Coburger Europa-Preis - Bewerbungsunterlagen - Freiherr-von-Rast-Schule

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Coburger Europa-Preis - Bewerbungsunterlagen - Freiherr-von-Rast-Schule
Freiherr-von-Rast-Schule
Staatliche Berufsschule I Coburg
Fachschule Maschinenbautechnik

                           Bewerbungsunterlagen
                                            für den

                   5. Coburger Europa-Preis
                                  - Schulpreis -

        „Europa an der Freiherr-von-Rast-Schule“

                            Der Europapreis ist ausgeschrieben von:

                                     VR-Bank Coburg
                                      IHK zu Coburg
            VHS Coburg Stadt und Land - Informationszentrum europe direct

Freiherr-von-Rast-Schule        Telefon 09561 89-50 00            www.rast-bs.de
Plattenäcker 30                 Fax     09561 89-5050             verwaltung@rast-bs.coburg.de
96450 Coburg
Coburger Europa-Preis - Bewerbungsunterlagen - Freiherr-von-Rast-Schule
Coburger Europa-Preis - Bewerbungsunterlagen - Freiherr-von-Rast-Schule
Freiherr-von-Rast-Schule
Staatliche Berufsschule I Coburg
Fachschule Maschinenbautechnik

         INHALTSVERZEICHNIS

         Bewerbung und zusammenfassende Projektbeschreibung                5
         Projektübersicht                                                  7
1		Mobilitätsprojekte der Freiherr-von-Rast-Schule                         8
1.1		Mobilität MECIT² - 1. Flow
     „Mobility for European Cooperation in Training and Teaching“          8
1.1.1    BELGIEN - Coburger Azubi in Waregem                               8
1.1.2    ÖSTERREICH - Drei Wochen Vöcklabruck                             12
1.1.3    SCHWEDEN - Arbeiten in Göteborg                                  14
1.2      Partnertag in Waregem                                            17
1.3      Mobilitätsprojekte aus dem Ausland                               18
         (Azubis und Lehrkräfte aus Belgien und Österreich nach Coburg)
1.3.1    Schüler aus Waregem, Belgien, in Coburg                          18
1.3.2    Schüler aus Vöcklabruck, Österreich, in Coburg                   19
1.4      Mobilitätstag 2017 in München                                    20
         Berufsbildung - europaweit und attraktiv
2        Deutschlandweiter Projekttag am 22. Mai 2017                     23
3        Projektwoche - Thema Europa                                      24
4        Theaterprojekt an der Berufsschule I                             32
         Dank an unterstützende Firmen                                    35

                                                                               3
Coburger Europa-Preis - Bewerbungsunterlagen - Freiherr-von-Rast-Schule
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Coburger Europa-Preis - Bewerbungsunterlagen - Freiherr-von-Rast-Schule
Freiherr-von-Rast-Schule
Staatliche Berufsschule I Coburg
Fachschule Maschinenbautechnik

       Bewerbung um den Europa-Preis

       Vom „Europa-Virus“ infiziert …
       Die staatliche Berufsschule I Coburg, Freiherr-von-Rast-Schule verbreitet seit dem Früh-
       jahr 2008 intensiv den Europagedanken. Gerade im Bereich der Beruflichen Schulen ist es
       wichtig, den jungen Auszubildenden ein positives Bild von einem gemeinsamen friedlichen
       Europa zu vermitteln. Da theoretische Ansätze bei diesem Klientel nicht so effektiv wirken,
       ist es nötig durch eigenes Erleben die Bedeutung eines friedlichen Miteinanders in Europa
       zu erkennen und bestehende Vorurteile und Barrieren abzubauen.

       Da ein großer Teil unserer Auszubildenden in international aufgestellten Firmen arbeitet,
       erhöht es die Chancen der jungen Menschen auf dem Arbeitsmarkt, wenn sie bereits in der
       Ausbildung Betriebspraktika im Europäischen Ausland absolvieren. Um im Rahmen einer
       Internationalisierungsstrategie diese Ziele zu verwirklichen, starteten wir im Jahr 2009 ein
       Partnerschaftsprogramm, an dem insgesamt vier europäische Länder – Belgien, Schweden,
       Österreich und Deutschland – mit mehreren Schulen aus dem beruflichen Bereich und Fir-
       men beteiligt waren. Dieses zweijährige Programm mit dem Titel „Partners Pro Internship
       – PPI“ diente dem Aufbau eines internationalen Netzwerkes, in dessen Rahmen Mobilitäten,
       also Auslandspraktika für Auszubildende und Schüler, durchgeführt werden können.

       Auf der Basis dieser Partnerschaft entwickelte sich eine bis heute fortbestehende und inten-
       siv gepflegte länderübergreifende Zusammenarbeit, die mittlerweile als echte Freundschaft
       bezeichnet werden kann. In diesem Zeitraum fanden zahlreiche Einzelaktivitäten statt, die
       sowohl auf Auszubildenden-Ebene als auch im Bereich der Lehrerebene, der Firmenebene
       und sogar auf Ausbildungssystem-Ebene Wirkung zeigte.

       Das Jahr 2017 hatte aus unserer Sicht zwei Ereignisse zu bieten, die eine besondere Heraus-
       forderung hinsichtlich der didaktischen Aufarbeitung im Unterricht stellte:

           •   60 Jahre nach Abschluss der Römischen Verträge

           •   25 Jahre nach der Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht

       Auch das Lutherjahr 2017 und die Integration junger Flüchtlinge - am Beispiel des Theater-
       projekts - sollten in diesen europaweiten Kontext mit einbezogen werden.

       Somit war für uns klar, dass diese Ereignisse einer besonderen Beachtung und Unterrichts-
       gestaltung bedürfen. Dies sollte und musste natürlich in enger Zusammenarbeit und Abstim-
       mung zu unseren Aktivitäten im europäischenProgramm ERASMUS+ stehen.

                                                                                                 5
Coburger Europa-Preis - Bewerbungsunterlagen - Freiherr-von-Rast-Schule
Freiherr-von-Rast-Schule
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                                                                Fachschule Maschinenbautechnik

    Folgende Aktivitäten zum Thema Europa fanden im Schuljahr 2016/2017 an der Berufs-
    schule I Coburg statt:

    ►► Mobilitätsprojekte ins Ausland
       (Coburger Azubis und Lehrkräfte nach Belgien, Schweden und Österreich)
    ►► Mobilitätsprojekte aus dem Ausland
       (Azubis und Lehrkräfte aus Belgien und Österreich nach Coburg)
    ►► Deutschlandweiter Europa-Tag am 22. Mai 2017
    ►► Europa-Projektwoche
    ►► Lutherjahr 2017 - „Luther und Europa“
    ►► Aktionswoche an der BS I
    ►► Theaterprojekt der Freiherr-von-Rast-Schule

    Eine Gesamtschau dieser Projekte zeigt die Übersicht auf der nächsten Seite.

    Für den 5. Coburger Europapreis, ausgeschrieben von der VR-Bank Coburg, Europe Direct
    Coburg und der IHK zu Coburg, bewerben wir uns mit den oben genannten Projekten um
    den diesjährigen Schulpreis. Wir haben uns damit für ein friedliches Miteinander eingesetzt.
    Zudem sind diese europäischen Aktivitäten keine „Eintagsfliege“, sondern sind eine konse-
    quente Weiterentwicklung unserer Internationalisierungsstrategie an der Schule.

    Diese gesamten Aktivitäten rund um Europa sollen zeigen, dass diese beiden Projekte in
    unser europäisches Gesamtkonzept eingebettet sind. Der Titel für unsere Bewerbung lautet
    daher:

                            „Europa an der Freiherr-von-Rast-Schule“

    Auf den folgenden Seiten werden die einzelnen Projekte detailiert beschrieben.
    Dabei wird bewusst zum großen Teil auf Schülerbeiträge Wert gelegt.

