Lernen und Lehren an städtischen und staatlichen Schulen in Nürnberg im Digitalen Zeitalter - Referat IV - Schule und Sport
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Referat IV – Schule und Sport Lernen und Lehren an städtischen und staatlichen Schulen in Nürnberg im Digitalen Zeitalter – Bericht (Stand 17.08.2020) und Empfehlung zum weiteren Vorgehen –
Referat IV – Schule und Sport Bericht Schul-IT Vorbemerkung Leistungsschau – Projekterfahrungen und Erkenntnisse – „Corona“-Lehren und aktuelle Diskussion Mit den folgenden Ausführungen berichtet die Verwaltung über den aktuellen Stand der Umsetzung der Strategie „Lernen und Lehren an städtischen und staatlichen Schulen in Nürnberg im Digitalen Zeitalter“, über die bisherigen Erfahrungen und auch über die logisch daraus folgenden nötigen Weiterentwicklungen. Der erste Bericht zur Umsetzung der schulischen IT-Strategie erfolgte im Oktober 2018. Ursprünglich angedacht war ein Folgebericht ein Jahr später – dieser Zeitplan konnte aus mehreren Gründen nicht gehalten werden. Zunächst lagen Ende 2019 noch immer nicht ausreichend Informationen zur bayerischen Umsetzung des DigitalPakts Schule vor, welche jedoch insbesondere vor dem Hintergrund der Sonderberatung im Mai zum Thema Förderprogramme präsentiert werden sollten. Als neuer Termin wurde daher Anfang 2020 avisiert. Und dann kam die COVID-19-Pandemie … Im Zuge der „Coronavirus“-bedingten Schulschließungen ab dem 17.03.2020 rückt die Digitalisierung der Schule zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit. Dank der schulischen IT-Strategie war Nürnberg in vielen Bereichen weiter als manch anderer Sachaufwandsträger, doch auch hier standen die Schulfamilien und die Verwaltung vor enormen Herausforderungen. Daher wurde beschlossen, den bereits seit Anfang 2020 eigentlich fertig vorbereiteten Bericht zu verschieben, um möglichst umfassend über alle Aspekte der digitalen Schule im Schuljahr 2019/2020 informieren zu können. Der vorliegende Bericht wurde daher auf den aktuellen Stand gebracht und in den verschiedenen betroffenen Themenbereichen um mögliche „Lehren“ aus der Coronavirus-Pandemie und die damit zusammenhängenden bundes- bzw. landesweiten Diskussionen ergänzt. Er greift zudem Fragestellungen aus den folgenden Anträgen auf: Antrag der FDP-Stadtratsfraktion vom 12.05.2019 „Wartung und Pflege der IT-Infrastrukturen an Nürnberger Schulen“ Gemeinsamer Antrag der Stadtratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, SPD, CSU und FDP vom 19.12.2019 „Konferenz der Schülersprecher*innen im November 2019: Lösungen finden“ Gemeinsamer Antrag der Stadtratsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen vom 29.01.2020 „Förderung der Freien Schulen“ Antrag der SPD-Stadtratsfraktion vom 03.06.2020 „W-LAN für den Schulunterricht ist Lernmittel“ Antrag der CSU-Stadtratsfraktion vom 29.06.2020 „Digitalisierung der Nürnberger Schulen“ Seite 2 von 18
Referat IV – Schule und Sport Bericht Schul-IT Inhaltsverzeichnis I. Bericht (Stand 17.08.2020) .............................................................................................................................................. 4 1. Struktur und Kommunikation ....................................................................................................................................... 4 2. Glasfaseranbindung und städtisches Datennetz ........................................................................................................ 4 2.1. Aktueller Stand ..................................................................................................................................................... 4 2.2. Projekterfahrungen und Erkenntnisse .................................................................................................................. 5 3. Rechenzentrum und zentrale Schulserverlandschaft ................................................................................................. 5 3.1. Aktueller Stand ..................................................................................................................................................... 5 3.2. Projekterfahrungen und Erkenntnisse .................................................................................................................. 5 4. ID-Management........................................................................................................................................................... 5 4.1. Aktueller Stand ..................................................................................................................................................... 5 4.2. Projekterfahrungen und Erkenntnisse .................................................................................................................. 5 4.3. „Corona“-Lehren und aktuelle Diskussion ............................................................................................................ 6 5. Vernetzung der Schulgebäude .................................................................................................................................... 6 5.1. Aktueller Stand ..................................................................................................................................................... 6 5.2. Projekterfahrungen und Erkenntnisse .................................................................................................................. 7 5.3. „Corona“-Lehren und aktuelle Diskussion ............................................................................................................ 7 6. IT-Ausstattung der Schulen ......................................................................................................................................... 8 6.1. Hardware .............................................................................................................................................................. 8 6.2. Software ................................................................................................................................................................ 9 6.3. Mobiliar ............................................................................................................................................................... 