Leistungsverzeichnis Institut für Virologie - Leitung: Prof. Dr. Thomas F. Schulz - Medizinische Hochschule Hannover

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Leistungsverzeichnis Institut für Virologie - Leitung: Prof. Dr. Thomas F. Schulz - Medizinische Hochschule Hannover
Institut für Virologie
   Leitung: Prof. Dr. Thomas F. Schulz

Leistungsverzeichnis

               32. Ausgabe

            Stand: 18.03.2022
Leistungsverzeichnis Institut für Virologie - Leitung: Prof. Dr. Thomas F. Schulz - Medizinische Hochschule Hannover
Leistungsspektrum
Institut für Virologie

Herausgeber:
Institut für Virologie
Medizinische Hochschule Hannover
Prof. Dr. med. Thomas F. Schulz
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
e-mail: schulz.thomas@mh-hannover.de

Die jeweils aktuellste Version des Leistungsverzeichnisses finden Sie auf unserer
Homepage: https://www.mhh.de/institute-zentren-forschungseinrichtungen/institut-
fuer-virologie

Hinweis: Dieser Leistungskatalog stellt die im Institut für Virologie zum Ausgabedatum
angebotenen und durchgeführten diagnostischen Untersuchungen vor und beruht auf dem
derzeitigen  medizinischen   Wissenstand.      Im     Lauf    der    Zeit können   neu
Untersuchungsmethoden hinzukommen, durch andere ersetzt oder nicht mehr angeboten
werden.

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Leistungsverzeichnis Institut für Virologie - Leitung: Prof. Dr. Thomas F. Schulz - Medizinische Hochschule Hannover
Leistungsspektrum
Institut für Virologie

Einleitung

Im Institut für Virologie der Medizinischen Hochschule Hannover wird ein breites
Spektrum virologischer Untersuchungen in Blut, anderen Körperflüssigkeiten und aus
Biopsiematerial durchgeführt. Dieses umfasst neben modernen molekularbiologischen
Methoden zum Nachweis, zur Typisierung und zur Quantifizierung von Virusgenomen
auch Methoden der serologischen Diagnostik, sowie des Direktnachweises und der
Isolierung verschiedener Viren.
2003 wurde bereits ein Qualitätsmanagementsystem gemäß der DIN EN ISO 15189
implementiert,   um      eine   wirksame     Lenkung    und    Verbesserung  der
Dienstleistungsqualität während sämtlicher Phasen der Analytik zu gewährleisten.
Dieses wird durch die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) überwacht.
(Die aktuelle Akkreditierungsurkunde ist auf der nächsten Seite dargestellt. Der Umfang der
Akkreditierung ist aus der zugehörigen Anlage zur Urkunde zu ersehen, die auf unserer Homepage
zu finden ist, s. S. 1.)

Das Institut ist mit modernen Einrichtungen für die molekularbiologische,
infektionsserologische sowie die Diagnostik mittels Zellkulturverfahren ausgestattet. Es
steht eine ausreichende Zahl von Mitarbeitern zur Verfügung, um die erforderlichen
Arbeiten zur Probenvorbereitung, Untersuchung, Dokumentation und begleitenden
Dienstleistungen zu garantieren.
Eine Qualitätsmaxime des Institutes ist die zuverlässige Bereitstellung von validen
Untersuchungsergebnissen, die präzise, nachvollziehbar und mit denen anderer
Laboratorien vergleichbar sind.
Die Untersuchungsergebnisse werden in möglichst kurzen Bearbeitungszeiten zur
Verfügung gestellt.
Als wissenschaftliches Institut der Medizinischen Hochschule ist es uns möglich, ein
möglichst aktuelles und umfassendes Untersuchungs- und Methodenspektrum
anzubieten. Die Auswahl, Validierung und Einführung geeigneter Untersuchungs-
methoden erfolgt stets nach dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik.
Für Spezialuntersuchungen wird an entsprechende externe Laboratorien (wie nationale
Referenzzentren oder Konsiliarlaboratorien oder andere, ebenfalls akkreditierte
Laboratorien) verwiesen.
Der Zweck dieses Leistungskataloges ist die Darstellung des aktuellen diagnostischen
Spektrums des Institutes.
Gleichzeitig soll es eine sinnvolle Inanspruchnahme der angebotenen Leistungen sowie
die Interpretation der Ergebnisse erleichtern.

Hannover, im August 2017

Prof. Dr. Schulz

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Leistungsspektrum
Institut für Virologie

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Leistungsspektrum
Institut für Virologie

Die Urkunde sowie die zugehörige Anlage sind auf unserer Homepage zu finden (s. S. 1).

Inhaltsverzeichnis
             Akkreditierungsurkunde                                                                           3
1.           Anschrift, Anfahrt, Lageplan, Telefonnummern und Ansprechpartner                                 5
2.            Verzeichnis der untersuchten Erreger (in alphabetischer Reihenfolge)                           9
3.           Handbuch für die Primärprobenentnahme und –Einsendung                                           10
3.1          Hinweise zu Probenentnahme, Untersuchungsanforderung und Transport                              10
             3.1.1 Untersuchungsmaterial und Probenahme                                                      11
             3.1.2 Elektronischer Laborauftrag / Probenkennzeichnung                                         12
             3.1.3 Anforderungsformular / Kennzeichnung der Proben                                           13
             3.1.4 Probentransport                                                                           15
             3.1.5 Kriterien der Probenannahme                                                               17
3.2          Notfalluntersuchungen                                                                           18
4.           Untersuchungshäufigkeit, Probenarchivierung,
             Wiederholungsmessungen, Unteraufträge                                                           19
             4.1         Untersuchungshäufigkeit                                                             19
             4.2         Probenarchivierung und Nachforderungen                                              21
             4.3         Medizinische Validierung, Wiederholungsmessungen,                                   21
                         Befundübermittlung und Meldepflicht
             4.4         Vergabe von Unteraufträgen                                                          22
             4.5         Vorgehen bei V. a. Pocken, hämorrhagisches Fieber und andere                        23
                         hochinfektiöse, in den Tropen vorkommende Erreger)
5.           Untersuchungsprogramm                                                                           25
             5.1 Erreger, alphabetisch geordnet (mit Angaben zu Untersuchungsmethoden,
                     Indikation, Material, Interpretation)                                                   25
             5.2 Erreger, nach Methoden geordnet                                                             37
             5.3 Testprinzipien, Vor- und Nachteile                                                          40
                 der durchgeführten Methoden
6.           Empfohlene Anforderungen
             bei häufigen Symptomkonstellationen                                                         48
7.           Abkürzungen                                                                                 54
8.           Literatur                                                                                   55
9.           Änderungshinweise                                                                           56

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Leistungsspektrum
Institut für Virologie

     1. Anschrift, Anfahrt, Lageplan, Telefonnummern und
        Ansprechpartner
          Institut für Virologie
          (MHH intern: OE 5230)
          Medizinische Hochschule Hannover
          Carl-Neuberg-Str. 1
          30625 Hannover

           Anfahrt und Lage
           Straßenbahn-Linie 4 / Bus-Linie 123 oder 137
           Haltestelle: Medizinische Hochschule

                                     Medizinische Hochschule

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   Lageplan MHH
                         Institut für Virologie
                         (Gebäude I6, Theoret. Institute II)
                         Zentrallabor, Gebäude K3

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Leistungsspektrum
Institut für Virologie

Direktor: Prof. Dr. med. T. F. Schulz
          homepage: https://www.mhh.de/institute-zentren-
          forschungseinrichtungen/institut-fuer-virologie

                                                 Telefon                     Fax
          Sekretariat                            0511-532-6736               -532-8736
          Eingangslabor/ Probenannahme           0511-532-4329               -532-5732
          Serologie                              0511-532-4281
          Virusisolierung                        0511-532-4318
          Molekularbiologie/ PCR                 0511-532-4311
          Diensthabender Assistent               0176-1532-9555 (MHH intern: 17-9555)

          Rufbereitschaft                        0176-1532-8889 (MHH intern: 17-8889)

          Normale Dienstzeiten
          Montag – Freitag:                      8:30 – 17:00 Uhr (Diensthabender)
                                                 7:30 – 15:30 Uhr (Labor)

          Rufbereitschaft: nur in wichtigen Fällen außerhalb der normalen Dienstzeiten

Über das Rufbereitschaftshandy ist außerhalb der Dienstzeiten ein wissenschaftlicher
Mitarbeiter erreichbar, um in dringenden Fällen Notfalluntersuchungen durchzuführen (s.
auch S. 17).

Probentransport bei Notfällen bitte immer mit Sonderboten!
Externe Einsender: TAXI anfordern!
(Mit dem normalen Probentransport kann es leider mehrere Stunden dauern, bis die Probe
unser Institut erreicht.)

