LITERATURSPUR LIEST & LÄUFT ZWISCHEN DEN ZEILEN PROGRAMM 2021

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LITERATURSPUR
LIEST & LÄUFT ZWISCHEN
DEN ZEILEN
¶
PROGRAMM
2021

LES EBA N D AU S M I C H A EL M A A R, « D I E SC H L A N GE I M WO LFS PEL Z .
DAS GEH EI M N I S GROS S ER LITER AT U R », ROWO H LT V ER L AG, H A M B U RG, 2 0 2 0
SPAZIERGÄNGE
Literarische Spaziergänge sind der Klassiker im Angebot von Literaturspur.
Unterwegs lernen Sie Autorinnen und Autoren kennen und erhalten Ein-
blick in ihre Lebensumstände und Wirkungsstätten. Sie entdecken literari-
sche Schauplätze, hören Textpassagen und erleben so das Literaturpf laster
einer Stadt. Denn Orte sprechen anders zu uns, sobald wir ihre Geschichte
und Geschichten kennen.

                                           1

      Lange hätte ich so leben
   mögen: arbeiten, lesen, denken.
     Einsam und doch mitten
             im Leben.
                                           1

            R É SO U PAU LT, TAGEB U C H EI NTR AG BAS EL , 16. J U N I 194 8
BAS EL
JÜDISCHES LEBEN UND SCHR EIBEN
Das Jüdische Museum der Schweiz, zwei Synagogen, ein jüdisches
Altersheim, mehrere Restaurants – in Basel sind Kultur und Alltag dieser
alten Religion lebendig. Die jüdische Geschichte reicht indessen weit
zurück: Bereits 1580 druckte die Offizin Froben eine Basler Talmud-
ausgabe.
→ D O N N ERSTAG, 22. A PR I L , 1 8.0 0   → SO N NTAG, 26. S EPTEM B ER, 17.0 0

BAS EL
HOTELZIMMER ALS SCHR EIBSTUBEN
Ob schön oder schäbig: Hotelzimmer scheinen künstlerisches Tun zu
befördern. Im vornehmen Hotel Les Trois Rois ist die Gästeliste der
berühmten Schriftsteller besonders lang. Eifrig geschrieben aber wurde
auch im Hotel Krafft, im Café Schiesser oder im Singerhaus.
Ein Spaziergang zu ausgesuchten Orten – selbstverständlich mit
Einkehr.
→ SO N NTAG, 9. M A I , 17.0 0             → SA M STAG, 3 0. O K TO B ER, 16.0 0

BAS EL
R É SOUPAULT – «ES WAR HÖCHSTE ZEIT…»
In einer tiefen Lebenskrise kommt die Bauhaus-Schülerin Ré Soupault
(1901–1996) 1948 nach Basel. Sie hatte in Berlin, Paris, in Tunis und
New York gelebt, hatte als Experimentalfilmerin, Modeschöpferin
und Fotografin gearbeitet. In Basel schlägt sie neue beruf liche Wege
ein: Sie übersetzt die Schriften von Romain Rolland und Lautréamont,
arbeitet fürs Radio, studiert bei Karl Jaspers. Ein Stadtspaziergang
mit Besuch der Ausstellung in der Universitätsbibliothek.
→ SA M STAG, 5. J U N I , 17.0 0           → FR EITAG, 25. J U N I , 1 8.0 0
→ FR EITAG, 27. AU GU ST, 1 8.0 0          → D I EN STAG, 1 4. S EPTEM B ER, 17.0 0

BAS EL
R AINER M ARIA RILK E ZU GAST
Rilke in der Schweiz: Man denkt an Soglio im Bergell oder an Raron im
Wallis. In den Jahren 1919/1920 aber hielt sich Rilke wiederholt in Basel
auf, gab Lesungen, war bei Basler Familien zu Gast und nahm an spiritis-
tischen Sitzungen teil. Bleibende Freundschaften entstanden.
→ SO N NTAG, 19. S EPTEM B ER, 17.0 0
CHUR
ALTSTADT MIT ALPENLUFT
Chur polarisiert: Thomas Bernhard, Niklaus Meienberg oder Friedrich
Nietzsche fanden kaum freundliche Worte für die Kantonshauptstadt.
Hans Christian Andersen hingegen war entzückt, Rainer Maria Rilke
freute sich an den alten Gärten. Und Bertolt Brecht beehrte Chur mit der
Uraufführung seiner Antigone.
→ SO N NTAG, 2. M A I , 17.0 0                 → SA M STAG, 1 3. N OV EM B ER, 16.0 0

