Flashlight Möbel-News - Rückblick auf die Möbelbranche

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Flashlight Möbel-News
Rückblick auf die Möbelbranche

                                                                     Ausgabe Dezember – 27.12.2021

MÖBELINDUSTRIE
imm cologne auf 2023 verschoben
Die imm cologne wird nicht zum geplanten Termin im Januar 2022 in Köln durchgeführt. Diese
Entscheidung traf die Geschäftsführung der Koelnmesse in enger Abstimmung mit dem Verband
der Deutschen Möbelindustrie (VDM) und im Einvernehmen mit weiteren Branchenvertretern auf
internationaler Ebene. Diese Entscheidung beschränke sich ausdrücklich nur auf die imm cologne
und ihre spezifischen Anforderungen an den Messebetrieb. An der Durchführung der
Frühjahrsveranstaltungen 2022 werde grundsätzlich festgehalten.

Der VDM als ideeller Mitträger der Messe beurteilt den wirtschaftlichen Erfolg der Veranstaltung
und damit den erfolgreichen Re-Start der imm cologne im Januar vor dem Hintergrund der
aktuellen Pandemie-Lage als extrem gefährdet. Nach Rücksprache mit zahlreichen Ausstellern,
Branchenvertretern und Handelspartnern käme eine Beteiligung der deutschen Aussteller bzw.
Aussteller aus dem deutschsprachigen Raum nicht in Frage bzw. sei mit erheblichen Zweifeln
verbunden. Ähnlich stelle sich die Lage bei den Ausstellern aus vielen europäischen Ländern dar.

Man arbeite zurzeit aktiv an Handlungsoptionen, um den Ausstellern der imm cologne auch im Jahr
2022 noch eine attraktive Messepräsenz auf internationalem Niveau anzubieten. Hier stellten die
spoga+gafa und die ORGATEC im Interior-Design-Portfolio der Koelnmesse entsprechende
Alternativen dar.

Die Koelnmesse werde gemeinsam mit dem VDM und der ausstellenden Industrie alles
daransetzen, eine schlagkräftige und innovative imm cologne 2023 auf die Beine zu stellen.
Quelle: Koelnmesse GmbH, 9. Dezember 2021

ZOW 2022 wird auf den 3. bis. 5. Mai 2022 verschoben
Die ZOW – Zuliefermesse für die Möbelindustrie und den Innenausbau – wird vor dem Hintergrund
der aktuellen pandemischen Lage und großer Bedenken aus der Branche auf den 3. bis 5. Mai 2022
verschoben.
Die in der Branche beliebte Messe, die auch Ordermesse für die Zulieferer der Möbelindustrie in
Deutschland und den Anrainerländern ist, sollte planmäßig vom 8. bis 10. Februar 2022 in Bad
Salzuflen stattfinden.

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Mit steigenden Corona-Zahlen in Deutschland und Europa zeichnete sich jedoch eine steigende
Unsicherheit bei den Unternehmen ab, ob die Teilnahme an einer Messe stattfinden könne.
Schließlich kam man zu der Überzeugung, dass es verantwortungsvoll sei, die ZOW zu verschieben.
Quelle: Koelnmesse GmbH, 9. Dezember 2021

Großbrand bei Procontour in Rietberg
Ein Großbrand zerstörte am Morgen des 30. November die Werkshallen des Möbelherstellers
Procontour in Rietberg-Neuenkirchen. Mehr als 200 Feuerwehrleute waren erforderlich, um den
Brand zu löschen. Am folgenden Tag waren noch Nachlöscharbeiten erforderlich, um einzelne
Glutnester unter Kontrolle zu bringen.
Bisher sind noch keine Einzelheiten zur Ursache oder zur Schadenshöhe bekannt. Medienberichten
zufolge sei etwa ein Drittel der Produktionshallen einsturzgefährdet.
Procontur produziert in Rietberg Wohn- und Speisezimmermöbel, Bad- und Dielenmöbel sowie
Schreibtische.
Quelle: EUWID, 2. Dezember 2021

Granarp-Küchen von Nobia für MediaMarkt
In Schweden wird MediaMarkt zukünftig Küchen der Marke Granarp von Nobia vertreiben. Bereits im
ersten Quartal 2022 soll der Absatz in ausgewählten MediaMarkt-Geschäften beginnen. Für
MediaMarkt bedeutet die Kooperation mit Nobia die Erweiterung des Angebotes von Weißer Ware
auf komplette persönlich gestaltete Küchenlösungen.
Quelle: Nobia Group, 1. Dezember 2021

