Ganztägiger Unterricht am G8 - Leitfaden mit Anregungen und Empfehlungen - München 2006
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STAATSINSTITUT FÜR SCHULQUALITÄT UND BILDUNGSFORSCHUNG MÜNCHEN Ganztägiger Unterricht am G8 Leitfaden mit Anregungen und Empfehlungen H A N D R E I C H U N G München 2006
Ganztägiger Unterricht am G8 2 Vorbemerkung Es geht hier nicht um Ganztagsgymnasien im engeren Sinn, sondern darum, dass es auch am regulären achtjährigen Gymnasium immer mehr Schultage mit nachmittäglichem Unter- richt gibt. Der Zuwachs an Nachmittagsunterricht stellt die Schulen vor vielfältige Herausfor- derungen: Wie gestalten wir Mittagessen und Mittagsfreizeit? Wie stimmen wir die Stundenpläne auf die Busfahrzeiten ab? Wo finden wir noch Zeitfenster für den Wahlunterricht? Wie können wir Tage mit Nachmittagsunterricht gestalten, so dass sie von den Schülerinnen und Schülern nicht als Belastung empfunden werden? Bleibt noch genügend Zeit für private Freizeitbe- schäftigungen, Hobbys, Instrumentalunterricht oder Sport im Verein? Wie viel Hausaufga- ben kann ein Kind oder ein pubertierender Jugendlicher an Tagen mit Nachmittagsunterricht noch vernünftig erledigen? Bei all diesen Fragen steht die Schule vor der organisatorischen Herausforderung, die Ba- lance zu halten zwischen einem attraktiven Angebot für möglichst viele Schülerinnen und Schüler und gleichzeitig einer vertretbaren Zahl von Tagen mit Nachmittagsunterricht für eine (Fahrschüler-)Klasse. Diese Fragen befriedigend zu beantworten heißt, „Schule als Lebenswelt“ zu entwickeln und die Mittags- und Nachmittagsgestaltung ebenso ernst zu nehmen wie die des Vormittags. Denn in der ganztägigen Anwesenheit der Schülerinnen und Schüler steckt eine große Chance: (Einzel-)Kinder haben Gelegenheit, in vielfältiger Form Gemeinschaft zu erfahren und sinnvoll Freizeit zu gestalten. Individuelle Förderung, Förderung der kreativen und musi- schen Begabungen, körperliche Betätigung, aber auch die Möglichkeit zur Eigeninitiative, Mitgestaltung und Mitverantwortung - all das findet auch besonders nachmittags seinen Platz. Bei mehr Nachmittagsunterricht muss sich aber auch der Unterricht als solcher in sei- ner Methodik und in seinen Sozialformen den veränderten Gegebenheiten anpassen. Der vorliegende Leitfaden enthält eine Zusammenstellung zu den wesentlichen Aspekten des ganztägigen Unterrichts und will mit Tipps und Anregungen die Gymnasien in Bayern bei der konkreten Umsetzung unterstützen. Der Good-Practice-Teil befindet sich im Aufbau. Weitere Anregungen und Beispiele sind sehr willkommen! (Kontakt claudia.gantke@isb.bayern.de) Ansprechpartner1: • Claudia Gantke, Referat Organisationsentwicklung an Schulen Tel. 089 2170-2295, E-Mail: claudia.gantke@isb.bayern.de • Arnulf Zöller, Leiter der Grundsatzabteilung Tel. 089 2170-2210, E-Mail: arnulf.zoeller@isb.bayern.de 1 Der Leitfaden wurde von der Monitoringgruppe „Personal- und Organisationsmodelle für das neue Gymnasium in Bayern“ unter Leitung von Frau StDin Claudia Gantke entwickelt. Der Kürze halber ist im Text von Lehrern und Schülern die Rede, gelegentlich auch im Singular. Dass das Kol- legium einer Schule aus Frauen und Männern, die Schülerschaft aus Mädchen und Jungen besteht, wurde überall mit bedacht.
Ganztägiger Unterricht am G8 3 Inhaltsverzeichnis I Rhythmisierung 4 II Bewegung 5 III Stundenplan 5 1 Zeitrahmen 5 1.1 Grundmodelle 5 1.2 Weitere Parameter bei der Gestaltung des Stundenplanrasters: 7 1.2.1 Pausen 7 1.2.2 Zusatzangebote 7 2 Stundenplanstruktur 7 2.1 Doppelstunden-Modell 7 2.2 Weitere flexible Organisationsformen 10 IV Freizeitangebot und freie Zeit 10 V Mittagsgestaltung 11 1 Mittagessen 11 2 Mittagsfreizeit 13 VI Nachmittagsgestaltung 13 1 Wahlunterricht – Neigungsangebot 14 2 Freizeitpädagogisches Angebot 14 3 Hausaufgaben 14 4 Fördermaßnahmen 15 VII Personaleinsatz und Finanzierung 15 1 Ehrenamtliche Helfer 15 2 Finanzierungsmöglichkeiten 15 3 Aufsicht 16 VIII Der Ganztagsbetrieb als Stütze des neuen Lernens im G8 16 Anhang: Good-Practice-Beispiele
Ganztägiger Unterricht am G8 4 I Rhythmisierung Rhythmisierung ist ein zentraler Begriff im Zusammenhang mit ganztägigem Unterricht. Rhythmisierung soll helfen, einen Schultag, der sich bis in den Nachmittag hinein erstreckt, so zu strukturieren, dass er der Aufnahmefähigkeit der Schüler, ihrem Lern- und Leistungs- vermögen gerecht wird und somit Lernen erleichtert. Die Schule wird mehr als bisher zum Lebensraum der Kinder, und deswegen wird an die zeitliche und inhaltliche Struktur des Schulbetriebs auch unter biologischen und lernpsychologischen Aspekten eine hohe Anfor- derung gestellt. Rhythmisierung meint dabei den zeitlich ausgewogenen Wechsel von: • Anstrengung und Erholung • Bewegung und Ruhe • Kognitiven und praktischen Arbeitsphasen • Aufnehmen und Besinnen • Gelenktem Arbeiten und Selbsttätigkeit • Konzentration und Zerstreuung • Individuellem Arbeiten und Arbeiten in der Gruppe Rhythmisierung kann innerhalb einer Unterrichtsstunde oder -einheit erreicht werden z.B. durch methodischen Wechsel (vgl. unter Doppelstundenmodell), kann sich aber auch auf den gesamten Unterrichtstag (oder gar die Woche) beziehen. Rhythmisierung innerhalb einer Unterrichtseinheit: In der Literatur wird hierbei unterschieden zwischen innerer und äußerer Rhythmisierung. Äußere Rhythmisierung meint dabei den Wechsel der Lehr- und Lernformen, der Begriff „innere Rhythmisierung“ bezieht sich auf den eigenen Rhythmus des Kindes oder des Ju- gendlichen und auf die Steuerung der eigenen Lernprozesse. Rhythmisierung innerhalb eines Unterrichtstages kann erreicht werden z.B. durch: • den Wechsel von verschiedenen Fächern, die verschiedene Sinnesbereiche von Schülern ansprechen • durch die gezielte Abfolge von Unterrichtsphasen mit Pausen, Bewegungs- und Freizeitangeboten, in denen einer einseitigen Betonung des Kognitiven vorgebeugt wird. Somit werden abwechselnd verschiedene Lernkanäle angesprochen. Will man Rhythmisierung im Schulalltag umsetzen, empfiehlt es sich, auf folgende Aspekte zu achten: • pädagogische Ziele, z.B. eigenverantwortliches Lernen • Alter der Schüler • Leistungserhebungen (Prüfungszeiten vs. prüfungsfreie Zeiten) • tägliche Leistungskurve • tägliche Gesamtbelastung • gesunde Ernährung (siehe unter Mittagessen) Rhythmisierungsbemühungen stoßen im Schulalltag jedoch nicht selten an faktische Gren- zen, die sich aus den zeitlichen (z. B. Verkehrsanbindung für Fahrschüler) wie räumlichen Rahmenbedingungen (z. B. Sporthallen, Ruheräume) oder aus den personellen Vorausset- zungen und nicht zuletzt aus der Verpflichtung zur Einhaltung der Stundentafel ergeben.