SO LOTH U R N
BAROCKGL ANZ UND MEHR
Lange vor den Solothurner Literaturtagen besuchten Schriftsteller*innen
die Stadt an der Aare. Der Fluss, der Berg mit Ausblick auf den Alpen-
kranz und schliesslich der Barockglanz wirkten anziehend auf Einheimi-
sche wie auf Gäste. Ein Spaziergang auf Spuren von Alexandre Dumas,
Robert Walser, Gerhard Meier, zu besonderen Schauplätzen und literari-
schen Trouvaillen.
→ SA M STAG, 1 0. A PR I L , 17.0 0            → SA M STAG, 25. S EPTEM B ER, 17.0 0

ZÜRICH
GOTTFRIED K ELLER – R EBELL IM K L ASSIK ERGEWAND
Malen wollte er, nicht schreiben. Enttäuscht, ja verzweifelt kehrte der
junge Keller jedoch aus der Kunstmetropole München in seine Vaterstadt
Zürich zurück. Erst ein Stipendium wies ihm den Weg zum Schrift-
steller. In der Altstadt liegen die Häuser, in denen Gottfried Keller auf-
wuchs, lebte, arbeitete und die Geselligkeit pf legte, in bequemer
Nachbarschaft.
→ SO N NTAG, 11 . A PR I L , 11 .0 0           → SA M STAG, 28. AU GU ST, 1 8.0 0

ZÜRICH
ROBERT WALSER IN DER STADT SEINES DEBÜTS
Um 1900 lebte Robert Walser (1878–1956) ein Jahrzehnt lang, mit
Unterbrüchen, in Zürich. Hier schrieb er seine ersten Gedichte und
Prosastücke. Häufiger als seine Anstellung als Commis, Schreiber oder
‹Gehülfe› wechselte er sein Logis. Der Spaziergang führt zu einigen
Wirkungsorten des jungen Dichters.
→ SO N NTAG, 31 . O K TO B ER, 11 .0 0

DAU ER: J E W EI LS 1 ½ ST U N D EN , KOSTEN: C H F 35
D ER TR EFFPU N K T W I R D B EI D ER A N M ELD U N G B EK A N NT GEGEB EN .
D I E TEI LN EH M ER Z A H L I ST B ESC H R Ä N K T. Ä N D ER U N GEN VO R B EH A LTEN .
A N M ELD U N G: I N FO @ LITER AT U RS PU R.C H
D I E A K T U ELLEN , AU S FÜ H R LI C H EN A N GEBOTE U NTER LITER AT U RS PU R.C H
MODER ATION & VORTR AG
LITER ATUR AM MITTAG IN BASEL
ADELHEID DU VANEL
Fern von hier (Limmat Verlag, 2021) versammelt erstmals alle Erzählun-
gen der Basler Autorin Adelheid Duvanel (1936–1996). Die kurzen Texte
in radikal poetischer Sprache kreisen oft um versehrte Figuren, denen
jedoch erstaunliche Kräfte eigen sind. Eine Autorin ist neu zu entdecken.
→ D I EN STAG, 25. M A I , 1 2.1 5–1 3.0 0, G G G B I B LI OTH EK SC H M I ED EN H O F, BAS EL

R É SOUPAULT
Die Bauhaus-Schülerin Ré Soupault (1901–1996) arbeitete als Experi-
mentalfilmerin, Modeschöpferin, Fotografin und Journalistin. Sie hatte
in Weimar, Berlin, Paris, Tunis und New York gelebt, bevor sie 1948, in
einer tiefen Krise, nach Basel kam. Hier fing sie ihr Leben noch einmal
ganz neu an, als Übersetzerin und Radioessayistin.
→ D I EN STAG, 22. J U N I , 1 2.1 5–1 3.0 0, G G G B I B LI OTH EK SC H M I ED EN H O F, BAS EL

