MEINE 10 BESTEN TIPPS: RAUS AUS DER BULIMIE - VON RICARDA GUTSCH WWW.RAUSAUSDERBULIMIE.DE

 
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Meine 10 besten Tipps:
Raus aus der Bulimie

 von Ricarda Gutsch
  www.RausAusDerBulimie.de
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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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Inhalt:

EINLEITUNG......................................................................................... 3

1. TEIL: WICHTIGES WISSEN............................................................. 4

2. TEIL: MEINE 10 BESTEN TIPPS: RAUS AUS DER BULIMIE ..... 11
1. Iss hauptsächlich natürliche, unverarbeitete Lebensmittel! ................. 11
2. Ersetze den Zucker!................................................................................... 13
3. Streiche Weizenprodukte!......................................................................... 14
4. Streiche alle Sucht- und Reizmittel!......................................................... 16
5. Iss regelmäßig! ........................................................................................... 17
6. Bewege dich regelmäßig an der frischen Luft! ....................................... 18
7. Entspanne dich!.......................................................................................... 20
8. Kaue dein Essen gut! ................................................................................. 21
9. Lerne, dein Essen zu genießen!................................................................. 21
10. Liebe dich selbst!...................................................................................... 23

SCHLUSSWORT ................................................................................ 24

LITERATUR:....................................................................................... 26

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© Ricarda Gutsch – all rights reserved                                                           www.RausAusDerBulimie.de
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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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Einleitung
In diesem E-Buch möchte ich dir 10 wichtige Tipps vorstellen und erläutern, die
mir bei meinem Ausstieg aus der Bulimie sehr geholfen haben.

Die       Tipps          sind         nicht        als       Gesundheitsrezepte                        oder         gar        als      strenge
Handlungsanweisungen zu verstehen, sondern sie sind als Anregungen gedacht,
um dich auf deinem Weg: “Raus aus der Bulimie“ zu unterstützen. Ich habe keine
ärztliche oder therapeutische Ausbildung und erhebe nicht den Anspruch, zu
heilen oder zu therapieren. Meine Empfehlungen beruhen auf dem mir
angeeigneten Wissen und auf meinen eigenen Erfahrungen.
Probiere aus, was am besten zu dir passt und wie du es am besten für dich
umsetzen kannst.

Der Weg: „Raus aus der Bulimie“ ist ein Weg, den nur du alleine für dich gehen
kannst, und genau so, wie du es machst, ist es richtig und gut.

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Bulimie und das entscheidende Wissen
darüber haben bei mir einen riesigen AHA-Effekt ausgelöst.
Ich habe endlich verstanden, welche körperlichen und psychischen Prozesse
mich in der Krankheit gefangen gehalten haben. Nur so habe ich es dann
allmählich geschafft, mich aus diesem Käfig zu befreien.

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Das E-Buch ist folgendermaßen aufgebaut:

Im ersten Teil erkläre ich dir möglichst einfach, reduziert und verständlich das
wichtige Wissen, das notwendig ist, um die Zusammenhänge zu verstehen, die
dich in der Sucht festhalten.

Im zweiten Teil stelle ich dir meine 10 wichtigsten Tipps zum Ausstieg aus der
Bulimie vor.

Zum Schluss erhältst du noch einen kurzen Ausblick und einen Mutmacher für
deinen Weg raus aus der Sucht.

1. Teil: Wichtiges Wissen

Für meinen Ausstieg aus der Bulimie war von entscheidender Bedeutung zu
verstehen, dass für die Sucht nicht allein psychische Ursachen verantwortlich
waren.
Ich habe während der Krankheit immer geglaubt, ich allein sei schuld an meinem
Unglück, ich sei zu schwach und willenlos und der Krankheit vollkommen hilflos
ausgeliefert.
Ich war fest davon überzeugt, dass mit meiner Psyche etwas nicht stimme und
diese allein die Ursache sei.

Dass dem ganz und gar nicht so ist, habe ich dann durch die Lektüre von Inke
Jochims Buch „Zucker und Bulimie“ erfahren. Auf diesem Buch beruhen die
theoretischen und wissenschaftlichen Zusammenhänge, die ich weiter unten

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erkläre und auch die Ableitung einiger wichtigen Tipps im zweiten Teil dieses
Buches.

Inke Jochims verdeutlicht und begründet in ihrem Buch, dass neben der Psyche
auch spezielle körperliche Prozesse für die Bulimie verantwortlich sind und diese
aufrecht erhalten.

Bulimie ist Zuckersucht (bzw. die Sucht nach hochkalorischer Nahrung aus
Zucker, Weizen und Fett).

