NACHBARIN - HALL0, STADT WIEN
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Nr. 8 HALL0, NACHBARiN. GRÄTZELZEITSCHRIFT ZUR INITIATIVE MITEINANDER IN MARIAHILF 4 8 10 Das war die Ideenwerkstatt Forschungsfeld Nachbarschaft Gesundes Mariahilf Fünf Projekte sorgen bald für (noch) Drei Geografie-Studentinnen haben Wie die Wiener Gesundheitsförderung mehr „Miteinander in Mariahilf“ Mariahilf erforscht das Wohlbefinden im Bezirk stärkt www.miteinander.mariahilf.wien.at
2 WILLKOMMEN Liebe Leserin, lieber Leser! Unglaublich aber wahr: Sie halten bereits unsere 8. Ausgabe von „Hallo NachbarIn“ in der Hand. Sieben Mal informierten wir Sie über das nachbarschaftliche Zusammenleben im 6. Bezirk. Zurückblickend kann ich mit Stolz sagen: Wir haben einiges geschafft. Vieles ist auf fruchtbaren Boden gefallen, entwickelte sich weiter und ist für Mariahilferinnen und Mariahilfer erlebbar, sichtbar und spürbar geworden (Straßenfeste, Nachbarschaftshilfe und vieles mehr). Ein gutes Beispiel dafür ist unser neuer Genussgarten. Ein Treffpunkt auf der Gumpendorfer Straße für Alt und Jung. In dieser achten Ausgabe erzählen wir Ihnen darüber. Von Erfolg gekrönt war unsere Ideenwerkstatt. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich an einem lauen Sommerabend 40 Personen freiwillig über das Zusammenleben im 6. Bezirk Gedanken machen. Es ist auch nicht selbstverständlich, dass konstruktiv diskutiert und gemeinsam an einem Strang gezogen wird. Bei unserer Ideenwerkstatt ist uns das gelungen. Dafür bedanke ich mich bei allen Beteiligten. Welche Ideen in unserer Werkstatt konstruiert worden sind, berichten wir auf den nächsten Seiten. In diesem Heft erfahren Sie auch, wen wir für unsere Nachbarschaftsinitiative als Partnerinnen und Partner gewonnen haben. Besonders freut mich die Zusammenarbeit mit der Wiener Gesundheitsförderung (WiG). Mit ihr konnten wir den Genussgarten realisieren. Nicht nur das. Wir setzen mit der WiG kommunale Gesundheitsförderung im Bezirk um und werden hier in Wien ganz neue Wege gehen. Mehr darüber kann ich Ihnen in der neunten Ausgabe von „Hallo NachbarIn“ erzählen. Ihr Bezirksvorsteher Foto © Sara Costa Markus Rumelhart Medieninhaberin und Herausgeberin: Stadt Wien – Bezirksvorstehung Mariahilf; für den Inhalt verantwortlich: Bezirksvorsteher Markus Rumelhart, Amerlingstraße 11, 1060 Wien; Druck: druck.at; Herstellungsort: Wien. Grafik und Bildrecht: Gebietsbetreuung Stadterneuerung, Stadtteilbüro für die Bezirke 6, 12, 13, 14, 15 und 23; Oktober 2018.
INITIATIVE 3 Ideen für mehr „Miteinander Mariahilf“ Das Projektteam von Miteinander in Mariahilf Mariahilf ist bekannt für seine gute Idee gemeinsam in Richtung Projekt Nachbarschaft. Menschen kommen weiterzuentwickeln. bei Straßenfesten und in den Gemeinschaftsgärten zusammen. Sie Auch bereits umgesetzte arbeiten in Netzwerken und Initiativen an Nachbarschaftsprojekte und Initiativen, nachbarschaftsfördernden Projekten und die das Zusammenleben fördern bringen sich damit aktiv im Bezirk ein. werden vorgestellt. Jede Idee für gute Nachbarschaft in Mariahilf und jedes Im nunmehr vierten Jahr arbeitet die Engagement zum Mitmachen ist weiterhin Initiative „Miteinander in Mariahilf“ daran, herzlich willkommen. Das Projektteam von diese Menschen im Bezirk zu finden und „Miteinander in Mariahilf“ steht Ihnen zu unterstützen. Ziel ist es, Ideen und gerne mit Rat und Tat zur Seite! Projekte zum Thema „Miteinander und Zusammenleben in Mariahilf“ zu sammeln So erreichen Sie uns: und gemeinsam umzusetzen. Gebietsbetreuung Stadterneuerung Stadtteilbüro für die Dabei hat das Projektteam heuer ein Bezirke 6, 12, 13, 14, 15 und 23 Experiment gewagt, um diesem Ziel einen 15., Sechshauser Straße 23 großen Schritt näher zu kommen: T: (+43 1) 893 66 57 Eine „Ideenwerkstatt“ lud MariahilferInnen E-Mail: sued@gbstern.at dazu ein, mit ihrer Idee vorbeizukommen, Gleichgesinnte kennenzulernen und die In dieser Ausgabe von „Hallo NachbarIn“ berichten wir von der ersten Mariahilfer Ideenwerkstatt und stellen Nachbarschaftsprojekte vor.
