"Teamspirit" Region Zürich - Fairplay im Fussball und im Leben fördern - FVRZ
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Fouls und Zoff auf dem Fussballplatz Fussball ist eine der populärsten Sportarten bei jungen Menschen in der Schweiz. Weil er von sehr vielen unterschiedlichen Gruppen geliebt wird, ist er auch ein ideales Übungsfeld für den friedlichen Umgang miteinander. «Fussball ist die beste Lebens- Trotz Bemühungen geht es auf den Fuss- schule: Die Coaches von Team- ballplätzen jedoch manchmal ruppig zu und spirit bewirken beim Nachwuchs her. Beschimpfungen von Mitspielern und weniger Aggression und mehr rücksichtslose Fouls gehören häufig dazu. Integration. Ich unterstütze Dabei werden Spannungen zwischen ein- dieses Caritas-Angebot persön- heimischen und ausländischen Spielern wie lich, weil dadurch weniger junge Menschen im Offside stehen!» auch zwischen ausländischen Spielern mit Gilbert Gress, offizieller Caritas unterschiedlicher Herkunft oft als Ursache von Teamspirit Botschafter Konflikten genannt. Ziele Die Caritas und SUVA haben das gemeinsame Ziel Fairplay im Fussballbreitensport zu fördern und auszubauen. Mit dem Projekt «Teamspirit» leisten sie gemeinsam einen Beitrag zur Integrationsförderung und zur Stärkung von transkulturellen Kompetenzen im Fussballbereich, zur Vermeidung von Diskriminierung sowie zur Sensibilisierung für Fairness im Allgemeinen. Dabei wird auch die Gesundheits-, Gewalts- und Unfallprävention gestärkt. Zielgruppen Das Fairness-Training richtet sich an Fussballspielerinnen und –spieler sowie Trainerinnen und Trainer des Breitenfussballs: die Juniorenklassen A-C, regionale Aktiv-, Senioren- und Veteranenmannschaften, regionale Fussballverbände sowie die Ligen der Frauenfussballs.
Inhalte Während zwei Trainings an je 90 Minuten sowie nach einem Matchbesuch trainieren unsere Coaches die Spielerinnen und Spieler in folgenden Disziplinen: • Besser Fussballspielen mit Fairplay und Teamgeist • Konflikt- und Gewaltprävention: Vermittlung konkreter Methoden für Spiel und Training • Optimierte Gesundheits- und Unfallprävention dank spezifischer Förderungsmassnahmen • Sensibilisierung für Fragen der Vielfalt in den Teams und deren Nutzen als Team «Teamspirit» wird abwechslungsreich und aktiv gestaltet. Die Durchführung der Module findet in den Räumen / Umkleidekabinen sowie auf dem Fussballplatz des Fussballclubs statt. Kontakt Nazmi Kurtaj, Projektverantwortlicher, Caritas Schweiz, Fachstelle Integration Natel: 079 752 79 67, E-Mail: nkurtaj@caritas.ch Pascal Humbel, Technischer Leiter FVRZ Natel: 079 624 09 91, E-Mail: pascal.humbel@football.ch Kosten Die Module werden gratis angeboten – das ist möglich dank Spenden und finanzieller Unterstützung von:
Titelbild: Andreas Schwaiger Das Richtige tun Agir, tout simplement Fare la cosa giusta Caritas Schweiz Adligenswilerstrasse 15, Postfach Telefon: +41 41 419 22 22 E-Mail: info@caritas.ch CH-6002 Luzern Telefax: +41 41 419 24 24 Internet: www.caritas.ch
„Teamspirit Regional“ Zielgruppe: Fussballspielerinnen und -spieler, Trainerinnen und Trainer des Breitenfussballs: die Juniorenklassen A-C sowie regionale Aktivmannschaften Projektziele: Die Spieler und Trainerinnen und Trainer sind sensibilisiert für Fairplay und dessen Nutzen in Fussballteams, haben Massnahmen kennen gelernt, die die körperliche Integrität des Fussballers und der Fussballerin ins Zentrum stellen, haben faire Lösungen für Konflikte rund um das Spiel und Training entwickelt und konkrete Methoden zur Konfliktprävention und gegen jede Form von Gewalt kennen gelernt. Das Projekt Teamspirit Regional ist in weiteren Regionen in Kooperation mit den regionalen Fussballverbänden und Caritas Organisationen umgesetzt. Projektverantwortlicher: Nazmi Kurtaj, Projekte Schweiz, Abteilung Integration und Projektentwicklung, Fachstelle Integration Tel.: +41 419 24 26 E-Mail: nkurtaj@caritas.ch
