LERNZIRKEL "MEIN BIKE UND ICH" - NWT KLASSE 8 (G8) BZW. 9 (G9)
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Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Seite 1 NwT Klasse 8 (G8) bzw. 9 (G9) Lernzirkel „Mein Bike und ich“ Versuchsanleitungen, Fachinformationen, Protokollblätter Konzipiert von Dr. Andreas Gnekow-Metz (2005) Verändert von Margarete Lebong-Betz (2006) Justinus-Kerner-Gymnasium Weinsberg
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Inhalt — Seite 2 Inhalt Laufzettel.................................................................................................................................... 3 Station 1: Wie treibt die Pedalkraft das Fahrrad an?.................................................................. 4 Material .................................................................................................................................. 4 Aufgabenstellung ................................................................................................................... 4 Fachinformation ..................................................................................................................... 6 Station 2: Wie viel Kraft entwickelt man beim Treten bzw. Ziehen der Pedale? ...................... 9 Material .................................................................................................................................. 9 Aufgabenstellung ................................................................................................................... 9 Fachinformation ................................................................................................................... 11 Station 3: Wie reagiert der Körper auf Belastung beim Fahrrad Fahren?................................ 14 Materialien ........................................................................................................................... 14 Aufgabenstellung ................................................................................................................. 14 Fachinformation (Lückentext — also Lücken c bis g füllen!).......................................... 16 Station 4: Wie entsteht die Tret- bzw. Zugkraft im Bein? ....................................................... 20 Material ................................................................................................................................ 20 Aufgabenstellung ................................................................................................................. 20 Fachinformation ................................................................................................................... 21 Vorlagen für Protokollblätter ................................................................................................... 24 Protokollblatt Station 1 ........................................................................................................ 25 Protokollblatt Station 2 ........................................................................................................ 26 Protokollblatt Station 3 ........................................................................................................ 27
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Laufzettel — Seite 3 Laufzettel Name: Arbeitsgruppe: Klasse: Nr. der Station Datum Signatur der Lehrkraft Folgende Themen haben mich besonders interessiert: • Station 1: ................................................................................................................................ • Station 2: ................................................................................................................................ • Station 3: ................................................................................................................................ • Station 4: ................................................................................................................................ Mit folgenden Inhalten bzw. Aufgaben habe ich besondere Schwierigkeiten gehabt: • Station 1: ................................................................................................................................ • Station 2: ................................................................................................................................ • Station 3: ................................................................................................................................ • Station 4: ................................................................................................................................ Laufzettel Name: Arbeitsgruppe: Klasse: Nr. der Station Datum Signatur der Lehrkraft Folgende Themen haben mich besonders interessiert: • Station 1: ................................................................................................................................ • Station 2: ................................................................................................................................ • Station 3: ................................................................................................................................ • Station 4: ................................................................................................................................ Mit folgenden Inhalten bzw. Aufgaben habe ich besondere Schwierigkeiten gehabt: • Station 1: ................................................................................................................................ • Station 2: ................................................................................................................................ • Station 3: ................................................................................................................................ • Station 4: ................................................................................................................................
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 1 — Seite 4 Station 1: Wie treibt die Pedalkraft das Fahrrad an? Material • Kopfüber auf eine Unterlage FA $ montiertes Fahrrad ohne Reifen Hand (Achtung: Drehendes Hin- terrad niemals mit der Hand Blatt bremsen — schwere Verlet- zungsgefahr aufgrund abste- hender Teile! • Kraftmesser (50 N, 20 N) • Gewicht mit m = 5 kg • 1 Gewichtteller à 10 g und 5 Schlitzgewichte à 50 g • Protokollblatt Station 1 Aufgabenstellung Führt den Versuch durch und FP Ritzel erstellt ein ausführliches Proto- koll. 1. An den horizontal stehen- den Pedalarm hängt man ein kleines Gewicht und erhöht die Masse, bis sich das Hin- terrad dreht (Î Wider- standsausgleich). Dazu sind je nach gewählter Überset- Abbildung 1: Versuchsaufbau und –durchführung. Das Fahrrad hat auf der linken Seite ein abgebrochenes Pedal — deshalb zung Massen von 200-300 g ist das Holzbrett mit einem angeschraubten Gegengewicht nötig. (nicth zu sehen) angebracht worden. Wie die zum Reibungs- Nun befestigt man zusätzlich ausgleich benötigten Schlitzgewichte am Pedal eingehängt sind, zeigt das kleine Foto links unten [Foto: Gnekow-Metz das Gewicht mit m = 5 kg 2007]. am Pedal. Pedalarm in ho- rizontaler Position halten! Man verhindert eine Bewegung des Hinterrades und dadurch des Pedals, indem am Hinterrad ein Kraftmesser eingehängt wird (s. Abbildung 1). Er wirkt der Antriebskraft genau entgegen, zeigt also bei Stillstand des Hinterrades ihren Wert an. Dazu das Hinterrad frei drehen, bis die mit einer Schraube an der Felge befestig- te Öse am höchsten Punkt ist. Kraftmesser dort einhängen und horizontal — d. h. tangential zum Symbole für die verschiedenen Größen: Rad — halten. Warum ist das wichtig? In welche Richtung zeigt der Pedalarm mit dem Gewicht? • Pedalkraft: FP − Wählt alle möglichen Übersetzungsverhältnis- • Kettenkraft: F2 bzw. F3 (s. se. Vor dem Schalten bitte sowohl das große Abbildung 4) als auch die kleinen am Pedal hängenden Ge- • Antriebskraft bzw. vom Kraftmes- wichte entfernen. ser angezeigte Kraft: FA • Pedallänge: rP − Führt je Übersetzung eine Messung der An- • Radius des Kettenblatts: rB (bzw. triebskraft am Hinterrad (FA) durch. Zunächst Zahnzahl: zB)B den stärkeren Kraftmesser benutzen. Bei Wer- • Radius des Ritzels: rR (bzw. Zahn- ten unter 20 N den schwächeren Kraftmesser zahl: zR) benutzen. Ihr werdet feststellen, dass der • Radius des Hinterrads (bis zum Ansatz des Kraftmessers): rH
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 1 — Seite 5 Kraftmesser bei gewissem Nachgeben der Hand einen geringeren Wert und bei gewis- sem Anziehen der Hand einen höheren Wert anzeigt. Bildet zwischen den beiden Ex- tremwerten einen Mittelwert und schreibt diesen auf. − Tragt die Ergebnisse in das vorgegebene Protokollblatt ein. 2. Wertet eure Messergebnisse (= Daten) aus, indem ihr sie in einem Diagramm darstellt: − x-Achse: Zahnverhältnis Ritzel/Blatt (ZR/ZB) − y-Achse: Kräfteverhältnis Antrieb/Pedal (FA/FP) Achtung: Um die Pedalkraft zu berechnen, müsst ihr die Masse nur des großen Ge- wichts mit dem Ortsfaktor g = 9,81 m/sec² multiplizieren! Die Einheit ist dann 1 kg · m/sec². Diese Einheit wird gemeinhin 1 N genannt. Zeichnet einen Graphen in das Diagramm ein, der eure Datenpunkte (x|y) sinnvoll miteinander verbindet. Dazu müsst ihr Antworten auf folgende Fragen finden: − Welche in der Fachinformation entwickelte allgemeine Gleichung beschreibt den Gra- phen, auf dem die Datenpunkte (x|y) liegen sollten? − Welche Form müsste der Graph also theoretisch haben? − Welche — in der allgemeinen Gleichung enthaltenen — Größen am Fahrrad müsst ihr noch messen, um die Gleichung formulieren zu können, die den Graphen speziell für das von euch benutzte Fahrrad beschreibt? Wenn ihr die Werte dieser noch zu mes- senden Größen in die allgemeine Gleichung einsetzt, gewinnt ihr diese spezielle Glei- chung. Den von ihr beschriebenen Graphen tragt ihr in euer Diagramm ein. Wenn eure Datenpunkte dicht an diesem Graphen liegen, habt ihr genau gearbeitet. Wenn alle o- der nur einzelne Datenpunkte größere Abstände zu diesem Graphen zeigen, müsst ihr euch auf die Fehlersuche machen. 3. Formuliert 4 Möglichkeiten, wie sich bei gleicher Pedalkraft die Antriebskraft vergrößern (bzw. verkleinern) lässt.