4 Ein Abend, viele Ideen und fünf Projekte für Mariahilf Das war die erste Ideenwerkstatt „WIR gestalten Nachbarschaft“! Der Donnerstagabend am 22. September war ein ganz besonderer für Mariahilf: Viele Menschen genossen den warmen Spätsommertag in den Parks oder Schanigärten des Bezirks. Rund 40 Mariahilferinnen und Mariahilfer unterschiedlichsten Alters waren aber an einem ganz besonderen Ort. Sie folgten der Einladung zur ersten Ideenwerkstatt der Initiative „Miteinander in Mariahilf“ ins ega:frauen im zentrum in der Windmühlgasse. Die Ideenwerkstatt war ein Experiment: Bezirksvorsteher Markus Rumelhart verfolgt das Ziel, Bewohnerinnen und Bewohner an nachbarschaftlichen Aktivitäten zu beteiligen. Die Einladung dazu enthielt den Aufruf, mit Ideen für die Nachbarschaft vorbeizukommen. Drei Stunden Programm für die Nachbarschaft Großes Interesse Knapp 40 Personen folgten der Einladung. an der ersten Am Beginn des Abends stellte das Ideenwerkstatt Projektteam als Anregung einige realisierte Ideen vor: • Lorenz Prommegger erzählte von der Aus 15 Ideen werden Projekte Umsetzung des Events „Langer Tisch Bei der Ideenwerkstatt landeten 15 Ideen. Hirschengasse“ und lud auch gleich zum Aus diesen wählten die Teilnehmerinnen Kopieren der Idee ein. und Teilnehmer gemeinsam die besten aus. • Lisa Wachberger von „raumpioniere“, Die Auslese erfolgte basis-demokratisch. der Agentur für StadtmacherInnen, Fünf Arbeitsgruppen entwickelten die berichtete über die büroeigene Grätzloase fünf Ideen mit den meisten Zustimmungen an der Gumpendorfer Straße und über weiter. ihre Crowdfunding-Plattform für Nachbarschaftsprojekte. Die Gruppen arbeiteten mithilfe einer • Rudi Windisch stellte sein Beratungs- Checkliste die Ideen durch, diskutierten Service „Ideenlandebahn“ in der Aegidigasse über die Umsetzbarkeit und brachten vor und erzählte von seinen langjährigen letztendlich die Idee auf einen guten Weg Erfahrungen bei der Entwicklung von Ideen zur Realisierung. zu Projekten.
IDEENWERKSTATT 5 Fünf Ideen für mehr Miteinander Am Ende der Ideenwerkstatt stellten die fünf Verantwortlichen ihr Projekt allen 3 Kunst/Kultur/Natur-Spaziergänge: Ein Spaziergang führt zu Street-Art- Wänden, Baudenkmälern und versteckten Anwesenden vor. In der großen Runde Naturoasen. Geplant für Mai 2019 diskutierten sie nochmals, was die Ideen für das Zusammenleben im Bezirk bringen könnten. Und das sind die fünf Ideen aus der Ideenwerkstatt: 4 Vereinshaus 1060 / Wanderbühne: Mariahilfs Kunstschaffende möchten ein Haus für ihre Nutzung finden. Gelingt das nicht, soll jedenfalls eine Plattform mit 1 Kunst im Loquaipark: Anrainerinnen und Anrainer stellen ihre Kunst im Park aus, wo sie ihre Werke einer breiten Räumen geschaffen werden. Außerdem soll eine Bühne durch den Bezirk wandern. Darauf zeigen die Künstlerinnen Öffentlichkeit zeigen können. Geplante und Künstler das vielfältige Angebot und Umsetzung: Sommer 2019 bringen es vor die Haustür. 2 Obstbaumpatenschaften und Naschhecken: Schulen und Kindergärten lernen die Hege und Pflege 5 FiP – Frühstück im Park: Das Ehrenamts-Projekt bringt ab November in den Morgenstunden ein Frühstück zu von Obstpflanzen im öffentlichen Raum und obdachlosen Menschen in ausgewählten gemeinsam mit älteren Mariahilferinnen Parks! und Maraihilfer, wie das Obst verwertet werden kann. Ein Projekt mit Mehrwert, Lehrwert und Nährwert! Und wie geht es jetzt weiter? Insgesamt war die Ideenwerkstatt nach drei intensiven und energiegeladenen Stunden und mit fünf beinahe fertig konzipierten Projekten ein mehr als gelungenes Experiment. Manche Projekte wie „FIP – Frühstück im Park“ werden bald umgesetzt, bei anderen wird sich die jeweilige Arbeitsgruppe für weitere Termine treffen, um die noch offenen Fragen zu klären. Das Projektteam von „Miteinander in Mariahilf“ betreut die fünf Projektgruppen weiter und unterstützt beim Feinschliff der Ideen. Machen Sie mit! Wenn Sie eine Idee haben und Hilfe suchen, oder ein Projekt unterstützen Ideen wurden mitgebracht, vorgestellt und möchten, dann sind Sie bei uns richtig! gemeinsam weiterentwickelt Unser Kontakt: sued@gbstern.at