ANITA SIEGFRIED, BL A NCHEFLEUR
Der Roman erschien 2018 und erzählt eine Liebesgeschichte in der Zeit
des Deutsch-Französischen Kriegs um 1870. Unvergesslich sind die
Frauenfiguren, allen voran Blanchef leur, die Wirtin der Auberge du Cygne
in Belfort. Ein Gespräch mit der Autorin.
→ D I EN STAG, 2 1 . S EPTEM B ER, 1 2.1 5–1 3.0 0, G G G B I B LI OTH EK SC H M I ED EN H O F, BAS EL

WOLFGANG BORCHERT
Zweifellos ist das Drama Draussen vor der Tür Borcherts berühmtester
Text. Sein eigentliches Vermächtnis aber ist der Friedensappell Dann gibt
es nur eins! Er hat ihn 1947 kurz vor seinem Tod im Basler St. Claraspital
verfasst. Ein Porträt des Dichters aus Anlass seines 100. Geburtstags.
→ D I EN STAG, 1 2. O K TO B ER, 1 2.1 5–1 3.0 0, G G G B I B LI OTH EK SC H M I ED EN H O F, BAS EL

LOR E BERGER
Ein einziges Buch nur hält die Erinnerung an Lore Berger (1921–1943)
wach. Ihr Roman Der barmherzige Hügel erschien kurz nach ihrem
frühen Tod. Selten verbinden sich Literatur und Leben auf so verstörende
Weise wie in diesem Buch. Der 100. Geburtstag ist Anlass für ein Porträt.
→ D I EN STAG, 9. N OV EM B ER, 1 2.1 5–1 3.0 0, G G G B I B LI OTH EK SC H M I ED EN H O F, BAS EL

51 JAHR E LENOS V ER L AG
Der unabhängige Basler Verlag steht für Schweizer Literatur beidseits
des Röstigrabens, ebenso für arabische Literatur und Sachbücher.
Tom Forrer war von Anfang an dabei; ein Gespräch über das Bücher-
machen damals und heute, über Höhepunkte, Herausforderungen und
ein Jubiläum mit Irritationen.
→ D I EN STAG, 7. D EZEM B ER, 1 2.1 5–1 3.0 0, G G G B I B LI OTH EK SC H M I ED EN H O F, BAS EL

LITER ATUR AM MITTAG IN CHUR
DIETER FORTE
1970 feierte Dieter Forte (1935–2019) am Basler Theater einen Welt-
erfolg. Fortan lebte er in der Stadt am Rhein. Über Jahrzehnte fuhr er
jeden Sommer nach Davos zur Kur. Erst mit grossem zeitlichen und
räumlichen Abstand vermochte er sich seiner kriegsversehrten Kindheit
und Jugend in Düsseldorf anzunähern. Sein literarisches Vermächtnis
Als der Himmel noch nicht benannt war erschien kurz vor seinem Tod.
Ein Porträt des Autors.
→ D I EN STAG, 4. M A I , 1 2.1 5–1 3.0 0, K A NTO N S B I B LI OTH EK C H U R

ELSE L ASK ER-SCHÜLER
Als die jüdische Autorin Else Lasker-Schüler (1869–1945) 1933 Zuf lucht
in der Schweiz suchte, konnte sie auf Bekannte und auf Unterstützung
zählen; 15 Jahre zuvor hatte sie hier eine Heilstätte für ihren tuberku-
losekranken Sohn gesucht. In Davos besuchte sie ihn. In grosser Geldnot
versuchte sie vor Ort, selbstgemalte Bilder an Kunstliebhaber zu verkaufen.
Die Veröffentlichung ihrer Erzählung Der Uhu in der «Davoser Revue»
verschaffte ihr eine kleine Einkunft. Else Lasker-Schüler erhielt keine
dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Nach einer Reise nach Palästina
wurde ihr 1939 die Wiedereinreise in die Schweiz verweigert.
→ D O N N ERSTAG, 1 0. J U N I , 1 2.1 5–1 3.0 0, K A NTO N S B I B LI OTH EK C H U R

