Luxus pur im The Alpina Gstaad
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Bauten im Blickpunkt
Neues Fünfsterne-Hotel
für Gstaad
Prisca Baechinger
Luxus pur
im The Alpina
Gstaad
The Alpina Gstaad ist das erste neue
Luxushotel, das in Gstaad seit 100
Jahren realisiert wurde. Bereits mit
seiner Eröffnung erfreut es sich der
bestmöglichsten Auszeichnung als
FünfSterneSuperiorHotel durch
den Verband «hotelleriesuisse» und
mit der «Hot List» des Condé Nast
Travelers – einem amerikanischen
Reisemagazin – erhielt es im Früh
jahr 2013 eine begehrte internatio ten vom Dorfzentrum entfernt, liegt es Das Hotel ist eine Mischung aus regio-
auf einer Anhöhe in Gstaads exklusivem naler Tradition und internationaler,
nale Auszeichnung. Quartier Oberbort. Das Anwesen greift zeitgemässer Inspiration, verbunden
den für die Region typischen Chalet-Stil mit Umsicht, Sorgfalt und Liebe zum
in moderner Interpretation auf und ver- Detail – Attribute, die den luxuriösen
Im Frühjahr 2009 erfolgte der erste Spa- fügt auf einem 20 000 m2 grossem Park- Schweizer Standard widerspiegeln. So
tenstich für das 300-Mio.-Franken-Pro- grundstück über 56 Zimmer und Suiten. stammen die Entwickler und Handwer-
jekt auf einem 20 000 m2 grossen Park- Von den Balkonen, den Restaurant-Ter- ker des Projekts aus umliegenden Ge-
grundstück oberhalb des Chalet-Dorfes. rassen, dem Garten und Poolbereich meinden, die Designer aus Europa und
Am 1. Dezember 2012 wurde das neue geniessen die Gäste den Blick über das Asien. Gemeinsam sorgten das leitende
Luxushotel eröffnet. Nur fünf Gehminu- Saanenland und die Berner Alpen. Architekturbüro «Jaggi & Partner» und
4/2013 – Bauten im Blickpunkt – The Alpina Gstaad 3
Bauten im Blickpunkt
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4 The Alpina Gstaad – Bauten im Blickpunkt – 4/2013
Bauten im Blickpunkt
Von der Rezeption führt eine Freitreppe
hinauf zu Lounge und Bar.
Front Desk im alpinen Stil aus massivem
Holz mit massgefertigter Glasabdeckung.
Komfortable Sessel und Polster sowie
Holzbodenbeläge auch im Cigar Room.
(Bilder: The Alpina Gstaad, Reto Guntli)
das Bauunternehmen «Chaletbau Mat- ihn aber mit souveränem Chic in die Referenzen der lokalen Handwerks-
ti» für eine harmonische Einbettung des Gegenwart holt. Alle Holzbodenbeläge kunst finden sich auch in allen weite-
Anwesens in die alpine Umgebung. im Hotel sind in alter Eiche realisiert. ren Bereichen: von den mit Leder be-
Der Alterungsprozess des Holzes und zogenen Säulen in der Lobby bis hin zu
die frühere Beanspruchung geben dem den von Hand geknüpften Teppichen
Traditionelle Handwerkskunst Material einen unverwechselbaren Cha- aus unbehandelter Naturwolle. Das
Das Hotelgebäude, dessen vier mar- rakter – jedes Brett ist ein Unikat. Gesamtbild ist dennoch fern jeglichen
kante Eck-Türme in den Himmel ragen,
greift die für die Bergregion typische
Bauart und die dort bevorzugten Mate-
rialien auf. Jahrhundertealtes Tannen-
holz, charakteristisch für die Bauern-
häuser aus der Region, und handge-
meisselter Ringgenberger Alpenkalk,
ein Stück für Stück handbehauener an-
thrazit-brauner Stein, prägen sowohl
die Fassade als auch das zum Hotel
führende, überdachte Galerie-Entrée.
Regionale Traditionen und überliefer-
te Handwerkskunst wurden dabei mit
Schweizer Präzision und Spitzentech-
nologie behutsam in eine zeitgemässe
Architektur eingebettet.
