Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg - IBBW

Die Seite wird erstellt Sebastian Lang
 
WEITER LESEN
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport
Baden-Württemberg

 Schulversuch
 44-6512.-240/175/5
 vom 22. Juni 2018

 Bildungsplan
 für das Berufliche Gymnasium
 der sechsjährigen Aufbauform

 Alle Richtungen

 Allgemeine Fächer

 Physik
 Klasse 8, 9 und 10

 Der Bildungsplan tritt
 für die Klasse 8
 am 1. August 2018,
 für die Klasse 9
 am 1. August 2019 und
 für die Klasse 10
 am 1. August 2020
 in Kraft.
Physik (6BG) 2

Vorbemerkungen
Allgemeine Vorbemerkungen
Der Bildungsplan zeichnet sich durch Inhalts- und Kompetenzorientierung aus. In jeder
Bildungsplaneinheit (BPE) werden in kursiver Schrift die übergeordneten Ziele beschrieben, die
durch Zielformulierungen sowie Inhalts- und Hinweisspalte konkretisiert werden. In den
Zielformulierungen werden die jeweiligen fachspezifischen Operatoren als Verben verwendet.
Operatoren sind handlungsinitiierende Verben, die signalisieren, welche Tätigkeiten beim
Bearbeiten von Aufgaben erwartet werden. Die für das jeweilige Fach relevanten Operatoren
sowie deren fachspezifische Bedeutung sind jedem Bildungsplan im Anhang beigefügt. Durch die
kompetenzorientierte Zielformulierung mittels dieser Operatoren wird das Anforderungsniveau
bezüglich der Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen definiert. Die formulierten Ziele und
Inhalte sind verbindlich und damit prüfungsrelevant. Sie stellen die Regelanforderungen im
jeweiligen Fach dar. Die Inhalte der Hinweisspalte sind unverbindliche Ergänzungen zur
Inhaltsspalte und umfassen Beispiele, didaktische Hinweise und Querverweise auf andere Fächer
bzw. BPE.
Der VIP-Bereich im Bildungsplan umfasst Vertiefung, individualisiertes Lernen sowie
Projektunterricht. Im Rahmen der hier zur Verfügung stehenden Stunden sollen die Schülerinnen
und Schüler bestmöglich unterstützt und bei der Weiterentwicklung ihrer personalen und fachlichen
Kompetenzen gefördert werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer nutzen diese Unterrichtszeit
nach eigenen Schwerpunktsetzungen auf Basis der fächerspezifischen Besonderheiten und nach
den Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Der Teil „Zeit für Leistungsfeststellung“ des Bildungsplans berücksichtigt die Zeit, die zur
Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Leistungsfeststellungen zur Verfügung steht.
Dies kann auch die notwendige Zeit für die gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen
(GFS), Nachbesprechung zu Leistungsfeststellungen sowie Feedback-Gespräche umfassen.

Fachbezogene Vorbemerkungen
Physik ist eine lebendige Wissenschaft. In ihrer modernen Form ist sie in 400 Jahren seit Kepler
und Galilei aus dem Bestreben erwachsen, Gesetzmäßigkeiten in den Abläufen der
Naturphänomene und im Aufbau der materiellen Welt zu erkennen, sie zu beschreiben und immer
wieder zu überprüfen. Dieser Grundgedanke spiegelt sich in den Denk- und Arbeitsweisen der
Physik wider, die gemeinsam mit den physikalischen Inhalten unverzichtbarer Bestandteil eines
modernen naturwissenschaftlichen Unterrichts sind. Im Fach Physik wird die
naturwissenschaftliche Vorgehensweise, nämlich die empirische Erforschung der Welt im
Wechselspiel mit der Theoriebildung, in ihrer Bedeutung für Technik und Zivilisation erkannt. Dabei
wird auch deutlich, wie sich das naturwissenschaftliche Entdecken von dem reinen technischen
Erfinden unterscheidet.
Der Bildungsplan legt das Anforderungsniveau gemäß der Bildungsstandards für den Mittleren
Schulabschluss der Kultusministerkonferenz in diesem Fach zu Grunde. Am Beruflichen
Gymnasium werden die Zusammenhänge von Physik mit Technik in Forschung, Wirtschaft und
Umwelt vermittelt. Die Physik bildet nicht nur die Grundlage für technische und medizinische
Entwicklungen, sondern sie prägt in vielerlei Hinsicht unser Leben in einer hochtechnisierten
Gesellschaft. Technische Entwicklungen bergen neben Chancen auch Risiken mit teilweise
weitreichenden Folgen für Umwelt und Gesellschaft. Es gilt, diese im Fach Physik zu erkennen
und zu bewerten.
Der Physikunterricht leistet wesentliche Beiträge zum Kompetenzaufbau der Schülerinnen und
Schüler. In der natürlichen Umwelt finden sich vielfältige Phänomene, welche durch
naturgesetzliche Zusammenhänge erklärbar sind. Ebenso gibt es physikalische Eigenschaften,
Systeme und Objekte, die mit den menschlichen Sinnen nicht unmittelbar wahrnehmbar sind, wie
beispielsweise elektrische Ladungen, Felder, Atome und Quanten, die erst durch die Physik
zugänglich werden.