Inke Jochims beschreibt die Zuckersucht als „Energiekrise des menschlichen
Gehirns“: „Unter bestimmten Umständen befiehlt das Gehirn den Konsum von
Zucker oder zuckerhaltigen Nahrungsmitteln. Es befiehlt diesen Konsum dem
Körper so unwiderstehlich, dass es den sogenannten ‚freien Willen’ (‚Morgen
werde ich nur noch Selleriestangen essen’) vollständig außer Kraft setzt.“ (I.
Jochims, Süchtig nach Süßem, S.7).

Gelangt das Gehirn in eine Energiekrise, dann befiehlt es dem Körper
zuckerhaltige Nahrungsmittel aufzunehmen, auch wenn man schon satt ist, oder
gerade eine komplette Mahlzeit verspeist hat. Das Gehirn ist auf Glukose
angewiesen, sonst kann es nicht arbeiten und braucht in einer Krise schnell
verfügbare Glukose. Die Kombination aus Zucker- und Weißmehl-haltiger-
Nahrung wird am schnellsten im Darm zu Glukose verstoffwechselt, so dass das
Gehirn sehr schnell darauf zurück greifen kann.

Inke Jochims beschreibt in ihrem Buch „Zucker und Bulimie“ sehr ausführlich und
wissenschaftlich fundiert, was bei einer Energiekrise im Gehirn passiert. Ich
stelle hier nur die wichtigsten Zusammenhänge in vereinfachter Form dar. Für

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eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlichen Hintergrund,
solltest du Inke Jochims Buch lesen.

Das Gehirn einer Bulimikerin / eines Bulimikers ist ein „süchtiges Gehirn“. In
einem süchtigen Gehirn ist das Gleichgewicht und das Zusammenspiel
verschiedener Botenstoffe (Serotonin und Dopamin) gestört. Serotonin und
Dopamin sind die beiden wichtigsten Botenstoffe, die unser Denken und Fühlen
mitbestimmen. Sie sorgen für unterschiedliche Gefühle und Fähigkeiten und sie
bestimmen den Appetit auf unterschiedliche Nahrungsmittel. Ein gestörtes
Gleichgewicht zwischen beiden Botenstoffen im Gehirn führt zu süchtigem
Verhalten.

Dopamin sorgt in Bezug auf die Sucht für das Verlangen, das „Haben-Wollen“
eines gewünschten Objekts. Ein hoher Dopaminspiegel erzeugt dann eine hohe
Energie, wenig Dopamin bedeutet wenig Energie. Serotonin hingegen sorgt für
angenehme und entspannte Gefühle und hilft bei der Bewältigung von Stress.
Ein        niedriger            Serotoninspiegel                     führt         zu       negativen               Gefühlszuständen,
Niedergeschlagenheit bis hin zu Depression.
„Was das Phänomen der Sucht angeht, ist Dopamin wie das Gaspedal,
Serotonin die Bremse.“ „Menschen, die süchtig sind, erleben immer nur
Verlangen, aber keine Befriedigung, keine innere Ruhe – weil eben ihr
Serotoninspiegel zu niedrig ist.“ (Zucker und Bulimie, S. 50)
Dabei steigt die Wahrscheinlichkeit für Suchtverhalten in dem Maße, in dem der
Serotoninspiegel absinkt.

Wenn            der         Dopaminspiegel                     steigt,          sinkt         der         Serotoninspiegel.             Der
Serotoninspiegel sinkt auch, wenn der Blutzuckerspiegel nach unten schwankt.
Suchtverhalten hat das Ziel, den Serotonin- und Dopaminspiegel zu erhöhen.
Zucker hebt beides an.

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Wichtig für Zuckersüchtige ist also folgendes Verständnis: Unter bestimmten
Bedingungen arbeitet das Gehirn gegen den Körper, es befiehlt dem Körper
praktisch Glukose aufzunehmen, auch wenn wir es nicht wollen. Wenn das
Gehirn einen Mangel an Glukose registriert, kann der Körper sich gegen eine
Aufnahme von schnell verfügbarer Glukose nicht mehr wehren.
Der sogenannte „freie Wille“ des Menschen ist ausgehebelt und man erleidet
einen Kontrollverlust (Anfall).