Verkaufsprozess für Lechner startet
Zusammen mit der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) startet der vorläufige
Insolvenzverwalter Dr. Hubert Ampferl den Verkaufsprozess für den Hersteller maßgefertigter
Küchenarbeitsplatten und -rückwände.
Am 26. November 2021 wurde das vorläufiges Insolvenzverfahren über das Vermögen der Lechner
Holding AG und der D. Lechner GmbH (Lechner) eröffnet. Das Unternehmen beschäftigt am
Standort Rothenburg ob der Tauber rund 600 Mitarbeiter. In den vergangenen Jahren konnte
Lechner den Umsatz nennenswert erhöhen. Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein Umsatz von ca. 78
Mio. EUR erzielt. Für das Geschäftsjahr 2021 wird ein Umsatz von ca. 85 Mio. EUR erwartet. Die
Ausgangslage des Unternehmens ist gut. Die Auftragsbücher sind voll und die Kunden und Partner
scheinen zu Lechner stehen. Lechner genießt eine hohe Reputation am Markt.
Sprunghaft angestiegene Material- und Logistikpreise belasteten jedoch im Verlauf des Jahres 2021
die Liquidität des Unternehmens. Lieferverzögerungen der Vorlieferanten führten dazu, dass
Aufträge im letzten Quartal 2021 nicht wie geplant erfüllt werden konnten. Auch habe das starke
Wachstum von Lechner und eine gestiegene Komplexität zu Profitabilitätsverlusten geführt.
Zur konsequenten Umsetzung des eingeleiteten Sanierungsweges wurde ein umfassender
Maßnahmenkatalog erstellt, um Lechner zukünftig wieder profitabel zu gestalten. Der vorläufige
Insolvenzverwalter leitete für Lechner ferner einen strukturierten internationalen Investorenprozess
ein. Zum Verkauf stehen nicht nur der operative Geschäftsbetrieb in Rothenburg o.d.T., sondern auch
die nicht von der Insolvenz betroffenen Tochtergesellschaften in Schweden und Ungarn sowie die
Betriebsimmobilie in Rothenburg o.d.T.

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In den letzten Tagen hätten bereits mehrere Parteien Interesse an Lechner bekundet. Der vorläufige
Insolvenzverwalter ist zuversichtlich, dass es gelingt, für Lechner eine zukunftsfähige
Investorenlösung zu realisieren. PwC wird eine breite internationale Marktansprache initiieren und
erste Investorengespräche führen. Der Verkaufsprozess solle bis Ende Februar 2022 abgeschlossen
sein.
Quelle: Insolvenzportal, 17. Dezember 2021

Fritz Hansen setzt seinen Wachstumskurs mit der Übernahme von Skagerak fort
Mit der Übernahme von Skagerak erweitert Fritz Hansen sein Angebot an Möbeln, Leuchten und
Accessoires um Möbel für den Außenbereich. Die Übernahme ist Teil der Wachstumsstrategie, die
Fritz Hansen 2019 mit umfangreichen Investitionen zur Stärkung der Vertriebskanäle und
Ausstellungsräume in Asien, Mitteleuropa und Nordamerika eingeleitet hatte. Skagerak entwirft
und produziert Möbel - vom Produktdesign über die Produktionsprozesse bis hin zu Partner- und
Kundenbeziehungen.
Im Geschäftsjahr 2020/21 erzielte Skagerak sein bisher bestes Geschäftsergebnis, verdoppelte
seinen Umsatz und verzeichnete in allen Märkten ein deutliches Wachstum.
Skagerak und Fritz Hansen sollen sich ergänzen. Mit der Übernahme von Skagerak will Fritz Hansen
den privaten und professionellen Kunden ein größeres Produktangebot bieten und gleichzeitig das
Geschäft auf dem heimischen Markt und auf internationaler Ebene stärken.
Beide Parteien vereinbarten, Stillschweigen über die finanziellen Details der Übernahme zu
bewahren.
Quelle: Fritz Hansen, 13. Dezember 2021