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 1 — Seite 6 Fachinformation Dass man mit einem modernen Fahrrad Hebel sowohl in der Ebene hohe Geschwindig- keiten erzielen als Lastarm Drehachse Kraftarm auch ohne großen Kraftaufwand Stei- einseitiger Hebel zweiseitiger Hebel gungen bergauf fah- ren kann, verdankt Hebel 2. Klasse: Hebel 1. Klasse Kraftarm > Lastarm man neben der eige- nen Körperkraft dem Hebel 3. Klasse: Zusammenwirken von Kraftarm < Lastarm verschiedenen tech- nischen Einrichtun- Kombinationshebel gen, die aufgrund ihrer physikalischen Abbildung 2: Bestandteile sowie Klassifizierung von Hebeln. Funktion als Hebel bezeichnet werden können. Deshalb zunächst etwas zum physikalischen Begriff des Hebels: Ein Hebel ist ein Körper, der an einem Punkt drehbar gelagert ist Last und an dem zwei Kräfte angreifen. F L’ Je nach dem, wo die Kräfte angrei- Drehachse fen, spricht man von zweiseitigen rK rL oder einseitigen Hebeln bzw. von Hebeln 1., 2. bzw. 3. Klasse (s. FK Abbildung 2; Mehr zu dieser Art FL von Hebeln erfahrt ihr bei Station 4, weil auch das menschliche Ske- Drehmoment = Hebellänge x Kraft lett eine Ansammlung verschie- Abbildung 3: Ein zweiseitiger Hebel befindet sich im Gleichge- denartiger Hebel ist). Als Beispiel wicht, wenn das Drehmoment des Kraftarms gleich dem des für einen Hebel betrachten wir eine Lastarms ist. Weitere Erläuterungen siehe Text. Stange, mit der eine Last mit dem Gewicht FL angehoben wird (s. Abbildung 3). Wenn man die Last gerade halten kann, muss man am sog. Kraftarm mit der Länge rK die Kraft FK aufwenden. Ihre Größe hängt davon ab, wie lang der Last- arm rL ist. Durch Messen von FK, rK und rL könntet ihr herausfinden, dass die Last immer gerade dann gehalten werden kann, wenn das Produkt aus Hebellänge und Kraft auf beiden Seiten der Drehachse gleich groß ist: rL ⋅ FL = rK ⋅ FK ML = MK Jedes dieser Produkte wird als Drehmoment M bezeichnet. Es lässt sich veranschaulichen als Fläche,
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 1 — Seite 7 die sich zwischen Hebelarm und Kraft jederseits der Drehachse aufspannt (s. Abbildung 3). Das Drehmoment des Lastarms von Abbildung 3 dreht nach links, das des Kraftarms nach rechts. Das Drehmoment des Kraftarms erzeugt am Lastarm die Kraft FL’, die dem Gewicht der Last genau entgegengesetzt ist (und es so aufhebt — man kann die Last gerade halten). Wichtig ist, dass zur Berechnung des Drehmoments die Kraft immer senkrecht zum Hebelarm stehen muss. Wenn dies nicht der Fall ist, muss die Kraft zerlegt werden • in eine in Richtung des Hebelarms wirkende Kraft, die hinsichtlich der beabsichtigen Drehung des Hebels unwirksam ist und folglich Kraftverlust bedeutet, • in eine senkrecht zum Hebelarm wirkende Kraft, die den Hebel wirksam dreht. Dies wird bei Station 2 bzw. bei Station 4 noch genauer behandelt. Beim Fahrrad (s. Abbildung 4) haben wir es mit zwei Hebeln zu tun: • Pedal und Kettenblatt bilden einen Hebel, der einseitig ist, weil Kraft und Last auf derselben Seite von der Drehachse angreifen. Da der Kraftarm länger ist als der Lastarm, ist dies ein Hebel 2. Klasse. • Ritzel und Hinterrad bilden einen Hebel, der zweiseitig ist. Allerdings ist hier der Kraftarm (das Ritzel) kleiner als der Lastarm (das Hinterrad). Die vom Kraftmesser ausgeübte Kraft, die hier die Last darstellt, ist in Abbildung 4 nicht eingezeichnet, sondern nur die Antriebskraft FA, die der Kraft FL’ in Abbildung 3 entspricht. Welcher Kraft würde die vom Kraftmesser ausgeübte Kraft „in der Wirklichkeit auf der Straße“ entsprechen? Diese beiden Hebel sind miteinander durch die Kette verbunden. Sie hat nur die Funktion, das durch die tretende Person am Pedalarm mit Hilfe der Pedalkraft FP erzeugte Drehmoment auf das Hinterrad F3 F2 Pedal- kraft FP Antriebskraft FA Abbildung 4: Kräfte an einem Fahrrad. In diesem Versuch steht das Fahrrad ja auf dem Kopf, so dass bezüglich der Richtung von Pedalkraft und F2 relativ zum Fahrradrahmen ein gewisses Umdenken nötig ist. F3 und Antriebskraft FA sind jedoch relativ zum Rahmen genauso wie in dieser Abbildung ausgerichtet. Allerdings wirkt der Kraftmesser der Antriebskraft genau entgegen, so dass sich das Rad nicht dreht.