Ganztägiger Unterricht am G8 5 Die Rhythmisierung entwickelt dann einen großen Nutzen, wenn sie positiv wahrgenommen wird und einen starken Gewöhnungseffekt z. B. durch regelmäßig wiederkehrende Bausteine erzielt. Rhythmisierung im Schulalltag kann gelingen, wenn 1. die einzelnen Phasen bewusst unterschiedlich gestaltet und wahrgenommen werden. 2. sie eine hohe Priorität bei der Gestaltung des Stundenplans hat. 3. sie in ihrer gesamten Intention allen Beteiligten (Schüler / Eltern / Lehrer) mit Nennung der Vor- wie Nachteile erklärt wird. Beispiel eines rhythmisierten Stundenplans mit Nachmittagsunterricht an zwei Tagen II Bewegung Gerade wenn Schüler immer mehr Zeit am Tag sitzend verbringen (müssen), wird es umso wichtiger, zwischen die Phasen des Stillsitzens, der Konzentration und der Betonung des Kognitiven im Sinne der Rhythmisierung immer wieder Momente der Bewegung einzubauen. Dies soll nicht nur in den eigentlichen Pausen geschehen, sondern es sollten auch immer wieder bewusst Bewegungselemente in den Unterricht integriert werden. Diese Methode ist an Grundschulen längst Alltag, macht aber auch an weiterführenden Schulen Sinn (vgl. die Initiativen „Bewegte Grundschule“ und „Bewegte Schule“). So sollen „neben der Ausbildung der grundlegenden Fähigkeiten und Fertigkeiten im Fach Sport als einzigem Bewegungsfach ... in den anderen Unterrichtsfächern, also im Klassenzimmerun- terricht, aber auch in der unterrichtsfreien Zeit, die allgemeinen Bewegungsbedürfnisse der Schüler stärker berücksichtigt und weitere Bewegungsmöglichkeiten eröffnet werden“ ( siehe www.km.bayern.de/km/aufgaben/sport/schulsport/bewegte_schule). Grundlegende Informationen zu den verschiedenen Aspekten einer Bewegten Schule, Hin- weise auf Literatur und Best-Practice-Beispiele von Schulen wie Ideen für Bewegungs- und Entspannungsübungen zur Rhythmisierung finden Sie auf folgenden Homepages: www.mehr-bewegung-in-die-schule.de www.bewegteschule.de (Hier vor allem unter Informationsbörse) III Stundenplan 1 Zeitrahmen 1.1 Grundmodelle Mit der Einführung des achtjährigen Gymnasiums ist in allen Jahrgangsstufen eine Erhöhung der Wochenstundenzahlen verbunden. Während der Unterricht in der Unter- und Mittelstufe bislang im Regelfall an fünf Wochentagen in jeweils sechs 45-Minuten-Einheiten am Vormit- tag erteilt wurde und lediglich zusätzliche Angebote im Bereich des Wahlunterrichts und des differenzierten Sportunterrichts am Nachmittag stattfanden, führen die erhöhten Wochen- stundenzahlen von 31 bis 36 Unterrichtsstunden pro Woche zu regelmäßigem Nachmittags- unterricht im Umfang von einer bis zu fünf Unterrichtsstunden. Prinzipiell sind zwei Grundmodelle zur Gestaltung des Stundenrasters denkbar:
Ganztägiger Unterricht am G8 6 Grundmodell 1: Gleichmäßige Verteilung der maximal 35 Wochenstunden Pflichtunterricht auf 5 Tage mit entsprechenden Pausenzeiten Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 08.00 – 08.45 08.45 – 09.30 09.30 – 10.15 10.15 – 10.45 Vormittagspause 10.45 – 11.30 11.30 – 12.15 12.15 – 13.00 Mittagspause 13.00 – 13.45 13.45 – 14.30 Grundmodell 2: Beibehaltung des 6-Stunden-Vormittags, Verteilung der restlichen Stunden auf ein oder zwei Nachmittage Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 08.00 – 08.45 08.45 – 09.30 09.30 – 09.45 Pause 09.45 – 10.30 10.30 – 11.15 11.15 – 11.30 Pause 11.30 – 12.15 12.15 – 13.00 13.00 – 13.45 Mittagspause 13.45 – 14.30 14.30 – 15.15 15.15 – 15.30 Pause 15.30 – 16.15 16.15 – 17.00
Ganztägiger Unterricht am G8 7 In der Praxis sind verschiedene Varianten dieser Grundmodelle vorstellbar. Neben allgemei- nen Einflussfaktoren (Verkehrsverbindungen, Schülerbeförderung, Raumkapazitäten) sind für die Wahl des tatsächlich realisierten Modells vor Ort auch spezifische Merkmale der Schule wie Zusatzangebote, Wahlunterricht, Ausstattung oder Traditionen von Bedeutung. 1.2 Weitere Parameter bei der Gestaltung des Stundenplanrasters Wichtige Parameter bei der konkreten Ausgestaltung der Unterrichtszeiten sind die Festle- gung von • Beginn und Ende des Vormittagsunterrichts • Zahl und Dauer der Pausen • Dauer der Mittagspause (Mittagsfreizeit) • Einbindung von Zusatzangeboten, Wahlunterricht 1.2.1 Pausen Aus physiologischer und pädagogischer Sicht ist die Notwendigkeit genügend vieler, nicht zu kurzer Pausen unumstritten. In der Regel wird nach 90 Minuten Unterrichtszeit eine 15 bis 20-minütige Pause empfohlen; der Nutzen kürzerer Pausen ist eher umstritten. Betont wird auch immer wieder die Notwendigkeit einer ausreichend langen Mittagspause, wobei hier oft ein Rahmen von 45 bis 90 Minuten genannt wird. Allerdings spielt in der Praxis neben diesen Überlegungen das Problem der Schülerbeförderung eine wichtige Rolle, das oftmals Kom- promisse notwendig macht. 1.2.2 Zusatzangebote Ein wesentlicher Punkt bei der Gestaltung des Stundenplanrasters ist auch die Festlegung des Zeitrahmens für Zusatzangebote der Schule wie Wahlunterricht, Arbeitsgemeinschaften oder Formen der Mittags- und Nachmittagsbetreuung. Hier kommen folgende Grundformen in Betracht: • Zusatzangebote finden im Anschluss an den Pflichtunterricht statt. • Im Stundenplan werden Zeitfenster für Zusatzangebote freigehalten. • Die Dauer der Mittagspause wird so verlängert, dass in dieser Zeit auch Zusatzange- bote stattfinden können. • Bei einem Ganztagsunterricht können die Zusatzangebote unter dem Aspekt der Rhythmisierung gleichmäßig auf den Tag verteilt werden. Auch hier sind in der Praxis Zwischen- und Mischformen vorstellbar. 2 Stundenplanstruktur 2.1 Doppelstunden-Modell (siehe auch Modus 21-Maßnahme Nr.3) Während die Fächer Sport und Kunst seit jeher in Doppelstunden unterrichtet werden, wer- den in den letzten Jahren zunehmend auch in anderen Fächern wie Deutsch, Mathematik und den Naturwissenschaften positive Erfahrungen beim Unterrichten in Doppelstunden ge- macht. In der Kursphase der Oberstufe wird ebenfalls seit vielen Jahren in Doppelstunden unterrichtet.
