungen 11 9. N ationale Kooperationen 127 1A Intellektuelles Vermögen – Humankapital 2.A.8 Anzahl der ordentlichen Studierenden mit Teil- 1.A.1 Personal 28 nahme an internationalen Mobilitätspro- 2. A ufbauorganisation und Organe 13 1.A.2 Anzahl der erteilten Lehrbefugnisse grammen (Outgoing) 118 10. Bibliothekswesen 133 (Habilitationen) 30 2.A.9 Anzahl der ordentlichen Studierenden mit Teil- 1.A.3 Anzahl der Berufungen an die Universität 32 nahme an internationalen Mobilitätspro- 3. Q ualitätssicherung und 11. Bauwesen 137 grammen (Incoming) 118 Qualitätsmanagement 23 1.A.4 Frauenquoten 106 2.A.10 Studienabschlussquote 94 12. P reise und Auszeichnungen 141 1.A.5 Lohngefälle zwischen Frauen und Männern 108 4. P ersonalentwicklung und 12.1 Preise und Auszeichungen für Wissen- Nachwuchsförderung 27 2.B Kernprozesse – Forschung und schafterInnen 141 1.B Intellektuelles Vermögen – Entwicklung/Entwicklung und Erschließung 4.1 Personalstrukturentwicklung 27 12.2 Auszeichnungen für Studierende 144 Beziehungskapital der Künste 4.2 Nachwuchsförderprogramme 40 1.B.1 Anzahl der Personen im Bereich des wissen- 2.B.1 Personal nach Wissenschaftszweigen 4.3 Vereinbarkeit von Beruf und Familie 45 13. Rechnungsabschluss 2013 151 schaftlichen Personals mit einem mindestens (in Vollzeitäquivalenten) 30 5-tägigen Auslandsaufenthalt (Outgoing) 119 13.1 Überblick über den Rechnungsabschluss 2013 151 2.B.2 Doktoratsstudierende mit Beschäftigungs- 5. F orschung und 1.B.2 Anzahl der Personen im Bereich des wissen- 13.2 Rechnungsabschluss 2013 der Universität Wien 164 verhältnis zur Universität 66 Entwicklung 49 schaftlichen Personals mit einem mindestens 5-tägigen Aufenthalt (Incoming) 119 5.1 Drittmittelprojekte 49 14. Anhang 185 3.A Output und Wirkungen der Kernprozesse – 5.2 Doktoratsausbildung 60 Lehre und Weiterbildung 1.C Intellektuelles Vermögen – Strukturkapital 5.3 Forschungsplattformen 66 3.A.1 Anzahl der Studienabschlüsse 90 1.C.1 Anzahl der in aktive Kooperationsverträge 5.4 Forschungsinvestitionen 70 3.A.2 Anzahl der Studienabschlüsse in der Toleranz- eingebundenen Partnerinstitutionen/Unter- nehmen 125 studiendauer 92 6. S tudium, Lehre und Weiterbildung 75 1.C.2 Erlöse aus F&E-Projekten in Euro 50 3.A.3 Anzahl der Studienabschlüsse mit Auslands- 6.1 Studienangebot 76 aufenthalt während des Studiums 121 1.C.3 Investitionen in Infrastruktur im F&E-Bereich 6.2 Studienbeginn, Studienzulassung und Anzahl in Euro 71 der Studierenden 77 3.B Output und Wirkungen der Kernprozesse – 6.3 Serviceleistungen für Studierende 87 Forschung und Entwicklung/Entwicklung 2.A Kernprozesse – Lehre und Weiterbildung 6.4 Barrierefreiheit 88 und Erschließung der Künste 2.A.1 Zeitvolumen des wissenschaftlichen Personals 3.B.1 Anzahl der wissenschaftlichen Veröffent- 6.5 Studienabschlüsse und Berufseinstieg 90 im Bereich Lehre in Vollzeitäquivalenten 86 lichungen des Personals 68 6.6 Weiterbildungsangebot 96 2.A.2 Anzahl der eingerichteten Studien 76 3.B.2 Anzahl der gehaltenen Vorträge bei wissen- 6.7 Investitionen in Studium und Lehre 98 2.A.3 Durchschnittliche Studiendauer in Semestern 94 schaftlichen Veranstaltungen 68 2.A.4 BewerberInnen für Studien mit besonderen 3.B.3 Anzahl der Patentanmeldungen, Patenter- 7. U niversität und Gesellschaft 103 Zulassungsbedingungen 78 teilungen, Verwertungs-Spin-offs, Lizenz-, 7.1 Frauenförderung und Gleichstellung 103 2.A.5 Anzahl der Studierenden 82 Options- und Verkaufsverträge 111 7.2 Wissenschaft und Wissensvermittlung für Kinder 108 2.A.6 Prüfungsaktive ordentliche Studierende in 7.3 Unternehmensgründung 110 Bachelor-, Master- und Diplomstudien 86 7.4 Universitäts-Sportinstitut 112 2.A.7 Anzahl der belegten ordentlichen Studien 84 7.5 Alumniverband 113 2 3
Vorwort Open since 1365 Wenn wir über das Jahr 2013 Bilanz ziehen, gilt unser Dank vor allem den rund 9.700 MitarbeiterInnen in For- Die Universität Wien ist eine der ältesten Universitäten schung, Lehre und Administration, die unter anderem für Europas. Im Jahr 2015 werden es 650 Jahre, dass sie ihre exzellente Forschungsergebnisse, ein hervorragendes Stu- Tore geöffnet hat. In ihrer traditionsreichen Geschichte dienangebot und für steigende Drittmitteleinnahmen ver- wurde die Universität Wien immer wieder mit dem Thema antwortlich zeichnen. Offenheit und Transparenz konfrontiert. Auch an den Universitäten, den Orten des Wissens und der freien Er- Es ist und bleibt eine ständige Herausforderung für die kenntnis, waren Offenheit und Transparenz nicht immer Universität Wien zu vermitteln, welche Wirkung und Re- selbstverständlich: levanz Wissenschaft für die Gesellschaft hat. Dies verbin- Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein nicht für Frauen und det alle österreichischen Universitäten. Die Universität in „der dunklen Phase“ des 20. Jahrhunderts nicht für Wien wird das Jahr 2014 nutzen, um – in Vorbereitung Personen, die aus rassistischen Motiven, aufgrund ihrer auf das Jubiläumsjahr 2015 – aktiv zu kommunizieren, Weltanschauung oder Zugehörigkeit zu einer religiösen welchen Beitrag Forschung und Lehre für die Zukunft des oder sozialen Gruppe oder wegen des Eintretens für die Landes leisten. Demokratie verfolgt oder vertrieben wurden. Wir freuen uns auf den gesellschaftlichen Diskurs dar- Offenheit und Transparenz ist umso mehr eine bleibende über! Forderung für Gegenwart und Zukunft. Dies gilt auch für das Verhältnis der Universitäten zu Gesellschaft und Staat. Gerade die von der Universität Wien so erfolgreich gestal- Heinz W. Engl tete Autonomie ist mit der Verpflichtung verbunden, die Rektor übertragene Verantwortung ernst zu nehmen und in allen Entscheidungen transparent zu agieren. Ein Teil dieser Eva Nowotny Transparenz ist der vorliegende Bericht. Vorsitzende des Universitätsrats Der aktuelle Leistungsbericht und die Wissensbilanz 2013 bieten einen breiten und umfassenden Überblick über die Entwicklungen und Pläne der Universität Wien in For- schung, Lehre, Studium sowie Administration und deren Umsetzung. Derzeit studieren rund 92.000 Studierende an der größten Universität des Landes. Sie entscheiden sich für ein Studium an einer Universität, die ihre Stärke in der Verbindung von Innovation und Tradition sieht und eine einmalige Studi- 4 envielfalt mit der Chance auf Interdisziplinarität bietet. 5