6 ORTE DER NACHBARSCHAFT Hallo Wirtschaft! Hallo Gastronomie! Nicht nur der öffentliche Raum, die Parks und Plätze in Mariahilf, sind Orte der Nachbarschaft. Auch viele Handels- oder Dienstleistungsbetriebe, Cafés und Gasthäuser sind solche Orte, an denen Menschen eines Stadtteils zusammenkommen. Hier wird nicht nur gekauft und konsumiert sondern auch soziale Werte ausgetauscht: Tratsch und Neuigkeiten, Freude und Ärger, Wünsche und Ideen, Kontakte und Beziehungen. Es kann das Stammcafé sein, das Lieblingsgasthaus oder jene Geschäfte, die nahezu täglich aufgesucht werden: Die Trafik, der Bäcker, der Fleischer, die Apotheke. Diese Orte prägen nicht nur den Alltag der Menschen, die hier leben und arbeiten. Sie prägen auch ganze Stadtteile und Straßenzüge und machen diese zur unverkennbaren Wohnumgebung für alle, die hier zu Hause sind. Es sind Orte, an denen persönliche Fotos © Carla Bobadilla Netzwerke geknüpft werden und Nachbarschaft gebildet wird. Diese Orte und die Menschen, die sie betreiben, können verschiedenste Bedeutungen im Leben der Bewohnerinnen und Bewohner aus der Umgebung haben. Die Künstlerin Carla Bobadilla hat besondere All diese Orte haben eines gemein: Sie „Orte, die einladen“ in Mariahilf porträtiert. ermöglichen es den Menschen, sich in ihrem Stadtteil zu Hause zu fühlen. Wir wollen´s wissen! Wo sind IHRE persönlichen „Orte, die einladen“ in Mariahilf? Wo kommt IHRE Nachbarschaft bei täglichen Besorgungen zusammen? Welches Geschäft, welches Lokal ist IHR verlängertes Wohnzimmer im Bezirk? IHRE Tipps und Empfehlungen können Sie uns per Mail an sued@gbstern.at schicken!
STADTSCHRIFT 7 Mariahilfer Mauerschau zeigt historische „Stadtschriften“ Die zweite „Mauerschau“ des Vereines Öffentliche Flächen erinnern an Vergangenes „Stadtschrift“ in Wien ist Realität In Wien hat in den vergangenen Jahren die geworden. Die öffentliche Ausstellung rasante Verdrängung von Kleinbetrieben historischer Fassadenbeschriftungen durch Handelsketten rapide zugenommen. befindet sich an der Feuermauer eines Was befürchten lässt, dass die Hauses an der Kreuzung Hofmühlgasse/ „typografische DNA Wiens“ bald nicht mehr Mollardgasse. Die Schau ist über existieren wird. Damit dieses Kulturerbe Crowdfunding möglich gemacht worden. nicht verschwindet, wurde der Verein Finanzielle Hilfe kam auch von der „Stadtschrift“ gegründet. Bezirksvertretung Mariahilf. Der Verein bewahrt und dokumentiert Die Mauerschau Mariahilf ist eine Art historische Schriftzüge, unter anderem „typografisches Museum“ im öffentlichen auch in einem kleinen Schauraum in der Raum – die Wand kann jederzeit und ohne Mariahilfer Liniengasse 2A. Berufsbedingt Eintritt vom Richard-Waldemar-Park können die Vereinsmitglieder Birgit aus betrachtet werden. Die gezeigten Ecker und Roland Hörmann leider keine Schriften legen den inhaltlichen Fokus auf geregelten Öffnungszeiten anbieten. Sie Vornamen geschäftstreibender Frauen in freuen sich aber über Besuche von Schrift- Wien. „Mona“, „Gitti“, „Gabriela“, „Lisa“, Interessierten und bitten um Spontanität „Urania“, „Yasmine“, „Poldi“, „Petra“, beim Vorbeischauen oder Voranmeldung via „Lieselott“ und „Mariandl“ stammen aus mail@stadtschrift.at! verschiedenen Bezirken und waren die Namen von Kosmetiksalons, Friseurstudios, Kleidergeschäften oder Cafés. Birgit Ecker und Roland Hörmann vom Verein „Stadtschrift“ haben die Mariahilfer Mauerschau ermöglicht