    Wir - die Schule und insbesndere die Schüler - würden sich freuen, wenn ihre europäischen
    Aktivitäten entsprechend gewürdigt würden.
                                                                                  Rolf Sander

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Coburger Europa-Preis - Bewerbungsunterlagen - Freiherr-von-Rast-Schule
E u r o p a an der BS I Coburg 2016/2017
                                                                Lutherjahr 2017
     ERASMUS+-          Europa-Tag             Europa-                                Aktionswoche                Theater-
                                                                 „Luther und
       Projekt         22. Mai 2017         Projektwoche                               an der BS I                 Projekt
                                                                   Europa“
      Auslands-            Info -              60 Jahre         Das Lutherjahr           Sportl.               Schüler aus
      praktikum        Veranstaltung         Römische                 im               Aktivitäten                 den
       Schüler aus          Schüler          Verträge           europäischen              und                  Flüchtlings-
    Belgien Schweden     informieren        25. März 1957          Kontext             Quiz zur EU               klassen
        Österreich          Schüler
            in             Aula BS I           25 Jahre                                  Jeweils am
        Coburg                              Vertrag vom                                                            Öffentl.
                                                                Religionsunterricht   Nachmittag in der
                                                                                                              Aufführung in der
                                             Maastricht          in versch. Klassen        letzten
                                                                                                              Reithalle Coburg
                                             7. Feb. 1992                               Schulwoche
      Auslands-         Allgemeine Infos
      praktikum         zum ERASMUS+-        Sozialkunde-          Ergebnisse in
                                             unterricht in          Plakatform        Die Fragen des
     Coburger AzuBi          Projekt                                                                           Die Aufführung
                                            versch. Klassen                            Quiz beziehen
           in                                                                                                 fand im Rahmen
                                                                                      sich auf die von
       Belgien                                Erstellen von
                                                                                                                der Coburger
                                                                                       den Schülern
      Schweden         Erfahrungsberichte   Plakaten der EU-                                                  Schultheatertage
                                                                                       hergestellten
                        vom Teilnehmern          Staaten                                                            statt
      Österreich                                                                          Plakate
                          (Schülern) am
                       ERASMUS+-Projekt       Präsentation der Plakate in der
                                                  Schule für alle Schüler
         Sander             Sander              Fuchs
                                               Gründel            Heidenreich               Daum                    Krauß
          Fuchs              Fuchs
          Claus              Claus              Klose                Stein                 mit Team
         Höllein                                 Zinn
      Rettenberger
                                                                   Klaus Bock

7
                                                                                                   Rolf Sander, Schuljahr 2016/17
Coburger Europa-Preis - Bewerbungsunterlagen - Freiherr-von-Rast-Schule
Freiherr-von-Rast-Schule
                                                                   Staatliche Berufsschule I Coburg
                                                                 Fachschule Maschinenbautechnik

1     Mobilitätsprojekte der Freiherr-von-Rast-Schule
      Durch das Partnerschaftprojekt „Partners pro Internship PPI“ mit Belgien, Schweden und
      Österreich wurde die Grundlage für die Mobilitätsprojekte für Auszubildende, Schüler und
      Lehrkräfte gelegt. Unser aktuelles Projekt ist ebenfalls wieder auf zwei Jahre - 2016 bis
      2018 - ausgelegt. Unter dem Projekttitel „Mobility for European Cooperation in Training
      and Teaching“ MECIT ² werden dann weitere 42 Auszubildende in den nächsten beiden
      Schuljahren Erfahrungen im europäischen Ausland sammeln können.

      Seit Beginn unserer europäischen Aktivitäten hatten somit insgesamt 140 Auszubildende aus
      Coburger Firmen die Möglichkeit an Auslandspraktika teilzunehmen. Dies ergibt einen Ge-
      samtauslandaufenthalt von 420 Wochen. Insgesamt konnten damit aus europäischen Mitteln
      180.600 € abgerufen werden.

      Auch hinsichtlich der Teilnehmerzahlen an europäischen Mobilitäten schneidet die Berufs-
      schule I Coburg gut ab. Laut Statistik der NA-BIBB (Nationale Agentur beim Bundesinstitut
      für berufliche Bildung) nehmen aktuell ca. 3 % aller Auszubildenden an einem europäischen
      Praktikum teil. An der Berufsschule I waren es in den letzten Schuljahren ca. 7 %, die ein
      Praktikum im europäischen Ausland absolvierten.

1.1   Mobilität MECIT² - 1. Flow
      „Mobility for European Cooperation in Training and Teaching“

1.1.1 BELGIEN - Coburger Azubi in Waregem
                                                            Am frühen Sonntagmorgen trafen
                                                            sich die Teilnehmer des Auslands-
                                                            praktikums am Bahnhof Coburg. Mit
                                                            dabei waren zwei Holzmechaniker
                                                            der Firma Haba, zwei Industrieme-
                                                            chaniker der Firma Waldrich Co-
                                                            burg, zwei Mechatroniker der Firma
                                                            KAESER und zwei Elektroniker für
                                                            Betriebstechnik der Firmen LASCO
                                                            und Kapp. Zusammen mit unserem
                                                            Begleitlehrer Herrn Claus machten
                                                            wir uns dieses Jahr zum ersten Mal
      mit dem Zug auf den Weg nach Belgien. Um ca. 16 Uhr kamen wir schließlich am Bahnhof
      in Waregem an und nach einer kurzen Fahrt erreichten wir unsere Unterkunft das „Hotel
      Othello“.
      Am Montagmorgen besuchten wir alle gemeinsam nun die Firmen, in denen wir unsere
      Praktikas absolvieren sollen. Deshalb starteten wir gemeinsam um 8:20 Uhr zuerst mit ei-
      nem Besuch der Partnerschule VTI Waregem. Anschließend wurden nun die verschiede-
      nen Unternehmen Balta Industry nv (Teppichhersteller-Mechatroniker), TVH (Gabelstapler
      Service-Elektroniker), De Coenee DC F (Schreinerei-Holzmechaniker) und die Firma Sam-
      sonite (Koffer- u. Taschenhersteller-Industriemechaniker) besucht.

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Coburger Europa-Preis - Bewerbungsunterlagen - Freiherr-von-Rast-Schule
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Fachschule Maschinenbautechnik

                                                           Dienstagmorgen 8:30 Uhr begann
                                                           unser erster Arbeitstag bei der Firma
                                                           TVH. Hier bekam ich zusammen mit
                                                           meinem Mitschüler Joshua zuerst
                                                           einmal eine Führung durch die Elek-
                                                           tronikabteilung und erfuhr, dass diese
                                                           Firma, in deren Hauptsitz ich nun ar-
                                                           beiten würde, in 170 Ländern Filialen
                                                           unterhält und ingesamt 3800 Mitar-
                                                           beiter hat.
                                                           Auszubildende wie bei uns gibt es
                                                           hier in den Firmen nicht, da die Be-
       rufsausbildung hauptsächlich in den Berufsschulen stattfindet. Betreut wurden wir deshalb
       von einem Vorarbeiter und einem weiteren Mitarbeiter der Firma.

       Unsere Arbeit bestand haupt-
       sächlich darin, Steuerungs-
       platinen von elektrischen
       Hubwägen zu reparieren. Die
       defekten Steuerungen muss-
       ten zuerst auseinandergebaut,
       gesäubert und gegebenenfalls
       reparariert werden. Diese Tä-
       tigkeiten waren insgesamt sehr
       abwechselungsreich.

                                        Das gemeinsame Leben im Othello glich dem einer WG. Wir
                                        erledigten zusammen die anfallende Hausarbeit und kochten
                                        oft gemeinsam. Die Abende vertrieben wir uns gerne mit
                                        Gesellschaftsspielen und Filmen. Hin und wieder aber auch
                                        mit Besuchen in lokalen Gaststätten. Hier haben wir tolle
                                        Kontakte zu Einheimischen geknüpft und so die Möglich-
                                        keit bekommen, Karten für ein Fußballspiel der Jupiler Pro
                                        League zu erhalten.
                                        Am Samstag des zweiten Wochenendes unternahmen eini-
                                        ge Teilnehmer und ich einen Ausflug in die 70 km entfern-
                                        te Stadt Brügge. Nach einer kurzen Stadtbesichtigung von
                                        Brügge verbrachten wir einen herrlichen Tag am Nordse-
                                        estrand der Stadt Zeebrügge. Am Abend fuhren wir wieder
                                        mit dem Zug zurück nach Waregem.
                                        Am Samstagfrüh brachte uns ein Lehrer der Berufsschule
                                        Waregem zum Bahnhof, um dort um 9:00 Uhr unsere Heim-
                                        reise zu starten. Trotz einiger Hindernisse kamen wir dann
                                        um ca. 19:00 Uhr alle wieder gesund in unserer bayerischen
                                        Heimat an.

                                                                                                9
Coburger Europa-Preis - Bewerbungsunterlagen - Freiherr-von-Rast-Schule
Freiherr-von-Rast-Schule
                                                                  Staatliche Berufsschule I Coburg
                                                                Fachschule Maschinenbautechnik

     Ich bin sehr froh diese Möglichkeit eines Auslandspraktiums gehabt zu haben und kann ein
     solches Projekt nur jedem empfehlen. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an meine
     Ausbildungsfirma Kapp sowie an die Freiherr-von-Rast-Schule I in Coburg für dieses un-
     vergessliche Erlebnis.
     Neben den fachlichen Erfahrungen konnte ich außerdem meine sprachlichen Fähigkeiten
     testen und verbessern und viele neue Eindrücke über ein weiteres europäisches Land sam-
     meln. Ich plane einen weiteren privaten Beligienaufenthalt im kommenden Jahr um noch
     mehr über dieses Land und die Leute zu erfahren. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und freue
     mich auf diesen zweiten Besuch.
                                                                    Markus Klarmann, EBT 11

                                                         Wir beide hatten letztes Jahr im No-
                                                         vember die Möglichkeit, ein dreiwö-
                                                         chiges Auslandspraktikum in Belgien
                                                         zu absolvieren.

                                                         Insgesamt waren wir acht Azubis aus
                                                         dem Raum Coburg, welche aus vier
                                                         verschiedenen Firmen und Berufen
                                                         kamen und ebenfalls in vier verschie-
                                                         denen Firmen in Belgien arbeiteten.

                                                      Wir selber durften in Belgien in der
                                                      Holzmanufaktur Decone arbeiten, die
                                                      sechzig Mitarbeiter beschäftigt. Auf-
                                                      träge aus der ganzen Welt werden von
     Decone angenommen und gefertigt. Überwiegend sind es Spezialaufträge und Einzelan-
     fertigungen von Küchen, Kinoausstattungen und wie in unserem Fall, sehr edle und teure
     Esstische.

