Leistungssport-Konzept 2017 2020 - swiss unihockey
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Inhaltsverzeichnis Einleitung ................................................................................................................................ 2 1. Ausgangslage.......................................................................................................................... 3 1.1. Ausgangslage swiss unihockey ........................................................................................ 3 1.1.1. Einordnung des Leistungssport-Konzepts .................................................................. 3 1.1.2 Der Leistungssportbereich bei swiss unihockey .......................................................... 4 1.1.3 Kontinuität Mitarbeiter Leistungssport-Bereich ............................................................ 7 1.1.4 Budget Bereich Leistungssport ................................................................................... 8 1.1.5 Ethik und Leistungssport bei swiss unihockey........................................................... 10 2. Analyse ................................................................................................................................. 12 2.1 Reflexion 4-Jahres-Periode 2012 - 2016 ..................................................................... 12 2.2 Weltstandanalyse ........................................................................................................ 16 2.2.1 Zahlen und Fakten ............................................................................................... 16 Position der Schweiz im Weltranking ................................................................................. 16 Bilanz der Schweiz an Weltmeisterschaften....................................................................... 16 2.2.2 Die Schweiz im Vergleich mit den Referenznationen............................................ 17 2.2.3 Blick auf die ‚runner-ups‘ ...................................................................................... 20 2.3 Athletenpotential ......................................................................................................... 21 2.3.1 Entwicklung Swiss Olympic Talent Cards ............................................................. 21 2.4 Fazit ................................................................................................................................ 22 2.4.1 SWOT-Analyse ......................................................................................................... 22 3. Massnahmen und Ziele ......................................................................................................... 23 3.1 Strategie swiss unihockey 2014 2018 ......................................................................... 23 3.1.1 Strategische Prioritäten (Zentralvorstand) ............................................................ 23 3.2 Philosophie der Auswahlen swiss unihockey ............................................................... 24 3.2.1 Leitbild der Auswahlen von swiss unihockey ............................................................. 24 3.2.2 Schwerpunkte und Einflussbereiche der Auswahl-Philosophie ............................. 25 3.3 Ziele Leistungssport-Bereich 2017 – 2020 .................................................................. 26 3.3.1 Quantitative Ziele ................................................................................................. 26 3.3.2 Qualitative Ziele und Massnahmen ........................................................................... 27 Seite | 1
Einleitung swiss unihockey darf in seiner noch jungen Geschichte auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken. Jedes Schweizer Team (A-Nationalmannschaft, U19) erreichte seit 1998 bei allen Weltmeisterschaften jeweils mindestens das Halbfinale. Sowohl bei den Herren wie auch bei den Damen. In den meisten Fällen sind die Teams am Schluss auch mit Medaillen ausgezeichnet worden und nehmen damit im internationalen Unihockey eine führende Rolle ein. Als junger Verband hat swiss unihockey in den letzten Jahren die Position auch innerhalb des Sportnetzwerks Schweiz gefunden und sich als zuverlässiger Partner etabliert. Als zweitgrösste Mannschaftssportart der Schweiz nimmt Unihockey insbesondere auch im Breitensport eine wichtige Rolle ein. Der Unihockeysport ist in den letzten Jahren stark gewachsen, was auch automatisch eine Professionalisierung der Verbandsaufgaben und erhöhte Ausgaben für die Leistungsportabteilung zur Folge hat. Der individuelle Planungsrhythmus der einzelnen Auswahlteams von swiss unihockey dauert im Normalfall zwei Jahre und entspricht jeweils einer WM-Kampagne. Dieses Strategiepapier soll die mittelfristigen Herausforderungen für den Auswahlbereich für die nächsten vier Jahre (bis 2020) aufzeigen. Im ersten Teil (Ausgangslage) werden verschiedene Parameter der letzten vier Jahre analysiert und ausgewertet. Die wichtigsten Erkenntnisse werden im Text beschrieben, die Grundlagen dazu sind dem Anhang zu entnehmen. Der zweite Teil (Leistungssport-Konzept swiss unihockey 2017-2020) soll aufzeigen, mit welcher Philosophie und mit welchen Massnahmen der Verband die nächsten vier Jahre anpacken wird und wo die Schwerpunkte und Prioritäten im Auswahlbereich gesetzt werden. swiss unihockey freut sich die Herausforderung Leistungs-Unihockey auch in Zukunft, zusammen mit ihren Partnern Swiss Olympic und dem Bundesamt für Sport anzunehmen. Seite | 2