Zum Projektumfeld: Worum geht es? „Die türkischen, serbischen, bosnischen, kongolesischen und schweizerischen Jugendlichen, die gemeinsam das abendliche Training im FC Steinbrecher besuchen, schwitzen ganz gewaltig. Ballstafetten, Konditionstraining, Geschicklichkeits- und Torschussübungen haben ihnen arg zugesetzt. Das Fussballspiel zum Schluss hätte das Training sachte abrunden sollen, stattdessen kam es zu wilden verbalen Beschimpfungen, Aggressionen und harten Tacklings unter den Spielern. Im letzten Meisterschaftsspiel hatte man die Schuldigen für die zwei Gelben und die eine rote Karte noch schnell gefunden: Der Nachbarclub und der parteiische Schiedsrichter! Aber diesmal gab es keine dritte Partei, sondern nur die eigenen Mitspieler und der Trainer! Und trotzdem, Schuldzuweisungen waren schnell zur Hand und Vorurteile bald gebildet.“ Fussballmannschaften spiegeln die kulturelle Vielfalt in der Schweiz. In den regionalen Teams spielen Menschen aus über 150 Nationen. Gerade Fussballvereine fördern nicht nur sportliche Leistungen von Mannschaften und Fussballtalenten, sondern haben auch wichtige Integrationsarbeit zu leisten. Trotz Bemühungen in diesem Bereich, geht es auf den Fussballplätzen zum Teil ruppig zu und her. Bei Junioren-Fussballmannschaften kippt der sportliche Enthusiasmus nicht selten in Aggressionen um. Beschimpfungen von Mitspielern/Mitspielerinnen, rücksichtslose Fouls, Schlägereien und Gewalt gegen Schiedsrichter/innen sind an der Tagesordnung. Spannungen zwischen einheimischen Spielern/ Spielerinnen und jenen mit Migrationshintergrund werden oft als Ursache von Konflikten genannt. Seit 2007 unterstützt Caritas Schweiz, zunächst im Rahmen des Projektes Teamplay, die Integrationsarbeit in Fussballverbänden und -vereinen. Im Zentrum von Teamplay stehen die Trainerinnen und Trainer der schweizerischen Fussballverbände, die im Rahmen von modularen Veranstaltungen zu Themen wie transkulturelle Kompetenzen, Gruppendynamik und Konflikte, Integration und Interventionsmöglichkeiten in transkulturellen Konflikten innerhalb und zwischen Mannschaften sensibilisiert und praktisch geschult werden. Basierend auf den Erfahrungen und Herausforderungen von Teamplay wurde, als dessen Ergänzung und Weiterentwicklung, Teamspirit entwickelt. Teamspirit setzt direkt auf der Ebene der Fussballteams an. Es richtet den Fokus auf die Arbeit mit Erwachsenen- und Juniorenmannschaften und ist kompakter in der Durchführung. Wie auch schon Teamplay orientiert sich Teamspirit an den Möglichkeiten und Bedürfnissen der Verbände und Vereine und passt die Inhalte jeweils zielgruppen- und bedarfsorientiert an. Mit Teamspirit werden also nicht nur die Trainer und Trainerinnen, sondern die ganze Mannschaft während zwei Trainingseinheiten hinsichtlich Gewaltprävention und Fairness sensibilisiert und geschult. Ein konkretes, zentrales Ziel von Teamspirit ist dabei, dass die Trainer und Trainerinnen zusammen mit ihren Mannschaften eine Verpflichtung zum Fairplay festlegen. Trotz wiederkehrender Negativ-Schlagzeilen von den Fussballplätzen findet eine „Fairness-Schulung“ mit den gesamten Mannschaften bisher kaum statt. Teamspirit erreicht die Fussball-Teams direkt. Zielgruppen Die Zielgruppen des Fairness-Trainings sind Fussballspielerinnen und -spieler, Trainerinnen und Trainer des Breitenfussballs: die Juniorenklassen A-C, regionale Aktiv-, Senioren- und Veteranenmannschaften sowie die Ligen des Frauenfussballs. Weitere Zielgruppen sind die regionalen Fussballverbände sowie die Regionalen Caritas Organisationen als Kooperationspartner sowohl in der deutschsprachigen Schweiz als auch in der Romandie.