In diesem Sinne ist Bulimie/Zuckersucht eine stoffgebundene Sucht, genauso
wie andere stoffgebundenen Süchte (Alkohol, Drogen, Nikotin) auch. Zucker ist
kein Lebensmittel, sondern eine Droge und hat im Gehirn eine ähnliche Wirkung
wie Alkohol und macht körperlich und psychisch abhängig.
Auch wenn ein Bulimiker die aufgenommene Nahrung wieder erbricht, ist die
gewünschte Wirkung auf den Blutzuckerspiegel und somit auf das Gehirn da.
Diesen „Sinn“, den die Bulimie macht, erklärt Inke Jochims so: „Bulimisches
Verhalten hat das Ziel über die Manipulation des Blutzuckerspiegels mittels
hoher Dosen von Zucker und Fett den Serotoninspiegel zu manipulieren.
Ausgelöst wird dieses Verhalten durch das depressive Gefühl, das entsteht,
wenn der Serotoninspiegel und auch der Dopaminspiegel zu niedrig werden.
Dies wiederum kann durch einzelne stressige Ereignisse ausgelöst werden,
durch bestimmte Gefühle oder sogar einfach durch die Tageszeit. Denn der
Serotoninspiegel schwankt natürlicherweise im Laufe des Tages und diese
Schwankungen können Attacken mit auslösen. Entscheidend ist es, zu wissen,
dass diese Manipulation des Serotoninspiegels gelingt, und zwar auch dann,
wenn das Essen wieder erbrochen wird.“ „Wenn man dies in Betracht zieht, wird
deutlich, warum Zucker auch dann zu Glücksgefühlen führen kann, wenn er nicht
vollständig verstoffwechselt wird. Damit macht Bulimie genauso viel „Sinn“ wie
der Konsum jeder anderen Droge auch. Es handelt sich letztlich um das

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Bedürfnis, sich mittels einer Droge Glücksgefühle zu verschaffen oder drohende
Entzugserscheinungen zu mildern.“ (Zucker und Bulimie, S.33)

Die Sucht hat also in erster Reihe etwas mit den Lebensmitteln zu tun, die man
aufnimmt. Es ist also für den Ausstieg aus der Bulimie von entscheidender
Bedeutung, die Lebensmittel, die man zu sich nimmt, in den Mittelpunkt zu
rücken.
Es gibt Lebensmittel, die den Anteil der Glukose im Blut (Blutzuckerspiegel) sehr
schnell ansteigen lassen und Lebensmittel, die das weniger schnell tun.

Die gute Nachricht für alle Bulimiker/Bulimikerinnen ist folgende: Es ist möglich
durch die richtige Ernährung und die richtige Auswahl von Lebensmitteln, die
Prozesse im Gehirn so zu beeinflussen, dass das Gehirn nicht in eine
Energiekrise gerät.
Dazu ist zum Beispiel ein ausgeglichener Blutzuckerspiegel wichtig. Ein zu
niedriger Blutzuckerspiegel hält die Sucht aufrecht.
Durch die richtige Auswahl von Lebensmitteln kann man den Blutzuckerspiegel
(und Insulinspiegel) beeinflussen und so bewirken, dass das Gehirn umlernt.

Natürlich spielen auch psychische Ursachen eine entscheidende Rolle beim
Entstehen und Aufrechterhalten der Sucht. So ist es zum Beispiel wichtig, wie
man Stress erlebt und damit umgeht: Stress kann Angst oder Ärger auslösen
und Zucker ist fähig, Angst zu mildern.
Inke Jochims erläutert in ihrem Buch „Zucker und Bulimie“ ausführlich, welche
Vorgänge bei Stress im Gehirn ablaufen und beschreibt den Zusammenhang
zwischen Cortisolspiegel und Sressbewältigungsmechanismen. Die individuelle
Höhe des Cortisolspiegels spielt eine wichtige Rolle für das Aufrechterhalten der
Sucht. Cortisol ist ein Botenstoff, der bei Stress vermehrt ausgeschüttet wird und
Stressbewältigungsmechanismen in Gang setzt.

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Inke Jochims zeigt auf, dass ein hoher Cortisolspiegel aus einer Kombination aus
körperlichen und psychischen Faktoren entsteht.
Bei Stress reagieren viele bulimische Frauen/Männer mit einem hohen
Cortisolspiegel, was dazu führt, dass der Serotoninspiegel sehr schnell zu niedrig
und der Dopaminspiegel zu hoch wird. Solche Frauen/Männer kämpfen häufig
gegen eine Stressbelastung an. Der Cortisolspiegel wird von bulimischen
Frauen/Männern durch Stress oft künstlich hochgehalten.

Entscheidend für mich und meinen Heilungsprozess war die Erkenntnis, dass
nicht nur die Psyche als alleinige Ursache angesehen werden sollte, sondern
dass         es       körperliche              Ursachen               für      die        Zuckersucht                gibt.        Körperliche
Mangelzustände können psychische Probleme verursachen.

„Es ist ein ‚Zwei-Wege-System’: Nicht nur die Psyche beeinflusst die gewählte
Nahrung, die gewählte Nahrung beeinflusst auch die Psyche“ (I. Jochims, Zucker
und Bulimie, S. 12)

Wie sieht jetzt die richtige Ernährung aus, die einen Ausstieg aus der
Bulimie unterstützt?

Durch unsere Nahrung nehmen wir jeweils drei                                                                 Grundnährstoffe auf:
Kohlenhydrate,                  Fett        und        Eiweiß.           Entscheidend                  ist      das        Wissen,      dass
unterschiedliche Nährstoffe auch unterschiedlich auf Sucht und Gesundheit
wirken.