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 1 — Seite 8 zu übertragen bzw. die Kraft F2 umzulenken und als Kraft F3 auf das Ritzel zu übertragen (F2 = F3). Die Kettenkraft F2 entsteht an dem Hebel, der aus Kettenblatt mit dem Radius rB und Pedal mit der B Länge rP gebildet wird. An allen Hebeln herrscht Drehmoment-Gleichgewicht. Also gilt am Hebel aus Pedalarm und Ketten- blatt: M B = rB ⋅ F2 = M P = rP ⋅ FP Daraus folgt: rB ⋅ F2 = rP ⋅ FP (Gleichung 1) Am Hebel, der aus Hinterrad mit dem Radius rH und hinterem Zahnkranz (Ritzel) mit dem Radius rR gebildet wird, gilt eine entsprechende Beziehung: rR ⋅ F3 = rH ⋅ FA Also lässt sich schreiben, da die Kraft F2 der Kraft F3 entspricht: rH ⋅ FA F3 = = F2 rR Setzt man nun den Bruch in Gleichung 1 ein, so erhält man rH ⋅ FA ⋅ rB = rP ⋅ FP rR Dies Gleichung lässt sich umformen: FA rR rP = ⋅ (Gleichung 2) FP rB rH Die Bestimmung von rB und rR dürfte etwas schwieriger bzw. mit größeren Ungenauigkeiten behaftet B sein. Wie könnt ihr euch behelfen, da in der Gleichung ja lediglich das Verhältnis dieser beiden Grö- ßen auftaucht? Denkt dabei daran, dass der Radius direkt proportional zum Umfang ist. Und was befindet sich auf dem Umfang eines Ritzels bzw. des Kettenblatts? Welche Größen. die in Gleichung 2 auftauchen, habt ihr in eurem Versuch verändert? Welche waren die unabhängigen, welche die abhängigen Variablen? Welche Größen waren zumindest in diesem Versuch (mit diesem Fahrrad) Konstanten?
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 2 — Seite 9 Station 2: Wie viel Kraft entwickelt man beim Treten bzw. Ziehen der Pedale? Material • Fest auf Gestell montiertes Fahrrad • Kraftmesser [50 kg (bzw. 500 N; mit Digitalanzeige], fest am Hinterrad angebracht • Riemen zum Befestigen eines Fußes am Pedal • Protokollblatt Station 2 Aufgabenstellung Führt die folgenden Versuche durch und erstellt ein ausführliches Protokoll. Bearbeitet dabei auch die nicht experimentellen Aufgaben. 1. Achtung: Das Hinterrad des Fahrrads ist mit einem Holz blockiert. Die Pedalposition kann also nur durch Rückwärtstreten verändert werden. Die Kette läuft bei allen Ver- suchen über das kleinste Ritzel — nicht verstellen! 2. Eine Person setzt sich auf das Fahrrad und setzt die Füße auf die Pedale. Die Person soll den Lenker mit den Händen greifen und beim Treten — bei den verschiedenen Pedalposi- tionen — die maximal mögliche Kraft aufwenden, d. h. sie muss mit dem gesamten O- berkörper arbeiten. Sie soll aber beim Treten sitzen bleiben (kein Wiegetritt). Kraftmes- ser durch leichten Druck auf den Schalter in Betrieb setzen. 3. Messreihe 1: Der rechte Fuß wird mit dem Ballen auf die Pedale gesetzt! Linker Fuß ruht! Messt die am Hinterrad angreifende Antriebskraft FA in Abhängigkeit von der Posi- tion des Pedals (in Winkelgraden), d. h. von der Haltung des Beines, wenn die Person mit dem rechten Bein tritt. Variiert die Pedalposition im Winkelbereich 0-180° in Schritten von z. B. 30° (ergibt 7 Werte), aber messt die einzelnen Pedalpositionen nicht in systema- tischer, sondern zufälliger Reihenfolge — warum wohl? Wichtig: Diese Messreihe wird ein zweites Mal durchgeführt, wiederum mit zufälliger Abfolge der Pedalpositionen. Bei der Auswertung wird aus beiden Messwerten ein Mit- telwert gebildet und in das dritte Kästchen der Tabellenzelle eingetragen. 4. Messreihe 2: Der linke Fuß wird mit dem Ballen auf die Pedale gesetzt und mit einem Riemen am Pedal befestigt, um so die Wirkung von Pedalclips zu simulieren, d. h. das Pe- dal wird bei der Aufwärtsbewegung des linken Fußes (Pedalwinkelbereich 180-330°) ge- zogen. Den Pedalwinkel lest ihr mit Hilfe des rechten Pedals ab: Wenn das rechte Pedal z. B. auf 50° zeigt, ist der Pedalwinkel für den linken Fuß 50° + 180° = 230°. Der rechte Fuß darf nicht auf das rechte Pedal gesetzt sein, weil man unwillkürlich treten würde! Ver- suchsverlauf wie Messreihe 1 unter Punkt 3, d. h. auch diese Messreihe wird wiederholt. 5. Auswertung: Berechnet bei jeder Versuchsvariante einen Mittelwert der Pedalkraft je Pedalposition. Die Pedalkraft FP ergibt sich als das 5,88fache der Antriebskraft FA — warum das so ist, versteht ihr, wenn ihr schon Station 1 bearbeitet bzw. die Fachinformation gelesen habt. − Bestimmt also bei diesem Fahrrad die relevanten Größen und prüft, ob ihr diesen Um- rechnungsfaktor bestätigen könnt. − Erstellt mit den Daten ein Diagramm: ο x-Achse: Winkel der Pedalposition ο y-Achse: Pedalkraft FP, farblich unterschieden für Druck (rechtes Bein) bzw. Zug (linkes Bein). − In welcher Pedalposition ist die Pedalkraft beim Treten mit Druck am größten? In welcher Pedalposition ist die Pedalkraft am geringsten? Erklärt das Diagramm. − Wie lässt sich die Nutzung der Körperkraft in den Pedalpositionen verbessern, in de-
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 2 — Seite 10 nen sie naturgemäß am schlechtesten ist? − Wie dürfte sich die Pedalkraft in Abhängigkeit von dem Winkel der Pedalposition än- dern, wenn man mit beiden Beinen tritt — d. h. in der üblichen Art und Weise radelt (und dabei die Füße an den Pedalen befestigt hat wie in diesem Versuch)? Entwerft ein Diagramm und erklärt es.