Auch im Inneren demonstriert The Alpi-
na Gstaad sensible Konsequenz. Das re-
nommierte Architekturbüro HBA Hirsch
Bedner Associates aus London hat für
die Zimmer, Suiten und öffentlichen Be-
reiche ein Design kreiert, das den alpin-
schweizerischen Chalet-Stil respektiert,
4/2013 – Bauten im Blickpunkt – The Alpina Gstaad 5
Bauten im Blickpunkt
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6 The Alpina Gstaad – Bauten im Blickpunkt – 4/2013
Bauten im Blickpunkt
Das elegante All-Day-Dining-Restaurant Rustikales Chalet-Ambiente im heimeligen
Sommet mit raumhohen Fenstern. Schweizer Stübli.
(Bilder: The Alpina Gstaad, Reto Guntli) Blickfang des Megu ist die kreisrunde
Sushi-Bar. Raumhohe Paneele trennen diese
vom Restaurantbereich.
Alpenklischees. Die Räume sind von
Klarheit geprägt und vermitteln das
Ambiente eines ebenso unaufgeregt-
wohligen wie dezent-luxuriösen Zu-
hauses.
HBA hat in vielen Bereichen des Hotels
neue Ideen für den Einsatz von lokalen
Materialien, Symbolen und Traditio-
nen verwirklicht. So etwa ähneln die
Glaspendellampen in der Lobby und
den Zimmern in ihrer Form einer klas-
sischen Kuhglocke.
Lounge & Restaurants
Von der Rezeption führt eine Freitrep-
pe hinauf in die Empfangsetage, wo
sich die Lounge, drei Restaurants, der
Cigar Room und die Vinothek befin-
den. In der Lounge erwartet den Gast
eine entspannte, anheimelnde Atmo-
sphäre mit komfortablen Sesseln und
Polstern sowie einer kuscheligen Sitz-
ecke um den offenen Kamin.
Felsbrocken aus Bergflüssen der Re- Dinner zu bieten. Die vorgelagerte Ter- Japan Restaurant Megu
gion, über Jahrhunderte vom Wasser rasse ist zu jeder Tageszeit der ideale Das japanische Gourmetrestaurant
sanft poliert, flankieren das Cheminée. Platz, um zu speisen und die atembe- Megu ist die erste westeuropäische
Der Bartresen besteht aus massivem, raubende Alpenkulisse zu geniessen. Dependance der in New York gegrün-
handbearbeitetem Holz, die Front ist Mehrere Feuerstellen sorgen für eine deten Restaurantmarke. Das Interieur
mit einem Bronzebeschlag verkleidet. behagliche Atmosphäre und spenden des mehrfach preisgekrönten französi-
Raumhohe Fenster geben die Sicht auf Wärme. schen Designers und Architekten Noé
das Berggipfel-Massiv im Süden frei. Den knapp 15 m langen Pool im Gar- Duchaufour-Lawrance ist ein ausgewo-
ten umgibt eine Sonnenterrasse aus gener Brückenschlag beider Kulturen:
Restaurant Sommet Accoyaholz. Lounges laden hier zum Antike Kimono-Seide, alpenländische
und Schweizer Stübli Entspannen ein. Tanne, zinnoberrote Nuancen.
Das All-Day-Dining-Restaurant Som- Im Schweizer Stübli lassen sich alt her- Beim Betreten des Megu fällt der Blick
met ist flexibel gestaltet, um jeweils gebrachte Aromen und Zutaten der auf die kreisrunde Sushi-Bar, die mit
den perfekten Rahmen für Frühstück Schweizer Küche in rustikalem Am- antiken dunkelgrauen Platanenholz-
und Lunch sowie für das À-La-Carte- biente geniessen. Schindeln, die vormals ein Kirchendach
4/2013 – Bauten im Blickpunkt – The Alpina Gstaad 7
Bauten im Blickpunkt
Die holzgetäfelte Vinothek ist mit In der Lounge erwartet den Gast eine
knapp 2000 Weinen bestückt. entspannte, anheimelnde Atmosphäre.
(Bilder: The Alpina Gstaad, Reto Guntli) Die 400 m2 grosse Duplex-Panorama-Suite
bietet ganz besonderen Luxus.
