LINK TO EUROPE Wir feiern 10 Jahre Europabüro! - Europabüro der Metropolregion FrankfurtRheinMain
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LINK TO EUROPE Europabüro der Metropolregion FrankfurtRheinMain Wir feiern 10 Jahre Europabüro! RE 10 JAH ÜRO AB EUROP
10 Jahre Europabüro FÖRDERMITTEL- BERATUNGEN 538 EU-FÖRDERMITTEL FÜR FRM (2014–2020) 1,62 Mrd. € POSITIONSPAPIERE, STELLUNGNAHMEN UND KONSULTATIONSBEITRÄGE 75 FAKTENBLÄTTER 174 AUSGABEN NEWSLETTER „EUROPA INFO“ 108 VERANSTALTUNGEN / TEILNEHMENDE 77 / 5.210 Stichtag 30.04.2021
Vorwort 1 Vorwort „Link to Europe“ – gemäß diesem Motto bildet das RheinMain im europäischen Kontext klar zu posi- Europabüro seit nunmehr zehn Jahren das Bindeglied tionieren. Hierfür wurde in den vergangenen Jahren zwischen der Europäischen Union und der Metropolre- viel Netzwerk- und Überzeugungsarbeit geleistet. gion FrankfurtRheinMain. Längst ist das Büro ein fester Der schnelle Zugang zu Informationen und der direkte Bestandteil der regionalen Institutionslandschaft und Kontakt zu Entscheidungsträgern vor Ort haben we- die vielen Jubiläumsgratulanten belegen: Die Region ist sentlich dazu beigetragen, dass unsere Anliegen in stolz auf die gemeinsam geleistete Europaarbeit. Brüssel gehört und immer mehr Projekte in der Region mit europäischen Mitteln unterstützt werden. Dabei war die Gründung des Europabüros zunächst umstritten. Erst nach langen Debatten entschieden Mit dieser Jubiläumsbroschüre blicken wir stolz auf sich die politischen Vertreter 2011, die regionale Euro- zehn Jahre erfolgreiche Europaarbeit! Gemeinsam paarbeit zu institutionalisieren. Mit einer Zentrale im mit unseren Partnern in den Kommunen und Land- Regionalverband in Frankfurt und einer Repräsentanz kreisen, den regionalen Gesellschaften, den Einrich im Mehr-Regionen-Haus in Brüssel sichert das Büro tungen des Landes Hessen und nicht zuletzt mit unse- seither den direkten Informationsaustausch zwischen ren langjährigen Partnern in Brüssel haben wir in den der EU und unserer Region und sorgt für mehr Förder- vergangenen Jahren eine stabile Brücke zwischen mittel aus der europäischen Hauptstadt. Europa und unserer Region aufgebaut. Für die kon struktive Zusammenarbeit möchten wir uns herzlich Was als Experiment begann, wurde 2016 zur festen bedanken. Lassen Sie uns auch in Zukunft gemein- Einrichtung. Das Europabüro konnte überzeugen und sam als Metropolregion ein aktiver Teil des europa- ist heute eine regionale Instanz in Sachen Förder- politischen Diskurses sein – zu Hause und in Brüssel! mittelberatung und regionale Interessenvertretung Dafür steht das Europabüro. in Europa. In Brüssel konnte sich das Europabüro rasch als anerkannter Europaakteur etablieren, der heute in zahlreiche Expertenkreise eingebunden ist. Mit der Region Stuttgart gehört FrankfurtRheinMain zu den einzigen beiden deutschen Metropolregionen mit einer Repräsentanz in Brüssel, um die uns andere Regionen beneiden. Unsere wichtigste Aufgabe ist es, die Europaakteure in FrankfurtRheinMain zu vernetzen und die europapoli- tische Meinungsbildung in der Region zu koordinieren, um gemeinsame Interessen aktiv auf europäischer Ebene vertreten zu können. Spezifische Anliegen star- ker Regionen und deren Förderung stehen zudem nicht automatisch auf der Agenda der Legislative in Brüs- sel. Umwelt-, Klima-, Energie- und Verkehrspolitik, Stadt- und Regionalentwicklung, aber auch Forschung, Innovation und Digitalisierung – alle genannten The- Rouven Kötter Susanna Caliendo men gehören zur EU-Gesetzgebung und -Förderung. Kommissionsvorsitzender Leiterin des Europabüros Daher ist es wichtig, diese stets im Blick zu behalten des Europabüros der der Metropolregion und aktiv im Sinne unserer Region mitzugestalten. Metropolregion FrankfurtRheinMain Mit dem Europabüro ist es uns gelungen, Frankfurt- FrankfurtRheinMain