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 3

Von besonderer Bedeutung sind die Erkenntnisse der Modernen Physik. Umwälzende
Entdeckungen seit Beginn des 20. Jahrhunderts haben das Weltbild der Physik – und in der Folge
die Sicht des Menschen auf die Welt – grundlegend verändert. Die Grundzüge dieser
weitreichenden Veränderungen mit ihren Folgen für das Selbstverständnis des Menschen und für
unseren von den technischen Errungenschaften geprägten Alltag zu kennen, gehört im 21.
Jahrhundert zur Allgemeinbildung.
Physik setzt den Mut voraus, „sich seines eigenen Verstandes zu bedienen“ und sie verheißt
Erfolg, wenn dies mit Anstrengung und mit Disziplin geschieht. Zur Anstrengung gehört das
Beobachten, das Vermessen und Erklären, das Entwickeln treffender Begriffe, das Einüben der
hierfür benötigten Sprache, der experimentellen und theoretischen Methoden.
Ziel des Physikunterrichts ist es, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, den Blick für Vorgänge
in ihrer Umwelt zu schärfen und dass ihnen dabei das Aspekthafte des Bildes der Physik von der
Welt bewusst wird. Derartige Betrachtungen geben Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, ihre
Umwelt bewusst und mit Neugier wahrzunehmen, Fragen zu stellen und ihr Vorwissen zu prüfen.
Sie können durch eine physikalische Deutung ausgewählter Naturerscheinungen ihr Verständnis
der Natur vertiefen.
Getreu dem Leitgedanken, die Menschen zu stärken und die Sachen zu klären, findet im
zeitgemäßen Physikunterricht neben der Entwicklung eines Physikverständnisses auch
Persönlichkeitsbildung und eine Vorbereitung auf das Berufsleben statt. Zusätzlich zu den
übergeordneten Erziehungszielen werden fachspezifische Erziehungsziele angestrebt, z. B.
  genaues Beobachten und präzises Beschreiben von Naturphänomenen und Vorgängen
 üben,
  eigene Vorstellungen (Präkonzepte) reflektieren sowie – gegebenenfalls – die Bereitschaft
 zum Konzeptwechsel stärken.

Diese Kernelemente (siehe Abbildung) werden im Folgenden beschrieben und ihre gegenseitigen
Wechselbeziehungen erläutert.

Fachliche Aussagen zum Kompetenzerwerb in der Mittelstufe
Naturwissenschaftliche Kompetenz zeigt sich darin, die charakteristischen Eigenschaften sowie die
Bedeutung der Naturwissenschaften in unserer heutigen Welt zu verstehen. Sie befähigt die
Lernenden, naturwissenschaftliches Wissen anzuwenden, um Fragestellungen zu erkennen,
naturwissenschaftliche Phänomene zu beschreiben und aus Belegen Schlussfolgerungen zu
ziehen. Diese Kompetenz schließt auch die Bereitschaft mit ein, sich reflektierend mit
naturwissenschaftlichen Ideen und Themen auseinanderzusetzen und ermöglicht es den
Schülerinnen und Schülern darüber hinaus Problemstellungen zu bewältigen, die wir heute noch
nicht kennen.
Der Bildungsplan für den Physikunterricht zielt deshalb auf das Verständnis und die Anwendung
grundlegender physikalischer Begriffe, Gesetze, Konzepte und Modelle ab. Gelungene
naturwissenschaftliche Bildung zeigt sich in der Fähigkeit, physikalische Fragestellungen zu
erkennen, physikalisches Wissen anzuwenden, aus physikalischen Fakten Schlussfolgerungen zu
ziehen und Bewertungen aufgrund einer naturwissenschaftlich-rationalen Abwägung
vorzunehmen. Dazu sind sowohl inhaltsbezogene als auch prozessbezogene Kompetenzen nötig.