                                                         In der ersten Arbeitswoche, durften
                                                         wir mit verschiedensten Mitarbeitern
                                                         in der Produktion und an den Maschi-
                                                         nen mitarbeiten.
                                                         In der zweiten und dritten Woche un-
                                                         seres Auslandspraktikums erhielten
                                                         wir einen Kundenauftrag für einen
                                                         hochwertigen Esstisch, den wir von
                                                         der Anfangsplanung über die komplet-
                                                         te Fertigung, bis hin zur Kundenüber-
                                                         gabe, komplett übernommen haben.
                                                         Der 3,50 m lange Esstisch mit einer
                                                         Breite von 1,20 m bestand aus Zebrano
                                                         Vollholz, ein sehr exklusives Tropen-
                                                         holz, welches den Tisch am Ende auf
                                                         den stolzen Preis von 6.000 € brachte.

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       Natürlich hatten wir auch während unseres Praktikums, neben der Arbeit, am Wochenende
       auch Freizeit. Um etwas von der Kultur und der Stadt Waregem, in der wir wohnten, zu
       sehen, gingen wir abends öfters in die Stadt, um Land und Leute kennenzulernen.

                                                          Die Wochenenden haben wir immer
                                                          so geplant, dass wir so viel wie mög-
                                                          lich erleben und auch sehen konnten.
                                                          So waren wir am ersten Wochenende
                                                          bei einem Fußballspiel der 1. Belgi-
                                                          schen Fußballliga, wo das Team SV
                                                          Zulte Waregem auf RSC Anderlecht
                                                          traf. Des Weiteren besuchten wir an
                                                          den anderen Wochenenden die Stadt
                                                          Brügge und fuhren dort auch an den
                                                          Strand.

       Im allgemeinen war der dreiwöchige Auslandsaufenthalt ein Erlebnis mit vielen Ereignis-
       sen und Erfahrungen, das uns keiner mehr nehmen kann und uns auch lange in Erinnerung
       bleiben wird.

                                                    Jannik Schlegel und Lukas Scheler, HSR 12

                                                                                           11
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                                                   Fachschule Maschinenbautechnik

1.1.2 ÖSTERREICH - Drei Wochen Vöcklabruck

                                             Am 30. April diesen Jahres war es so-
                                             weit, acht Azubis der Firmen LASCO,
                                             KAESER, HAMUEL und WALD-
                                             RICH COBURG machten sich per
                                             Zug in Begleitung von Thomas Ret-
                                             tenberger, Lehrer an der Berufsschu-
                                             le I, auf den Weg nach Vöcklabruck
                                             im schönen Oberösterreich. Nach
                                             einem kurzen Fußmarsch kamen wir
                                             im Hotel Lindner an, welches unsere
                                             Unterkunft für die kommenden drei
                                             Wochen war.

                                             Zu unserer Freude begann die Woche
                                             mit einem Feiertag, den wir für einen
                                             Städtetrip nach Salzburg nutzten und
                                             uns so ein Bild über die Stadt und
                                             dessen Sehenswürdigkeiten machen
                                             konnten.

                                             Am darauffolgenden Tag, beziehungs-
                                             weise in den nächsten drei Wochen,
                                             arbeiteten wir bei verschiedenen Fir-
                                             men. Bei HAWLE wurden wir nach
                                             kurzer Sicherheitsunterweisung direkt
                                             in die Produktion und Montage von
                                             Wasserarmaturen und Förderbändern
                                             eingebunden. Hierbei mussten wir
                                             bei HAWLE CNC-Drehmaschinen
                                             sowie Pulverbeschichtungsanlagen
                                             und CNC-Fräsmaschine mit Teilen
                                             beladen.

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                                                       Auch Montage und Entgraten von
                                                       einfachen Blechteilen und kleinere
                                                       Schweißarbeiten standen bei IN-
                                                       OCON IP auf dem Programm. Bei
                                                       SML, einer Firma zur Herstellung
                                                       von Maschinen u. a. von Folienverpa-
                                                       ckungen, waren zwei Auszubildende
                                                       von uns damit betraut, Bauteile für
                                                       diese Maschinen zu fertigen, einzu-
                                                       bauen und anzuschließen.

                                                       Bei der Firma STIWA half man bei
                                                       der Produktion und Verkabelung von
                                                       kompletten Montageanlagen und sah
                                                       sich dabei mit den verschiedensten
                                                       Aufgabenstellungen konfrontiert. Wir
                                                       konnten hier Erfahrungen sammeln
                                                       und uns eine direkte Meinung der
                                                       verschiedenen Arbeitsplatzgegeben-
                                                       heiten zwischen Deutschland und Ös-
                                                       terreich bilden.

                                                       Auch die Freizeit kam nicht zu kurz,
                                                       denn wir hatten viele Attraktionen in
                                                       der Umgebung von Vöcklabruck. Ne-
                                                       ben einigen Ausflügen zu den nahege-
                                                       legenen Seen, stand auch ein Besuch
                                                       des Fußballspiels SK Rapid Wien
                                                       gegen Redbull Salzburg auf dem Pro-
                                                       gramm.
                                                       Nach drei Wochen Auslandserfahrung
                                                       konnten wir sagen „Pfiati Österreich“
                                                       und freuten uns auf die gewohnte Ar-
                                                       beitsumgebung in Coburg.

                                   Steffen Gundermann, Sven Erbe und Florian Buhl, MFT 12A

                                                                                        13
Freiherr-von-Rast-Schule
                                                                 Staatliche Berufsschule I Coburg
                                                               Fachschule Maschinenbautechnik

1.1.3 SCHWEDEN - Arbeiten in Göteborg
                                                          Am 31.04.2017 ging es früh am
                                                          Morgen los. Nachdem sich alle Teil-
                                                          nehmer – zwei Werkzeugmechaniker
                                                          der Firma Federnfabrik Dietz, drei
                                                          Elektroniker für Betriebstechnik der
                                                          Firmen ZAW, Lasco und Kapp GmbH
                                                          und einem Industriemechaniker der
                                                          Firma Kapp - mit unserem Begleitleh-
                                                          rer Nico Höllein am Bahnhof in Co-
                                                          burg getroffen haben, fuhren wir mit
                                                          dem Zug nach Nürnberg zum Flugha-
     fen. Von dort ging es mit dem Flieger weiter über Berlin nach Göteborg. Als wir nach neun
     Stunden endlich am Hotel ankamen, verstauten wir schnell unsere Koffer und besichtigten
     danach die Innenstadt von Göteborg.
                                                          Da am 1. Mai ebenfalls ein Feiertag
                                                          in Schweden ist, nutzten wir die Ge-
                                                          legenheit und fuhren mit der Fähre
                                                          auf die nahe gelegene Insel Brännö.
                                                          Vor Ort erkundeten wir die Insel und
                                                          entdeckten ein Gasthaus namens
                                                          „Brännö Värdshus“, wo wir auch zum
                                                          Mittag einkehrten.
                                                          Nach einem ausgiebigen Frühstück
                                                          machten wir uns am Dienstagmorgen
                                                          auf den Weg zum Volvo Werk in Gö-
                                                          teborg. Dort angekommen, trafen wir
     uns mit unserer Ansprechpartnerin Josefine Larsson, welche uns das technische Gymnasium
     Göteborgs zeigte und die schwedische Ausbildungs- und Schulform erklärte. Nach dieser
     kleinen Einführung machten wir mit einem Zug eine Werksführung durch die Produktion
     von Volvo. Am Nachmittag besichtigten wir Volvo Experience, wo die Philosophie der Mar-
     ke Volvo erklärt wurde, wie zum Beispiel Umweltschutz und Sicherheitsaspekte.
      Am Mittwochmorgen sind wir zu sechst zu SKF aufgebrochen. Als wir in der dortigen Aus-
                                                          bildungswerkstatt ankamen, machten
                                                          wir zusammen mit einigen Azubis
                                                          und Ausbildern „Fika“ (Schwedisch
                                                          für Kaffeepause mit Gebäck). Wäh-
                                                          renddessen unterhielten wir uns über
                                                          das deutsche bzw. schwedische Schul-
                                                          und Ausbildungssystem. Danach
                                                          bekamen wir eine sehr interessante
                                                          Vorstellung des Unternehmens. Unser
                                                          Guide zeigte uns wo überall Kugella-
                                                          ger verbaut sind und was diese alles
                                                          können und aushalten müssen.

14
Freiherr-von-Rast-Schule
Staatliche Berufsschule I Coburg
Fachschule Maschinenbautechnik

       Später an diesem Tag bekamen wir eine Führung durch die Werkhalle, wo wir die Fertigung
       der Wälzlager sehen konnten.

       Am 4. Mai war der erste Arbeitstag für alle Beteiligten des Projektes. Für die drei Elektro-
       niker und einen Industriemechaniker ging es zu Volvo Cars in die Produktionslinie und für
       die zwei Werkzeugmechaniker war ein Platz in der „Solution-Factory“ von SKF vorgesehen.