11 7. IT-Service und -Betrieb ............................................................................................................................................. 12 7.1. Aktueller Stand ................................................................................................................................................... 12 7.2. Projekterfahrungen und Erkenntnisse ................................................................................................................ 12 7.3. „Corona“-Lehren und aktuelle Diskussion .......................................................................................................... 12 8. Aus- und Fortbildung ................................................................................................................................................. 13 8.1. Aktueller Stand ................................................................................................................................................... 13 8.2. „Corona“-Lehren und aktuelle Diskussion .......................................................................................................... 13 9. Förderprogramme ..................................................................................................................................................... 13 9.1. Glasfaser-Förderung .......................................................................................................................................... 13 9.2. Digitalbudget und iFU-Budget ............................................................................................................................ 14 9.3. DigitalPakt Schule............................................................................................................................................... 15 9.4. DigitalPakt Schule: Sonderbudget Leihgeräte ....................................................................................................... 16 9.5. Seminarschulen-Förderung ................................................................................................................................ 16 10. Finanzen .................................................................................................................................................................. 16 11. Sonstiges: Freie Schulen ........................................................................................................................................ 17 II. Empfehlung zum weiteren Vorgehen: Beschlussvorschlag.......................................................................................... 18 Seite 3 von 18
Referat IV – Schule und Sport Bericht Schul-IT I. Bericht (Stand 17.08.2020) 1. Struktur und Kommunikation Seit Beschluss der IT-Strategie wurden die Grundlagen für deren Umsetzung geschaffen. Neben Fortbildung und Pädagogik wurde als dritte Säule die Projektgruppe „IT-Infrastruktur an Schulen“ gebildet, welche sich aus 2. Glasfaseranbindung und städtisches Vertreter*innen aus allen beteiligten Dienststellen zu- sammensetzt (Ref.IV mit SchA, SchB, IPSN und HVE, Datennetz DIP/IT, FW, H, ZD).1 Aufgrund der Vielzahl und Komplexität der Aufgaben wurden mittlerweile Teil- 2.1. Aktueller Stand projekte gebildet, welche der Gesamtprojektgruppe untergeordnet sind. 2.1.1. Anbindung der Schulen an das Glasfasernetz der Feuerwehr Zur internen und externen Kommunikation wurden Von den rund 100 Schulstandorten waren zu Beginn der folgende Kanäle eröffnet: Maßnahme bereits 48 an das Glasfasernetz der Feuer - Für eine öffentlichkeitswirksamere Präsentation wehr angeschlossen – für die übrigen Standorte kann wurde in Zusammenarbeit mit dem Online-Büro eine der Anschluss bis zum sogenannten Hausübergabe - eigene Mini-Webseite unter http://www.digitale- punkt (HÜP) über die Glasfaser-Förderung des schule.nuernberg.de aufgebaut, die neben all- Freistaats gefördert werden (s. unter Punkt 9). Ins- gemeinen Informationen für die Öffentlichkeit auch gesamt wurden fünf Förderanträge bei der Regierung einen internen, geschützten Bereich für Schulen mit von Mittelfranken gestellt, sodass fast alle dieser 52 weitergehenden Auskünften enthält (Zugangsdaten Standorte förderwürdig sind. wurden separat bekanntgegeben). Auf der Webseite findet sich u.a. auch der News - letter mit aktuellen Informationen und Hintergrund- 5 27 berichten, der regelmäßig an alle Beteiligten versandt 48 wird. Für einen direkten Kontakt wurde eine zentrale E- Mail-Adresse eingerichtet (digitale-schule@stadt. - 11 9 nuernberg.de). Neben dem laufenden Austausch mit den kommunalen Personalvertretungen werden, insbesondere bei anstehenden Schulvernetzungen, bereits vorher angebunden: 48 Informationsveranstaltungen für Schulleitungen, neu angebunden: 9 Systembetreuende, Ministerialbeauftragte und demnächst angebunden: 11 staatliches Schulamt sowie für betroffene „Schul- familien“ abgehalten. in Umsetzung: 27 In regelmäßigen Abständen erstattet die Projekt- noch anzubinden: 5 leitung dem Steuerkreis Bericht, außerdem soll regelmäßig dem Schulausschuss oder dem Stadtrat 2.1.2. Ertüchtigung und Erweiterung des städtischen berichtet werden (zuletzt im Oktober 2018); im Datennetzes Bedarfsfall erfolgen zusätzliche Statusberichte (z.B. Um alle Nürnberger Schulen über das städtische Daten- Förderproblematik im Mai 2019). netz (den sog. „Backbone“) zu versorgen, musste dieses Des Weiteren wurde ein eigenes Projektlogo in zunächst ertüchtigt werden, d.h. die veralteten aktiven Zusammenarbeit mit dem Presseamt erstellt: Komponenten mussten durch neue ersetzt werden. In einem nächsten Schritt soll der Backbone dann erweitert werden. Es wird ein logisch vermaschtes Netz (engl. 1 vgl. TOP 1 im Schulausschuss am 19.10.2018. Seite 4 von 18