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Leistungsspektrum
Institut für Virologie

Ansprechpartner für die virologische Beratung:

Name                                                   Telefon      e-mail
                                                      0511 / 532-

Prof. Dr. med. Thomas F. Schulz                      6736           schulz.thomas@mh-
Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und                           hannover.de
Infektionsepidemiologie
Institutsdirektor,
Forschungsbereich: HHV 8 / KSHV

PD. Dr. med. Albert Heim                             4311           heim.albert@mh-hannover.de
Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und
Infektionsepidemiologie
Stellvertretender Institutsdirektor,
Bereichsleiter Molekularbiologie,
Forschungsbereich: Adeno- und Enteroviren

Anne Cordes                                          2956           cordes.anne@mh-
Wiss. Mitarbeiterin in der Facharztweiterbildung                    hannover.de

Dr. rer. nat. Wolfram Puppe                          4281           puppe.wolfram@mh-
Wiss. Mitarbeiter                                                   hannover.de
Bereichsleiter Serologie,
Stellvertretender Bereichsleiter Molekularbiologie
Forschungsbereich: akute resp. Erkrankungen

Dr. med. Corinna Schmitt                             9282           Schmitt.corinna@mh-
Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und                         hannover.de
Infektionsepidemiologie
Bereichsleiterin Virusisolierung
Forschungsbereich: Klin. Virologie (u.a. BKV)

Bitte wenden Sie sich bei Fragen, Unklarheiten, Beschwerden oder Problemen sofort an uns.
Reklamationen können Sie an jeden der o. g. Ansprechpartner richten.

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2.         Verzeichnis der untersuchten Viren
           (in alphabetischer Reihenfolge)
Adenoviren
BK-Virus (BKV)
Cytomegalo-Virus (CMV)
Coronaviren (inklusive SARS-CoV-2)
Epstein-Barr-Virus (EBV)
Enteroviren (u.a. Coxsackieviren Typ A und B, ECHO-Viren)
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) -Virus
Hantaviren (Hantaan, Puumala)
Hepatitis-A-Virus (HAV)
Hepatitis-B-Virus (HBV)
Hepatitis-C-Virus (HCV)
Hepatitis-E-Virus (HEV)
Hepatitis-D-Virus (HDV)
Herpes-simplex-Virus, Typ 1 und 2 (HSV-1/-2)
Humanes Herpesvirus Typ 6 (HHV-6)
Humanes Herpesvirus Typ 8 (HHV-8 / Kaposi-Sarkom-assoziiertes Herpesvirus (KSHV))
Humanes Immundefizienz-Virus, Typ 1 und 2 (HIV-1/-2)
Metapneumovirus (hMPV)
Humanes T-Zell-Leukämie-Virus, Typ 1 und 2 (HTLV-1/-2)
Influenzaviren, Typ A und B
JC Virus (JCV)
Masernvirus
Mumpsvirus
Noroviren
Parainfluenzaviren, Typ 1, 2, 3 und 4
Parvovirus B19
Polioviren, Typ 1 und 3
Rhinoviren
Rötelnvirus
Rotaviren
Respiratory-Syncytial-Virus (RSV)
Varicella-Zoster-Virus (VZV)
West-Nil-Virus (WNV) (nur Blutspender)

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Leistungsspektrum
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3. Handbuch für die Primärprobenentnahme
3.1. Hinweise zu Probenentnahme, Untersuchungsanforderung
           und Transport

Bei der Abnahme von Patientenproben sind Einmalhandschuhe zu tragen!
Bei Gefahr der Aerosolbildung / des Verspritzens sind zusätzlich Mundschutz und
Schutzbrille zu tragen.
Patientenproben sind mit sterilem Abnahmebesteck zu entnehmen und in sterilen
Transportgefäßen zu befördern.
Das Abnahmebesteck wie (z.B. Kanülen, Skalpelle) muss sofort nach Abnahme in
geeigneten Sammelgefäßen entsorgt werden, damit andere Personen sich nicht daran
verletzen können. Die Sammelbehälter dürfen nicht überfüllt und nur geschlossen
transportiert werden.
Wichtig: Kanülen nach Probenabnahme niemals in die Schutzhülle zurückstecken
(Verletzungsgefahr!), sondern direkt in den Sammelbehälter entsorgen!
(Einzige Ausnahme: Bläscheninhalt (s. Tabelle auf der nächsten Seite ))

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Leistungsspektrum
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3.1.1 Untersuchungsmaterial und Probenahme
                  Material                 Menge / Probe             Sinnvolle Untersuchungen

Abstriche:
Auge*                                Mit sterilem Tupfer über
                                                                  NAT/ PCR
Haut                                 entspr. Stelle mit sanftem
Schleimhaut                          Druck streichen
Nase/Rachen
                                     2 – 10 ml, steriles          NAT/ PCR
Aszites
                                     Röhrchen
                                     Bitte Rücksprache mit
                                                                  NAT/ PCR
Biopsiematerial                      diensthabendem
                                     Virologen!
                                     mit Tuberkulinspritze
                                     aspirieren, Kanüle mit       NAT/ PCR
Bläscheninhalt                       Schutzkappe auf Spritze
                                     belassen (Vorsicht beim
                                     Aufstecken der Kappe!)
                                     2- 10 ml, steriles           NAT/ PCR
Bronchioalveolarlavage
                                     Röhrchen
                                     5 – 10 ml EDTA-              NAT/ PCR
EDTA-Blut
                                     Monovette
                                     10 ml EDTA-Monovette         NAT/ PCR
EDTA-Blut (Plasma)
                                                                  Serologie
                                     1 – 2 ml bzw. g,             NAT/ PCR
Erbrochenes
                                     im Stuhlröhrchen
                                     2- 10 ml, steriles           NAT/ PCR
Fruchtwasser
                                     Röhrchen
                                     0,5 – 2 ml, steriles         NAT/ PCR
Gelenkflüssigkeit
                                     Röhrchen
                                     2 - 5 ml in EDTA-            NAT/ PCR
Knochenmarkspunktat
                                     Monovette
                                     mindestens 1 ml,             ASI
Liquor
                                     steriles Röhrchen            NAT/ PCR (Akutphase!)
                                     mit 3-10 ml Wasser oder
                                                                  NAT/ PCR
Rachenspülwasser                     physiol. NaCl-Lösung
                                     spülen
                                                                  Serologie
Serum                                10 ml Serum-Monovette
                                                                  NAT/ PCR

                                     1 - 2 ml bzw. g              NAT/ PCR
Stuhl
                                     im Stuhlröhrchen

                                     1 - 3 ml, steriles           NAT/ PCR
Trachealsekret/Sputum
                                     Röhrchen
                                     NAT/ PCR                     NAT/ PCR
Urin

* Abstrich nie mit trockenem Tupfer – Verletzungsgefahr des Auges!

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3.1.2         Elektronischer Laborauftrag / Kennzeichnung der Proben
Die Anforderung von diagnostischen Untersuchungen erfolgt intern über den elektronischen
Laborauftrag mittels KIS. Beim Anlegen des Auftrages im KIS wird eine Proben-ID
generiert. Diese erscheint auf dem Auftragsetikett (als Barcode und in Klarschrift) sowie die
Patientendaten, Materialart, Labornummer (24) und Einsenderkürzel. Dieses Etikett wird
auf die abgenommene Probe geklebt und dient zur Auftragserfassung im Labor. Der
Datensatz des elektronischen Laborauftrages beinhaltet die notwendigen Angaben zur
Identifikation des Patienten (Name, Vorname, Geburtsdatum, Geschlecht, Anschrift), den
Versicherungsstatus, den Entnahmezeitpunkt, Materialart sowie die gewünschte
Untersuchung. Zudem werden zusätzlich die Einsenderdaten übermittelt.

Eine eindeutige Identifikation der Probe ist unbedingte Voraussetzung für die
Annahme eines Auftrages!

Klinische Angaben zum Patienten (wie z.B.: Nadelstichverletzung, Z. n. aktueller
Impfung, Immundefizienz / -suppression, Bluttransfusion / Immunglobulin-Gabe) sind in
jedem Fall notwendig für die Befundinterpretation und können beim Anlegen eines
elektronischen Laborauftrages bei Patientenstatus oder Symptomatik aus der hinterlegten
Liste ausgewählt werden.

Notfall/Eilanforderungen können nur nach telefonischer Ankündigung bzw. nach
Rücksprache mit dem diensthabenden Assistenten (0176-1532-9555 / MHH intern: 17-
9555) durchgeführt werden! (s. auch unter 3.2)
Informationen hierzu auch unter „Eil-Anforderung“ beim Anlegen eines elektronischen
Laborauftrages der Virologie.

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3.1.3        Anforderungsformular / Kennzeichnung der Proben

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Die Anforderung von diagnostischen Untersuchungen erfolgt für externe Einsender in der
Regel durch unser Anforderungsformular (s. S. 13), das auf unserer Homepage
heruntergeladen werden kann.
Bei Einsendung von mehreren Untersuchungsmaterialen eines Patienten benötigen wir für
jede Probe einen Einsendeschein!
Auf dem Anforderungsformular muss das dafür vorgesehene Feld mit den notwendigen
Angaben zur Identifikation des Patienten (Name, Vorname, Geburtsdatum, Geschlecht,
Anschrift) sowie zum Versicherungsstatus des Patienten ausgefüllt werden.
Bitte unbedingt Entnahmezeitpunkt                     und   Erkrankungsdatum,              Materialart       und
gewünschte Untersuchung angeben!
Bitte Einsendestempel mit Adresse, Namen des verantwortlichen Arztes und
Unterschrift, sowie eine Telefon-/ oder Piepernummer für Rückfragen nicht vergessen.
Nicht eindeutig ausgefüllte Anforderungsscheine können                       vom Belegleser nicht erkannt und damit
der Auftrag nicht bearbeitet werden!