1. Strategische Entwicklung der Universität Ende 2012 wurde die Leistungsvereinbarung mit dem Mit den von den WissenschafterInnen erbrachten Leis- Bund abgeschlossen. Diese ist die Grundlage für das Ar- tungen in der Forschung ist die Universität Wien weltweit beitsprogramm 2013-2015 und legt den Budgetrahmen sichtbar. In den internationalen Rankings ist sie immer für die nächsten drei Jahre fest. Das Verhandlungsergeb- die bestplatzierte Universität Österreichs. Das nicht über- nis stellt für die Universität Wien sicher, dass die für For- ragende Ergebnis in gesamtuniversitären Rankings wird schung und Lehre wichtigsten Vorhaben und Ziele in den größtenteils durch ungünstige quantitative Betreuungs- nächsten drei Jahren in Angriff genommen werden und verhältnisse hervorgerufen. Für die Position in der For- zumindest zum Teil verwirklicht werden können. Die fi- schung aussagekräftiger sind die Fachrankings, in denen nanzielle Lage der Universität Wien ist solide, jedoch einzelne Wissenschaftsdisziplinen der Universität Wien bleibt wenig Spielraum. zur Weltspitze zählen. Mit ihrem Leistungsspektrum beeinflusst und gestaltet die Universität Wien weit mehr als den Kernbereich von Die finanzielle Lage der Universität Wien Forschung und Lehre. Die sekundäre Wertschöpfung der ist solide, jedoch bleibt wenig Spielraum. Universität beträgt, erhoben allein für den Raum Wien, rund EUR 1,1 Milliarden pro Jahr. Mit 9.700 Mitarbeiter Innen zählt die Universität Wien zu den größten Arbeit gebern in der Region. Der Universität Wien steht für die Jahre 2013-2015 ein Globalbudget (inkl. Kostenersätze für Studienbeiträge) von rund EUR 1,3 Milliarden (ohne Drittmittel) zur Ver- 1.1 U msetzung des Entwicklungsplans fügung. Die von der Universität zu gestaltenden Bereiche und der Leistungsvereinbarung haben sich den letzten Jahren erfolgreich entwickelt. So stiegen die Einnahmen über Drittmittel seit 2007 um Die Universität Wien formuliert über den Entwicklungs- 65 %, die Steigerung des Globalbudgets lag im Vergleichs- plan und den Entwurf der Leistungsvereinbarung nicht zeitraum bei lediglich 15 %. Auch die Zahl der erfolgreich nur den Anspruch, den Studierenden gute Betreuungs- abgeschlossenen Studien ist kontinuierlich gestiegen, zu- verhältnisse zu bieten, sondern auch das Studienangebot letzt waren es 12.600 Abschlüsse im Studienjahr 2012/13. so zu gestalten und zu entwickeln, dass die Vorteile des Die Nachfrage seitens der Studierenden für ein Studium Bologna-Systems zur Geltung kommen. Studierende sol- an der Universität Wien ist ungebrochen. Die Universität len verstärkt Angebote im Bereich der interdisziplinären Wien betreut 30 % der Studierenden in Österreich, der Masterstudien vorfinden. 2013 startete das Masterstudium Der Molekularbiologe Anteil der Universität Wien am gesamten Universitäts- Computational Science, in Vorbereitung sind sowohl das B o jan Z ag rovi c budget liegt bei rund 15 %. Masterstudium Interdisziplinäre Osteuropastudien als auch die neuen Lehramtsstudien. Im Juni 2013 stellte die möchte den Ursprung Mit ihrem attraktiven Studienangebot zieht die Universität Universität nach einer umfassenden Beteiligung an der des genetischen Codes Wien Studierende aus aller Welt an, der Anteil der inter- politischen Diskussion über die „LehrerInnenbildung Neu“ 6 verstehen. nationalen Studierenden liegt bei 27 %. die Weichen für die Curricularentwicklung in den Lehr- 7
wurde genehmigt, diese startet 2014 (vgl. Kapitel 5.3 For- Wien. Sie beeinflusst die Stadt Wien nicht zuletzt mit schungsplattformen). ihren über 70 Standorten. Ein großes Bauvorhaben, das 2013 abgeschlossen wurde, ist die Eröffnung des neuen Kurz nach Abschluss der Leistungsvereinbarung schrieb Fakultätsgebäudes am Oskar-Morgenstern-Platz 1 im die Universität Wien ein neues Förderprogramm für Dok- 9. Wiener Gemeindebezirk. Entstanden ist ein Universi- torandInnen aus: Zur Förderung von neugierdegeleiteten, tätsstandort für die Fakultäten für Mathematik und Wirt- individuellen Doktoratsprojekten wurde das neue Pro- schaftswissenschaften, der insbesondere auch für die Stu- gramm uni:docs geschaffen, welches bestehende, thema- dierenden modernste Infrastruktur bietet (vgl. Kapitel 11. tisch vorgegebene Förderschienen, wie Doktoratskollegs, Bauwesen). ergänzt. Das Förderprogramm richtet sich an herausra- gende NachwuchswissenschafterInnen aller Fachdiszipli- nen. Aus den mehr als 200 Bewerbungen wurden in einem hochkompetitiven Verfahren die ersten 25 DoktorandIn- nen ausgewählt, die im Oktober 2013 ihre neue Stelle an Als größte wissenschaftliche Institution der Universität Wien antraten (vgl. Kapitel 5.2 Doktorats- des Landes prägt die Universität Wien amtsstudien entsprechend der Bologna-Architektur. Im nen. Die Qualität der Berufungen ist entscheidend für die ausbildung). Oktober stand der Semesterauftakt 2013/14 unter dem Zukunft von Forschung und Lehre. Die Berufungen 2013 mit ihren Leistungen in Forschung Motto „Schule der Zukunft“. An der Verbesserung der zeigen deutlich, dass es der Universität Wien trotz des Im Bereich der kompetitiven Einwerbung von Drittmit- und Lehre den Wissenschafts- und administrativen Services für die insgesamt 92.000 Studie- steigenden internationalen Wettbewerbs gelingt, attraktive teln lag auch 2013 ein besonderes Augenmerk auf den Wirtschaftsstandort. renden wird kontinuierlich gearbeitet. Berufungen durchzuführen. Ein wesentliches Kriterium EU-Programmen. Die wichtigste und selektivste europä- der Berufungspolitik der Universität Wien ist die interna- ische Forschungsförderung sind die ERC Grants. Sie un- Ein Indikator für die erreichten Verbesserungen im Be- tionale Orientierung. 27 % der seit 2011 berufenen Pro- terstützen Projekte mit hohem Innovationspotenzial und reich Studium und Lehre ist die Zahl der AbsolventInnen. fessorInnen kommen aus dem nicht deutschsprachigen werden durch ein internationales Gremium aus renom- Der neuerliche Rekord von 12.600 Abschlüssen dokumen- Raum, 39 % aus Deutschland und der Schweiz und 34 % mierten ExpertInnen vergeben. Die Informatikerin Mo- Organisationsstruktur – Neuerungen tiert die Position der Universität als größte Bildungsein- aus Österreich. nika Henzinger und der Philosoph Martin Kusch erhiel- Der vom Rektorat beschlossene Vorschlag zur Weiterent richtung Österreichs. Zu diesem bemerkenswerten Er- ten 2013 einen ERC Advanced Grant. Die Neurobiologin wicklung des Organisationsplans trat nach Zustimmung gebnis führten nicht nur die Umstellung auf das Bologna- Kristin Teßmar-Raible von den Max F. Perutz Labora- des Senats und nach Genehmigung des Universitätsrats Studiensystem, sondern auch die Begleitmaßnahmen der tories und der Physiker Jannik Meyer wurden 2013 mit mit 1. Jänner 2013 in Kraft. Mit diesem Schritt hat die Universität beim Abschluss der Diplomstudien: wie etwa Die Qualität der Berufungen ist einem ERC Starting Grant ausgezeichnet. Der Physiker Universität Wien den umfassenden Evaluierungsprozess zusätzliche GastprofessorInnen für die Betreuung der Ar- Paul Winkler erhielt einen ERC Consolidator Grant ihrer Organisationsstruktur abgeschlossen. Die bestehende beiten, ein vermehrtes Lehrangebot in der Abschlussphase entscheidend für die Zukunft von (vgl. Kapitel 5.1 Drittmittelprojekte). Diese ERC-Kategorie Organisation wurde dahingehend weiterentwickelt, dass oder Schreibwerkstätten. Im Studienjahr 2012/13 ver- Forschung und Lehre. wird neben dem ERC Advanced Grant und dem ERC die Informations- und Stellungnahmerechte u. a. der Fa- zeichnete die Universität Wien zudem erstmals mehr Starting Grant seit 2013 neu vergeben, um jungen Wissen- kultätskonferenzen erweitert wurden und damit eine brei- Bachelor- als Diplomstudien-AbsolventInnen. schafterInnen zu ermöglichen, ihre Laufbahn unabhängig tere Basis für die Entscheidungsvorbereitung geschaffen zu entwickeln