8 GEMEINSAM FORSCHEN Forschen mit und über Mariahilf von Dr. Yvonne Franz Drei Arbeiten – drei Themen – drei Sichtweisen in Mariahilf zu identifizieren. Wirken Das Institut für Geographie an der sich diese Beteiligungsmöglichkeiten auf Universität Wien, die Bezirksvorstehung das Identitätsempfinden der Beteiligten Mariahilf und das Team von „Miteinander aus und wenn ja: Wie? Neben der Analyse in Mariahilf“ beschäftigten sich ausführlich von Prozessen und Effekten zeigte sie mit aktuellen Themen in Mariahilf. die facettenreichen Möglichkeiten an Beteiligung im 6. Bezirk, die zum Mitmachen 1 Psychische Gesundheit in Mariahilf Julia Haberfellner recherchierte in und zur aktiven Stadtteilgestaltung einladen. ihrer Bachelorarbeit die Verfügbarkeit, Nachbarschaft und Zusammenleben Sichtbarkeit und Erreichbarkeit von gemeinsam erforschen psychischen Gesundheitseinrichtungen. In So vielfältig ein Stadtteil, so vielfältig der Stadtgeographie ist dies ein aktuelles sind die Betrachtungsweisen und Thema. Die Geographiestudentin bestätigt wissenschaftlichen Möglichkeiten, diesen zu eine allgemein sehr gute Versorgung mit erforschen. Die Themenpalette ist noch groß psychischen Gesundheitseinrichtungen in und die Kooperation zwischen Universität Mariahilf. Jedoch ist deren Sichtbarkeit im Wien, Bezirksvorstehung und „Miteinander öffentlichen Raum ausbaufähig - und damit in Mariahilf“ zeigt: Aus einer fruchtbaren auch die gesellschaftliche Akzeptanz dieser Zusammenarbeit ergeben sich neue wichtigen Einrichtungen. Ideen. Daher ist man sich einig, die Zusammenarbeit fortzusetzen. 2 BürgerInnenbeteiligung in der Stadt Julia Horvath behandelt BürgerInnen- beteiligung als Bestandteil einer nachhaltigen Stadt(teil)entwicklung. Dazu analysiert sie konkret die Initiativen „Miteinander in Mariahilf“ und „Grätzloase“. Sie sah sich an, wie sich diese auf die Stadtteile auswirken und welchen Einfluss die darin realisierten Projekte auf die nachhaltige Entwicklung im Grätzel haben. Bislang steht fest, dass weitreichende Veränderungen im Sinne einer nachhaltigen Stadt(teil)entwicklung nur durch langfristige Beteiligungsprozesse und eine möglichst breite Beteiligung aller Bevölkerungsschichten erreicht werden kann. Mehr Informationen zu den Bachelor- 3 Partizipation im Grätzel Kathrin Stöckl erforscht die Effekte von Stadtteilpartizipation und die und Masterprogammen im Bereich der Stadtgeographie, Raumforschung und Angewandten Geographie gibt es hier: Erzeugung von Stadtteilidentität durch www.raumforschung.univie.ac.at zivilgesellschaftliche Partizipation. Ihr Ziel ist es, die Beteiligungsmöglichkeiten
MITEINANDER GARTELN 9 Der „Genussgarten“ des Seniorentreffs ist fertig! Ein grüner Vorgarten für die Gumpendorfer Straße Besucherinnen und Besucher des Der Genussgarten ist aus massivem Seniorentreffs in der Gumpendorfer Lärchenholz gezimmert. Es sind Hochbeete Straße 117 wünschten sich einen angelegt. Auf hölzernen Sitzbänken begrünten Vorgarten. Das Projektteam mit Metalluntergestell können es sich „Miteinander in Mariahilf“ erfüllte ihren Genießerinnen und Genießer bequem Wunsch. machen. Die Büchertasche zur kostenlosen Entnahme von Büchern lädt obendrein zum In wenigen Monaten setzte das Projektteam Lesen ein. Besucherinnen und Besucher des mit tatkräftiger Unterstützung den Treffs füllen die Tasche immer wieder mit neuen Genussgarten um. Aufbauend auf neuem Lesestoff auf. eine Projektarbeit der Berufsschule für Gartenbau und Floristik in Kagran wurde Als letzten Schritt plant das Projektteam von ein Holzmöbel entworfen, das die besten „Miteinander in Mariahilf“ die Anbringung Ideen der Schülerinnnen und Schüler einer Plane