ERIK A BURK ART
Erika Burkart (1922–2010) wohnte nahezu ihr ganzes Leben lang zu-
rückgezogen im alten Elternhaus auf dem Kapf im aargauischen Freiamt.
Nach wenigen Jahren als Primarschullehrerin wagte sie den Schritt ins
freie Schreiben. In ihrer Lyrik wie in den Prosawerken schuf sie eine
neue poetische Sprache. Ein Porträt.
→ D O N N ERSTAG, 1 . J U LI , 1 2.1 5–1 3.0 0, K A NTO N S B I B LI OTH EK C H U R
«HEILIGNÜCHTERN» – LY RIK IN DER R EGUL AK IRCHE
GEDICHTE LESEN, HÖR EN & ER KUNDEN. MIT MUSIK.
R AINER BR AMBACH
Rainer Brambach (1917–1983) war Maler, Gärtner, Telefonist, Torf-
stecher, als er Günter Eich kennen lernte und ihm seine ersten Gedichte
vorlegte. Seine Lyrik atmet die innige Verbindung mit der Erde; sie lebt
von einem sinnlichen Bezug zur Welt und einer unprätentiösen Sprache.
→ SO N NTAG, 16. M A I , 17.0 0 –1 8.0 0, R EGU L A KI RC H E, R EI C H SGAS S E 1 5, C H U R

EI N E R EI H E, D I E S I C H GA NZ D ER P O ES I E V ERSC H R EI BT.

I N Z U SA M M EN A R B EIT M IT D ER R EF. KI RC H E C H U R U N D D ER STA DTB I B LI OTH EK C H U R.
A K T U ELLE A N GA B EN U NTER C H U R- R EFO R M I ERT.C H U N D B I B LI O C H U R.C H U N D
U NTER LITER AT U RS PU R.C H

LESEZIRK EL
Lesezirkel ermöglichen den lebendigen Austausch über das Gelesene.
Im Gespräch werden inhaltliche und stilistische Merkmale herausgearbei-
tet, Vergleiche angestellt und Zuordnungen in grösseren Bögen versucht.
→ LES EZI R KEL I M LITER AT U R H AU S BAS EL: TH EM A N O C H O FFEN
16.0 8. / 1 3.09. / 11 .1 0. / 1 5.11 .
→ LES EZI R KEL B EI FR AU EN PLU S BAS ELL A N D I N LI ESTA L: «VO N H ELD I N N EN & H ELD EN »
3 0.0 8. / 2 0.09. / 1 8.1 0. / 0 8.11 .

LESUNGEN
BUCHV ERNISSAGE ADELHEID DU VANEL, FER N VON HIER
Vorstellung des Buches mit den Herausgeberinnen Elsbeth Dangel-
Pelloquin und Friederike Kretzen sowie mit Albert M. Debrunner.
→ FR EITAG, 4. J U N I , 19.3 0, LI ESTA L

LESUNG ANITA SIEGFRIED, BL A NCHEFLEUR
Einführung, Lesung und Gespräch mit der Autorin
→ D O N N ERSTAG, 16. S EPTEM B ER, 19.0 0, LUZER N

BUCHV ERNISSAGE DIETER FORTE, ICH SCH W IMME
GEGEN DEN STROM
Vorstellung des Buches mit dem Herausgeber Olaf Cless (Düsseldorf )
→ M IT T WO C H , 2 0. O K TO B ER, 19.3 0, BAS EL

N Ä H ER E A N GA B EN Z U D I ES EN A N GEBOTEN (O RT, ZEIT, A N M ELD U N G, KOSTEN)
SOW I E Z U W EITER EN V ER A N STA LT U N GEN I M V ER L AU F D ES JA H R ES FI N D EN S I E
FO RTL AU FEN D U NTER LITER AT U RS PU R.C H .
AUSSTELLUNG
R É SOUPAULT – «ES WAR HÖCHSTE ZEIT…»
EINE AVANTGAR DEKÜNSTLER IN IN BASEL
20. M AI BIS 15. SEPTEMBER 2021