und ihre selbstständige Forschungstätig- wird, ohne die Entscheidungskompetenz und -verantwor- Die Realisierung von Chancengleichheit betrifft insbeson- keit zu konsolidieren. Mit dem Förderprogramm Proof of tung der jeweiligen Leitungsorgane in Frage zu stellen. dere die Frauenförderung. Die durch die Universität Wien Concept will der ERC die Kluft zwischen Grundlagenfor- Mit den Forschungs- und Lehrverbünden wurden neue Mit rund 400 ProfessorInnen ist die gesetzten Maßnahmen zeigen bereits Wirkung. Seit 2007 schung und frühen Phasen einer marktfähigen Innova- Organisationsformen definiert. Zur Stärkung der Koordi- hat sich der Frauenanteil unter den ProfessorInnen ver- tion überbrücken. In dieser Förderschiene war der Physi- nation der Lehre in den Fakultäten und Zentren sowie Universität Wien die größte Forschungs- doppelt, er liegt seit 2013 bei 25 %. ker Markus Aspelmeyer 2012 erfolgreich. als Ansprechpartner für Studienprogrammleitungen und und Bildungseinrichtung Österreichs. Rektorat übernahm ein Mitglied des DekanInnenteams Für den Bereich der Forschung sind die im Entwicklungs- Die Universität Wien verzeichnet mittlerweile 25 ERC den Geschäftsbereich Lehre. Das neu eingerichtete Zen- plan festgehaltenen Instrumente wie die Forschungsplatt- Grants: 12 ERC Advanced Grants, 11 ERC Starting trum für LehrerInnenbildung fungiert nun als zentrale formen bzw. Forschungszentren, aber auch die indivi- Grants, 1 ERC Consolidator Grant und 1 ERC Proof of Stelle für die Koordination der Lehramtsausbildung. Die Universität Wien beschäftigt als größte Forschungs- duelle DoktorandInnenförderung von hoher Relevanz. Concept. und Bildungseinrichtung Österreichs rund 400 Professor Daher startete die Universität Wien unmittelbar nach Forschungsplattformen, die zur Förderung des interdiszi Innen. In den vergangenen Jahren hat ein Generationen- Abschluss der Verhandlungen mit dem Ministerium mit Als größte wissenschaftliche Institution des Landes prägt plinären Profils der Universität Wien eingerichtet werden, wechsel begonnen. 2013 berief die Universität Wien 25 deren Umsetzung: 2013 nahmen drei neue Forschungs- die Universität Wien mit ihren Leistungen in Forschung können nach Abschluss der maximal 6-jährigen Förde- 8 ProfessorInnen und ernannte 10 assoziierte ProfessorIn- plattformen ihre Tätigkeit auf. Eine vierte neue Plattform und Lehre den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort rung in Forschungszentren umgewandelt werden. Diese 9
1.2 Inneruniversitäre Zielvereinbarungen mit geeigneten fachspezifischen Gewichtungen) errechnet. Die innerfakultäre Mittelverteilung erfolgt durch die Für die universitätsinterne Umsetzung der Strategie- und DekanInnen und ZentrumsleiterInnen nach bedarfs- und Ressourcenplanung werden zwischen dem Rektorat und leistungsorientierten Kriterien, die mit dem Rektorat sowohl den Fakultäten und Zentren als auch den Dienst- abgestimmt werden. Daneben wurden für zentrale strate- leistungseinrichtungen Zielvereinbarungen abgeschlossen. gische Maßnahmen Budgets verhandelt, wenn diese ihrer Natur oder Dimension nach nicht aus dem Grundbudget Unmittelbar nach dem Abschluss der Leistungsvereinba- bedeckt werden können. Die Festlegung von Investitions- rung begann im Jänner 2013 die Vorbereitung der Zielver- projekten ist ein weiterer Bestandteil der Zielvereinbarung. einbarungen zwischen Rektorat, DekanInnen, Zentrums- leiterInnen und StudienprogrammleiterInnen. Im März Jahresgespräche startete dieser Prozess auch für die Dienstleistungsein- In Ergänzung zu den Zielvereinbarungen werden im Rah- richtungen (DLE). In den Zielvereinbarungen wird festge- men der Jahresgespräche die Ziele zwischen DekanInnen/ halten, welche Ziele die Einrichtungen im folgenden Jahr ZentrumsleiterInnen bzw. den LeiterInnen der Dienstleis- erreichen sollen und welches Budget ihnen – im Sinne tungseinrichtungen einerseits und den einzelnen Mitar- einer leistungs- und bedarfsorientierten Ressourcenver- beiterInnen andererseits vereinbart. In diesem jährlich zu teilung – zur Verfügung gestellt wird. Die Ergebnisse der führenden Austausch wird der Beitrag der MitarbeiterIn- neue Organisationsform ist dann jeweils Subeinheit und die richtige Balance zwischen breiter Partizipation Zielvereinbarungen werden jeweils nach Abschluss der nen zur Umsetzung der Leistungs- bzw. Zielvereinbarung einer Fakultät oder eines Zentrums, welche oder welches bei der Entscheidungsvorbereitung und Effizienz der Ent- Gespräche in den Einheiten, den Fakultäten, Zentren und der Universität wie auch der jeweiligen Organisations- sich an der Finanzierung beteiligt. Die Einrichtung er- scheidungsprozesse zu ermöglichen. Dabei steht, wie im Dienstleistungseinrichtungen kommuniziert und nach und Subeinheit transparent gemacht und diskutiert sowie folgt nach Vorlage eines international zu begutachtenden Entwicklungsplan „Universität Wien 2015“ festgehalten, Abschluss des Gesamtprozesses für die MitarbeiterInnen die individuellen Entwicklungsziele des/der jeweiligen Konzepts (inkl. Ressourcen) durch die Leitung der For- eine sachgerechte inhaltliche Auseinandersetzung im Vor- der jeweiligen Einrichtung im Intranet veröffentlicht. MitarbeiterIn besprochen. schungsplattform, aus dem die Notwendigkeit der Ver- dergrund. stetigung des Forschungsansatzes hervorgeht und durch Neu war 2013, dass die Zielvereinbarungen auf einen Die Universität Wien versteht das Instrument des Jahres Beschluss des Rektorats nach Anhörung der DekanInnen zweijährigen Geltungszeitraum ausgerichtet wurden. gesprächs als einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung und LeiterInnen der betroffenen Fakultäten bzw. Zentren. Auch das Budget wurde auf zwei Jahre geplant. In Moni einer verantwortungsbewussten Vereinbarungskultur und Die Einrichtung der ersten Forschungsverbünde ist für Die Ergebnisse der Evaluierung des toringgesprächen Ende 2013/Anfang 2014 wurden die als universitätsübergreifendes Führungs- und Steuerungs- 2014 geplant. zentralen strategischen Themen inhaltlich tiefergehend instrument, das die Kommunikation zwischen Führungs- Organisationsplans zeigten insgesamt, behandelt. Adaptierungen der Zielvereinbarungen erfolg- kräften und MitarbeiterInnen intensiviert, professionali- Die Ergebnisse der Evaluierung des Organisationsplans dass die Universität Wien es auf Basis ten nur bei starker Veränderung der Parameter oder bei siert und systematisiert. zeigten insgesamt, dass die Universität Wien es auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur dringenden, unvorhergesehenen Vorhaben. der bestehenden Organisationsstruktur geschafft hat, sich in den vergangenen Jahren zügig in eine zukunftswei- geschafft hat, sich in den vergangenen Die Zielvereinbarungen der Fakultäten und Zentren sende Richtung zu entwickeln. Mit dem Universitätsge- Jahren zügig in eine zukunftsweisende spannen inhaltlich einen weiten Bogen: Im Bereich Stu- setz 2002 und seiner Umsetzung wurden die Entschei- Richtung zu entwickeln. dium und Lehre wurden gemeinsam mit den Studienpro- dungsstrukturen und -prozesse innerhalb der Universität grammleiterInnen die Schwerpunkte Studieneingangs- Wien, aber auch zwischen Universität und Bundesregie- und Orientierungsphase, Lehrplanung und Lehrstunden- rung neu definiert. Die Universität entwickelte sich von budgets besprochen. Im Forschungsteil wurden Aspekte einer Gremienuniversität mit direkter staatlicher Steue- Die im neuen Organisationsplan fixierte stärkere Rolle der Nachwuchsförderung, der Entwicklung der Publika rung zu einer autonomen Universität mit klaren internen der Fakultätskonferenzen wurde 2013 vom Rektorat auch tionen, Drittmittel und Overheads behandelt. Es wurden Entscheidungs- und Verantwortungsstrukturen, die sie dadurch betont, dass erstmals direkte Gespräche des jeweils ein Fahrplan für die Ausschreibung von Profes- weitgehend selbst durch den Organisationsplan definie- Rektorats mit allen Fakultätskonferenzen stattfanden: suren im Zuge des Entwicklungsplans besprochen, die ren kann. Bei der Gestaltung der Evaluierung der Orga- In Vorbereitung auf die nächste Entwicklungsplanung nächsten Personalstrukturgespräche vorbereitet sowie nisationsstruktur legte die Universitätsleitung besonderes wurden dabei strategische Schwerpunktsetzungen in Maßnahmen zur Frauenförderung diskutiert. Schließlich Augenmerk darauf, dass die Expertise der Universitätsan- Forschung und Lehre diskutiert. wurden die Investitionen und Budgets der Fakultäten und gehörigen in die Entscheidungsfindungsprozesse einge- Zentren festgelegt. Seit 2011 wird das Sachmittel- und bracht werden kann und Berücksichtigung findet. Gerade Investitionsgrundbudget der Fakultäten und Zentren auf in der Universität als ExpertInnenorganisation sind Me- Basis einer beschränkten Anzahl an Parametern (z. B. 10 chanismen der internen Kommunikation zu entwickeln Anzahl der MitarbeiterInnen, Anzahl der Studierenden 11
2. Aufbauorganisation und Organe Organisationsstruktur (Stand 31. Dezember 2013) Universitätsleitung Universitätsrat Rektorat Senat Büro des Universitätsrats Büro des Rektorats Büro des Senats 15 fakultäten und 4 Zentren Studienrecht und –organisation Katholisch-Theologische Fakultät Studienpräses Evangelisch-Theologische Fakultät 49 Studienprogrammleitungen Rechtswissenschaftliche Fakultät Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Dienstleistungseinrichtungen Fakultät für Informatik und weitere Stabsstellen Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät Bibliotheks- und Archivwesen Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft Finanzwesen und Controlling (Quästur) Fakultät für Psychologie Forschungsservice und Nachwuchsförderung Fakultät für Sozialwissenschaften Internationale Beziehungen Fakultät für Mathematik Öffentlichkeitsarbeit Fakultät für Physik Personalwesen und Frauenförderung Fakultät für Chemie Postgraduate Center Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Raum- und Ressourcenmanagement Astronomie Studienservice und Lehrwesen Fakultät für Lebenswissenschaften Veranstaltungsmanagement Zentrum für Translationswissenschaft Zentraler Informatikdienst Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport Zentrum für Molekulare Biologie Qualitätssicherung Zentrum für LehrerInnenbildung Berufungsservice Interne Revision Die Historikerin Forschungsplattformen 18 Forschungsplattformen Gremien mit besonderen Aufgaben Mac h t e ld V e nk e n Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen versucht, die Entwicklungen Interessensvertretungen Schiedskommission des europäischen Kontinents Betriebsrat Allgemeines Personal im 20. Jahrhundert zu Betriebsrat Wissenschaftliches Personal 12 verstehen. HochschülerInnenschaft an der Universität Wien 13
Universitätsrat Universitätsrat Senat Senat (Funktionsperiode März 2013 bis Februar 2018) (Funktionsperiode März 2008 bis Februar 2013) (Funktionsperiode Oktober 2013 bis September 2016) (Funktionsperiode Oktober 2010 bis September 2013) VertreterInnen der UniversitätsprofessorInnen VertreterInnen der UniversitätsprofessorInnen (9 Mitglieder) (9 Mitglieder) Dr. Eva Nowotny Mag. Max Kothbauer Vorsitzende Vorsitzender Dr. Johannes Ditz Dr. Brigitte Birnbaum O. Univ.-Prof. Dr. Helmut Fuchs Univ.-Prof. Dr. Gabriele Kucsko-Stadlmayer Prof. Dr. Horst Dreier (bis September 2013) Dr. Johannes Ditz Vorsitzende Vorsitzender Prof. Dr. Marlis Dürkop-Leptihn Prof. Dr. Marlis Dürkop-Leptihn Prof. Dr. Wilfred van Gunsteren Prof. Dr. Reinhold R. Grimm O. Univ.-Prof. Dr. Josef Ehmer (seit März 2013) Prof. Dr. Wilfred van Gunsteren Univ.-Prof. Mag. Dr. Bernhard Grasemann Prof. Dr. Ursula Lehmkuhl O. Univ.-Prof. Mag. Dr. Ingeborg Gerda Gabriel Prof. Dr. Helga Rübsamen-Schaeff Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan-Michael Newerkla Dr. Johannes Schnizer Univ.-Prof. Mag. Dr. Bernhard Grasemann Dr. Dwora Stein Univ.-Prof. Dipl.-Math. Dr. Stefanie Rinderle-Ma Dr. Anneliese Stoklaska Univ.-Prof. Dr. Deborah Klimburg-Salter Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell Univ.-Prof. Mag. Dr. Sieglinde Rosenberger Giulio Superti-Furga, Ph.D. (bis Februar 2013) Univ.-Prof. Dipl.-Psych. Dr. Barbara Schober Em. O. Univ.-Prof. Dr. Georg Winckler Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan-Michael Newerkla O. Univ.-Prof. Dr. Michael Viktor Schwarz (seit Dezember 2013) Univ.-Prof. Mag. Dr. Sieglinde Rosenberger Univ.-Prof. Dr. Othmar Steinhauser (stv. Vorsitzende) Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Wagner Univ.-Prof. Dr. Othmar Steinhauser O. Univ.-Prof. Mag. Dr. Rudolf Vetschera VertreterInnen der UniversitätsdozentInnen sowie der Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Wagner wissenschaftlichen MitarbeiterInnen im Forschungs- und Lehrbetrieb (4 Mitglieder) VertreterInnen der UniversitätsdozentInnen sowie der Mag. Dr. Stefan Krammer wissenschaftlichen MitarbeiterInnen im Forschungs- Ao. Univ.-Prof. Dr. Ilse Reiter-Zatloukal und Lehrbetrieb (4 Mitglieder) Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Michaela Schaffhauser-Linzatti Ass.-Prof. Dipl.-Biol. Dr. Holger Daims (stv. Vorsitzende) Ao. Univ.-Prof. Dr. Herbert Hrachovec Ass.-Prof. Mag. Dr. Günter Trettenhahn Ass.-Prof. Mag. Dr. Günter Trettenhahn MMag. DDr. Julia Wippersberg, Privatdoz. Vertreter des allgemeinen Universitätspersonals (1 Mitglied) Vertreter des allgemeinen Universitätspersonals HR Mag. Christian Albert (1 Mitglied) HR Mag. Christian Albert VertreterInnen der Studierenden (4 Mitglieder) Camila Del Pilar Garfias VertreterInnen der Studierenden (4 Mitglieder) Lucia Grabetz Georg Kehrer Meryl Haas Bernhard Krall Bernhard Krall Sophie Lojka Verena Rauch 14 15