Referat IV – Schule und Sport Bericht Schul-IT mesh) mit neuester Technik aufgebaut, ein in Europa bis 3.2. Projekterfahrungen und Erkenntnisse dato erstmaliges Projekt. Mithilfe der bisherigen Erweiterung des Rechen - Die Ertüchtigung der bestehenden Knoten hat im Herbst zentrums können derzeit bereits diverse Anwendungen 2018 mit der Lieferung der ersten zentralen zentral gehostet werden (ASV etc.). Vor einem weiteren Komponenten begonnen. Der neue Mesh-Backbone ist Ausbau bedarf es jedoch einer ausführlichen mittlerweile im Livebetrieb. Die für die Versorgung aller Überprüfung und Anpassung des bisherigen Konzeptes, Schulstandorte zusätzlich benötigten Backbone-Knoten da gerade im Bereich ID-Management umfangreiche befinden sich nun im Aufbau. Insgesamt liegt die Maß- Änderungen zu erwarten wären (s. Punkt 4). Die nahme im Zeitplan; Fertigstellung und Inbetriebnahme Auswertung der Pilotprojekte durch ein unabhängiges sind für 2021 avisiert. Consultingunternehmen hat u.a. ergeben, dass eine Überprüfung der Rechenzentrumsarchitektur und des 2.2. Projekterfahrungen und Erkenntnisse Netzwerkskonzepts vorgenommen werden muss, wenn Schwieriger als geplant gestaltet sich die nötige diese in vollem Umfang für alle benötigten Services des Internetanbindung für das neue schulische Mesh-Netz. Schulbereichs zur Verfügung stehen sollen. An zentralen Stellen soll das System über einen Beantwortet werden muss in diesem Zusammenhang Provider an das Internet angebunden werden und dann auch die Frage nach dem „make or buy“, d.h. eine die zur Verfügung stehende Bandbreite dynamisch den Prüfung dahingehend, ob das Rechenzentrum „Schule“ Schulen zur Verfügung stehen. Damit wären einzelne ggf. ausgelagert werden kann bzw. muss. lokale Zugänge mit begrenzter Bandbreite hinfällig und kein limitierender Faktor mehr – das neue Netz kann Darüber hinaus sind unter Berücksichtigung der Er - theoretisch 100 Gbit/s synchron (also für Down- und Up- gebnisse des Pilotprojekts ID-Management sowie der load) verarbeiten. Diese Datenmengen sind notwendig, angekündigten “BayernCloud” (s. unten) mögliche Alter- gerade aufgrund der Coronazeit-Erfahrungen auch im nativen zum aktuellen Konzept zu erwägen. Upload, wenn aus den Schulen ein Live-Unterricht z.B. in Teilklassen zuhause übertragen werden soll. 4. ID-Management Hier sind nun zum einen eine europäische Aus - schreibung durchzuführen, die alle Aspekte (Bandbreite, 4.1. Aktueller Stand Services, Laufzeiten, etc.) umfassend berücksichtigt, An den Nürnberger Schulen gibt es derzeit rund 65.000 und zum anderen ein oder mehrere optimale Standorte Schüler*innen, 5.600 Lehrer*innen sowie Verwaltungs- für die Einspeisung zu finden. An beidem wird aktuell mitarbeiter*innen und ca. 15.000 Endgeräte; insbe- gearbeitet. Die geschätzten Kosten sind derzeit deutlich sondere die Zahl Letzterer steigt massiv. Dies macht höher als ursprünglich anzunehmen war. eine zentrale Administration inkl. funktionierendem Gerätemanagement und Softwareverteilung uner- 3. Rechenzentrum und zentrale Schul- lässlich. Im Sinne von Wirtschaftlichkeit, IT-Sicherheit serverlandschaft und auch Datenschutz wird daher an der Einführung eines ID-Managements (ID-M) an allen Nürnberger Schulen gearbeitet. Ziel wäre ein pädagogisches und 3.1. Aktueller Stand technisches System zur Verwaltung von Nutzer*innen, Das städtische Rechenzentrum wird auf die zusätz- Rollen (d.h. Berechtigungen abhängig von Alter, Klasse, lichen Anforderungen durch die Anbindung der Schulen Funktion) und Geräten. Dafür wurde ein Pilotprojekt an vorbereitet. Neben einer erhöhten Ausfallsicherheit wird zwei Schulstandorten zum Schuljahr 2019/2020 so auch eine einfachere Administration aller Server gestartet (B9 und JPR/FOS II) – die Vorbereitungen ermöglicht. Dafür wurden bis dato sieben leistungs- liefen ab März/ April 2019. Nach ersten Start- fähige physikalische Server (Hosts) beschafft, auf schwierigkeiten beim Rollout der Systeme waren die denen über sogenannte virtuelle Maschinen (VM) Rückmeldungen zuletzt insgesamt meist positiv. parallel viele Systeme betrieben werden können. Die Festplatten jedes physikalischen Servers wurden mit der 4.2. Projekterfahrungen und Erkenntnisse Software in einer logischen Festplatte zusammen- Wie bereits unter Punkt 3 erwähnt hat sich gezeigt, dass gefasst, einem Virtual Storage Area Network (vSAN). die bisherige Konzipierung eine erhebliche Belastung Die Technologie erstellt immer eine oder zwei Kopien für Schul-Infrastruktur und Backbone/Rechenzentrum der virtuellen Festplatten der VMs, wodurch sich die Ausfallsicherheit erhöht. Seite 5 von 18
Referat IV – Schule und Sport Bericht Schul-IT bedeutet. Mögliche Lösungsansätze werden derzeit Nach den Pilotprojekten in 2018 wurde die Zahl der Ver- bereits geprüft. netzungsmaßnahmen im Rahmen des personell sowie finanziell Möglichen gesteigert, sodass jährlich die Des Weiteren hat sich gezeigt, dass die aktuelle Vernetzung von rund 10-15 Schulen begonnen wird. Die Organisationsstruktur für den vollständigen Rollout hierfür durch die Projektgruppe erarbeitete Prio- eines ID-M mit Softwareverteilung auf alle Schulen nicht risierungsliste wird dabei regelmäßig an aktuelle passend ist. Es muss hier im Vorfeld klar geklärt werden, Entwicklungen (insbesondere im Bereich Sanierungen welche Services von den beteiligten Stellen (DIP, Schul- und Brandschutz) angepasst. Bislang wurden folgende IT, externe Dienstleister) in welchem Umfang über - Vernetzungen durchgeführt bzw. begonnen: nommen werden können und sollen. Zudem ist der Betrieb eines Systems durch die Schul-IT auf Basis eines von DIP bereitgestellten Netzes nur möglich, wenn Staatl. Willstätter-Gymnasium GS Paniersplatz 2018 die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen Berufliche Schule 9 werden (v.a. im Hinblick auf Zugriffs-Berechtigungen). Haus der Athleten 4.3. „Corona“-Lehren und aktuelle Diskussion Die Notwendigkeit einer umfassenden Plattform wurde Staatl. Dürer-Gymnasium insbesondere durch Corona deutlich. Mithilfe der Städt. Labenwolf-Gymnasium Ergebnisauswertung einer externen Beratungsfirma GS Friedrich-Hegel-Schule sollte demnächst eigentlich die Vorbereitung einer Aus - GS Theodor-Billroth-Schule 2019 schreibung starten – diese musste jedoch vorerst ver- GS Friedrich-Staedtler-Schule Dep. schoben werden. Der Grund: Die bislang noch eher un- Almoshof und Buch spezifische „BayernCloud“ für Schulen wurde im MS Johann-Daniel-Preißler-Schule Rahmen des bayerischen Digitalisierungsgipfels am Berufliche Schule 7 23.07.2020 konkretisiert. Sollte das bayerische Projekt GS & MS Adalbert-Stifter-Schule wie geplant umgesetzt werden, würden einige Bau- steine des bisher angedachten ID-Ms redundant; andere geplante Elemente wie bspw. ein „Single-Sign- Berufliche Schule 2 On“ könnten zudem voraussichtlich nicht oder nur Berufliche Schulen 4 & 14 schwer umgesetzt werden. Bis zum Bekanntwerden Staatl. Pirckheimer-Gymnasium weiterer Details muss daher das Nürnberger Teilprojekt Staatl. Hans-Sachs-Gymnasium vorerst ruhen – und muss dann ggf. unter