Es gibt also im Hinblick auf ihre Wirkung im Körper gute oder schlechte
Kohlenhydrate, gute oder schlechte Fette und auch gutes oder schlechtes
Eiweiß.

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So machen falsche Fette und schlechte Kohlenhydrate süchtig. Gesunde Fette
und gesunde Kohlenhydrate wirken positiv auf eine Stabilisierung des
Blutzuckerspiegels / Serotoninspiegels und wirken somit süchtigem Verhalten
entgegen.

Die am stärksten süchtig machenden Kohlenhydrate sind Zucker und Weizen, da
sie den Blutzuckerspiegel zu stark ansteigen lassen. Mehr dazu in den Tipps
weiter unten.

Bei den Fetten gibt es gute Fette, wie z.B. Kokosfett, die unmittelbar die Gier
nach Zucker bremsen. Falsche Fette machen dick, aber die richtigen Fette sind
unbedingt notwendig, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und Stress zu
reduzieren.

Auch bei dem Eiweiß (Protein) gibt es Unterschiede. Gute Proteine sind sehr
wichtig, da sie die Geschwindigkeit, mit der Kohlenhydrate verstoffwechselt
werden, senken. Sie dienen also auch dazu, den Blutzuckerspiegel zu
stabilisieren.

Wichtig ist auch das Wissen, dass ein Lebensmittel umso süchtiger macht, je
stärker es verarbeitet wurde. Der Konsum von Fertiggerichten begünstigt die
Sucht.

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2. Teil: Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
               1. Iss hauptsächlich natürliche, unverarbeitete Lebensmittel!

Fertiggerichte und weiterverarbeitete Lebensmittel enthalten eine Vielzahl an
Aromastoffen und Geschmacksverstärkern, die sehr Appetit anregend wirken,
sowie schlechte Kohlenhydrate und Fette, die den Blutzuckerspiegel ansteigen
lassen.
Lebensmittelprodukte enthalten zudem Stoffe/Chemikalien, die Wachstum
beschleunigen oder Produkte länger haltbar machen sollen. Durch intensive
Weiterverarbeitung werden diesen Produkten immer mehr echte Nährstoffe
(Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme) entzogen.
Derartige Nahrung „nährt“ dich nicht wirklich, sie bietet dem Körper nichts, was
ihm Kraft gibt. Im Gegenteil, sie macht dich kraftlos, unzufrieden und hungrig auf
mehr, da sie dich nicht sättigt.

Natürliche, unverarbeitete Lebensmittel versorgen den Körper mit allem was er
braucht. Natürliche und möglichst rohe, unverarbeitete Nahrung wirkt heilend auf
den Körper, enthält eine Vielzahl an Mineralien, Vitaminen, Antioxidantien und

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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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Enzymen und gibt deinem Körper unglaublich viel Energie und macht dich satt
und glücklich.
Vor allem macht dich diese Nahrung nicht dick, egal wie viel du davon isst. Dein
Körpergewicht und –empfinden verändert sich und pendelt sich auf dein
natürliches Wohlfühlgewicht ein.

Aus diesen Gründen ernähre ich mich hauptsächlich von Rohkost. Seitdem
genieße ich das Essen und habe kein schlechtes Gewissen mehr dabei. Ich kann
essen soviel ich will und werde nicht dick. Ich bin energiegeladen und wach und
fühle mich großartig.
Wenn du jetzt denkst: „Oh Gott, Rohkost! Also nur Salat und Apfel und Möhre –
nee, das könnte ich nie“, dann kann ich das verstehen, denn ich dachte früher
auch so.
Durch die Auseinandersetzung mit Rohkost habe ich jedoch ganz schnell
umgelernt und eine Ernährungsform entdeckt, die für mich höchsten Genuss und
Vielfalt bedeutet.
Ich lade dich ein, dich mit diesem Weg zu beschäftigen, er lohnt sich.
Auch von mir kannst du dazu noch viel erfahren 
Entscheidend für eine Ernährung „Raus aus der Bulimie“ ist eine ausgewogene
Mischung aus Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß – und zwar eine Mischung aus
den richtigen Kohlenhydraten, den richtigen Fetten und dem richtigen Eiweiß.
Wichtig ist mir jedoch folgendes: Es geht in erster Reihe weniger um rohe oder
gekochte,             verarbeitete               oder         unverarbeitete                 Nahrung,              sondern              um   die
Entwicklung eines bewussteren Umgangs zu dem, was du deinem Körper als
Nahrung zuführst.
Wenn du deinem Körper nur das Beste geben willst, wenn du ihn heilen, pflegen,
gesund und glücklich machen möchtest, wirst du ihm automatisch nur noch das
Beste an Nahrung zuführen wollen, das es gibt.

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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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Übernimm also die vollständige Verantwortung für dich und das, was du isst,
denn nur auf diese Weise kannst du ganz gesund werden.