MÖBELHANDEL
Ikea verdoppelt in Deutschland seinen Online-Umsatz im Geschäftsjahr 2021
Ikea Deutschland schloss das Geschäftsjahr 2021 (1. September 2020 bis 31. August 2021) mit einem
Gesamtumsatz von 5,3 Mrd. EUR ab (-3,2 % im Vergleich zum Vorjahr). Gleichzeitig wuchs der
Online-Umsatz um 102,9 % auf 1,75 Mrd. EUR. Der Online-Anteil am Einzelhandelsumsatz stieg
damit auf 34,3 % (im Vorjahr waren es 16,2 %).
Auch dieses Geschäftsjahr war von der Coronapandemie geprägt: Eine fünfmonatige Schließung der
54 Ikea-Einrichtungshäuser sowie Turbulenzen auf den internationalen Produktionsmärkten und in
der Logistik waren besondere Herausforderungen. Diese Umstände beschleunigten die Entwicklung
von Ikea zum Omnichannel-Händler. Hierdurch konnte der Umsatzeinbruch im stationären Geschäft
nahezu kompensiert werden. Der massive Ausbau von Online-Planungs- und Beratungsangeboten
sowie Click & Collect trugen dazu bei, dass der Online-Umsatz mehr als verdoppelt werden konnte.
Über das gesamte Geschäftsjahr betrachtet war das Interesse der Kunden an allen Sortiments-
bereichen hoch. In Folge der Pandemie gestalteten viele Menschen ihr Zuhause neu und die
Wertschätzung der Einrichtung stieg.
Die Anzahl der Besucher in den deutschen Einrichtungshäusern sank Pandemie-bedingt auf rund
53,2 Mio. (-35,4 %). Um 16,6 % stieg allerdings die Zahl der Online-Besuche auf 417,4 Mio.
31,8 Mio. Kunden kauften in einem der deutschen Ikea-Einrichtungshäuser ein. Auf ikea.de waren es
9,36 Mio. Kunden (+172,8 %). Der Durchschnittsbon im stationären Handel stieg um 13,8 % auf 101,57
EUR.
Der online erzielte Durchschnittsbon lang bei 186,68 EUR (-25,6 %).

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Ikea Deutschland investierte im abgelaufenen Geschäftsjahr 185 Mio. EUR. Die größten Projekte
waren der Neubau des Einrichtungshauses in Karlsruhe, das im September 2020 eröffnet wurde,
und die drei neuen Planungsstudios im Berliner Raum.
Quelle: IKEA, 2. Dezember 2021

Mömax-Neueröffnung in Heidelberg
Mömax eröffnete in Heidelberg auf circa 6.400 qm das 97igste Einrichtungshaus. Mömax gibt es in
neun europäischen Ländern. Allein im Jahr 2021 wurden zehn neue Standorte eröffnet.
Auch für das Jahr 2022 sind weitere Eröffnungen geplant, unter anderem ein neues Haus in der
Schweiz, eine zweite Filiale in Berlin und die Eröffnung des Totalumbaus der Filiale in Passau.
Außerdem stehen Um- und Neubauten in Österreich und den Zentral- und osteuropäischen
Ländern an.
Das österreichische Unternehmen ist nach eigenen Angaben dem heutigen Wohnverhalten
angepasst, sich öfter und abwechslungsreicher einzurichten. Das gehe aber nur, wenn die Produkte
sehr preisgünstig sind.
Quelle: Mömax, 13. Dezember 2021

Jysk erzielt im Geschäftsjahr 2020/21 historisches Ergebnis
Im Geschäftsjahr 2020/21 konnte Jysk einen Umsatz von 32,6 Mrd. DKK (entspricht etwa 4,4 Mrd.
EUR) sowie ein EBIT-Ergebnis von 4,5 Mrd. DKK (rund 610 Mio. EUR) erzielen. Mit der Kombination
aus stationären Geschäften und digitalen Plattformen gelang es dem Unternehmen damit, das
bisher beste Ergebnis zu erreichen.
Die Zahlen zeigen auch, dass sich die Corona-Pandemie unterschiedlich stark auf die verschiedenen
Absatzgebiete ausgewirkt hat. Der für Jysk größte Markt ist Deutschland mit knapp 1.000 Stores.
Deutschland gehörte zu den Ländern, in denen der Handel am längsten von Schließungen betroffen
war. Hier sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig konnten in Skandinavien, England,
Irland, Belgien und einer Reihe von Ländern in Ost- und Zentraleuropa jedoch steigende Umsätze
realisiert werden, die die Einbußen in Deutschland mehr als ausgeglichen haben.
In einigen Ländern waren die Kunden zu Beginn der Pandemie sehr auf ihre Wohnsituation bedacht
und investierten Geld, das sie normalerweise für Reisen oder andere Hobbys ausgegeben hätten.
Es wurden in den Ländern, in denen hohe Ausgaben für Wohnen getätigt wurden, von den Kunden
Möbel früher gekauft als geplant. Diese Kunden werden in naher Zukunft wahrscheinlich keine
weiteren großen Möbelkäufe tätigen, welches die Wachstumschancen für den Möbelhandel in
diesen Ländern mindert. Umgekehrt gibt es auch Länder, in denen aufgrund der geschlossenen
Stores im vergangenen Geschäftsjahr weniger verkauft wurde. Hier sei ein guter Ausgangspunkt für
wieder steigende Umsätze gegeben.
In Deutschland liegt der Fokus von Jysk für das aktuelle Geschäftsjahr auf der Etablierung des
Unternehmensnamens – bis zum 27.09.2021 hieß das Unternehmen hierzulande noch Dänisches
Bettenlager. Ferner werden die rund 960 deutschen Stores auf das neue und skandinavisch
geprägte Ladenbaukonzept „Store Concept 3.0“ umgebaut.
Im neuen Sortiment wurden mehr als 40 % der bisherigen Produkte durch neue skandinavisch
angehauchte Artikel ersetzt. Neben Schlafen und Wohnen wurde das Sortiment um Heimtextilien,
Saisonartikel, Bad- und Tischkultur erweitert. Das Filialnetz solle in Deutschland weiter ausgebaut
werden. Ziel sei ein Filialnetz von 1.150 Stores in Deutschland in den nächsten Jahren.
Quelle: Jysk, 30. November 2021