V.l.n.r.: Heinz Faßmann, Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Heinz W. Engl, Karl Schwaha, Christa Schnabl. Rektorat (Funktionsperiode Oktober 2011 bis September 2015) Univ.-Prof. Mag. Dr. Susanne Weigelin-Schwiedrzik Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Christa Schnabl Vizerektorin für Forschung und Nachwuchsförderung, erste Vizerektor für Personalentwicklung und Internationale Vizerektorin für Studierende und Lehre Stellvertreterin des Rektors Beziehungen O. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Dr. h. c. Heinz W. Engl Theologin/Ethikerin, seit 2011 Vizerektorin für Studie- Rektor Sinologin, 2010 bis 2011 Dekanin (von 2004 bis 2010 Geograph, Schwerpunkt Migrations- und Stadtforschung, rende und Lehre, 2007-2011 Vizerektorin für Studierende Vizedekanin) der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen seit 2011 Vorsitzender des Expertenrats für Integration im und Weiterbildung, 2004 bis 2007 Vizedekanin der Katho- Heinz W. Engl ist seit 1. Oktober 2011 Rektor der Univer- Fakultät, 2002 Berufung an die Universität Wien, 1999 bis Bundesministerium für Inneres, wirkliches Mitglied der lisch-Theologischen Fakultät, seit 2004 außerordentliche sität Wien. 2007 wechselte Heinz W. Engl als Vizerektor 2001 Prorektorin für Internationale Beziehungen der Uni- ÖAW, 2006 bis 2011 Dekan der Fakultät für Geowissen- Universitätsprofessorin am Institut für Sozialethik der Ka- für Forschung und Nachwuchsförderung an die Univer- versität Heidelberg, 1996 bis 1999 Mitglied des Senats der schaften, Geographie und Astronomie, 2003 bis 2009 Mit- tholisch-Theologischen Fakultät, Gastprofessorin an meh- sität Wien. Als Dekan an der Johannes Kepler Universität Universität Heidelberg und 1988 Berufung an die Univer- glied des Senats der Universität Wien (Kuriensprecher reren ausländischen Universitäten (u. a. Universität Tü- Linz (1996 bis 2000), als Referent des FWF und als stell- sität Heidelberg, zahlreiche Forschungsaufenthalte außer- ProfessorInnen), 2000 Berufung an die Universität Wien, bingen, Universität Fribourg). vertretender Universitätsratsvorsitzender an der TU Graz halb Europas (u. a. Peking-Universität, University of Ca- 1996 bis 2000 Professor an der Technischen Universität (2003 bis 2007) sammelte der Mathematiker weitere Erfah- lifornia in Berkeley). Seit 2011 korrespondierendes Mit- München. Mag. Dr. Karl Schwaha rungen im Universitäts- und Forschungsmanagement. Seit glied der ÖAW. Vizerektor für Infrastruktur 1988 ist Heinz W. Engl ordentlicher Universitätsprofessor für Industriemathematik an der Johannes Kepler Univer- Chemiker, Schwerpunkt physikalische Chemie, 2008 bis sität Linz. Gastprofessuren führten ihn unter anderem in 2011 Unternehmensberater, Aufsichtsrat mehrerer wissen- die USA, nach Australien und Großbritannien. Von 2003 schaftlicher Organisationen und Unternehmen, 1978 bis bis 2011 leitete er das von ihm gegründete Johann Radon 2008 Tätigkeit bei VOEST ALPINE Industrieanlagenbau Institute for Computational and Applied Mathematics (VAI), 1999 bis 2008 Mitglied des Vorstands der VAI (ab (RICAM) der ÖAW, deren wirkliches Mitglied er ist. Seit 2006 Siemens VAI Metals Technologies), 1977/78 Postdoc 2013 ist Rektor Engl Mitglied der Academia Europaea. Fellowship an der Universität Cambridge, 1973 bis 1978 16 Assistent an der Universität Innsbruck. 17
Organisation im wissenschaftlichen und Zentrum für Translationswissenschaft Gremien auf Ebene der Fakultäten und Zentren Organisation im Administrationsbereich studienrechtlichen Bereich Zentrumsleiterin: Univ.-Prof. Dr. Larisa Schippel Im Bereich der Administration gliedert sich die Univer Fakultäts- und Zentrumskonferenzen sität Wien in folgende Einheiten: 15 Fakultäten und vier Zentren Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport Fakultäts- und Zentrumskonferenzen wurden auf der Zentrumsleiter: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Arnold Baca Ebene der Fakultäten bzw. Zentren als kollegial besetzte Dienstleistungseinrichtungen Katholisch-Theologische Fakultät Beratungsgremien eingerichtet (das Folgende gilt analog • Bibliotheks- und Archivwesen Dekanin: Univ.-Prof. Dr. Sigrid Müller Zentrum für Molekulare Biologie für Zentren). Die Größe der Fakultätskonferenz richtet • Finanzwesen und Controlling (Quästur) Zentrumsleiter: Univ.-Prof. Dr. Graham Warren, FRS sich nach der Größe und der Binnenstruktur der Fakultät. • Forschungsservice und Nachwuchsförderung Evangelisch-Theologische Fakultät Die Fakultäts- und Zentrumskonferenzen setzen sich aus • Internationale Beziehungen Dekan: Univ.-Prof. Dr. Christian Danz Zentrum für LehrerInnenbildung VertreterInnen der ProfessorInnen, der Universitätsdo- • Öffentlichkeitsarbeit Zentrumsleiter: Univ.-Prof. Dr. Lutz-Helmut Schön zentInnen und der wissenschaftlichen MitarbeiterInnen, • Personalwesen und Frauenförderung Rechtswissenschaftliche Fakultät der Studierenden sowie des allgemeinen Universitätsper- • Postgraduate Center Dekan: O. Univ.-Prof. DDr. Heinz Mayer Studienpräses sonals zusammen. Mit Inkrafttreten des neuen Organisa • Raum- und Ressourcenmanagement Um eine bestmögliche Betreuung der Studierenden in tionsplans am 1. Jänner 2013 wurden die Informations- • Studienservice und Lehrwesen Fakultät für Wirtschaftswissenschaften studienrechtlichen Belangen zu gewährleisten, wurde an und Stellungnahmerechte der Fakultäts- und Zentrums- • Veranstaltungsmanagement Dekan: Univ.-Prof. Dr. Oliver Fabel, M.A. der Universität Wien die Funktion der Studienpräses ein- konferenzen ausgeweitet. • Zentraler Informatikdienst gerichtet. Seit November 2004 nimmt Univ.-Prof. Mag. Fakultät für Informatik Dr. Brigitte Kopp in ihrer fünften Funktionsperiode die Wissenschaftliche Beiräte der Fakultäten und Stabsstellen Dekan: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Klas Funktion der Studienpräses wahr. In der Ausübung ihrer Zentren • Büro des Universitätsrats umfangreichen Aufgaben wird sie von den Studienpro- Jede Fakultät bzw. jedes Zentrum hat die Möglichkeit, • Büro des Rektorats Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät grammleiterInnen unterstützt. einen wissenschaftlichen Beirat (Scientific Advisory • Büro des Senats Dekanin: Univ.-Prof. Dr. Claudia Theune-Vogt Board) einzurichten, der die Fakultät/das Zentrum bei • Berufungsservice 49 Studienprogrammleitungen ihrer/seiner strategischen Entwicklung berät. Die wissen- • Interne Revision Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät Mit der Institution der Studienprogrammleitungen (SPL) schaftlichen Beiräte setzen sich aus drei bis fünf interna- Dekan: Univ.-Prof. Dr. Matthias Meyer, M.A. wurde eine eigenständige Struktur geschaffen, die zwar tional ausgewiesenen WissenschafterInnen der entspre- Besondere Einrichtung für Qualitätssicherung mit dem Forschungsbetrieb eng vernetzt, aber doch pri- chenden Disziplinen zusammen. Für die Beiräte konnten Fakultät für Psychologie mär auf die spezifischen Bedürfnisse des Studien- und hochkarätige WissenschafterInnen von renommierten Sonstige Organe Dekan: Ao. Univ.-Prof. Dr. Germain Weber Lehrbetriebs abgestimmt ist. Im Rahmen der Umstellung Universitäten (u. a. Universiteit Leiden, Harvard Univer- auf das neue Doktoratsstudium wurden 2009 zwölf zu- sity, ETH Zürich, Bristol University, University of Califor- Schiedskommission Fakultät für Sozialwissenschaften sätzliche SPL eingerichtet. 2013 wurde eine eigene SPL nia/Berkeley) gewonnen werden. Die Schiedskommission besteht aus sechs Mitgliedern, Dekan: Univ.