Eine eindeutige Identifikation der Probe ist ebenfalls unbedingte Voraussetzung für die
Annahme eines Auftrages.

Klinische Angaben zum Patienten sind in jedem Fall auch notwendig für die
Befundinterpretation; denn ohne klinische Angaben (wie z.B.: Nadelstichverletzung, Z. n.
aktueller Impfung, Immundefizienz/-suppression, Bluttransfusion/Immunglobulin-Gabe) oder
Angaben zur Diagnose ist eine sinnvolle Beurteilung der Untersuchungsergebnisse nicht
möglich.    Bitte   markieren   Sie    die   entsprechenden      Felder  auf    unserem
Anforderungsformular.

Nur wenn Abnahmetag und Abnahmezeit markiert sind, können Verzögerungen beim
Probentransport, die Einfluss auf die Untersuchungsergebnisse haben, erkannt werden
(z.B. können Abbau viraler RNA oder Degradierung behüllter Viren bei zu langem Probentransport zu falsch
negativen PCR- oder Virusisolierungs-Resultaten führen).

Wenn einer der Untersuchungsblöcke wie ‘Screening akute Hepatitis’ oder
‘Nadelstichverletzung’ markiert wird, werden alle unter dem Untersuchungsblock
aufgeführten Analysen durchgeführt:

Untersuchungsblock                            Analysen

Prä-OP-Programm                               HBs-Antigen, anti-HCV, anti-HIV

Screening akute Hepatitis                     HAV-IgM, HBs-Antigen, anti-HBc, anti-HCV

Nadelstichverletzung                          Anti-HBs, anti-HCV, anti-HIV
„Empfänger“

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Nadelstichverletzung                HBs-Antigen, anti-HCV, HCV-Antigen, anti-HIV
„Spender“
Prä-Tx-Programm                     Anti-HAV, HBs-AG, anti-HBs, anti-HBc, anti-HCV, anti-
                                    HIV, CMV-, EBV-, HSV-, VZV- IgG
Post-Tx-Programm                    CMV-, EBV-, HSV-, VZV- IgM/IgG;

Notfall/Eilanforderungen können nur nach telefonischer Ankündigung bzw. nach
Rücksprache mit dem diensthabenden Assistenten (0176-1532-9555 / MHH intern: 17-
9555) durchgeführt werden! (s. auch unter 3.2)

Wissenschaftliche Studien
Vor Anforderung von virologischen Untersuchungen im Rahmen wissenschaftlicher
Studien ist eine Rücksprache mit dem Institutsleiter erforderlich.

3.1.4 Probentransport – allgemeine Hinweise
Grundsätzlich sollte für den schnellstmöglichen Transport des Untersuchungsmaterials
gesorgt werden (Transportbedingungen siehe Tabelle).
Die Proben müssen in für infektiöses Material geeigneten Behältnissen und in einer
flüssigkeitsdichten Umverpackung verschickt werden, um eine Infektion des Transport- und
Laborpersonals zu vermeiden!
Wenn Anforderungsscheine genutzt werden, sind diese von den Proben getrennt, d.h.
außerhalb der Proben- Umverpackung, zu versenden, um eine Kontamination des
Scheines durch Probenmaterial zu verhindern! Es wird darauf hingewiesen, dass nicht
richtig verpackte Proben nicht bearbeitet werden können!
Bei Abnahme der Proben am späten Nachmittag oder abends, sowie vor dem Wochenende
oder am Feiertag sollten diese beim Einsender bei 4 °C gelagert und erst am
darauffolgenden Werktag versandt werden, wobei Serum und Plasma innerhalb von 6
Stunden vom Blutkuchen getrennt werden sollten. Dies gilt auch vor einem längeren
Transport.

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Tabelle Transportbedingungen:
   Untersuchungsverfahren                  Materialien                         Transport

Antigennachweis:                Abstriche, BAL,                     Schnellstmöglicher Transport;
- Direktnachweis von            Rachenspülwasser, Sputum,           Untersuchung sollte innerhalb
  Virusproteinen mittels        Trachealsekret                      24 h nach Abnahme erfolgen
Ag-Schnelltest                  Stuhl (Rotavirus)                   können!

-Antigen ELISA                  Serum                               Schnellstmöglicher Transport

Antikörpernachweis:             Serum, EDTA-Blut,                             „
IgG / IgM / IgA (ELISA, CMIA,   Liquor
CLIA, IFT)

NAT (PCR, TMA)                  Abstriche, Aszites, BAL, Biopsie,   Schnellstmöglicher Transport ,
                                Bläscheninhalt, EDTA-Blut,          (bei längeren Transportzeiten
                                Erbrochenes, Fruchtwasser,          wenn möglich gekühlt!
                                Gelenkflüssigkeit, Knochenmark,     Ausnahme: Biopsie bitte
                                Liquor, Plasma, Rachenspül-         vorher ankündigen!
                                wasser, Serum, Sputum, Stuhl,       Nach tel. Rücksprache
                                Trachealsekret, Urin                Transport auf Flüssig-N 2 ,
                                                                    Trockeneis oder in
                                                                    Spezialpuffer

Virusisolierung                 Abstriche, (Aszites), BAL,          Schnellstmöglicher Transport!
                                (Biopsie), Bläscheninhalt,
                                (EDTA-Blut, Fruchtwasser),          Material darf nicht eingefroren
                                Rachenspülwasser, Sputum,           werden!
                                Stuhl, Trachealsekret, Urin, etc.

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3.1.5 Kriterien der Probenannahme

Proben können im Regelfall nur in den normalen Dienstzeiten der Probenannahme
angenommen werden: Montag – Freitag 7.30 – 15:30 16.00 Uhr.
(Notfalluntersuchungen: s. unter 3.2)

Ein Untersuchungsauftrag muss leider abgelehnt werden, wenn das Material

•       nicht eindeutig zugeordnet werden kann (eindeutige Probenkennzeichnung!)
•       für die jeweilige Untersuchung unbrauchbar ist (z.B. falsches Material)
•       für die jeweilige Untersuchung nicht ausreicht
•       fehlerhaft transportiert wurde (z.B. nicht genügend gekühlt oder im bakteriologischen
        Gelröhrchen versandt wurde)
•       zu alt ist
•       nicht richtig verpackt wurde.

Ein Untersuchungsauftrag kann ebenfalls abgelehnt werden, wenn der Anforderungsschein
nicht richtig ausgefüllt worden ist.

Gekennzeichnete Proben ohne Auftragsschein bzw. ohne elektronischen Laborauftrag
werden, soweit stabil, max. 5 Tage kühl gelagert (Liquor wird eingefroren), um eine
nachträgliche Auftragsbearbeitung zu ermöglichen.

Das Institut für Virologie behält sich zudem vor, einzelne Teste aus bestimmten Proben u.
U. nicht durchzuführen, wenn kein valides Ergebnis zu erwarten ist.
So führt z.B.
•    stark hämolytisches, ikterisches oder lipämisches Serum zu falschen Ergebnissen in
     ELISA-Testsystemen
•    Blut im Liquor zu einem verfälschten ASI
•    langer, unsachgemäßer Transport zu einer Degradation von RNA/ DNA und damit zu
     einem falsch negativen PCR-Ergebnis.
•    Einfrieren der Proben zerstört intakte Virionen, so dass eine Anzucht nicht mehr gelingt.

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3.2       Notfalluntersuchungen

Dringende Untersuchungen während der Dienstzeiten werden bevorzugt durchgeführt und,
wenn möglich, noch am selben Tag bearbeitet.
Voraussetzung ist jedoch die telefonische Absprache mit dem diensthabenden
Assistenten (Tel.: 0176-1532-9555 / MHH intern: 17-9555) sowie die schnellstmögliche
Anlieferung des Untersuchungsmaterials (Rohrpost, Sonderbote bzw. von extern mit Taxi!)

Auf dem Anforderungsschein ist die Eilprobe als Notfall zu kennzeichnen.
Die Befundübermittlung erfolgt nach analytischer und medizinischer Beurteilung und
anschließender Freigabe vorab telefonisch

In dringenden Fällen außerhalb der regulären Dienstzeit bitte zunächst die
Rufbereitschaft benachrichtigen (Tel.: 0176-1532-8889,                 MHH-intern:     17-8889),      die
Indikation zur Notfalltestung klären und den Versand der Probe besprechen.
Diese        Rufbereitschaft   existiert   nur   für   genuine   Notfälle,   z.B.   Stichverletzungen,
Transplantationen oder dringende Blutspenden

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4.           Untersuchungshäufigkeit, Probenarchivierung,
             Wiederholungsmessungen, Unteraufträge

4.1          Untersuchungshäufigkeit
In dringenden Fällen bitte telefonische Rücksprache mit dem diensthabenden Assistenten
(Tel.: 0176-1532-9555 / MHH intern: 17-9555).