1. Ausgangslage 1.1. Ausgangslage swiss unihockey 1.1.1. Einordnung des Leistungssport-Konzepts Der Zentralvorstand von swiss unihockey hat per 1. Januar 2015 das „Strategiepapier swiss unihockey 2014 - 2018“ verabschiedet. An dieser Strategie orientieren sich die Konzepte von swiss unihockey, so auch das Leistungssport-Konzept. Die operative Umsetzung der Strategie erfolgt in enger Kooperation durch die Geschäftsstelle und die Gremien. Die für die tägliche Arbeit von swiss unihockey massgebenden Konzepte sind die folgenden: - Leistungssport-Konzept - Nachwuchs-Konzept - Sportanlagen-Konzept Die Grundlage der Strategie und aller Konzepte ist die Vision von swiss unihockey. Bereits seit längerer Zeit arbeiten wir alle gemeinsam auf ein Ziel hin: „Unihockey ist bis 2028 olympisch und die Schweiz holt die erste Goldmedaille“ Massgebende Konzepte bei swiss unihockey Seite | 3
1.1.2 Der Leistungssportbereich bei swiss unihockey Gesamtverband Organigramm swiss unihockey Der Leistungssport-Bereich ist innerhalb des Zentralvorstandes dem Chef Sport & Technik unterstellt. Die operative Verantwortung liegt beim Verantwortlichen Auswahlen, welcher seinerseits Teil der Geschäftsstelle (GS) von swiss unihockey ist und gegenüber Swiss Olympic die Rolle des Chefs Leistungssport wahrnimmt. Der Bereich Leistungssport wird massgebend ergänzt und beeinflusst durch den Nachwuchsbereich. Der Nachwuchs-Verantwortliche übernimmt daher wichtige Bereiche im Nachwuchs-Leistungssport. Die für den Leistungssport-Bereich massgebenden Gremien bei swiss unihockey sind: Sportausschuss (SPA) Auswahl- und Leistungssport-Kommission (ALK) Ausbildungs- und Nachwuchs-Kommission (ANK) Seite | 4
Bereich Auswahlen/Leistungssport Abb. Organigramm Leistungssport-Bereich swiss unihockey Mitarbeiter Total Mitarbeiter 48 Cheftrainer 9 Assistenztrainer 16 Torhütertrainer 3 Teamchefs 3 Material-Verantwortliche 4 Physios 9 Mitarbeitende Geschäftsstelle 4 Seite | 5
Auswahlstruktur Herren Auswahlstruktur Damen Seite | 6
1.1.3 Kontinuität Mitarbeiter Leistungssport-Bereich swiss unihockey strebt im Grundsatz eine gesunde Kontinuität an was die Mitarbeiter im Leistungssport- Bereich betrifft. Das Wissen soll über eine längere Zeit aufgebaut, gesichert und weitergegeben werden. Kontinuität steht jedoch nicht über allem. Es sollen zu jedem Zeitpunkt für die jeweiligen Aufgaben die geeignetsten Personen im Amt sein. Dennoch soll für Trainer und Funktionäre mit Ambitionen immer die Möglichkeit bestehen, innerhalb der Auswahlstrukturen aufzusteigen, sofern sie geeignet sind. Die Mitarbeiter im Leistungssport-Bereich arbeiten ziel- und leistungsorientiert. Mit den Trainern und Funktionären werden regelmässig Karriereplanungs-Gespräche geführt, um kurz-, mittel- und langfristige Zielsetzungen abzugleichen. Seite | 7
1.1.4 Budget Bereich Leistungssport Ausgaben Mannschaften Leistungssport-Bereich Budget Leistungssport-Bereich Direkter Spartenaufwand Spitzensport Aufwand Weltmeisterschaften 139‘000.- Aufwand Wettkämpfe 122‘000.- Aufwand Training 95‘000.- Aufwand Sportmedizin 20‘000.- Total Spitzensport 376‘000.- Nachwuchsleistungssport Aufwand Junioren WM 84‘000.- Aufwand Wettkämpfe 98‘000.- Aufwand Training 66‘000.- Aufwand Sportmedizin 0.- Aufwand Nachwuchsprojekte 191‘000.- Total Nachwuchsleistungssport 439‘000.- Ausrüstung Aufwand Ausrüstung Auswahlen 160‘000.- Total direkter Spartenaufwand 975‘000.- Total Trainer-Saläre 245‘000.- Total Ausgaben Leistungssport-Bereich 1‘220‘000.- Seite | 8
Entschädigungen Trainer Leistungssport-Bereich Die Entschädigungen der Trainer im Leistungssport-Bereich entsprechend dem Stand Juli 2016. In die jährlichen Kosten fliessen Saläre ebenso wie Sozialkosten, Spesen etc. Mannschaft Anzahl Trainer Jährliche Kosten Herren A-Nationalmannschaft 4 112‘000.- Damen A-Nationalmannschaft 3 52‘000.- Herren U19-Nationalmannschaft 3 25‘000.- Damen U19-Nationalmannschaft 3 20‘000.- Herren U17 Regionalauswahl Ost 3 8‘500.- Herren U17 Regionalauswahl Zentral 3 9‘000.- Herren U17 Regionalauswahl West 3 8‘500.- Damen U17 Regionalauswahl Ost 2 5‘000.- Damen U17 Regionalauswahl West 2 5‘000.- Total 25 245‘000.- Seite | 9
1.1.5 Ethik und Leistungssport bei swiss unihockey Trainer Charta von swiss unihockey „Der wahrhaft Edle predigt nicht, was er tut, bevor er nicht getan hat, was er predigt.