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Lieferengpässe bei Möbeln können zu zeitlichen Verzögerungen im Fachhandel führen
Die Corona-Pandemie wirkt sich seit Monaten auf die Rohstoffbeschaffung und -preise sowie auf
die Lieferfähigkeit von Waren aus. Containerschiffe liegen weltweit vor Frachthäfen und warten
darauf, gelöscht zu werden. Doch auch wenn die Güter an Land sind, sind die Probleme noch nicht
gelöst: In vielen Ländern läuft die Transportlogistik aufgrund von personeller Überlastung nicht
rund. Zeitliche Verzögerungen und hohe Frachtpreise sind das Ergebnis der begrenzten Ressourcen
und der mangelnden Verfügbarkeit an Containern.
Die Stimmung im Möbelfachhandel sei durch die schwierige Liefersituation stark angespannt.
Während z. B. Küchenmöbel aktuell gut lieferbar sind, seien Elektro-Einbaugeräte kaum verfügbar.
Das wirkt sich dann auf die Lieferzeit der gesamten Küche aus. Die Information des Kunden über die
Lieferkettenproblematik sei wichtig, da es punktuell wegen höherer Gewalt zu Lieferverzögerungen
kommen könne. Bei eklatanten Störungen in den Lieferketten – von der Rohstoffbeschaffung bis
zum fertigen Produkt – seien längere Wartezeiten unvermeidbar.
Sollten Warenknappheit und die Lieferschwierigkeiten andauern, könne es zu weiteren Preis-
erhöhungen kommen. Bereits jetzt seien auf bestimmte Artikel Steigerungen der Preise um bis zu
10 % festzustellen.
Quelle: BVDM Handelsverband Möbel und Küchen, 6. Dezember 2021

E-COMMERCE UND VERSANDHANDEL
E-Commerce steigert Weihnachtsumsätze um fast 16 %
Der Onlinehandel meldet ein „normales“ Weihnachtsgeschäft 2021. Die Umsätze im E-Commerce
mit Waren stiegen von Anfang Oktober bis Ende November um 15,8 % auf 20.113 Mio. EUR (inklusive
USt). Im gesamten Interaktiven Handel stiegen die Umsätze um 15,3 % auf 20.255 Mio. EUR. Im
Vergleich dazu lag im Weihnachtsgeschäft 2020 das Wachstum im E-Commerce mit Waren bei
17,5 % (17.374 Mio. EUR) bzw. bei 17,0 % (17.567 Mio. EUR) im Interaktiven Handel.
Die Daten beinhalten (wie auch im Jahr 2020) außerdem das Geschäft am „Black Friday“ und den
Samstag des darauffolgenden „Cyberweekends“. Der „Cybermonday“ hingegen ist noch nicht
beinhaltet.
Trotz der hohen Zuwächse im Vorjahr bewegt sich der E-Commerce weiter im Rahmen seiner
normalen Wachstumsdynamik. Die enormen Zusatzanstrengungen, die mit dem Wachstum
verbunden sind, bekommen die Kunden nicht mit. Diese zehrten jedoch bereits stark an der
Liquidität der Unternehmen. Viele Händler erwarteten ein Anhalten der allgemeinen
Lieferkettenstörungen bis tief ins Jahr 2022. In der Folge wird kein Personalabbau, sondern sogar
die Einstellung weiterer Mitarbeiter in der Logistik und im Verkauf angestrebt. Zudem werde in
zusätzliche Lagerflächen für die Bevorratung von Waren investiert.
Mit Blick auf die Versendertypen fällt auf, dass der Handel „Direct-to-Consumer“ im
Untersuchungszeitraum um 30 % stieg. Viele Kunden haben also ihre Geschenke direkt bei
Herstellern bestellt. Klassische Onlinehändler und Marktplätze konnten hingegen nur halb so stark
wachsen, legten aber – wie auch die Multichannel-Händler aus dem stationären Handel – deutlich
mehr als zehn Prozent im E-Commerce zu.
Quelle: BEVH, 10. Dezember 2021