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 4

Die Bildungsstandards der KMK definieren bezüglich der physikalischen Fachkompetenz vier
Fachkompetenzbereiche, die – wie auch in den anderen Naturwissenschaften – eine
Inhaltsdimension und eine Handlungsdimension umfassen. Die Inhaltsdimension wird überwiegend
im Kompetenzbereich Fachwissen, die Handlungsdimension in den Kompetenzbereichen
Erkenntnisgewinnung, Kommunikation und Bewertung dargestellt. Inhalts- und
handlungsbezogene Kompetenzen greifen ineinander und werden in der Regel gemeinsam
erworben. Die Durch das Zusammenwirken der vier Fachkompetenzbereiche entwickelt sich die
physikalische Fachkompetenz.

Die Kompetenzbereiche im Einzelnen umfassen im Wesentlichen: :
  Fachwissen: Die physikalischen Fachinhalte (wie z. B. physikalische Phänomene,
 grundlegende Begriffe und Modelle und deren Gültigkeitsbereiche ) können auf vier
 Basiskonzepte (Materie, Wechselwirkung, System und Energie) zurückgeführt und mit
 deren Hilfe strukturiert und sowohl horizontal wie vertikal vernetzt werden.
  Erkenntnisgewinnung: Die Denk- und Arbeitsweise in der Physik findet in diesem
 Fachkompetenzbereich ihren Niederschlag: durch das Experimentieren und das
 Entwickeln von Fragestellungen werden Kompetenzen neu erworben oder vorhandene
 weiterentwickelt. Die Verknüpfung gewonnener Erkenntnisse mit bereits geläufigen
 Konzepten, Fragestellungen und Theorien führt zur Fähigkeit, physikalische Phänomene
 zu erkennen und zu erklären.
  Kommunikation: Für einen fachbezogenen reflektierenden Informtionsaustausch gilt es
 eine Kommunikationskompetenz zu entwickeln, in der eine sachgemäße Verknüpfung von
 Alltags- und Fachsprache gelingt. Neben der verbalen Form des Kommunizierens lassen
 sich physikalische Zusammenhänge je nach Kontext und Inhalt auch in anderen Formen
 wie der symbolischen und mathematischen Form darstellen.
  Bewertung: Teil einer zeitgemäßen Allgemeinbildung ist das Heranziehen physikalischer
 Denkmethoden und Erkenntnisse, um physikalisch-technische und gesellschaftliche
 Entscheidungen zu bewerten.

Zu beachten ist, dass die Vermittlung sowohl der inhaltsbezogenen wie auch der
prozessbezogenen Kompetenzen gezielt in der Unterrichtsplanung und in den Lernzielkontrollen
zu berücksichtigen ist. Damit wird es zu einem wichtigen Ziel des Physikunterrichts, die
Schülerinnen und Schüler zum selbstständigen Anwenden physikalischer Denk- und Arbeitsweisen
zu führen und explizit eine möglichst weitgehende Durchdringung von naturwissenschaftlichen
Zusammenhängen zu ermöglichen.

Denk- und Arbeitsweisen
Die Schülerinnen und Schüler lernen im Physikunterricht Denk- und Arbeitsweisen kennen und
wenden diese integrativ über alle Schuljahre an.
Die Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 8 …
  beschreiben ihre Beobachtungen bei Naturerscheinungen und Experimenten und stellen
 getrennt davon mögliche Erklärungen dar.

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 5

  ermitteln wichtige Bestandteile und Eigenschaften unter einer gegebenen Fragestellung.
  ordnen die zur Beschreibung von beobachteten Phänomenen möglichen physikalischen
 Größen hinsichtlich ihrer Relevanz.
  erörtern Vermutungen zum möglichen Zusammenhang zwischen physikalischen Größen.
  bauen Experimente auf, um Vermutungen zu überprüfen, führen die Experimente durch,
 werten die Ergebnisse der Experimente aus und führen dabei Fehlerbetrachtungen durch.
  ermitteln aus einer Proportionalität eine Gleichung, vergleichen Definitionsgleichungen mit
 physikalischen Gesetzen und erläutern die Begriffsbildung an einfachen Beispielen.
  stellen einfache Zusammenhänge zwischen jeweils zwei physikalischen Größen in einem
 Diagramm dar und erläutern bei einem gegebenen Diagramm den Zusammenhang
 zwischen den beiden gegeneinander aufgetragenen Größen.
  schätzen bei Aufgaben Größenordnungen ab und führen bei Lösungen von Aufgaben
 Plausibilitätsbetrachtungen durch.
  führen einfache Berechnungen unter Berücksichtigung der Maßeinheiten durch,
 beschreiben einfachste Formeln verbal und erläutern den Wirkungszusammenhang der in
 einfachsten Formeln enthaltenen physikalischen Größen.
  stellen in einfacher Form Aspekte der Modernen Physik dar.