an der Rückseite der Hochbeete. vereint. Dort dürfen sich Kinder der benachbarten Kindergärten oder Schulen künstlerisch Zur Finanzierung des Vorhabens griff der betätigen. Sie können ihren Genussgarten Seniorentreff auf eine Fördermöglichkeit auf die Plane malen. der „Wiener Gesundheitsförderung“ (WiG) zurück (nähere Informationen dazu „Der Genussgarten zeigt einmal mehr, was finden Sie auf der nächsten Doppelseite). alles miteinander in Mariahilf möglich ist. Außerdem enstand rund um den Engagierte Personen und unterstützende Nachbarschaftsgarten eine Zusammenarbeit Einrichtungen haben aus einer Idee ein zwischen Seniorentreff und Mariahilfs Projekt für die Nachbarschaft gemacht!“, Jugendbetreuung JUVIVO.06. freut sich Bezirksvorsteher Markus Rumelhart über die gelungene Umsetzung. Der „Genussgarten“ ist ein gemeinsamer Treffpunkt. Die Seniorinnen und Senioren kümmern sich mit den Jugendlichen um die Pflanzen und Kräuter, die den Garten begrünen werden. Im nächsten Frühjahr bepflanzen sie die Beete intensiver. Wie die Kräuter und Beeren weiterverwendet werden, ist noch offen. Sie können als Zutaten für eine gesunde Jause dienen, aber auch einfach zum Naschen gepflückt werden. Das Projekt erhielt auch deshalb eine Förderung der WiG, weil ein Mehrwert für beide Einrichtungen gegeben ist und darüber hinaus Alt und Jung im Bezirk zusammenbringt. Die „Werkstadt 15“ baute den Genussgarten in nur zwei Tagen zusammen. Die „Werkstadt 15“ aus dem Nachbarbezirk Rudolfsheim-Fünfhaus ist ein Raum und Die Freude über den neuen Kollektiv für Menschen, die aktiv kreativ Nachbarschaftsgarten ist bei allen groß! sein wollen.
10 GESUNDER BEZIRK Gesundes Mariahilf – ein Programm für Jung und Alt Mariahilf ist einer von neun „Gesunden Bezirken“ der Wiener Gesundheitsförderung. Das Programm setzt bis 2019 im Bezirk kommunale Gesundheitsförderungen um. Gesunde Kinder im Grätzel Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren waren diesen Sommer bereits zum zweiten Mal eingeladen, sich gemeinsam mit dem Team von JUVIVO.06 mit unterschiedlichen Gesundheitsthemen zu befassen. Standen im letzten Jahr die Themen „Mundgesundheit – Zahn, Zunge, Mund, wie bleiben’s gesund?“ und „ICH – Ich bin ich – selbstverständlich!“ am Programm, beschäftigten sich die Kinder heuer mit Fragen zu „MEDIEN – Konsum und Verhalten“ und „WIR – Ich in der Gruppe“. Spiele, Basteleien und Gespräche regen zu einem kompetenten Umgang mit Medien an und stärken das soziale Miteinander. Insgesamt haben rund 400 Kinder teilgenommen. Die Ergebnisse wurden im September 2018 im Rahmen der 2. Kinder- Gesundheitsstraße des Bezirks anderen Bewohnerinnen und Bewohnern, Kindern wie auch Erwachsenen, vorgestellt. Im Oktober begannen die Vorbereitungen für den letzten Gesundheits-Baustein zum Thema „BEWEGT!“, der im Sommer 2019 umgesetzt wird. Ob Jung oder Alt - im „Gesunden Mariahilf“ ist für alle etwas dabei
11 Wohlfühlorte im Grätzel Neben dem Angebot für Kinder gibt es für die Erwachsenen seit Ende August im „Einsteinhof“ kostenlose Nachbarschaftscafés, bei denen die Themen Nachbarschaft und Wohlbefinden im Vordergrund stehen. Die Treffen fördern ein gesundes Miteinander und bieten die Möglichkeit, andere Nachbarinnen und Nachbarn besser kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen. Um die Bewohnerinnen und Bewohner zum Mitmachen zu motivieren und regelmäßig Gespräche zu führen, ist das Team der Caritas Stadtteilarbeit im Auftrag der Wiener Gesundheitsförderung seit Mai regelmäßig vor Ort. So vielfältig die Bewohnerinnen und Bewohner und deren Erzählungen auch sind, einen Wunsch haben viele gemeinsam: Es wäre schön, wenn die Nachbarinnen und Nachbarn (wieder) mehr miteinander ins Gespräch kommen! Das erste Nachbarschaftscafé Ende August bot eine gute Gelegenheit dafür. Gemeinsam sprach man über persönliche „Wohlfühlorte“ im Grätzel, das nachbarschaftliche Zusammenleben und tauschte „Gesundheitstipps“ aus. Beim Nachbarschaftscafé wird über das Zusammenleben geplaudert Gesucht! Gesunde Ideen fürs Grätzel Wer hat Ideen für ein gesünderes Wohnumfeld oder Aktivitäten für mehr Wohlbefinden im eigenen Grätzel? Unter dem Motto „Ihre Gesunde Idee für den Bezirk!