Berück- Städt. Veit-Stoß-Realschule 2020 sichtigung der BayernCloud neu konzipiert werden. In GS & MS Insel Schütt der Zwischenzeit besteht ein intensiver Kontakt mit den GS Georg-Paul-Amberger-Schule beteiligten Stellen im Kultusministerium sowie mit GS Laufamholz anderen bayerischen Sachaufwandsträgern, um soweit GS Reutersbrunnenschule möglich ein Mitspracherecht bei der Entwicklung zu Städt. Sigena-Gymnasium haben. GS Max-Beckmann-Schule 5. Vernetzung der Schulgebäude Eigens für das schulische IT-Projekt wurden Stellen bei 5.1. Aktueller Stand H und DIP/IT geschaffen und zwischenzeitlich besetzt. In der sog. „Richtlinie zur Planung von Informations- und Die bisherige Finanzplanung sieht vor: Kommunikations-Netzwerken“ (IuK-RL) wurde der Ver- geplante Ausgaben für Maßnahmen mit Baubeginn netzungsstandard für Schulen festgelegt und wird nun in 2018-2020: rd. 11,75 Mio. Euro; zusätzlich fallen laufend weiterentwickelt. Neben LAN und WLAN für rd. 1,56 Mio. Euro H-Bauverwaltungskosten an Schulverwaltung und Pädagogik kann auf Wunsch der aktuell bereits verfügte Ausgaben für Maßnahmen Schulen, nach Prüfung durch DIP/IT-NET auf Vorliegen mit Baubeginn in 2018-2020: rd. 2,249 Mio. Euro; der Voraussetzungen sowie der erforderlichen zusätzlich sind rd. 225.000 Euro H-Bauver- Kapazitäten, auch zusätzlich #nue_freewifi (Projekt waltungskosten gezahlt worden WLAN 2020) ausgestrahlt werden (aktuell bereits an rund 15 Schulen). Seite 6 von 18
Referat IV – Schule und Sport Bericht Schul-IT 5.2. Projekterfahrungen und Erkenntnisse fließen diese Bedarfe bereits versuchsweise in die Planungen mit ein. Auf Grundlage der Ergebnisse wäre Aufgrund der begrenzten personellen Ressourcen und für die zukünftige Festlegung ein entsprechendes der Priorisierung nach pädagogischen sowie baulichen Konzept zu erarbeiten. Kriterien kann es vereinzelt längere Zeit dauern, bis eine Schule vollvernetzt wird. Daher werden auf Antrag Nicht zu vernachlässigen ist zudem, dass sich die IT- sogenannte Interimsmaßnahmen durchgeführt, voraus- Strategie rein auf den Schulbereich bezieht – die Päda- gesetzt, die jeweilige Maßnahme ist im Verhältnis zum gogik endet hier jedoch nicht, sodass zukünftig eine erwarteten pädagogischen Nutzen nicht zu aufwendig. engere Zusammenarbeit mit allen möglicherweise be- Generell wird versucht, zukunftsfähige Strukturen teiligten (bzw. in Schulgebäuden untergebrachten) Dienst- aufzubauen, die bei einer späteren Vollvernetzung stellen erforderlich sein wird (s. Kombimodell Grund - weiter genutzt werden können. Von bislang 79 Anträgen schule). sind 5.3. „Corona“-Lehren und aktuelle Diskussion 38 erfolgreich umgesetzt, Gerade durch die Corona-bedingten Schulschließungen 18 derzeit in Durchführung oder Vorbereitung sowie ist das Thema Vernetzung akut geworden, da digitaler 3 in Prüfung und Unterricht nur mit einem entsprechenden Zugang zum 20 abgelehnt (beantragte Maßnahme zu groß für Internet realisierbar ist. Daher wurden vermehrt schnelle Interim und nach Rücksprache mit der Schule kein Kleinstvernetzungen (Interimsmaßnahmen) durchge- Kompromiss möglich oder Vollvernetzung in führt oder LTE-Router zur Verfügung gestellt, um grund- absehbarer Zeit geplant). legendes Unterrichten an den Schulen technisch zu er- Des Weiteren hat sich gezeigt, dass die in der möglichen. ursprünglichen Strategie 2017 enthaltene Insbesondere an Grund- und Förderschulen, von denen Kostenschätzung für Großvernetzungsmaßnahmen auf viele über keine oder nur unzureichende Vernetzung Grund fehlender Erfahrungswerte zu niedrig veran- verfügen, werden aufgrund dieser Kleinstvernetzungen schlagt waren. Dies liegt einerseits an dem immer derzeit alternative Übergangslösungen geprüft: Nach wieder aktualisierten Standard, den die IuK-RL vorgibt; pädagogischen Überlegungen werden im Grundschul- dieser ist jedoch für eine zukunftsfähige Vernetzung bereich stationäre PCs zunehmend zugunsten der nötig, damit nicht schon in wenigen Jahren neue altersgerechteren Tablets bzw. iPads verschwinden. Arbeiten durchgeführt werden müssen. Andererseits D.h., dass dort der Fokus auf WLAN gelegt werden wurden die Kosten damals entsprechend der Zahl der müsste – ein Ausbau nach IuK-Standard ist zwar lang- Klassenzimmer bemessen; tatsächlich sind jedoch auch fristig weiterhin das Ziel, kurzfristig wären die Schulen weitere Räume, teilweise auch Gänge und Treppen - jedoch mithilfe minimaler Arbeiten am passiven Netz und häuser zu berücksichtigen. Daher wird die Kosten- Access Points zunächst ausreichend „vernetzt“. schätzung aktuell (insbesondere auch im Hinblick auf den DigitalPakt) überprüft und angepasst. Zu heimischen Internetzugängen aufseiten der Schüler*innen liegen derzeit keine verlässlichen An- Die bisherigen Erfahrungen haben außerdem einen Be- gaben vor.3 Bekannt ist, dass im Bereich der Ge- darf an zusätzlichen „IT-Räumen“ an Schulen ergeben: flüchtetenunterkünfte in den seltensten Fällen WLAN sowohl zur dezentralen IT-Administration als auch überhaupt oder in ausreichender Stärke vorhanden ist.4 schlicht zur sicheren Aufbewahrung von Gerätekoffern Die Bereitstellung von Zugängen durch die Stadt etc.2 Der Grund dafür sind insbesondere Änderungen in Nürnberg ist weder logistisch noch personell noch den Lehrplänen und der steigende Bedarf an IT- finanziell möglich: Zwar verweist das KM auf die Ausstattung. Bei den ersten Neubaumaßnahmen förderfähige Beschaffung mobiler Hotspots bzw. Router 5 2 Nach ersten Einschätzungen könnten zukünftig IT- 4 s. Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie und Medienräume, d.h. Aufbewahrungsräume in jedem Soziales, Regiestelle für Flucht und Integration: „FAQ Stockwerk, ggf. als Lernmittelfläche in einer FAG- Coronavirus im Kontext Flucht und Integration – Stand Förderung berücksichtigt werden. 11.05.2020“. 3 Abfrage vom 18.06.2020: Von insgesamt 94 5 Pressemitteilung Nr. 059 vom 24.04.2020, Rückmeldungen durch Schulen haben weniger als die https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/11801/lern Hälfte Angaben zu fehlendem WLAN gemacht; bei etwa en-zu-hause-schulen-koennen-schuelern-digitale- 850 Haushalten soll kein WLAN vorhanden sein – inkl. endgeraete-zur-verfuegung-stellen-kultusminister- Schätzungen und Hochrechnungen. Realistische Rück - michael-piazolo-faire-chancen-fuer-alle-die-zu-hause- schlüsse sind daher kaum möglich. lernen.html (zuletzt abgerufen am 03.08.2020). Seite 7 von 18