2 Glückwünsche Gratulanten Ich gratuliere dem Brüsseler Europabüro der Metropolregion FrankfurtRheinMain herzlich zu seinem zehnjährigen Bestehen. Mit ihrer zentralen Lage im Herzen Europas hat die Metropolre- gion Frankfurt-Rhein-Main den Europagedanken von Beginn an in ihre Arbeit einfließen lassen. Hessen ohne die Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main wäre undenkbar – ebenso wie unsere Arbeit vor Ort in Brüssel ohne das Europabüro FrankfurtRhein- Main. Lassen Sie uns auch weiterhin gemeinsam an der Zukunft Europas und damit auch an unser aller Zukunft bauen! Lucia Puttrich, Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangele- genheiten und Bevollmächtigte des Landes Hessen beim Bund Herzlichen Glückwunsch zum zehnjährigen Jubiläum! Zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort hat die Metropol- region Flagge gezeigt. Das Europabüro war und ist nicht nur Sprachrohr für die vielfältigen Interessen einer dynamischen und facettenreichen Region. Es ist auch Anlaufstelle für Menschen aus der Region, die seit Jahren Europapolitik erfahrbar macht. Mark Weinmeister, Hessischer Staatssekretär für Europaangelegenheiten 10 Jahre Europabüro, das sind 10 Jahre Erfolgsgeschichte für Frankfurt und die Metropolregion! Daher freue ich mich auf viele weitere Jahre der Zusammenarbeit, denn Europa und die Vernetzung der Region werden auch in Zukunft nicht an Wichtig- keit verlieren, sondern noch mehr an Bedeutung gewinnen. Herzlichen Glückwunsch. Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main RE 10 JAH ÜRO R O PA B EU
3 Dem Europabüro als Brücke zwischen der Metropolregion Gratulanten FrankfurtRheinMain (FRM) und Brüssel gratuliere ich herzlich! FRM profitiert von seiner Lage im Herzen der EU. Die Metropol regionen können, wenn sie ihre Verkehrs- und digitale Infra- struktur ausbauen und mehr Flächen für Wohnen, Gewerbe und Industrie bereitstellen, die Zukunftsfähigkeit Europas sicherstellen. Wir setzen auf die Unterstützung der europäischen Institutionen. Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main Als Metropole im Herzen Europas ist die Verbindung zur Europäischen Union für FrankfurtRheinMain immens wichtig. Deshalb sind wir dankbar, dass das Europabüro diese Brücke nach Brüssel schlägt. Wir sind zudem stolz, dass das Europabüro bei uns im Regionalverband angesiedelt ist. Ich gratuliere ganz herzlich zum 10-jährigen Jubiläum. Thomas Horn, Verbandsdirektor des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain Der direkte Austausch mit Metropolregionen ist sehr wichtig für unsere Arbeit im Europäischen Ausschuss der Regionen, da viele EU-Gesetze und -Programme auf lokaler Ebene umgesetzt werden. Das Europabüro der Metropolregion FrankfurtRheinMain war dafür in den vergangenen 10 Jahren ein sehr wichtiger Ansprechpartner mit vielen interessanten Gesprächen und Einblicken aus der Region. Thomas Wobben, Direktor für Legislativtätigkeiten im Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR) Metropolregionen sind die Wachstumsmotoren, Denkfabriken und Innovationszentren in Europa. Umso wichtiger ist eine Präsenz in Brüssel. Die Metropolregion FrankfurtRheinMain ist für uns seit jeher ein starker und wertvoller Partner vor Ort und so gratuliere ich herzlich zum zehnjährigen Jubiläum in Brüssel. Dr. Nicola Schelling, Regionaldirektorin des Verbandes Region Stuttgart und ehemalige Präsidentin von METREX – The Network of European Metropolitan Regions and Areas
4 10 Jahre Europabüro FrankfurtRheinMain: Darauf sind wir stolz! Meilensteine GRÜNDUNG DES EUROPABÜROS Immer mehr Entscheidungen, die das Leben in FrankfurtRheinMain direkt betreffen, fallen in Brüssel. Daher entschloss sich die Metropolregion zur Gründung des Europabüros mit seiner Zentrale in Frankfurt und seiner Repräsentanz vor Ort in Brüssel. Im Oktober 2011 war es soweit: Zum Einweihungsfestakt kamen zahlreiche Vertreter aus Politik, den Regionen, Verbänden und EU-Institutionen. Dank zahlreicher EU-Projekte besaß die Europaarbeit im Regionalverband, in den regionalen Gesellschaften und den Kom- munen der Region bereits zuvor Tradition. Mit der Gründung des Europabüros gelang es jedoch erstmals, die Europaakteure in der Region zu vernetzen und dadurch mit einer gemeinsamen Stimme in Brüssel vertreten zu sein. Auch in FrankfurtRheinMain ist das Europabüro heute als kompetenter und aktiver Euro- paakteur in zahlreichen Beratungsgremien und Expertengruppen gefragt. Dazu zählt der Hessische EFRE- Begleitausschuss, der die Programmerstellung und Umsetzung des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) begleitet und überwacht. MEHR-REGIONEN-HAUS Das alte Brüsseler Stadthaus der ehemaligen hessischen Landesvertretung, in dem das Europabüro zunächst untergebracht war, besaß ohne Zweifel viel Charme. Da es jedoch mit der Zeit dort zu eng gewor- den war, feierten wir 2013 den Umzug ins neue Mehr-Regionen-Haus in der Rue Montoyer. Seither emp- fängt das Europabüro seine Gäste in zeitgemäßen Räumlichkeiten im Herzen des Brüsseler Europaviertels. Dort profitiert es nicht nur von der Nähe zur hessischen Landesvertretung und der Nachbarschaft zu den Vertretungen der hessischen Partnerregionen Emilia-Romagna, Wielkopolska und Nouvelle Aquitaine, sondern auch vom engen Kontakt zu zahlreichen anderen Repräsentanzen im Haus, wie der Handwerks- kammer Frankfurt-Rhein-Main, der WIBank oder der FRAPORT AG. Und das hat auch seinen Charme! NETZWERKARBEIT Gemeinsam sind wir stark! Deshalb wird bei uns die internationale Netzwerkarbeit großgeschrieben. So sind wir in folgenden Organisationen aktiv: im Dachverband der europäischen Metropolregionen METREX, im Städtenetzwerk EUROCITIES, im Netzwerk der europäischen Flughafen-Regionen ARC und im Netzwerk der peri-urbanen Regionen PURPLE. Dank solcher Netzwerkpartnerschaften konnte der Regionalverband FrankfurtRheinMain bereits zahlreiche Förderprojekte gewinnen, u. a. für die Regionalentwicklung und die Freiraumplanung. Ein wichtiger Meilenstein in dieser Hinsicht: 2014 trat das Europabüro dem Netzwerk ERRIN - European Regions for Research and Innovation bei. Es ist für uns heute zu einer wesentlichen Säule des partnerschaftlichen Austausches in Brüssel geworden, durch den Fördergelder und viele neue Ideen – zum Beispiel im Bereich Mobilität – in unsere Metropolregion fließen.