Die Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 9 …
  ermitteln und interpretieren Informationen aus einem Diagramm.
  beschreiben einfach Formeln verbal und erläutern den Wirkungszusammenhang der in
 einfachen Formeln enthaltenen physikalischen Größen.
  überprüfen die Aussage und die Gültigkeit eines physikalischen Gesetzes.
  entwickeln einfache Modelle und zeigen den Unterschied zwischen den Phänomenen und
 den (zugehörenden) Modellen auf.

Die Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 10 …
  beschreiben Zusammenhänge zwischen mehr als zwei physikalischen Größen und stellen
 Vermutungen über die Zusammenhänge dieser Größen dar. Die Schülerinnen und
 Schüler entwickeln Versuchsstrategien zur Überprüfung der Vermutungen.
  erläutern die Brauchbarkeit von Modellen. Sie strukturieren gegebene Modelle unter dem
 Aspekt der „Anwendbarkeit“.

Fachliche Inhalte
Die fachlichen Inhalte sind exemplarisch aus dem Fächerkanon Physik ausgewählt und vermitteln
den Schülerinnen und Schülern das unabdingbare Basiswissen, das zum Aufbau der
Fachkompetenz notwendig ist. Bei der Stoffauswahl kann keine vollständige Übersicht über die
typischen kanonischen Themen erreicht werden. Vielmehr wird eine möglichst effiziente
Darstellung der grundlegenden Konzepte, also der physikalischen Kernideen, angestrebt. Im
Zweifelsfall geht Tiefe vor Breite.
Basiskonzepte zur Strukturierung der fachlichen Inhalte
Die Fachinhalte des vorliegenden Bildungsplanes sind in thematische Bildungsplaneinheiten
strukturiert und nehmen Bezug auf die Basiskonzepte Materie, System, Wechselwirkungen und
Energie.
Diese grundlegenden fachlichen Konzepte besitzen über einzelne Sachgebiete hinweg in der
Physik, den Natur- und Ingenieurwissenschaften eine große Bedeutung für den Aufbau, die
Strukturierung und die Vernetzung von Fachwissen.
Sie beinhalten:
  zentrale, aufeinander bezogene Begriffe, Prozesse und Modellvorstellungen,
  themenverbindende, übergeordnete Regeln und Prinzipien,
  konvergierende und verknüpfbare Handlungsmöglichkeiten.

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 6

Die Basiskonzepte werden über die Klassenstufen hinweg in unterschiedlichen fachlichen
Zusammenhängen wiederholt aufgegriffen, thematisiert und ausdifferenziert. Das kumulative
Lernen führt zu einer kontinuierlichen Entwicklung von Fachkompetenzen. Die Basiskonzepte
unterstützen einen systematischen Wissensaufbau und somit den Erwerb eines strukturierten und
mit anderen Natur- und Ingenieurwissenschaften vielseitig vernetzten Wissens. Mit ihrer Hilfe sind
die Lernenden in der Lage, detailliertes Fachwissen in größere fachliche und lebensweltliche
Zusammenhänge einzuordnen. Sie bieten den Lernenden eine Orientierung gegenüber ständig
neuen Erkenntnissen und Herausforderungen und ermöglichen es ihnen, Sachverhalte
situationsübergreifend aus bestimmten Perspektiven anzugehen.
Physikalisches Fachwissen, wie es durch die vier Basiskonzepte charakterisiert und strukturiert
wird und das Verständnis von Zusammenhängen, Konzepten und Modellen dienen der weiteren
Erkenntnisgewinnung und der Problembearbeitung offener, kontextbezogener Aufgabenstellungen.
Die Basiskonzepte für den mittleren Schulabschluss wurden im Jahr 2004 von der
Kultusministerkonferenz beschlossen. Sie lassen sich durch Zuordnung von fachlichen Inhalten
konkretisieren.
Die wechselseitigen Beziehungen zwischen Kompetenzen, Inhalten und Basiskonzepten
Die Wechselbeziehungen zwischen Kompetenzen, Inhalten und Basiskonzepten gehen aus der
folgenden Abbildung hervor:

Die Bedeutung der physikalischen Inhalte wird durch die Kompetenzorientierung nicht
herabgestuft, sondern verändert: Die physikalischen Kompetenzen werden an Inhalten erworben,
welche durch die Basiskonzepte strukturiert sind.

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 7

Didaktische Hinweise
Die Gestaltung eines Physikunterrichts, der die Entwicklung der geforderten Kompetenzen
unterstützt, sollte sich an den im Folgenden beschriebenen (fach-) didaktischen Hinweisen
orientieren.