Ré Soupault (1901–1996) erfindet sich in ihrem Leben mehrmals neu.
Die Bauhaus-Schülerin wird Teil der Avantgarde in Berlin, Mode-
Designerin in Paris, Fotografin in Tunis, Journalistin in New York –
und nach Jahren des Exils Übersetzerin und Radio-Essayistin in Basel
und Paris. In ihrem Leben spiegeln sich exemplarisch die Schwierig-
keiten einer nach Unabhängigkeit strebenden Frau im 20. Jahrhundert,
ebenso wie die politischen Verwerfungen der Epoche. Die Ausstellung
folgt den zentralen Bereichen von Ré Soupaults Leben und Schaffen.
Anhand von bisher unveröffentlichten Manuskripten, Korrespondenzen
und Fotos aus ihrem Nachlass werden Soupaults Arbeitsweise und ihre
Zeit in Basel von 1948 bis 1958 erlebbar. Ausgewählte Passagen aus
Radiobeiträgen machen zudem ihre Stimme hörbar. Basel entdeckt mit
Ré Soupault nicht nur eine beeindruckende Frau, sondern auch einen
Teil seiner eigenen Geschichte.
→ U N IV ERS ITÄTS B I B LI OTH EK BAS EL , SC H Ö N B EI N STR AS S E 1 8–2 0, BAS EL
K U R ATO R I N: M A RTI N A K U O N I / CO - K U R ATO R: M A N FR ED M ET ZN ER
(V ER L AG DAS W U N D ER H O R N , H EI D ELB ERG);
GESTA LT U N G: ATELI ER GI LLM A N N + CO GM B H , BAS EL

S E L B ST P O RT R A I T R É S O U PAU LT. BA S E L 1 9 5 0 © 2 0 2 1 VG B I L D - K U N ST B O N N / M A N F R E D M E T Z N E R
R AHMENPROGR AMM
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
Es sprechen die Kurator*innen Martina Kuoni (Basel) und Manfred
Metzner (Heidelberg).
Präsentation der ‹Special Edition› eines Taschenrucksacks, die im
Rahmen des Textildesign-Wettbewerbs Ré Soupault – Transformation
in der Moderne prämiert wurde. Mit Agathe Kern, Leiterin des
Bildungsgangs HF Textildesign, Schule für Gestaltung Basel
→ D O N N ERSTAG, 2 0. M A I , 1 8.0 0

SPORTLICHE MODE – EIN TR END IN DEN 1930ER JAHR EN
Ré Soupault arbeitete viele Jahre als Modejournalistin und -zeichnerin.
In Paris gründete sie 1931 das Modestudio «Ré Sport» und entwarf
Kollektionen für den Typ der ‹neuen Frau›. Auch die Strickerei HANRO
in Liestal produzierte zu dieser Zeit international erfolgreich sportliche
und doch elegante Bekleidung. Die Entwürfe, originalen Kleider und
Modefotografien führen diesen Auf bruch in der Mode vor Augen.
→ FR EITAG, 28. M A I , 1 8.0 0, H A N RO -A R E A L , LI ESTA L
→ FR EITAG, 2. J U LI , 1 8.0 0, H A N RO -A R E A L , LI ESTA L
D EP OTFÜ H R U N G: M A D ELEI N E GI R A R D, K U R ATO R I N TE X TI LSA M M LU N G
S FG BAS EL; A RC H ÄO LO GI E U N D M U S EU M . B L

R É SOUPAULT UND DIE FILM-AVANTGARDE
VORTR AG VON M AR KUS HELTSCHL, MÜNCHEN
Unter misslichen Bedingungen arbeitete die Bauhaus-Studentin Erna
Niemeyer (später Ré Soupault) im Berliner Atelier des Experimental-
filmers Viking Eggeling. Dieser versuchte mit der Symphonie diagonale
die Umsetzung musikalischer Prinzipien in das Medium des Films.
Erna Niemeyer leistete mit der technischen Realisierung in den frühen
1920er Jahren wahre Pionierarbeit.
Markus Heltschl ist Autor, Regisseur, Fotograf und Kurator und forscht
seit vielen Jahren über Bauhaus-Filme.
→ D O N N ERSTAG, 3. J U N I , 1 8.0 0

