Liebe Interessierte an unseren Rückkehrprojekten, Vision ...
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Liebe Interessierte an unseren Rückkehrprojekten, vieles läuft anders in diesem Jahr. Manches, was geplant wurde, ist ins Stocken geraten. Für Vision Yamalé e.V. nutzen wir den Stillstand, um uns in Ruhe im Vorstand als Team zu formieren, die Inhalte und Ziele der Vereinstätigkeit zu überdenken und klare Struk- turen für die weitere Entwicklung zu legen. Erste Früchte können Sie sehen, wenn Sie die Website besuchen: https://www.vision-yamale.de/ Ein neues Design verbindet Professionalität mit individuellen graphischen Details. Das konnte verwirklicht werden, weil mehrere junge Leute ihre Hilfe angeboten haben. Georg Zinsser hat im Rahmen seiner Bewerbung für ein Graphikstudium Icons und Bildelemente geschaffen, die sich an afrikanischen Ornamenten orientieren. Martin Krammer baut an einem überzeugenden optischen und strukturellen Konzept der Web- präsentation – hier wird sich in der kommenden Zeit noch einiges verändern. Und von Constanze Braun, die zurzeit als Praktikantin für den Verein arbeitet, stammt die kom- plette englische Übersetzung der Texte. Über das Leitbild von Vision Yamalé e.V. informieren seit kurzem zwei Seiten auf der Website. Das „Priener Modell“ fasst in wenigen Punkten zusammen, worum es uns geht: https://www.vision-yamale.de/ueber-den-verein/das-priener-modell/ Ausführlicher schildern die „Leitlinien für die Projektförderung und -durchführung“ die Grundzüge der Projektbetreuung. Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare, Fragen oder Anregungen. Viele Personen engagieren sich mittlerweile in Coachingteams rund um die einzelnen Rückkehrprojekte, beteiligen sich am Website-Team, diskutieren miteinander im Theorie-Team. Andere bringen ihre kreativen und organisatorischen Talente ein, um Ak- tionen des Vereins zu gestalten. Wir freuen uns sehr, dass es einen so lebendigen Aus- tausch gibt, und danken allen aktiven wie auch allen passiv im Hintergrund wirkenden Mitgliedern und Freunden des Vereins für ihre Unterstützung! Gleich zu Beginn möchten wir Sie auf unsere Aktionen im Advent aufmerksam machen. Der Verein Vision Yamalé ist mit einem Christbaum im „Winterwald“ auf dem Wen- delsteinplatz in Prien präsent. Schauen Sie vorbei und entdecken Sie unseren Baum mit den bayerischen Herzen und afrikanischen Sternen, mit besinnlichen und heiteren Sprü- chen für jeden Tag der Adventszeit!
Dort trifft sich an den kommenden drei Adventssonntagen der Vorstand des Vereins. Bringen Sie Ihren Glühwein oder Tee mit und erleben Sie (mit gebührendem Abstand) einen Moment der Gemeinschaft! Sonntag, 6., 13. und 20. Dezember 2020, 17:30 Uhr: Wendelsteinplatz, Prien Samstag, 12. Dezember 2020, 16:00-16:15 Uhr, Katholische Pfarrkirche Mariä Himmel- fahrt Prien: Eine deutsch-afrikanische Adventsandacht mit Musik, Lesung und Gebet, gestaltet von Mitgliedern des Vereins Vision Yamalé e.V., findet im Rahmen der ökumenischen Aktion „Lebendiger Adventskalender“ statt. Für die Teilnahme ist keine Voranmeldung nötig. Sonntag, 20. Dezember 2020, 16 Uhr: Digitale Andacht mit Pfarrer Mirko Hoppe und Mitgliedern des Vereins Vision Yamalé e.V. per Zoom. Hier können sich unsere Mitglieder und Freunde von nah und fern zuschalten. Eine Einladung erfolgt nochmals zeitnah über unseren E-Mail-Verteiler. Die Priener