5 Ein Jubiläum zu feiern, das heißt auch, Bilanz ziehen. Wir nehmen Sie mit auf eine kurze Reise durch die zentralen Entwicklungen, Ereignisse und Errungenschaften in zehn Jahren Europaarbeit Meilensteine für die Metropolregion FrankfurtRheinMain. FÖRDERMITTELARBEIT Was wäre das Europabüro ohne seine Fördermittelarbeit? Von Beginn an standen dabei drei Ziele im Zent- rum unserer Mission: Förderinformationen frühzeitig und leicht zugänglich machen, Akteure aus der Region in Sachen EU-Förderung zielgerichtet beraten und europaweit Projektpartner finden. Ein Höhepunkt war die große Fördermittelbörse 2015 in Frankfurt zur EU-Förderperiode 2014-2020. Insgesamt flossen in diesem Zeitraum rund 1,62 Milliarden Euro an EU-Förderung zurück in die Metropolregion FrankfurtRheinMain. Dadurch wurden große Schlüsselvorhaben unterstützt, wie zum Beispiel die Planung der neuen Regional- tangente West mit einer Fördersumme von fast 28 Millionen Euro. Es gab jedoch auch zahlreiche kleine Zuschüsse. Dazu zählen 62 Gutscheine über 15.000 Euro für die Einrichtung offener WLAN-Hotspots in unseren Kommunen. Insgesamt konnten wir in den vergangenen zehn Jahren weit über 500 Beratungen durchführen – ob persönlich, am Telefon oder mittels schriftlicher Fördermittelanalyse. EUROPÄISCHE ZUSAMMENARBEIT Europa – jetzt erst recht! Als sich Großbritannien 2016 überraschend für den Brexit entschied, war das ein Schock, der die europäische Gemeinschaft bis in ihr Fundament erschütterte. Die Folge waren ein langwieri- ges, zähes Verhandeln und jahrelange Unsicherheit. Für das Europabüro brachte das Jahr 2016 jedoch auch Sicherheit, denn spätestens ab diesem Zeitpunkt war aus einem temporären Versuch eine feste Einrichtung geworden. Auf dieser Basis sind wir heute umso entschlossener, die europäische Zusammenarbeit auch mit unseren langjährigen Partnern in Großbritannien weiterzuführen. Denn hält uns Europäer am Ende nicht genau das zusammen? ROLLE DER METROPOLREGIONEN Unser Ziel: die Rolle der Metropolregionen in Europa stärken! Da die administrative Systematik der EU formell nur Bundesländer und Regierungsbezirke kennt, hatten Metropolregionen lange Zeit nur bedingten Zugang zu wichtigen Entscheidungsprozessen. Regionale Funktionen und Zusammenhänge blieben daher in Brüssel all- zu oft unbeachtet. Das ändert sich jetzt, wie die jüngsten Initiativen und Berichte der EU-Institutionen zeigen. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit anderen Europäischen Metropolregionen Stück für Stück dazu bei- tragen konnten, die Rolle der „wahren Regionen“ und „Motoren“ für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Europas im EU-Gefüge zu stärken.
6 Meilensteine EIGENE WEBSEITE Alles neu und auf einen Blick! Mit einem frischen Corporate Design und dem Motto „Link to Europe“ präsentiert sich das Europabüro seit 2018 in neuem Gewand. Die zeitgleich gestartete eigene Webseite bietet erstmals eine zentrale digitale Anlaufstelle für alle Belange an der Schnittstelle zwischen Brüssel und der Metropol- region FrankfurtRheinMain. Ob Fördermittelinformationen, aktuelle EU-News, Faktenblätter oder Stellung- nahmen und Positionspapiere unserer Interessenvertretung: Alles Wichtige ist dort übersichtlich geordnet und leicht zugänglich. EUROPA IM HERZEN Mit dem Slogan „Europa im Herzen“ machte das Europabüro in einer Informationskampagne in Frankfurt- RheinMain auf die Europawahl 2019 aufmerksam. Es war ein gutes Jahr für Europa, denn deutlich mehr Menschen als sonst wollten bei diesem Urnengang über die künftige Ausrichtung der EU mitbestimmen. Üblicherweise richtet sich unsere Informationsarbeit nur an unsere Kommunen und regionalen Partner. Fester Bestandteil dieser ist unser digitaler Newsletter „Europa Info“. Seit dem Bestehen des Europabüros fasst er einmal im Monat alle relevanten