       Praktikum bei Volvo:
       In der Produktionslinie von VOLVO Cars angekommen wurden wir von den Teamleadern
       und Arbeitern herzlich empfangen und in das Team aufgenommen. In den ersten Stunden
                                                            unseres Arbeitstages zeigten uns die
                                                            Teamleader bzw. Arbeiter ihre Tätig-
                                                            keiten, wobei wir auch einiges schon
                                                            selbst ausprobieren konnten, wie z.
                                                            B. Montieren des Unterbodenschut-
                                                            zes oder Verschrauben der Karosserie
                                                            mit dem Chassis am Marriage-Point.
                                                            Nach dieser Einführung ließen wir
                                                            den Abend gemütlich ausklingen.
                                                            Für die Leute, die bei Volvo unterge-
                                                            bracht waren, ging es erst am Montag
                                                            mit dem Arbeitsalltag weiter, da auf-
       grund von fehlenden Karosserien am Freitag ein geplanter Produktionstopp war. Diesen
       freien Tag nutzen wir, um die Stadt etwas genauer kennenzulernen.

                                                             Dank der freundlichen Unterstützung
                                                             von SKF konnten wir am Samstag,
                                                             ohne Eintritt zu zahlen, den Freizeit-
                                                             park „Liseburg“ besichtigen und je-
                                                             des Fahrgeschäft nutzen, wobei hier
                                                             die Holzachterbahn „Balder“ und die
                                                             Achterbahn „Helix“ unsere High-
                                                             lights waren.

                                                             Als wir am Montag an die Arbeit gin-
                                                             gen, wurden wir voll in die Produkti-
                                                             onsline eingespannt.
                                                             Hierbei mussten wir den Motorraum
                                                             für die Hochzeit vorbereiten, indem
       wir Sensoren anbrachten und verschiedene Teile montierten oder Arbeiten in den Radkästen,
       wie z. B. Festschrauben der vorderen Lenkarme und Verschrauben der hinteren Stoßdämpfer
       ausführten.
       Diese Arbeitswoche verging sehr schnell durch die interessante Arbeit und die Gespräche
       mit den Arbeitern, die natürlich meistens nur Englisch und Schwedisch sprachen.
       Den Samstag der zweiten Woche nutzen wir um Stockholm zu besuchen. Um 6:30 Uhr ging
       es mit dem Schnellzug drei Stunden in Richtung der Ostküste Schwedens. Dort angekom-
       men verbrachten wir den Tag auf eigene Faust mit einer kleinen Sightseeing-Tour. Hierfür

                                                                                               15
Freiherr-von-Rast-Schule
                                                                  Staatliche Berufsschule I Coburg
                                                                Fachschule Maschinenbautechnik

                                    hatten wir fantastisches Wetter und angenehme Temperatur,
                                    was wir an diesem Tag in Göteborg nicht gehabt hätten.
                                    Am Abend gegen 18 Uhr machten wir uns wieder mit dem
                                    Schnellzug auf die Heimreise zurück nach Göteborg und lie-
                                    ßen den Abend bei gemütlichem Beisammensein ausklingen.
                                    Die letzte Arbeitswoche ging gewohnt weiter. Wir durften
                                    die Motorhalterungen anbringen und die Domlager ver-
                                    schrauben. Zusätzlich haben wir den Fahrwerkskompressor
                                    und dessen Drucklufttank angeschlossen.
                                    Am Freitag dieser Woche war zum Abschluss des Auslands-
                                    praktikums ein Feedback-Day. Dabei besprachen wir mit un-
                                    serem Ansprechlehrer vor Ort was uns gut gefallen hat und
                                    was an dem Praktikum hätte besser sein können.

                                    Praktikum bei SKF:
                                    Bei der SKF-Werksführung lernten wir unsere Arbeitskolle-
                                    gen und den Arbeitsplatz kennen. In der Zeit unseres Prakti-
                                    kums arbeiteten wir bei der Firma „SKF“, die für ihre Kugel-
                                    lager bekannt sind. Wir beide waren in der Solution Factory
                                    untergebracht, wo wir an CNC-Fräsmaschinen gearbeitet
                                    haben. Je nach Arbeitsaufwand haben wir die Programme
                                    direkt auf der Maschine oder mit Hilfe von CAD-CAM Pro-
                                    grammen geschrieben. Da Adam, unser Betreuer, stets an
     unserer Seite stand, war das Einsetzen neuer Schmiernippel bis hin zu dem Arbeiten und
     Einrichten einer 4. Achse kein Problem.
     Bevor es zum Aufräumen und Kofferpacken überging, hatten wir eine Reservierung im No-
     belrestaurant „Heaven 23“, wo wir den letzten Abend genossen.
     Am Samstagmorgen ging es um 7 Uhr mit der Heimreise los. Dank einiger Verspätungen der
     Flieger kamen wir erst um 19 Uhr in Coburg an.

     Fazit:
     Uns hat das Praktikum sehr gut gefallen, da wir einen guten Einblick in die moderne Au-
     toproduktion bekommen haben und unsere Englischkenntnisse durch ständiges Anwenden
     verbessern konnten. Wir empfehlen jeden, der eine solche Möglichkeit bekommt, diese
     wahrzunehmen und wollen Schweden auf jeden Fall wieder besuchen.

     Wir wollen uns abschließend recht herzlich bei der Freiherr-von-Rast-Schule, ihren Lehrern,
     der Firma KAPP Werkzeugmaschinen, der Federnfabrik Dietz, ZAW, Lasco sowie unseren
     Ausbildern für die Möglichkeit zur Teilnahme an diesem Projekt bedanken.

                                            Florian Zosig (MFT12B), Daniel Strehler (EBT12)
                                            Emily Knauer (MFW12), Matthias Seifert (MFW12)

16
Freiherr-von-Rast-Schule
Staatliche Berufsschule I Coburg
Fachschule Maschinenbautechnik

1.2    Partnertag in Waregem, Belgien
                                                VRIJ Technisch Instituut Waregem, Belgien,
                                                organisierte vom 16.11.-19.11.2016 ein inter-
                                                nationales Partnerschaftstreffen. An diesem so
                                                genannten „Partner Day“ nahmen Schulvertreter
                                                aus Belgien, Deutschland, Italien, Schweden und
                                                Österreich teil. Im Rahmen des europäischen
                                                Mobilitätsprojektes Erasmus+ werden von den
                                                Projektpartnern mehrwöchige Arbeitspraktika
                                                organisiert.

                                                Der Direktor des VRIJ Technisch Instituut Wa-
                                                regem versicherte gegenüber den Vertretern des
                                                Beruflichen Schulzentrums Coburg ( Rolf San-
                                                der und Christoph Fuchs), dass die jahrelange
                                                sehr gute Partnerschaft von großer Bedeutung
                                                für seine Schule sei. Das Treffen diente neben
                                                dem Kennenlernen der Schüler/innen und deren
                                                Eltern, auch dem gemeinsamen Austausch über
                                                aktuelle und zukünftige europäische Projekte.
                                                Zeitgleich mit dem Partnertag absolvierten vom
                                                7. bis zum 25. November 2016 acht Schüler der
                                                Berufsschule I Coburg ein dreiwöchiges Arbeits-
       praktikum bei belgischen Unternehmen. Jeweils zwei Auszubildende konnten in den Firmen
       BALTA, De COENE, SAMSONITE und TVH Auslandserfahrung in ihrem Berufsfeld sam-
       meln.
                                                           Im Rahmen des Aufenthalts in Wa-
                                                           regem kam es auch zu einem Tref-
                                                           fen zwischen den Auszubildenden
                                                           und den Vertretern der Berufsschule.
                                                           Hierbei sprach man über die bereits
                                                           gemachten Erfahrungen und über die
                                                           Organisation des Alltages, welcher
                                                           vor allem Putzen, Kochen, Einkaufen
                                                           und weiteres beinhaltet. Unsere Schü-
                                                           ler lobten die kollegiale Zusammenar-
                                                           beit und die freundliche Aufnahme in
                                                           den Firmen.
                                                           Im Gegenzug waren im Februar 2017
                                                           sechs belgische Lehrlinge zu einem
                                                           zweiwöchigen Arbeitspraktikum bei
       deutschen Betrieben aus der Region. Sie waren wieder bei den Unternehmen BROSE, KA-
       ESER und LASCO untergekommen, die schon viele Jahre das internationale Projekt unter-
       stützen.

                                                                                            17
Freiherr-von-Rast-Schule
                                                                     Staatliche Berufsschule I Coburg
                                                                   Fachschule Maschinenbautechnik

                                                            Zum Abschluss des Aufenthaltes in
                                                            Belgien konnte noch ein Einblick in
                                                            die Arbeitsabläufe der Firma Samso-
                                                            nite gewonnen werden. Zudem prä-
                                                            sentierten, die beiden deutschen Aus-
                                                            zubildenden stolz ihre Arbeitsprojekte
                                                            und zeigten ihren Praktikumsplatz.
                                                            In Gesprächen mit den teilnehmenden
                                                            belgischen Firmen wurden die acht
                                                            Auszubildenden der Berufsschule
                                                            Coburg ausnahmslos für ihre Arbeit
                                                            in den Betrieben gelobt. Vor allem das
                                                            akkurate und selbstständige Arbeiten,
                                                            bereits nach kurzer Anlernzeit, wurde
                                                            hier heraus gestellt.
                                                            Die Auszubildenden freuen sich schon
      jetzt auf die Verleihung des „Europasses“, welcher ein Zertifikat ist, das ihnen die gemachte
      Berufserfahrung im europäischen Ausland bescheinigt.