Innen-
Fünf-Sterne-Superior-Hotel The Alpina Gstaad
Insgesamt 56 Zimmer und Suiten, alle mit Balkon:
architektur • 25 Zimmer von 31 m2 bis 48 m2
• 30 Junior Suiten und Suiten (1 Schlafzimmer) von 57 m2 bis 95 m2
und • 1 Duplex Panorama Suite mit 3 Schlafzimmern von 400 m2
• Six Senses Spa von 2000 m2 mit 12 Behandlungsräumen, Swimming
Design Pool im Garten von 14,5 m und Indoor Lap Pool: 25 m
Bar & Restaurants:
• Alpina Lounge und Bar
• Zigarren Lounge, 48 m2
Hanspeter Sommer HPS GmbH • Restaurant Megu (japanische Küche), 120 m2
• Restaurant Sommet (Internationale Küche), 190 m2
Corporate Interior Designer • Schweizer Stübli (Schweizer Küche), 70 m2
• Vinothek (für Wein-Degustationen), 28 m2
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8 The Alpina Gstaad – Bauten im Blickpunkt – 4/2013
Bauten im Blickpunkt
Bathroom der Grand Lux Suite.
(Bilder: The Alpina Gstaad, Reto Guntli)
schnitztem Altholz und dem antiken
Tisch für maximal acht Personen in der
Mitte des Raumes zu Wein- und Käse-
Degustationen im kleinen Kreis ein.
Eine Glaswand trennt den Weinraum
vom klimatisierten Weinkeller.
Gästezimmer und Suiten
Von den grossen Balkonen und Terras-
sen der Zimmer und Suiten reicht der
Blick weit über das bildschöne Gstaader
Dorf bis zur prächtigen Alpenkulisse.
Die Farben der Natur hat HBA in das
Wohnkonzept der in Grösse, Gestaltung
und Grundriss individuellen Gästezim-
mer und Suiten miteinbezogen. Die
Farbpalette greift die Nuancen lokaler
Hölzer auf und harmoniert mit erdig-
warmen Farben sowie den Weiss-Anth-
razittönen verschneiter Berggipfel.
Rote Farbakzente erinnern an die
Früchte des Berberitze-Strauchs, der in
in Gstaad zierten, verkleidet ist. Zinno-
berrot lackierte Stühle, die Duchaufour-
Lawrance eigens für das Restaurant ent-
warf, umgeben den aus weissem Onyx
bestehenden Gemeinschaftstisch für
zehn Personen. In ihrer Gestaltung er-
innern sie an Torii Tore, die den Eingang
zu den Shinto-Schreinen Japans markie-
ren. In den Spiegelelementen des aus
Bronze und Glas gefertigten Lüsters re-
flektiert sich hundertfach das Licht.
Einer transparenten Leinwand gleich
trennen schmale, raumhohe Paneele die
Sushi-Bar vom Restaurantbereich und
verleihen dem Raum ein behagliches
Flair ohne den Blick auf das Bergpano-
rama zu beeinträchtigen. Auf kunstvolle
Weise spielen die Holzlamellen mit Ele-
menten beider Kulturen: Die Paneele
sind aus lokalem Tannenholz handge-
fertigt und auf einer Seite mit antiker, Cigar Room den Wäldern der Alpenregion zu finden
leuchtend roter Kimonoseide bespannt, Die attraktive Maskulinität im Design ist. Um den behaglichen Chalet-Charme
die andere Seite ziert ein flach erhabe- des Fumoirs ist von der opulenten Farb- des Saanenlandes auch auf das Interior
nes Relief des Berg «Fuji» – während die palette der legendären Havanna-Bars der Zimmer und Suiten zu übertragen,
raumhohen Fenster den Blick auf die inspiriert. Gesteppte Clubsessel, dunkles sind die Räume mit schlichtem Tannen-
Gstaader Alpenkulisse freigeben. Holz und lederbezogenes Mobiliar sind holz an den Wänden und Schnitzereien
LED-Leuchten aus hauchdünnem, recht- tonangebend. an den Decken gestaltet. Dabei bleibt
eckigem Glas, das in seiner Struktur der Gesamteindruck stets luftig und
Reispapier ähnelt, tauchen sämtliche Vinothek kontemporär – mit modernen Kaminen
Bereiche in sanftes Licht. Auch sie wur- Gleich neben der Bar befindet sich die und einem raffinierten Zusammenspiel
den vom Designer speziell für das Me- Vinothek, die in Design und Ausstat- edler Stoffe und Texturen wie Kasch-
gu kreiert und von den Glaskünstlern tung einem privaten Weinkeller ähnelt. mir, Wolle und Leinen. Jede Suite ist
Perrin & Perrin hergestellt. Der Teppich Erster Blickfang ist die schmiedeeiser- zudem mit einem antiken bäuerlichen
in seiner Kieselstein-artigen Struktur ne Tür zur Vinothek. Dahinter lädt der Schrank eingerichtet, der als Bar dient
greift das Thema japanischer Steingär- Weinraum mit seinen holzgetäfelten und mit modernen Annehmlichkeiten
ten auf und bildet einen unaufgeregten Wänden, den Rundbögen aus Ziegel- wie einem Spülbecken, Kühlschrank,
Hintergrund für die Rot-Akzente. stein, den Deckenbalken aus handge- Getränkekorb, Gläsern, Snacktellern
4/2013 – Bauten im Blickpunkt – The Alpina Gstaad 9
Bauten im Blickpunkt
Um den behaglichen Chalet-Charme auch Hammam und Poolbereich im
auf das Interior der Zimmer und Suiten zu The Alpina Gstaads Six Senses Spa.