R É SOUPAULT – «ES WAR HÖCHSTE ZEIT…»
Literaturspaziergang in der Stadt zu ausgewählten Orten, an denen
Ré Soupault zwischen 1948 und 1958 lebte und arbeitete. Sie bewohnte
zahlreiche Mansarden als Untermieterin, bevor sie am Nadelberg
eine kleine Wohnung beziehen konnte. Ein Brand nötigte ihr erneut
ein Vagabundendasein auf. Unterwegs Lesung von Originaltexten,
anschliessend Besuch der Ausstellung.
→ SA M STAG, 5. J U N I , 17.0 0
→ FR EITAG, 25. J U N I , 1 8.0 0
→ FR EITAG, 27. AU GU ST, 1 8.0 0
→ D I EN STAG, 1 4. S EPTEM B ER, 17.0 0
LEIT U N G: M A RTI N A K U O N I , K U R ATO R I N D ER AU S STELLU N G

R É SOUPAULT – DIE FOTOGR AFIN DER M AGISCHEN
SEKUNDE
VORTR AG VON M ANFR ED METZNER, HEIDELBERG
Das fotografische Werk von Ré Soupault entstand zwischen 1934 und
1950. Im Spannungsfeld zwischen dem ‹Neuen Sehen› am Bauhaus,
Konstruktivismus und Avantgardefilm entwickelte sie ihren eigenen
Stil. Seit der wundersamen Wiederentdeckung der verloren geglaubten
Fotoarbeiten wird Ré Soupault als bedeutende Fotografin gewürdigt.
Manfred Metzner ist Co-Kurator der Ausstellung. Der Verleger ist Her-
ausgeber und Nachlassverwalter der Werke Ré Soupaults.
→ M IT T WO C H , 16. J U N I , 1 8.0 0

EXPERIMENTELLES GESTALTEN
TR ANSFOR M ATION EINER KR EATION FÜR DEN KÖR PER
Präsentation und Performance von Studierenden des Bildungsgangs
HF Textildesign an der Schule für Gestaltung Basel.
Transformation hat Ré Soupault ihr Leben lang fasziniert. Legendär
ist das Transformationskleid, das sie für die arbeitende Frau entwarf.
Das Kleid fürs Büro liess sich mit wenigen Handgriffen in ein elegan-
tes Abendkleid verwandeln. Die Studierenden liessen sich vom Thema
Transformation inspirieren. Durch das experimentelle Kombinieren und
De-Konstruieren von textilen Materialien sind Kreationen entstanden,
die in Form und Funktion verwandelbar sind.
→ D O N N ERSTAG, 26. AU GU ST, 1 8.0 0
LEIT U N G: A N ITA V RO LIJ K , D OZENTI N B I LD U N GSGA N G H F M O D ED ES I GN ,
F+F SC H U LE FÜ R K U N ST U N D D ES I GN Z Ü R I C H

SURR E ALE SPR ACHM AGNETE
VORTR AG VON STEFAN ZW EIFEL, ZÜR ICH
In Basel übersetzte Ré Soupault neben dem Journal de Guerre 1914 –
1919 von Romain Rolland das Gesamtwerk des Comte de Lautréamont.
Dessen Gesänge des Maldoror waren längst zur ‹Bibel der Surrealisten›
avanciert und galten als unübersetzbar. Stefan Zweifel folgt Ré Soupault
zu Lautréamont und ins dunkle Herz des Surrealismus.
Stefan Zweifel ist Philosoph, Übersetzer, Herausgeber und Kurator.
→ D O N N ERSTAG, 2. S EPTEM B ER, 1 8.0 0
FINISSAGE DER AUSSTELLUNG
Erstaufführung des Filmessays Der Weg der Linien. Die Künstlerin
Ré Soupault – Vom Zeichnen zum Fotografieren … zum Schreiben von
Susan Chales de Beaulieu.
→ M IT T WO C H , 1 5. S EPTEM B ER, 1 8.0 0
GES PR ÄC H M IT D ER FI LM EM AC H ER I N S U SA N C H A LES D E B E AU LI EU, H A M B U RG