      Das BSZ Coburg bedankt sich beim VTI Belgien für die exzellente Organisation des Part-
      nertages und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.

                                                                                  Christoph Fuchs

1.3   Mobilitätsprojekte aus dem Ausland
      (Azubis und Lehrkräfte aus Belgien und Österreich nach Coburg)

1.3.1 Schüler aus Waregem, Belgien, in Coburg
      Insgesamt sechs Schüler unserer Partnerschule VTI Waregem (Belgien) absolvierten im
      Rahmen von Erasmus+ ihr Auslandspraktikum bei folgenden Coburger Firmen:
      Brose Fahrzeugteile: Wolf Dieleman und Yentl Magherman
      Lasco Umformtechnik: Niels Christiaens und Robin Soetaert
      Kaeser Kompressoren: Yassin Boutchichi und Jarne Libbrecht

      Neben dem Erwerb und der Erweiterung ihrer fachlichen und überfachlichen Kompetenzen
      erkundeten die Schüler unsere schöne Stadt Coburg und die entsprechenden Sehenswürdig-
      keiten.

      Die Schüler trafen sich mit Ihren deutschen Kollegen anlässlich der Europass – Verleihung
      in der IHK zu Coburg, wo sie sich austauschten. Betreut wurden sie in diesem Jahr in ihrer
      ersten Woche von ihrem Lehrer Vincent Soete, in der zweiten Woche von ihrem Lehrer

18
Freiherr-von-Rast-Schule
Staatliche Berufsschule I Coburg
Fachschule Maschinenbautechnik

       Herrn Philip Breye, der auch die Berufsschule Coburg besuchte (siehe Bild). Neben anre-
       genden Gesprächen informierte er sich über die sehr moderne Ausstattung unserer Schule.

                                                          Hubertus Claus, Christoph Fuchs,
                                                          Philip Breye vom VTI Waregem, An-
                                                          ton Staudigl und Nico Höllein (von
                                                          links)

1.3.2 Schüler aus Vöcklabruck, Österreich, in Coburg
       Zwei Schüler der Höheren Technischen Lehranstalt (HTL) aus Vöcklabruck in Österreich
       nahmen vom 3. bis 28. Juli 2017 an einem Auslandspraktikum bei der Firma KAESER
       in Coburg teil. Ziel dieses Praktikums ist die Weiterentwicklung und der Neuerwerb von
       Kompetenzen. Hierbei sind Sach- und Fachkompetenzen, wie die CNC-Programmierung zu
       nennen, aber auch Sozialkompetenzen, wie z.B. Eigenverantwortung, Kreativität und Team-
       fähigkeit. Die Österreichischen Schüler sollen sich zudem mit dem Land Deutschland, als
       ein EU-Mitgliedsstaat, auseinandersetzen und die kulturellen Gegebenheiten, insbesondere
       im Coburger Raum, kennenlernen.

                                                                                           19
Freiherr-von-Rast-Schule
                                                                   Staatliche Berufsschule I Coburg
                                                                 Fachschule Maschinenbautechnik

1.4   Mobilitätstag 2017 in München
      Berufsbildung - europaweit und attraktiv
      Etwa alle 4 Jahre findet im Rahmen des Erasmus+-Bildungsprogrammes der Mobilitätstag
      an unterschiedlichen Orten statt. Diesmal waren die Teilnehmer zu Gast bei der Flughafen
      München GmbH, die in Kooperation mit der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim
      Bundesinstitut für Berufsbildung (NaBIBB) diese Veranstaltung austrug.
                                                           Vor einer großartigen Kulisse, dort
                                                           wo Europa sichtbar und spürbar in
                                                           Erscheinung tritt, direkt auf dem
                                                           Flughafengelände, zeigten sich die
                                                           Organisatoren als professionelle
                                                           Gastgeber. Planung und Ablauf des
                                                           Moblilitätstages waren perfekt gestal-
                                                           tet und ebenso durchgeführt.

                                                           Hierzu waren etwa 160 Auszubilden-
                                                           de, Ausbilder der Betriebe und Lehr-
                                                           kräfte aus ganz Süddeutschland ange-
                                                           reist. Nach den Formalitäten und der
                                                           Registrierung der Teilnehmer, wurden
                                                           alle von den beiden Verantwortlichen
                                                           Theresa Fleidl (Flughafen München
                                                           GmbH) und Klaus Fahle (Leiter der
                                                           NA beim BIBB) begrüßt. Diese Ver-
                                                           anstaltung wurde von der allseits be-
                                                           kannten Journalistin Brigitte Büscher
                                                           hochprofessionell moderiert.

      Vormittags fanden sich die Auszubildenden dann in Arbeitsgruppen, gegliedert nach ihrer
      beruflichen Sparte, zusammen. Sie verbrachten die Arbeitsphase damit ihre Erfahrungen, Er-
      lebnisse und Eindrücke untereinander auszutauschen, zu sammeln, zu gliedern und kritisch
                                                           zu reflektieren.
                                                           Flankiert wurden diese Beiträge zu
                                                           Beginn von den Worten des Parla-
                                                           mentarischen Staatssekretärs bei der
                                                           Bundesministerin für Bildung und
                                                           Forschung, Herrn Stefan Müller. Er
                                                           stellte besonders die Bedeutung von
                                                           Auslandaufenthalten in der berufli-
                                                           chen Ausbildung in seiner Rede her-
                                                           aus. So erfuhr man, dass es ein Ziel
                                                           für die Zukunft ist, etwa 10 % aller
                                                           Auszubildenden einen Auslandsauf-
                                                           enthalt zu ermöglichen. Derzeit liegt
                                                           die Quote etwa bei 4 %.

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Freiherr-von-Rast-Schule
Staatliche Berufsschule I Coburg
Fachschule Maschinenbautechnik

                                                           Parallel dazu kamen Lehrkräfte,
                                                           Ausbilder und die Mitarbeiter mit
                                                           den Verantwortlichen des Erasmus+
                                                           Programms zusammen. In einer Dis-
                                                           kussionsrunde wurden Probleme und
                                                           mögliche Verbesserungsvorschläge
                                                           besprochen.
                                                           Am Nachmittag wurden dann die
                                                           Ergebnisse der Auszubildenden den
                                                           Teilnehmern des Mobilitätstages
                                                           präsentiert. Jede Gruppe hatte einen
                                                           Sprecher ausgewählt, der dann die Er-
                                                           gebnisse mit der Moderatorin zusam-
                                                           men dem Publikum erläuterte. Lukas
       Scheler, Auszubildender der Firma HABA, der in Belgien sein Praktikum absolvierte, vertrat
       als Sprecher seiner Gruppe das Berufsschulzentrum sehr gut. Insgesamt lässt sich festhalten,
                                                           dass die jungen Menschen sehr von
                                                           ihrem Aufenthalt begeistert waren, es
                                                           jederzeit wiedermachen würden und
                                                           gerne länger geblieben wären. Es gab
                                                           aber auch kritische Stimmen und An-
                                                           regungen zur Verbesserung.
                                                           Dieser Tag sollte auch ein Zeichen
                                                           setzen, wie attraktiv und bereichernd
                                                           Berufsausbildung sein kann. Die NA-
                                                           BIBB in Zusammenarbeit mit den be-
                                                           ruflichen Schulen und den Betrieben
                                                           ermöglicht es jungen Menschen zu
                                                           Beginn ihres Arbeitslebens neue Stär-
                                                           ken zu entdecken sowie Eindrücke
       und Erfahrungen fern von zu Hause zu sammeln. Es ist nicht immer leicht, insbesondere
       dann wenn die die Hürden der fremden Sprache so manches im Arbeitsleben und in der
       Freizeit beschwerlich werden lassen. Aber im Nachhinein zählt dieses einmalige Erlebnis,
       von dem alle ganz lange zehren werden.
                                                           Gerade in heutigen Tagen, wo das
                                                           Projekt Europa vor großen Heraus-
                                                           forderungen steht, wo übertriebener
                                                           Nationalismus, Separatismus, Frem-
                                                           denfeindlichkeit, hohe Jugendar-
                                                           beitlosigkeit und vieles mehr an der
                                                           Substanz zehrt, sind Zeichen der Zu-
                                                           sammenarbeit und der Verständigung
                                                           so wichtig. Die junge Generation,
                                                           unsere Zukunft, kann hier Signale set-
                                                           zen. Ein Baustein hierzu ist das Pro-
                                                           gramm ERASMUS+.
                                                                                  Hubertus Claus

                                                                                               21
Freiherr-von-Rast-Schule
                                                                   Staatliche Berufsschule I Coburg
                                                                 Fachschule Maschinenbautechnik