übertragen, sind die Räume grossteils mit (Bilder: The Alpina Gstaad, Reto Guntli)
schlichtem Tannenholz an den Wänden und
Schnitzereien an den Decken gestaltet.
direkt nach oben gerichtet, um Licht Six Senses Spa
von der Decke zu reflektieren. Eine mit The Alpina Gstaads Six Senses Spa ver-
Leder bezogene Wand sorgt für einen eint auf 2000 m2 in seiner schlichten
schmeichelnden Kontrast zur rustika- Ästhetik sowohl alpenländisches als
len Holzdecke. Hand-Stickereien zieren auch asiatisches Ambiente. Neben fünf
Stühle und Sessel. Der tageslichterhell- luxuriösen Behandlungsräumen sorgen
te Ballsaal bietet Einrichtungen und Hammam und Flotation Room, Farbthe-
internationale Kommunikationsmittel rapie- und Ayurveda-Raum, ein orien-
auf dem neusten Stand der Technik. Er talischer Treatmentraum, eine Salz-
ist multifunktional nutzbar und eignet grotte, ein Detox-Raum sowie Ruhe-
sich für Konferenzen, Seminare, Feier- bereiche für modernsten Spa-Komfort.
lichkeiten oder auch Auto-Shows und Ein moderner Fitnessraum, ein Studio
Präsentationen. für Yoga, Pilates und Aerobic sowie
Ebenso anspruchsvoll in Ausstattung Sauna- und Dampfbad komplettieren
und Design präsentieren sich die beiden die Einrichtungen der Wellness-Oase.
unterschiedlich grossen Tagungsräume. Mit seinen Wänden aus massiven Kalk-
und anderem mehr ausgestattet ist. Die
geräumigen Kleiderschränke sind innen
beleuchtet, die Schubladen mit Seide
ausgepolstert.
Die 400 m2 grosse Duplex-Panorama-
Suite bietet ganz besonderen Luxus.
Highlight ist das eigene Spa auf der
oberen Etage mit einem offenen Kamin
in der Mitte des Raumes.
Ballsaal und Tagungsräume
Eindrucksvoll sind die Deckenlampen
des 240 m2 grossen Ballsaals: Bei den
Wagenradgrossen, kupferfarbenen
Metallringen ist die Beleuchtung in-
10 The Alpina Gstaad – Bauten im Blickpunkt – 4/2013
Bauten im Blickpunkt
Auch in der Gestaltung des Six Senses Das zum Hotel führende, überdachte Bauherrschaft
Spa vereinen sich regionale Traditionen Galerie-Entrée. Bach Immobilien AG, Promenade 54, 3780 Gstaad
und Handwerkskunst. (Bild: Welten Metallbau, Gstaad)
(Bild: The Alpina Gstaad, Reto Guntli) Architektur
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steinbrocken ähnelt der Poolbereich werke in die Höhe. Schallschutz in Form Innenarchitekt:
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schutz wurde erstmals in dieser Grössen-
ordnung in der Schweiz das Hochdruck-
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reichen des Hotels installiert. Feinster
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4/2013 – Bauten im Blickpunkt – The Alpina Gstaad 11
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