Markha Trek und Tso Morari See - Ladakh - Land der Pässe - Nicht geplant, dafür umso besser!

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Markha Trek und Tso Morari See - Ladakh - Land der Pässe - Nicht geplant, dafür umso besser!
Ladakh - Land der Pässe

Markha Trek und
 Tso Morari See

 Nicht geplant, dafür umso besser!
Markha Trek und Tso Morari See - Ladakh - Land der Pässe - Nicht geplant, dafür umso besser!
Menschen.Kulturen.Abenteuer.
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Markha-Trek und Tso Morari-See

                    Von Delhi fliegen wir in die Hochgebirgslandschaft zwischen Himalaya
                    und Karakorum, nach Leh in Ladakh - wegen seiner buddhistischen
                    Prägung auch „Klein-Tibet“ genannt. Ausgiebige Besichtigungen stehen
                    in der Hauptstadt Leh und ihrer Umgebung auf dem Programm. Bald
                    sind uns Namen wie Shey, Thiksey, Spituk und Phyang vertraut. In den
Klöstern Klein-Tibets ist die religiöse Tradition heute noch lebendig. Viele neue Eindrücke -
vom großen Palast von Leh, dem Leben der Mönche in den Klöstern und dem bunten
Treiben auf Bazaren und Märkten - werden uns auf Ihrem Trekking durch karge, grandiose
Landschaften begleiten.

Die Route führt teilweise steil bergauf und über rund 5.000 m hohe Pässe. Für die Mühe
des Aufstiegs entlohnen wunderschöne Ausblicke in die Bergwelt der Zanskar-Kette und zu
den schroffen Fünf- und Sechstausendern der Stok Kangri-Gruppe. Über den Stok La und
Ganda La gelangen wir bei Skiu ins Markha-Tal und folgen dem üppig bewachsenen
Flussufer bis Markha. Zwischen kleinen Dörfern und vorbei an einer über dem Tal
thronenden alten Festung wandern Sie zur Hochebene Nimaling, einer Sommerweide, die
von herrlichen Sechstausendern umgeben ist.

Nachdem der höchste Punkt des Trekkings, der 5.200 m hohe Kongmaru La überquert ist,
bieten sich noch einmal weit reichende Aussichten in die Berge Ladakhs, dann steigen wir
durch das Martselang-Tal zum bekannten Kloster Hemis ab.

Zu den Höhepunkten unserer Reise zählt auch eine Jeepfahrt nach Changthang und ins
benachbarte, landschaftlich sehr schöne Hochland von Rupshu. Hier, an der Grenze zu
Tibet, erstreckt sich der Salzsee Tso Morari. Mal leuchtet er tiefblau, mal schimmert er in
den Farben der kahlen oder schneebedeckten Bergkuppen der Umgebung. Changpa- und
Rupshu-Nomaden leben in der Region, im Sommer grasen ihre Pferde, Ziegen und Yaks auf
den Weiden. Wir besuchen das am See liegende Dorf Karzok und seine Gompa. Über Tso
Kar und den Taglang-Pass (ca. 5.300 m), von dem wir noch einmal eine prachtvolle
Aussicht genießen können, führt die Route zurück nach Leh.

   •     Zehntägiges Trekking um den Stok Kangri (6.121 m) von Leh nach Hemis
   •     Ladakhs jahrhundertealte tibetische Kunst und Kultur
   •     Begegnung mit den Ladakhi in den kleinen Dörfern des Markha-Tales
   •     Jeepfahrt zum Tso Morari-See und im Rupshu-Hochland

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Tourenbeschreibung
(04.09. – 25.09.2004)

1.Tag, 04.09.2004 (Flug)
Direktflug mit Lufthansa von Frankfurt nach Delhi anstatt wie ursprünglich geplant über
Wien. Wir bekamen alle einen Voucher über € 150 – nicht schlecht für den Anfang.

2.Tag, 05.09.2004 (Ankunft Delhi und Flug nach Leh)
Am frühen Morgen Ankunft in Delhi und Frühstück in einem Hotel. Transfer zum nationalen
Flughafen und Flug nach Leh. Wir werden abgeholt und zum netten und ruhig gelegenen
Hotel am Rande der ladakhischen Hauptstadt gefahren. Am Nachmittag machen wir einen
Spaziergang ins Stadtzentrum und sehen uns den geschäftigen Bazar und den bunten Markt
an. Wegen der dünnen Luft in 3.500 m Höhe und der noch fehlenden Akklimatisation
empfiehlt es sich, vor allem in den ersten Tagen auf Ausflügen und auf dem Trekking
langsam und stetig zu gehen und unnötige Anstrengungen zu vermeiden.