“ (Konfuzius, 551 – 479 v. Chr.) Respekt Der Trainer behandelt jedes Team und Staff-Mitglied, unabhängig seines Alters, der ethnischen Herkunft, seiner Religion oder politischen Überzeugung, mit grösstmöglichem Respekt und Achtung. Verantwortung Der Trainer ist sich seiner Verantwortung für die Spieler bewusst und nimmt diese wahr. Er stellt sich an Spielen hinter das Team und gegenüber den diversen Anspruchsgruppen vor das Team. Loyalität Der Trainer verhält sich gegenüber seinem Umfeld, seinem Team und swiss unihockey stets loyal und stellt die persönlichen Interessen zu Gunsten des gemeinsamen Ziels und Erfolgs in den Hintergrund. Vorbildfunktion Der Trainer nimmt seine Vorbildfunktion in allen Bereichen wahr. Sein Auftritt ist stets gepflegt und vorbildlich. Auf Alkohol- und Tabakkonsum im sportlichen Umfeld und bei Anlässen von swiss unihockey verzichtet der Trainer. Teamwork Der Trainer bemüht sich um eine gute Zusammenarbeit innerhalb seines Staffs, aber auch zwischen den verschiedenen Auswahlteams. Er fordert und fördert die diese zur gemeinsamen Erreichung langfristiger Ziele. Leidenschaft Der Trainer steckt all sein Herzblut und seine Leidenschaft in sein Amt. Er versteht es, seine Mannschaft mit seiner motivierenden Art anzustecken und mitzureissen. Stolz Der Trainer ist stolz, Auswahltrainer von swiss unihockey zu sein. Er repräsentiert unser Land bestmöglich und trägt das Schweizer Kreuz mit Stolz und Freude. Seite | 10
Weitere Massnahmen und Projekte Der Ethik-Bereich bei swiss unihockey ist direkt dem Geschäftsführer unterstellt. Die operative Umsetzung obliegt den Bereichen Ausbildung, Nachwuchs und Auswahlen. Anti-Doping Sämtliche Nationalligaspieler sowie alle Auswahlspieler (inkl. U-Auswahlen) unterschreiben eine Athletenvereinbarung betreffend der Antidopingregelung. Ethik-Charta Unsere Trainer-Charta (siehe oben) ist integrierender Bestandteil aller Verträge unserer Auswahltrainer. Sie ist auf den Grundsätzen der Ethik-Charta von Swiss Olympic aufgebaut. Cool & Clean Sämtliche Auswahlteams sind bei cool & clean angemeldet und aktiv (Commitments, öffentliche Auftritte, Logopräsenz etc). Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der cool & clean-Organisation (u.a. in der Trainerausbildung, Erarbeitung von Projekten, diverse Präventions-Kampagnen etc.) Sicherheit / Unfallprävention Im Bereich der Sicherheit im Unihockeysport arbeitet swiss unihockey eng mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) zusammen. Ein Sicherheitskonzept wird per Frühling 2017 ausgearbeitet. Seite | 11
2. Analyse 2.1 Reflexion 4-Jahres-Periode 2012 - 2016 2.1.1 Erfüllungsgrad der Zielsetzungen Leistungsteams 2012 – 2016 Herren A-Nationalmannschaft 2013 2014 2015 2016 Zielevent EFT* 1 > 4. Platz WM Götheborg EFT 1 > 3. Platz WM Riga (LAT) (SWE) … EFT 2 > 4.Platz 4. Platz EFT 2 > 2. Platz Resultatziel Erfolge gegen Erfolge gegen Medaille Medaille Referenznationen Referenznationen Zwischenziele - Erkenntnisse aus Analyse 2012 - Erkenntnisse aus - Optimierung der - Generationen- Analyse 2014 - Optimierung Planung wechsel - Kontinuität im der Planung - Ressourcen- - Kontinuität im Staff/Umfeld, - Ressourcen- management Staff/Umfeld, - Aufbau von WM- management - Aufbau von WM- Team 2016 Team 2014 Bemerkung Aufbaujahr WM-Jahr Aufbaujahr WM-Jahr *EFT = Euro Floorball Tour (4-Länder-Turnier mit CH, SWE, FIN & CZE) Resultatziele in den Jahren 2013 sowie 2014 verpasst. Keine Siege gegen Referenznationen. beste Resultate in dieser Zeit: je ein Unentschieden gegen Schweden und Tschechien Medaillen-Ziel an WM in Göteborg verpasst (4. Rang). Generationenwechsel konnte aufgrund der fehlenden Breite an jungen Spitzenspielern nicht vor der WM 2014 eingeleitet werden. Im Anschluss an die WM 2014 erfolgte ein Trainerwechsel. Ab 2015 wieder Siege gegen Referenznationen (Finnland, Tschechien), verbessertes Abschneiden an den EFT’s. Generationenwechsel im Gange, junge Spieler drücken nach und schaffen allmählich den Sprung Seite | 12
Damen A-Nationalmannschaft 2013 2014 2015 2016 EFT* 1 > 3. Platz EFT* 1 > 3. Platz Zielevent WM WM Prag (CZE) in Tampere EFT 2 > 4.Platz EFT 2 > … Erfolge gegen Erfolge gegen Resultatziel Medaille Medaille Referenznationen Referenznationen - Erkenntnisse - Erkenntnisse aus Analyse - Optimierung der aus Analyse 2013 - Optimierung der 2015 Planung - Kontinuität im Planung Zwischenziele - Kontinuität im - Ressourcen- Team - Ressourcen- Staff/Umfeld management - Aufbau von WM- management - Aufbau von Team 2015 WM-Team 2017 Bemerkung WM-Jahr Aufbaujahr WM-Jahr Aufbaujahr *EFT = Euro Floorball Tour (4-Länder-Turnier mit CH, SWE, FIN & CZE) Medaillenziel in den Jahren 2013 sowie 2015 an beiden Weltmeisterschaften erreicht. Siege gegen Referenznationen erzielt, allerdings ausschliesslich gegen Tschechien. Gegen Schweden und Finnland gab es seit langer Zeit keinen Sieg mehr. Gegen Finnland erreichte die Schweiz ein Unentschieden an der EFT im November 2016. Kontinuität im Team konnte beibehalten werden, ist allerdings auch zum Teil eine Folge von fehlender Konkurrenz. Im Anschluss an die WM 2015 erfolgte ein Trainerwechsel. Einige Rücktritte aus der Nationalmannschaft läuten einen Generationenwechsel ein, der nun vollzogen werden muss. Nachrückende Spielerinnen sind jedoch nicht zwingend jüngere Talente, sondern mehrheitlich gestandene NLA-Spielerinnen. Seite | 13