Staunen über Phänomene
Voraussetzung für die Entwicklung des naturwissenschaftlichen Verständnisses ist die Fähigkeit,
über Naturvorgänge und Gesetzmäßigkeiten beim Ablauf dieser Naturvorgänge staunen zu
können. Aus dieser Fähigkeit ergibt sich einerseits der Drang, naturwissenschaftliche Fragen zu
stellen und andererseits entsteht hieraus die notwendige Motivation, sich mit möglichen
Lösungsansätzen auseinander zu setzen.
Kontextorientierung
Die größtmögliche Einbeziehung der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler in den
Physikunterricht schafft eine gute motivationale Grundlage für das Lehren und Lernen.
Handlungsorientierung – Experimente
Prozessbezogene Kompetenzen werden durch das eigene Tun erworben.
Binnendifferenzierung und individuelle Förderung
Auf eine heterogene Klassenzusammensetzung soll durch angemessene Binnendifferenzierung
und durch individuelle Förderung reagiert werden.
Nachhaltigkeit
Ein zentrales Ziel des Physikunterrichts ist ein nachhaltiges Physikverständnis. Entscheidend
hierfür sind das Üben, das Wiederholen und das Vertiefen. Der angemessene Einsatz moderner
digitaler Medien, offene Aufgaben und Problemstellungen, die verschiedene Lösungswege
zulassen, sichern die Anwendbarkeit des erlernten Wissens und der erworbenen Kompetenzen
auch auf neue, unbekannte Zusammenhänge in der Zukunft.
Systematik
Bei der Übertragung erarbeiteter Konzepte auf unbekannte Gebiete werden gemeinsame
Strukturen zunächst unterschiedlich scheinender Sachgebiete erkannt. Dabei stehen nicht die
willkürliche Anhäufung von Detailwissen, sondern das exemplarische Erarbeiten wesentlicher
Zusammenhänge in einem Bereich und das anschließende Übertragen auf einen anderen Bereich
im Vordergrund.
Modellbildung

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 8

Bei der Entwicklung einer physikalischen Betrachtungsweise der Naturvorgänge spielt die
Modellbildung eine zentrale Rolle: Die Schülerinnen und Schüler erleben an ausgewählten
Beispielen den Modellbildungsprozess, begreifen, worin sich brauchbare von weniger gut
brauchbaren Modellen unterscheiden und erkennen, dass und wo naturwissenschaftliches Denken
seine Grenzen hat.
Präkonzepte
Ausgehend von den Naturphänomenen werden physikalische Begriffe und Konzepte entwickelt
und dann fach- und situationsgerecht angewendet. Sofern vorhanden, werden dabei Präkonzepte
kritisch überprüft und – falls sich die Präkonzepte als Misskonzepte herausstellen sollten –
überwunden.
Fachsprache
Ausgehend von der Alltagssprache werden die Schülerinnen und Schüler im Verlaufe des
Unterrichts zunehmend sicherer im Gebrauch der Fachsprache und stärken ihre Fähigkeit zur
Abstraktion. Physikalische Sachverhalte sind grundsätzlich zunächst verbal zu formulieren und erst
im zweiten Schritt zu mathematisieren.
Größen und Einheiten
Die Schülerinnen und Schüler gehen mit physikalischen Größen und den Einheiten fachgerecht
um. Sie entwickeln die Fähigkeit, in Größenordnungen zu denken, bzw. Größenordnungen bei
offenen Fragestellungen abzuschätzen (Stichwort: „Fermis Lösung“).
Digitale Medien
Medien, wie Modellbildungssysteme, Simulationen, Computeralgebra-Systeme, Videos usw., sind
dann für den Lernerfolg gewinnbringend, wenn sie zielgerichtet eingesetzt werden. Simulationen
und ähnliche Programme sollten jedoch in keinem Fall im Physikunterricht ein ausführbares
Experiment ersetzen.

Hinweise zum Aufbau und zur Umsetzung des Bildungsplans
Der Aufbau des Bildungsplans gibt den Fachlehrerinnen und Fachlehrern die Möglichkeit, auf die
jeweilige Situation an der Schule einzugehen.
Die den Fachgebieten zugeordneten Zeitrichtwerte sollen den vorgesehenen Tiefgang
verdeutlichen. Die im Bildungsplan vorgenommene Zuordnung der einzelnen Themen zu den
Schuljahren ist einzuhalten. Veränderungen der vorgeschlagenen Abfolge der
Bildungsplaneinheiten innerhalb eines Schuljahres sind möglich.
Die in den einzelnen Schuljahren ausgewiesene Einheit „Aspekte der Modernen Physik“ (Physik
des 20. und des 21. Jahrhunderts) kann als eigenständige Einheit oder integriert in den anderen
Bildungsplaneinheiten unterrichtet werden.