3.Tag, 06.09.2004 (Leh)
Wir besuchen das auf einem Felsen thronende Kloster Spituk, das Mutterkloster der
Gelbmützen in Ladakh. Es wird von vielen Mönchen bewohnt und ist reich geschmückt mit
Thangkas, Brokatseiden, Ritualgeräten und Statuen. Dann fahren wir das karge Indus-Tal
abwärts und biegen in ein fruchtbares Seitental ein. Bald ist das Kloster Phyang auf einer
Felskuppe erreicht. Durch die Tor-Chörten spazieren wir zum Klosterhof dieses Rotmützen-
Ordens und besichtigen die Gebets- und Versammlungshallen. Nachmittags besuchen wir
beim Aufstieg zur alten Lehburg den Königspalast und die Tempel der Namgyal-Dynastie.
Von den Ruinen auf dem Felssporn, wo Tausende von bunten Gebetsfahnen im Winde
flattern, bietet sich eine herrliche Aussicht über die Oasen um Leh, bei klarem Wetter
reicht der Blick sogar bis zum Stok Kangri-Massiv.

4.Tag, 07.09.2004 (Leh)
Es geht das breite Indus-Tal aufwärts, und wir erreichen das auf einem
Felsrücken thronende Großkloster Thiksey. Eindrucksvoll sind die
alten Gebetshallen aus dem 15. Jh. Vom Klosterdach schweift der
Blick weit über grüne Weiden, Felder, gelbbraune Schotterstreifen
und die Felsen der Hochgebirgswüste. Danach schauen wir uns die
alten, weiß getünchten Chörten-Gruppen der Mon bei der Kristallburg von Shey an und
besuchen die his-torische Residenz der Yarklun-Dynastie von Ladakh. Beim Rückweg nach
Leh machen wir einen Abstecher zum Tibetan SOS Children‘s Village in Choglamsar, seit
1976 Mitglied der SOS Kinderdorf-Organisation mit Sitz in Wien. Wir können uns die
Unterkünfte und Schulräume anschauen und dieses beispielhafte Projekt mit einer Spende
untertützen. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung, wir haben Zeit zum Ausruhen und
zum Packen von Trekking- und Depotsachen. In Stok besuchen wir den mehrgeschössigen
weißen Palast von Stok, der am Rand eines großen Schwemmtrichters zu Füßen der über
6.000 m hohen Stok Kangri-Gruppe liegt. Bewohnt wird die historische Residenz nur noch
von der Witwe des 1974 verstorbenen Königs und ihrem Personal. In den kleinen
Museumsräumen sehen wir uns das alte Inventar und den kostbaren Schmuck des
Königshauses an. Vom Dach des Palastes bietet sich eine schöne Aussicht über das Indus-
Tal.

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Start der Trekking Tour

5.Tag, 08.09.2004 (Gehzeit 3 Stunden)
           Am Vormittag besuchen wir in der Gompa in Leh die Aufführung eines
           Maskentanzes von Mönchen aus dem Kloster Likir. Danach fahren wir über die
           mit Gebetsfahnen geschmückte Indus-Brücke von Choglamsar zum
           Ausgangspunkt des Trekkings nach Stok. In der Ferne ist schon der Stok La (La =
Pass) zu erkennen, hinter dem der Schneegipfel des Stok Kangri empor ragt. Der 6.121 m
hohe Bergriese ist der höchste Gipfel der 40 km langen Gebirgskette zwischen dem Ganda
La im Westen und dem Kongmaru La im Osten - Pässe, die wir überschreiten werden. In
3.600 m Höhe beginnt unser Trekking. Am linken Ufer des Stok Nala (Nala = Bergbach)
wandern wir gemächlich bergauf und kommen nach ca. 2 Stunden zu den Ruinen von
Stangla Khar, einer Befestigungsanlage aus dem 19. Jahrhundert. Nach einer weiteren
Stunde entlang dem Bach erreichen wir unser erstes Lager namens Lamlung in 4.050 m
Höhe. Wir sind umgeben von schroffen Felsgipfeln und Gesteinsplatten.