Referat IV – Schule und Sport Bericht Schul-IT – dies bezieht sich jedoch nur auf die investiven An - Der Warenkorb wird laufend, in Abstimmung mit Ver- schaffungskosten, nicht auf die (im Verhältnis sehr viel treter*innen aller Schularten sowie mit den MB-Dienst- höheren, nicht förderfähigen) laufenden Betriebskosten. stellen und dem Staatlichen Schulamt weiterentwickelt, Einrichtung und Betreuung wären zudem schlicht nicht wobei technische Neuerungen berücksichtigt werden. leistbar. Auch könnten rechtliche Vorgaben wie bspw. Für 2020 enthält er folgende Artikel: ein angemessener Jugendschutz nicht sichergestellt Präsentation werden. Ein möglicher Lösungsansatz, der im Hinblick auf seine Interaktives Tafelsystem: ca. 500 Realisierbarkeit jedoch noch geprüft werden müsste, Tablet-Präsentationssystem: Modellversuch wäre, spezifische (sprengelbezogene) Lernorte einzu- Dokumentenkamera: ca. 1.500 richten und mit BayernWLAN oder #nue_freewifi (sowie Beamer: ca. 370 natürlich mit entsprechenden Endgeräten) auszustatten, „Casting-Stick“: nach Bedarf z.B. in Stadtteilbibliotheken, bestehenden Hort-Einrich- tungen etc. Ggf. müsste ein entsprechendes Konzept Stationäre digitale Endgeräte zusammen mit den weiteren beteiligten Dienststellen PC: Standard i3, i5 und i7, insges. ca. 1.300 (DIP/IT, J, SHA und Ref.IV) erarbeitet werden. Monitor: 24“ und 27“, insges. ca. 1.300 Sonstiges: Zubehör und Service-Optionen 6. IT-Ausstattung der Schulen (Aufbau, Inbetriebnahme etc.) 6.1. Hardware Mobile digitale Endgeräte iPads: s. Punkt 6.1.3. 6.1.1. Aktueller Stand Notebooks: nach Bedarf, aktuell kein RV Der Prozess der Standardisierung ist soweit Sonstiges: Schutzzubehör, Koffer, MDM* abgeschlossen, sodass der bisherige „Wildwuchs“ der IT-Hardware an Schulen sukzessiv durch standar - *RVs werden i.d.R. mit Service-Optionen (z.B. Ein- disierte Geräte abgelöst wird. Dies benötigt jedoch Zeit: richtung/ Inbetriebnahme), erforderlichem Zubehör und Der Austausch von Geräten ist erst am Ende ihrer Betriebssoftware (bzw. bei mobilen Endgeräten einem technischen Lebensdauer wirtschaftlich und öko- Mobile Device Management MDM) abgeschlossen. So- logisch sinnvoll. weit möglich werden RVs gemeinsam mit DIP/IT abge - schlossen (ggf. mit eigenem Schul-Los). Der Austausch erfolgt gestaffelt, damit a) spätere Ersatzbeschaffungen nicht komplett auf einmal fällig Sonstiges werden und b) die Geräte auch möglichst zeitnah ins Schulsystem eingebunden werden können (be- Laser-Drucker/MFK: nach Bedarf lang- grenzte Personalkapazitäten). fristig möglichst Reduzierung (digitales Die Beschaffungen werden im Rahmen der ver- Arbeiten mit Microsoft 365!) fügbaren Mengen möglichst gerecht für alle Schulen Sonderausstattung: unter Angabe einer päd. im Sachaufwand der Stadt Nürnberg geplant. Begründung möglich Und schließlich werden die geschätzten Geräte- digitale schwarze Bretter: nur nach Einzel- zahlen vor Ausschreibungen zwar auf Grundlage fallprüfung (Brandschutz) der durch die Schulen gemeldeten Bedarfe unter Berücksichtigung eines gewissen „Puffers“ für mögliche Mehrbedarfe geplant – diese Bedarfe 6.1.2. Projekterfahrungen und Erkenntnisse können sich jedoch später ändern. Je länger und In ersten Modellversuchen wurden Schulen mit größer der Rahmenvertrag (RV), desto weniger Windows-Tablets und iPads ausgestattet. Nach ein - können pädagogische und/oder technische Ent- gehender Auswertung fiel die Entscheidung vorerst zu- wicklungen berücksichtigt werden. Die Verwaltung gunsten von Apple iPads: Diese können leicht mit einem versucht, solche Änderungen bestmöglich vorab MDM zentral verwaltet werden, waren insgesamt einzuplanen; es kann dadurch jedoch auch zu Ver- leistungsfähiger und nach pädagogischer Einschätzung zögerungen bei den Beschaffungen kommen. für den unterrichtlichen Einsatz in allgemeinbildenden Seite 8 von 18
Referat IV – Schule und Sport Bericht Schul-IT Schulen, insbesondere in Grundschulen, besser ge- kommenden Schuljahr zur Verfügung stehen. Zudem eignet. Aktuell wird daran gearbeitet, auch für Windows- wurden weitere 3.200 per Sonder-Sammelbestellung Geräte (stationär wie mobil) ein entsprechendes System beauftragt. einzuführen, sodass zukünftig auch Windows-Tablets Eine kürzlich erfolgte Abfrage ergab, dass durch- eingesetzt werden könnten. Für Android-Geräte gibt es schnittlich rund ein Fünftel der Nürnberger Schüler* - derzeit (noch) keine generelle Freigabe. innen ein digitales Endgerät für das Lernen zuhause Auch durch die Förderprogramme steigt die Zahl benötigen. D. h., dass mithilfe dieser 6.000 iPads die digitaler Endgeräte an Schulen enorm. Es hat sich daher dringendsten Bedarfe zum Schulstart 2020 voraussicht- gezeigt, dass zentrale Verwaltungs- und Management- lich gedeckt sein sollten – es wird jedoch bereits die Be- strukturen hier unerlässlich sind. schaffung weiterer Geräte vorbereitet. Unter päda- gogischen Gesichtspunkten wäre für die Zukunft eine 6.1.3. „Corona“-Lehren und aktuelle Diskussion flächendeckende 1:1-Ausstattung sinnvoll. Erste Vor - Neben der Vernetzung war während der Schul- überlegungen zu möglichen Finanzierungs- und schließungen ab dem 17.03.2020 aufgrund der Corona- Realisierungskonzepten werden bereits angestellt, zu- virus-Pandemie auch die Ausstattung ein zentraler nächst für Schüler*innen. Ebenfalls zu berücksichtigen Punkt der neu entfachten Digitalisierungsdiskussion. wären auch die (kommunalen) Lehrkräfte; konkrete Aus- sagen des Freistaats für staatliche Lehrkräfte fehlen Die bisherige Ausstattungsplanung war generell schul- weiterhin. bzw. klassenorientiert und berücksichtigte Schüler- bzw. Lehrerzahlen. Während einer Schulschließung werden Es besteht jedoch dringender Klärungsbedarf: Während Geräte jedoch direkt bei den Schüler*innen benötigt, wo die Bereitstellung von Leihgeräten außer Frage sie nicht immer vorhanden sind. Bereits am 20.03.2020 dringend erforderlich ist, ist aktuell noch nicht geklärt, wurden die Schulen auf Bitte des ehemaligen Schul- wie Ersatzbeschaffungen organisiert werden. Generell bürgermeisters Herrn Dr. Gsell über die Möglichkeit in- sieht der technische Life Cycle einen Austausch nach 5- formiert, mobile Endgeräte an Schüler*innen zu ver - 6 Jahren vor, sodass dann erneut hohe Summen inves- leihen. In einem Interview in den NN vom 23.04.2020 tiert werden müssten, falls die gleiche Zahl an Geräten wurde diese Möglichkeit nochmals direkt der Öffentlich - wiederbeschafft und keine 1:1-Ausstattung avisiert keit gegenüber bestätigt. Vorrangig sollten hierzu an den werden sollten. Schulen vorhandene mobile Endgeräte genutzt werden; 6.2. Software sofern keine verfügbar waren, wurden Geräte aus einem kleinen zentralen Pool verliehen. Insgesamt wurden im 6.2.1. Aktueller Stand letzten Schuljahr verhältnismäßig wenige Geräte ver - liehen.6 Im Bereich Software wird die Standardisierung aktuell weiter vorangetrieben. Inhaltlich gleiche bzw. vergleich- Um weitere Geräte verfügbar zu machen, wurde eigens bare Programme sollen möglichst reduziert werden, ein Sonderförderprogramm ins Leben gerufen (s. Punkt zudem soll soweit möglich Freeware genutzt werden. 