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 2 — Seite 11 Fachinformation Wenn ihr schon die Station 1 bearbeitet habt, dann vergegenwärtigt euch im Gespräch, welche Zu- sammenhänge an Hebeln gelten, bevor ihr weiterlest. Solltet ihr noch über alle bei Station 1 erwor- benen Kenntnisse verfügen, könnt ihr im folgenden Text bei „Startpunkt für kenntnisreiche Schü- ler/-innen“ einsteigen. Wenn nicht bzw. wenn dies eure erste Station ist und sich beim Stichwort „He- bel“ gar keine Erinnerungen an den Physikunterricht rühren, dann lest gleich weiter: Dass man mit einem modernen Fahrrad sowohl in der Ebene hohe Geschwindigkeiten erzielen als auch ohne großen Kraftaufwand Steigungen bergauf fahren kann, verdankt man neben der eigenen Körperkraft dem Zusammenwirken von verschiedenen technischen Einrichtungen, die aufgrund ihrer physikalischen Funktion als Hebel bezeichnet werden können. Des- halb zunächst etwas zum physika- Last lischen Begriff des Hebels: F L’ Drehachse Ein Hebel ist ein Körper, der an rL rK einem Punkt drehbar gelagert ist FK und an dem zwei Kräfte angreifen. Je nach dem, wo die Kräfte an- FL greifen, spricht man von zweiseiti- Drehmoment = Hebellänge x Kraft gen oder einseitigen Hebeln bzw. von Hebeln 1., 2. bzw. 3. Klasse Abbildung 5: Ein zweiseitiger Hebel befindet sich im Gleichge- (Mehr zu dieser Art von Hebeln wicht, wenn das Drehmoment des Kraftarms gleich dem des erfahrt ihr bei Station 4, weil auch Lastarms ist. Weitere Erläuterungen siehe Text. das menschliche Skelett eine An- sammlung verschiedenartiger Hebel ist). Als Beispiel für einen Hebel betrachten wir eine Stange, mit der eine Last mit dem Gewicht FL angehoben wird (s. Abbildung 5). Wenn man die Last gerade halten kann, muss man am sog. Kraftarm mit der Länge rK die Kraft FK aufwenden. Ihre Größe hängt davon ab, wie lang der Lastarm rL ist. Durch Messen von FK, rK und rL könntet ihr herausfinden, dass die Last immer gerade dann gehalten werden kann, wenn das Produkt aus Hebellänge und Kraft auf beiden Seiten der Drehachse gleich groß ist: rL ⋅ FL = rK ⋅ FK ML = MK Jedes dieser Produkte wird als Drehmoment M bezeichnet. Es lässt sich veranschaulichen als Fläche, die sich zwischen Hebelarm und Kraft jederseits der Drehachse aufspannt (s. Abbildung 5). Das Drehmoment des Lastarms in Abbildung 5 dreht nach links, das des Kraftarms nach rechts. Das Drehmoment des Kraftarms erzeugt am Lastarm die Kraft FL’, die dem Gewicht der Last genau entge- gengesetzt ist (und es so aufhebt — man kann die Last gerade halten). Wichtig ist, dass zur Berech- nung des Drehmoments die Kraft immer senkrecht zum Hebelarm stehen muss. Wenn dies nicht der Fall ist, muss die Kraft zerlegt werden (Mehr dazu erfahrt ihr weiter unten).
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 2 — Seite 12 Beim Fahrrad (s. Abbildung 6) haben wir es mit zwei Hebeln zu tun: • Pedal und Kettenblatt bilden einen Hebel, der einseitig ist, weil Kraft und Last auf derselben Seite von der Drehachse angreifen. Da der Kraftarm länger ist als der Lastarm, ist dies ein Hebel 2. Klasse. • Ritzel und Hinterrad bilden einen Hebel, der zweiseitig ist. Allerdings ist hier der Kraftarm (das Ritzel) kleiner als der Lastarm (das Hinterrad). Die vom Kraftmesser ausgeübte Kraft, die hier die Last darstellt, ist in Abbildung 6 nicht eingezeichnet, sondern nur die Antriebskraft FA, die der Kraft FL’ in Abbildung 5 entspricht. Welcher Kraft würde die vom Kraftmesser ausgeübte Kraft „in der Wirklichkeit auf der Straße“ entsprechen? Diese beiden Hebel sind miteinander durch die Kette verbunden. Sie hat nur die Funktion, das durch die tretende Person am Pedalarm mit Hilfe der Pedalkraft FP erzeugte Drehmoment auf das Hinterrad zu übertragen bzw. die Kraft F2 umzulenken und als Kraft F3 auf das Ritzel zu übertragen. Die Ketten- kraft F2 entsteht an dem Hebel, der aus Kettenblatt mit dem Radius rB und Pedal mit der Länge rP B gebildet wird. F3 F2 Pedal- kraft FP Antriebskraft FA Abbildung 6: Kräfte an einem Fahrrad. An allen Hebeln herrscht Drehmoment-Gleichgewicht. Also gilt am Hebel aus Pedalarm und Ketten- blatt: M B = rB ⋅ F2 = M P = rP ⋅ FP Daraus folgt: rB ⋅ F2 = rP ⋅ FP (Gleichung 3) Am Hebel, der aus Hinterrad mit dem Radius rH und hinterem Zahnkranz (Ritzel) mit dem Radius rR gebildet wird, gilt eine entsprechende Beziehung: rR ⋅ F3 = rH ⋅ FA
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 2 — Seite 13 Also lässt sich schreiben, da die Kraft F2 der Kraft F3 entspricht: rH ⋅ FA F3 = = F2 rR Setzt man nun den Bruch in ein, so erhält man rH ⋅ FA ⋅ rB = rP ⋅ FP rR Dies Gleichung lässt sich umformen: rH rB FP = ⋅ ⋅ FA (Gleichung 4) rR rP FA habt ihr gemessen. Die Pedalkraft FP ist zu berechnen. Welche Größen müsst ihr also noch bestimmen? Startpunkt für kenntnisreiche Schüler/-innen Wenn die vom menschlichen Bein ausgeübte Kraft (Körperkraft FKörper) in einem Winkel ungleich 90° am Pedalarm angreift, so ist sie nach dem üblichen Verfahren zu zerlegen • in eine in Richtung des Hebelarms wirken- de Kraft, die hinsichtlich der beabsichtigen Drehung des Hebels unwirksam ist und Pedalfläche FVerlust folglich Kraftverlust bedeutet (FVerlust), β • in eine senkrecht zum Hebelarm wirkende β Kraft, die den Hebel wirksam dreht, die Pe- α FP dalkraft FP. (s. Abbildung 7). Je nach Stellung des Pedals wird also ein unterschiedlich großer Anteil der Körperkraft für die Pedaldrehung und damit für FKörper den Antrieb nutzbar sein. In welcher Position ist die Umsetzung der Körperkraft am größten? α Wie lässt sich die Nutzung der Körperkraft in den Pedalpositionen verbessern, in denen sie naturgemäß am schlechtesten ist? Abbildung 7: Um die für die Drehung des Pedals wirksame Pedalkraft FP ermitteln zu können, muss die Körperkraft FKörper zerlegt werden. Weitere Erläuterungen s. Text.