Ganztägiger Unterricht am G8 8 Aus den Bildungsstandards und den neuen Lehrplänen haben sich veränderte Anforderun- gen an den Unterricht und an die Arbeit der Schüler ergeben. Um diesen besser gerecht werden zu können, haben mittlerweile eine ganze Reihe von Schulen damit begonnen, ver- suchsweise alle Fächer in allen Jahrgangsstufen in 90-Minuten-Blöcken zu unterrichten. Solche veränderte Anforderungen an den Unterricht sind beispielsweise eine stärkere Schü- lerorientierung, offenere Arbeitsformen, verstärkte Arbeit in Gruppen und in Projekten, ex- emplarisches Arbeiten, der Wunsch nach mehr Vertiefung und weniger Stofffülle oder das Anliegen des fächerübergreifenden Arbeitens. Bildungsstandards und Lehrpläne zielen aber auch auf eine Veränderung der Anforderungen an die (auch häusliche) Arbeit der Schüler ab, vor allem im Hinblick auf mehr Selbstständigkeit, ein langfristiges, nachhaltiges Lernen und ein Mehr an Eigenverantwortung bei der Nach- und Vorbereitung des Unterrichts. Eine ganze Reihe von Gymnasien in Baden-Württemberg, aber auch einige bayerische Gymnasien, haben bereits seit einigen Jahren Erfahrungen mit dem Doppelstundenmodell gesammelt und dokumentiert (siehe Internetadressen im Anschluss). In der Regel zeigten sich bei diesen Versuchen schon nach relativ kurzen Testphasen positi- ve Auswirkungen auf den Unterricht, das Schulklima und auf die Zufriedenheit der Schüler und Lehrer. Doppelstunden erleichtern die Umsetzung der Bildungsstandards. Sie ermögli- chen im Unterricht mehr Methodenvielfalt, mehr Schülerzentrierung, mehr Handlungsorien- tierung und lassen mehr Raum für kreative Aufgabenstellungen. In der Regel wechseln Pha- sen der Konzentration und der „Entspannung“, des gemeinsamen Arbeitens und des indivi- duellen Lernens innerhalb eines Unterrichtsblocks im Sinne der Rhythmisierung ab. Vielerorts haben Befragungen der betroffenen Schüler und Lehrer ergeben, dass der Schul- tag für Schüler und Lehrer ruhiger wird, dass eine entspanntere Atmosphäre im Schulhaus und im Unterricht entsteht. Dies wirkt sich nicht nur auf das Lernklima, sondern auch auf die allgemeine Zufriedenheit der Schüler und Lehrer positiv aus. Lange Schultage sind sowohl für Schüler als auch für Lehrer leichter zu bewältigen. Als Vorteil für Lehrer und Schüler wird insbesondere die reduzierte Anzahl von Fächern pro Tag genannt. Dies führt zu übersichtlicheren und besseren Stundenplänen, ferner wird die Vorbereitung auf den nächsten Schultag erleichtert, die Schultaschen sind weniger voll. We- niger Fächer pro Tag bedeuten auch weniger Probleme bei der Umstellung von einem Fach zum anderen. Die verlängerten Unterrichtseinheiten ermöglichen eine leichtere Durchführung von Praktika in den Naturwissenschaften, längere Übungsphasen und weitere Möglichkeiten für moderne Unterrichtsformen in allen Fächern. Das Doppelstundenkonzept erleichtert es auch, Hausaufgaben oder Teile von ihnen so zu stellen, dass sie nicht mit langen Unter- richtstagen kollidieren. Allerdings bringt das Doppelstundenprinzip auch Einschränkungen mit sich, denen mit ge- eigneten Maßnahmen begegnet werden kann. Ein zentraler Kritikpunkt am Doppelstunden- modell ist die mangelnde Kontinuität beim Erlernen der Fremdsprachen und in zweistündigen Fächern. Als Schwierigkeit des Modells wird auch die Tatsache gesehen, dass die Verteilung der Hausaufgaben über die Woche von den Schülern organisiert werden muss. Eines be- sonderen Augenmerks bedarf auch das Problem des Unterrichtsausfalls bzw. der Vertretung beim Ausfall einer Lehrkraft. Bei der Einführung des Doppelstundenprinzips besteht Handlungsbedarf unter anderem in folgenden Bereichen: Unterrichtsmethodik Die Umstellung auf Doppelstunden bedeutet für die Lehrkräfte eine Umstellung in der Unter- richtsplanung und -durchführung. Insbesondere muss der Stundenverlauf den veränderten Bedingungen angepasst werden (vgl. Rhythmisierung, Bewegung). Begleitend sind hier ent- sprechende schulinterne bzw. -übergreifende Fortbildungen erforderlich.
Ganztägiger Unterricht am G8 9 Hausaufgaben Die Erfahrungen bei den bisherigen Versuchen zeigen, dass die Schüler bei den Themen „Wochenarbeitspläne“ und „sinnvolle Verteilung der Hausaufgaben über die Woche“ Hilfen benötigen. Dies kann z.B. in Form entsprechender Methodenbausteine am Beginn des Schuljahres erfolgen. Vertretungsstunden Nachdem beim Doppelstundenmodell beim Ausfall einer Lehrkraft in einer Klasse stets gleich zwei Unterrichtsstunden im jeweiligen Fach betroffen sind, bedarf die Frage der Unter- richtsvertretung einer besonderen Aufmerksamkeit. Abwesenheit wegen Fortbildungen, Aus- tausch etc. muss langfristig geplant werden; ferner muss geeignetes Unterrichts- bzw. Ü- bungsmaterial bereitgestellt werden. Eine wertvolle Entlastung für den Lehrer bietet hier das Portal www.digitale-schule-bayern.de mit Unterrichts- und Übungsmaterial für viele gymnasi- ale Fächer. Um den Unterrichtsausfall möglichst gering zu halten, wurde beispielsweise am Geschwister- Scholl-Gymnasium in Stuttgart (www.gsg.s.bw.schule.de unter Unterricht – Doppelstunden- modell) ein Bereitschaftsdienst eingeführt. Die Lehrkräfte tragen sich zu Beginn des Schul- jahres gestaffelt nach Deputat für eine gewisse Zahl von Bereitschaften ein. Pro Unterrichts- block stehen damit mehrere Lehrkräfte zur Verfügung, um vom Fachlehrer vorbereitete Auf- gaben, die auch von einer fachfremden Vertretung betreut werden können und den Schülern die Möglichkeit zur Selbstkontrolle bieten, bearbeiten zu lassen. Daneben erarbeiten die Fachschaften Material für Vertretungsstunden, die unabhängig vom aktuellen Unterricht sind (z.B. Wiederholungen, fachspezifische Methoden), den Aufbau und die Vertiefung von Grundwissen fördern und auch fächerübergreifende Aspekte entsprechend berücksichtigen. Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen Um dem Kritikpunkt einer mangelnden Kontinuität beim Erlernen von Fremdsprachen zu begegnen, wird in einigen Versuchsschulen das reine Doppelstundenprinzip durchbrochen und 3-stündige Fremdsprachen in einer Doppelstunde und einer Einzelstunde unterrichtet. Alternativ werden dreistündige Fächer auch im 14-tägigen Wechsel in einer Woche 2-stündig und in einer Woche zweimal 2-stündig unterrichtet. An manchen Schulen wird in einigen zweistündigen Fächern die Möglichkeit erprobt, diese Fächer halbjährlich 4-stündig zu unterrichten; einstündige Fächer werden in einem Halbjahr in einer Doppelstunde unterrichtet. Eine Reihe von Versuchschulen hat gute Erfahrungen damit gemacht, auf den Gong inner- halb der Doppelstundenblöcke zu verzichten, auch wenn vereinzelt das Doppelstundenprin- zip durchbrochen ist. Quellen: Ideenbörse G8 auf den Seiten des baden-württembergischen Kultusministeriums: www.km-bw.de: hier vor allem Geschwister-Scholl-Gymnasium Stuttgart (www.gsg.s.bw.schule.de) und Helmholtz-Gymnasium-Karlsruhe