Ziele Das Zusammenspiel auf dem Fussballplatz ist ein wichtiges und effektives Übungsfeld für die Integration und den friedlichen Umgang miteinander. Teamspirit schafft das Bewusstsein und vermittelt praktische Methoden für ein faires Mit- und Gegeneinander auf dem Fussballplatz sowohl im Training als auch im Wettkampf. Die heterogene Zusammensetzung von Mannschaften soll als Bereicherung wahrgenommen werden, damit die Vielfalt in den Teams und den Verbänden als sportliches Potenzial genutzt und auf Auseinandersetzungen adäquat reagiert werden kann. Spannungen und Vorurteilen soll vorgebeugt werden. Die Mannschaften und ihre Trainerinnen und Trainer sind sensibilisiert für Fairplay und dessen Nutzen in Fussballteams; haben Massnahmen kennen gelernt, die die körperliche Integrität des Fussballers und der Fussballerin ins Zentrum stellen; haben faire Lösungen für Konflikte rund um das Spiel und Training entwickelt; haben konkrete Methoden zur Konfliktprävention und gegen jede Form von Gewalt kennen gelernt; haben gelernt fair zu spielen und zu streiten; haben durch Fairplay den Teamgeist gestärkt. Die bisherige in der Region Zürich, Schaffhausen, Aargau und Jura erprobte Zusammenarbeit zwischen Caritas Schweiz, den regionalen Fussballverbänden sowie den Regionalen Caritas Organisationen sind richtungsweisend bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Angebotes in weiteren Regionen. Caritas Schweiz zeichnet zusammen mit regionalen Kooperationspartnern verantwortlich für das Projekt Teamspirit Regional und die eingesetzten Fairplaytrainer. Dank der positiven Erfahrung und der tatkräftigen Unterstützung der regionalen Fussballverbände Zürich, Aargau und Jura und gestützt auf dem Interesse weiterer Regionen wird das Programm in den kommenden Jahren sukzessive sowohl in der Romandie als auch in der deutschsprachigen Schweiz ausgeweitet. Konkrete Aktivitäten Was tun wir? Teamspirit erreicht mit seinem 2-teiligen Modul die Fussball-Teams direkt. Die Teams werden sensibilisiert und lernen Methoden kennen, wie sie Fairplay konkret anwenden können. Durch das gemeinsame Training von Trainer/in und seiner/ihrer Mannschaft werden diese in ihrer Arbeit unterstützt und der gesamte Teamgeist im Sinne des „Fairplays“ gestärkt. Teamspirit wird abwechslungsreich und aktiv gestaltet, das heisst, die Mitwirkenden werden auf eine anregende Weise Neues dazu lernen. Die Veranstaltungen werden praxisorientiert und für den Kontext des Fussballtrainings anschaulich gestaltet und mit den Vereinsverantwortlichen vorbesprochen. Erfahrungen der Teilnehmenden werden einbezogen und Lösungsmöglichkeiten von Konfliktsituationen gemeinsam erprobt. Die Teilnehmenden werden motiviert, das Gelernte jeweils zwischen den einzelnen Veranstaltungen und nach der Fortbildung im Trainingsalltag umzusetzen. Mannschaften haben Commitments zu vereinbaren. So kann ein Wissenstransfer unter den Teilnehmenden stattfinden. Die Teamspirit-Module werden während der Trainingseinheiten in den Räumen/Umkleide-kabinen und auf dem Fussballplatz des Klubs durchgeführt. Mit jeder Mannschaft werden die folgenden Aktivitäten realisiert: 1. Einführung des Trainers durch den Kursleiter in die Inhalte der beiden Trainingseinheiten, Programmbesprechung und Absprache der spezifischen Bedürfnisse der Mannschaft. 2. Erste Durchführung im Training (Modul 1) integriert zum Thema Gewalt und praktische Tipps zur Gewaltprävention auf und neben dem Fussballplatz. 3. Besuch und Beobachtung eines Fussballspiels.