“ unterstützt die Wiener Gesundheitsförderung Vorhaben rund um die Themen Ernährung, Bewegung, seelische Gesundheit und gesunde Lebenswelten. Weitere Informationen, Anregungen und Beispiele für bereits umgesetzte Initiativen sind unter www.gesunde-idee.at abrufbar. Projektbüro „Ihre gesunde Idee für den Bezirk!“ DI Claudia Auzinger T: (+43 1) 958 09 11 E-Mail: gesunde.idee@gesundebezirke.at
12 IM PORTRAIT Wir motivieren die Menschen für das Miteinander Im Herzen Mariahilfs, in der Mittelgasse 16, hat der geschichtsträchtige Verein ÖJAB - Österreichische Jungarbeiterbewegung - seine zentrale Geschäftsstelle. Die ÖJAB, eine der größten Heimträgerorganisationen in Ein neues Projekt in Wien ermöglicht Österreich, ist in Mariahilf mit vier Jugendlichen und Erwachsenen, Studentenheimen und 600 Pflegeplätzen einen Lehrabschluss mit praktischer ansässig. Prüfungsvorbereitung nachzuholen. Derzeit wird dies für die Lehrberufe Neben den Arbeitsschwerpunkten 7TIRKPIVIM1IXEPPFIEVFIMXYRK1IXEPP Studierende & Jugend zählen auch die und Elektrotechnik angeboten. Viele Bereiche Seniorinnen und Senioren & Handwerkerinnen und Handwerker mit Pflege (600 Betreuungsplätze), Bildung jahrelanger Berufserfahrung haben keine & Integration (Lehrlingsausbildung, österreichische Lehrabschlussprüfung. Sie Sprache und Berufsausbildung) sowie sind früh in den Beruf eingestiegen und Entwicklungszusammenarbeit (EZA) haben eine Lehre abgebrochen, die Prüfung in Burkina Faso zu den umfangreichen nicht bestanden, die Lehrausbildung nicht Tätigkeiten der ÖJAB. begonnen, oder sie absolvierten einen Abschluss im Ausland, welcher in Österreich „Wir schaffen Strukturen – baulich und nicht anerkannt wird. inhaltlich, in denen das Zusammenleben die Hauptrolle spielt“, beschreibt Gefördert wird die Lehrabschlussprüfung Geschäftsführerin Dr. Monika u.a. vom waff – Wiener ArbeitnehmerInnen Schüssler das gemeinsame Ziel aller Förderungsfonds und der Arbeiterkammer. ÖJAB-Tätigkeitsfelder. Wichtig ist es, den Je nach Lebenssituation ist eine Förderung Menschen mit unterschiedlichen sozialen der gesamten Kosten möglich. Hintergründen Perspektiven zu geben. Weitere Informationen zu den Projekten: Mag. Wolfgang Mohl Foto © ÖJAB Tel.: 01 597 97 35‐826 wolfgang.mohl@oejab.at www.oejab.at Neben klassischen Lehrberufen werden auch soziale Kompetenzen vermittelt
IM PORTRAIT 13 Betreute Wohnintegration von Flüchtlingen im Haus AWAT Geht man am frühen Morgen durch den langsam in Österreich zur Ruhe. Sie planen 6. Stock des Hauses AWAT, durchfließt die ihre Zukunft, während sie zwei Jahre im Haus Sonne den Eventraum bis hin zur Rezeption. wohnen können. Sie haben Zeit, um Arbeit und ein neues Zuhause am privaten Wohnungsmarkt Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner sind zu finden. Jeder von ihnen bringt seine schon am Weg in den Deutschkurs, die Kinder Geschichte, seinen Charakter und seine Talente laufen mit ihren Eltern hinaus, um in die Schule mit, die im Haus AWAT genutzt werden. Ein oder den Kindergarten zu gehen. Nach der Rucksack voller Leben, mit all seinen guten und morgendlichen Geschäftigkeit kehrt bis Mittag schwierigen Zeiten. wieder etwas Ruhe ein. Das ehemalige Hotel in der Gumpendorfer Straße 65 ist ein Wohnhaus Vernissagen, Lesungen, Workshops für