     Persönliche Meinungen/Eindrücke der Schüler vom
     Mobilitätstag in München

     Jannik Schlegel
     „Im Allgemeinen fand ich das Auslandspraktikum wirklich sehr interessant, spannend und
     lehrreich. Ich konnte viele Eindrücke, Erlebnisse und auch Erfahrungen mit nach Deutsch-
     land nehmen, die ich sonst nicht gehabt hätte. So ein Praktikum im Ausland ist für jeden
     empfehlenswert und eine Erfahrung die einem keiner mehr nehmen kann. Lobenswert war
     auch die sehr gute Vorbereitung und Organisation des Aufenthaltes durch die Berufsschule,
     die das ganze Projekt geplant hat.
     Der Mobilitätstag in München rundete für mich, auch wenn der Aufenthalt schon etwas her
     war, das ganze Thema Auslandspraktikum Belgien schön ab. Man konnte noch einmal mit
     anderen Praktikanten, Eindrücke, Erlebnisse usw. miteinander austauschen und einige lusti-
     ge Geschichten waren natürlich auch dabei.
     Ich bedanke mich hiermit nochmal rechtherzlich für die genutzte Möglichkeit eines Ausland-
     spraktikums im Rahmen des Erasmus+ Programms und die Einladung zum Mobilitätstag.
     Es war eine schöne Zeit, die mir persönlich lange in Erinnerung bleiben wird.“

     Lenina Fiedler
     „Ich fand es am mobitag17 sehr interessant, von und über andere zu erfahren, was sie bei
     ihrem Auslandsaufenthalt erlebt haben. Interessant waren auch die Parallen hinsichtlicht der
     positiven Erfahrungen, aber auch bei den Problemen.

     Selina Palomar
     „Meiner Meinung nach lohnt sich der Mobilitätstag beispielsweise alleine deshalb, weil man
     sieht, dass man nicht alleine mit seinen positiven und negativen Erfahrungen war. Außerdem
     gefällt mir der Gedanke, dass wir unseren Teil dazu beitragen, dass Erasmus+ weiterverbrei-
     tet und mehr genutzt wird.
     Die Veranstaltung war hervorragend organisiert, man betrieb regen Austausch untereinander
     und erinnerte sich gemeinsam an eine ereignisreiche und erinnerungswürdige Zeit, mein
     Fazit: Es war super!“

     Lucas Scheler
     „Meine Persönliche Meinung zum Mobilitätstag und zum Auslandspraktikum ist durchaus
     positiv; der Mobilitätstag war meiner Meinung eine absolut gelungene Veranstaltung.“

     Ein Video von Lucas Scheler findet sich unter:
     https://www.youtube.com/watch?v=NVO1WsgymT4

22
Freiherr-von-Rast-Schule
Staatliche Berufsschule I Coburg
Fachschule Maschinenbautechnik

2             Deutschlandweiter Projekttag am 22. Mai 2017
              Der Anlass war bedeutend genug: 60 Jahre nach Abschluss der Römischen Verträge und 25
              Jahre nach der Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht entschlossen wir uns, dies am
              deutschlandweiten EU-Projekttag am 22. Mai 2017 und in einer Europawoche an der Be-
              rufsschule entsprechend zu würdigen. Auch das Lutherjahr 2017 sollte in diesen europawei-
              ten Kontext mit einbezogen werden. Federführend bei dem Gesamtprojekt war Klaus Bock.

          Ausgehend von unseren jahrelangen Erfahrungen in den Leonardo-da-Vinci-Programmen
          und dem Nachfolgemodell ERASMUS+, war es naheliegend, die im europäischen Ausland
          gemachten Erfahrungen an ein größeres Publikum weiterzugeben. Vom 22. bis zum 24. Mai
                                              - unsere Schülerinnen und Schüler waren gerade am
                                              Wochenende aus Österreich und Schweden zurück-
                                              gekommen - berichteten die Auszubildendenen über
                                              ihre Erfahrungen im Ausland. An den drei Tagen
                                              wurden jeweils mehrere Klassen in die Aula einge-
                                              laden. Stellv. Schulleiter Rolf Sander begrüßte dort
           Erasmus+
    „Mobilität“ nach Belgien
                                              die Schüler und erklärte kurz die Zielrichtung der
                                              Veranstaltung. Dabei erwähnte er auch die Jahres-
    Oudenaarde/Waregem
                                              tage der Römischen Verträge und des Vertrags von
                                              Maastricht. Christoph Fuchs stellte unsere Partner-
                                              schulen in Belgien, Schweden und Österreich vor.
 02.07.2017            http://www.rast-bs.de
                                              Die Schüler berichteten dann von ihren Erfahrungen
                                                          9

                                              in den europäischen Firmen. Natürlich kamen auch
                                              die Schilderungen der kulturellen und freizeitmäßi-
                    Anreise                   gen Erlebnisse nicht zu kurz. Anschließend wurden
                                              die Fragen beantwortet, die aus der Runde kamen.
                                              Fazit war immer: „Wenn ihr die Möglichkeit eines
                                              Auslandspraktikums habt, nehmt sie wahr!“, so die
                                              frisch Zurückgekehrten. „Das von der Berufsschule
                                              organisierte Praktikum ist dafür die beste Gelegen-
                                               Göteborg

                                              heit.“

 02.07.2017            http://www.rast-bs.de

                      Unterkunft                                            Praktikumsbetriebe

 02.07.2017            http://www.rast-bs.de              25   02.07.2017         http://www.rast-bs.de

                                                                                                          23
Freiherr-von-Rast-Schule
                                                                     Staatliche Berufsschule I Coburg
                                                                   Fachschule Maschinenbautechnik

3    Projektwoche - Thema Europa
     In einer weiteren Projektwoche wurde der Sozialkundeunterricht in verschiedenen Klassen
     dem Thema Europa gewidmet. Dabei wurde auf die geschichtliche Entwicklung Europas
                                                 eingegangen und die aktuelle Problematik
                                                 thematisiert. Am Ende der Unterrichtseinheit
                                                 wurde jeweils ein von den Schüler selbstge-
                                                 staltetes Plakat präsentiert. Diese Plakate sind
                                                 in den letzten Schulwochen im Foyer der Be-
                                                 rufsschule ausgestellt worden.

                                                   Die ausgestellten Plakate der Schüler im Foyer der
                                                   Berufsschule unter den Augen des Freiherrn-von-Rast,
                                                   der schon damals ein bekennender Europäer war.

     Spanien - Zypern - Schweden - Finnland * Klasse JBK 10G
     Die Klasse JBK 10 G (Berufsvorbereitungsjahr) beteiligte sich mit vier Plakaten zu EU-
     Ländern an der Europawoche. Das Königreich Spanien trat im Jahre 1986 der EU bei und ist
     mit über 46 Millionen Einwohnern eines der bevölkerungsreichsten Länder der Staatenge-
                                                                     meinschaft. Spanien ist
                                                                     u.a. für Flamenco, Sies-
                                                                     ta und den Stierkampf
                                                                     bekannt. Der Inselstaat
                                                                     Zypern hingegen ist ei-
                                                                     nes der kleinsten Länder
                                                                     der EU mit ca. 950.000
                                                                     Einwohnern. Zypern trat
                                                                     2004 bei und während
                                                                     der Recherche fand man
                                                                     heraus, dass die Insel
                                                                     geteilt ist und Nordzy-
                                                                     pern offiziell zur Türkei
                                                                     gehört.

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Freiherr-von-Rast-Schule
Staatliche Berufsschule I Coburg
Fachschule Maschinenbautechnik

                                                            Das Land von Pippi Langstrumpf,
                                                            Schweden mit seiner Hauptstadt
                                                            Stockholm, ist seit 1995 Mitglied der
                                                            Europäischen Union. Da Schweden
                                                            kein Mitglied des Euroraumes ist,
                                                            bezahlt man dort noch mit Schwedi-
                                                            schen Kronen.

       Finnland, welches vor allem für seine Sauna, die
       Nordlichter und die atemberaubende Landschaft
       bekannt ist, trat 1995 der EU bei. Von den ca. 5,5
       Millionen Finnen, leben ca. 650.000 in der Haupt-
       stadt Helsinki.

                                             Malta * Klasse RPR 10
                                             Die Republik Malta, die 2004 der EU beigetreten
                                             ist, liegt im Zentrum des Mittelmeers, etwa 93 km
                                             südlich der Südspitze von Sizilien. Auf Malta selbst,
                                             der größten und am dichtesten besiedelten Insel, liegt
                                             die Hauptstadt Valletta malerisch auf einem Felsen
                                             zwischen zwei Hafenbecken. Jedes Jahr kommen
                                             etwa 1 Mio. Touristen auf die Insel, um die Strände,
                                             die historischen Städte und die Felsenlandschaft zu
                                             genießen.