4. Zweite Durchführung im Training (Modul 2) integriert zum Thema Commitments und 12 Fairplay- Regeln im Fussball. 5. Evaluation und Nachhaltigkeitsüberprüfung durch den Kursleiter. Projektorganisation Teamspirit wird in Kooperation mit den Regionalen Caritas Organisationen sowie den regionalen Fussballverbänden durchgeführt. Die methodisch-didaktischen Unterlagen der Caritas Schweiz bilden die Grundlage der inhaltlichen Umsetzung der Fairplaytrainings. Caritas Schweiz, Nazmi Kurtaj, Caritas Schweiz, Projektverantwortlicher der Fachstelle Integration, mit dem Sportlehrer Diplom II, MAS in Interkultureller Kommunikation und Erfahrungen als Trainer und Fussballer in Albanien und der Schweiz übernimmt die Hauptverantwortung für die Gesamt - koordination, die Konzeption, Planung und das Qualitätsmanagements des Projektes. Die Regionalen Caritas Organisationen sind für die Leitung und Evaluation der Trainings zuständig. Die Fairnplaytrainings mit den Fussballteams werden von speziell geschulten Fairplay trainern der einzelnen Regionalstellen geleitet. Die regionalen Fussballverbände sowie die Fussballvereine sind für die Organisation der konkreten Durchführung verantwortlich. Die Trainingsinhalte Modul 1 Zeit 1. Abend: Inhalt Thema 5` Einstieg Begrüssung, Kennenlernen, Vorstellen der Kursinhalte 30` Video: Videodiskussion: Was löst das Video bei mir aus? Was meint ihr dazu? Was Ge alt auf de könnten die Ursachen für dieses Verhalten sein? Was ist hier kulturell bedingt Fuss allplatz und was nicht? Wie geht ihr damit um? Welche Formen von Gewalt seht ihr hier? Sind die Reaktionen und das Verhalten der Spieler angemessen? Welche Konsequenzen hat dieses Verhalten für dich, deine Mannschaft und den Gegner? Wie würde das angemessene Verhalten der Spieler aussehen? Wie sieht die Situation in eurem FC aus? Praktische Tipps: Was können wir tun? Verbale und nonverbale Kommunikation sowie Umgang mit Zeit und Raum als wichtige Teile der transkulturellen Kommunikation. 5` Wechsel auf den Fussballplatz 35` Aufwärmen, Einer der Spieler übernimmt die Rolle des Schiedsrichters für 10 Minuten “piel „“ h a hs hiri (möglichst jemand, der oft beim Schiri reklamiert). Der Trainer übernimmt die Rolle des Schiedsrichters und pfeift extra schlecht für 10 Minuten. 10` Reflexion Fragen an Spieler: Wie hast du dich als Schiedsrichter gefühlt? Wie hast du die Rolle erfüllt? War es schwierig? Gab es Momente, in welchen du dir nicht sicher warst und wie hast du dann entschieden? 5` Abschluss, Welche Verhaltensweisen/Elemente sind bereits eingeführt? Aufgabe Wie funktionieren sie? Commitments Sollen sie ergänzt werden? Beobachtungsaufgabe für das nächste Training, persönliche Verabschiedung. Ende
Besuch eines Fussballmatches des geschulten Teams Zwischen den beiden Modulen besucht der Fairplaytrainer einen Match des betreuten Teams, beobachtet das Geschehen auf dem Platz und achtet vor allem auf das Fairplayverhalten der Spielerinnen und Spieler. Seine Beobachtungen fliessen dann in den Unterricht im Modul 2 ein. Der Fairplaytrainer benutzt dazu ein vordefiniertes Evaluationsformular. Modul 2 Zeit 2. Abend: Inhalt Thema 20` Einstieg, Bilder Diskussion: Was lösen diese Bilder bei mir aus? Was ist Fairness, Toleranz, Fairness Respekt, Fairplay? Welche unterschiedlichen Bedeutungen haben diese Bilder im jeweiligen Kontext? Und im Fussball was heisst es genau? Was heisst Fairness? Erwartungen von der Fairness. Zwölf Regeln für einen Fairplay-Match Vor dem Spiel Während dem Spiel Nach dem Spiel 5` Wechsel Wechsel auf den Fussballplatz Die Spieler versuchen die Regeln eines Fairplay-Matches vorzuspielen. 