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Cocoli kann mit Online-Marktplatz für gebrauchte Möbel durchstarten
Cocoli, ein Berliner Start-up für gebrauchte Einrichtungsstücke und Wohndesign erhielt durch eine
erfolgreich abgeschlossene Finanzierungsrunde im siebenstelligen Bereich Rückenwind. Noch im
Jahr 2021 soll auf dem neuen Online-Marktplatz Kauf und Verkauf von professionell geprüften
Möbeldesigns möglich sein.
Für mehr Nachhaltigkeit setzt das Start-up auch auf logistische Innovation: Im Segment
gebrauchter Möbel sei Cocoli einer der ersten Anbieter, der den Kunden direkt flexible und
zuverlässige Versandoptionen anbieten könne – einschließlich Verpackung, Abholung und
Transport. Somit werde der nachhaltige Möbelkauf für mehr Menschen möglich und so einfach wie
das Bestellen in normalen Online-Shops. Cocoli versteht sich dabei als Drehkreuz zwischen privaten
Verkäufern, B-Ware, Vintage-Händlern und E-Commerce.
Indem Cocoli gemeinsam mit seinen Partnern gebrauchte Möbel veräußert, will das Start-up zur
Vermeidung von Müll beitragen. Den Kunden bietet das Unternehmen kurze Lieferzeiten von
wenigen Tagen bis zu zwei Wochen. Jedes einzelne Produkt werde geprüft, es gäbe
Preisempfehlungen, eine optimierte Auswahl von Speditionsfirmen sowie die Zusammenarbeit mit
verschiedenen Designbrands und Einzelhändlern.
Quelle: Möbelkultur, 8. Dezember 2021

STATISTIK
Unternehmensinsolvenzen von Januar bis September 2021: -14,5 % zum
Vorjahreszeitraum
Von Januar bis September 2021 wurden den deutschen Amtsgerichten 10.682
Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Dies waren 14,5 % weniger als im entsprechenden
Vorjahreszeitraum und 25,7 % weniger als 2019. Der rückläufige Trend der vergangenen Monate
setzte sich somit auch nach Auslaufen vieler Sonderregelungen bis September 2021 fort.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus den beantragten Unternehmensinsolvenzen
beliefen sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 auf rund 45,5 Mrd. EUR. Im
entsprechenden Zeitraum 2020 hatten sie bei etwa 39,3 Mrd. EUR gelegen. Dies zeigt, dass von
Januar bis September 2021 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragten
als in den ersten neun Monaten 2020.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es von Januar bis September 2021 im Baugewerbe mit
1.821 Fällen (-8,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Im Handel waren es 1.593 Verfahren
(-21,1 %). Im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen wurden 1.141 Insolvenzen
gemeldet (-15,3 %).
Hinweise auf die künftige Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen gibt die Zahl der beantragten
Regelinsolvenzverfahren. Im November 2021 stieg diese Zahl laut vorläufigen Angaben um 43,8 %
gegenüber Oktober 2021, nachdem sie zuletzt gesunken war (-29,2 % im Oktober 2021 gegenüber
dem Vormonat). Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Zahl im November 2021 um 20,3 % höher.
Damals war die Antragspflicht noch vollumfänglich ausgesetzt, was zu einem deutlichen Rückgang
im Vergleich zu November 2019 (-29,4 %) geführt hatte.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 10. Dezember 2021