Ganztägiger Unterricht am G8 10 2.2 Weitere flexible Organisationsformen (vgl. KMBek vom 31. Mai 2002 „Informationen zum Schulversuch‚ Achtjähriges Gymnasium in Ganztagsform“, KWMBl Nr. 11/2002, S. 197:) • Koppelung „verwandter Fächer“ in benachbarten Stunden für eine gemeinsame, situ- ationsabhängige Nutzung der Unterrichtszeit • Koppelung von komplementären Fächern für fächerübergreifende Projekte, Freiar- beitsphasen oder für team-teaching • Integration von Arbeitsstunden in den Stundenplan des Vormittags, die situationsab- hängig von einzelnen Fächern oder je nach Bedarf vom Schüler individuell genutzt werden IV Freizeitangebot und Freie Zeit Freizeit ist an einer Ganztagsschule ein eigener integraler Bereich, und jede Ganztagsschule legt hierauf besonderen Wert, weil Kinder und Jugendliche die Schule maßgeblich danach akzeptieren bzw. ablehnen. Auch für die offene Ganztagsschule gilt: Je mehr Zeit Kinder und Jugendliche an der Schule verbringen, umso mehr muss dem Freizeitbedürfnis der Kinder und Jugendlichen Rechnung getragen werden. Dazu gehören sowohl (betreute) Freizeitan- gebote wie auch schlicht: freie Zeit und Freiräume zur eigenen Gestaltung. Bedeutung von Freizeitangeboten: • Rhythmisierung: Rückzug, Entspannung, Bewegung: Den ganzen Tag an der Schule zu sein, ist anstrengend. Kinder und Jugendliche brauchen deshalb immer wieder Phasen, in denen sie sich zurückziehen, sich entspannen oder aber auch sich austo- ben und zerstreuen können. • Soziales Lernen: Schüler (insbesondere Einzelkinder) brauchen Freiräume, in denen sie Beziehungen aufnehmen, Kontakte pflegen, die Regeln des Zusammenlebens ausprobieren können. • Eigenverantwortung: Schüler brauchen Übungs- und Experimentierfelder, um diese so wichtige Kompetenz aufzubauen: Deshalb ist es wichtig, ihnen Verantwortung et- wa für Schülercafé, Bibliothek, Homepage, Streitschlichtung, also „wirkliche“ Aufga- ben zu übertragen. • Kinder und Jugendliche erfahren (und erlernen) mit den betreuten Freizeitangeboten eine sinnvolle Alternative zu PC- und Fernsehkonsum. Gerade im ländlichen Raum können darüber hinaus außerschulische Angebote oft nur mit (elterlichem) Organisa- tionsaufwand angenommen werden, so dass das zeit- und raumnahe Angebot der Schule hier eine attraktive Alternative sein kann. • Ebenso wichtig ist freie Zeit zur eigenen Gestaltung, für die die Schule entsprechen- de Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Forschungen des Deutschen Jugendinstituts zum Thema „Bildungs- und Lernprozesse im Freizeitalltag“ von Kindern und Jugend- lichen haben ergeben, dass Schulen „mehr Räume für die Selbstorganisation der Kin- der und Jugendlichen schaffen und das Potenzial des wechselseitigen Lernens in Gruppen von Gleichaltrigen nutzen sollten. Damit werden statt der weit verbreiteten Konsumenten-Haltung die für die modernen Gesellschaften notwendigen unterneh- merischen Fähigkeiten und die Lernorganisation gefördert. - Kinder eignen sich bei Freizeitaktivitäten nicht nur eine Menge Wissen und Können an, sondern auch die Voraussetzungen für Lernen wie Konzentration, Regeleinhaltung, Geschicklichkeit, Zeiteinteilung, Durchhaltevermögen und Kreativität“. (aus: SZ Interview mit dem Mün- chener Soziologen Jens Lipski zum Projekt Lebenswelten als Lernwelten“, Nr. 70 vom 24.3.2006).
Ganztägiger Unterricht am G8 11 Varianten: Man unterscheidet die - „gebundene Freizeit“ (=obligatorische Vorhaben nach Einwahl; dazu gehören Wahlunterricht, Neigungsangebot und Freizeitpädagogische Angebote) und die „un- gebundene Freizeit“ (=fakultative Angebote z. B. in der Mittagsfreizeit), die beide von der Verfügbarkeit bestimmter Ausstattungen und Räume abhängig sind. Zur „ungebundenen Freizeit“ werden etwa gezählt: • Nutzung von o Bibliothek o Cafeteria o Sporthalle o Musikräume o Kunstraum o Rückzugszonen zum Lesen, Entspannen /Ausruhen, zur Kommunikation, zum Spielen usw. • Hobbygruppen (Basteln, Schach, ......) • Freizeitsport • Bewegungsspiele Umsetzung: Im Schulalltag findet beides in der Regel seinen Platz nach dem Mittagessen (Mittagsfreizeit) und am Nachmittag (Freizeitpädagogisches Angebot). V Mittagsgestaltung 1 Mittagessen Da sich Kinder und Jugendliche zunehmend länger in der Schule aufhalten, muss die ge- sundheitsfördernde Ernährung ihren Stellenwert auch im Schulalltag behaupten. Eltern, Schüler und Schule verbindet das gemeinsame Anliegen, ein hochwertiges, finanziell akzep- tables Mittagessen zu erhalten bzw. anzubieten, das die Leistungsfähigkeit und Entwicklung der Schüler unterstützt und fördert. Die Ernährung muss neben der Ausgewogenheit jedoch auch den Gewohnheiten einzelner Schüler wie Vegetarier, kindlichen Vorlieben und vor allem der Tatsache Rechnung tragen, dass anschließend noch gelernt werden soll. Wenn möglich, können die Kinder und Jugendlichen im Rahmen einer Ernährungserziehung auch in die Gestaltung eines abwechslungsreichen und gesundheitsbewussten Speiseplans, der so auch die Vorlieben einzelner berücksichtigen kann, einbezogen werden. Wichtig ist außerdem die Erziehung zum regelmäßigen Trinken. Die Bedeutung der Flüssig- keitszufuhr nicht nur für die körperliche, sondern vor allem für die geistige Leistungsfähigkeit von Schülern ist unumstritten. Trinkwasser und Mineralwasser bieten sich als die am besten geeigneten Getränke an und sollten bei jedem Mittagessen im Essenspreis enthalten und in unbegrenzten Mengen angeboten werden. Für Schüler und Eltern sehr interessant ist die Wahl zwischen verschiedenen Mittagsgerich- ten unterschiedlicher Preise. Auch im Voraus veröffentlichte Speisepläne evtl. mit Fotos z.B. im Netz geben einen positiven Anreiz (Das Auge isst mit.) Essen soll nicht auf reine Versorgung mit Nahrungsmitteln reduziert sein. Die Zeit des Mit- tagessens ist für die Schüler Raum für Erholung, Entspannung und Kommunikation, bietet aber auch Zeit für das Erfahren der Schule als Lebensraum. Diese Zeit fördert das Lernen des Lebens in einer Gemeinschaft. Dabei müssen bestimmte Regeln eingehalten und Um- gangsformen gewahrt werden. Das gemeinsame Mittagessen, wenn möglich zusammen mit