Allgemein gelten die folgenden Zeiten für die Untersuchung von Probeneingang bis zum
Befund (Abweichungen möglich):

Serologische Untersuchungen
Die Mehrzahl der serologischen Untersuchungen wird innerhalb eines Tages nach Eingang
des Untersuchungsmaterials durchgeführt. Dies betrifft z. B. insbesondere Teste zum
Nachweis von Antikörpern gegen Hepatitis-A-, -B-, und -C-Virus, HIV-1/-2, HTLV-1/-2,
CMV, EBV, HSV, VZV,      FSME-,   Masern-, Mumps- und Rötelnvirus sowie zum Nachweis von
HBsAg, HCV-Ag und HIV-Ag.
Die ELISA Tests zum Nachweis von Antikörpern gegen Adenoviren, HEV, HDV, FSME,
Hantavirus und HHV-6 werden in der Regel mind. 1x in der Woche durchgeführt.
Bestätigungstests (z.B. Immunoblot), sowie die Bestimmung von antigenspezifischen
Indices im Liquor (ASI) erfolgen in der Regel 1-2x wöchentlich.
Aufgrund der geringen Anforderungen werden serologische Untersuchungen zum
Nachweis von Antikörpern gegen HHV-8 seltener durchgeführt.

Virusdirektnachweis/ Antigennachweis/ Virusisolierung
Der Nachweis von Virusantigenen in Stuhl mittels Ag-Schnelltest (Rotaviren) erfolgt täglich
(Montag – Freitag).
Die Isolierung und Identifizierung von Viren in der Zellkultur benötigt je nach untersuchtem
Virus wenige Tage bis zu 4 Wochen. Bei positivem Ergebnis erfolgt eine sofortige
Benachrichtigung.
Die HSV-Resistenzbestimmung wird nach Bedarf durchgeführt.

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Nukleinsäurenachweis (PCR oder TMA)

CMV, HSV, VZV, EBV, HHV-6, HHV-8        werktäglich
Adenoviren                      werktäglich
Coronaviren (respiratorische)   bei Bedarf werktäglich
BKV                             nach Bedarf, im Allgemeinen 2 x pro Woche
Enteroviren                     bei Bedarf werktäglich, mindestens jedoch 1x pro Woche
Hepatitis-B-Virus               nach Bedarf, mindestens 1 x pro Woche
Hepatitis-C-Virus               mindestens 1x pro Woche + bei Bedarf
HIV                             mindestens 1x pro Woche + bei Bedarf
Hepatitis-D-Virus               nach Bedarf, im Allgemeinen alle 2 Wochen
Hepatitis-E-Virus               nach Bedarf, im Allgemeinen 1 -2 x pro Woche
Influenzaviren, Typ A /B        bei Bedarf werktäglich
JCV                             nach Bedarf, im Allgemeinen 2 x pro Woche
MPV                             bei Bedarf werktäglich
Noroviren                       bei Bedarf werktäglich
Parainfluenzaviren, Typ 1-4     bei Bedarf werktäglich
Parvovirus B19                  nach Bedarf, sonst mind. 1 x pro Woche
Rhinoviren                      bei Bedarf werktäglich
RSV                             bei Bedarf werktäglich

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4.2 Probenarchivierung und Nachforderungen
Nach Abschluss der Untersuchungen werden die Proben in Abhängigkeit von ihrer Stabilität
aufbewahrt.

Serum, Plasma und Liquor werden zunächst (max. 2 Wochen) bei 4°C zwischengelagert. In
dieser Zeit können weitere Untersuchungen sowie Kontrolluntersuchungen nachgefordert
werden. Die Stabilität des gelagerten Materials bezüglich der jeweils nachgeforderten
Untersuchung (z.B. IgM-Nachweis oder PCR) ist zu prüfen. Danach werden diese Proben
bei -20°C tiefgefroren.

DNA- und RNA-Präparationen werden direkt nach der Bearbeitung bei -20°C bzw. -80°C
(RNA) archiviert.

EDTA-Blut (2 Tage bei 4°C), Anzuchtmaterial (tiefgefroren) wird nur bis zum endgültigen
Befund für eventuelle Nachuntersuchungen aufbewahrt.

Zusätzliche Untersuchungen können, wenn genügend Material vorhanden und die
Untersuchung diagnostisch sinnvoll ist, telefonisch oder schriftlich nachgefordert werden.
In Ausnahmefällen können gewisse Untersuchungen auch aus bereits archivierten Proben
durchgeführt werden.

4.3        Medizinische Validierung, Wiederholungsmessungen,
           Befundübermittlung und Meldepflicht
Im Rahmen der medizinischen Validierung erfolgt sowohl eine Plausibilitätskontrolle der
Einzel-Ergebnisse als auch die Beurteilung der Ergebnisse eines Auftrages in ihrer
Gesamtheit im Zusammenhang mit klinischen Angaben über den Patienten.

Anschließend wird der Befund entweder elektronisch übermittelt oder als Ausdruck
verschickt, was in der Regel, je nach Art der angeforderten Untersuchungen (s. S. 19-20),
bereits innerhalb eines Tages nach Probeneingang geschieht.

Bei Auftreten eines analytischen Fehlers sowie bei auffälligen Messwerten (wie z.B.
positives Ergebnis im CMV-IgM oder im HBsAg-Test), werden zur Kontrolle des
Ergebnisses Wiederholungsbestimmungen durchgeführt. In der Regel wird das Ergebnis
zunächst im selben Testsystem (ggf. nach Zentrifugieren der Probe) noch einmal überprüft.

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Falls nötig, wird zur Kontrolle bzw. Bestätigung des Ergebnisses ein 2. Testsystem oder
auch eine andere Untersuchungsmethode herangezogen (z.B. Immunoblot zur Bestätigung
eines positiven HIV-Screeningtestes).

Wiederholungsuntersuchungen aufgrund analytischer Fehler werden auf Kosten des
Institutes durchgeführt.

Auffällige Ergebnisse (z.B. Influenza-PCR positiv oder HCV-AK-Screeningtest wiederholt
positiv) sowie Befunde mit therapeutischer Konsequenz werden vorab per Telefon
mitgeteilt.
Bei positiven Virusisolierungen wird der Einsender umgehend telefonisch informiert.

Für einen Befundversand per Fax muss uns eine Datenschutzerklärung des
Empfängers vorliegen. (Ein entsprechendes Formular kann auf Wunsch an die uns
angegebene Fax-Nr. geschickt werden.)

Meldepflichtige Befunde werden an das zuständige Gesundheitsamt,
HIV positive Immunoblot-Ergebnisse anonym auf dem entsprechenden Meldebogen ans
Robert-Koch-Institut in Berlin gemeldet.
Der       Nachweis       krankenhaushygienisch   relevanter   Erreger   wird   der     Abteilung
Krankenhaushygiene der MHH umgehend telefonisch oder per Fax mitgeteilt.

Sollte es Anlass für Reklamationen oder Beschwerden geben, können diese telefonisch
oder auch per Email an den Diensthabenden gerichtet werden.

4.4        Vergabe von Unteraufträgen
Untersuchungsaufträge, die im Institut für Virologie nicht durchgeführt werden können,
werden nach telefonischer Rücksprache an ein anderes akkreditiertes oder an ein
entsprechendes Referenz- bzw. Konsiliarlabor weitergeleitet.

Bei speziellen Fragestellungen oder seltenen Ergebnissen (z.B. Hantavirus-IgM positiv)
kann Material zur Überprüfung/Bestätigung des Ergebnisses an ein entsprechendes,
spezialisiertes Labor versandt werden.

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Institut für Virologie

4.5 Vorgehen bei Verdacht auf eine Infektion mit hochinfektiösen
Erregern                 (Klasse           IV-Erreger),      z.B.    bei   V.a.     Pocken,
Haemorrhagisches Fieber)

Proben mit V.a. Klasse IV-Erreger können in unserem Institut nicht untersucht und daher
auch nicht angenommen werden, da Klasse IV Erreger (z.B. Erreger von viralem
hämorrhagischem Fieber, s.u.) nur in Instituten mit BSL-4 Laboratorien untersucht werden
dürfen.

Bei entsprechendem klinischem Verdacht bitten wir daher, direkt Kontakt mit u.g. BSL4-
Einrichtungen aufzunehmen, dort die Probe anzukündigen und die Modalitäten des
Transports zu besprechen. Bei uns eintreffende Proben werden an diese Institutionen
weitergeleitet.

Bei begründetem klinischen Verdacht auf Pocken oder haemorrhagisches Fieber erfolgt
die Untersuchung der Proben im Bernhard-Nocht-Institut, Hamburg, bzw. Im Institut für
Virologie, Marburg.

Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin:
Kontakt:             Prof. Dr. E. Tannich
                     Bernhard-Nocht-Str. 74
                     20359 Hamburg
                     Tel.: 040/ 42 81 8-0 (24-stündige Rufbereitschaft)
                     Email: Labordiagnostik@bni-hamburg.de

Institut für Virologie, Philipps-Universität Marburg
                     Prof. Dr. S. Becker
                     Hans-Meerweinstraße 2
                     34043 Marburg
                     Tel.: 06421/ 2 86-6254/53
                     Fax: 06421/ 2 86-6
                     Email: becker@staff.uni-marburg.de
                             eickmann@staff.uni-marburg.de

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Leistungsspektrum
Institut für Virologie

Das Institut für Virologie der MHH bietet keine orientierende Ausschluss-Diagnostik mittels
Elektronenmikroskopie bei Pockenverdachtsfällen mehr an. Ein Diagnostikangebot für
Pockenverdachtsfälle (Pocken-PCR) besteht im Niedersächsischen Landesgesundheitsamt
(Tel.: 0511-4505-2010 oder im Notfall 0160-1603130 ).

Auszug aus der Liste der humanpathogenen viralen Klasse IV Erreger (gemäß TRBA
462):

     •       Ebolavirus (hämorrhagisches Fieber)

     •       Guanaritovirus (Venezuelanisches hämorrhagisches Fieber)

     •       Juninvirus (Argentinisches hämorrhagisches Fieber)

     •       Krim-Kongo-Fieber Virus (hämorrhagisches Fieber)

     •       Lassavirus (hämorrhagisches Fieber)

     •       Machupovirus (Bolivianisches hämorrhagisches Fieber)

     •       Marburgvirus (hämorrhagisches Fieber)

     •       Pockenviren (Variola-Major- und Variola-Minor-Virus)

     •       Sabiavirus (Brasilianisches hämorrhagisches Fieber)

18.03.2022                                                                               24
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Institut für Virologie

5.        Untersuchungsprogramm
5.1        Erreger, alphabetisch geordnet

Adenoviren
 Angebotene Methoden             Indikation              Material (s.3.1.1)                  Anmerkungen
Virusisolierung          Infektion der Atemwege,       Augenabstrich,                Erfolgreiche Isolierung
                         des Auges, des                Rachenabstrich,               beweisend für ursächliche
                         Gastrointestinaltraktes       Stuhl, Trachealsekret         Beteiligung von Adenoviren
PCR quantitativ          Infektion der Atemwege,       Abstriche, BAL,               Nachweis von Adenovirus
                         des Auges, des                Biopsiematerial,              ätiologisch signifikant.
                         Gastrointestinaltraktes und   Rachenspülwasser,             (Auge: häufig Serotypen 3, 4,
                         Urogenitaltraktes             Stuhl, Urin                   8, 19, 37;
                         disseminierte Infektionen     EDTA-Blut,                    Atemtrakt: häufig Serotypen
                         bei immunsupprimierten        Serum,                        1, 2, 3, 4, 5, 7.)
                         Patienten;                                                  Der Nachweis von
                         V. a. Infektion des ZNS       Liquor                        Adenoviren im Auge ist
                                                                                     meldepflichtig!
                                                                                     (Ggf. Rücksprache mit Labor
                                                                                     zwecks Differenzierung von Virus-
                                                                                     ausscheidung bei Persistenz)
                                                                                     Hohe Viruslast (>104/ml) in
                                                                                     Blut und Stuhlproben
                                                                                     diagnostisch wegweisend
Typisierung              Genauere Differenzierung      s. PCR                        Voraussetzung: positive PCR
                         des Virustyps (z.B. zur
                         Risikoabschätzung einer
                         Dissemination)
Antikörpernachweis:      Verdacht auf Adeno-           Serum                         Pos. IgM weist auf akute
IgM, IgG                 Virusinfektion                                              Infektion hin.
                                                                                     Pos. IgG zeigt vorherige
                                                                                     Infektion an.
                                                                                     (geringe diagnostische Relevanz)

BK-Virus
 Angebotene Methoden                Indikation                  Material (s.3.1.1)            Anmerkungen
                         Verdacht auf Infektion bei             Urin, Serum,            hohe/ansteigende
PCR quantitativ
                         immunsupprimierten Patienten           EDTA-Blut               Viruslasten signifikant

Humane Coronaviren (SARS-CoV-2 s.u.)
 Angebotene Methoden           Indikation               Material (s.3.1.1)                   Anmerkungen

PCR qualitativ           Atemwegsinfektionen        BAL, Nasen-                       Positiver Nachweis deutet
                         unklarer Ätiologie         /Rachenabstrich,                  auf Infektion hin.
                                                    Rachenspülwasser,
                                                    Trachealabstrich/-sekret

18.03.2022                                                                                                  25
Leistungsspektrum
Institut für Virologie

Cytomegalo-Virus (CMV)
Angebotene Methoden              Indikation            Material (s.3.1.1)            Anmerkungen
Virusisolierung          Verdacht auf Infektion,       BAL,
                                                                            CMV nur bei hoher
                         Reaktivierung bei immun-      Urin
                                                                            Virusausscheidung isolierbar →
                         supprimierten Patienten;
                                                                            ätiologisch signifikant
                         kongenitale Infektion
PCR quantitativ,         V.a. Infektion;               BAL, Biopsie,        Interpretation im Zusammenhang
TMA quantitativ                                        Knochenmark,         mit Viruslast in Blutleukozyten
                                                       Trachealabstrich /   oder –plasma.
                                                       -sekret;             Niedrige Viruslast kann auch
                                                                            durch Latenz bedingt sein – keine
                                                                            diagnostische Relevanz.
                                                                            Hohe Viruskonzentration in
                                                                            Darmbiopsie weist auf CMV-
                                                                            Enteropathie hin.
                         Therapieüberwachung bei       EDTA-Blut;           Interpretation in Kenntnis klin.
                         immunsupprimierten                                 Daten (z.B. Therapie);
                         Patienten;                                         Bestimmung der Viruslast im
                                                                            Blut: wichtig für Diagnose einer
                                                                            Reaktivierung.
                         V. a. Infektion des ZNS;      Liquor;              Positiver Nachweis im Liquor
                                                                            ätiologisch signifikant
                         Virusausscheidung im Urin     Urin                 Positiver Nachweis beweisend für
                         bei Neugeborenen                                   Infektion des Kindes
UL97genotypische         V. a. Ganciclovir-Resistenz   s. PCR               Nur Überprüfung der UL97-
Resistenzbestimmung                                                         Sequenz. Negatives Ergebnis
                                                                            schließt Resistenz nicht aus.
Antikörpernachweis:      Bestimmung des                Serum /Plasma        Pos. IgG zeigt vorherige Infektion
IgG/IgM                  Infektionsstatus;                                  an. Pos. IgM kompatibel mit
                         V.a. Primärinfektion oder                          Primärinfektion/Reaktivierung
                         Reaktivierung                                      Zur kurzzeitigen Überwachung
                                                                            von CMV-Infektionen ist die
                                                                            Serologie ungeeignet.
CMV-IgG-Avidität         Ist der Ausschluss einer      Serum/Plasma         Ein positives CMV IgM in
                         Primärinfektion                                    Verbindung mit einer niedrigen
                         erforderlich, sollten CMV-                         Avidität ist ein starker Indikator
                         IgG reaktive Proben auf                            für eine CMV-Primärinfektion
                         CMV IgM und CMV IgG-                               innerhalb der letzten 4 Monate.
                         Avidität getestet werden.                          Eine hohe Avidität spricht für eine
                         z.B. bei Schwangerschaft                           länger zurückliegende CMV
                                                                            Infektion.
Antikörpernachweis:      V. a. Infektion des ZNS       Liquor-/ Serum-      Erhöhter ASI (intrathekale Ak-
ASI                                                    paar                 Synthese) bei chronischer oder
                                                                            zurückliegender ZNS-Infektion

18.03.2022                                                                                             26
Leistungsspektrum
Institut für Virologie

Enteroviren (Coxsackieviren, Typ A und B, ECHO-Viren)/
Parechoviren
 Angebotene Methoden            Indikation         Material (s.3.1.1)                  Anmerkungen
Virusisolierung          „Sommergrippe“;        Stuhl,                      z.B.
                         Myalgien;              Abstriche                   haemorrhag. Konjunktivitis:
                         Myocarditis;           Bläscheninhalt              Coxsackie A Typ 24
                         Meningitis;            Liquor                      Enterovirus Typ 70
                         Exantheme;             BAL,                        Hand-Mund-Fuß-Erkrankung:
                         Hand-Mund-Fuß-         Rachenspülwasser,           Coxsackie A Typ 16
                         Erkrankung;            Trachealsekret              Enterovirus Typ 71
                         haemorrhagische                                    Meningitis:
                         Konjunktivitis                                     Coxsackie A Typ 7, Coxsackie B
                                                                            ECHO Viren (z.B. Typ 30)
                                                                            Enteroviren Typ 68-71
PCR qualitativ           s.o.                   Liquor, Stuhl,              Versand von EMB am Besten auf
                                                Endomyokard-                Trockeneis nach Schockgefrieren in
                                                Biopsien (EMB),             Flüssig N 2 .!
                                                Abstriche, BAL,
                                                Bläscheninhalt,
                                                Rachenspülwasser,
                                                Trachealsekret
Sequenzierung            Genauere               s. PCR                      Die Typisierung erfolgt
                         Differenzierung                                    gruppenspezifisch auf
                         des Virustyps bei                                  Speziesniveau.
                         positiver PCR                                      Methode nicht akkreditiert.