-Prof. Dr. Rudolf Richter LehrerInnenbildung eingerichtet, die die unterrichtsfä- von denen je zwei Mitglieder vom Senat, vom Universi- cher-übergreifenden Teile des Lehramtsstudiums bündelt. Beiräte auf Ebene der Gesamtuniversität tätsrat und vom Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen Fakultät für Mathematik Die SPL bilden die zentrale Anlaufstelle in allen studi- nominiert werden. Dekan: Univ.-Prof. Dr. Harald Rindler enrechtlichen und studienorganisatorischen Fragen und Wissenschaftlicher Beirat (Scientific Advisory Vorsitzende: Ass.-Prof. Dr. Brigitte Lueger-Schuster agieren als Schnittstelle zwischen Lehrenden, Studieren- Board) der Universität Wien Fakultät für Physik den und Universitätsadministration. Die Studienpro- Im neuen Organisationsplan wurde die Zusammenset- Ethikkommission Dekan: Univ.-Prof. Dr. Markus Arndt grammleiterInnen betreuen je nach Studierendenzahlen zung des wissenschaftlichen Beirats (Scientific Advisory Die 2012 eingerichtete Ethikkommission besteht aus elf eine oder mehrere Studien hinsichtlich der Erstellung des Board) neu gestaltet. Dieser besteht nun aus neun unab- Mitgliedern aus den Bereichen Lebenswissenschaften, Fakultät für Chemie Lehrprogramms. Im Rahmen des Qualitätsmanagements hängigen und international ausgewiesenen Wissenschafter Naturwissenschaften, Sozial- und Wirtschaftswissenschaf- Dekan: O. Univ.-Prof. DDr. Bernhard Keppler der Lehre sind sie für die Umsetzung der Evaluationser- Innen, seine Besetzung erfolgt durch die Universitätslei- ten, Psychologie, Rechtswissenschaften, Theologie, Philo- gebnisse zuständig. tung. Senat, Rektorat und Universitätsrat bestellen jeweils sophie und Bildungswissenschaft, Sport- und Pflegewis- Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und drei Mitglieder. Mindestens zwei der Mitglieder müssen senschaft sowie je einem Mitglied des Rektorats, des Uni- Astronomie Gremien der Studienprogrammleitungen über Erfahrung bei der Konzeption und Durchführung versitätsrats und des Senats. Dekan: Univ.-Prof. Dr. habil. Thilo Hofmann Die Studienprogrammleitungen werden von der Studien- von Evaluierungsverfahren und/oder Leitungserfahrung Vorsitzende: Em. O. Univ.-Prof. Dr. Ilse Kryspin-Exner konferenz, einem je zur Hälfte aus Studierenden und Leh- verfügen. Der wissenschaftliche Beirat der Universität Fakultät für Lebenswissenschaften renden bestehenden Gremium, beraten. berät das Rektorat in Fragen der Entwicklungsplanung der Dekan: O. Univ.-Prof. Dr. Horst Seidler Universität Wien. 18 19
Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen organisatorischen Anker für neue innovative Ideen und Der seit 1991 an der Universität Wien bestehende Arbeits- Projekte, wie z. B. für die Kinderbüro Universität Wien kreis für Gleichbehandlungsfragen ist ein vom Senat der GmbH oder die INiTS Universitäres Gründerservice Wien Universität Wien eingerichtetes Kollegialorgan. Ihm gehö- GmbH, zu bilden. ren 21 Mitglieder an. Vorsitzender: Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Richard Gamauf Kinderbüro Universität Wien GmbH Als Serviceeinrichtung steht das Kinderbüro, das seit 2006 Betriebsräte als 100-prozentige Tochter der Innovationszentrum Uni- Der Betriebsrat für das wissenschaftliche Universitäts versität Wien GmbH eingerichtet ist, allen MitarbeiterIn- personal hat 28 Mitglieder. nen und Studierenden in Fragen der Vereinbarkeit von Vorsitzender des Betriebsrats für das wissenschaftliche Beruf/Studium und Elternschaft als Ansprechpartner zur Universitätspersonal: Seite. Das Kinderbüro entwickelt Maßnahmen zur Ver- Ao. Univ.-Prof. Dr. Gert Michael Steiner besserung der Vereinbarkeit von Betreuungsleistung mit Beruf/Studium, wie z. B. flexible Kinderbetreuung insbe- Der Betriebsrat für das allgemeine Universitätspersonal sondere für Kinder von Studierenden und von Mitarbei- hat 16 Mitglieder. terInnen der Universität Wien (vgl. Kapitel 4.3 Vereinbar- Vorsitzender des Betriebsrats für das allgemeine Univer keit von Beruf und Familie). Zudem betreibt das Kinder- sitätspersonal: AR Manfred Bobek büro Wissenschaftskommunikation speziell für Kinder, UNIPORT versteht sich als Service-, Karriere-, Informa- beispielsweise im Rahmen der KinderuniWien (vgl. Kapi- tions- und Beratungszentrum und fungiert als Vermittler Beteiligungen der Universität Wien tel 7.2 Wissenschaft und Wissensvermittlung für Kinder). zwischen Studierenden aller Fachrichtungen der Universi- Um neue Kooperationsmodelle zu ermöglichen und das tät Wien und Unternehmen, Institutionen und Organisa- Serviceangebot auszubauen, nutzt die Universität Wien als INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH tionen. Das Serviceangebot umfasst u. a. Karriereinforma- vollrechtsfähige Institution in besonders geeigneten Be- Das universitäre Gründerservice INiTS, eine 37-prozen- tionen, Vermittlung von Jobs und Praktika, Coaching und reichen die Organisationsform des Privatrechts (insbeson- tige Tochter der Innovationszentrum Universität Wien Workshops sowie Karriere-Messen. dere die Gesellschaft mit beschränkter Haftung) zur Auf- GmbH, hat 2002 seine Unterstützungs- und Beratungstä- gabenerfüllung. tigkeit für JungunternehmerInnen aufgenommen und ist WasserCluster Lunz GmbH eine Gesellschaft des Zentrums für Innovation & Techno- Die WasserCluster Lunz GmbH, eine 33,33-prozentige Max F. Perutz Laboratories GmbH logie der Stadt Wien (ZIT), der Universität Wien und der Tochter der Universität Wien, ist ein gemeinsames Pro- Um die universitäre Zusammenarbeit im Bereich der Mo- Technischen Universität Wien. INiTS ist das Wiener Zen- jekt der Universität Wien mit der Universität für Boden- lekularen Biologie am Forschungsstandort Wien zu stär- trum des AplusB-Programms (Academia plus Business), kultur Wien und der Donau-Universität Krems. Sie wurde ken, gründeten die Universität Wien und die Medizini- durch das bundesweit wissens- und technologiebasierte im Jahr 2005 mit der Absicht gegründet, die Forschungs- sche Universität Wien im März 2005 gemeinsam die Max Unternehmensgründungen gefördert werden. Ziel ist es, und Lehrtätigkeit, insbesondere in Ökologie, Biologie und F. Perutz Laboratories, an denen die Universität Wien durch die Bündelung und Aktivierung des Potenzials, Technologie des Wassers, im Bereich der Biologischen einen Anteil von 60 % hält. Damit wurde auch der Aufbau durch die enge Kooperation mit der Wirtschaft und durch Station Lunz am See weiterzuführen (vgl. Kapitel 9. Natio- des Center for Integrative Bioinformatics Vienna (CIBIV) die Integration bestehender Initiativen, Ansprechpartner nale Kooperationen). in die Wege geleitet. Die beiden Universitäten unterstüt- und Begleiter für GründerInnen aus dem universitären zen mit dem Aufbau neuer Forschungsgruppen und pro- Bereich zu sein. Die Zielgruppe sind Universitätsmitarbei- Die Universität Wien verwaltet acht Stiftungen nach dem fessioneller Services im Bereich wissenschaftlicher Inf- terInnen, Studierende höherer Semester, aber auch Absol- Bundes-Stiftungs- und Fondsgesetz (keine Privatstiftun- rastrukturen den Prozess der Exzellenzorientierung und ventInnen, die an eine Unternehmensgründung denken. gen). Diese Stiftungen verfolgen gemeinnützige Ziele, ins- Schwerpunktbildung. besondere die Förderung universitärer Forschung sowie UNIPORT Karriereservice Universität Wien GmbH die Verbesserung der sozialen Situation der Studierenden. Innovationszentrum Universität Wien GmbH Diese Einrichtung ist eine Tochter der Universität Wien Die Innovationszentrum Universität Wien GmbH, eine (74,99 Prozent; 25,01 Prozent hält die Innovationszent- 100-prozentige Tochter der Universität Wien, wurde im rum Universität Wien GmbH) und wurde 2002 für Stu- Jahr 2000 mit dem Ziel gegründet, einerseits die vielfälti- dierende und AbsolventInnen etabliert, um Beratung und gen Aktivitäten der Universität Wien im Bereich der Wei- Service in Karrierefragen anzubieten. Eine stärkere Ver- terbildung (Sprachenzentrum, Deutschkurse – Wiener netzung von Studierenden, Universität und Wirtschaft Internationale Hochschulkurse, Sommerhochschule, aber sind die Ziele der gesetzten Aktivitäten. 