Ganztägiger Unterricht am G8 12 Lehrern und evtl. Sozialpädagogen, bietet so weitere Möglichkeiten zum Kompetenz- und Erfahrungserwerb: • Erlernen und Einüben von Tischmanieren (gegenseitige Rücksichtnahme, gegensei- tiges Bedienen) • Begegnung mit verschiedenen Esskulturen (evtl. Beginn mit Gebet oder Meditation, evtl. auch Essgewohnheiten unterschiedlicher Religionen und Nationen) • Ästhetische Erziehung z.B. bei der Gestaltung des Speisesaals oder Tisches • Mithilfe beim Abräumen oder Abspülen • Klassen – und altersübergreifende Kommunikation • Intensivierung des Lehrer-Schüler-Verhältnisses • Entdecken eigener Entspannungsmöglichkeiten Auf das Spektrum von Anbietern für die Mittagsverpflegung soll hier nur am Rand eingegan- gen werden, da die meisten Schulen diese Aufgabe bereits geklärt haben (Preisrahmen für ein Mittagessen: 2,-- € bis 4,-- € wenn möglich incl. Getränk). Viele Schulen besitzen oder planen eine eigene Küche, in der für die Schüler frisch gekocht wird, oder beschränken sich auf Verteilerküchen mit Warmhalte- und Spülvorrichtungen bzw. auf ein Mischküchensystem. Als Anbieter haben sich bewährt: 9 Gastronomiebetriebe der Umgebung 9 Caterer-Firmen oder Pächter 9 Anlieferung von Essen aus nahe gelegenen öffentlichen oder privaten Einrichtungen wie z.B. Krankenhäusern oder anderen Schulen 9 Mitbenutzung von Kantinen öffentlicher oder privater Institutionen Die Anmeldung zum Mittagessen wird die Schule mit dem Anbieter vereinbaren. Dabei wäre nach Schülerwunsch eine größtmögliche Spontaneität und Wahlfreiheit wünschenswert. Dies ist jedoch in der Praxis kaum möglich. Anmeldemodi zum Mittagessen: 9 Anmeldung für einen festen Zeitraum z.B. drei Monate 9 Spätestens bis zum Morgen des betreffenden Tages Anmeldung oder Kauf eines Es- sensbons über das Sekretariat der Schule bzw. den Caterer 9 Bis zum Morgen des betreffenden Tages Bestellung und Abrechnung der Essen über ein z.B. in der Aula der Schule installiertes Bestellterminal mit Hilfe einer Chipkarte oder Name und Passwort oder auch online von zu Hause 9 Schüler der gebundenen Ganztagsgymnasien nehmen in der Regel verpflichtend am Mittagessen teil. Die vorausschauende Bestellung eines Mittagessens zeigt sich für Schüler oft problematisch, ist jedoch für Anbieter unbedingt notwendig. Weitere Erfahrungsbeispiele und Kriterien für einen individuell geeigneten Anbieter finden sich in der Publikation des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicher- heit „Essen und Trinken (auch) in der Schule- Informationen, Fakten und Beispiele“ (zu be- ziehen über pressestelle@lgl.bayern.de) Weitere Informationen zu gesunder Ernährung auch auf dem vom ISB betreuten Portal www.gesundheit-und-schule.info (dort unter Schülergesundheit – Ernährung). Informationen zum Förderprogramm des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Ge- sundheit und Verbraucherschutz für Schülerunternehmen zur gesundheitsfördernden Ernäh- rung in der Schule erhalten Sie unter www.gesundheit.bayern.de
Ganztägiger Unterricht am G8 13 2 Mittagsfreizeit Die Zeit nach dem Mittagessen (Mittagspause) bis zum Unterrichtsbeginn sollte als neuer pädagogischer Freiraum genutzt werden, insbesondere für Bewegung und Entspannung, aber auch für Kommunikation und gemeinsames Spiel. (siehe unter Freizeitangebot) Täglich frei wählbare, altersgemäße und Erlebnis orientierte Freizeitangebote sind beson- ders für Schüler der Unterstufe reizvoll. Schüler der Mittelstufe schätzen diese Zeit für ge- meinsame Gespräche, aber auch für Ruhe und Entspannung. Gerade in diesem Bereich können ältere Schüler als Tutoren eingesetzt werden oder ein soziales Praktikum unter Betreuung der Sozialpädagogin ableisten. Außerdem ist in diesem Zeitrahmen auch die Zu- sammenarbeit mit Eltern oder außerschulischen Partnern möglich. Hier einige Beispiele für die Gestaltung der Mittagsfreizeit: • Freizeitangebote an den Nymphenburger Schulen München: o Hof o Kletterwand außen o Tischtennis o Gesundheitsstudio o Keramikwerkstatt o Papierwerkstatt o Billard o Musiclounge o Musiksaal o Spielzimmer o Bibliothek o Werkclub o Werkraum • Mittagsfreizeit 2006 am Gymnasium der Ursulinen-Schulstiftung Straubing VI Nachmittagsgestaltung Der Blick auf Methoden und Verfahren einer gebundenen Ganztagsschule kann helfen, Ideen für eine gelungene Gestaltung des Nachmittags zu entwickeln. Zentral ist hier die Idee der Rhythmisierung. Gleichzeitig arbeiten die meisten Gymnasien, die sich immer mehr zu so genannten offenen Ganztagsgymnasien entwickeln, unter anderen Bedingungen, was z. B. die Raum- und Personalressourcen oder die finanziellen Mittel angeht, so dass hier weitere Lösungsmöglichkeiten gefragt sind. Dazu gehört ganz wesentlich die Zusammenar- beit mit externen Partnern – Sportvereinen, Musikschulen usw. – sowie die aktive Einbezie- hung der Eltern. Aber auch die Schüler selbst können hier tätig werden und z. B. bei der Betreuung jüngerer Mitschüler zur Verfügung stehen.
Ganztägiger Unterricht am G8 14 1 Wahlunterricht - Neigungsangebot Mit beiden Begriffen werden außerhalb der Stundentafel stehende und freiwillig zu belegen- de Zusatzangebote bezeichnet, die von den Lehrern der Schule oder anderem Personal an- geboten werden. Die Schüler verpflichten sich mit der Wahl für einen festen Zeitraum zur Kursteilnahme. Das erweiterte Wahlkursangebot (zusätzliche Sprachen, Zusatzsportangebo- te, Theater, Fotografie, Musikangebote wie Chor, Orchester, Big Band oder Percusssion, Instrumentalunterricht etc.) soll den Schülern neue Horizonte eröffnen und Anregung zur sinnvollen Freizeitgestaltung geben. Gleichzeitig wird bei zunehmendem Nachmittagsunter- richt immer häufiger die Forderung laut, den Schülern durch diese Zusatzangebote zu er- möglichen, ihre bisher privat gepflegten Hobbys wie etwa das Erlernen eines Instruments in den schulischen Nachmittag zu integrieren. Die Angebote können sowohl als Wahlunterricht oder als Neigung ausgestaltet sein. Die Teilnahme am - die Anforderungen eines wissenschaftlichen Unterrichts erfüllenden - Wahl- unterricht wird in der Regel im Zeugnis vermerkt und gewertet. Der Begriff Neigung stammt aus dem Bereich der Ganztagsschule. Neigungsangebote bieten Schülern die Möglichkeit, in weniger leistungsakzentuiertem, eher spielerisch-lockerem Rahmen ihre Fähigkeiten und Neigungen zu entdecken und Gemeinschaftsgefühl zu erleben. Weitere Informationen und Good-Practice-Beispiele: • Neigung (www.nymphenburger-schulen.de unter Sozialpädagogik) • Zusatzangebot Sport am Nachmittag unter Einbindung externer Partner (hier Sport- verein) 2 Freizeitpädagogisches Angebot Zur Bedeutung von Freizeitaktivitäten bei ganztägigem Betrieb siehe unter Kapitel Freizeit. Im Folgenden wird auf konkrete Umsetzungsbeispiele einiger Schulen verwiesen: • Angebotspalette und deren Finanzierung: Albert-Einstein-Gymnasium Niederpleis: www.albert-einstein-gymnasium.de (unter Angebote für Schüler / Hobbykurse) • Freizeitangebote unter (sozialpädagogischer) Anleitung: Nymphenburger Gymnasi- um München: www.nymphenburger-schulen.de ( unter Sozialpädagogik) • Betreuungsangebote von Studenten der Sozialpädagogik und von Schülern für Schü- ler • Offene ganztägige Schule an 3 Tagen am Immanuel – Kant – Gymnasium in Leinfel- den – Echterdingen (Baden-Württemberg): siehe unter www.km-bw.de – Ideenbörse G8 • Pädagogisches Konzept und schulspezifische Handlungsfelder des offenen Ganz- tagsgymnasiums Burghardt-Gymnasium Buchen: www.bg-buchen.de 3 Hausaufgaben Für die Erledigung der Hausaufgaben für den nächsten Tag muss während des Nachmittags ausreichend Zeit (und ggf. Betreuung) vorgesehen sein. Die Vorstellung, dass Schüler nach einem ganzen Tag Schule am frühen Abend noch sehr aufnahmefähig sind z. B. für das Lö- sen von Mathematikaufgaben, ist nicht realistisch. Für die selbstständige Erledigung der Hausaufgaben brauchen die Schüler einen „Silentium“- Raum, in dem den ganzen Nachmittag über ungestört gearbeitet werden kann (und ggf. ein weiterer, wenn Schüler gemeinsam ihre Hausaufgaben erledigen /besprechen wollen).