6.Tag, 09.09.2004 (Gehzeit 7 Stunden, 800 Höhenmeter)
          Der Pfad entfernt sich vom Bach, führt stetig ansteigend in ein Seitental bis an
          den Fuß des Stok La und weiter über die Sommeralm Khilchay (4.400 m). Nach
          anstrengendem und steilem Aufstieg haben wir in 3-4 Stunden unseren ersten
Pass, den Stok La (4.800 m), gemeistert. Von diesem Aussichtspunkt erkennen wir, wie
das tief eingeschnittene Indus-Tal die Ladakh-Ketten im Norden von den Zanskar-Ketten im
Süden trennt. Wir lassen die Gebetsfahnen hinter uns und steigen steil abwärts, teilweise
durch loses Geröll, bis wir am rechten Ufer des Rumbak Nala zur grünen Oase Rumbak
(3.900 m) gelangen. Am Rande der Ortschaft schlagen wir unsere Zelte auf. Bis zum Lager
benötigen wir etwa 7 Stunden Gehzeit.

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7.Tag, 10.09.2004 (Gehzeit 7 Stunden, 1.000 Höhenmeter)
         Auch heute verläuft die Etappe durch eine karge, aber sehr reizvolle Landschaft
         mit spärlicher Vegetation. Zu Recht wird der Markha-Trek auch als Mini-Zanskar-
         Trek bezeichnet. Über eine Brücke queren wir zum linken Ufer und folgen einem
kleinen Bachtal aufwärts zum Weiler Yurutse (4.100 m). Talaufwärts steigen wir 3-4
Stunden, vorbei an einer Edelweißwiese, die Bergflanke hinauf zum Ganda La. Von der
Passhöhe (4.900 m) bieten sich phantastische Blicke auf die Berge im Norden und wir
können den über 5.000 m hohen Ganda Ri besteigen. Es folgt ein langer, sanfter Abstieg
durch kleine Schluchten und über grüne Wiesen, in denen sich Bächlein schlängeln, nach
Shingo. Am Eingang des Skiu-Tales, durch das der kleine Fluss fließt, errichten wir nach 7
Stunden Gehzeit unser Lager (4.000 m).

8.Tag, 11.09.2004 (Gehzeit 3-4 Stunden)
         Wir kommen durch herrliche, schattige Schluchten des von Weiden und
         Tamarisken gesäumten Skiu Nala und treffen nach mehreren Flussüberquerungen
         durch seichtes Ge-wässer auf die Flussmündung ins parallel zum Indus verlaufende
Haupttal des Markha. Vorbei am kleinen, dem Maitreya geweihten Kloster gehen wir
einige 100 m entlang dem Markha-Fluss aufwärts zum Dorf Skiu in 3.400 m (3-4 Stunden
Gehzeit). Zahlreiche, halb zerfallene und auch wieder intakte Chörten-Gruppen, einige
Häuser und die 1992 erbaute Gompa lassen wir hinter uns und zelten am glasklaren Bach
des Pentse Nala auf einem Plateau. Der freie Nachmittag dient der Erholung im Camp oder
lädt zu Exkursionen ein. Nur rund 7 km Richtung Westen mündet der Markha in den
reißenden Zanskar-Fluss.

9.Tag, 12.09.2004 (Gehzeit 6 Stunden)
          Am Flussufer des breiter werdenden Markha ziehen wir talaufwärts im Schatten
          üppiger Buschvegetation und wechseln über feste Brücken die Uferseiten. Vorbei
          an Chörten, einer langen Manimauer, Gehöften und Wolfsfallen kommen wir zu
einer Stelle, wo wir nach einem kurzen Anstieg den vergletscherten Berg Kang Yatze sehen
können. Nach 3-4 Stunden erreichen wir gegen Mittag die Weide Thinlespa. Nun heißt es,
unsere Sportschuhe oder Sandalen anzuziehen, denn wir müssen nun den den Markha-Fluss
queren. Vielleicht werden wir bis über die Knie nass, doch die Strömung ist gering, und es
ist tagsüber meist heiß. Beim schönen Dorf Markha am rechten Flussufer liegt unser
Lagerplatz in 3.800 m Höhe. Es lohnt sich, durch den Ort mit seinen über 30 Häusern zu
bummeln und das mit Fresken geschmückte Kloster zu besuchen. Markha, das größte Dorf
der Region, liegt auf halber Strecke auf unserer über 100 km langen Trekkingroute
zwischen Stok und Hemis.