Informationen zu aktuellen Vorschlägen und Initiativen der Europäi- schen Kommission kompakt und verständlich zusammen – ob Förderaufrufe, Gesetzesvorhaben oder Konsul- tationsangebote. Doch auch mit unserem traditionellen Europabrunch zum Start ins neue Jahr und unseren zahlreichen Serviceveranstaltungen informieren wir über aktuelle Themen aus Brüssel und ihre Bedeutung für die Metropolregion FrankfurtRheinMain. BRÜSSEL-INFORMATIONSREISE Ein Klassiker seit dem Jahr 2012 ist unsere jährliche Brüssel-Informationsreise für die gewählten politi- schen Vertreter in FrankfurtRheinMain. Die Veranstaltung erfreut sich zunehmender Beliebtheit, denn sie ermöglicht den direkten Austausch mit Abgeordneten und Kommissionsbeamten über aktuelle europäische Fragestellungen, Verordnungen und Richtlinien sowie Förderschwerpunkte. Dies stärkt das Verständnis für Brüsseler Entscheidungen und die Ziele der EU-Förderung auf Seiten unserer regionalen und kommunalen Vertreter und bietet diesen die Chance, ihre Interessen selbst vor Ort einzubringen. Von den Brüsseler Ver- tretern wiederum werden diese Praxisanregungen aus erster Hand sehr geschätzt. 2019 konnten wir erst- mals auch die Koordinierungsgruppe unserer Europabeauftragten in Brüssel willkommen heißen.
7 Meilensteine INTERESSENVERTRETUNG Gute Nachrichten für FrankfurtRheinMain: Dank der gemeinsamen Kraftanstrengung vieler wirtschafts- starker Regionen in der Interessenvertretung werden auch nach 2021 alle Regionen Europas in der Regional förderung berücksichtigt. Mit einer großen Abendveranstaltung und einem parlamentarischen Frühstück zur EU-Kohäsionspolitik sowie weiteren Aktivitäten unterstrich das Europabüro in den vergangenen Jahren immer wieder, weshalb Investitionen in die Metropolregionen als Wachstumsmotoren der EU so wertvoll sind. Dabei ging es auch um die Frage, wie neue Herausforderungen in diesen dichtbesiedelten, attraktiven Regionen gemeinsam am besten angegangen werden können. GREEN DEAL IN BALANCE Spätestens, seit mit dem Green Deal 2019 die neue EU-Rahmenstrategie vorgelegt wurde, rückt ein Thema in den Fokus der Europapolitik: der Klimaschutz. Bereits zuvor standen erneuerbare Energien und die Mobilitätswende im Zentrum von Veranstaltungen des Europabüros in Brüssel. Dabei diskutierten wir mit Experten und Entscheidungsträgern unter anderem über die europäische Verkehrspolitik, Logistik- netzwerke und die Energiewende. Ein konkretes Ergebnis war das CHIPS-Projekt zur Förderung von regionalen Radschnellwegen in FrankfurtRheinMain, das im Rahmen eines EU-Vorhabens 2016 bis 2019 umgesetzt wurde. Mit Blick auf die konkreten Maßnahmen des Green Deals gilt es nun, die neuen EU- Nachhaltigkeitsziele und die Vision eines klimaneutralen Kontinents mit den wirtschaftlichen und sozialen Interessen unserer Metropolregion als größtem europäischen Verkehrsknotenpunkt und Digital Hub mit internationaler Bedeutung in eine tragfähige Balance zu bringen. Mehr denn je! AM PULS DES GESCHEHENS Die Corona-Pandemie hat vieles verändert, so auch die Zusammenarbeit mit den europäischen Interessenver- tretungen und EU-Institutionen sowie mit unseren Partnerregionen in Europa. Der Erfolg unserer Arbeit stützt sich vor allem auf den engen Kontakt zu den EU-Institutionen und Regionen in Brüssel und in Europa sowie auf die enge Zusammenarbeit mit den Europaakteuren in FrankfurtRheinMain. Diese wertvolle Netzwerkarbeit wird durch die geltenden Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie deutlich beschnitten. Unsere jahrelange Kontaktpflege und Netzwerkarbeit ermöglicht uns jedoch, auch in diesen ungewöhnlichen Zeiten unsere Arbeit durch digitale Lösungen und Formate nahezu unbehindert fortführen zu können und unsere guten Verbindungen in Europa nicht zu verlieren. Wir sind also weiterhin für Sie am Puls des Geschehens!