35` Aufwärmen und Spiel Fuss allfor it „ erste kte Rolle (z.B. Einer spielt immer eigensinnig währen des ganzen Trainings, zwei andere spielen immer nur untereinander und nicht mit den anderen zusammen und zweien pro Team wird die Rolle des Kapitäns zugeteilt. Oder einer wird nie angespielt etc.) Irritationen für die Teilnehmenden. 15` Reflexion Mögliche Fragen: Wie erlebten sie das Spiel? Was für Reaktionen hatten sie Auseinandersetzung während des Spiels? Fairness Was war das Schwierigste? Wie haben sie reagiert und wie solltet Ihr reagieren? Wie sieht die Situation in einem Meisterschaftspiel aus? Was könnte dort anders als im heutigen Training sein? Wie können sie mit diesem Druck umgehen? Wie kann die Situation in eine faire Richtung gelenkt werden? Wo könnt ihr Hilfe und Unterstützung bekommen? Vorschläge machen (Trainer, Kapitän, Mitspieler etc.) 15` Abmachungen Welches sind unsere wichtigsten Grundsätze? Commitment Spalier Wie halten wir sie fest? Abmachungen Ende Verabschiedung Evaluation und Nachhaltigkeitsüberpüfung Zur Sicherstellung der Qualität werden im Rahmen des vorliegenden Projektes die Abläufe systematisch beschrieben. Bei jedem Fairplaytraining wird standardisiert eine Evaluation eingeholt sowie mittels eines telefonischen Auswertungsgesprächs bei den Trainern ca. 2 Monate nach der Durchführung die Nachhaltigkeit des Trainings überprüft. Das Monitoring, das Controlling, die Evaluation und das Rapporting inkl. Kennzahlen erfolgen im Hinblick auf die Zielerfüllung, Effizienz und Kundenzufriedenheit regelmässig im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems der Caritas Schweiz und seiner Kooperationspartnern. Mit den Fairplaytrainern sowie mit den Ver antwortlichen der regionalen Fussballverbände werden Ende Jahr Auswertungsgespräche durchgeführt. Caritas Schweiz, Bereich Projekte Schweiz hat das Eduqua-Label für Weiterbildungsinstitutionen.
Angestrebte Wirkungen - Die Fussballerinnen und -spieler lernen fair zu spielen - Die Trainerinnen und Trainer können durch Fairplay den Teamgeist stärken Das Fairplay Projekt war für meine Spieler wie auch für mich sehr lehrreich. Meinen Spielern wurde aufgezeigt, dass gegenseitiger Respekt, Fairplay im Team und Fairplay dem Gegner gegenüber, der Grundstein zum Erfolg bilden. Uns wurde gezeigt, wie unsere Einstellung unser Spiel beeinflusst. Das Projekt ist eine tolle Sache (FC Obersiggenthal, D-Jun., Trainer Thomas Toni, Herbst 2016) „ Bonne démarche et thème très important qui répond à un réel besoin. L’observation lors d’un match en compétition est vraiment très intéressante et va aider les joueurs à prendre conscience de leur comportement. “ (Sébastien Lapaire, L’entraineur FC Courroux, junior C, Automne 2016 Der Mehrwert Ein Projekt in dieser Grössenordnung und auch mit dieser Reichweite bietet Chancen für alle involvierten Parteien. Folgende gewichtige Mehrwerte sind herauszustreichen: Die Partner sowie die regionalen Fussballverbände nehmen klar Stellung gegen Gewalt und für Fairplay im Fussball, eine Haltung, welche über das Fairnesstraining zusätzliche Öffentlichkeit erhält und so weiter vermarktet werden kann. Die Partner sowie die regionalen Fussballverbände nutzen mit dem Fairplaytraining ein erprobtes und erfolgreiches Produkt, welches die deklarierten Ziele gegen Gewalt auf und neben dem Fussballplatz