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 9

Bildungsplanübersicht

Schuljahr Bildungsplaneinheiten Zeitricht- Gesamt-
 wert stunden

Klasse 8 Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) 20
 1 Mechanik 1: Bewegungen und Kräfte 18
 2 Optik 12
 3 Akustik 8
 4 Aspekte der Modernen Physik 1 6
 5* Vertiefung der Optik 6
 6* Astronomie 6
 7* Vertiefung der Akustik 6 70
 Zeit für die Leistungsfeststellung 10

Klasse 9 Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) 20
 8 Mechanik 2: Arbeit, Energie und Leistung 16
 9 Mechanik 3: Flüssigkeiten und Gase 10
 10 Wärmelehre 1: Grundlagen, Thermisches Verhalten von
 Festkörpern und Flüssigkeiten 12
 11 Aspekte der Modernen Physik 2 6
 12* Umweltphysik, alternative Energiequellen 6
 13* Physikalische Weltbilder 6
 14* Grundgedanken der Relativitätstheorie 6 70
 Zeit für die Leistungsfeststellung 10

Klasse 10 Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) 20
 15 Wärmelehre 2: Thermisches Verhalten von Gasen 10
 16 Grundgrößen der Elektrizitätslehre 16
 17 Elektromagnetismus 10
 18 Aspekte der Modernen Physik 3 8
 19* Wetterkunde 6
 20* Grundgedanken der Quantenphysik 6
 21* Elemente der Kernphysik 6 70
 Zeit für die Leistungsfeststellung 10

 240

* pro Schuljahr ist einer der drei Wahlbereiche zu wählen

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 10

Klasse 8

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) 20
Vertiefung Individualisiertes Lernen
 Projektunterricht
z. B. z. B. z. B.
Übungen Selbstorganisiertes Lernen
 Planetenweg
Anwendungen Lernvereinbarungen Physik des Fahrrads
Wiederholungen Binnendifferenzierung Lochkamera/Fernrohr
 Analyse von physikalischen
 Angaben in Zeitungsartikeln
 Bewegungen im Alltag und
 Sport
 Sehfehlerkorrektur und Seh-
 hilfen
 Entstehung des Regenbogens
 Bau von Musikinstrumenten
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten
unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

 BPE 1 Mechanik 1: Bewegungen und Kräfte 18
 Die Schülerinnen und Schüler nutzen grundlegende Größen der Kinematik zur
 Beschreibung von Bewegungen. Sie erläutern die Änderungen von
 Bewegungszuständen sowie die Verformung von Körpern mithilfe des Kraftbegriffs. Sie
 planen Experimente zu Fragestellungen der Mechanik, führen diese aus und werten sie
 mithilfe geeigneter Medien aus. Sie unterscheiden physikalische Begriffe von
 Alltagsbegriffen (z. B. Gewicht).

BPE 1.1 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Bewegungen verbal und deuten
 diese anhand von Diagrammen. Sie erläutern Bewegungsabläufe mit
 physikalischen Größen.
Ort vgl. Moderne Physik 1
Strecke Diagramme
Zeit
Geschwindigkeit
Beschleunigung

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 11

BPE 1.2 Die Schülerinnen und Schüler analysieren Änderungen von
 Bewegungszuständen und Verformungen mithilfe von Kräften. Sie beschreiben
 die Zusammenhänge in Form von Ursache-Wirkungs-Aussagen und
 vergleichen den physikalischen Kraftbegriff mit dem Alltagsgebrauch des
 Begriffes „Kraft“.
Masse
Dichte
Gewichtskraft
Trägheitsgesetz
Wechselwirkung
Grundgleichung der Mechanik
Gewichtskraft
Reibung Gleit-, Haft und Rollreibung beachten
Hookesches Gesetz
Addition von Kräften
Zerlegung in Teilkräfte z. B. schiefe Ebene

BPE 1.3 Die Schülerinnen und Schüler überprüfen einfache Gesetze der Statik anhand
 von Experimenten und wenden diese Gesetze an.
Schwerpunkt
Drehmoment
Hebelgesetz (ein- und zweiseitiger Hebel)

 BPE 2 Optik 12
 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben optische Phänomene zunächst in ihrer
 Alltagssprache und dann zunehmend in der Fachsprache. Die optischen Phänomene
 werden mittels der Strahlenoptik dargestellt und erklärt. Die Lernenden übertragen die
 Kenntnisse auf einfache optische Geräte. Sie beschreiben einfache Experimente zur
 Zerlegung von weißem Licht in seine Spektralfarben.