2.1.2 Erfüllungsgrad der Sportentwicklungs-Strategie und Projekte Bereich Massnahmen Ziel Status 2016 Unterbau der Damenauswahlen (U17) und Auswahlkader Ab 2013 umgesetzt Selektionsrichtlinien definitiv einführen. Leistungsdia- Erstellung eines Konzepts für eine Projekt 2012, umgesetzt gnostik einheitliche Leistungsdiagnostik Start 2013 Erstellung einer Athletendatenbank für das Athleten- Projekt 2012, Monitoring der Spielerkarriere unserer nicht umgesetzt Datenbank Start 2013 Auswahlspieler und Top-Talente Trainings- Projekt für die zusätzliche Förderung von Projekt 2013, individualisie- nicht umgesetzt Top-Spielern (U15/17 – U19/A-Nati). Start 2013/14 rung Nationalliga-Trainerausbildung (NTA) für die Trainer- Saison Trainerweiterbildung von Auswah-ltrainern umgesetzt ausbildung 2012/13 und Trainertalenten. Junge Auswahltrainer sollen die Möglichkeit Trainer- erhalten, internationale Erfahrungen zu Saison umgesetzt ausbildung sammeln (Bsp. Trainingsbegleitungen, 2012/13 Reisen an int. Spiele,…) Anforderungen für Vereinslabel werden im Label Zusammenhang mit neuem NW-Konzept Sommer 2012 umgesetzt überarbeitet. Aufbau von Trainingsstützpunkten in den Trainings- Regionen. Regionale Leistungszentren 2014 umgesetzt infrastruktur Zusätzliche Trainingsmöglichkeiten für Auswahlspieler. Nationales und regionale Trainingscenter Trainings- definieren für Lehrgänge und 2014 nicht umgesetzt infrastruktur Leistungsdiagnostik. Gezielt Partnerschaften mit Sportschulen anstreben. Damit die Ausbildungs- Spitzensport Ziel bis 2014 (teilweise) möglichkeiten optimal auf die individuelle und Schule definiert umgesetzt Karriereplanung der Nachwuchsauswahl- spieler abgestimmt werden kann. Nutzung von Dartfish für systematische Standardi- Spielanalyse. Nutzung LPM als Instrument LPM ab sierung der für die Trainingssteuerung anwenden. Spiel- Saison nicht umgesetzt Spielanalyse und Trainingsentwicklungen laufend 2014/15 untersuchen. Spitzensport Gute Lösung auf Stufe Rekrutenschule und laufend umgesetzt und Armee hervorragende Möglichkeiten auf Stufe WK. Sportwissen- Hochschule Bern: Zusammenarbeit im schaft und Bereich Leistungsmotivation laufend Umgesetzt Forschung EHSM: Diverse BSc / MSc Arbeiten Seite | 14
2.1.3 Beurteilung aus Sicht von swiss unihockey Grundsätzlich kann über die vergangenen vier Jahre kein positives Fazit gezogen werden. Zu viele der gesetzten Resultat- und Entwicklungsziele wurden verpasst, oder deutlich später realisiert, als ursprünglich geplant. Entsprechend hat swiss unihockey reagiert und in der jüngsten Vergangenheit vermehrt in die sportliche Weiterentwicklung investiert, was sich in der Anzahl der Stellenprozente im Sportbereich der Geschäftsstelle von swiss unihockey widerspiegelt. Es kann festgehalten werden, dass trotz vieler verpasster Ziele und Möglichkeiten der Anschluss an die Topnationen nicht verloren gegangen ist, und dennoch einige wichtige Entwicklungsziele realisiert werden konnten. So ist die Einführung erster regionaler Leistungszentren ein echter Meilenstein für swiss unihockey und ein bedeutender Schritt in Richtung Professionalisierung der Sportart. Diese Zentren sind Ausdruck steigender Bereitschaft junger Athleten, auch tagsüber vermehrt zu trainieren, um noch besser zu werden. Dieser Trend hat sich auch in der Entwicklung des Spiels niedergeschlagen, ist doch das Spielniveau (v.a. im Herrenbereich) in den letzten vier Jahren deutlich angestiegen. Um die zukünftige Entwicklung des Unihockeys in der Schweiz zu beurteilen, muss über das Erreichen von Resultatzielen hinausgeschaut werden. Der Fakt, dass im Weltunihockey zwischen den Rängen vier und fünf eine grosse Lücke klafft, führt dazu dass das Erreichen des Halbfinals an jeder WM, egal ob Damen oder Herren, U19 oder Elite, immer Pflichtaufgabe ist und somit nur die zwei Spiele am Finalwochenende über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Vor diesem Hintergrund bekommen die Entwicklungsziele gegenüber den Resultatzielen eine grössere Bedeutung. Entsprechend wichtig soll das Erreichen selbiger innerhalb der gesetzten Fristen sein. Seite | 15
2.2 Weltstandanalyse 2.2.1 Zahlen und Fakten Total IFF-Mitgliedsverbände: 43 Vollmitglieder, 19 provisorische Mitglieder Position der Schweiz im Weltranking (Stand September 2016, IFF-Homepage) Das World-Ranking basiert jeweils auf 2 vorangegangenen Weltmeisterschaften bei der A- Nationalmannschaft und auf der letzten WM bei der U19: Team Ranking Herren A 3. Rang Damen A 3. Rang Herren U19 2. Rang Damen U19 3. Rang Bilanz der Schweiz an Weltmeisterschaften (Stand Dezember 2016) A-Nati Gold Silber Bronze U19 Herren Gold Silber Bronze Herren Schweden 8 3 Schweden 5 2 Finnland 3 6 2 Finnland 3 2 3 Schweiz 1 6 Schweiz 3 3 Tschechien 1 2 Tschechien 1 2 Norwegen 1 A-Nati Gold Silber Bronze U19 Damen Gold Silber Bronze Damen Schweden 6 1 2 Schweden 5 1 1 Finnland 2 5 2 Finnland 1 5 1 Schweiz 1 3 2 Schweiz 1 1 3 Norwegen 2 Tschechien 2 Tschechien 1 Seite | 16
2.2.2 Die Schweiz im Vergleich mit den Referenznationen Als Referenznationen der Schweiz gelten die Länder Schweden, Finnland und Tschechien. Massnahmen/ Indikatoren Schweiz im Vergleich zu Referenznationen Konsequenzen 3. Rang (vor Tschechien), U19 Herren 2. Rang Rangierung (hinter Finnland) Resultate Relativ Konstant; bei Grossanlässen immer im Bestrebungen auf allen Resultat- Halbfinale, wo man mit einigen Ausnahmen meist Ebenen, Lücke nach ganz entwicklung scheitert, um anschliessend das kleine Finale zu vorne zu schliessen. bestreiten. Keine signifikante Unterschiede zu den Topnationen, tendenziell werden die Spieler bei Antropo- allen Topnationen etwas grösser und schwerer, metrische keine unmittelbaren insbesondere Schweden mit überdurchschn. Daten Massnahmen. vielen grossen