Bei mir hat es funktioniert und bei dir geht das auch! 

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Raffinierter Zucker ist das Schlechteste, was du deinem Körper geben kannst. Er
macht dich süchtig, löst Stimmungsschwankungen aus und verursacht
körperliche und psychische Krankheiten.

Unraffinierter, „natürlicher“ Zucker enthält Ballaststoffe, Mineralien, Enzyme und
Vitamine und hilft dir, gesund zu werden.

Ich bin ein absoluter Zucker-Junkie und kann noch nicht ohne Süße leben. Durch
die Rohkost habe ich für mich das „Süßigkeiten-Paradies“ entdeckt, das mich
jedoch nicht krank und dick, sondern gesund, glücklich und fit gemacht hat.

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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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Ich esse sehr viel süßes Obst, vor allem viele Bananen und Datteln. Ich mache
mir leckere süße Smoothies, Eis und andere Süßspeisen, jedoch alles ohne den
„normalen“ Zucker. Es gibt dazu so unglaublich viele Möglichkeiten.

Inke Jochims empfiehlt für die Übergangsphase (d.h. solange bis das süchtige
Gehirn umgelernt hat) möglichst vollständig auf „süß“ zu verzichten, auch um das
Geschmacksempfinden zu verändern. Es geht dabei darum, die Konditionierung
auf „süß“ zu überwinden. Sie gibt dazu viele praktische Tipps zur Umsetzung.

Beschäftige dich damit und probiere für dich aus, welches dein richtiger Weg ist.
Es gibt nicht die perfekte, einfache Lösung. Wichtig ist jedoch, alles zu
versuchen, um möglichst schnell aus der Sucht rauszukommen.

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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Weizenmehl süchtig macht. Dabei spielt
es keine Rolle, ob es sich um Weißmehl oder Vollkornmehl handelt.
Der Kardiologe Dr. William Davis fand in seinen Studien heraus, dass das Eiweiß
Gliadin (ein Bestandteil des Weizenproteins Gluten) süchtig macht: „Gliadin führe
- so Dr. Davis - grundsätzlich zur folgenden Reaktion: Wenn Gliadin verdaut wird,
werden so genannte Exorphine ausgeschüttet.
Exorphine sind Stoffe, die ähnlich wie Opium, also in gewisser Weise betäubend
wirken und gleichzeitig süchtig machen können. Sie können die Blut-Hirn-
Schranke passieren und binden sich im Gehirn an sog.
Opioid-Rezeptoren, was eine Sucht initiiert - eine Sucht nach Weizen. Der
Appetit auf Weizenprodukte wird auf diese Weise stimuliert, woraufhin die Lust
nach immer mehr Teig- und Backwaren steigt. Wird dieser Lust nachgegangen,
erhöht sich natürlich auch die Kalorienzufuhr und der Betreffende nimmt zu.“
(Quelle: www.zentrum-der-gesundheit.de)

Vollkornmehl enthält im Unterschied zum Weißmehl noch alle Vitamine, Ballast-
und Mineralstoffe und lässt den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen.
Die suchtauslösende Wirkung auf das Gehirn ist jedoch gleich.
Streiche also am besten alle Weizenprodukte aus deiner Ernährung. Ersatz
findest du mit anderen Getreidesorten, wie z. B. Quinoa, Buchweizen, Dinkel,
Amaranth, Hafer und Roggen.
Ich habe zu Beginn meines Ausstiegs Dinkel- und Roggenbrötchen gegessen
und mir oft Quinoa-Gerichte gekocht.

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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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                                      4. Streiche alle Sucht- und Reizmittel!

Kaffee, Alkohol, Nikotin und sonstige Drogen sind chemische Stressoren, die für
eine ständige Cortisol-Ausschüttung der Nebennierenrinde sorgen und somit den
Blutzuckerspiegel instabil halten.
Alle diese Reizmittel tragen dazu bei, in der Bulimie zu bleiben, sie zu
stabilisieren. Solange du rauchst, Alkohol und Kaffee trinkst oder sonstige
Drogen nimmst, hast du gute Chancen, noch lange bulimisch zu bleiben. Ein
Entzug ist natürlich kein Kinderspiel und auch kein Spaß. Es geht jedoch darum,
alles dafür zu tun, um die Sucht loszuwerden.
Du kannst dir für den Entzug Unterstützung suchen, die dir den Ausstieg sehr
erleichtert. Es gibt sehr gute Literatur, Kurse oder Coaching zu diesen Themen.

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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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                                                         5. Iss regelmäßig!

Für einen erfolgreichen Ausstieg aus der Bulimie ist es unter anderem wichtig,
alles dafür zu tun, dass das eigene „süchtige Gehirn“ umlernt. Es geht darum,
eine sogenannte Energiekrise im Gehirn vorzubeugen, die unweigerlich zu
Heißhungerattacken führt.