Epstein-Barr-Virus (EBV)
 Angebotene Methoden               Indikation          Material (s.3.1.1)               Anmerkungen
PCR quantitativ          V. a. EBV-Lymphom /          EDTA-Blut,              Bei V.a. PTLD bitte EDTA-Blut
(Viruslast Bestimmung)   Lymphoproliferation bei                              (Lymphozyten) einsenden -
                         immunsupprimierten                                   Werte müssen hier im Verlauf
                         Patienten (PTLD);                                    interpretiert werden.
                         V. a. ZNS-Infektion          Liquor                  Positiver Nachweis im Liquor
                                                                              ätiologisch signifikant.
Antikörpernachweis:      Bestätigung/Ausschluss       Serum                   Frische Infektion:
EBV IgG/IgM, EBV-IgA     einer Mononukleose;                                  EBV IgM IgA + IgG positiv bei
EBNA IgG                                                                      negativem EBNA-IgG und
EA-D-IgG                                                                      positivem EA-D-IgG
                         EBV Status vor                                       Abgelaufene Infektion:
                         Transplantation;                                     EBV IgM negativ
                                                                              EBV IgG + EBNA IgG positiv
                         V.a. EBV-Reaktivierung                               Reaktivierung:
                         bei immunsupprimierten                               EBV IgM +IgG (und EA-D-IgG)
                         Patienten                                            positiv und EBNA IgG positiv
Antikörpernachweis:      V. a. ZNS-Infektion          Liquor-/                Erhöhter ASI (intrathekale Ak-
ASI                                                   Serumpaar               Synthese) bei chronischer oder
                                                                              zurückliegender ZNS-Infektion
PCR qualitativ           Lymphome bei                 Biopsie,                Interpretation oft schwierig und
                         Immunsuppression;            BAL,                    nur im Zusammenhang mit
                         (auch ZNS Lymphome)          Knochenmark,            Pathologie aussagekräftig.
                                                      Trachealabstrich/-      EBV im Liquor deutet auf
                                                      sekret                  pathologischen Prozess hin.

18.03.2022                                                                                                27
Leistungsspektrum
Institut für Virologie

Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) -Virus
   Angebotene Methoden             Indikation             Material (s.3.1.1)              Anmerkungen
Antikörpernachweis:          V. a. Infektion;            Serum                    Bei negativem Befund nach
IgG/IgM                      Impfstatus                                           Zeckenbiss-Anamnese
                                                                                  Kontrollserum in 2 Wochen
                                                                                  untersuchen. Kreuzreaktion mit
                                                                                  anderen Flaviviren möglich,
                                                                                  z.B. Gelbfieber-Impfung!

Hantaviren (Serotypen Hantaan, Dobrava, Puumala)
 Angebotene Methoden               Indikation               Material (s.3.1.1)             Anmerkungen
Antikörpernachweis:        V. a. Hantavirus-Infektion;    Serum                     Hantavirus kommt in
IgG/IgM                    'Haemorrhag. Fieber mit                                  Niedersachsen im Raum
                           renalem Syndrom' (HFRS);                                 Osnabrück, Braunschweig,
                           'Hantavirus Pulmonales                                   Göttingen vor (Reservoir in
                           Syndrom' (HPS)                                           Nagetieren).

Hepatitis-A-Virus (HAV)
   Angebotene Methoden                Indikation             Material (s.3.1.1)            Anmerkungen
Antikörpernachweis:          Bestätigung/ Ausschluss        Serum                   IgG + IgM positiv:
IgG/IgM                      akuter HAV-Infektion;                                  Akute Infektion
                             Überprüfung des                                        Bei Verdacht auf akute
                             Impfstatus                                             Infektion bitte Meldepflicht
                                                                                    beachten!

                                                                                    IgG positiv/ IgM negativ:
                                                                                    - Zustand nach Impfung
                                                                                    - abgelaufene Infektion mit
                                                                                      Immunität
                                                                                    - Leihtiter

Hepatitis-B-Virus (HBV)
  Angebotene Methoden                Indikation              Material                  Anmerkungen
                                                             (s.3.1.1)
Antigennachweis (ELISA):     Bestätigung/ Ausschluss        Serum,         positiv während der akuten
HBsAg                        einer akuten/ chronischen      Plasma         Infektion.
                             HBV-Infektion bzw. der                        Persistiert bei chronischer Infektion
                             Infektiosität
                                                                           Nachweis hoher Infektiosität, positiv
HBeAg                        Nachweis hoher                 Serum          während akuter/chron. Infektion bei
                             Virämie/Infektiosität                         hoher Viruslast

Antikörpernachweis:          Bestätigung/ Ausschluss        Serum          Marker für erfolgte HBV-Infektion
anti-HBc IgG                 einer abgelaufenen             Plasma         (sowohl ausgeheilt wie chron.
                             Infektion                                     Infektion),
                                                                           falsch positive Ergebnisse möglich

18.03.2022                                                                                                 28
Leistungsspektrum
Institut für Virologie

                                                                               Marker der akuten bzw. reaktivierten
anti-HBc IgM                                                                   Infektion
                                Unterscheidung akuter/         Serum
                                                                               (selten)
                                chronischer Infektion          Plasma
                                                                               Bei Verdacht auf akute Infektion
                                                                               bitte Meldepflicht beachten!

anti-HBs                                                                       Nachweis der Immunität/
                                Nachweis der Immunität         Serum
                                                                               Rekonvaleszenz
                                (Impfkontrolle);               Plasma
                                                                               Immunität besteht bei einem Titer >
                                Nachweis abgelaufener,
                                                                               10 U/l
                                ausgeheilter Infektion
anti-HBe                                                                       Hinweis auf reduzierte Infektiosität
                                Verlauf der Infektion          Serum           und günstigen Verlauf
TMA quantitativ                 Überwachung der                Serum,          Viruslast ist Marker für Infektiosität
                                Therapie; Überwachung          EDTA-But        und für den Therapieerfolg
                                der Infektiosität

Hepatitis-C-Virus (HCV)
 Angebotene Methoden                 Indikation              Material                     Anmerkungen
                                                             (s.3.1.1)
Antikörpernachweis:           Bestätigung/Ausschluss       Serum           positiver anti HCV „screening“ Test
                              einer HCV-Infektion          Plasma          ohne HCV-RNA- Nachweis deutet auf
                                                                           „inaktive“' Infektion
Antigen-Nachweis:             Nachweis einer               Serum           positives Ergebnis deutet auf eine
HCV Antigen                   replikativen / infektiösen   Plasma          replikative Infektion hin;
                              HCV-Infektion                                bei klin. V. a. niedrig replikative HCV-
                                                                           Infektion, sollte ein negatives Ergebnis
                                                                           durch PCR aus EDTA Blut überprüft
                                                                           werden.
Immunoblot                    Bestätigungstest             Serum           positiv, wenn mindestens
                                                           Plasma          2 Antigene aus unterschiedlichen
                                                                           Genomregionen durch Antikörper der
                                                                           Probe erkannt werden
TMA quantitativ               Nachweis der Virämie,        EDTA-Blut,      Positiver Nachweis deutet auf aktive
                              Infektiosität                Serum           Infektion hin!
                                                                           Bei Verdacht auf aktive Infektion bitte
                                                                           Meldepflicht beachten!
Genotypisierung               Bestimmung des HCV-          EDTA-Blut,      Methode ist nicht akkreditiert
                              Genotyps                     Serum

Hepatitis-D-Virus
 Angebotene Methoden             Indikation        Material (s.3.1.1)                   Anmerkungen
Antikörpernachweis:           Immunstatus         Serum                  Nachweis nur bei positivem Nachweis
IgG                                                                      von Anti-HBc möglich (Ko-Infektion)!
                                                                         Positiver Nachweis deutet auf Hepatitis
                                                                         D-Infektion hin; jedoch keine Aussage,
                                                                         ob akute oder abgelaufene Infektion

PCR qualitativ, quantitativ   V.a. HDV-           Plasma, Serum          Nachweis einer akuten oder chronischen
                              Infektion;                                 Hepatitis D- Infektion;
                              Therapiekontrolle                          Viruslast ist Marker für Therapieerfolg

18.03.2022                                                                                                      29
Leistungsspektrum
Institut für Virologie

Hepatitis-E-Virus (HEV)
 Angebotene Methoden                 Indikation           Material (s.3.1.1)               Anmerkungen

Antikörpernachweis:            Immunstatus              Serum                     Positiver Nachweis deutet auf
IgG                                                     Plasma                    Hepatitis E-Infektion hin; jedoch
                                                                                  keine Aussage darüber, ob akute
                                                                                  oder abgelaufene Infektion

PCR qualitativ, quantitativ    Verdacht auf             Plasma, Serum,            Nachweis einer akuten oder
                               Hepatitis E Infektion    Liquor, Urin, Stuhl       chronischen Hepatitis E-
                                                                                  Infektion (bei Immunsuppression)