8 Glückwünsche Gratulanten Gratulation zu zehn Jahren erfolgreicher Europaarbeit in Brüssel! Seit der Eröffnung des Europabüros in den ehemaligen Räumlich- keiten der Hessischen Landesvertretung im Oktober 2011 hat sich die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern des Europabüros und der Hessischen Landesvertretung in Brüssel verstetigt. Ich möchte vor allem danken für diese zehn Jahre der überaus guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit vor Ort in Brüssel und freue mich auf die zukünftige Kooperation. Friedrich von Heusinger, Leiter der Vertretung des Landes Hessen bei der EU Das Europabüro ist uns ein wertvoller Partner in dem gemeinsamen Engagement, die deutschen Metropolregionen national und europaweit zu positionieren. Herzlichen Glückwunsch dem Team in Frankfurt und Brüssel unter der Leitung von Susanna Caliendo zu zehn erfolgreichen Jahren und auf weiterhin gute Nachbar- schaft für starke Regionen in einem starken Europa. Ralph Schlusche, Verbandsdirektor des Verbandes Region Rhein-Neckar Congratulations on your 10th Anniversary, we so enjoy working with you at PURPLE (Peri-Urban-Regions-Platform Europe) – we hope we can carry on for the next 10 years too! Cllr Helyn Clack, Vice Chairman of Surrey County Council and President of PURPLE – Peri-Urban-Regions-Platform Europe
9 Es ist eine tolle Leistung, wie das Europabüro die Metropolen Gratulanten Brüssel und Frankfurt so eng zusammengebracht hat: Unsere gemeinsame Hauptstadt liegt seit zehn Jahren quasi „um die Ecke“. Dank der Unterstützung des Europabüros können wir in der EU wichtige Impulse für RheinMain setzen – ganz besonders für die nachhaltige Zukunft des ÖPNV. Ralf Nachbar, Prokurist der Rhein-Main-Verkehrsverbund Servicegesellschaft mbH Herzlichen Glückwunsch, Europabüro! In einer Zeit mit tektoni- schen Verschiebungen der politischen und ökonomischen Macht- zentren in der Welt muss Europa zusammenhalten, um unsere Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Freiheit ist kein Geschenk, das uns in den Schoß fällt, sondern das, was jeden Tag erarbeitet und eben auch in Beziehungen zu Partnern gelebt werden muss. Heiko Kasseckert, Mitglied des Hessischen Landtags und Verbandsdirektor a. D. Mitten drin statt nur dabei … So repräsentiert das Europabüro des Verbandes als Vertreter einer der internationalsten Regionen seine Mitglieder dort, wo internationale Politik gemacht wird, kompetent und engagiert. Die Verbandskammer gratuliert herzlich und wird die hochprofessionelle Arbeit weiterhin mit großem Wohlwollen u nterstützen und begleiten. Iris Schröder, Präsidentin der Verbandskammer des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain RE 10 JAH ÜRO R O PA B EU
10 Ausblick Ausblick NEUE FÖRDERPERIODE BIETET NEUE MÖGLICHKEITEN Die intensiven Verhandlungen zum Mehrjährigen Finanzrahmen der EU für die Jahre 2021 bis 2027 sind erfolgreich abgeschlossen. Start frei also für die nächste Generation der EU-Förderprogramme! Mit der europäischen Aufbau- und Resilienzfazilität, POLITISCHE ENTSCHEIDUNGS- dem Digitalisierungsprogramm Digital Europe oder dem aus dem Emissionshandel gespeisten Innovati- FINDUNG FOLGT EIGENEN ZYKLEN onsfonds entstehen neue Förderlinien. Zudem wer- den beliebte Programme wie WiFi4EU oder Europa Nach der Europawahl 2019, der Konstituierung einer für Bürgerinnen und Bürger umgestaltet. Auch alte neuen Europäischen Kommission und einem Jahr Bekannte wie der Europäische Fonds für Regionale strategischer Rahmenarbeit wird pünktlich zum zehn- Entwicklung (EFRE), die Forschungs- und Innovati- jährigen Jubiläum des Europabüros die EU-Gesetzge- onsförderung in Horizont Europa oder