Projekte: Babakar Segnane, Landwirt und Gastronom im Senegal Mit Babakar fing alles an, doch mittlerweile steht die Förderung neuer Rückkehr- projekte im Vordergrund. Dennoch halten wir weiter Kontakt und verfolgen mit Neugier und Anteilnahme, wie es in Kaffrine und dem Dorf Musa weitergeht. Denn Babakar zeigt, wie der Neustart in der Heimat ablaufen kann. Über die Corona-Krise hat Babakar der feste Jahresauftrag des Krankenhauses gerettet, für dessen Personal er drei Mahlzeiten am Tag liefern darf. Dass er sich das Vertrauen eines großen Kunden dauerhaft erwerben konnte, spricht für sein Geschick und seine Zuverlässigkeit. Unsere Hilfe bei der Anschaffung eines Lieferwagens war dafür eine we- sentliche Voraussetzung. Im Frühjahr konnte Babakar dann sein erstes Restaurant „Prime am Kinze“ renovieren, das in der Regenzeit im letzten Jahr zusammengefallen war. Auch die Landwirtschaft entwickelt sich weiter. Die Hühnerzucht hat Babakar an seinen jüngeren Halbbruder Papa abgegeben, den er sorgfältig eingewiesen hat. Damit hat er einen weiteren festen Arbeitsplatz geschaffen. In der diesjährigen Regenzeit hat Babakar schließlich seine kompletten acht Hektar Land mit Erdnüssen und Hirse be- stellt. Die Dorfbevölkerung aus Sainthie Musa hilft bei der Landarbeit mit. Vor zwei Wo- chen wurde die Ernte eingefahren. Wir wünschen Babakar weiterhin gutes Gelingen bei allen seinen Unternehmungen!
Felix Fred, der Kunstschmied in Nigeria Felix hatte einen schweren Start, als er vor einem Jahr nach Nigeria zurückgegangen ist. Das Projekt verzögerte sich um drei Monate, da die offiziellen Mittel nicht wie geplant geflossen sind. Und als es dann im Frühjahr endlich losgehen konnte, kamen die Corona-Beschränkungen. Sein Laden, den er als Container selbst gebaut hat und in dem er Zubehör für Schweißer und Handwerkerbedarf verkauft, musste für lange Zeit ge- schlossen werden. Das war doppelt bitter, denn mit dem Laden hatte er nicht nur guten Umsatz gemacht, sondern auch viele wertvolle Kontakte geknüpft. Wie groß war unsere Überraschung, als wir plötzlich Fotos von wunderschönen ge- schmiedeten Toren erhielten. Felix hat die Corona-Zeit genutzt, um den anderen Teil sei- nes Business voranzubringen: seine Kunstschmiede. Wie sagt Demba: Souvent le mal- heur se traduit en bonheur (Kein Unglück ist so groß, es hat sein Glück im Schoß). Letzte Woche schickte Felix uns seine Skizze für einen neuen Auftrag: ein massives Tor, das ihn in der nächsten Zeit beschäftigen wird. Wir sind immer wieder erstaunt, wie die Dinge sich fügen. Das nächste Thema wird ein eigenes Grundstück sein, damit er unab- hängig ist. Wir bleiben dran. Felix, weiter so! Felix‘ Projekt wird betreut von Kelvin Aigbokhai und Helke Fussell. Demba Tounkara, der Elektriker für den Senegal Demba wird voraussichtlich im Frühjahr 2021 in die Heimat zurückgehen, um dort ei- nen Elektrobetrieb zu gründen. Dembas große Vision, im Senegal für sichere Elektrik zu sorgen und junge Elektriker auszubilden, wird immer greifbarer. Er bereitet seine Rück- kehr beharrlich vor. Von Prien aus finanziert er mit seinem Lehrlingsgehalt den Bau ei- nes soliden Hauses, das Geschäft und Werkstatt beherbergen soll. Außerdem unter- stützt er seine Frau bei der Selbstständigkeit. Sie betreibt einen kleinen Laden für Basis- Lebensmittel und Tierfutter und hat inzwischen auch schon einen Mitarbeiter