10.Tag, 13.09.2004 (Gehzeit 5-6 Stunden)
             Wir folgen dem Markha talaufwärts. Meist verläuft der Pfad am rechten Ufer,
             manchmal im Flussbett, bis wir das Kloster von Umalung, das größte im Tal,
             passieren und die relativ dicht bewaldete Tallandschaft wieder karger wird.
             Vorbei an der Ruine einer alten Festung, deren Mauern sich atemberaubend
steil den Hang hinauf ziehen, erreichen wir den malerischen Weiler Hankar (4.000 m). Wir
lassen das breitere Markha-Tal rechts liegen und gehen in einem schmalen Seitental
weiter, bis wir nach 5-6 Stunden die Weiden von Tchatchutse (4.100 m) erreichen.

11.Tag, 14.09.2004 (Gehzeit 4 Stunden)
            Während der Fluss weit links in einer Schlucht verborgen bleibt, haben wir
            eine Etappe vor uns, queren den Bach über Steine und steigen ca. 1 Stunde zu
            einem schönen Rastplatz mit Blick auf bizarr erodierte Felsen auf. Weiter
bergauf gehend gelangen wir zu einem kleinen See und erreichen die herrliche Nimaling-

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Hochebene (4.700 m), eines der schönsten Hochtäler in Ladakh (Gehzeit ca. 4 Stunden).
Die weitläufigen und hügeligen Weiden ziehen sich bis an den Fuß des vereisten Kang Yatze
(6.400 m). Abends können wir vielleicht beobachten, wie die Hirten ihre Schafe und Ziegen
in die Pferche treiben. Die Alm dient Bergsteigern manchmal als Ausgangspunkt für leichte
6.000er, wie den Dzo Jongo West oder Ost sowie den Regoni Mallai Ri. Die von winzigen
Quellen und Rinnsalen durchsetzte Ebene dient zahlreichen Tieren, wie Yaks, Dzos,
Schafen, Ziegen und Pferden aus den umliegenden Weilern des Markha-Tales als
Weideland. Himalaya-Murmeltiere und Weißschwanz-Hasen gibt es viele, aber auch
Blauschafe und Wölfe leben hier. Eine unserer Gruppen hatte sogar das Glück, einen
Schneeleoparden zu sehen. Die eifrigen Wanderer unter uns können durch wegloses
Gelände zu einem Aussichtsberg gegenüber dem Kang Yatze hochsteigen; auch leichtere
Erkundungen mit Blick auf das gesamte Nimaling-Tal bieten sich an.

12.Tag, 15.09.2004 (Gehzeit 4-5 Stunden)
            Von Nimaling führt der Weg ca. 2 Stunden lang ansteigend und zuletzt in
            Serpentinen hinauf zum höchsten Pass des Trekkings, dem 5.200 m hohen
            Kongmaru La. Bei guter Sicht können wir die spektakuläre Aussicht genießen,
bevor wir in steilen Serpentinen durch Geröll absteigen. So gelangen wir zum Quellbereich
des Martselang (4.700 m) und kommen durch eine enge und für die bepackten Pferde
schwierige Schlucht mit Heckenrosen zu den Schwefelquellen von Chukrimo. Bis zum
Camp (4.200 m) sind wir etwa 4-5 Stunden unterwegs.

13.Tag, 16.09.2004 (Gehzeit 3 Stunden)
           Talwärts verläuft der Pfad nun teils durchs Flussbett, teils ausgesetzt vorbei an
           einem Hang zu den Zwillingsdörfern Shang und Sumdo (3.770 m) am
           Zusammenfluss von Martselang und Shang Nala. Unser Camp errichten wir in
einem schattigen Hain in der Nähe der Shang Gompa (ca. 3 Stunden Gehzeit).