das Umwelt- bung wieder konkreter. So soll Europa mit dem und Klimaschutzprogramm LIFE kehren mit veränder- europäischen Green Deal bis 2050 zum klimaneutra- ten Förderschwerpunkten, Rahmenbedingungen oder len Kontinent werden. Doch mit welchen Maßnahmen Antragsverfahren zurück. lässt sich das erreichen? Mit seinen bewährten Informationsangeboten und Ver- Die grüne Weichenstellung wird vielfältige Auswirkun- anstaltungen bereitet das Europabüro in der Frankfur- gen haben, die auch in unserer Region und unseren ter Zentrale die neue Förderlandschaft umfassend auf Kommunen spürbar sein werden. Sie betrifft den und steht seinen Mitgliedskommunen weiterhin als Technologiewandel, nachhaltiges Wachstum, erneu- kompetenter Partner in der Fördermittelberatung und erbare Energiegewinnung und Energieeffizienz sowie Vermittlung geeigneter Projektpartner zur Seite. Wir das Thema Kreislaufwirtschaft. Natürlich geht es auch sorgen also auch künftig für Durchblick in der europäi- um Umweltschutz, die Förderung von Biodiversität schen Fördermittellandschaft! und klimafreundliche Mobilität. In Sachen Digitalisie- rung und Datenwirtschaft sind ebenfalls neue Initiati- ven aus Brüssel zu erwarten. Dabei gilt: Wo immer es relevant für unsere Kommu- nen und die Region wird, sind wir zur Stelle und sorgen dafür, dass die Interessen der Metropolregion Frank- furtRheinMain auch künftig in Brüssel gehört werden.
11 Ausblick INTENSIVES NETZWERKEN TROTZ UND NACH CORONA Die Bewältigung der Corona-Pandemie belastet nicht Unser Versprechen: nur unser Gesundheitssystem, die Wirtschaft und das alltägliche Zusammenleben, sondern bringt auch Wir bleiben Ihr Herausforderungen für die Arbeit des Europabüros in „Link to Europe“ Brüssel und in der Region mit sich. Als kleine, aber schlagkräftige Einheit wollen wir neue Wege in der Zusammenarbeit gehen und unsere Netzwerkarbeit intensivieren. Mit dem geplanten Beitritt zum Mobili- tätsnetzwerk POLIS werden wir unsere Partner landschaft nicht nur in Brüssel erweitern, sondern auch die Vernetzungsarbeit in der Region weiter vor- antreiben – genauso ambitioniert und zielgerichtet wie in den vergangenen zehn Jahren.
12 Glückwünsche Gratulanten RE 10 JAH ÜRO PA B EURO Die Metropolregion FrankfurtRheinMain ist als einer der bedeutendsten Verkehrsknoten ohne Frage ein Tor zur Welt und zu Europa. Dass wir hier so gut vernetzt sind, liegt auch an der hervorragenden Arbeit des Europabüros. Ich bin dankbar, dass Sie sich seit mittlerweile 10 Jahren für die Belange der Region einsetzen und gratuliere herzlich zum Jubiläum! Dr. André Kavai, Geschäftsführer der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH Im Namen des Initiativkreises der Europäischen Metropolregio- nen in Deutschland (IKM) gratuliere ich ganz herzlich zu diesem Jubiläum. Das Europabüro ist für uns ein wichtiger Partner, der immer wieder wertvolle Impulse für unsere Europaarbeit gibt und uns mit seiner Erfahrung zur Seite steht. Gern denke ich an unsere gemeinsame Veranstaltung in Brüssel zur Zukunft der EU-Kohäsionspolitik. Danke für die gute Zusammenarbeit! Jakob Richter, Sprecher des Initiativkreises der Europäischen Metropolregionen in Deutschland (IKM) Es ist von entscheidender Bedeutung, dass FrankfurtRheinMain in der europäischen Schaltzentrale Brüssel Flagge zeigt und in die dortige Gesetzgebung und Regulierung eingebunden ist. So können lokale Interessen Berücksichtigung finden und hiesige Institutionen von EU-Förderprogrammen profitieren. Diesen Wettbewerbsvorsprung gilt es weiter auszubauen. Prof. Dr. Wilhelm Bender, Vorsitzender des Vorstands der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain e. V.