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 3 — Seite 14 Station 3: Wie reagiert der Körper auf Belastung beim Fahrrad Fahren? Materialien • Ergometer bzw. Home-Trainer, foliertes Diagramm mit mechanischen Leistungsdaten • 2 Hand-Stoppuhren • 1 Tisch-Stoppuhr • Spirometer mit Papphülsen • Puls- & Blutdruckmessgerät • Protokollblatt Station 3 Aufgabenstellung 1. Führt die Experimente entsprechend der Anleitung aus und tragt die Messwerte in das Protokollblatt ein. − Bevor die Versuchsperson überhaupt anfängt zu radeln, müssen ihre Daten in Ruhe, d. h. bei der Leistungsstufe 0 W, gemessen werden. Was gemessen werden soll, ist weiter unten angegeben. Alle Messungen werden mindestens zwei Mal durchge- führt. − Die Versuchsperson setzt sich dann auf das Ergometer und muss durch entsprechende Trittgeschwindigkeit bei einer eingestellten Belastungsstufe (0-10) eine bestimmte Leistung erbringen. Dabei sollte sie sich lieber von unten her der nötigen Trittge- schwindigkeit annähern. Wie wird diese gemessen? − Wenn die Person den nötigen Rhythmus gefunden hat, soll sie 1 Minute bei dieser Leistung gleichmäßig treten. Wenn sie diese Zeit bei hoher Leistung nicht schafft, macht das nichts. Es sollte aber im Protokoll vermerkt werden. Natürlich kann die Leistung auch verringert werden, um 1 Minute durchhalten zu können. − Nach dieser Zeit werden möglichst gleichzeitig gemessen ο Puls (Angabe in min–1) und Blutdruck (systolisch, diastolisch, Angabe in mm) 1 mit dem Handgelenk-Messgerät — Achtung: Manschette fest genug anziehen! ο das Atemzugvolumen mit dem Spirometer — Das Atemzugvolumen ist das Luft- volumen, das man ohne willentliche Beeinflussung mit der Umgebung aus- tauscht, also ohne bewusst forciertes Ein- bzw. Ausatmen. Da es in Ruhe im Be- reich von 300-500 ml liegt, kann man gerne 5-10 Atemzüge mit dem Spirometer ansammeln und dann einen Mittelwert bilden. ο die Atemfrequenz (Angabe in min–1). − Wenn ein Zyklus mit allen drei Leistungsstufen durchlaufen worden ist, sollten die Daten bei jeder Leistungsstufe mindestens noch ein zweites Mal gemessen werden, d. h. die Versuchsperson muss wieder 1 Minute „strampeln“. Natürlich muss die Trittge- schwindigkeit bei der gewählten Belastungsstufe (0-10) wie beim ersten Mal gewählt werden. − Einzustellende Leistungen — die niedrige, mittlere bzw. hohe Leistungsstufe sollten sich zueinander ungefähr wie 1:2:3 verhalten: ο 0 W (Messung aller Daten in Ruhe, bevor die Person überhaupt getreten hat). ο 60-100 W = 60-100 J/s = 216-360 kJ/h) ο 120-200 W = 120-200 J/s = 432-720 kJ/h) ο 180-300 W = 180-300 J/s = 648-1080 kJ/h 1 Die Blutdruckangabe in mm Quecksilbersäule (mm Hg) stammt aus der Zeit, als man Barometer (Messgeräte zur Bestimmung z. B: des Luftdrucks) noch mit Quecksilber gefüllten Glasröhren betrieb. 760 mm Hg entspricht dem Normaldruck, d. h. 1013 hPa. Daraus ergibt sich der Umrechnungsfaktor 1,33 hPa/mm Hg.
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 3 — Seite 15 2. Erstellt ein Diagramm entsprechend der Vorgabe auf dem Protokollblatt. 3. Erstellt eine Deutung (Interpretation) der Ergebnisse. Findet also eine Antwort auf fol- gende Frage: Welchen biologischen Sinn haben die von euch vermutlich beobachteten körperlichen (= physiologischen) Veränderungen? 4. Auf dem Hometrainer befindet sich eine Tabelle mit Leistungsdaten. Dort steht: „ Mecha- nische Leistungsdaten in kJ/min = körperlicher Energieaufwand in kcal/min“. Was bedeu- tet das? Wieso gibt es diese Unterscheidung? Hier hilft euch die Lektüre der Fachinforma- tion. Unter Umständen müsst ihr eure Kenntnisse noch mit Hilfe der ausliegenden Bücher und eures Schulbuches vertiefen (s. auch Aufgabe 7). 5. Berechnet mit Hilfe des Fachinformationstextes die Werte der Größen, die in den Lücken c bis g fehlen. Beachtet die fett gedruckten Worte. Schreibt jeweils den gesamten Re- chengang auf. 6. Wie groß muss die Änderung (absolut bzw. relativ) des Gehalts an roten Blutzellen (RBZ) infolge der Anwendung von Erythropoetin (EPO) sein, damit die Leistung „Radfahren mit 48 km/h“ für die Dauer von mehreren Stunden erbracht werden kann? Geht dabei davon aus, dass der Sauerstoffgehalt des Blutes vom Muskel auf einen Partialdruck von 27 mbar gesenkt wird und dass es keinen Effekt durch den Anstieg des Kohlenstoffdioxidgehaltes im Blut gibt. 7. Informiert euch mit Hilfe des Bio-Buches über Zusammensetzung und Funktionen des Blutes. 8. Recherchiert, was man unter dem Hämatokritwert (s. Zeitungsartikel) versteht. Wie wür- det ihr die im Artikel vom 02. 07. 2004 wiedergegebene Aussage von Lance Armstrong — „Ich werde das gleiche tun wie die anderen.“ — deuten?
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 3 — Seite 16 Fachinformation (Lückentext — also Lücken c bis g füllen!) Beim Radfahren beginnt man bei steigender Belastung, z. B. beim schnelleren Fahren bzw. Bergauf- fahren, schneller und eventuell auch tiefer zu atmen. Dies kommt durch die Regulation der Atmung zustande. Und zwar reagiert der Körper darauf, dass den Muskeln mehr Energie zur Verfügung ge- stellt werden muss, um die gestiegene Summe aller äußeren Kräfte (Hangabtriebskraft, Reibung, Luftwiderstand) überwin- den zu können (s. Abbildung 8). Diese Ener- 8000 gie wird durch Stoffwech- 7000 selvorgänge bereit gestellt, Energieverbrauch (kJ/h) 6000 die in den Muskelzellen 5000 ablaufen und bei denen 4000 letzten Endes Nährstoffe 3000 (vor allem Kohlenhydrate 2000 wie Zucker sowie Fette) 1000 mit Sauerstoff reagieren — 0 man spricht von (stillen) 8 16 24 32 40 48 Verbrennungsvorgängen. Geschwindigkeit (km/h) Also nimmt der Sauer- Abbildung 8: Energieverbrauch beim Radfahren (Person mit 80 kg Masse). stoffgehalt im Blut, das u. Datenquelle: „Sportrechner“ auf www.dge.de — es wurde eine Trendlinie für die Daten berechnet und auf 48 km/h extrapoliert. a. der Sauerstoffversor- gung des Muskels dient, ab. Der Körper reagiert darauf, indem er die Atemfrequenz und das Atemzugvolumen steigert. In der Lunge tritt ja Sauerstoff aus der Atemluft ins Blut über — insofern erscheint diese Körperreaktion sinnvoll zu sein. Allerdings wird die Sauerstoffversorgung des Muskels weniger durch den Gasaus- tausch in der Lunge begrenzt als vielmehr durch den Transport von Sauerstoff mit Hilfe des Blutes von der Lunge zum Muskel. In einem Liter Blut lösen sich physikalisch 0,003 l Sauerstoff. Um Nahrungsmittel mit einem (phy- siologisch nutzbaren) Energieinhalt von 1.000 kJ vollständig zu nutzen, benötigt der Körper etwa 50 l Sauerstoff. In Ruhe (d. h. im Liegen ohne weitere körperliche Betätigung) benötigt der Kör- per 7.200 kJ/d (Grundumsatz). Das Herz pumpt in Ruhe pro Minute knapp 5 l — täglich also 7000 l — Blut durch den Körperkreislauf. Daraus ergibt sich ganz klar ein Problem: Denn physikalisch gelöst werden so lediglich 21 Liter Sauerstoff transportiert. Benötigt werden allerdings 360 Liter. Die Natur hat das Problem der Sauerstoffunterversorgung mit Hilfe der roten Blutzellen (RBZ), genau genom- men mit Hilfe des in ihnen gelösten Blutfarbstoffs Hämoglobin (Hb), gelöst. Das Hämoglobin ist ein Eisen enthaltendes und Sauerstoff bindendes Protein (Protein ist ein anderer Begriff für Eiweiß). In 100 ml sind etwa 15 g Hämoglobin enthalten. Mit diesem Hb-Gehalt kann ein Liter Blut 0,2 Liter Sauerstoff binden. In 1 mm³ eines Mitteleuropäers sind etwa 5 Millionen RBZ enthalten. Das menschliche Herz kann seine Herzschlagfrequenz von 70/min auf bis zu 160/min steigern. Das Schlagvolumen, das in Ruhe 70 ml je Kammer beträgt, kann auf 220 ml erhöht werden. Dadurch ist bei schwerster Anstrengung eine Steigerung des Herzminutenvolumens (HMV) auf bis zu