14.Tag, 17.09.2004 (Gehzeit 4-5 Stunden)
           ++++++ Tag des Überzwergs +++++ Wir verlassen die Ortschaften und gehen
           auf der neuen Schotterpiste bequem flussabwärts durch eine phantastische
           Felslandschaft. Schließlich treffen wir auf Chörten-Gruppen und biegen vor
dem Ort Martselang, der am Südufer des Indus liegt, aus dem Seitental ab und wandern
über den leicht ansteigenden Fahrweg nach Hemis (Gehzeit 4-5 Stunden). Der Ort liegt in
einer Oase zwischen rotbraun gefärbten Felsmassiven am Rande des 1995 eingerichteten
Hemis High Altitude Parks. Wir besuchen das Kloster Hemis, berühmt für seine
sommerlichen Tscham-Mysterienspiele. Wir hatten die Möglichkeit einem Bogenschießen-
Wettbewerb beizuwohnen. Hemis gilt als größter Kloster-komplex in Ladakh und gehört zur
bhutanesischen Dukpa Kargyüpa-Schule. Durch das Indus-Tal fahren wir in 1 Stunde nach
Leh zum Hotel zurück.

15.Tag, 18.09.2004
            Für heute ist kein geführtes Programm vorgesehen. Der Tag gilt vielmehr als
            Reserve- und Puffertag, falls es auf dem Trekking wegen schlechten Wetters
            oder sonstiger Umstände Verzögerungen gegeben hat. Vormittags bietet sich
            ein Bummel zum Gartenkloster Sankar, dem jüngsten Zweigkloster der
            Gelugpa in Ladakh, an. Der Weg führt durch die Leh-Oase zwischen
            Getreidefeldern und Baumalleen und vorbei an rauschenden Bächen. Möglich
ist auch ein Spaziergang zur modernen, 1985 vom Dalai Lama eingeweihten Shanti-Stupa
auf einem Hügel. Wir haben Zeit zum Ausspannen; wer möchte, kann sich bei einem
Einkaufsbummel in Leh nach kleinen Geschenken umsehen.

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16.Tag, 19.09.2004 (Jeep Safari)
           Frühmorgens beginnt unsere viertägige Jeep-Safari. Von Leh geht es durch das
           Indus-Tal und seine Schluchten aufwärts bis hinter den Ort Chumatang. Über die
           Mahe-Brücke verlassen wir den Indus und fahren über eine Schotterpiste ins
           karge Changthang und weiter zum Rupshu-Hochland, dem ladakhischen
           Ausläufer des riesigen Changthang-Plateaus. Dieses erstreckt sich auf tibetischer
Seite über Tausende von Kilometern und ist der Lebensraum zahlreicher Nomaden mit
ihren Herden. Rupshu ist ein großes Gebiet südöstlich von Leh und östlich der Route Leh-
Manali. Die Täler in 4.000-5.000 m Höhe bilden den Lebens- und Wirtschaftsraum der
Rupshu- und Changpa-Nomaden. Sie haben sich in dem sehr kalten, trockenen Klima der
extrem rauen Umwelt angepasst. Viele folgen mit ihren Zelten ihr Leben lang den Ziegen-
und Schafherden oder den Yak- und Dzo-Herden von einer Almweide zur nächsten. Bei
einem kleinen, von weißen Salzrändern gesäumten See bieten sich schöne Stimmungs-
bilder: zarte Gräser auf welligem Sandboden vor dem Hintergrund weiter, vegetationsloser
Ebenen und kleiner Eispyramiden am Horizont. Kein Laut ist zu hören! Nach Passieren des
Namshang La erreichen wir am Nachmittag den Lagerplatz beim Changpa-Dorf Karzok, das
am Westufer des Tso Morari (Tso = Lake) in 4.550 m Höhe liegt. Zwei Nächte verbringen
wir hier. Der tiefblaue, in der Sonne glitzernde, lang gestreckte Morari-See ist auf beiden
Seiten von Sechstausendern, wie dem Morari Peak (6.030 m), ein-geschlossen; der höchste
sichtbare Gipfel liegt am Ostufer und erreicht 6.666 Meter.