Inke Jochims beschreibt in ihrem Buch „Zucker und Bulimie“ ausführlich, welche
Vorgänge in einem süchtigen Gehirn ablaufen, wenn man länger als drei
Stunden nichts isst.
Wie alle drei Stunden? Das geht doch nicht? Das ist zu kurz, da habe ich doch
keinen Hunger? – wirst du jetzt denken.

Essen ist für uns heute jederzeit verfügbar. Wesentliche Teile des Gehirns
funktionieren jedoch nach wie vor wie in der Steinzeit. Das heißt, nach drei
Stunden ohne Nahrung beginnt das Gehirn den Körper auf eine längere
Fastenzeit einzustellen. Damit steigt der „Stress-Level“ im Gehirn an. „Auf das
Signal ‚Stress’ reagiert das Gehirn immer gleich – egal, ob es sich um einen
Säbelzahntiger, einen in allerletzter Sekunde vermeidbaren Unfall, langwierige
Sorgen mit Familienangehörigen, traumatische Erinnerungen, einen brüllenden
Boss oder eben eine verzehrte, gerauchte, geschnupfte Chemikalie handelt:
Wenn das Gehirn Stress registriert, handelt es. Es nimmt an, dass es jetzt am
besten ist, den Menschen, wie in Urzeiten, körperlich auf Kampf oder Flucht
vorzubereiten, also zu schützen. Aus diesem Grund informiert es die
Nebennierenrinde, zusätzliches Cortisol und Adrenalin auszuschütten, um
zusätzliche Energie für die Stressbelastung zu generieren.“ (Zucker und Bulimie,
S. 51)

Das Gleiche gilt beim unregelmäßigen Essen. Der Stress-Level im Gehirn steigt
an und mit ihm der Cortisolspiegel. Während der Cortisolspiegel hoch ist,
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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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speichert der Körper Fett und baut Muskeln ab. Der Blutzuckerspiegel beginnt zu
sinken und der Körper verlangt nach einer schnellen Lösung. Auch wenn man es
schafft, sämtliche Hungersignale bewusst zu unterdrücken, produziert das
Gehirn diese Signale und der Körper registriert sie. Irgendwann ist es dann
stärker als die eigene Kontrolle, meistens am Nachmittag oder spätestens gegen
Abend.

Selbst wenn du keinen Hunger hast, ist es in der Umlernzeit des Gehirns wichtig,
regelmäßig - d.h. spätestens alle drei Stunden – etwas zu essen. Dem Gehirn
muss           signalisiert              werden,             dass            es       keinen            Stress           bezüglich      der
Nahrungsverfügbarkeit gibt.
Dabei musst du nicht viel essen. Es reicht eine Kleinigkeit oder auch nur ein
Bissen.

                           6. Bewege dich regelmäßig an der frischen Luft!

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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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„Um aus der Bulimie aussteigen zu können, ist eine Normalisierung des
Cortisolspiegels, eine Stabilisierung des Blutzuckerspiegels und ein Anheben
des Serotoninspiegels notwendig.“ (Zucker und Bulimie S. 50)
„Den Serotoninspiegel heben Licht, Sport, Ernährung, die Fähigkeit zu gesunden
Bindungen, ein geeignetes Stressmanagement und ein hoher Status.“ (Zucker
und Bulimie, S. 125)

Es besteht also ein direkter Zusammenhang zwischen Serotonin und Licht.
Dabei ist wichtig zu wissen, dass erst ab 2500 Lux im Gehirn Serotonin gebildet
wird. Das ist bei dem Licht einer gewöhnlichen Lampe oder auch bei Tageslicht
in Räumen nicht möglich. Es braucht dazu Sonnenlicht. Sonne regt die
Serotoninproduktion an und steigert somit das Wohlbefinden. Indem man sich
also an der frischen Luft, in natürlichem Tageslicht aufhält, steigert man
automatisch den Serotoninspiegel und somit auch das eigene Wohlbefinden.

Das Gleiche gilt auch für Bewegung und Sport. Sport kann auch zu einem
verbesserten Serotoninaufbau beitragen. Dabei sollten es bei Bulimikerinnen
eher sanfte Sportarten, wie Gehen oder Fahrrad fahren sein. Auch Yoga, Thai-
Chi oder Ähnliches sind empfehlenswert.