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 3 — Seite 17 c ............ l/min möglich. Allerdings benötigt das Herz allein dann so viel Sauerstoff je Minute wie der gesamte Körper in Ruhe. Unter der Voraussetzung, dass der gesamte Sauerstoff im Blut vom Körper ausgenützt werden kann, lässt sich eine theoretische Leistungsgrenze (in kJ/h) des menschlichen Körpers berechnen. Diese berechnet sich folgendermaßen: kJ l 60min geb. Sauerstoff (l) Nahrungsen ergie (kJ) Theoret. Leistungsg renze ( ) = HMV( )⋅ ⋅ ⋅ h min h 1 l Blut 1 l Sauerstoff d .................................................................................................................................................................... Diese theoretische Leistungsgrenze dürfte aber praktisch nicht erreicht werden, weil der Sauerstoff- gehalt im Blut von den Muskeln nicht auf Null verringert werden kann. Welcher Anteil des arteriellen Blutsauerstoffgehal- 97 tes (bei ca. 97% Beladung des Hämoglo- bins) ausgenutzt werden kann, hängt z. B. vom Trainingszustand ab. So haben 67 Sportler im Muskel einen höheren Gehalt an einem Protein namens Myoglobin. Es bindet Sauerstoff fester als Hämoglobin 33 und ermöglicht so den Übertritt von Sau- erstoff aus dem Blut in den Muskel: My- oglobin ist bei einem Sauerstoffparti- 3 aldruck von 53 mbar — wie er in den Kapillaren des Muskels von Nicht- Sportlern herrscht — noch zu 94% mit Abbildung 9: Sauerstoffbindungskurven von Hämoglobin Sauerstoff beladen, während Hämoglobin und Myoglobin. Im Fall von Hämoglobin sind die Bindungskurven eingezeichnet für zwei unterschiedliche dann nur noch zu 67% beladen ist. Damit Partialdrucke 2 von Kohlenstoffdioxid [Verändert aus können 100 ⋅ (1 – 67/97)% = 31% des Betz, E. et al. (2001): Biologie des Menschen. 15. Aufl. — Wiebelsheim: Quelle & Meyer, S. 278. Abdruck mit Blutsauerstoffs ausgenutzt werden, bei freundlicher Genehmigung von Quelle & Meyer Verlag einem auf 27 mbar verringerten Sauer- GmbH & Co.] stoffpartialdruck hingegen e .................................................. % (Sauerstoffbeladung im Diagramm Abbildung 9 ablesen!) Damit lässt sich die praktische Leistungsgrenze berechnen: f ………………………………............. Ein Triathlet verbraucht aber beim Ironman auf Hawaii bei Rekordzeit von ca. 8 Stunden — 1:00 Schwimmen (3,8 km), 4:30 Radfahren (180 km), 2:40 Marathon (42,5 km) — durchschnittlich mindes- tens 4.000 kJ pro Stunde zusätzlich zum Grundumsatz (ca. 300 kJ/h). Der Spitzenbedarf dürfte beim Radfahren (Durchschnittsgeschwindigkeit 40 km/h) erreicht werden, nämlich g .................. kJ/h (s. 2 s. Fußnote 3. 3 Der Partialdruck eines Gases ist der Druck, der in einem Gemisch von Gasen von jedem einzelnen dieser Gase ausgeübt wird. Wenn das Gasgemisch z. B. trockene Luft ist, so hat Sauerstoff einen Anteil von 21 Vol%. Bei Luft mit dem auf Meeres- spiegelhöhe anzutreffenden Druck von 1013 mbar (bzw. hPa) beträgt der Sauerstoffpartialdruck also 0,21 x 1013 mbar = 213 mbar. Da die Luft in den Lungenbläschen — wo der Gasaustausch zwischen Atemluft und Blut geschieht — aufgrund der Be- feuchtung mit Wasserdampf und der Abgabe von Kohlenstoffdioxid aus dem Blut einen geringeren Sauerstoffgehalt hat, be- trägt der Sauerstoffpartialdruck im das Herz verlassenden arteriellen Blut nur 133 mbar.
Lernzirkel nzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 3 — Seite 18 Abbildung 14). Welche Faktoren könnten die „Leistungs- Auch manche Fußballer lücke“ schließen? sind gedopt! Da ist zum einen der Umstand, dass der Gehalt des Blu- Im Oktober 2004 machte der Fuß- tes an Kohlenstoffdioxid — dem Verbrennungsprodukt ballclub Juventus Turin Negativ- der Nährstoffe — im Muskel steigt. Dadurch verändert Schlagzeilen: Der Teamarzt soll sich die Sauerstoffbindungskurve des Hämoglobins so, laut Staatsanwaltschaft den Spie- lern das Blutdopingmittel EPO dass bei gleichem Sauerstoffpartialdruck weniger Sauer- (Erythropoetin) verabreicht haben. stoff gebunden werden kann und mehr an den Muskel Zum einen sollen Spieler über abgegeben werden kann. Zum anderen erhöhen Leis- einen langen Zeitraum regelmäßig tungssportler die Zahl der roten Blutzellen je mm³, indem mit niedrigen Dosen des Mittels behandelt worden sein. Zum ande- sie im Gebirge auf 2-3.000 m Höhe (oder in einer mit dem ren sollen verletzte Spieler hohe entsprechenden niedrigen Luftdruck ausgestatteten Hö- EPO-Dosen injiziert bekommen henkammer) trainieren. Gesteuert wird die Zellver- haben, damit die Regeneration mehrung durch ein von der Niere ausgeschüttetes Hor- schneller erfolgte. Diese Behand- lung habe aber nur kurze Zeit ge- mon, das Erythropoetin (EPO), das im roten Knochen- dauert. Verdacht auf EPO-Doping mark die Bildung roter Blutzellen anregt. Die Ausschüt- kommt auf, wenn die Hämatokrit- tung des Hormons erfolgt, wenn der arterielle Sauerstoff- Werte einer Person starke gehalt des Blutes längere Zeit einen bestimmten Wert Schwankungen aufweist. Dies war unterschrei- bei zehn Spielern von Juventus Turin über mehrere Jahre der Fall tet. So ha- gewesen.1 ben die Be- wohner der Anden — die dort in 3.000-4.000 m Höhe leben — 8 Mio. RBZ je mm³ Blut. Das Hormon EPO kann allerdings auch injiziert werden, was als Doping gilt (s. Zeitungs- ausschnitt links unten und Info-Kasten rechts oben). Wenn man allerdings z. B. mit dem Rad fährt und die mechanisch auf sich selbst übertragene Energie ermit- telt, so scheint die Leistungsfähigkeit des menschlichen Organismus sehr viel geringer zu sein: Eine Belastung mit 400 W (=400 J/s) bzw. 1.440 kJ/h ist kaum längere Zeit durchzuhalten. Dies liegt daran, dass der menschli- che Körper wie jede Maschine, die die in Brennstoffen gespeicherte chemische Energie (Primärenergie) in me- chanische oder elektrische Energie umwandelt, nur ei- nen Teil der Primärenergie auf diese Art nutzbar machen kann. Dieser Anteil (in %) ist der sogenannte Wirkungs- grad. Er wird mit dem griechischen Buchstaben η (eta) bezeichnet. Abdruck des Zeitungsausschnitts (02. 07. 2004) mit freundlicher Genehmigung des Medienunternehmens Heil- bronner Stimme GmbH & Co. KG. Der Info-Kasten basiert auf einem Artikel „Staatsanwaltschaft: Doping mit EPO“ aus der Heilbronner Stimme vom 16. 10. 2004.