17.Tag, 20.09.2004(Jeep Safari)
         Diesen Tag nutzen wir für Erkundungen am Tso Morari. Wir besuchen die Gompa
         von Karzok; den Dorftempel der Drukpa-Rotmützen ziert eine Shakyamuni-Figur
         aus dem 16. Jahrhundert. Im diesem Ort, der zu den größten Dörfern der Region
         zählt, leben bis zu 35 Mönche. Die umliegenden Hänge des etwa 35 km langen
         und mehrere km breiten Sees lassen sich gut besteigen und eröffnen Fernblicke
über Ebenen und Täler sowie zu bizarren Schneegipfeln weit im Süden.

18.Tag, 21.09.2004(Jeep Safari)
         Wir brechen zur Rückfahrt Richtung Nordwesten auf. Vorbei am Thazang Guru-
         See und erneut über den Namshang-Pass geht es zum Dorf Puga. Danach
         kommen wir durch ein weites Tal, in dem verschiedene Mineralien abgetragen
         werden. Es gibt auch heiße Quellen, denen heilende Wirkung zugesprochen wird,

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und einen Geysir. Über den Polokong La (4.950 m) erreichen wir den zweitgrößten See von
Rupshu, den Tso Kar (4.600 m). Sein Name bedeutet „weißer See“ und rührt von den
salzig-weißen Ufern her. Die Uferregion mit grünen Wiesen mit Quellen und Weidegründen
der Nomaden zieht zahlreiche Wasservögel an, wie Rostgänse und Streifengänse, Enten und
Kraniche oder tibetische Lachmöwen. Bei Windstille ist die Oberfläche des Tso Kar wie ein
klarer Spiegel. Er weist konzentrische Ringe aus Salz auf, die teils mehrere Meter erreichen
und anzeigen, dass der Wasserspiegel in den letzten Jahrzehnten ständig gesunken ist. So
ergaben Forschungen an den umliegenden Hängen, dass der See einst bis 100 m über das
aktuelle Niveau reichte und etwa 160 qkm groß war. Heute misst er 20 qkm und erreicht
auf der Ostseite mit 10 m seine größte Tiefe. Das am nördlichen Ufer abgebaute Salz ist
Handelsgut für die Nomaden, die damit Teile von Ladakh und Kashmir versorgen. Wir
übernachten am Rande des Ses Tso Kar.

19.Tag, 22.09.2004 (Jeep Safari)
         Durch die Moore Plains gelangen wir zur befestigten Straße (4.530 m) und fahren
         über den höchsten Pass des Manali-Leh Highways, den 5.330 m hohen Taglang
         La. Von der Passhöhe bietet sich bei klarem Wetter eine sagenhafte Aussicht nach
         Ladakh und bis zum Karakorum. Vorbei am Ort Rumtse in der Nähe von Mon-
         Chörten führt die Straße in ein Seitental des Indus hinab nach Upshi und hinein in
die wilde, bunt gefärbte Durchbruchsschlucht des Indus. Nach ca. 3 Stunden Fahrt treffen
wir in Leh im Hotel ein und können am Nachmittag ausruhen und bummeln.

20.Tag, 23.09.2004 (Flug Leh nach Delhi)
Vormittags fliegen wir von Leh nach Delhi (siehe „Wichtiger Hinweis“) zurück. Wir werden
zu einem Hotel gebracht und haben den Nachmittag frei. Wer möchte, kann sich die
„Imperial City“ von New Delhi mit dem India Gate und den weitläufigen
Regierungsgebäuden ansehen (fakultativ).

21.Tag, 24.09.2004 (Delhi)
Am Vormittag besichtigen wir in Old Delhi berühmte Bauten aus der Zeit des Mogulkaisers
Shahjahan (17. Jh.): die Große Freitagsmoschee und das Rote Fort (nur von außen) mit
seinen Palästen, Audienzhallen und Pavillons. Eine Rikscha-Fahrt in der geschäftigen
Altstadt zum Chandni Chowk rundet diesen Ausflug ab. Nachmittags besuchen wir den 1939
von Gandhi eingeweihten Lakshmi Narayan-Tempel, das große Gartengrab mit dem
Mausoleum des Mogulherrschers Humayun (16. Jh.) und den Qutab Minar-Komplex mit
den ältesten moslemischen Bauten Delhis (10.-14. Jh.). Nach dem Abendessen werden wir
zum
Flughafen gebracht.

22.Tag, 25.09.2004 (Rückflug)
Nachts Rückflug nach Deutschland, morgens Ankunft in Frankfurt.

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