9.4.); die Stadt Nürnberg hat bereits rund 3,8 Mio. Euro Dadurch könnten bspw. Grundimages erstellt werden, erhalten. Zusätzliche mögliche bayerische Gelder die nach der werkseitigen Installation eine schnellere wurden beim Digitalisierungsgipfel am 23.07.2020 an- Nutzbarkeit neuer Geräte an den Schulen ermöglichen. gekündigt.7 Zudem wird dadurch der Support vereinfacht und ver - bessert. Bei entsprechender pädagogischer Erforder - Daher wurde der erst jüngst geschlossene iPad- lichkeit soll natürlich auch weiterhin die Beschaffung von Rahmenvertrag bereits vollständig abgerufen und die Spezialprogrammen, insbesondere im weiterführenden Lieferung von rund 2.800 Geräten inkl. Zubehör und allgemeinbildenden und im berufsbildenden Bereich, Koffer (für den späteren Einsatz direkt an den Schulen) möglich sein. beauftragt. Aufgrund der aktuellen Lage am Weltmarkt sollten die Geräte zwar verzögert, aber rechtzeitig zum 6 Die Zahlen wurden nicht an den Sachaufwandsträger, GS 49 – MS 35 – SFZ 0 – GY 73 sondern ans KM gemeldet, welches auf Anfrage keine RS und berufsbild. Bereich: k.A. Informationen weitergeleitet hat. Vorliegende Zahlen der 7 Livestream zur Pressekonferenz nach dem Schul- an Schüler*innen verliehenen Geräte (Rückmeldung Digitalisierungsgipfel am 23.07.2020, https://www.you- von staatlichem Schulamt und Ministerialbeauftragten, tube.com/watch?v=QPJXhr8-aZA&feature=emb_title Stand 30.06.2020): (zuletzt abgerufen am 04.08.2020). Seite 9 von 18
Referat IV – Schule und Sport Bericht Schul-IT Insbesondere bei Office-Anwendungen, Schulver- Grundlegend geht die Nutzung zwingend mit einer waltungssoftware und Tafelsoftware ist die Standar- entsprechenden Nutzungsordnung einher, die daten- disierung auch durch Abschluss großer Rahmen- schutzrechtliche (sowie jugendschutz- und straf- verträge vorangetrieben worden. Die Nutzung von rechtliche) Vorgaben trifft. Für städtische Schulen ist Office 365 (jetzt Microsoft 365 bzw. M365) ist im Oktober die durch die pädagogischen Ämter erarbeitete 2019 durch das staatliche Schulamt auch für Grund- und Nutzungsordnung verpflichtend, staatliche Schulen Mittelschulen freigegeben worden – nach jetzigem können sie optional unverändert oder als Vorlage Stand sind nahezu alle an unseren Schulen tätigen nutzen. Lehrkräfte im sogenannten „Lehrer-Tenant“ registriert Bei Untis/WebUntis werden dort auch datenschutz- und im Schuljahr 2020/21 haben alle Schulen in relevante Einstellungen im System vorgegeben – bei Nürnberg die Möglichkeit der freiwilligen Nutzung. M365 werden vorhandene Datenschutz-Einstellungen zentral verwaltet. FWU-Vertrag Vonseiten der Vertragspartner wird die Einhaltung der DSGVO schriftlich zugesichert – entsprechend Lizenzsicherheit: aktuelles Betriebssystem werden die Systeme von diesen auch laufend über- Windows 10 Education, Office 2019 sowie prüft und ggf. korrigiert. webbasiertes M365 Die Freigabe von M365-Apps erfolgt zudem einheitliche dienstliche E-Mail-Adresse: restriktiv, erst nach eingehender Prüfung werden Vorname.Nachname@schulen.nuernberg.de Cloud-Anwendungen in Rücksprache mit Daten- für alle städtischen Lehrkräfte (optional für schutz und Personalvertretung freigeschaltet. staatliche) Die Anwendungen und Daten werden auf euro- „teacher & student benefits“: MS Office päischen Servern gehostet. auf privaten Endgeräten, 1 TB OneDrive- Zudem werden Bereiche für Lehrkräfte und für den Cloudspeicher für alle Lehrer*innen, unterrichtlichen Einsatz strikt getrennt. Schulverwaltungsmitarbeiter*innen und Schüler*innen Die Freiwilligkeit der Nutzung wird zudem stets betont – einzige Ausnahme ist die für städtische Lehrkräfte verpflichtende Nutzung der einheitlichen Untis / WebUntis E-Mail-Adresse. Lizenzsicherheit, Nutzung auf mobilen End- Derzeit liegt eine offizielle Beschwerde über den Einsatz geräten, Import in andere Kalender u.v.m. von M365 an Nürnberger Schulen beim bayerischen Rollout-Planung und umfassendes Landesbeauftragten für den Datenschutz. Es wird Schulungskonzept durch den Vertrags- voraussichtlich eine offizielle Prüfung anstehen, deren partner Ausgang derzeit offen ist – es bleibt jedoch zu betonen, zahlreiche verfügbare Module: dass die Einführung von M365 sorgsam, in stetigem Stunden-, Vertretungs-, Kursplanung Austausch mit den einschlägigen Experten, den Online-Veröffentlichung (Web & App) kommunalen Personalvertretungen und unter Berück- digitales Klassenbuch sichtigung der datenschutzrechtlichen Vorgaben seitens der städtischen Datenschutzbeauftragen erfolgt ist. Sprechtagorganisation und -buchung Viele datenschutzrechtlich bedenkliche Apps wurden Terminverwaltung daher von Anfang an nicht freigegeben. Von ver- Ressourcen-/Raumbuchung schiedenen Sachaufwandsträgern in ganz Deutschland, umfassendes Kommunikationssystem die ebenfalls den Nutzen von M365 erkannt haben, sind … Anfragen bei der Stadt Nürnberg eingegangen – die Tenant-Einstellungen sowie die Nutzungsordnungen für Lehrkräfte und Schüler*innen der Stadt Nürnberg 6.2.2. Projekterfahrungen und Erkenntnisse werden seither vielfach deutschlandweit eingesetzt. Vonseiten des KM gibt es zur Nutzung von M365 derzeit 6.2.3. „Corona“-Lehren und aktuelle Diskussion keine abschließende Klärung; der Einsatz wurde bislang nur „nicht empfohlen“ (Ausnahme s. Punkt 7.2.3). Für Infolge der Anordnung der flächendeckenden Schul - den Einsatz bei der Stadt Nürnberg, sowohl bezogen auf schließungen am 17.03.2020 wurde die Nutzung M365 als auch auf Untis/WebUntis, bleibt festzuhalten: digitaler Medien zur einzigen Möglichkeit des Unter- richtens. U.a. mithilfe von M365 war in Nürnberg hierzu Seite 10 von 18