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Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 4 — Seite 20 Station 4: Wie entsteht die Tret- bzw. Zugkraft im Bein? Material • Skelett des Menschen • Metermaß • (Zeichenbrett und Stifte) Aufgabenstellung 1. Erstellt mit Hilfe der Fachinformation und den sonstigen zur Verfügung stehenden Mate- rialien eine Konstruktionszeichnung im Maßstab 1:5 für ein einfaches Funktionsmodell (Erklärung s. Kasten) des menschlichen Beines incl. Becken, das das Beugen und Stre- cken des Beins ermöglichen soll (Ab- spreizen nicht nötig!) — nur eine Kör- perseite berücksichtigen. Beachtet da- Modelle in Naturwissenschaft und bei die Grundregeln für technisches Technik Zeichnen (s. Fachinformationstext). Das Modell soll sowohl die Knochen Modelle dienen unterschiedlichen Zwecken. Des- zeigen als auch die wesentlichen Mus- halb unterscheidet man: • Strukturmodelle sollen ein reales Objekt so keln. Geht dabei davon aus, dass detailgetreu und maßstabsgetreu wie möglich − Sperrholz der Dicke d = 12 mm das nachbilden. Dazu benutzt man durchaus ande- Baumaterial für das Becken, Holz- re Materialien — es geht darum, die äußeren latten der Dicke d = 12 mm und der Merkmale darzustellen. Beispiele sind eine Breite b = 50 mm jenes für die üb- Modelleisenbahn, das Modell eines Gebäudes rigen Knochen incl. Wirbelsäule, bei einem Architektenwettbewerb, das Modell − Bindfaden das Baumaterial für einer Schmetterlingsblüte, ... Sehnen (in der Zeichnung als rote • Funktionsmodelle sollen darstellen, wie z. B. Linien zeichnen), ein Objekt funktioniert, wie bestimmte Prozes- − Gummiband das Material für Mus- se ablaufen u. ä. Dazu genügt es, die wesent- keln (in der Zeichnung als rote Spi- lichen Bestandteile des Objekts schematisch ralfeder bzw. Zickzacklinie zeich- zu erfassen und die Beziehungen zwischen nen), ihnen richtig herzustellen. Beispiele sind das − Schrauben (M6) das Baumaterial Erbsen-Senfkorn-Modell zur Erklärung der Vo- für eine gelenkige Verbindung von lumenkontraktion beim Mischen von Wasser Knochen und Alkohol bzw. ein quer über einen Bleistift sein werden. Als Befestigungsmöglich- gelegtes Lineal als Modell für eine römische keit einer „Sehne“ am „Knochen“ lässt Steinschleuder. sich eine Schrauböse benutzen. Die Ansatzpunkte der jeweiligen Muskeln (bzw. ihrer Sehnen) müsst ihr der Fachinformation entnehmen. Erläutert eure Konstrukti- onszeichnung mit einem Text. 2. Informiert euch mit Hilfe des Biologie-Buches, wie der Muskel Kraft entwickelt. Erstellt eine verständliche Zusammenfassung im Heft.
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 4 — Seite 21 Fachinformation Die Pedalkraft wird in erster Linie vom Vierköpfigen Oberschenkel- muskel erzeugt (s. Abbildung 10). Er ist der einzige Muskel, der am Kniegelenk als Strecker wirkt. Er heißt „vierköpfig“, weil er am oberen Ende in vier Muskeln ausläuft mit jeweils eigener Sehne. Drei seiner „Köpfe“ setzen am Oberschenkelknochen an, das vierte aber am Darmbein, einem Bestandteil des Beckens (s. Abbildung 11). Dieser Kopf erklärt, weshalb der Oberschenkelmuskel beansprucht wird, wenn eine Beugung am Hüftgelenk erfolgt, z. B. beim Heben eines Beines im Stand. Das untere Ende des Oberschenkelmuskels setzt am oberen Ende des Schienbeines mit einer Sehne an. In diese ist die Kniescheibe als ein sogenanntes Sesambein eingelagert. Die Funktion von Sesam- beinen ist in erster Linie, die Sehne eines Muskels in eine zur Kraft- übertragung günstigere Position zu bringen — Abbildung 12 verdeut- licht dies am Beispiel des Oberschenkelmuskels. Unterstützt wird die Abbildung 10: Muskulatur Arbeit des Oberschenkelmuskels beim Radfahren von dem an den des Beines (von vorne ge- Unterschenkelknochen ansetzenden Wadenmuskel [s. Abbildung 13 sehen) [Quelle: Smith (2004): Der menschliche a)]. Seine Funktion ist das Strecken des Fußes, z. B. wenn man sich Körper. 3. Auflage. — Köln: auf die Zehenspitzen stellt (s. u.). Karl Müller Verlag, Titelblatt. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Weltbild Wenn man mit Renn- Buchverlages.] haken fährt, entfaltet man auch noch bei der Aufwärtsbewe- gung des Pedals mit den das Knie beu- genden Muskeln, z. Abbildung 11: Wirbelsäule, Becken und O- B. dem zum Waden- berschenkel [Quelle: Smith (2004): Der bein ziehenden zwei- menschliche Körper. 3. Auflage. — Köln: Karl Müller Verlag, S. 43; Beschriftung Gne- köpfigen Schenkel- kow-Metz. Abdruck mit freundlicher Geneh- muskel, Kraft. Diese migung des Weltbild Buchverlages.] das Knie beugenden Muskeln setzen an der rückwärtigen Seite des Sitzbeins — auch ei- nem Bestandteil des Beckens — an und dienen neben dem Beugen Abbildung 12: Wirkung eines des Knies auch dem Strecken der Hüfte. Also werden diese Muskeln Sesambeines für die An- auch beim Abwärtstreten des Pedals benötigt, genauso wie der große griffsrichtung einer Mus- kelsehne bei gestreckter Gesäßmuskel. Dieser bildet neben einer gewissen Schicht Unterhaut- Gliedmaße. [Quelle: Betz, E. fettgewebe die Pobacken. Selbstverständlich werden für die Kraft et al. (2001): Biologie des Menschen. 15. Aufl.. — entfaltende Aufwärtsbewegung des Beines auch noch die Gegenspie- Wiebelsheim: Quelle & ler (Antagonisten) des Wadenmuskels, z. B. der vordere Schienbein- Meyer, S. 199. Abdruck mit freundlicher Genehmigung muskel, benötigt — warum? von Quelle & Meyer Verlag & Co.]