Für mich war regelmäßiges Spazierengehen an der frischen Luft sehr hilfreich.
Ich habe angefangen, täglich eine Stunde draußen spazieren zu gehen. Und
zwar habe ich von Anfang an dieses Bewegen an der frischen Luft als festen
Tagesprogrammpunkt eingeplant und als wichtigen Schritt auf dem Weg meiner
Heilung betrachtet. Somit habe ich ihm von Anfang an eine Priorität
zugeschrieben, und es war dann leicht mich daran zu halten.
Dieses regelmäßige Gehen an der frischen Luft hat sich unglaublich positiv auf
meinen Körper und meine Psyche ausgewirkt. Meine Fitness und Ausdauer

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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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haben           sich         gesteigert             und         mein          Gemütszustand                     wurde            zunehmend
ausgeglichener und ich glücklicher.
Dieser Tipp ist wirklich entscheidend für den Weg raus aus der Bulimie: Beweg
dich möglichst täglich an der frischen Luft! 

                                                        7. Entspanne dich!

Ähnlich wichtig wie die Bewegung an der frischen Luft ist es, geeignete
Möglichkeiten der Entspannung zu finden und regelmäßig anzuwenden. Der
Cortisolspiegel wird durch regelmäßige Ruhepausen gesenkt.

Kauf dir Meditations-CDs! Mir haben die sehr geholfen. Beginne mit autogenem
Training oder Yoga, plane Ruhezeiten ein, Zeiten, die du nur mit dir und mit
„Nichts-Tun“ verbringst! Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu entspannen. Such dir
eine davon aus und integriere sie als Programmpunkt in deinen Tagesablauf!
Denke auch hier dran: Es ist ein wichtiger Schritt raus aus der Bulimie!

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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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Lass dich nicht von deinem Alltagsstress bestimmen! Es gibt immer Gründe,
warum entspannen gerade nicht geht, warum jetzt gerade andere Sachen wichtig
sind. Stress und Anspannung können nämlich auch süchtig machen. Vor allem
Bulimiker/-innen versuchen so, ihren Cortisolspiegel hochzuhalten.

                                                   8. Kaue dein Essen gut!

Ich weiß, diesen Spruch hast du schon oft gehört. Er ist aber entscheidend, um
gesund zu werden.
Soweit ich zurück denken kann, habe ich mein Essen hinuntergeschlungen. Ich
habe viel zu schnell und zu hastig gegessen. Bulimikerinnen wissen, wovon ich
spreche. Diese Erfahrung kennen sie zumindest von einem Essanfall her.

Lerne, dein Essen so langsam wie möglich zu essen und jeden Bissen sorgfältig
zu kauen! Du unterstützt damit nicht nur deine Verdauung und wirst viel schneller
satt, sondern – was ich noch viel wichtiger finde - du lernst eine neue Einstellung
zum Essen. Die Nahrungsaufnahme geschieht viel bewusster und trägt zu einem
liebevolleren Umgang mit Essen, aber auch mit dir, bei. Du tust dir und deinem
Körper damit was Gutes, du nährst und pflegst dich gleichermaßen.
Voraussetzung ist natürlich, dass du auch „bewusst“ isst und dich nicht beim
Essen durch Fernsehen, Zeitung lesen oder Sonstiges ablenkst.

                                         9. Lerne, dein Essen zu genießen!

Dieser Tipp steht in engem Zusammenhang zu Tipp Nr. 1: “Iss hauptsächlich
natürliche, unverarbeitete Lebensmittel“!
Du isst für deinen Körper und für deine Gesundheit und suchst dir nur das Beste
dazu aus. Du willst deinen Körper und deinen Geist unterstützen, um ganz
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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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gesund zu werden. Mit dieser Einstellung ist es ganz einfach, eine neue
Sichtweise auf Nahrung zu entwickeln.

Meine Entscheidung, mich hauptsächlich von Rohkost zu ernähren, hat mir eine
Welt des genussvollen, abwechslungsreichen Essens eröffnet, die ich nicht mehr
missen möchte. Ich weiß, dass ich damit meinen Körper unterstütze und ihm
alles gebe, was er braucht, um gesund und fit zu sein. Es gibt für mich dadurch
auch keine Beschränkung mehr im Sinne von „Du darfst das nicht essen, weil …“

Dadurch, dass ich natürliche, unverarbeitete Lebensmittel esse, ist alles erlaubt.
Ich muss mich nicht mehr einschränken, sondern kann ohne schlechtes
Gewissen essen und genießen.

Es geht hierbei vor allem darum, ein neues Bewusstsein für dein Essen zu
entwickeln. Die Nahrung, die du zu dir nimmst und die dazu gehörige
Nahrungszubereitung verdienen deine volle Aufmerksamkeit, Achtung und Liebe.
Essen und Essenszubereitung sollte immer ein ganz bewusster Vorgang sein.

Die liebevolle Art des Zubereitens sowie die Zusammensetzung des Essens
haben einen entscheidenden Einfluss auf deine Gesundheit. Erst wenn du
beginnst, dich dafür zu öffnen, was und wie du es deinem Körper zuführst,
begibst           du       dich        auf        einen         Weg           raus        aus         Ernährungsgewohnheiten,
Glaubensmustern und Süchten.