eingestellt. Zusammen mit unserem Coachingteam hat Demba eine Werkzeugliste erstellt (siehe Infos auf www.vision-yamale.de), für die noch Spender gesucht werden. Schwierig ist lei- der derzeit das Crowdfunding. Im Oktober konnten wir noch in Prien einen Vortrag orga- nisieren, in dem Demba den Besuchern Einblicke in seine Arbeit und in die Herausforde- rungen, die ihn im Senegal erwarten, gegeben hat. Wir haben uns sehr gefreut über den ausgebuchten Saal und die positive und ermutigende Resonanz der Zuhörer. Nun hoffen wir mit unseren Adventsaktionen weiter präsent zu bleiben! Das Team rund um Demba besteht aus Lucinde Braun, Helke Fussell, Fabakary Jawneh und Sebastian Schwemlein. Das Priener Modell wurde nun auch in Wasserburg und München adaptiert: Efe Osas aus Babensham/Wasserburg – Nigeria Efe hat es geschafft. Er tut jetzt, was er am meisten liebt: Autos reparieren. Im Februar ist er nach Benin City in Nigeria zurückgegangen. Trotz der Corona-Krise hatte er seinen Plan klar im Kopf und hat ihn zielstrebig verfolgt. Der wichtigste Schritt war der Kauf ei- nes Grundstücks, auf dem er inzwischen seine Werkstatt eröffnet hat. Die Werkzeuge aus Deutschland, die ihm heilig sind, leisten ihm gute Dienste und sind ständig im Ein- satz. Uns scheint es, dass es sich langsam herumspricht, dass Efe komplizierte Fehler findet und mit seinen professionellen Werkzeugen auch anspruchsvolle Reparaturen
durchführen kann. Auch für seine Frau hat Efe gesorgt, indem er ihr ein eigenes Busi- ness ermöglicht hat. Sie betreibt einen kleinen Laden für Lebensmittel. Als nächstes benötigt Efe einen abschließbaren Raum oder Container auf seinem Grundstück, in dem er seine Werkzeuge sicher aufbewahren kann. Als wir das letzte Mal mit ihm telefoniert haben, hat er noch mit seinen Mitarbeitern im Freien auf dem Grund- stück geschlafen, um seine Ausrüstung zu bewachen. Diese wichtige Investition wird Vi- sion Yamalé e.V. aus den noch vorhandenen Spendenmitteln für sein Projekt finanzie- ren. Efes Projekt wird geleitet von Christine Bonetsmüller aus Babensham. Doua Thiam aus München – Dakar, Senegal Im Oktober ist Doua Thiam nach Dakar im Senegal zurückgekehrt. Das Projekt ist für uns besonders spannend, weil Doua aus freiem Antrieb in seine Heimat geht, um dort mit seinen langjährigen Berufserfahrungen, seinem Elan und seinem Talent für Networ- king Vorbild zu sein. Er wird ein Gebäudereinigungsunternehmen auf professionellem Niveau aufbauen, so wie er es in Deutschland kennengelernt hat. Und noch mehr: Er wird Arbeitsplätze für junge Senegalesen schaffen. Inzwischen hat er eine Gruppe von Bewerbern als Reinigungskräfte zusammengestellt, die er im Dezember und Januar schulen wird. Seine Angebote an große Institutionen und Banken hat er eingereicht, das Jahr 2021 kann mit vielversprechenden Aufträgen beginnen! Nachdem der Verein Vision Yamalé den Start in Dakar mit Spenden für Putzmittel und - utensilien unterstützen konnte, steht nun als dringendes Anliegen ein Lieferwagen auf der Agenda. € 6.000 werden dafür benötigt. Das Fundraising läuft. Douas Projekt wird betreut von unserem Münchner Team: Isabelle Fussell, Nuria Garcia, Katja Häußer und Martin Krammer. Emmanuel Ozigbo, Ölmühlenprojekt aus Babensham/Wasserburg für Nigeria, Benin City Emmanuel wird mit seiner Familie voraussichtlich im Januar 2021 in die Heimat zurück- kehren müssen. Er wohnt in