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 4 — Seite 22 a) b) Abbildung 13: a) Rückseitige Ansicht der Muskulatur des rechten Unterschenkels; b) Seitliche Ansicht des Fußskeletts (S = Ansatzpunkt der Achillessehne; D = Drehpunkt am Ballen bzw. Kontaktpunkt mit dem Boden; K = Ansatzpunkt der Gewichtskraft im Sprunggelenk) [Quellen: a) Smith (2004): Der menschliche Körper. 3. Auflage. — Köln: Karl Müller Verlag, S. 57; Abdruck mit freundlicher Geneh- migung des Weltbild Buchverlages. b) verändert aus: http://www.schule-bw.de/unterricht /faecher/nwt/nwt/ueinheiten/fort/fort.html]. Die Kraft, mit der z. B. das Körpergewicht G beim Heben der Ferse (um sich auf die Zehen zu stellen) vom Wadenmuskel gehoben wird, wird über die Achillessehne auf das Fersenbein (einer der Fußwur- zelknochen) übertragen. Die Fußwurzel- und Mittelfußknochen stellen in ihrer Gesamtheit einen Hebel dar. — wie auch viele andere Knochen des menschlichen Skeletts in Verbindung mit den entspre- chenden Muskeln. Technisches Zeichnen — eine Einführung „Zur Fertigung eines Gegenstandes nach Zeichnung muss diese alle erforderlichen Angaben über Form und Größe enthalten. Damit derjenige, der nach der Zeichnung arbeitet, versteht, was der Zeichner dargestellt hat, werden Regeln für das Zeichnen festgelegt (DIN-Normen). So ist es mithilfe von Zeichnungen möglich, sich ohne zusätzliche Erklärungen zu verständigen.“ 4 Die Grundzüge des technischen Zeichnens sind auf der folgenden Seite veranschaulicht 5 . Falls du noch weitere Details erfahren willst, schaue in den Büchern der Handbibliothek nach. 4 Henzler, S & Leins, K. (1999, Hrsg.): Mensch, Umwelt, Technik für die Klassen 5 + 6. — 4. durchgesehene Aufl. — Hamburg: Verlag Handwerk und Technik, Seite 78. 5 Henzler, S & Leins, K. (1999, Hrsg.): Mensch, Umwelt, Technik für die Klassen 5 + 6. — 4. durchgesehene Aufl. — Hamburg: Verlag Handwerk und Technik, Seite 78. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlag Handwerk und Technik.
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Station 4 — Seite 23 Aus: Henzler, S & Leins, K. (1999, Hrsg.): Mensch, Umwelt, Technik für die Klassen 5 + 6. — 4. durchgesehene Aufl. — Ham- burg: Verlag Handwerk und Technik, Seite 78. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlag Handwerk und Technik. Wenn ein im Inneren des Werkstücks verborgenes Detail deutlicher darge- stellt werden soll, so behilft man sich mit einem in die technische Zeichnung integrierten Quer- bzw. Längsschnitt. Dabei wird das feste Material schraf- fiert (s. Abb. rechts) 6 . 6 Henzler, S. & Leins, K. (o. J): Technik an Hauptschulen für die Klassen 5, 6, 7, 8, 9. — Hamburg: Verlag Handwerk und Technik, S. 51. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlag Handwerk und Technik.
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Vorlagen für Protokollblätter — Seite 24 Vorlagen für Protokollblätter
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Vorlagen für Protokollblätter — Seite 25 Protokollblatt Station 1 7 6 5 groß 4 3 2 1 7 6 5 mittel 4 3 2 1 7 6 5 klein 4 3 2 1 Ritzel ZR/ZB FA/FP Blatt (N) (N) ZR ZB FA FP
Rechtes Bein, abwärtstretend Winkel Pedalposition (Grad) ideal 0 /360 30 60 90 120 150 180 210 240 270 300 330 real Antriebskraft FA (N) Protokollblatt Station 2 Messwert a Messwert b Mittelwert Pedalkraft FP (N) berechnet Linkes Bein, aufwärtsziehend (entspricht rechtem Bein, aufwärtsziehend) Winkel Pedalposition (Grad) ideal 0 /360 30 60 90 120 150 180 210 240 270 300 330 real Antriebskraft FA (N) Messwert a Messwert b Mittelwert Pedalkraft FP (N) berechnet Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Vorlagen für Protokollblätter — Seite 26
Lernzirkel „Mein Bike und ich“ — Vorlagen für Protokollblätter — Seite 27 Protokollblatt Station 3 Mechan. Leistung (W) Stufe am Hometrainer Atemminutenvolumen Blutdruck Atemfrequenz (min-1) Atemzugvolumen (l) Trittgeschwindigkeit (mm/mm) Dauer (min) Puls (min-1) Messwert (U/min) (l/min) diastolisch systolisch a --- --- 0 (Ruhe) --- b --- --- 0 (Ruhe) --- Mittel a b Mittel a b Mittel a b Mittel Hinweise zur Auswertung • Alle Graphen in ein einziges Diagramm einzeichnen. − x-Achse: mechanische Leistung (W) − y-Achse: Puls, Atemfrequenz, Atemzugvolumen, Atemminutenvolumen, systolischer Blutdruck, diastolischer Blutdruck (jeweils ein Graph pro Parameter) • Ihr müsst deshalb das Diagramm manuell, d. h. nicht mit einem Tabellenkalkulations- programm, erstellen. Der Grund dafür ist: Die verschiedenen zu messenden bzw. zu be- rechnenden Größen haben sehr unterschiedliche Zahlenwerte. Damit ist die Darstellung auf einer gemeinsamen y-Achse nicht ohne weiteres möglich. Ihr braucht also mehrere y- Achsen mit jeweils eigenem Achsenmaßstab (= Skalierung). Selbst Excel ermöglicht nur das Arbeiten mit zwei verschiedenen y-Achsen, und dies auch nur bei Diagrammen, in denen eine Größe in Form einer Linie, die andere in Form von Balken dargestellt werden. Manuell könnt ihr für die verschiedenen Größen aber beliebig viele unterschiedlich ska- lierte y-Achsen einzeichnen.
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