unterstützt. Die Partner sowie die regionalen Fussballverbände setzen mit dem Fairplaytraining ein Zeichen für die Förderung von Fairplay und transkulturellen Kompetenzen bei jungen Menschen. Die Partner sowie die regionalen Fussballverbände gehen eine Zusammenarbeit mit einem in der Schweiz bestens positionierten und national bekannten Hilfswerk ein. Caritas Schweiz sorgt mit seinen Regionalen Organi sationen dafür, dass dieses Produkt operativ in vielen Regionen umgesetzt werden kann und zu einem Erfolg wird. Die regionalen Fussballverbände erhalten ein Produkt, welches an der Basis in den Vereinen und in Juniorenmannschaften Werte wie Fairness, fairer Sportsgeist, respektvolle und tolerante Haltung gegenüber dem Gegner vermittelt und so zu einer langfristigen und nachhaltigen fairen Sportskultur innerhalb des Sportverbandes beiträgt. Die regionalen Fussballverbände setzen auf ein Produkt, welches nac hweislich die Minuspunkte des „Fairplay-Rankings“ einzelner Mannschaften minimiert. Luzern, den 23.4.2018
01.05.2018 Theorie 1: Aggression und Gewalt „Teamspirit Region Zürich“ Ziele von Teamspirit Region Zürich ! wir lernen fair zu spielen und zu kommunizieren! ! wir können in aggressiven – kritischen Situationen ! angemessen reagieren! ! wir kennen die Fairplay-Regeln! 2 Teamspirit Region Zürich Die Faszination „Fussball“ ! Fussball begeistert ! Fussball fasziniert ! Fussball lässt mich nicht mehr los 3 Teamspirit Region Zürich 1
01.05.2018 Fussball – kontroverse Emotionen ! Anspannung – Entspannung ! Jubel – Trauer ! Freude – Wut ! Begeisterung – Frust ! Toleranz – Intoleranz ! Respekt – Aggression 4 Teamspirit Region Zürich 5 Teamspirit Region Zürich Videodiskussion ! Was löst das Video bei mir aus? ! Was könnten die Ursachen für dieses Verhalten sein? ! Welche Konsequenzen hat dieses Verhalten für dich, deine Mannschaft und den Gegner? ! Wie sieht die Situation in eurem FC aus? 6 Teamspirit Region Zürich 2
01.05.2018 Ursache von Aggressionen und Gewalt ! (zu) hohe Erwartungen ! an sich selber ! an die Mitspieler ! vom Trainer ! von den Zuschauern ! von Familie und Freunden ! Stress ! zu Hause ! in der Schule ! mit Freunden 7 Teamspirit Region Zürich Aggressionen und Gewalt Drei Formen von Gewalt im Fussball ! körperliche Gewalt ! verbale Gewalt ! nonverbale Gewalt 8 Teamspirit Region Zürich Praktische Tipps für Trainer und Spieler Der Trainer/Spieler muss sich auch der eigenen Körpersprache bewusst sein. Sie hat einen ganz entscheidenden Einfluss auf das Spiel 9 Teamspirit Region Zürich 3
01.05.2018 Praktische Tipps für Trainer und Spieler Ebenso spielt die verbale Sprache des Trainers/Spielers selbst eine wichtige Rolle: die Art und Weise, wie er vom Gegner spricht und wie er sich dem Schiedsrichter gegenüber verhält 10 Teamspirit Region Zürich Praktische Tipps für Trainer und Spieler Mit der Mannschaft muss das Verhalten in einer als unfair wahrgenommenen Situation besprochen und entsprechende Reaktionen eingeübt werden, wie Benachteiligung durch den Schiedsrichter, unfaire Attacken durch den Gegner etc. 11 Teamspirit Region Zürich Praktische Tipps für Trainer und Spieler Vor allem aber müssen die Spieler schon ab dem F- Juniorenalter wissen, dass sie eine Verantwortung gegenüber der Mannschaft tragen. Eine gelbe oder rote Karte ist nicht einfach eine persönliche Entgleisung, sie schadet indirekt der ganzen Mannschaft 12 Teamspirit Region Zürich 4