20 auch Universitätskurse) zu bündeln und andererseits einen 21
3. Q ualitätssicherung und Qualitätsmanagement Höchste Qualität in Forschung und forschungsgeleite- der Leitungsorgane bei der Wahrnehmung von Aufgaben ter Lehre ist das vorrangige Ziel der Universität Wien. im Bereich der Qualitätssicherung ist im Organisationsplan Die Reflexion und Verständigung darüber, was Qualität der Universität Wien die „Besondere Einrichtung für Qua- in Forschung und Lehre ausmacht, die Vergewisserung litätssicherung“ verankert. Darüber hinaus sind qualitäts- über die eigenen Leistungen und das kontinuierliche Stre- relevante Entwicklungen in Forschung und Nachwuchsför- ben nach Verbesserung sind gelebte Praxis in Forschung, derung, Studium und Lehre und weiteren Aufgabenfeldern Lehre und Administration. Nach Auffassung der Uni in den weiteren Abschnitten des Leistungsberichts enthal- versität Wien ist Qualitätssicherung keine organisatorisch ten (z. B. Berufung neuer Professuren, Konzeption, Be- speziell auszudifferenzierende Funktion, sondern Auf- gutachtung und Einrichtung von Forschungsplattformen, gabe aller Einrichtungen der Universität und aller Uni- Maßnahmen zur Nachwuchsförderung, Weiterentwick- versitätsangehörigen in ihren jeweiligen Aufgabenberei- lung des Studienangebots, etc.). chen, also „[…] eine immanente Aufgabe aller Angehörigen der Universität, unabhängig davon, ob dafür auch beson Vorbereitung Quality Audit dere Instrumente geschaffen wurden. Qualität in Forschung Das Hochschul-Qualitätssicherungsgesetz verpflichtet die und Lehre zu erzielen, sich nicht mit dem Durchschnitt zu österreichischen Universitäten zur externen Auditierung frieden zu geben, wissenschaftliche Fragestellungen zu lösen ihres internen Qualitätssicherungssystems („Quality oder im Wettbewerb zu reüssieren, sind Imperative, die auch Audit“) in einem siebenjährigen Zyklus. In der Leistungs- ohne formale Systeme vorherrschend sein sollen.“ [Entwick- vereinbarung 2013-2015 wurde mit dem BMWF verein- lungsplan 2015, S.11] bart, dass bis Ende 2013 die inneruniversitären Vorberei- tungen und Prozessdefinitionen sowie die Auswahl und Die hiermit angesprochene Qualitätskultur ist das Rück- Beauftragung einer Auditierungsagentur erfolgen und die grat der Qualitätssicherung an der Universität Wien. Die Ergebnisse des Audits bis Mitte 2015 vorliegen sollen. Als Verantwortung für Qualität ist über verschiedene Ebenen Agentur wurde von der Universität Wien das Organ für und auf eine Reihe von Organen, Gremien und AkteurIn- Akkreditierung und Qualitätssicherung der schweizeri- nen verteilt. Essenziell für das Qualitätssicherungssystem schen Hochschulen beauftragt. In einer Auftaktveranstal- sind die Verantwortungsübernahme auf jeder dieser Ebe- tung mit den in den unterschiedlichen Ebenen für Qua- nen und das konstruktive Zusammenwirken aller Betei- litätssicherung zuständigen Leitungspersonen stellte die ligten. Diese verteilte Verantwortung für Qualität ermög- Agentur Anfang 2013 das Audit-Verfahren an der Uni- licht es, disziplin- und fachspezifische Anforderungen zu versität Wien vor. Im Anschluss an die Informationsver- beachten und legt dies jeweils in die Hände fachkundiger anstaltung wurde die Projektgruppe Audit eingerichtet, Personen. die die Arbeiten im Zuge der Auditvorbereitung koordi- Der Mathematiker niert und eine Schnittstelle zu den Fakultäten, Zentren Ol iv e r Bu t t e r le y Die spezifischen Instrumente und Verfahren der Quali- und Dienstleistungseinrichtungen darstellt. In einem ers- tätssicherung (Evaluationen von Fakultäten, Zentren und ten Schritt wurde eine Auswahl von Kernprozessen getrof- erforscht die statistischen Dienstleistungseinrichtungen, Lehrveranstaltung, etc.) fen, deren Darstellung für das Audit zentral ist. Für diese Eigenschaften chaotischer, sollen insbesondere die Qualitätskultur stärken und zu Kernprozesse wurden systematische Darstellungen erar- 22 dynamischer Systeme. ihrer Weiterentwicklung beitragen. Zur Unterstützung beitet und diskutiert: 23
• Entwicklungsplanung DLE) durchgeführt und sind als mehrstufige Verfahren Neben den Fragebögen für Studierende kommt bei der wicklung mit Fokus auf die ersten fünf Jahre nach Studi- • Zielvereinbarungen angelegt (Selbstevaluation, Peer/Expert Review mit Site dreisemestrig verpflichtenden Lehrveranstaltungsevalua- enabschluss. In der Analyse der Jahre 2003-2011 konnten • Berufungsverfahren von ProfessorInnen Visit, Follow-Up). Bei großen und heterogenen Fakultä- tion seit dem Wintersemester 2013/14 auch ein Fragebo- die Erwerbskarrieren von 30.000 AbsolventInnen nachge- • Personalauswahl ten findet seit 2011 auch eine schriftliche Begutachtung gen für LehrveranstaltungsleiterInnen zum Einsatz. Die zeichnet werden. Detaillierte studienrichtungsspezifische • Personalentwicklung und Karriereförderung der Curricula und der Forschungsleistung statt, bei der Lehrenden erhalten damit die Möglichkeit, Rückmeldun- Ergebnisse und Auswertungen wurden von Rektorat und • Dissertationen und Doktoratsstudium schriftliche Gutachten zu den Studienprogrammen bzw. gen zu den Studierenden sowie zur Lehrveranstaltung und StudienprogrammleiterInnen diskutiert, der Öffentlichkeit • Drittmittelakquise und -abwicklung den forschungsbezogenen Subeinheiten der Fakultäten ihren räumlichen und administrativen Rahmenbedingun- vorgestellt und auf den Webseiten für Studierende und • Forschungsplattformen, Forschungszentren, (Institute, Forschungsschwerpunkte, etc.) eingeholt wer- gen zu geben. StudieninteressentInnen veröffentlicht. Die Ergebnisse Forschungs- und Lehrverbünde den. Die Entwicklung und Erprobung eines zweistufigen werden außerdem von den einzelnen Fächern bei der Eva- • Curricularentwicklung Evaluierungsverfahrens wurde bei den Fakultätsevaluie- Die Lehrveranstaltungsevaluation ist ein Feedbackinstru- luation von Fakultäten und Zentren verwendet. • Lehrplanung, Lehrorganisation und Lehrcontrolling rungen 2013 fortgesetzt. Im Jahr 2013 wurden die Fakul- ment für die Lehrveranstaltungs- und Studienprogramm- • Beratung und