Humanes Herpesvirus 6 (HHV-6)
Angebotene Methoden                        Indikation                    Material              Anmerkungen
                                                                         (s.3.1.1)

Antikörpernachweis:           Verdacht auf HHV6- Infektion/           Serum             IgM-Nachweis wurde
IgG                           Reaktivierung; Exanthema subitum                          eingestellt !
PCR qualitativ                V. a. ZNS-Infektion                     Liquor            Positiver Nachweis
                                                                      Knochenmark       ätiologisch signifikant

PCR quantitativ               Immunsupprimierte Patienten mit         EDTA-Blut         erhöhte HHV 6-Last bei
                              Fieber,                                 Biopsie           Immunsupprimierten als
                              Panzytopenie; Differentialdiagnose                        Ursache für Symptome, wie
                              zu CMV-bedingten Erkrankungen bei                         sie auch bei einer CMV-
                              Immunsupprimierten                                        Erkrankung auftreten

Humanes Herpesvirus 8 (HHV-8) / Kaposi-Sarkom-assoziiertes
Herpesvirus (KSHV)
Angebotene Methoden                      Indikation                   Material               Anmerkungen
                                                                      (s.3.1.1)

Antikörpernachweis:           V. a. HHV 8-Infektion                Serum             AK gegen das „Latente
(indirekter IFT)                                                                     Nukleäre Antigen“ (LANA)
LANA IgG                                                                             finden sich bei ca. 80% aller
                                                                                     infizierten Individuen
PCR qualitativ                V. a. Kaposi Sarcoma (KS),           Biopsie,
                              Primary Efffusion Lymphom            Knochenmark
                              (PEL), Multicentric Castleman’s
                              disease (MCS)
PCR quantitativ               Überwachung                          EDTA Blut,        erhöhte Viruslast korreliert mit
                              immunsupprimierter HHV 8-            Biopsien,         Tumorentstehung
                              infizierter Personen mit erhöhtem    Rachen-
                              Risiko für KS/ PEL/ MCS              spülwasser

18.03.2022                                                                                                    30
Leistungsspektrum
Institut für Virologie

Herpes-simplex-Virus, Typ 1 und 2 (HSV-1/-2)
 Angebotene Methoden               Indikation             Material (s.3.1.1)            Anmerkungen

Antikörpernachweis:        V. a. HSV-Infektion oder       Serum                 bei Primärinfektion und
IgG/IgM                    -Reaktivierung                                       Reaktivierung IgG und IgM
                                                                                positiv
Antikörpernachweis:        V. a. ZNS-Infektion            Liquor-/              Erhöhter ASI (intrathekale Ak-
ASI                                                       Serumpaar             Synthese) bei chronischer oder
                                                                                zurückliegender ZNS-Infektion
Virusisolierung            V. a. auf HSV-Infektion        s.o.                  Isolierung meist innerhalb von
                           (s.o.)                                               2-3 Tagen positiv

Resistenzbestimmung        V. a. Therapieresistenz        Bläscheninhalt,       aufwendig, setzt erfolgreiche
(Acyclovir)                                               Liquor,               Virusisolierung voraus.
                                                          Rachenabstrich        Nur nach Rücksprache!

PCR qualitativ             HSV-verdächtige                Abstriche,            Positiver Nachweis deutet auf
                           Bläschen,                      BAL,                  aktive Infektion hin.
                                                          Bläscheninhalt,
                                                          Trachealsekret
PCR quantitativ            V.a. disseminierte Infektion   EDTA-Blut,            Positiver Nachweis im Blut ist
                           bei immunsupprimierten         Plasma                beweisend für generalisierte
                           Patienten                      Liquor                HSV-Infektion.
                                                                                Positiver Nachweis im Liquor
                           V.a. Meningoencephalitis                             deutet auf HSV-
                                                                                Meningitis/Encephalitis.

Humanes Immundefizienz-Virus, Typ 1 und 2 (HIV-1/-2)
Angebotene Methoden             Indikation            Material (s.3.1.1)              Anmerkungen

Antigen/                 V. a. HIV-Infektion          Serum                 HIV- 1/2 Ag/AK „screening“ Test,
Antikörpernachweis:                                   Plasma                positives Ergebnis allein nicht
                                                                            beweisend für HIV-Infektion!
                                                                            Bestätigungstest (Immunoblot)
                                                                            erforderlich.
                                                                            (Der durchgeführte HIV-
                                                                            Screeningtest erfasst neben HIV-
                                                                            Ak auch HIV-p24 Antigen)
Antikörpernachweis:      Bestätigung eines pos.       Serum                 positiv, wenn mindestens 2 virale
HIV-Immunoblot           ELISA-Ergebnisses;           Plasma                Strukturproteine, darunter
                         Diskriminierung HIV-1, 2                           mindestens ein Hüllglykoprotein
                                                                            (gp160, gp120, gp41) von Ak in der
                                                                            Probe erkannt werden.
                                                                            Bei Verwendung von Blots, in
                                                                            welchen HIV-1 und HIV-2 Proteine
                                                                            aufgetragen sind, ist die
                                                                            Diskriminierung zwischen HIV-1
                                                                            und HIV-2 möglich.
TMA quantitativ          Bestimmung d. Viruslast;     EDTA-Blut,            Bestätigung der Diagnose in der
                         Therapieüberwachung;                               Frühphase der Infektion
                                                                            Viruslast ist Marker für den
                                                                            Therapieerfolg
                         V.a. HIV-                                          Positiver Nachweis im Liquor
                                                      Liquor
                         Encephalopathie                                    ätiologisch signifikant.

18.03.2022                                                                                              31
Leistungsspektrum
Institut für Virologie

(Humanes) Metapneumovirus (HMPV oder MPV)

   Angebotene Methoden               Indikation                Material (s.3.1.1)              Anmerkungen

PCR qualitativ                Verdacht auf Infektion     BAL, falls nicht verfügbar,        Positiver Nachweis
                              mit Metapneumoviren.       andere resp. Materialien wie:      deutet auf Infektion
                              Atemwegsinfektionen        Nasen-/ Rachenabstrich,            hin.
                              unklarer Ätiologie         Rachenspülwasser,
                                                         Nasopharyngealsekret,
                                                         Trachealabstrich/-sekret

Humanes T-Zell-Leukämie-Virus, Typ 1 und 2 (HTLV-1/-2)
 Angebotene Methoden                Indikation            Material (s.3.1.1)              Anmerkungen
Antikörpernachweis:        V. a. HTLV-Infektion;         Serum                 HTLV-1 selten in Westeuropa,
                           V. a. adulte T-Zell-                                häufiger in Afrika, Japan,
CMIA                       Leukämie;                                           Karibik;
                           V. a. tropische spastische                          HLTV-2 häufiger bei i. v.
                           Paraparese                                          Drogenabhängigen

Influenzaviren, Typ A und B
Angebotene Methoden           Indikation                Material (s.3.1.1)                  Anmerkungen
Virusisolierung          V. a. Influenza-         BAL, Augenabstrich, Nasen-          Virusisolierung beweisend
                         Infektion                /Rachen-abstrich, Rachen-           für Influenzavirus-Infektion
                                                  spülwasser, Naso-
                                                  pharyngealsekret,
                                                  Trachealabstrich/-sekret
PCR qualitativ           V. a. Influenza-         BAL, Augenabstrich, Nasen-          Bestätigung der Diagnose
                         Infektion                /Rachen-abstrich, Rachen-           in der Frühphase der
                                                  spülwasser, Naso-                   Infektion
                                                  pharyngealsekret,                   Eine Differenzierung in die
                                                  Trachealabstrich/ -Sekret           Subtypen ist möglich.
TMA qualitativ           V. a. Influenza-         BAL, Augenabstrich, Nasen-          Bestätigung der Diagnose
                         Infektion                /Rachen-abstrich, Rachen-           in der Frühphase der
                                                  spülwasser, Naso-                   Infektion
                                                  pharyngealsekret,                   Eine Differenzierung in die
                                                  Trachealabstrich/ -Sekret           Subtypen ist möglich.

JC Virus
Angebotene Methoden                   Indikation                 Material (s.3.1.1)          Anmerkungen
PCR quantitativ           • V.a. PML bei                       Liquor                    PositiverNachweis von
                            immunsupprimierten und HIV                                   JCV DNA in Liquor
                            positiven Patienten                                          cerebrospinalis deutet
                                                                                         auf PML hin.

18.03.2022                                                                                                 32
Leistungsspektrum
Institut für Virologie

Masernvirus
Angebotene Methoden             Indikation         Material (s.3.1.1)               Anmerkungen
Antikörpernachweis:      V. a. Maserninfektion;    Serum                  Bei Verdacht auf Masern-Infektion
IgG/IgM                  Immunstatus;                                     bitte Meldepflicht beachten!
                                                                          Pos. IgM oder signifikanter Anstieg
                                                                          des IgG-Titers spricht für akute
                                                                          Infektion.
                         Subakute sklerosierende                          Extrem hohe IgG-Spiegel bei
                         Panencephalitis (SSPE)                           SSPE.