Ganztägiger Unterricht am G8 15 Die Stunden zur Hausaufgabenerledigung können auch im Stundenplan gesondert ausge- wiesen sein („Arbeitsstunden“ ggf. mit Betreuung). Weitere Informationen und Good-practice-Beispiele: • Umfrage zur Erledigung der Hausaufgaben • Hausaufgabenbetreuung am Gisela-Gymnasium München: www.giselagym.musin.de unter Schulprofil /Nachmittagsbetreuung) • Hausaufgabenbetreuung durch Tutoren • Hausaufgabenbetreuung durch Eltern und Schüler 4 Fördermaßnahmen Der Nachmittag bietet auch Zeit für unterstützende Fördermaßnahmen bei Lern- und Leis- tungsdefiziten, etwa für Schüler mit absinkenden Leistungen an der Schnittstelle G9/G8 oder für besonders leistungsstarke und motivierte Schüler. Weitere Informationen und Good-Practice-Beispiele • Förderunterricht an der Schnittstelle G9 /G8 • Lernmotivationstraining • Deutschkurs für leistungsstarke Schüler VII Personaleinsatz und Finanzierung Die vielfältigen Aufgaben im Bereich der Mittags- und Nachmittagsbetreuung stellen die Gymnasien nicht nur vor räumliche, sondern auch personelle Herausforderungen. Daher wird an vielen Schulen der Einsatz von zusätzlichem Personal neben den Lehrkräften erwo- gen. 1 Ehrenamtliche Helfer Der Einsatz von ehrenamtlichen Helfern, also Eltern, ehemaligen Schülern oder Lehrkräften, oder auch Personal aus Vereinen, das nicht zusätzlich entlohnt wird, ist versicherungsrecht- lich unproblematisch. Hier gilt, dass dieses Personal grundsätzlich über den Unfallversiche- rungsträger, den Gemeindeunfallversicherungsverband (GUVV), versichert ist, sofern die von ihnen übernommenen Aufgaben durch die Schulleitung zu schulischen Veranstaltungen erklärt wurden. 2 Finanzierungsmöglichkeiten für bezahltes Personal Für zusätzliches, entlohntes Personal kann eine Schule selbst nicht Vertragspartner sein. Es bietet sich hier die Möglichkeit, dies über den Sachaufwandsträger oder externe Trägerver- eine wie Fördervereine abzuwickeln, die auch für die Versicherung des Personals zuständig sind. Der Freistaat Bayern bietet ein Fördermodell für offene Ganztagsschulen an, das sich auf die Förderung von Personalkosten bezieht. Das Angebot soll mindestens an 4 Wochentagen bestehen und ab dem Mittagessen 12 Zeitstunden umfassen. Es wird zum Förderantrag ein pädagogisches Konzept gefordert, das nicht nur Maßnahmen der Hausaufgabenbetreuung aufweist, sondern auch ein ausgewogenes und sinnvolles Angebot aus Fördemaßnahmen und Freizeitaktivitäten bietet. Hierbei werden die Kosten nach dem Schlüssel 40% Zuschuss
Ganztägiger Unterricht am G8 16 des Freistaats, 40% Zuschuss der kommunalen Träger (private Schulträger leisten diesen Teil selbst) und 20% Elternbeiträge abgewickelt. Träger des Ganztagsangebots kann der Landkreis, die Gemeinde oder bei Privatschulen der Schulträger sein. Nach dem Prinzip der Subsidiarität werden gemeinnützige externe Träger bevorzugt. Die Förderrichtlinien sind in der Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 16.05.2002 Nr. IV/4-S7369-4/28 702 (geändert durch KMBek vom 30.04.2004 Nr. IV.4-5 S7369.1-4.39 430) veröffentlicht. Der Förderantrag für das nächste Schuljahr muss bis zum 1. Juni des Jahres beim Ministeri- albeauftragten eingereicht werden. Die Formulare sind erhältlich unter: http://www.km.bayern.de/km/schule/betreuung/ganztagsangebote/. Das Kultusministerium hat mit dem katholischen Schulkommissariat in Bayern, der Evange- lisch-Lutherischen Kirche in Bayern, dem Bayerischen Landes-Sportverband und dem Baye- rischen Musikrat Rahmenvereinbarungen für die Beteiligung am Nachmittagsangebot der Schulen getroffen. Die Rahmenvereinbarungen sind im Internet unter http://www.km.bayern.de/km/schule/betreuung/ganztagsangebote/ einsehbar. Außerdem werden die Musikschulen und die im Landesverband Bayerischer Tonkünstler organisierten Musiklehrer eingeladen, sich mit ihrem Angebot einzubringen. Will die Schule aus einem anderen Budget externes Personal beschäftigen, so bietet sich ebenso der Sachaufwandsträger als Vertragpartner an. Will der Sachaufwandsträger kein festes Personal für den Zweck der Nachmittagsbetreuung einstellen, so kann er die Dienst- leistung ausschreiben. In der Regel wird er zusätzlich von diesem Personal verlangen, einen Haftungsausschluss zu akzeptieren, so dass gegen den Eigentümer der Räumlichkeiten kei- ne Ansprüche geltend gemacht werden können. 3 Aufsicht Mit Ausnahme von Schülern können dem gesamten oben angesprochenen Personenkreis Aufsichtspflichten wie einer Lehrkraft übertragen werden. Für Turnhallen und Schwimmhal- len gelten die bestehenden Aufsichtsregelungen. Für von Schülern durchgeführte Angebote trägt immer eine zusätzliche Aufsichtsperson die Verantwortung. VIII Neues Lernen im G8 - Noch besser fördern, fordern und differenzieren Das achtjährige Gymnasium steht nicht nur im organisatorischen Bereich vor veränderten Anforderungen, sondern auch in methodisch-didaktischer Hinsicht. Allgemeine pädagogische Überlegungen hierzu sollen abschließend nochmals den Blick für die beiderseits gewandel- ten Bedingungen und gegenseitigen Zusammenhänge schärfen. Drei wesentliche Ausgangspunkte des neuen Lernens 1. Bildungsstandards treten in allen Schularten neben und in die Lehrplananforderungen und Schulordnungen. Internationale Schul-Vergleichtests(PISA u. a.), ebenso die am bayeri- schen Gymnasium in den Kernfächern bereits periodisch abgehaltenen Leistungstests und die für weitere Fächer (z. B. NuT) vorgeschlagenen Tests belegen diesen Vorgang. Einen zusätzlichen, wesentlichen Schritt nach vorn in diesem Prozess bildet der Anfang Juni 06 gefasste Plöner Beschluss der KMK, ab 2009 bundesweit einen nationalen Bildungstest in einheitlich festgelegten Fächern und Zeitintervallen durchzuführen. Daneben dienen die obli- gatorischen, progressiv aufgebauten Grundwissenskataloge des Lehrplans für das bayeri- sche Gymnasium schon seit längerem dem Ziel, einen standardisierten Lernfortschritt zu gewährleisten.