Flüchtlinge des Wiener Hilfswerks und Das 6. und damit oberste Stockwerk des Hauses endlich mit Leben gefüllt. Sie machen aus einem AWAT bietet einen wunderschönen Blick über Haus ein Zuhause. Freundschaften wurden Wien. Die Augen schweifen von der Karlskirche geschlossen, Putz- und Waschpläne hängen aus, bis zum Hauptbahnhof über die Dächer der die Gemeinschaftsküchen in den Stockwerken Stadt. Die Aussicht war die Inspiration, diesen sind stets gut besucht. Menschen aus 9 Nationen Genuss den Bewohnerinnen und Bewohner kochen und leben hier miteinander. Wiens bei Vernissagen, Lesungen, oder Tanzworkshops zugänglich zu machen. Natürlich Ein Rucksack voller Leben immer bei freiem Eintritt, denn im Haus AWAT Das Haus AWAT ist eine vom Fonds Soziales ist jede und jeder willkommen. Informationen zu Wien, aus Mitteln der Stadt Wien geförderte den Veranstaltungen und einen Eventkalender Einrichtung. 49 Asylwerberinnen und Asylwerber erhalten alle Interessierten nach einem Mail an nutzen die Zeit bis sie einen Bescheid erhalten, awat@wiener.hilfswerk.at. Wenn Sie selbst eine um fleißig Deutsch zu lernen. Die 61 bereits Veranstaltung durchführen möchten, können Sie anerkannten Flüchtlinge, Familien sowie ebenfalls an diese Adresse schreiben. alleinstehende Frauen und Männer kommen Kommende Veranstaltungen im Haus AWAT 21. November 2018: 19 – 20:30 Uhr Lesung „Europa am Strand“ von Michael Leputsch, musikalische Begleitung durch Nooshin Asgharmehrabani an der akustischen Gitarre 28. November 2018: 19 – 21:30 Uhr Vernissage „Klimt und die Katzen“ von Markus Dressler 7. Dezember 2018: 16 – 20 Uhr We love Cats- Adventmarkt Zusammen leben und arbeiten über den Foto © Wiener Hilfswerk Dächern Mariahilfs
14 NEUIGKEITEN AUS MARIAHILF Mariahilferinnen und Mariahilfer gestalten ihr Grätzel 2018 stand Mariahilf ganz unter dem Motto „Miteinander die Zukunft gestalten“ und wird es in den nächsten Jahren fortsetzen. Am Loquaiplatz ließ der Bezirk 50 graue, diskutieren mit den Planungsfachleuten der metallene Steher (Poller) vom Gehsteig Stadt über eine mögliche neue Gestaltung. entfernen. Die Parkspur wurde zur Gänze Bezirksvorsteher Markus Rumelhart stellt auf die Fahrbahn verlegt, Fußgängerinnen fest: „Wir treffen die Entscheidung für den und Fußgänger gewinnen mehr Platz. An Umbau gemeinsam mit den Bewohnerinnen der Kreuzungsecke zur Königseggasse legte und Bewohnern.“ der Bezirk zwei Grünflächen mit Bäumen an. Das sind die ersten Maßnahmen, die ParkbesucherInnen arrangieren ihre Spielplätze sich die Bewohnerinnen und Bewohner Wenn es um Neuerungen in Parkanlagen im Beteiligungsprozess „Umgestaltung geht, können die Besucherinnen und Loquaiplatz“ wünschten. „Die geforderte Besucher ihre Meinung äußern. Im Begegnungszone in der Otto-Bauer- Esterhazypark denkt der Bezirk mit den Gasse und die Fußgängerzone in der Jugendlichen über Änderungen rund Königseggasse realisiert der Bezirk nächstes um den Ballspielkäfig nach. Auch der Jahr“, weiß Bezirksvorsteher Markus Loquaipark soll nach den Vorstellungen Rumelhart. der Bewohnerinnen und Bewohner erneuert werden. Wie das aussehen soll, wird im Planen mit Hausverstand nächsten Jahr gemeinsam mit den Wiener Auch in anderen Bezirksteilen nehmen Stadtgärten besprochen. „Partizipation Mariahilferinnen und Mariahilfer Einfluss schafft Bewusstsein und ist für das auf die Entwicklung. Zum Beispiel der Miteinander von großer Bedeutung“, erklärt Oskar-Werner-Platz: Er bekam ein neues Markus Rumelhart, der bisher nur gute Outfit, das die Menschen aus dem Grätzel Erfahrungen mit BürgerInnen-Beteiligung planten. Die Millergasse könnte diesem machte. „Die direkte Einbindung der Look folgen. Die Entscheidung liegt bei Bezirksbevölkerung in städtebauliche den Bewohnerinnen und Bewohnern. Entscheidungen wird daher im nächsten Gleiches gilt für die Corneliusgasse Jahr fortgesetzt“, so Bezirksvorsteher und Kopernikusgasse. Die Betroffenen Markus Rumelhart. BürgerInnen diskutieren und bewerten Vorschläge bei der Grätzelkonferenz Foto © BV 6