                                                                                               25
Freiherr-von-Rast-Schule
                                                       Staatliche Berufsschule I Coburg
                                                     Fachschule Maschinenbautechnik

     Estland – Lettland – Litauen – Dänemark
     Klasse BHO 11

                                               Die Maurerklasse BHO11 hat sich im
                                               Rahmen des Sozialkunde-Unterrichts
                                               mit vier Ländern der Europäischen
                                               Union auseinandergesetzt und jeweils
                                               ein Plakat gestaltet. In der Informa-
                                               tionsphase sammelten die Schüler
                                               Material über die Länder Estland,
                                               Lettland, Litauen und Dänemark.
                                               Nach einer Einarbeitungsphase ent-
                                               wickelten sie die Kriterien für eine
                                               gute Plakatgestaltung mit folgenden
                                               Inhalts-Vorgaben: Name des Landes,
                                               Hauptstadt, Anzahl der Bevölkerung,
                                               Fläche, Sprache, Währung, BIP, Be-
                                               sonderheiten und natürlich die be-
                                               kanntesten Sehenswürdigkeiten. Die
                                               Klasse war sich schnell im Klaren,
                                               dass vor allem Wert auf aussagekräf-
                                               tige Bilder der einzelnen Sehenswür-
                                               digkeiten gelegt werden muss.

26
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Staatliche Berufsschule I Coburg
Fachschule Maschinenbautechnik

       Frankreich - Italien - Deutschland - Polen - Ungarn * Klasse EBT 11

                                                  Die Auszubildenden im Ausbildungsberuf Elekt-
                                                  roniker/in für Betriebstechnik (Klasse EBT 11)
                                                  setzten sich einerseits mit den für die EU bedeu-
                                                  tenden Staaten und Gründungsmitgliedern Frank-
                                                  reich, Italien und Deutschland und anderseits mit
                                                  den in jüngster Zeit eher EU-kritischen Staaten
                                                  Polen und Ungarn auseinander. Die Auswahl
                                                  erfolgte aufgrund der medialen Präsenz dieser
                                                  Länder in Bezug auf EU-Themen. Insbesondere
                                                  im Rahmen der Flüchtlingswelle im Jahr 2015
                                                  konnten hierbei im Unterrichtsgespräch die unter-
                                                  schiedlichen Positionen der Nationen herausgear-
                                                  beitet werden.
                                                  Die Schülerinnen und Schüler legten für die Ge-
                                                  staltung ihrer Plakate einheitliche Kriterien und
                                                  zu nennende Fakten fest, damit ein Vergleich der
                                                  einzelnen Länder gut möglich ist. So enthält je-
                                                  des Plakat der Klasse EBT 11 Informationen zur
                                                  EU-Mitgliedschaft, wie Beitrittsjahr und Anzahl
                                                  der Sitze im EU-Parlament. Darüber hinaus wer-

       den politische Rahmenbedingungen, wie
       Staatsform, Staatsoberhaupt und Regie-
       rungschef genauso genannt, wie geogra-
       fische Fakten wie Fläche, die jeweiligen
       Hauptstädte, Einwohnerzahl, Bevölke-
       rungsdichte und im Land gesprochene
       Sprachen. Auch z.T. bildlich untermauert
       wird zudem ein Vergleich besonderer Se-
       henswürdigkeit der Nationen möglich.

                                                                                               27
Freiherr-von-Rast-Schule
                                                                Staatliche Berufsschule I Coburg
                                                              Fachschule Maschinenbautechnik

     Belgien - Niederlande - Luxemburg - Großbritannien - Kroatien * Klasse EME 11 A

                                             Die Schülerinnen und Schüler der Mechatroniker-
                                             Klasse EME 11A trugen mit weiteren fünf Plaka-
                                             ten zur Plakataktion bei und gaben dazu Folgen-
                                             des zu Papier:
                                             „Wir, die Klasse EME 11A, haben im Rahmen
                                             der EU-Projektwoche Plakate zu den EU-Ländern
                                             Belgien, Niederlande, Luxemburg, Großbritan-
                                             nien und Kroatien erstellt. Unser Grundgedanke
                                             war es, den Beginn und den derzeitigen Stand der
                                             EU plakativ einzufangen.
                                             Begonnen hat alles mit den Römischen Verträgen
                                             (1957), deren Gründungsmitglieder unter ande-
     rem auch die Benelux-Staaten waren.
     Derzeit gehören zur EU 28 Staaten. Kroatien kam als vorerst letztes Land hinzu.
     Mit dieser Kombination von Staaten konnten wir hoffentlich einen Bogen von den Anfängen
                                             bis in die Gegenwart schlagen.
                                             Trotz dieser Erfolgsgeschichte gab es aber immer
                                             wieder auch Rückschläge, so z.B. der „Brexit“
                                             Großbritanniens.
                                             Unsere Absicht war es, mit Großbritannien ein
                                             Land zu skizzieren, das der Entwicklung der EU
                                             einen ganz besonderen Charakter gegeben hat.
                                             Bei der Gestaltung der Plakate haben wir uns auf
                                             eine sachliche Gliederung und Vergleichbarkeit
                                             der Daten (z.B. Vergleichskriterium: Pro-Kopf-
                                             Verschuldung) konzentriert.“

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Staatliche Berufsschule I Coburg
Fachschule Maschinenbautechnik

       Großbritannien - Rumänien - Portugal - Irnad - Bulgarien * Klasse FMP 12
       Europa und die Klasse FMP 12

       Gedanken zu Europa.
       Die Klasse FMP 12 – Kfz-Mechatroniker im 3. Lehrjahr – erstellten für die Europawoche an
       der Berufsschule I Plakate, mit denen sie fünf EU-Staaten vorstellten.

                                               „United Kingdom“-tweet
                                               Die Engländer sind ein komisches Volk: sie fah-
                                               ren auf der falschen Straßenseite, fahren komi-
                                               sche Busse, haben komische Telefonzellen und
                                               stimmen ab, die EU zu verlassen ohne sich der
                                               Konsequenzen bewusst zu sein. Aber nicht alles
                                               ist schlecht: Mr. Bean ist ziemlich lustig.
                                               #Brexit #LoL #HailTheQueen #MR.Bean #Tea-
                                               Time
                                               ENDE

                                               Irland
                                               Irland bietet viel Grünflache, es ist ein super Land
                                               um Urlaub in der Natur zu machen, da es sehr
                                               ländlich ist. Die Sehenswürdigkeiten sind sehr
                                               interessant und informativ. Ihre Bräuche und ihre
                                               Kultur sind sehr interessant und man kann viel
                                               Freizeit in der Natur verbringen. Irland ist sehr
                                               bekannt für ihr Schwarzbier (Guinness) und ihre
                                               Kobolde. Sie haben sogar einen Nationalfeiertag
                                               an dem sich jeder Grün anzieht und sich als Ko-
                                               bold verkleidet (St. Patricks Day).

                                               Portugal-Gedicht
                                               Die Farben des Landes sind grün und rot,
                                               doch trotz der Brände wird geholfen,
                                               in der Not.
                                               In den Schlagzeilen war Portugal,
                                               Christiano Ronaldo ganz illegal,
                                               das Wetter war etwas heiß,
                                               beim ESC gab´s kein Preis

                                                                                               29
Freiherr-von-Rast-Schule
                         Staatliche Berufsschule I Coburg
                       Fachschule Maschinenbautechnik

     Rumänien-Rap
     Jeah, hier ist mein Länder Rap,
     jetzt wird hart geflaxt,
     und Rumänien auch mal eben abgecheckt,
     Parlamentspalast in Bukarest,
     glaub mir Brudi das ist richtig fett,
     aber Digga pass bloß auf,
     sonst holt dich Dracula aus dein Bett noch raus,
     geschweige denn von den Wölf’n und Bärn’n
     denn die werden dich ziemlich schnell verzehr‘n,
     ok, vielleicht hast du jetzt ein andres Bild,
     und bleib auch weiterhin noch schön gechillt.

     Bulgarien
     Bulgarien liegt im Osten der Balkaninsel. Das
     Land hat viele kulturellen Sehenswürdigkeiten,
     wie zum Beispiel die Alexander-Newski-Kathe-
     drale. Außerdem ist es ein beliebtes Urlaubsziel.
     Besonders beliebt ist der Sonnen-Goldstrand.

     Alle Texte von den Schülern der Klasse FMP 12.

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Freiherr-von-Rast-Schule
Staatliche Berufsschule I Coburg
Fachschule Maschinenbautechnik

       Luther und Europa * Klassen FZT10A MFW12 MFT12B

       Obwohl Luther nur einmal das Deutsche Reich verlassen hatte und sich mit 27 Jahren über
       die Alpen nach Rom/Italien aufmachte (1510), hatten seine Erneuerungsideen entscheidende
       Auswirkungen auf die spätere Religionsfreiheit in Deutschland und Europa.
                                                                    1555 kam es zum Augsbur-
                                                                    ger Religionsfrieden, aber
                                                                    erst 1648, mit dem Westfä-
                                                                    lischen Friedensvertrag in
                                                                    Münster, konnten die Men-
                                                                    schen im Deutschen Reich
                                                                    in konfessioneller Sicherheit
                                                                    leben.
                                                                    Schülerinnen und Schü-
                                                                    ler der Klassen FZT10A,
                                                                    MFW12 und MFT12B ha-
                                                                    ben gemeinsam mit Frau
                                                                    Heidenreich und Frau Stein
                                                                    eine Europakarte erstellt, auf
                                                                    welcher die Verteilung der
                                                                    unterschiedlichen Konfes-
                                                                    sionen (= Bekenntnis, z. B.
                                                                    evangelisch oder katholisch)
                                                                    und Religionen anschaulich
                                                                    wird.