Spielern. Spieler in der Schweiz beenden ihre Karriere (meist aus beruflichen Gründe) tendenziell früher als in Skandinavien. Schweiz hat im physischen Bereich stark Optimierung der aufgeholt und spielt auf Augenhöhe mit den Leistungsdiagnostik 2016 Physis Referenznationen. Exakte Vergleiche von umgesetzt. Internationale Leistungsrelevante Parameter verlässlichen physischen Testwerten nicht Referenzwerte gesetzt, die möglich. es zu erreichen gilt. Individualtechnisch und -taktisch nach wie vor Starke Gewichtung der Defizite gegenüber den Skandinaviern. Besonders Verbesserungen im stark spürbar in der Breite. Insbesondere das individualtaktischen offensive Entscheidungsverhalten mit Ball ist bei Verhalten. Früheres Schweden und Finnland besser. Pass- und Sensibilisieren des Laufspiel wird stärker variiert. Verteidiger werden Nachwuchses auf Spielverhalten immer mehr zu Spielmachern, Stürmer werden im Entscheidungsverhalten mit Verteidigungsverhalten immer wichtiger. Ball. Anpassung der Allrounder-Qualitäten gefragt. Eine Mehrzahl der Trainingsinhalte und Tore wird in der unmittelbaren Phase nach einem Trainingsformen. gegnerischen Ballverlust erzielt. Ballbesitz folglich Ausbildung gemäss Swiss nicht unbedingt ein Vorteil. Way. Die Schweizer Herren Nationalmannschaft hat Zusammenarbeit mit der noch nie gegen Schweden gewonnen. Sportpsychologischen In entscheidenden Momenten gegen die Abteilung am BASPO wird Skandinavischen Teams fehlt das Psyche angestrebt für gesamten Selbstverständnis des Siegens. Auswahlbereich. In diesem Die Aufrechterhaltung des OLZ über die ganze Bereich soll vermehrt Turnierwoche ist eine Herausforderung. Am Tag X investiert werden. die beste Leistung abzurufen gelingt oft nicht. Seite | 17
Die Spieler der Referenznationen haben auf Der Trainingsumfang Vereinsebene einen leicht grösseren Umfang/ innerhalb der Auswahlen Trainingsumfang. Intensität wurde in den letzten Jahren Die Intensität unterscheidet sich hauptsächlich kontinuierlich erhöht. hinsichtlich der Meisterschaft. Training Vor allem in Skandinavien (insb. Schweden) hat Steigerung der Popularität das Unihockey einen grösseren Stellenwert. der Sportart durch Gross- In der Schweiz spürt man wenig Verständnis aus Events. Kultur der Gesellschaft, wenn jemand voll auf die Karte Verstärkte Zusammenarbeit ‚Unihockey‘ setzt. Nur wenige Arbeitgeber mit Swiss Olympic im unterstützen eine langjährige Unihockey-Karriere Bereich Karriereplanung der aktiv. Athleten. Sehr grosse Leistungsdichte innerhalb der schwedischen Meisterschaft. Die Top-Ligen in Ligastruktur/ Finnland und Tschechien sind vergleichbar mit Anpassung der Meisterschaft der CH. Ligastrukturen. Wettkampf Damen-Seitig in der Schweiz grosses Gefälle innerhalb der Top-Liga. 12er Liga bei den Herren, 8er Liga bei den Bei den Herren keine Damen. Anpassungen notwendig Modus 8er Playoffs (best-of-7) in den Top-Ligen mit Damen-Liga soll auf 10, Superfinal um den Titel (Meistertitel wird in einem langfristig evtl. auf 12 einzelnen Finalspiel vergeben) Teams aufgestockt werden. In der Schweiz ist der Unihockey-Boom auf einem hohen Niveau stagniert. Die Lizenzierten- Generelle Tendenzen Entwicklung Anzahl steigt nach wie vor leicht an. Damen-Unihockey weiter Sportart unterstützen und forcieren. Grosses Potential nach wie vor bei den Mädchen/Damen. Lizenzierte Spieler Schweden mit Abstand grösster Verband. Tschechien und Finnland haben ebenfalls mehr lizenzierte und Clubs als die Schweiz, bewegen Clubs sich aber auf ähnlichem Niveau. Seite | 18
In der Schweiz ist Unihockey noch immer reiner Amateursport. Lediglich ein kleiner Teil der Athleten früher auf eine besten CH-Spieler können ihre Arbeit um ca. 10- gezielte Karriereplanung Sozio- 20% reduzieren. In Skandinavien haben viele sensibilisieren (Stichwort: ökonomisch Spieler ihr Arbeitspensum deutlich reduziert. Berufswahl, Wahl Viele Nationalspieler der Tschechen spielen in Arbeitgeber, etc.). Umfeldfaktoren der CH und arbeiten nur Teilzeit. geografisch Meisterschafts- und Auswahltrainingsbetrieb klare Standortvorteile für die Schweiz. Kleine Distanzen! Schweiz als Lebensmittelpunkt attraktiv, sowohl für ausländische als auch einheimische Spieler. Schul- Vor allem Schweden hat ein hervorragendes Einführung Regionaler systeme Schulangebot für talentierte Unihockeyspieler auf Leistungszentren (RLZ). allen gymnasialen Stufen. Gezielte Zusammenarbeit mit Sportschulen. Seite | 19
2.2.3 Blick auf die ‚runner-ups‘ Hinter der internationalen Spitze folgen auf den Rängen 5-11 die so genannten ‚runner-up‘-Nationen Lettland, Deutschland, Norwegen, Dänemark, Estland, Polen und die Slowakei. Aktuell die grössten Fortschritte macht wohl die Slowakei, wo vor allem im Nachwuchsbereich (U19-Stufe) deutliche Fortschritte sichtbar sind. Es dürfte zu erwarten sein, dass sich die Slowakei in den nächsten Jahren in Richtung Platz 5 arbeiten wird, sowohl bei den Damen als auch bei den Herren. Die Spieler sind - vor allem im Herrenbereich - technisch immer ausgereifter. Nationen wie Deutschland oder Estland sind nach wie vor stark abhängig von Spielern, die in einer der vier Topnationen aufgewachsen sind und auch dort spielen, aber den deutschen resp. estnischen Pass besitzen. Diese Spieler sind gleichzeitig Leistungsträger in den entsprechenden Nationalmannschaften. Die allerbesten Spieler dieser Nationen spielen also oftmals nicht in den heimischen Top-Ligen. Dies ist mit ein Grund, warum das Liga-Niveau der Runner-up Nationen deutlich tiefer ist als jenes der Top-4- Nationen. Weitere entscheidende Faktoren hierfür sind der Stellenwert der Sportart im jeweiligen Land und die damit verbundenen tiefen Zahlen lizenzierter Spielerinnen und Spieler. Anzahl Nation Tendenz Ranking Ranking Ranking Ranking Lizenzierte (letzte 4 Jahre) (Herren A) (Damen A) (Herren U19) (Damen U19) (Stand 2016) Deutschland 11‘512 8. 