BPE 2.1 Die Schülerinnen und Schüler untersuchen experimentell optische
 Phänomene, beschreiben diese – ausgehend von ihrer Alltagssprache –
 zunehmend in der Fachsprache. Die Schülerinnen und Schüler wenden das
 Strahlenmodell zur Erklärung der beobachteten Phänomene an.
Lichtquellen natürliche und künstliche Lichtquellen,
 Gefahren durch optische Reize
Ausbreitungseigenschaften des Lichts,
Lichtstrahlenmodell
Schatten, Konstruktion von Schattenräumen,
Mondphasen, Finsternisse
Reflexion, Reflexionsgesetz, Spiegelbilder Sehvorgang, Glänzen und Glitzern,
 Rückspiegel, Kaleidoskop
Brechung, Totalreflexion
Farben, Spektrum

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 12

BPE 2.2 Mithilfe des Strahlenmodells des Lichts erklären die Schülerinnen und Schüler
 die Funktionsweise einfacher optischer Geräte.
Spiegel
Strahlengang an Sammellinsen keine Linsengleichung
Sammellinse als Lupe
Strahlengang am Prisma
Funktionsweise des Fernrohrs

 BPE 3 Akustik 8
 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben akustische Phänomene zunächst in ihrer
 Alltagssprache und dann zunehmend in der Fachsprache. Dabei nutzen sie den
 Zusammenhang zwischen Frequenz, Wellenlänge und Ausbreitungsgeschwindigkeit.

BPE 3.1 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben akustische Phänomene in ihrer
 Alltagssprache.
Hör-Erfahrung Schwingungsbilder mit dem Oszillographen
  Ton
  Klang
  Geräusch
  Knall
Schallquellen Erzeugung des Schalls durch Schwingungen

BPE 3.2 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben akustische Phänomene mit der
 Fachsprache. Sie erklären die Lautstärke mit der Amplitude und die Tonhöhe
 mit der Frequenz der Schallwelle.
Schallausbreitung
  Begriff „Schallwelle“
  Frequenz, Wellenlänge, Amplitude,
 Schallgeschwindigkeit
  Zusammenhang = ⋅ 

BPE 3.3 Die Schülerinnen und Schüler erklären, wie der Schall wahrgenommen wird.
Wahrnehmung des Schalls Gefahren durch akustischen Reize für den
 Menschen
  Funktionsweise des menschlichen Ohrs
  Technische Schallempfänger

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 13

 BPE 4 Aspekte der Modernen Physik 1 6
 Die Schülerinnen und Schüler diskutieren Aspekte der Modernen Physik. Dabei
 reflektieren sie über die Bedeutung der Anfangsbedingungen zur Beschreibung einer
 Bewegung und über die Rolle des Bezugssystems. Die Lichtgeschwindigkeit wird als
 Naturkonstante und die Rotverschiebung als Indiz für die Stimmigkeit der Urknalltheorie
 erkannt.

BPE 4.1 Die Schülerinnen und Schüler erläutern die grundlegende Bedeutung des
 Bezugssystems zur Beschreibung von Bewegungen.
Rolle des Bezugssystems bei der Beschreibung Fokussieren auf die Bedeutung des gewählten
von Bewegungen Bezugssystems bei einer
 Bewegungsbeschreibung
Relativitätsprinzip Nichtexistenz eines ausgezeichneten (absolut
 ruhenden) Bezugssystems

BPE 4.2 Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Bedeutung der
 Anfangsbedingungen für die Beschreibung von Bewegungen.
Anfangsbedingungen bei Bewusstmachen der Bedeutung der exakten
Bewegungsbeschreibungen Kenntnis der Anfangsbedingungen für die
 Beschreibung von Bewegungen
 Hinweise auf die Unbestimmtheitsrelation

BPE 4.3 Die Schülerinnen und Schüler erklären die Lichtgeschwindigkeit als
 Naturkonstante
Lichtgeschwindigkeit als absolute Größe Besonderheit dieser Größe
Lichtgeschwindigkeit als Naturkonstante Grundsätzliche Rolle der Naturkonstanten bei
 den aktuellen physikalischen Theorien

BPE 4.4 Die Schülerinnen und Schüler erklären die Urknalltheorie in groben Zügen und
 nutzen dabei die Rotverschiebung als Indiz für die Stimmigkeit dieser Theorie.
Urknalltheorie nur in groben Umrissen
Dopplereffekt (Rotverschiebung) als Indiz für nur qualitativ
die „Stimmigkeit“ der Urknalltheorie Dopplereffekt in der Akustik als Vorbereitung
 auf den Dopplereffekt beim Licht

 BPE 5* Vertiefung der Optik 6
 Die Schülerinnen und Schüler lernen durch weitere Anwendungen die technischen
 Möglichkeiten einer Linse kennen. Mit der Spektralanalyse erkennen die Schülerinnen
 und Schüler eine physikalische Untersuchungsmethode kennen.