Ganztägiger Unterricht am G8 17 2. Andererseits wollen wir keine standardisierten Schüler – und zum Glück ist auch kei- ner wie der andere. Kaum ein Schüler ist uneingeschränkt fit in allen Schulfächern, meistert alle Anforderungen gleichermaßen mühelos. Jeder hat eigene Talente, Qualitäten, kann et- was besonders oder weniger gut. Jeder bewegt sich, bewusst oder unbewusst, in seiner Schullaufbahn, in seiner individuellen Lernbiographie auf einer eigenen Spur, setzt eigene Schwerpunkte. Es mag für den einen vorrangig der Bereich Sprache und Literatur, Geschich- te oder Naturwissenschaften in Frage kommen, der andere will mit besonderer Vorliebe sportlich, religiös oder sozial tätig sein, ein Dritter möchte sein künstlerisch-kreatives Poten- tial ausleben und ein Vierter gerne auch ein Praktiker sein, bei den ausgeprägt handwerkli- chen Neigungen, die er mitbringt. 3. Die Außenbeziehungen der Schule nehmen zu, insbesondere im Zusammenhang mit der Studien- und Berufsorientierung in der reformierten gymnasialen Oberstufe. Industrie- und Handwerksbetriebe, Behörden, soziale Einrichtungen und Hochschulen beispielsweise kommen als externe Partner für das G8 in Frage. Die Zusammenarbeit mit ihnen wird sich nicht nur am jeweiligen Schulzweig und Schulprofil ausrichten und entsprechend der Qualifi- kation der beauftragten Lehrkräfte gestalten. Wesentliches Kriterium einer gelingenden Ko- operation dürfte vor allem sein, ob die Schüler die vom jeweiligen Partner erwarteten geeig- neten Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringen. Manchen Partner interessieren vielleicht eher die Flexibilität und die Teamfähigkeit des Praktikanten als sein Notendurchschnitt. Konsequenzen und Möglichkeiten Aufgabe im G8 wird es sein, angesichts der geschilderten Ausgangslage im organisierten Lernbetrieb verstärkt die Balance zu finden zwischen Standardisierung und Differenzierung. Es gilt das Gleichgewicht herzustellen zwischen dem, was ein Schülerjahrgang in einem be- stimmten Unterrichtsfach zum jeweiligen Schuljahresende wissen muss, und zwischen dem, was der einzelne Schüler an individueller Forderung und Förderung braucht, um dieses Ziel zu erreichen und gleichzeitig seine Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Die simple Folgerung/Forderung hieraus lautet: Die Vermittlung von Bildungsstandards (möglichst gleiche Lernfortschritte für alle) ist durch eine verstärkte Differenzierung (vielseiti- ges Lernangebot für individuelle Stärken und Begabungen genauso wie für individuelle Schwächen und Defizite) auszugleichen. Beide Bereiche sollten einander gleichwertig gege- nüberstehen. Entsprechend ausbalanciert sollte auch die Unterrichtsorganisation sich gestalten. Selbstor- ganisiertes Lernen und Lehrerinstruktion in methodisch variierten Formen sollten einander in ausgewogener Weise abwechseln, abgestimmt auf die je aktuellen fachbezogenen Erforder- nisse und die Lernkapazitäten der Schüler. Diverse erprobte Spielarten eigenverantwortli- chen, projektorientierten, differenzierten Arbeitens, eingebettet in einen rhythmisierten Unter- richtstag, bieten sich hier zwingend an. Die wichtigsten seien nochmals hervorgehoben: - Intensivierungsstunden mit wechselnden Angeboten (z. B. auch in Trimestereinheiten) - Doppelstunden - Koppelung verwandter Fächer in benachbarten Stunden für verstärktes fächerverknüp- fendes und fächerübergreifendes Arbeiten - Koppelung komplementärer Fächer dto. - Freiarbeit - Epochenunterricht
Ganztägiger Unterricht am G8 18 - projektorientierter Unterricht (siehe verstärkte Integration des Projektunterrichts am Gymnasium Wilhelmsdorf in Baden-Württemberg, nähere Informationen unter www.gymwdorf.de, dort unter g8+) - angemessene Erholungspausen (Ruhe, Spiel, Bewegung; Essen, Trinken) Neben einer durch die einzelne Schule zu verwirklichenden geschickten Stundenplangestal- tung und einem wohldurchdachten Unterrichtsangebot wird der ausbalancierte Lern- und Un- terrichtsbetrieb, der sich den methodisch-didaktisch wie organisatorisch geänderten Anforde- rungen stellt, durch den G8-Lehrplan nachhaltig gestützt (Akzentuierung von grundlegenden Lerntechniken und -tätigkeiten, Betonung des Grundwissens, Stoffreduzierung, Vorschläge für fächerverknüpfende und –übergreifende Vorhaben; Verpflichtung zu mindestens einem dieser Vorhaben). Auch die neue GSO (Inkrafttreten voraussichtlich 01.08.07) trägt in we- sentlichen Bestimmungen bewusst den gewandelten Erfordernissen Rechnung (vgl. dort die Angaben zur Gestaltung des Schullebens, zum Projektunterricht und zur Notengebung). Vorteile Für den einzelnen Schüler wie für die Schule als Ganzes lassen sich als Vorteile des geän- derten Ansatzes - besser fordern, fördern, differenzieren - folgende Aspekte hervorheben: - Der einzelne Schüler erhält die Gelegenheit, sein Lernpotential noch gezielter zu entwickeln. - Sein individuelles Lernen ist genauso wichtig wie sein Lernen im Klassenverband, sein soziales und emotionales Lernen erhält genauso Bedeutung wie sein kognitives Lernen. - Erfolge und Misserfolge im differenzierten Unterricht tragen genauso zu seiner Selbstein- schätzung und -bewertung bei wie Erfolge/Misserfolge in den Standardleistungen. - Er erwirbt für die Zusammenarbeit mit externen Partnern der Schule wie für seinen späteren Bildungsgang differenzierte Qualifikationen. - Die Schule beweist dem einzelnen Schüler die Wertschätzung seiner Arbeit, seiner Erfolge und seiner persönlichen Kompetenzen über die standardisierte Lernleistung hin- aus. - Sie zeigt, dass es ihr um Differenzierung, d. h. um die Ausbildung von in verschiede- ner Weise talentierten und begabten Schülern geht, und dass sie so variantenreich als möglich deren Potential für Lernfortschritte und Persönlichkeitsbildung nutzbar macht. - Das Differenzierungsangebot der Schule kann externen Partnern als Orientierungs- rahmen für die gegenseitige Kooperation dienen. Wenn sich Unterrichtsorganisation und Unterrichtsmethodik den neuen Anforderun- gen anpassen, dann kann das G8 große Chancen eröffnen.