       Im Rahmen der Aktionswoche an den Nachmittagen der letzten Schulwoche beschäftigten
       sich die Schüler mit den Ergebnissen der Projekttage und beantworteten Fragen zum Inhalt
       in einem Quiz. Im Folgenden werden einige der Ergebnisse der Projektwoche beschrieben.

                                                                                              31
Freiherr-von-Rast-Schule
                                                                         Staatliche Berufsschule I Coburg
                                                                       Fachschule Maschinenbautechnik

4      Theaterprojekt an der Berufsschule I
       Ziel der Ausschreibung des Coburger Europa-Preises ist die Förderung eines europäischen
       Bewusstseins. In erster Linie denkt man dabei natürlich daran, dass sich die Jugend in den
       europäischen Ländern näher kommt, sich Gedanken über das gemeinsame kulturelle Erbe
       macht und die Unterschiede zwischen den Ländern als Bereicherung versteht.

                                                                    Gerade aktuell darf man dabei aber
                                                                    nicht die möglichen künftigen Neu-
                                                                    bürger Europas vergessen. Viele Ju-
                                                                    gendliche kommen aus Afrika und
                                                                    Asien in der Hoffnung nach Frieden
                                                                    und Zukunft in Europa an und sehen
                                                                    sich hier plötzlich einer teilweise
                                                                    ganz anderen Kultur gegenüber. Die
                                                                    Freiherr-von-Rast-Schule hat es sich
                                                                    zur Aufgabe gemacht, auch diese Ju-
                                                                    gendlichen an Europa heranzuführen.
                                                                    Das geht über den bloßen Spracher-
Die Theatergruppe der Integrationsklasse mit ihrem Klassenlehrer
                                                                    werb, Unterricht in Geschichte und
Thomas Rettenberger (links), sowie dem Beauftragten für die Flücht-
lingsbetreuungn ber der Regierung von Oberfranken Michael Forst und Sozialkunde und die Vorbereitung auf
der Leiterin der Theatergruppe Marina Krauß (rechts).               den künftigen Beruf hinaus.

       Mittels des Faches Theater soll den Jugendlichen die kulturelle Teilhabe ermöglicht wer-
       den. So werden seit zwei Schuljahren Theateraufführungen des Landestheaters besucht und
       nachbesprochen, aber auch aktiv eigene Stücke entworfen und auf die Bühne gebracht (siehe
       nebenstehenden Bericht: „Theater ohne Grenzen“). Ausgangspunkt des Theaterunterrichts
       ist immer die Frage: „Was ist in der neuen Heimat anders als daheim?“ Von hier kommt dann
                                                            der Impuls dafür, wie die Aufführung
                                                            letztendlich aussehen wird. Dass bei
                                                            den Proben wie nebenbei Disziplin
                                                            und Teamgeist eingeübt werden, ver-
                                                            steht sich von selbst. Sie verlangen
                                                            zudem demokratisches Verhalten und
                                                            gegenseitigen Respekt, der auch das
                                                            Misstrauen der vielen Nationen inner-

Treffen zum Smartphone schauen: Szene aus dem
Theatersück

Die neue Leiterin des Jungen Landestheaters
Denise Schliefke im Gespräch mit den jungen
Akteuren.

32
Freiherr-von-Rast-Schule
                             Staatliche Berufsschule I Coburg
                             Fachschule Maschinenbautechnik

                                       halb einer Klasse abbauen hilft. Anfangs zögerlich, ja sogar etwas misstrauisch („Wieso
                                       müssen wir Theater spielen, wir wollen doch Deutsch lernen!“), ging die Gruppe in diesem
                                       Jahr an das ungewohnte Unterrichtsprojekt heran. Marina Krauß, Leiterin der Gruppe, ver-
                                       stand es jedoch bestens, die Akteure entsprechend zu motivieren, so dass es nach der Auf-
                                       führung nur strahlende Gesichter gab.

                                                         COBURG                                                                                                       COS5-1           Seite 13

                                NEUE PRESSE Coburg vom 13.07.2017

 potheken
 riedrich-Rückert-Apothe-
  Straße 117a, Telefon

 potheke Am Moos, Neu-
 09568/6556; Itzgrund-
 rund, Telefon 09533/

 nderärzte
 eitschaftsdienst, Telefon

  110
 hr): 112
 aus): 09561/861796

Kinder
 indergarten Tausend-
montanus Schule Fach-
 ielwaren Schleier, ehe-
 aus Taubmann in Lau-
   Dorn in Grub am              Hier trifft Theater auf Deutschunterricht: Die Zauberlehrlinge der Freiherr-von-Rast-Schule.                                                   Foto: Stegner
 urger EDV& Telekom-
n Untersiemau. Die JU

                                                        Theater ohne Grenzen
dass die Plüschtiere vor
 waschen werden.

rchen                          Zwei Flüchtlingsklassen                 dass sie kaum Chancen auf ein Blei-       Dinge auch ganz ohne Worte erzählt      interviews zu Wort kommen. Der
   Red Residenz den                                                    berecht haben, so wird ein anderer        werden können. Sie zeigt, dass auch     alte Goethe mit seinem Zauberlehr-
                               der Freiherr-von-Rast-                  Teil hier in Coburg bleiben und we-       die fremden Laute in Somali, Dari,      ling kommt da gerade recht – ge-
  inem Freundschafts-
 e Presse als exklusi-         Schule stehen auf der                   der sie noch wir können und sollten       Paschtu, Kurdisch und Tschetsche-       meinsam sprechen die Akteure die
                                                                       so tun, als ob sie eine Sondergruppe      nisch das urdeutsche Märchen von        Verse vom außer Kontrolle geratenen
   ein Traumspiel-Pär-         Bühne. „Fremde Freiheit“                bildeten, als ob sie nicht dazugehör-     Hänsel und Gretel erzählen können       Besen.
  Angaben von                  heißt das Stück. Und es                 ten.“                                     und plötzlich alle auf Deutsch zu-         Es war beeindruckend, was die
  so ernst gemeint –           beeindruckt, manchmal                     Da sind Khaled Dahoud, Mahmud           sammenkommen in der Geschichte          Freiherr-von-Rast-Schule gezeigt hat:
                                                                       Aliye, Sounkar Zisse, Numan Khaled,       von der bösen Stiefmutter und der       den Mut, die Freude und den Stolz
                               auch ohne Worte.                        Abdirahiim Ibrahim Alli, Mansur           Hexe. Sie zeigt, dass Jugendliche auf   der Schüler, im Rampenlicht zu ste-
Philipp Walter
                                                                       Mistrtristschev, Axmed Sajnab, Mo-        der ganzen Welt sich miteinander        hen, aber auch den steinigen Weg in
                             Von Cornelia Stegner                      hamed Bah, Hedieh Kolahbeksch,            verabreden, nur um kollektiv in ihr     Richtung deutsche Leitkultur.
                                                                       Ramin Ahmadi – alles Schülerinnen         Smartphone zu starren. Sie zeigt,           Die Gunst der Stunde (im Publi-
                             Coburg – Der letzte Satz in der Pro-      und Schüler der 10a und 10b. Sie ha-      dass Tanzen und gemeinsames Agie-       kum der Reithalle saß unter anderem
                             grammankündigung der Freiherr-            ben 20 Stunden Deutschunterricht          ren kulturelle und sprachliche Gren-    Coburgs 3. und Sozialbürgermeister
                             von-Rast-Schule sagt eigentlich alles     pro Woche, um sich vorzubereiten          zen überwinden kann. Sie zeigt aber     Thomas Nowak) nutzte Marina
                             zur Motivation in Sachen Integra-         auf eine Berufsausbildung in              auch das: Ohne Deutsch bist du hier     Krauß als Theatergruppenleiterin für
                             tion für Flüchtlinge durch kulturelle     Deutschland. Deutsch, Mathe – das         echt aufgeschmissen!                    einen Appell nach dem herzlichen
                             Teilhabe: „Auch wenn derzeit viele        leuchtet ein. Aber Theater?                 Das wissen nicht zuletzt die Lehr-    Schlussapplaus: „Ich brauche mehr
                             unserer Schüler aus den gegenwärtig         Die Gruppe unter der Leitung von        kräfte, der Direktor, die Sekretärin,   Zeit, ich brauche einen Kollegen, ich
                             insgesamt fünf Klassen erfahren,          Marina Krauß zeigt, dass mit Theater      die Mitschüler, die in kleinen Video-   brauche mehr Platz!“

                                                     Gutes Zeugnis für die Wohnbau
                               Gibt es in Coburg                       genstemmt.                                Prognosen die Einwohnerzahl nicht       derte zu machen.
                                                                          „Die Stadt Coburg hat vieles rich-     nur stabilisiert, sondern sei sogar       Zur Debatte standen auch zuneh-33
                               genügend bezahlbare                     tig gemacht“, sagte Lotte bei einer öf-   leicht gestiegen. Zudem gebe es den     mend verschärfte Umweltauflagen
 ni Kraußer                    Mietwohnungen? Dieser                   fentlichen Abschlussveranstaltung         Trend, dass im Durchschnitt weniger     bei Neubauten. Die Anforderungen
                                                                       zum Thema Wohnungsbau, zu der             Personen in einer Wohnung lebten.       an die Senkung des Energiever-
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