Betreuung von Studierenden tät für Informatik, die Fakultät für Sozialwissenschaften, leiterInnen und soll die Verbesserung der Lehre unter- Systematisches Feedback erhebt die Universität Wien u. a. • Prüfungen, Master- und Diplomarbeiten die Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft stützen. Die erhobenen Daten werden u. a. in den Studien- von BesucherInnen und AusstellerInnen bei universitären • Evaluation von Organisationseinheiten und die Fakultät für Physik evaluiert. Die 2011 begonnene konferenzen diskutiert und bei der Evaluation von Fakul- Informations- und Karrieremessen, von NutzerInnen der • Lehrveranstaltungsevaluation mehrstufige Evaluierung der Fakultät für Lebenswissen- täten und Zentren sowie bei Individualevaluationen Universitätsbibliothek und von Studierenden, die an Mo- schaften wurde 2013 abgeschlossen. (ProfessorInnen, Senior Lecturer) verwendet. bilitätsprogrammen teilgenommen haben. Die 2013 erarbeiteten Darstellungen bilden einen Teil des Anhangs zum Selbstbeurteilungsbericht, welcher im Laufe Vorrangiges Ziel der Evaluation von Dienstleistungsein- Weitere 1.026 Evaluationen für Einrichtungen der Uni- Scientific Advisory Boards des Jahres 2014 erstellt wird. Dieser Bericht ist im Herbst richtungen ist die Analyse des Portfolios der Dienstleis- versität Wien betrafen Kurse des Sprachenzentrums, der Die Scientific Advisory Boards der Fakultäten und Zen- 2014 der Auditagentur vorzulegen und bildet die Grund- tungen, der Qualität der Leistungserbringung sowie die Basisqualifizierung, des DoktorandInnenzentrums sowie tren haben mit ihrer internationalen Expertise eine qua- lage für die externe Begutachtung. Die GutachterInnen Formulierung und Umsetzung von Maßnahmen zur Ver- einzelner Universitätslehrgänge. litätssichernde Funktion mit Schwerpunkt auf Entwick- werden im November 2014 zu einem ersten orientieren- besserung der Unterstützung von Forschung und Lehre. lungsplanung und Profilbildung. Ein 2013 neu erstelltes den Besuch vor Ort sein, im Februar 2015 dann zum ei- Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Ser- AbsolventInnenerhebungen Orientation Handbook beschreibt die Aufgabengebiete gentlichen Vor-Ort-Besuch kommen und Gespräche füh- viceorientierung in Hinblick auf die unterschiedlichen Die Universität Wien hat in ihrer Satzung verankert, der Scientific Advisory Boards sowie Spezifika und Rah- ren. Die Entscheidung der Agentur soll Ende Juni 2015 Zielgruppen. Im Jahr 2013 wurden das Postgraduate dass Studierende nach Abschluss ihres Studiums ersucht menbedingungen des österreichischen Universitätssys- vorliegen. Center und die DLE Raum- und Ressourcenmanagement werden, sich an einer Befragung über ihre Erfahrungen tems und der Universität Wien. unter Einbindung von ExpertInnen aus dem universitä- während des Studiums zu beteiligen. Für die Studienab- Evaluierung von Organisationseinheiten ren und außeruniversitären Bereich evaluiert. Bei der DLE schlussbefragung wurden neue Fragebögen erarbeitet, die Die Funktion des gesamtuniversitären Scientific Advisory Gemäß Satzung sind Fakultäten/Zentren und Dienstleis- Raum- und Ressourcenmanagement wurde durch die HIS nach Art des Studienabschlusses differenzieren und seit Boards wurde mit dem 2013 in Kraft getretenen Organisa- tungseinrichtungen der Universität Wien regelmäßig zu Hochschul-Informations-System GmbH auch ein Bench- 2013 auch den postgradualen Bereich inkludieren. 4.823 tionsplan neu definiert. Die Anzahl der Mitglieder wurde evaluieren. Ziele der Evaluation sind die Identifikation marking durchgeführt. AbsolventInnen haben 2013 an der Befragung teilge- von sieben auf neun erhöht und um Expertise für den Be- von Stärken und Schwächen, die Unterstützung der Ziel- nommen, der Rücklauf ist mit 40 % erfreulich hoch. Die reich Qualitätssicherung ergänzt. Dafür wurde das bisher findung und Strategieentwicklung und die Generierung Lehrveranstaltungsevaluation Ergebnisse werden jährlich ausgewertet und von Rekto- separat bestehende Scientific Evaluation Board aufgelöst. von Maßnahmen zur Verbesserung und Sicherung der An der Universität Wien sind seit dem Jahr 2000 alle rat, StudienprogrammleiterInnen, Postgraduate Center, In Abstimmung zwischen Rektorat und dem neu gewähl- Qualität in allen Leistungsbereichen. Die durchgeführten Lehrveranstaltungen der verschiedenen Studien verpflich- Alumni-Verband sowie dem universitären Karriereservice ten Senat und Universitätsrat fand die Auswahl der Per- Evaluationen, jährlich festgelegt im Evaluierungsplan, un- tend jedes dritte Semester zu evaluieren. Die Fragebögen Uniport diskutiert. Neben der Besprechung in den Stu- sönlichkeiten statt. terstützen primär die Selbstreflexion und Weiterentwick- zur Lehrveranstaltungsevaluation wurden überarbeitet dienkonferenzen werden die Ergebnisse auch in die Wei- lung der evaluierten Einrichtungen unter Einbindung und einzelne Fragestellungen noch klarer formuliert. Stu- terentwicklung der Curricula und in die Evaluation von Ethikkommission internationaler Peers. Das Verfahren ist flexibel gestaltet dierende haben im Sommer- und Wintersemester insge- Fakultäten und Zentren einbezogen. Die Universität Wien bekennt sich dazu, Forschung und berücksichtigt Spezifika der unterschiedlichen Fächer- samt 4.644 Lehrveranstaltungen aus rund zwei Dritteln mit Respekt vor der Würde und der Unversehrtheit von kulturen in der Bewertung wissenschaftlicher Leistungen. der Studien beurteilt. Zur Erhebung der Karrierewege nach Studienabschluss Mensch, Tier und Umwelt zu betreiben. Die 2011 in der Die Evaluation ist grundsätzlich umfassend angelegt, d. h. werden in Kooperation mit Uniport und der Statistik Satzung verankerte Ethikkommission der Universität sie bezieht bei Fakultäten/Zentren die Bereiche For- Zusätzlich zur jedes dritte Semester verpflichtenden Eva- Austria alle drei Jahre die Sozialversicherungsdaten an- Wien wurde eingerichtet, um vor der Durchführung von schung, Lehre und Administration ein. luierung können Lehrveranstaltungen dazwischen auch onymisiert ausgewertet („AbsolventInnentracking“). Er- Forschungsprojekten diese auf mögliche ethische Prob- auf freiwilliger Basis evaluiert werden. Dieses Angebot fasst werden damit jene AbsolventInnen, die erstmals ein lemfelder hin zu überprüfen. Als Geschäftsstelle der elf- Der Evaluationszyklus beträgt bei Fakultäten/Zentren der- wurde für 1.447 Lehrveranstaltungen in Anspruch ge- Studium abschließen und die Universität Wien als Studie- köpfigen Ethikkommission fungiert die Besondere Ein- zeit fünf, bei Dienstleistungseinrichtungen (DLE) sieben nommen. rende verlassen, um in den österreichischen Arbeitsmarkt richtung für Qualitätssicherung. Im Jahr 2013 hat die Jahre. Die Evaluationen werden in Form einer „Informed einzutreten. Die Daten erlauben eine Auswertung z. B. Ethikkommission nach ausführlicher Diskussion für 32 24 Peer Review“ (bzw. „Informed Expert Review“ bei den hinsichtlich Beschäftigungsdauer und Einkommensent- Anträge ein positives Votum ausgestellt. 25
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