Babensheim im gleichen Wohnheim wie bis vor kurzem noch Efe. Efes erfolgreiche Rückkehr nach Benin City hat ihm Mut gemacht, nun selbst ein ehrgeiziges Projekt aufzusetzen. Er möchte eine Ölmühle für Palmöl betreiben. Palmöl steht bei uns immer wieder in den Schlagzeigen, wenn es um Regenwaldrodung und Klimawandel geht. Carola Thaller, die schon ihre Bachelor-Arbeit über Babakars Projekt geschrieben hat, war trotzdem sofort Feuer und Flamme. Palmöl ist viel besser als sein Ruf, meint sie und hat sich von diesem Projekt nun für ihre Masterarbeit „Palmöl – zwischen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit“ anregen lassen. Carola Thaller ist die erste Kandidatin für das Team, das wir benötigen, um ein Rück- kehrprojekt zu betreuen. Doch um Experten in Sachen nachhaltige Landwirtschaft zu konsultieren, das Crowdfunding für ein Startkapitel durchzuführen und Emmanuel von Deutschland aus kontinuierlich zu unterstützen, brauchen wir weitere Ehrenamtliche, die sich für das Team um Emmanuel zur Verfügung stellen. Sind Sie interessiert? Oder kennen Sie geeignete Personen aus Ihrem Umfeld? Bitte setzen Sie sich mit uns in Kontakt! Auch Emmanuels Frau Loveth wird übrigens ein eigenes Business betreiben: einen Laden für Babymode. Sie wird betreut von Ines Grabbe.
90 Frauen in Janjanbureh – Gambia Rückkehr- und Aufbauprojekte in Afrika, so lautet der zweite Teil unseres Vereins- namens. Als Ulrike Bergmann von einer Reise aus Gambia zurückkam und anfragte, ob wir 90 Frauen dabei unterstützen wollen, einen Brunnen mit Solarpumpe und Verteiler- system für ihren gemeinschaftlichen Garten zu bauen, haben wir nicht lange gezögert. Endlich ein Frauenprojekt. Mit einer cleveren Fundraising-Strategie hat Ulrike den nöti- gen Betrag von 8.000 € schnell zusammengebracht. 90 Frauen haben 90 Euro für 90 Frauen in Gambia gespendet. Fabakary Jawneh, der auch aus Gambia stammt, konnte vermitteln, Angebote verglei- chen, verhandeln. Morgen wird das Geld nach Gambia geschickt. Der Traum der Frauen wird sich erfüllen: Nicht mehr nachts um 4 Uhr aufstehen, weil nur zu dem Zeitpunkt ge- nügend Wasser zusammengelaufen ist. Wasser wird nun jederzeit verfügbar sein. Sie sehen, unsere Projekte sind vielfältig und zukunftsträchtig. Informieren Sie sich über unsere Website zum aktuellen Stand: www.vision-yamale.de Wenn Sie das eine oder andere Projekt neugierig macht, laden wir Sie herzlich ein, im Team mitzuarbeiten. Und natürlich sind auch Spenden immer herzlich willkommen. Herzliche Grüße aus Prien am Chiemsee, Ihre Helke Büchner-Fussell Dr. Lucinde Braun 1. Vorsitzende Schriftführerin P.S.: Alle Priener Vereinsmitglieder wollen wir noch auf den kleinen Garagenflohmarkt aufmerksam ma- chen, der permanent im Lommelweg 4 in Prien aufgebaut ist. Vielleicht führt Sie ein winterlicher Spazier- gang dort vorbei. Wir freuen uns, wenn Sie etwas Passendes zum Mitnehmen finden und eine Spende für den Verein zurücklassen. Wenn Sie selbst Waren beisteuern wollen, wenden Sie sich bitte an Lucinde Braun, Marktplatz 5, Prien, Tel. 08051/9650216. www.vision-yamale.de Vision Yamalé e.V. | Rückkehr- und Aufbauprojekte in Afrika | Bernauer Straße 1 | 83209 Prien am Chiemsee VR Bank Rosenheim-Chiemsee eG | IBAN: DE80 7116 0000 0008 0905 48 | BIC: GENODEF1VRR Amtsgericht Traunstein VR 202104 | USt-Nr. 156/111/50323
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