Beispiel eines rhythmisierten Stundenplans mit Nachmittagsunterricht an zwei Tagen Schule Jakob-Brucker-Gymnasium Kaufbeuren www.jakob-brucker-gymnasium.de Ansprechpartner StD Alexius Batzer Alex.Batzer@t-online.de Beschreibung 6. Jahrgangsstufe mit 33 Unterrichtsstunden inkl. Intensivierung Stunde Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 1 F D E D M 2 F D E D M Pause, 20 min. Spiele, Bewegung 3 Sport Mu Rel G Mu 4 E M F E F Pause, 15 min. Spiele, Bewegung 5 M Ku NuT Sport E Int 6 G Ku NuT Sport Rel 7 Mittagsp., 60 min Mittagessen, Spiele, Bewegung, Ruhezeit usw. 8 NuT Wahlunt. 9 M Int F Int - Auf Tage mit Nachmittagsunterricht folgen Tage mit anderen Kernfächern. - Spezielles Zeitfenster für Wahlunterricht Herausgeber: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung Schellingstraße 155, 80797 München Seite 19 Tel.: 089 2170-2101, Fax: 089 2170-2105 www.isb.bayern.de
Mittagsfreizeit Schule Gymnasium der Ursulinen Schulstiftung www.ursulinen-straubing.de Ansprechpartner OStRin Rosemarie Härtinger e-mail: gymndurs@t-online.de Beschreibung Ort Was wird angeboten? Von wem? Montag: Sozialpädagogin Dienstag: Sozialpädagogin 1 Turnhalle Ballspiele Mittwoch: Sozialpädagogin Donnerstag: Lehrkraft 2 Bastelzimmer Basteln Donnerstag: Lehrkraft Mo – Do: Praktikantinnen Schach, Mi: Schachunterricht bei pensio- 3 Spielzimmer Brettspiele, niertem Lehrer Kartenspiele 4 Mehrzweckraum Toben Mo – Do: Praktikantinnen Tagesheim 5 Tischtennis 4 Personen Mo – Do: Praktikantinnen Tischtennisplatte 6 Tagesheim Kickerkasten Mo – Do: Praktikantinnen Tagesheim Dartscheibe Mo – Do: Praktikantinnen Computerzimmer Computerprogramme 7 Mo – Do: Praktikantinnen Tagesheim kennen lernen und einüben Mo – Do: Praktikantinnen (für 9 Essensraum Essen und Hausaufgaben Schülerinnen des normalen G8) Tischtennisspiel, Stelzen laufen, Tischtennisplatte 10 Einrad fahren, Pedalo, Mo – Do: Sozialpädagogin Pausenhof/Donauauen alte und neue Kinderspiele 11 Materialraum 2. Stock Schulwerkstatt Montag: Sozialpädagogin 12 Donauauen wöchentliches Joggen Mittwoch: Erzieherin 14tägig städt. Biblio- Bücher, CD, Kassetten, DVD, 13 Mittwoch: Praktikantin thek Spiele Bemerkung: Praktikantinnen sind Schülerinnen der 10. Jahrgangsstufe des Sozialwissenschaftli- chen Gymnasiums, die ihr soziales Praktikum im Fach Sozialpraktische Grundbildung unter Betreuung der Sozialpädagogin ableisten. Herausgeber: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung Schellingstraße 155, 80797 München Seite 20 Tel.: 089 2170-2101, Fax: 089 2170-2105 www.isb.bayern.de
Zusatzangebot Sport am Nachmittag unter Einbindung externer Partner Schule Karlsgymnasium München www.karlsgymnasium.de Ansprechpartner StDin Gisela Daubenmerkl E-Mail: g_daubenmerkl@web.de Beschreibung Kooperationspartner der Schule ist seit dem Schuljahr 2005/06 der Sportverein ESV-Neuaubing, dessen geprüfte Übungsleiter verschiedene Sportarten (derzeit: Volleyball, Handball, Geräte- turnen) anbieten. Die Kurse – je 10 Doppelstunden – werden von Anfang Oktober bis Weihnachten und nach den Winterferien an- geboten. Die Kursgebühr beträgt pro Schüler 10 EUR. Zugleich können die Schüler des Karlsgymnasiums das Ferienprogramm des Vereins nutzen (etwa: Kletterkurs in den Osterferien). Herausgeber: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung Schellingstraße 155, 80797 München Seite 21 Tel.: 089 2170-2101, Fax: 089 2170-2105 www.isb.bayern.de
Betreuungsangebote von Studenten der Sozialpädagogik und von Schülern für Schüler Schule Karlsgymnasium München www.karlsgymnasium.de Ansprechpartner StDin Gisela Daubenmerkl E-Mail: g_daubenmerkl@web.de Beschreibung Die Angebote gehören zu einem Kooperationsprojekt zwischen Karlsgymnasium und der benachbarten Fachhochschule, Fach- bereich Sozialwesen. Die Grundidee dabei: Das achtjährige Gymnasium kann seine gewachsenen erzieherischen und sozia- len Aufgaben nur erfüllen, wenn professionelles Personal für die- sen Bereich zur Verfügung steht. Es gibt derzeit noch keine Aus- bildung und kein Berufbild „Sozialpädagoge am Gymnasium“. Ein über mehrere Jahre angelegter Modellversuch am Karlsgym- nasium zusammen mit der Fachhochschule soll dazu wesentlich beitragen. Er wird dankenswerterweise finanziell unterstützt von der Stiftung Bildungspakt Bayern und der Firma AMGEN. Seit März 2006 absolviert erstmals ein Student der Sozialpäda- gogik sein Jahrespraktikum an der Schule. Verschiedene Aufga- benfelder sollen erprobt werden. Der angehende Sozialpädagoge gestaltet dabei – neben einer Reihe weiterer Aufgaben - die Mit- tags- und Nachmittagsbetreuung mit Freizeitangeboten, die von individueller Förderung einzelner Schüler bis hin zu erlebnispä- dagogischen Vorhaben im benachbarten Stadtpark reichen. Daneben leitet er ältere Schüler als Art Tutoren dazu an, selbst ein Freizeitangebot – etwa Gemeinschaftsspiele – für ihre jünge- ren Mitschüler durchzuführen (und im nächsten Schuljahr regel- mäßig anzubieten). Herausgeber: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung Schellingstraße 155, 80797 München Seite 22 Tel.: 089 2170-2101, Fax: 089 2170-2105 www.isb.bayern.de
Umfrage zur Hausaufgabenbelastung Schule Gymnasium der Ursulinen-Schulstiftung Straubing www.ursulinen-straubing.de Ansprechpartner OStRin i.K. R. Härtinger e-mail: gymndurs@t-online.de Beschreibung Es wurde eine Umfrage sowohl bei den Schülerinnen als auch bei deren Eltern zur Hausaufgabenbelastung durchgeführt. Umfragebogen ¾ Ich bin in der freiwilligen Arbeitsstunde immer nie -mal in der Woche ¾ Wenn ich in der freiwilligen Arbeitsstunde bin, • lerne ich täglich (Mo. bis Do.) zu Hause noch ca. ______ Minu- ten. • lerne ich vor Schulaufgaben (Mo. bis Do.) zu Hause noch ca. ______ Minuten. ¾ An den Tagen, an denen ich nicht in der freiwilligen Arbeitsstunde bin, • lerne ich täglich (Mo. bis Do.) zu Hause noch ca. ______ Minu- ten. • lerne ich vor Schulaufgaben täglich (Mo. bis Do.) zu Hause noch ca. ______ Minuten. ¾ An Wochenenden lerne ich • ca. ____________________ (insgesamt) • vor Schulaufgaben ca. _____________________ (insgesamt) Herausgeber: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung Schellingstraße 155, 80797 München Seite 23 Tel.: 089 2170-2101, Fax: 089 2170-2105 www.isb.bayern.de
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