01.05.2018 Praktische Tipps für Trainer und Spieler Unfaire Spieler sollten vom Platz genommen werden, bevor der Schiedsrichter die gelbe oder gar rote Karte zücken muss. Diesen Mut sollten Trainer aufbringen. Sie sind wirklich gefordert, wenn es darum geht, Fairness im Spiel umzusetzen 13 Teamspirit Region Zürich Praktische Tipps für Trainer und Spieler Im Fussball brauchen Spieler Klarheit, was der Trainer mit „aggressivem Spiel“ meint. Aggressives Spielen hat nichts mit körperlichen oder verbalen Attacken auf den Gegner zu tun. Präsenz, Wachsamkeit, eigene Moti- vation und Freude am Spiel sind eines, Absicht, den Ball zu erobern und den Abschluss zu suchen, das andere. 14 Teamspirit Region Zürich Praktische Tipps für Trainer und Spieler ! Über Gefühle und Ängste sprechen ! Auf unfaires Spiel frühzeitig reagieren ! Sich der Vorbildfunktion bewusst sein ! Eigene Gewalterfahrung kennen 15 Teamspirit Region Zürich 5
01.05.2018 ! In welchen Situationen neige ich zu Gewalt oder Aggressionen? ! Wie reagiere ich? !Verbale Gewalt !Nonverbale Gewalt !Körperliche Gewalt 16 Teamspirit Region Zürich Botschafter vom Teamspirit 17 Teamspirit Region Zürich Prominenten zum Teamspirit ! „Fairplay – ein starkes Stück Persönlichkeit“ Vladimir Petkovic, Nationaltrainer Schweiz ! „Nur mit Fairplay zum “echten“ Profi“ Alain Baumann, Ex-Sportchef von YB ! „Erfolg im Fussball wie im Leben – nur mit Fairplay“ Jo Stiel (Ex-Nati-Goalie der Schweiz) ! „Fairplay ist keine Regel, sondern eine Haltung“ Urs Meier (Ex-Fifa-Schiedsrichter) 18 Teamspirit Region Zürich 6
01.05.2018 Herzlichen Dank für Eure Aufmerksamkeit ! Das Richtige tun Agir, tout simplement Fare la cosa giusta Nazmi Kurtaj, Projektverantwortlicher Bildung, Fachstelle Integratio — Adligenswilerstrasse 15 Telefon: 041 419 23 65 E-Mail: nkurtaj@caritas.ch Postfach, 6002 Luzern Telefax: 041 419 24 24 Internet: www.caritas.ch 7
01.05.2018 Theorie 2: Fairplayregeln „Teamspirit Region Zürich“ Ziele von Teamspirit Region Zürich ! wir lernen fair zu spielen und zu streiten ! wir können angemessen reagieren auf ! verbale Gewalt ! nonverbale Gewalt ! körperliche Gewalt ! wir kennen die Fairplay-Regeln ! In welchen Situationen neige ich zu Gewalt oder Aggressionen? ! Wie reagiere ich? !Verbale Gewalt !Nonverbale Gewalt !Körperliche Gewalt 16 Teamspirit Region Zürich 1
01.05.2018 In welchen Situationen neige ich zu Gewalt? ! Der Gegner hat mich brutal gefoult ! Der Gegner beschimpft und/oder provoziert mich ! Der Schiedsrichter pfeift gegen uns/mich ! Ich spiele schlecht – unser Team spielt schlecht ! Unser Team ist am Verlieren ! Der Gegner ist spielerisch um vieles besser ! Der Trainer kritisiert bzw. verunsichert mich ! Die Zuschauer kritisieren unser Team / mich ! Ich habe Probleme zu Hause, in der Schule, mit meiner Freundin Wie kann ich angemessen reagieren? ! Trainer kann/muss mich beruhigen – allenfalls aus dem Spiel nehmen (konstruktiv zureden, loben). ! Meine Mitspieler müssen mich beruhigen – zur Seite nehmen – vom Gegner weg zerren – zum Trainer schicken. ! Nach einer aggressiven Szene mache ich ein Rad oder einen Handstand und entferne mich vom Geschehen. ! Anstatt den Schiedsrichter zu kritisieren – zähle ich zuerst auf 10 (20). ! Ich verwende andere bzw. humanere Schimpfwörter („Chnuschti, Bodesurri, Pfutteri“). ! Ich werde eigene Fehler dem Schiedsrichter offen eingestehen (mind. 3 Aktionen während eines Spieles). ! Nach einem Spiel entschuldige ich mich erneut beim Gegenspieler oder Schiedsrichter für ein grobes, verbales oder nonverbales Foul. Bilder- und Videodiskussion ! Was lösen die Bilder bei mir aus? ! Was meint ihr dazu? ! Was heisst Fairplay, Fairness? ! Was sind die Erwartungen von der Fairness? ! Wie sieht die Situation in eurem FC aus? 2