6. 10. 9. Norwegen 7‘903 6. 8. 8. 5. Slowakei 7‘525 10. 9. 5. 7. Dänemark 6‘409 5. 10. 9. 17. Lettland 3‘409 7. 5. 7. 8. Polen 1‘880 14. 7. 6. 6. Estland 1‘391 9. 20. 12. - Diese Nationen können zwar aktuell den Top-Nationen die Medaillen nicht streitig machen, sind aber an einem einzelnen Tag in einem einzelnen Spiel durchaus in der Lage, sie in Bedrängnis zu bringen. Um jedoch nachhaltig in die Nähe der Top-4 Nationen zu kommen, müssen sowohl im Nachwuchs als auch in den jeweiligen Top-Ligen professionellere Strukturen geschaffen werden. Für die Entwicklung des internationalen Unihockeys als Ganzes wäre es absolut wünschenswert, dass diese Nationen aufholen und zu ernsthafteren Konkurrenten der Top-4 Nationen werden. Gespannt wird vor allem auch die Entwicklung des Unihockeys in Übersee beobachtet. Gerade in Kanada sind einige Bestrebungen im Gange, Unihockey populärer zu machen. Mit der U19-WM der Damen im Mai 2016 in Belleville (CAN) wurde versucht, der Sportart in Nordamerika einen weiteren Schub zu verleihen. Aktuell lebt die Sportart hier vor allem noch von vielen ehemaligen Eishockeyspieler/Innen, die zum Unihockeysport wechseln. Ebenfalls interessant wird die Entwicklung in Asien sein, wo insbesondere China der Sportart Unihockey neu mehr Bedeutung zumessen will. China hat sich denn auch für drei kommende Weltmeisterschaften beworben. Seite | 20
2.3 Athletenpotential 2.3.1 Entwicklung Swiss Olympic Talent Cards Die Swiss Olympic Talent Card ist ein Ausweis, welcher Athleten von besonderer Förderungswürdigkeit als lokales, regionales oder nationales Talent ausweist. Sie wird auf Empfehlung des Nationalen Verbandes durch Swiss Olympic ausgestellt und ist eine „Lizenz zum Trainieren“. Die Gültigkeitsdauer der Talent Card ist auf ein Jahr beschränkt. Im Unihockey gelten die Cards jeweils vom 1. August – 31. Juli. Eine Talentcard erhalten alle Athleten, welche für ein bestimmtes Fördergefäss selektioniert wurden. Die Selektionen für die Fördergefässe finden jedes Jahr im Mai/Juni statt und entsprechen den Vorgaben der PISTE von Swiss Olympic. Es gibt Arten von Talent Cards: Lokal (Förderstufe 1) -> führt zur „Swiss Olympic Talent Card Lokal“ Regional (Förderstufe 2) -> führt zur „Swiss Olympic Talent Card Regional“ National (Förderstufe 3) – führt zur „Swiss Olympic Talent Card National“ Entwicklung seit 2011 2016 2015 2014 2013 2012 2011 National 80 50 50 47 22 20 Regional 514 247 94 73 56 44 Lokal 254 254 152 219 265 373 Total Talent Cards 848 551 296 339 343 437 Seite | 21
2.4 Fazit 2.4.1 SWOT-Analyse Chancen/Gefahren Chancen Gefahren ausserhalb des Verbandes - Gute Vernetzung der - Finanzielle Möglichkeiten Auswahlführung - Spielplan/Wettkampfkalender - Support öffentlich-rechtlicher Institutionen (BASPO, Swiss - Höhere Unterhaltskosten Olympic, Armee…) (Reise, Unterkunft, Essen…) als Referenz-nationen - bevorstehende Heim- Weltmeisterschaften Damen Stärken/Schwächen und Damen U19 nutzen innerhalb des Verbandes Stärken Erfahrungen innerhalb swiss Die zur Verfügung gestellten unihockey (Staff, Funktionäre Mittel (finanziell, materiell, - Jahrelanger, konstante und Mitarbeiter GS) und Knowhow…) müssen in Zukunft Erfolge aller Auswahlteams ausserhalb (Zusammenarbeit mit noch effizienter eingesetzt Partnern, andere Spielsport- werden. - Kontinuität im Auswahl- verbände…) optimal nutzen. bereich (Führung, Trainer, Durch Zusammenarbeiten mit Staff) Ein verlässlicher und Militär und J+S, sowie einer zielorientierter Partner sein. optimale Planung werden die - Engagement und Knowhow Lohnausfälle der Spieler trotz der Auswahltrainer Mit dem Swiss Way wird 2017 Mehraufwand auf ein Minimum eine neue Ausbildungs- und beschränkt. - Planungs- und Spielphilosophie lanciert Organisationsstärke Spieler/Innen erhalten ab einer bestimmen Anzahl Länderspiele - klare Ausbildungs- und eine Entschädigungs-Pauschale Spielphilosophie (Swiss Way) Schwächen Einsparungen und zusätzliche Die Planung und das Controlling Mittel sollten in erster Linie für muss in kostenwirksamen - Abhängigkeit von Ehren- Knowhow-Transfer, sowie die Bereichen (Unterkunft, Reisen/ amtlichen Aus- und Weiterbildung von Flüge…) weitern intensiviert Mitarbeitern eingesetzt werden. werden. - Niveau/Leistungsdichte NLA (insbesondere Damenbereich) Reform Ligastruktur bei den Redimensionierungen dürfen auf Damen soll Aufschwung keinen Fall auf Qualitätsverluste - (Terminliche) Belastbarkeit bewirken innerhalb der Ausbildung oder der Spieler/Trainer zur Reduktion von Vermehrte Teilnahmen von Trainingstagen führen. - Internationale Erfahrung von Junior/Innen-Auswahlen an CH-Auswahltrainern internationalen Turnieren werden auf als Plattform für Perspektiv- Trainer genutzt Seite | 22