Referat IV – Schule und Sport Bericht Schul-IT bereits eine gute Basis vorhanden – es zeigte sich je- Mit Ankündigung der „BayernCloud“ beim bayerischen doch schnell, dass die Strukturen noch nicht aus - Digitalisierungsgipfel am 23.07.2020, die auch diverse reichend verbreitet und gefestigt waren. Zur Unter - Funktionalitäten ähnlich M365 enthalten soll, stellt sich stützung der Schulen wurden daher umgehend ver - die Frage nach der weiteren Zukunft des Systems. Ob schiedene Maßnahmen im Bereich M365 und WebUntis und wie dann eine Zusammenführung der Systeme getroffen: funktionieren kann, ist nicht absehbar. Ein endgültiges Verbot vonseiten des KM wäre jedenfalls mit erheb- Hinweise zur (pädagogischen) Nutzung über eine lichem Widerstand aufseiten der Stadt Nürnberg und eigens eingerichtete, umfangreiche Sonderseite auf einiger anderer Sachaufwandsträger verbunden. Sobald www.digitale-schule.nuernberg.de (z.B. Tipps für nähere Informationen bekanntgegeben werden, folgt ein das einfache Verteilen von Dokumenten via E-Mail weiterer Bericht mit Handlungsempfehlungen. oder als „geteilte Dateien“ via M365) Unterstützung der Schulen beim Einholen der E- 6.3. Mobiliar Mail-Adressen der Schüler*innen für den ersten Kontakt 6.3.1. Aktueller Stand Einrichtung der (noch fehlenden) M365-Zugangs- Im Zuge der Digitalisierung des Klassenzimmers sollte konten für Lehrkräfte in Nürnberg auch Mobiliar eingeplant werden: Neben der Aus - Schulung von über 1.500 Lehrkräften über Online- stattung eines neuen Lehrerarbeitsplatzes für das inter - Seminare in M365 innerhalb von zwei Wochen nach aktive Tafelsystem werden auch Koffer für Aufbe- der Schulschließung wahrung sowie Strom- und LAN-Anschluss mobiler End- Verstärkter Fokus auf Schulungen für MS Teams als geräte beschafft. Letztere können mithilfe von Access zentrale Plattform und Videokonferenztool Points auch sinnvoll bei Schulen eingesetzt werden, die Erstellung einer speziellen Nutzungsordnung für MS nur über wenig Vernetzung verfügen. Auch bei neu be- Teams unter Absprache mit dem Datenschutz, der schafften Gesamtsystemen bestehend aus Beamer, Personalvertretung und den pädagogischen Ämtern Dokumentenkamera und Endgerät können Möbel ggf. Einrichtung der Schul-Tenants für alle Schulen, berücksichtigt werden (Multimediawagen bzw. -pulte). Fortbildung der Administrator*innen Vorbereitung der Nutzerimporte der Schul-Tenants Im Zuge eines Pilotversuchs wurden zudem Räume im für alle Grund- und Mittelschulen und Förderzentren Willstätter-Gymnasium und der Grundschule Paniers - platz mit Möbeln des flexiblen Klassenzimmers ausge- Anschaffung des WebUntis Messengers im April für stattet, entsprechend der 2017 erarbeiteten Schul- alle Schulen in Nürnberg als weiteres und möbelkonzeption des Amtes für allgemeinbildende ergänzendes Kommunikationswerkzeug Schulen.9 Schaffung von vielen Fortbildungsangeboten in Zusammenarbeit mit den Vertragspartnern zu M365, 6.3.2. Projekterfahrungen und Erkenntnisse Untis/WebUntis und interaktive Tafelsoftware Beim Mobiliar hat sich gezeigt, dass ausschließlich Die Notwendigkeit einer zentralen digitalen Plattform mit Lehrerarbeitsplatz und Koffer bzw. Schränke für mobile Konferenzmöglichkeit hat auch das KM erkannt: Am Endgeräte logisch im Bereich Schul-IT inbegriffen sind – 13.05.2020 wurden die bayerischen Schulen über die ein kausaler Zusammenhang zwischen Digitalisierung Möglichkeit der Nutzung von MS Teams an weiter- und flexiblem Klassenzimmer besteht indes nicht. Eine führenden Schulen informiert.8 Tags darauf hat das Finanzierung über die IT-Strategie erscheint daher nicht Team Digitale Schule für Nürnberg die Empfehlung sinnvoll und auch schlicht nicht leistbar. weitergeleitet, dieses Angebot vorerst nicht bzw. nur nach eingehender Prüfung zu nutzen, da das Angebot Der Einsatz von Mobiliar im Sinne eines „flexiblen zeitlich auf die Zeit der Corona-Krise begrenzt ist und Klassenzimmers“ bleibt aber im Fokus und ist auch im diverse Fragen zu diesem Zeitpunkt noch nicht Bezug zu den Lehrplänen erforderlich. Das genannte (ausreichend) geklärt waren (Nutzungsordnung, Service Konzept soll im Herbst 2020 mit Vertreter*innen aller und Support, weitere Finanzierung nach Ablauf etc.). Schularten überarbeitet werden und auch die zur 8 Pressemitteilung Nr. 063 vom 13.05.2020, https:// - 9 vgl. TOP 3 im Schulausschuss am 24.02.2017. www.km.bayern.de/pressemitteilung/11805/nr-063- vom-13-05-2020.html (zuletzt abgerufen am 04.08.2020). Seite 11 von 18
Referat IV – Schule und Sport Bericht Schul-IT Nutzung erforderlichen Fortbildungen für Lehrkräfte Strukturen, die auch bereits in der Stadtverwaltung vor - sowie Finanzierungsmöglichkeiten berücksichtigen. handen sind, aufzubauen sind daher weitere Maß - nahmen in Planung und Vorbereitung, darunter (u.a.): 7. IT-Service und -Betrieb Aufbau von Strukturen zur zentralisierten Admini- stration über Fernwartung, Software-Verteilung/ 7.1. Aktueller Stand Imaging und (Mobile) Device- bzw. ID-Management weitere Verstärkung bei kurzzeitigen Bedarfen durch Der First-Level-Support an den Schulen wird von Werkstudenten, Praktikanten (z.B. Berufsfach- Lehrkräften als Systembetreuende vor Ort geleistet. schule für technische Assistenten für Informatik) und Zuständig für Second- und Third-Level-Support ist die Hilfskräfte schulische IT-Gruppe (ehemals HVE/EDV), die Ende 2018 organisatorisch (und Ende 2019 durch Umzug nach erfolgreichem Testversuch übergreifend denk - auch räumlich) dem Projekt “IT-Infrastruktur an Schulen” bar: Ausbildung von Schüler*innen zu „Medien- zugeordnet wurde. Scouts“ für den unterstützenden First-Level-Support Da in der Vergangenheit verschiedene Probleme aufge- Aktuell liegen die Kosten für IT-Service und -Betrieb bei taucht waren, wurden bislang verschiedene Maß - ca. 50-70 € je Schüler*in je Jahr. Einzige denkbare nahmen zur Optimierung unternommen, darunter (u.a.): (radikale) Alternative wäre die komplette Vergabe des IT-Services an externe Dienstleister – u.a. aufgrund der Reaktivierung des Ticketsystems, Neuorganisation derzeit noch fehlenden zentralisierten Strukturen und von Hotline und Kommunikation der historisch „gewachsenen“ IT-Schullandschaft wäre sukzessive Spezialisierung der Fachkräfte anstelle dies jedoch zurzeit mit erheblichen Kosten verbunden. der Generalisierung (entsprechend Entwicklung Eine Verbesserung bzw. Beschleunigung