AU S S ER D EN D EP OT- FÜ H R U N GEN AU F D EM H A N RO -A R E A L I N LI ESTA L
(28.0 5. U N D 0 2.07.) SOW I E D EN LITER AT U RS PA ZI ERGÄ N GEN (0 5.0 6. / 25.0 6. /
27.0 8. / 1 4.09.) FI N D EN ALLE V ER A N STA LT U N GEN I M GROS S EN VO RTR AGS SA A L
D ER U N IV ERS ITÄTS B I B LI OTH EK BAS EL I M 1 . STO C K STAT T:
→ SC H Ö N B EI N STR AS S E 1 8–2 0, BAS EL

Z U R AU S STELLU N G ERSC H EI NT M IT TE J U N I EI N E PU B LI K ATI O N:

M A RTI N A K U O N I / M A N FR ED M ET ZN ER (H G.)
« ES WA R H Ö C H STE ZEIT …».
R É SO U PAU LT I N BAS EL , 194 8–1958 (A R B EITSTITEL)
CA . 1 28 S EITEN , V I ELE A B B I LD U N GEN , CA . C H F 28
V ER L AG DAS W U N D ER H O R N , H EI D ELB ERG, 2 0 2 1

R É S O U PAU LT, H A M M A M E T 1 9 3 9. F OTO P H I L I P P E S O U PAU LT.© 2 0 2 1 VG B I L D - K U N ST B O N N / M A N F R E D M E T Z N E R
AGENDA 2021

APRIL
SA   1 0.4.   17.0 0    SO LOTH . SPA ZIERG A NG B A RO C KGL A NZ U N D M E H R
SO   11 .4.   11 .0 0   ZÜRICH      SPA ZIERG A NG G OT T FR I E D K E L L E R
D O 22.4.     1 8.0 0   BAS EL      SPA ZIERG A NG J Ü DISC H E S L E BE N & SC H R E I BE N

M AI
SO   2.5.     17.0 0    CHUR        SPA ZIERG A NG A LTS TA DT M I T A L PE N LU F T
DI   4.5.     1 2.1 5   CHUR        LITER ATUR A M MIT TAG DI E T E R FORT E
SO   9.5.     17.0 0    BAS EL      SPA ZIERG A NG HOT E L Z I M M E R A L S
				                                SC H R E I B S T U BE N
SO   16.5.    17.0 0    CHUR        HEILIGNÜCHTER N – LY R I K R A I N E R BR A M B AC H
D O 2 0.5.    1 8.0 0   BAS EL      AUSSTELLU NGSERÖFF NU NG R É SOU PAU LT
DI   25.5.    1 2.1 5   BAS EL      LITER ATUR A M MIT TAG A DE L H E I D DU VA N E L
FR   28.5.    1 8.0 0   LI ESTA L   FÜHRU NG T E X T I L S A M M LU NG H A N RO

JUNI
D O 3.6.      1 8.0 0   BAS EL      VORTR AG R É SOU PAU LT & DI E FIL M-AVA N TG A R DE
FR   4.6.     19.3 0    LI ESTA L   BUCH V ER NISSAGE A DE L H E I D DU VA N E L
SA   5.6.     17.0 0    BAS EL      SPA ZIERG A NG R É SOU PAU LT
D O 1 0.6.    1 2.1 5   CHUR        LITER ATUR A M MIT TAG E L SE L A SK E R-SC H Ü L E R
MI   16.6.    1 8.0 0   BAS EL      VORTR AG R É SOU PAU LT – FOTO GR A F I N
DI   22.6.    1 2.1 5   BAS EL      LITER ATUR A M MIT TAG R É SOU PAU LT
FR   25.6.    1 8.0 0   BAS EL      SPA ZIERG A NG R É SOU PAU LT

JULI
D O 1 .7.     1 2.1 5   CHUR        LITER ATUR A M MIT TAG E R I K A BU R K A RT
FR   2.7.     1 8.0 0   LI ESTA L   FÜHRU NG T E X T I L S A M M LU NG H A N RO
AGENDA 2021