Mir ist bewusst, dass genau dieser achtsame Umgang mit Essen und
Essenszubereitung bei Bulimikerinnen oft nicht vorhanden ist. Er steht nämlich in
vollkommenem Gegensatz zum gewohnten Umgang mit Essen als kurzfristige
Suchtbefriedigung, als Mittel zum Zweck.

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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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Eine derartige Bewusstseinsveränderung, bei der das Essen das Ziel hat, deinen
Körper, deinen Zellen bestmöglich zu versorgen und sie gesund zu machen, ist
ein Prozess, der Zeit beansprucht. Sei also geduldig mit dir und liebevoll!

                                                      10. Liebe dich selbst!

Dieser letzte Tipp ist gleichzeitig der wichtigste Tipp und die Grundlage für einen
erfolgreichen Ausstieg aus der Sucht. Erst wenn du beginnst, dich vollkommen
anzunehmen, zu akzeptieren und zu lieben, kann Veränderung stattfinden.

Du bist großartig, wunderbar und vollkommen - so, genau so, wie du bist. Du
hast die Kraft und das Potential in dir, gesund und glücklich zu werden. Nimm
diese Herausforderung an und übernimm die alleinige Verantwortung für dich
und deine Gesundwerdung!

Du allein weißt tief in dir, was gut für dich ist, was dir gut tut und was dir hilft, dich
weiter zu entwickeln. Dieses tiefe Wissen, das wahrscheinlich verschüttet ist und

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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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nicht abrufbar ist, gilt es, neu zu beleben, hervorzuholen. Es ist ein wichtiger
Wegweiser auf deinem Weg raus aus der Sucht.

Lerne einen liebevollen Umgang mit dir! Betrachte dich im Spiegel als die
Königin, als die Göttin, die du in Wahrheit wirklich bist! Sobald du dich liebevoll
annimmst und aufhörst, dies und das an dir auszusetzen, dich zu verurteilen,
dich schuldig und schlecht zu fühlen, kann Heilung einsetzen.

Schlusswort
Die oben vorgestellten 10 Tipps sind als kleine, hilfreiche Wegweiser gedacht,
die dir auf deinem Weg: „Raus aus der Sucht“ helfen können.

Entscheidend ist jedoch deine innere Einstellung. Solange du gegen die Sucht
ankämpfst, solange du gegen deinen Körper kämpfst und nicht wirklich bereit
bist, die volle Verantwortung für dich, deine Gesundheit und dein Glück zu
übernehmen, wird es sehr schwer, einen Weg da raus zu finden.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Bulimikerinnen zu einem Denken wie
„Alles sofort oder gar nicht“ neigen und dann über Misserfolge und Rückfälle sehr
enttäuscht sind und dazu neigen sich sofort zu verurteilen und sich innerlich
aufgeben.

Auch hierbei möchte ich dir Mut machen, eine andere Einstellung zu entwickeln.
Lerne dir zu vertrauen und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken, in dem festen
Glauben, dass du es aus der Sucht raus schaffst. Wer sofort alles „richtig“
machen will, scheitert wahrscheinlich am zu hohen Anspruch an sich selbst und
gibt zu schnell auf – und das wäre schade.

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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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Mach dich auf deinen eigenen Weg ‚raus aus der Sucht’ immer in dem
Bewusstsein, dass du dich auf dem richtigen Weg befindest!
Dazu gehört auch der Umgang mit Rückfällen oder „Sünden“. Verurteile dich
nicht dafür oder denke sogar „Jetzt habe ich alles kaputt gemacht, jetzt ist
sowieso alles egal!“ Rückfälle und „Sünden“ gehören dazu. Betrachte sie einfach
nur als etwas Gegebenes; sie sind einfach da, sie behindern dich jedoch nicht
auf deinem Weg ‚raus aus der Sucht’.
Denke an das Ziel, das du erreichen willst und mache unbeirrt weiter! Mache dir
klar, dass dein Körper und dein Gehirn umlernen müssen, um sich aus der Sucht
zu befreien! Und das braucht Zeit. „Das bedeutet, es wäre grundfalsch, nach der
ersten Heißhungerattacke sofort wieder aufzugeben. Bis sich die Gehirnchemie
so verändert hat, dass auch unter akutem Stress keine Attacken mehr auftreten,
braucht es eine gewisse Zeit, und zwar mehrere Monate“ (Zucker und Bulimie, S.
83)

In diesem Sinne wünsche ich dir einen liebevollen, geduldigen und beharrlichen
Umgang mit dir selbst.

Alles Liebe

deine Ricarda

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Meine 10 besten Tipps: Raus aus der Bulimie
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Literatur:
Inke Jochims: Zucker und Bulimie, Hedwig-Verlag, Berlin 2008
Inke Jochims: Süchtig nach Süßem?, Kneipp-Verlag, Wien 2013
www.zentrum-der-gesundheit.de

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