3. Massnahmen und Ziele 3.1 Strategie swiss unihockey 2014 2018 3.1.1 Strategische Prioritäten (Zentralvorstand) swiss unihockey hat heute 405 Mitglieder (Vereine) denen über 32‘000 lizenzierte Aktive angehören. Der Zentralvorstand ist das strategische Gremium von swiss unihockey und steuert gemeinsam mit weiteren gewählten Gremien die Verbandsentwicklung und -arbeit. Die operative Umsetzung der getroffenen Entscheide sowie die Erledigung des Tagesgeschäftes erfolgen durch die Geschäftsstelle. swiss unihockey schafft Voraussetzungen, um die Schweizer Auswahlen zum Erfolg zu führen. Die Teilnahme an Weltmeisterschaften wird mit klaren Zielen verknüpft. swiss unihockey fördert attraktive und zielgruppengerechte Spielgefässe und ermöglicht eine kontinuierliche sportliche Entwicklung. swiss unihockey setzt sich für stufengerechte, nachhaltige und qualitativ hochstehende Angebote für die Trainer-, Schiedsrichter- und Funktionärs- Aus-und Weiterbildung ein. Seite | 23
3.2 Philosophie der Auswahlen swiss unihockey 3.2.1 Leitbild der Auswahlen von swiss unihockey Erbringen von Spitzenleistungen Im Bereich ‚Auswahlen‘ gilt ein bedingungsloser Leistungs-Gedanke. Wir fordern und fördern Spitzenleistungen unserer Mannschaften. Unsere Nationalmannschaften sind die Flaggschiffe im Schweizer Unihockey. Mit unseren Leistungen setzen wir Standards und dienen den Vereinen als Vorbild. Um dies zu erreichen sind wir visionär, innovativ und legen eine hohe Leistungsbereitschaft an den Tag. Individuelle Förderung Der einzelne Spieler ist stets der Mittelpunkt – egal auf welcher Ausbildungsstufe. Individuelle Förderung der grössten Talente bereitet den künftigen Teamerfolg unserer Nationalmannschaften vor. Wir stärken die Stärken und schwächen die Schwächen unserer Spieler. Dabei werden die Spieler über den Trainingsplatz hinaus von uns belgeitet und betreut. Förderung der Persönlichkeitsentwicklung Unsere Athleten sollen sich nicht nur zu Weltklasse-Spielern, sondern auch zu gereiften und vorbildlichen Persönlichkeiten entwickeln. Wir fördern und fordern deshalb Eigenverantwortung und Eigeninitiative und vermitteln den ‚High Performance Lifestyle‘. Gleichzeitig legen wir grossen Wert auf Fairness und Toleranz gegenüber den Gegnern, Schiedsrichtern und Zuschauern. Trainer als Schlüssel zum Erfolg swiss unihockey anerkennt, dass die Qualität des Schweizer Unihockeys letztlich auf die Qualität der Trainer und Spezialisten zurückzuführen ist. Der Trainer steuert den Leistungsaufbau des Athleten. Deshalb ist die bestmögliche Ausbildung für Spieler nicht von einer permanenten Qualitätssteigerung von Trainern zu trennen. Die Trainerausbildung von swiss unihockey soll sich an konkreten Praxissituationen orientieren, fortschrittlich und auf lebenslanges Lernen ausgerichtet sein. Selbstbewusste Zielformulierung Wir orientieren uns zwar an den Referenznationen, fokussieren uns jedoch auf unsere Stärken und Schwächen. Unser Spiel steht im Zentrum unserer Gedanken. Wir verzichten bewusst auf eine Heroisierung des Gegners. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Entsprechend selbstbewusst treten wir auf. Dieses Selbstbewusstsein strahlen wir bei der Zielformulierung für Wettkämpfe aus, ohne jedoch eine gewisse Demut zu vernachlässigen. Seite | 24
3.2.2 Schwerpunkte und Einflussbereiche der Auswahl-Philosophie • Spieler •Zusammenarbeit NL • Einheitliche Spielphilosophie (Swiss Verband Way) • Spezialisten, Athletenbetreuer • Vereinsmeetings (Sportchefen, Trainer) • Trainer • Weisung für Nati-spieler • Trainerausbildung Aus- Zusammen- • Pflichtenhefter, Vereinbarungen arbeit mit der • KaPl für Trainer bildung Liga Spieler/ Team Wettkampf- Förder- kalender/- strukturen system • Kaderstruktur (Auswahlgefässe) • Scouting/Selektion • Planung der • Leistungszentren / Lehrgänge/Camps Labelschulen /Labelteams • Liga-Strukturen Top-Ligen • Talent Cards (NW-Konzept) Ausbildung Alle unsere Auswahlmannschaften arbeiten nach einer einheitlichen Trainings- und Spielphilosophie, dem „Swiss Way“. Unsere Ausbildungs-Inhalte aus dem „Swiss Way“ fliessen in die Trainerbildungen ein. Die Auswahltrainer von swiss unihockey kennen und leben den „Swiss Way“. Die Auswahltrainer der jüngsten Stufe kennen das Nachwuchskonzept von swiss unihockey und arbeiten gemäss diesem. Zusammenarbeit mit der Liga Es wird eine enge Zusammenarbeit mit den Vereinen der Nationalliga angestrebt. Sie sind die „Träger“ unserer Nationalspieler und somit für die Nationalmannschaften von grösster Wichtigkeit. swiss unihockey pflegt aktiv den Kontakt und steht als Dienstleister zur Verfügung. Verband und Vereine stimmen die Planungen bestmöglich aufeinander ab. Förderstruktur swiss unihockey optimiert laufend die bestehenden Strukturen aller Fördergefässe. Wir arbeiten aktiv an der Erweiterung des Angebotes an Schulen/Leistungszentren mit. Wir bleiben innovativ und flexibel, damit wir immer bestmöglich auf die Entwicklung und Ausbildung der Auswahlspieler einwirken können. Wettkampfkalender/-system Swiss unihockey orientiert sich am internationalen Kalender des IFF. Die Trainings-Lehrgänge sollen bestmöglich auf den Wettkampfkalender abgestimmt werden. Die Strukturen der Top-Ligen haben direkten Einfluss auf die Entwicklung der Nationalspieler. Seite | 25