Antikörpernachweis:      Subakute sklerosierende   Liquor-/               Intrathekale Ak-Synthese bei
ASI                      Panencephalitis (SSPE);   Serumpaar              Masernencephalitis, bei SSPE sehr
                         V. a. chronische ZNS-                            hohe ASI-Werte;
                         Erkrankung;                                      ASI häufig auch bei anderen chron.
                         V.a. Masernencephalitis                          entzündlichen ZNS- Erkrankungen
                                                                          erhöht, z.B. MS

Mumpsvirus

Angebotene Methoden              Indikation          Material (s.3.1.1)              Anmerkungen
Antikörpernachweis:      V. a. Mumpsinfektion,      Serum                   Positves IgM und/oder
IgG/IgM                  - Parotitis                                        signifikanter IgG-Titeranstieg
                         - Orchitis                                         deutet auf akute Infektion.
                         - Pankreatitis
                         - Meningitis;
                         Impfstatus

Antikörpernachweis:      V. a. Mumpsmeningitis;     Liquor-/                Intrathekale Ak-Synthese bei
ASI                                                 Serumpaar               ZNS-Beteiligung;
                         V. a. chron. ZNS-                                  ASI möglicherweise auch bei
                         Erkrankung                                         chron. entzündlichen ZNS-
                                                                            Erkrankungen erhöht, z.B. MS

Noroviren

   Angebotene Methoden            Indikation        Material (s.3.1.1)               Anmerkungen
PCR qualitativ               Diarrhoe,             Stuhl                    sehr kontagiös, meistens
                             Erbrechen             Erbrochenes              epidemiolog. Hinweis auf
                                                                            Infektionsquelle.
                                                                            Bei positivem Befund bitte
                                                                            Meldepflicht beachten!
                                                                            Differenziert zwischen
                                                                            Genogruppe 1 und Genogruppe2

18.03.2022                                                                                             33
Leistungsspektrum
Institut für Virologie

Parainfluenzaviren, Typ 1, 2, 3 und 4
 Angebotene Methoden              Indikation               Material (s.3.1.1)               Anmerkungen
Virusisolierung            Respiratorischer Infekt        BAL, Nasen-              Erfolgreiche Isolierung
                           bei Säuglingen,                /Rachenabstrich,         beweisend für Parainfluenza-
                           Kleinkindern                   Rachenspül-              Infektion.
                                                          wasser, Naso-
                                                          pharyngealsekret
                                                          Trachealabstrich/-
                                                          sekret
PCR qualitativ             Respiratorischer Infekt        BAL, Nasen-              Positiver Nachweis beweisend für
                           bei Säuglingen,                /Rachenabstrich,         Infektion
                           Kleinkindern                   Rachenspül-
                                                          wasser, Naso-
                                                          pharyngealsekret
                                                          Trachealabstrich/-
                                                          sekret

Parvovirus B19
    Angebotene Methoden              Indikation               Material (s.3.1.1)              Anmerkungen
Antikörpernachweis:            V. a. Ringelröteln;          Serum                      IgM manchmal unspezifisch
IgG/IgM                        Infektion in
                               Schwangerschaft

PCR quantitativ                V. a. Primärinfektion in     EDTA-Blut (auch            Virusgenomnachweis bei
                               Schwangerschaft;             Nabelschnurblut),          Aborten und Totgeburten;
                                                            Fruchtwasser,
                               chron. Infektion bei         Knochenmark,               Persistenz des Virus bei
                               Immundefizienz               Biopsiematerial            Immunsupprimierten

Polioviren, Typ 1 und 3
Angebotene Methoden             Indikation                Material (s.3.1.1)                Anmerkungen
Virusisolierung          V. a. frische Infektion;     Stuhl,                       Bereits der Verdacht einer Polio-
                         Nachweis                     Nasen-/                      Infektion ist meldepflichtig!
                         ausgeschiedenen/             Rachenabstrich
                         zirkulierenden Impfvirus
Enterovirus-PCR          V. a. Poliomyelitis          Stuhl,                       Nachweis einer Polio-Infektion,
(qualitativ);                                         Nasen-/ Rachen-              Identifizierung des Serotyps
mit anschließender                                    abstrich,
Sequenzierung*                                        Rachenspülwasser             Bereits der Verdacht einer Polio-
*(Methode nicht                                                                    Infektion ist meldepflichtig!
akkreditiert)

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Leistungsspektrum
Institut für Virologie

Rhinoviren
 Angebotene Methoden           Indikation             Material (s.3.1.1)               Anmerkungen

PCR qualitativ           Virusnachweis bei         Respiratorisches           Positiver Nachweis deutet auf
                         Entzündungen des          Probenmaterial (Hals-,     Infektion hin.
                         Respirationstraktes       Nasen-,
                                                   Rachenabstriche,
                                                   Sputum, BAL, etc)

Rötelnvirus
  Angebotene Methoden              Indikation           Material (s.3.1.1)             Anmerkungen
Antikörpernachweis:         V. a. Infektion            Serum                  Falsch positives IgM-Ergebnis
IgG/IGM                                                                       durch Parvovirus B19- oder EBV-
                                                                              Infektion möglich

Antikörpernachweis:         V. a.                      Liquor-/               Intrathekale Ak-Synthese bei
ASI                         Rötelnencephalitis;        Serumpaar              ZNS Beteiligung;
                                                                              ASI möglicherweise auch bei
                            V. a. chron ZNS-                                  chron. entzündlichen ZNS
                            Erkrankung                                        Erkrankungen erhöht, z.B. MS

Rotaviren
Angebotene Methoden                Indikation               Material (s.3.1.1)           Anmerkungen

Antigennachweis:         Gastroenteritis, s. o.            Stuhl
Ag-Schnelltest

Respiratory-Syncytial-Virus (RSV)
 Angebotene Methoden          Indikation                 Material (s.3.1.1)                Anmerkungen
Virusisolierung          Respiratorischer         BAL, Nasen-/ Rachenabstrich,        Virusisolierung
                         Infekt bei               Rachenspülwasser,                   beweisend für RSV-
                         Säuglingen,              Nasopharyngealsekret, Tracheal-     Infektion
                         Kleinkindern             abstrich/-sekret

PCR qualitativ           Respiratorischer         BAL, Nasen-/Rachenabstrich,         Positiver Nachweis
                         Infekt bei               Rachenspülwasser,                   beweisend für Infektion
                         Säuglingen,              Nasopharyngealsekret
                         Kleinkindern             Trachealabstrich/-sekret

18.03.2022                                                                                             35
Leistungsspektrum
Institut für Virologie

SARS-CoV-2
 Angebotene Methoden         Indikation                Material (s.3.1.1)                 Anmerkungen
TMA qualitativ           V.a. COVID-19          BAL, Nasen-/ Rachenabstrich,        Positiver Nachweis
                                                Rachenspülwasser,                   beweisend für Infektion
                                                Nasopharyngeal-sekret,
                                                Trachealabstrich/-sekret
Antikörpernachweis:      Serostatus nach        Serum                               Es können IgG-
IgG                      durchmachter                                               Antikörper gegen Spike-
                         Covid-19-Infektion                                         Protein und gegen das
                         und/ oder Impfung                                          Nucleocapsid-Protein
                                                                                    (NCP) differenziert
                                                                                    werden.

Varicella-Zoster-Virus (VZV)

 Angebotene Methoden           Indikation            Material (s.3.1.1)              Anmerkungen
Antikörpernachweis:      V. a. VZV-Infektion       Serum                    Signifikanter Titeranstieg oder
IgG/IgM                  oder Reaktivierung;                                positives IgM spricht für akute
                         Impfstatus                                         Infektion oder Reaktivierung
Antikörpernachweis:      V. a. VZV-Infektion/      Liquor-/ Serumpaar       Intrathekale Ak-Synthese bei
ASI                      Reaktivierung mit                                  ZNS Beteiligung;
                         ZNS-Beteiligung;
                                                                            ASI möglicherweise auch bei
                         V. a. chron ZNS-                                   chron. entzündlichen ZNS
                         Erkrankung                                         Erkrankungen erhöht (z.B. MS)
Virusisolierung          V. a. auf VZV-Infektion   Augenabstrich,           Isolierung meist innerhalb einer
                         oder Reaktivierung        Schleimhaut- und         Woche positiv
                         (s.o.)                    andere Abstriche;
                                                   Bläscheninhalt,
                                                   Rachenspülwasser,
                                                   BAL,Trachealsekret
                         V.a. disseminierte
                         Infektion bei Immun-
                         supprimierten
PCR qualitativ           Vesikuläres Exanthem;     Bläscheninhalt,          spezifisch für VZV
                         V.a. ZNS-Beteiligung
                                                   Liquor                   Positiver Nachweis im Liquor
                                                                            ätiologisch signifikant.
PCR quantitativ          V.a. VZV-Infektion        EDTA-Blut,               Positiver Nachweis beweisend für
                         ohne typ. Symptome                                 disseminierte VZV-Infektion.
                         bei schwerer
                         Immunsuppression

18.03.2022                                                                                             36
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