Über das Europabüro FrankfurtRheinMain Das Europabüro der Metropolregion FrankfurtRhein- Betreiber und Träger des Europabüros ist der Regio- Main mit seiner Zentrale im Haus der Region in nalverband FrankfurtRheinMain. Zusätzlich erhält das Frankfurt und seiner Repräsentanz im Mehr-Regio- Europabüro finanzielle Unterstützung von Städten nen-Haus des Landes Hessen in Brüssel ist seit 2011 und Landkreisen der Metropolregion sowie von regio- das Bindeglied zwischen der Europäischen Union nalen Partnern. und der Metropolregion FrankfurtRheinMain. UNSERE AUFGABEN Aktiv mitgestalten Präsenz zeigen – mitreden – Stellung beziehen“ ist unser Leitziel, denn die Vertretung der Interessen der Metropolregion FrankfurtRheinMain in Brüssel ist unsere wichtigste Aufgabe als Europabüro. Dadurch wollen wir sicherstellen, dass unsere regionalen Anliegen in der Euro- päischen Union gehört werden und europäische Fördermittel weiterhin auch in starke Metro- polregionen wie FrankfurtRheinMain fließen. Zeitnah informieren Einmal im Monat veröffentlichen wir unseren Newsletter „Europa Info“. Darin sind alle für Sie relevanten Informationen zu aktuellen Vorschlägen und Initiativen der Europäischen Kom- mission enthalten. Wir fassen diese Informationen zusammen und bereiten diese für Sie verständlich auf. Wirksam fördern Mit unserem Fördermittel-Guide führen wir Sie sicher durch die Förderlandschaft der Euro- päischen Union und geben Ihnen hilfreiche Tipps für die Beantragung von Fördermitteln. Damit unterstützen wir Sie bei der Realisierung Ihres Vorhabens. Umfassend beraten Wir unterstützen unsere Partner durch persönliche Beratung und maßgeschneiderte Re- cherchen bei der Suche nach den richtigen Förderprogrammen oder stellen den Kontakt zu anderen Beratungsstellen her. Gleichzeitig werben wir für Europaprojekte aus und für FrankfurtRheinMain.
Impressum HERAUSGEBER Europabüro der Metropolregion FrankfurtRheinMain c/o Regionalverband FrankfurtRheinMain Der Regionalvorstand +49 69 2577 1538 europa@region-frankfurt.de @RegionFrankfurt www.europabuero-frm.de Bildnachweise: Cover: iStock.com / Travel_Motion; iStock.com / instamatics Seite 1: Rouven Kötter / Julia Rosenberger Seite 2: Lucia Puttrich / Salome Roessler; Mark Weinmeister / Eric Berghen; Peter Feldmann / Stadt Frankfurt Seite 3: Thomas Wobben / Nina Paukovic; Dr. Nicola Schelling / Ferdinando Ianonne Seite 8: Friedrich von Heusinger / Mélanie Wenger; Ralph Schlusche / Tobias Schwerdt Seite 9: Ralf Nachbar / Jörg Klaus; Heiko Kasseckert / Jannik Hartman Seite 11: Tobias Arhelger - stock.adobe.com Seite 12: Jakob Richter / Michael Zapf; Prof. Dr. Wilhelm Bender / Kirsten Bucher Gestaltung: www.Designbuero-Frankfurt.de © Juli 2021
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