des Betriebs eines neuen Weiterbildungskonzepts) wäre auch hier erst mit der Einführung grundlegender Vereinheitlichung und dadurch Vereinfachung und Strukturen und damit erst in einigen Jahren möglich. Verbesserung des IT-Services durch Standard- 7.3. „Corona“-Lehren und aktuelle Diskussion isierung von Hard- und Software Einführung eines Fernwartungssystems (bereits bei Während die Förderprogramme bislang Wartung und DIP/IT in Nutzung) Support vollständig ausgeklammert haben, wurde beim Neubesetzung der betriebstechnischen Leitung, bayerischen Digitalisierungsgipfel am 23.07.2020 hier - Einführung und Besetzung einer (zunächst budget- für Unterstützung angekündigt: Rund 200 Stellen sollen finanzierten) koordinativen Leitung für ein zentrales Rechenzentrum geschaffen werden; Weiterentwicklung der Hotline hin zum „Helpdesk“, weitere 600 Systemadministrations-Stellen sollen mit Besetzung einer zusätzlichen Stelle den Kommunen ko-finanziert werden.10 Was das Verstärkung der Gruppe durch eine zusätzliche konkret bedeutet, ist noch nicht bekannt – letztlich wird Stelle sowie zwei Auszubildende auch zu entscheiden sein, ob darüber (dringend be - Entlastung bei Arbeitsspitzen durch optionales Out- nötigte und daher wünschenswerte) zusätzliche Stellen sourcing einfacher Tätigkeiten an externe Dienst- geschaffen oder bestehende Stellen nur anteilig re- leister (in Rahmenverträgen enthalten, z.B. Imaging finanziert werden sollen. Schließlich wird über die nach Vorlage, Anlieferung, Auspacken, Aufstellen, Fördergelder aktuell und in den kommenden Jahren erste Inbetriebnahme etc.) eine enorme Menge an digitalen Endgeräten in die Schulen gebracht (s. auch die enorme Menge an 7.2. Projekterfahrungen und Erkenntnisse Leihgeräten, die später an den Schulen genutzt werden Derzeit funktioniert der IT-Service noch immer vorrangig sollen). Diese können nur bei einem funktionierenden Support effektiv genutzt werden. über eine sog. „Turnschuh“-Administration, d.h. Störungen und Serviceanfragen können nur vor Ort an der Schule Gerade während des digitalen Fernunterrichtens geprüft und bearbeitet werden. Um zeitgemäße während der Schulschließungen war die schulische IT- Gruppe gefragt: Neben Vorbereitung und Bereitstellung von mobilen Endgeräten aus dem zentralen Pool zum 10 Livestream zur Pressekonferenz nach dem Schul- Digitalisierungsgipfel am 23.07.2020, https://www.you- tube.com/watch?v=QPJXhr8-aZA&feature=emb_title (zuletzt abgerufen am 04.08.2020). Seite 12 von 18
Referat IV – Schule und Sport Bericht Schul-IT Verleih an Schüler*innen wurden vermehrt Access Noch nicht hier mit eingerechnet sind diverse Fort- Points und LTE-Router im Rahmen von Interims- bildungen der anderen Fachbereiche mit Schnittstellen maßnahmen an die Schulen gebracht. zur IT. Zahlreiche weitere Fortbildungsangebote durch SchA und SchB in Zusammenarbeit mit externen Partnern, die ebenfalls rege genutzt wurden, rundeten 8. Aus- und Fortbildung das digitale Fortbildungsprogramm ab. 8.1. Aktueller Stand 8.2. „Corona“-Lehren und aktuelle Diskussion Das IPSN hat verschiedene Unterstützungs- und Fort- Im Rahmen der Pandemie mussten natürlich neue bildungsangebote entwickelt: Wege beschritten werden. Zahlreiche Angebote von IPSN wurden umgestaltet und werden nun digital durch - Werkstätten für Medienkonzept-Teams mit ver- geführt. Daneben wurden, insbesondere auch durch schiedenen Modulen SchA und SchB in Zusammenarbeit mit dem IPSN, viele 1:1-Betreuung von Medienkonzept-Teams an aus- Online-Seminare angeboten, die von rund 2.500 Lehr- gewählten Schulen kräften genutzt wurden. Abhängig von den weiteren Ent- Module zur sinnvollen Einbindung digitaler Medien wicklungen im Freistaat wird das Fortbildungskonzept in den Unterricht auch weiterhin zu überprüfen und ggf. anzupassen sein. Module zur effektiven Nutzung von mebis Fachtage zur Digitalisierung in der Gesellschaft (z.B. „Digitalisierung und Demokratie“, „Künstliche 9. Förderprogramme Intelligenz“, „Digitale Transformation“, „Coding for tomorrow“ usw.) in Zusammenarbeit mit Experten Seit dem letzten Bericht im Schulausschuss im Mai aus IT, Wirtschaft und Politik 2019, in dem die Verwaltung legitimiert wurde, trotz der noch fehlenden Details zum DigitalPakt Schule in Der Fokus liegt neben den fachdidaktischen Fort- Bayern mit der Umsetzung der IT-Strategie fortzufahren, bildungen vor allem auf der Beratung der Medien - haben sich die im Folgenden genannten Änderungen konzeptteams Dies ist vor allem im Hinblick auf den bzw. Neuerungen ergeben: DigitalPakt, wo Medienkonzepte maßgeblich für eine Förderung sein sollen, wichtig. 9.1. Glasfaser-Förderung Daneben werden, in Zusammenarbeit mit den päda - 9.1.1. Eckdaten und aktueller Stand gogischen Ämtern und Rahmenvertragspartnern, ver - Förderung von Glasfaseranschlüssen und WLAN schiedene technische Einweisungen und Schulungen für öffentliche Schulen und Plankrankenhäuser11 zur Nutzung der beschafften Hard- und Software durch- geführt. Aufgrund des Beschlusses des Schulaus - schusses können diese Schulungen auch staatlichen Zeitraum: 01.06.2018-31.12.2021 Lehrkräften zur Verfügung gestellt werden, somit ist Gegenstand: Glasfaseranbindung für durchgängig sichergestellt, dass alle Geräte sinnvoll be - öffentl. Schulen dient und eingesetzt werden können. Fördersatz: 80%, max. 50.000 €/Schule Anträge: 5 Die Fortbildungen werden regelmäßig angeboten und Bescheide: 3 laufend weiterentwickelt. Geplant ist, mithilfe einer Plankosten: 4.185.625,92 € neuen Stelle zur medienpädagogischen Koordination Planzuwendung: 1.906.378,47 € eine optimale und zeitgemäße Einbindung der Lehr - davon bereits bewilligt: 331.372,50 € kräfte in die Digitalisierung der Schule vorzubereiten. davon bereits ausgezahlt: 87.271,00 € davon in Aussicht gestellt: 133.249,38 € Schulungen im Fachbereich Medienpädagogik: im Schuljahr 2017/2018: 268 Lehrkräfte Insgesamt schreiten die Arbeiten gut voran. Mit 5 An - im Schuljahr 2018/2019: 558 Lehrkräfte trägen sind alle (bestehenden) Standorte abgedeckt. im Schuljahr 2019/2020: 1.465 Lehrkräfte 11Seit einer Neuerung kann nun auch die Anbindung erfolgen; bei der Antragstellung kann der Schulbereich von Verwaltungsstandorten gefördert werden. Zur die zuständigen Dienststellen auf Wunsch unterstützen. sauberen Trennung soll hier ein separater Antrag Seite 13 von 18
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