GRÄTZELKULTUR 15 Ein Leitfaden zum Kunst-Advent in Mariahilf Kunst für die Nachbarschaft hat in Mariahilf einen besonderen Stellenwert Maja Ettinger-Cecic ist Künstlerin und Laternenumzug - „Fürchtet euch nicht - lebt seit 35 Jahren in Mariahilf. Seit Lights of hope“ 25 Jahren initiiert sie Projekte und Wunderschöne Lichtobjekte sind in Ateliers Kunstaktionen im Bezirk. entstanden und entstehen noch (jeder der mitmachen will, ist herzlichst dazu Auch heuer finden wieder mit Menschen eingeladen). Fabelwesen, Fische, Häuser, und Einrichtungen in Mariahilf tolle Zähne, Quallen und vieles mehr, angeregt vorweihnachtliche Aktionen statt: von Lichtspielen wie zum Beispiel: Sankt Martins Umzüge, Räbenlichter, St. Lucia Feierliche Illuminierung des Fest, Obon Fest Japan, Luminale - Festival „Kunstweihnachtsbaumes“ of lights, versuchen wir die Dunkelheit zu Künstlerinnen und Künstler Mariahilfs vertreiben. Hoffnung, Farbe und Licht gegen haben in einer Aktion gemeinsam Gleichgültigkeit, Kälte und Negativität. mit Lehrlingen für Installations- und Freitag, 7.12.2018, Treffpunkt: 16:30 Uhr Gebäudetechnik der Berufsschule beim Haus des Meeres. Mollardgasse Herzen aus Kupfer gestaltet. Die Lehrlinge haben die Herzformen Versteigerung der schönsten Herzen des gebogen und geschweißt. Die unglaublich Weihnachtsbaumes präzisen und schönen Arbeiten werden dann Im Rahmen der „Weiberei - Design von den Künstlerinnen und Künstler mit Weihnachtsbasar anderer Art” findet die verschiedenen Materialien verziert. Diese Versteigerung der schönsten Herzen des Kunstwerke schmücken den traditionellen Weihnachtsbaumes statt. Gleichzeitig Weihnachtsbaum in Mariahilf. Die feierliche gibt es eine Verkaufsausstellung der Illuminierung des Kunstweihnachtsbaumes teilnehmenden KünstlerInnen sowie die erfolgt von Bezirksvorsteher Markus Präsentation der Laternen. Der Reinerlös Rumelhart. Begleitet wird die Feier vom der Herzenversteigerung wird dem Verein Gesang des “Chor 6“ und es gibt wieder Wiener Frauenhäuser zur Verfügung gestellt. Maroni und Punsch. Samstag, 15.12.2018 von 11 bis 19 Uhr Donnerstag, 29.11.2018 um 17 Uhr im ega: frauen im zentrum, am Fritz-Grünbaum-Platz. 6., Windmühlgasse 26. Foto © Maja Ettinger-Cecic
16 IHRE IDEE Haben auch Sie Ideen für ein gutes Zusam- MACH menleben im Bezirk? Oder ein Projekt, mit dem Sie das Miteinan- MIT! der und die Nachbarschaft fördern wollen? Vielleicht haben Sie etwas im Sinn, aber wis- sen nicht, wie Sie es umsetzen können? Oder wollen Sie sich einfach nur engagieren und mit anderen zusammenarbeiten? Bei uns sind Sie immer richtig: Melden Sie sich einfach mit ihrer Idee bei uns oder kommen Sie vorbei. Wir vernetzen Sie mit Gleichgesinnten und unterstützen Sie bei der Umsetzung. Gemeinsam arbeiten wir an der Umsetzung von Projekten für Ihre Nachbarschaft! KONTAKT PROJEKTTEAM Gebietsbetreuung Stadterneuerung Stadtteilbüro für die Daniel Bezirke 6, 12, 13, 14, 15 und 23 Dutkowski Markus Claudia 15., Sechshauser Straße 23 Steinbichler Schell T: (+43 1) 893 66 57 E-Mail: sued@gbstern.at www.miteinander.mariahilf.wien.at Medieninhaberin und Herausgeberin: Stadt Wien – Bezirksvorstehung Mariahilf; für den Inhalt verantwortlich: Bezirksvorsteher Markus Rumelhart, Amerlingstraße 11, 1060 Wien; Druck: druck.at; Herstellungsort: Wien. Grafik und Bildrecht: Gebietsbetreuung Stadterneuerung, Stadtteilbüro für die Bezirke 6, 12, 13, 14, 15 und 23; Oktober 2018
Sie können auch lesen