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Baugenehmigungen sanken im Oktober 2021 saison- und kalenderbereinigt um 3,2 %
zum Vormonat
Im Oktober 2021 wurde in Deutschland der Bau von 29.597 Wohnungen genehmigt. Dies waren
saison- und kalenderbereinigt 3,2 % weniger als im September 2021.
Die Zahl der Baugenehmigungen von Wohnungen in neuen Ein- und Zweifamilienhäusern stieg im
Oktober 2021 gegenüber dem Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 1,4 % bzw. 2,5 %. Bei den
Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern war ein Rückgang um 6,7 % zu verzeichnen. Auch die
Zahl der Genehmigungen für Wohnungen, die durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden
entstehen, verringerte sich um 5,6 %.
Im Zeitraum Januar bis Oktober 2021 wurden insgesamt 4,2 % mehr Wohnungen genehmigt als im
Vorjahreszeitraum. Zuwächse gab es für alle Gebäudearten (Einfamilienhäuser: +3,4 %,
Zweifamilienhäuser: +26,3 %, Mehrfamilienhäuser: +2,4 %, Wohnheime: -24,0 %).
Quelle: Statistisches Bundesamt, 15. Dezember 2021

Bauhauptgewerbe: Umsatz steigt im September 2021 um +6,1 % zum September 2020
Der Umsatz im Bauhauptgewerbe stieg im September 2021 um 6,1 % gegenüber dem
Vorjahresmonat. In den ersten neun Monaten 2021 lag der Umsatz im Bauhauptgewerbe um 0,9 %
höher als im Vorjahreszeitraum.
Unter den umsatzstärksten Wirtschaftszweigen innerhalb des Bauhauptgewerbes stiegen die
Umsätze gegenüber dem Vorjahresmonat in der Zimmerei mit +13,1 % sowie bei den „Sonstigen
spezialisierten Bautätigkeiten anderweitig nicht genannt“ (dazu zählen unter anderem
Betonarbeiten) mit +14,3 % besonders stark an, während es beim Rohrleitungstiefbau und
Kläranlagenbau einen Umsatzrückgang von 2,1 % gab.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 10. Dezember 2021

Positive Umsatzentwicklung in der Küchenmöbelindustrie hält an
Die 50 deutschen Küchenmöbelhersteller erzielten auch im Oktober ein Umsatzplus von 2,94 % im
Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit hält die positive Entwicklung der Branche an.
Zu dem Wachstum konnte im Oktober wiederum vorrangig der Auslandsumsatz beitragen. Er stieg
um 8,10 %. Der Inlandsumsatz stagnierte nahezu (-0,59 %). Die Exportquote lag bei 42,7 %.
Von Januar bis Oktober 2021 liegt die deutsche Küchenmöbelindustrie mit 9,8 % im Plus. Es wurden
mehr als 4,7 Mrd. EUR umgesetzt – 2,6 Mrd. EUR im Inland (+3,38 %) und 2,1 Mrd. EUR im Ausland
(+19,23 %).
Quelle: Möbelkultur, 15. Dezember 2021

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Kastenmöbel mit hohen Auslandseinbußen
Der Bereich „Sonstige Möbel“ zeigt eine anhaltend negative Tendenz. Im Oktober sank der Umsatz
um 14,34 % gegenüber dem Oktober 2020. Vor allem der Auslandsumsatz lag mit 23,63 % erheblich
unter dem Vorjahresmonat (Inland: -10,21 %). Damit setzte sich die Tendenz der vergangenen
Monate zu deutlich zweistelligen Einbrüchen fort. Auf das Jahr gerechnet, hat die Sparte bisher ein
Minus von 7,7 % (In-/Ausland zusammen) zu verzeichnen.
Der Bereich Sonstige Möbel umfasst zu 40 % Möbelteile, 30 % Wohn-, Ess-, Schlafzimmermöbel,
13 % Möbel aus anderen Materialien, 10 % Kleinmöbel und 7 % nicht gepolsterte Sitzmöbel.
Quelle: Möbelkultur, 15. Dezember 2021

Polstermöbel erzielen Zuwächse im In- und Ausland
Die deutschen Polstermöbelhersteller freuen sich weiter über steigende Umsätze. Die Betriebe
konnten im Oktober 103,665 Mio. EUR erwirtschaften. Verglichen mit dem Oktober 2020 war dies
ein Plus von 8,24 %. Im Inland wurden 71,56 Mio. EUR umgesetzt (+6,91 %). Der Auslandsumsatz lag
bei 32,105 Mio. EUR (+11,34 %). Hiervon entfielen 13,284 Mio. EUR auf die Eurozone (+ 13,33 %).
Die Exportquote stieg um 0,86 Prozentpunkte auf 30,97 %.
Quelle: arcade, 15. Dezember 2021

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