AUGUST
M O 16.8.           19.0 0        BAS EL      LE SEZIR K EL L I T E R AT U R H AUS (K U R SBEGI N N)
D O 26.8.           1 8.0 0       BAS EL      PR ÄSENTATION E X PE R I M E N T E L L E S GE S TA LT E N
FR      27.8.       1 8.0 0       BAS EL      SPA ZIERG A NG R É SOU PAU LT
SA      28.8.       1 8.0 0       ZÜRICH      SPA ZIERG A NG G OT T FR I E D K E L L E R
M O 3 0.8.          1 4.1 5       LI ESTA L   LE SEZIR K EL FR AU E N PLUS (K U R SBEGI N N)

SEPTEMBER
D O 2.9.            1 8.0 0       BAS EL      VORTR AG SU R R E A L E SPR AC H M AGN E T E
DI      1 4.9.      17.0 0        BAS EL      SPA ZIERG A NG R É SOU PAU LT
MI      1 5.9.      1 8.0 0       BAS EL      FINISSAGE AUS S T E L LU NG R É SOU PAU LT
D O 16.9.           19.0 0        LUZER N     LE SU NG M I T A N I TA SI EGFR I E D
SO      19.9.       17.0 0        BAS EL      SPA ZIERG A NG R A I N E R M A R I A R I L K E
DI      2 1 .9.     1 2.1 5       BAS EL      LITER ATUR A M MIT TAG A N I TA SI EGFR I E D,
				                                          BL A NCHEFLEUR
SA      25.9.       17.0 0        SO LOTH . SPA ZIERG A NG B A RO C KGL A NZ U N D M E H R
SO      26.9.       17.0 0        BAS EL      SPA ZIERG A NG J Ü DISC H E S L E BE N & SC H R E I BE N

OKTOBER
DI      1 2.1 0. 1 2.1 5          BAS EL      LITER ATUR A M MIT TAG WOL FG A NG BORC H E RT
MI      2 0.1 0. 19.3 0           BAS EL      LE SU NG M I T OL A F C L E S S Z U DI E T E R FORT E
SA      3 0.1 0. 16.0 0           BAS EL      SPA ZIERG A NG HOT E L Z I M M E R A L S
				                                          SC H R E I B S T U BE N
SO      31 .1 0. 11 .0 0          ZÜRICH      SPA ZIERG A NG ROBE RT WA L SE R

NOV EMBER
DI      9.11 .      1 2.1 5       BAS EL      LITER ATUR A M MIT TAG L OR E BE RGE R
SA      1 3.11 .    16.0 0        CHUR        SPA ZIERG A NG A LTS TA DT M I T A L PE N LU F T

DEZEMBER
DI      7.1 2.      1 2.1 5       BAS EL      LITER ATUR A M MIT TAG 51 JA H R E L E NOS V E R L AG

S TA N D: A N FA N G M Ä R Z 2 0 2 1
LITER ATURSPUR
Martina Kuoni legt seit 2004 Literaturspuren. Auf ihren Spazier-
gängen in Schweizer Städten und über Land geht sie den Spuren von
Autorinnen und Autoren nach. Die Faszination für den Zusammen-
klang von Lebenswegen, Orten und Texten und die Freude an immer
neuen Entdeckungen sind der Antrieb, die literarische Landkarte
stets weiter auszudehnen. Ob in engen Altstadtgassen oder zwischen
weiten Hügeln, ob an Flussufern oder in Bibliotheken: diese Streifzüge
sind eine lustvolle Annäherung an die Literatur und lassen
Schreibende und ihr Werk lebendig werden.

Martina Kuoni ist freischaffende Veranstalterin und Moderatorin.
Sie arbeitet mit dem SRF Kulturclub, mit Literaturhäusern, Verlagen,
Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und Theatern zusammen.
Auch Reiseveranstalter und Hotels gehören zu ihren Partnern.
Gutscheine für Spaziergänge sind bei Literaturliebhabern ein beliebtes
Geschenk. Gerne stellen wir auch für Sie und Ihre privaten oder ge-
schäftlichen Freunde ein Literaturprogramm nach Mass zusammen.
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Literaturspur regelmässig über Ihren Bildschirm.

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4 0 54 BAS EL SC H W EIZ
T +41 61 3 0 1 0 0 3 3
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LITER AT U RS PU R.C H
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FOTO © 2 0 1 8 LY A ELLEN
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