3.3 Ziele Leistungssport-Bereich 2017 – 2020 3.3.1 Quantitative Ziele Herren A Nationalmannschaft Die Herren Nationalmannschaft gewinnt an Weltmeisterschaften mindestens die Bronzemedaille. Die Herren Nationalmannschaft erreicht an der Euro Floorball Tour immer mindestens den dritten Rang. Damen A Nationalmannschaft Die Damen Nationalmannschaft gewinnt an Weltmeisterschaften mindestens die Bronzemedaille. Die Damen Nationalmannschaft erreicht an der Euro Floorball Tour immer mindestens den dritten Rang. Herren U19 Nationalmannschaft Die Herren U19 Nationalmannschaft gewinnt an Weltmeisterschaften mindestens die Bronzemedaille. Die Herren U19 Nationalmannschaft erreicht an der Euro Floorball Tour immer mindestens den dritten Rang. Die Herren U19 Nationalmannschaft schliesst internationale Einladungsturniere immer in den Top-3 ab. Damen U19 Nationalmannschaft Die Damen U19 Nationalmannschaft gewinnt an Weltmeisterschaften mindestens die Bronzemedaille. Die Damen U19 Nationalmannschaft erreicht an der Euro Floorball Tour immer mindestens den dritten Rang. Die Damen U19 Nationalmannschaft schliesst internationale Einladungsturniere immer in den Top-3 ab. Seite | 26
3.3.2 Qualitative Ziele und Massnahmen Herren A Nationalmannschaft Ziel Massnahmen Steigerung des Trainings- umfangs sowie Verbesserung Stützpunkttrainings der Trainingsbedingungen für Nationalspieler Spieler trainieren im RLZ Verstärkte individuelle Ausarbeitung eines Rahmenvertrages mit dem BASPO Förderung der Top-Athleten (Leistungssportdesk) zur engeren Betreuung der Topathleten Damen A Nationalmannschaft Ziel Massnahmen Steigerung des Trainings- umfangs sowie Verbesserung Stützpunkttrainings der Trainingsbedingungen für Nationalspielerinnen Spielerinnen trainieren im RLZ Verstärkte individuelle Ausarbeitung eines Rahmenvertrages mit dem BASPO Förderung der Top-Athletinnen (Leistungssportdesk) zur engeren Betreuung der Topathleten Umsetzung der Fördermassnahmen Damen- Gemäss separatem Konzept Unihockey 2017 – 2019 Seite | 27
Herren U19 Nationalmannschaft Ziel Massnahmen Regelmässig Länderspiele im Länderspiele in der Schweiz organisieren eigenen Land Verstärkte individuelle Spieler trainieren im RLZ Förderung der Top-Athleten Aufbau eines Talentförderprogramms Verbesserte Rahmenbedingungen für Trainer werden im Teilzeit-Pensum angestellt Auswahltrainer Damen U19 Nationalmannschaft Ziel Massnahmen Verstärkte individuelle Spielerinnen trainieren im RLZ Förderung der Top-Athletinnen Aufbau eines Talentförderprogramms Verbesserte Rahmenbedingungen für Trainer werden im Teilzeit-Pensum angestellt Auswahltrainer Umsetzung der Fördermassnahmen Damen- Gemäss separatem Konzept Unihockey 2017 – 2019 U17 Regionalauswahlen Damen & Herren Ziel Massnahmen Zusätzliche Teams nehmen am 3T in Tenero teil Steigerung des Trainings- umfangs sowie Verbesserung Stützpunkttrainings-Tage der Trainingsbedingungen für Ausbau Lehrgangsangebot Stufe U17 Auswahlspieler/Innen Einbindung der Damen in den Trainingsbetrieb der Herren Verbesserte Rahmenbedingungen für Trainer werden im Teilzeit-Pensum angestellt Auswahltrainer Seite | 28
Leistungssport-Bereich swiss unihockey Ziel Massnahmen Swiss Way wird implementiert An Roadshows In Trainerkurse Einbindung in J&S Ausbildung Über das Mentorenprogramm Zusammenarbeit mit den Roadshows organisieren Vereinen stärken Veranstaltungen Zur Verfügung stellen von Information (WM-Analysen….) Einführung Label Kinderunihockey Erstellung von Langzeit- Entwickeln einer Athletendatenbank Athletenprofilen Stete Weiterentwicklung der Leistungsdiagnostik Steigerung der Flächendeckender Aufbau von Regionalen Trainingsqualität und – Leistungszentren. Dadurch Steigerung der quantität Trainingsintensität und des Trainingsumfangs (Anpassung Rahmenlehrplan). Qualitative Weiterentwicklung der bereits bestehenden Leistungszentren Verstärken der Zusammenarbeit mit den Trägerschaften mit einem Label von swiss unihockey (Schulen, Vereine). Sicherung des Know-Hows über die Einführung des Online Planungstools Stärkung und Weiterbildung Regelmässige Sitzungen und Events der Auswahltrainer von swiss Know-How-Sicherung durch Austausch unihockey, sowie Trainer Zusammenarbeit mit den U15-Trägerschaften im Rahmen tieferer Auswahlstufen von Leistungsvereinbarungen steuern Nutzen von Projektteams (z.B. U17 National) als Plattform für die Trainerausbildung. Aufbau eines Trainer-Talentpools Einführung von Trainerlizenzen Aufstockung der Anstellung der Nachwuchstrainer (U19 & U17) auf 60%. Steuerung und Führung des Der Zentralvorstand segnet das Reglement der Auswahl- und Leistungssport- Leistungssportkommission ab Bereichs wird breiter Personelle Besetzung der Auswahl- und abgestützt Leistungssportkommission Seite | 29
Verbesserung der Überarbeitung Auswahlstruktur Kaderstrukturen im Stärkung der Nationalauswahl U17, damit Nachwuchsspieler Auswahlbereich früher internationale Erfahrungen sammeln können. Bildung einer U23-Nationalmannschaft, damit die Spieler in der Zeit zwischen U19 und A-Nationalmannschaft durch swiss unihockey betreut werden können. Seite | 30
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