01.05.2018 Fairplay beobachtet FC Neunkirch – Sporting Club Schaffhausen ! Fair zu verletztem Spieler gegangen (auch wenn kein Foul) ! Faire Entschuldigung nach Fouls ! Gute Aktionen – Lob von Spieler, Applaus von Bank ! Aufmunternde Worte bei nicht gelungenen Aktionen – Captain ! Keine groben Fouls ! Kaum Reklamationen bei Schiedsrichter ! Lobende Worte für Schiedsrichter ! Bis zum Schluss versucht Tor zu erzielen ! Nicht Ball wegschlagen (auch wenn kein Foul) ! Positiver sein untereinander, auch wenn im Rückstand – keine gegenseitige Beleidigungen ! Keine negative Kritik an Mitspielern – Wie kann man es besser machen!? Fairplay-Regeln Vor dem Spiel ! Freue Dich auf das Spiel ! Nimm Dir vor, fair zu spielen ! Nimm Dir vor, niemanden absichtlich zu verletzen ! Zeigt, dass ihr ein Team seid – (Ritual-Kreisbildung- Spruch) ! Seid euch bewusst, dass die anderen nur sportliche Gegner sind Fairplay-Regeln Während dem Spiel ! Halte Dich an die Regeln ! Achte und respektiere die Entscheide des Schiedsrichters ! Bleib gelassen, wenn Du provoziert wirst ! Lass Dich nicht beeinflussen, wenn Zuschauer ein härteres Einsteigen von Dir verlangen ! Denk immer daran – Fussball ist „nur“ ein Spiel (Sieger-Verlierer) ! Behandle alle gleich – unabhängig ihrer Sprache, Hautfarbe oder Nationalität 3
01.05.2018 Fairplay-Regeln Nach dem Spiel ! Freue Dich über den Sieg – und – respektiere und bedanke dich beim Verlierer: Denn: um zu Gewinnen brauchst Du den Verlierer! ! Gratuliere dem Sieger – und – akzeptiere die Niederlage ! Bedanke Dich bei deinen Mitspielern – auch wenn nicht alles gut gelaufen ist ! Schaue zuversichtlich und positiv auf das kommende Spiel ! Persönliches Zitat: „Verlieren gestattet – aufgeben verboten!“ Fairplay heisst: Teamrollen Sozialcoach Captain Aussenseiter Teamplayer Beobachter Teamrollen Clown Spezialist Macher Perfektionist Künstler Individualist (Quelle: www.fussballtraining.de/teambuilding/theorie/teamrollen) 4
01.05.2018 Botschafter vom Teamspirit 17 Teamspirit Region Zürich 5
01.05.2018 Herzlichen Dank für Eure Aufmerksamkeit ! Das Richtige tun Agir, tout simplement Fare la cosa giusta Nazmi Kurtaj, Projektverantwortlicher Bildung, Fachstelle Integration — Adligenswilerstrasse 15 Telefon: 041 419 23 65 E-Mail: nkurtaj@caritas.ch Postfach, 6002 Luzern Telefax: 041 419 24 24 Internet: www.caritas.ch 6
GILBERT GRESS Der beliebteste Fussball-Experte der Schweiz Gilbert Gress, ehemaliger Fussballprofi und -Trainer, ist einer der bekanntesten und beliebtesten prominenten Persönlichkeiten in der Schweiz. Seine Analysen zu Fussballthemen haben längst Kultstatus erreicht, zudem ist der sympathische und charmante Schweizerisch-Französische Doppelbürger auch abseits der Fussballthematik medial omnipräsent. Beispielsweise als Jurymitglied in der 4. Staffel von "Die grössten Schweizer Talente" oder ab der UEFA Champions League Saison 2018/2019 wieder als beliebter Fussball-Experte beim Schweizer Pay TV-Sender Telelclub. Gilbert Gress ist seit 2016 Botschafter von Teamspirit. Er unterstützt dieses Angebot von Caritas Schweiz in der Kommunikation und generiert somit mehr Aufmerksamkeit und Bekanntheit für das langjährige Erfolgsprojekt zur Integration und Fairplayförderung im Fussball.
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