BPE 5.1 Die Schülerinnen und Schüler erklären, wie man mit einer Brille
 Fehlsichtigkeiten ausgleichen kann (vgl. Bildungsplan Biologie) und
 beschreiben die Methode der Spektralanalyse.
Augenfehler und Korrektur Kurz- und Weitsichtigkeit
 vgl. Biologie
Fotoapparat z. B. Tiefenschärfe, Zoom, Autofokus
Spektralanalyse

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 14

 BPE 6* Astronomie 6
 Die Schülerinnen und Schüler lernen Sonne, Mond und Planeten als Bestandteile
 unserer weiteren Umwelt kennen. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die
 Bewegungen der Himmelskörper als Ursache der Lichterscheinungen auf der Erde und
 am Himmel. Sie erlangen Kenntnis der Entfernungen im Weltall und des Lebenszyklus
 der Sterne.

BPE 6.1 Die Schülerinnen und Schüler nennen die wichtigsten Objektarten und ordnen
 diese im Weltall, auch nach Größe und Entfernungen. Sie wenden dabei
 passende Längeneinheiten an.
Objektarten im Weltall Fixsterne, Planeten, Monde, Galaxien
Tag und Nacht, Jahreszeiten, Finsternisse als Nachweismöglichkeiten der Bewegungen von
Folgen der Erd- und Mondbewegungen der Erdoberfläche aus können besprochen
 werden, z. B. Foucaultsches Pendel,
 Abweichungen vom freien Fall, Änderungen der
 Sternpositionen durch die Bahnbewegung der
 Erde (Aberration nach Bradley)
Entfernungen im Weltall und dazu passende Skizzieren von Entfernungen und Größen
Größen: Lichtsekunde bis Lichtjahr Planetenwege

BPE 6.2 Die Schülerinnen und Schüler erklären astronomisch bedingte
 Lichterscheinungen. Sie diskutieren Anzeichen für die Gültigkeit des
 kopernikanischen Weltbildes.
Tag und Nacht, Jahreszeiten, Finsternisse als Nachweismöglichkeiten der Bewegungen von
Folgen der Erd- und Mondbewegungen der Erdoberfläche aus können besprochen
 werden, z. B. Foucaultsches Pendel,
 Abweichungen vom freien Fall, Änderungen der
 Sternpositionen durch die Bahnbewegung der
 Erde (Aberration nach Bradley)

BPE 6.3 Die Schülerinnen und Schüler nennen Energiequellen, Entwicklungsphasen
 und Zustände von Sternen.
Entwicklung von Sternen, Kontraktion, Gleichgewichtszustand,
Kernfusion Erwähnung von Endzuständen wie Weiße
 Zwerge und Schwarze Löcher

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 15

 BPE 7* Vertiefung der Akustik 6
 Die Schülerinnen und Schüler lernen die Akustik als interdisziplinäres Fachgebiet
 kennen. Der Einsatz von Schall zur medizinischen Diagnose und zu technischen
 Zwecken ist eine wichtige Anwendung der Akustik. Musikinstrumente dienen zur
 Erzeugung von Tönen. Durch einen gezielten Schallschutz wird die Schallübertragung
 vermindert.

BPE 7.1 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Hörbereich und Stimmumfang. Sie
 bewerten Schallschutzmaßnahmen. Musikinstrumente werden von den
 Schülerinnen und Schülern beschrieben und klassifiziert.
Schallwellen in Natur und Technik Ultraschall, Infraschall, Stimmbänder
 Werkstoffprüfung mit Ultraschall, Ultraschall in
 der Medizin
Schallpegel, Lärm und Lärmschutz Dezibel
Musikinstrumente Saiten- und Blasinstrumente

Zeit für die Leistungsfeststellung 10

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 16

Klasse 9

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) 20
Vertiefung Individualisiertes Lernen
 Projektunterricht
z. B. z. B. z. B.
Übungen Selbstorganisiertes Lernen
 Kraftumformende
Anwendungen Lernvereinbarungen Einrichtungen im Alltag
Wiederholungen Binnendifferenzierung Sinken-Schweben-Steigen-
 Schwimmen
 Strömungen und Fliegen
 Bau eines
 Celsiusthermometers
 Wärmedämmung beim
 Hausbau
 Wettererscheinungen
 Kosmologische Weltbilder
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten
unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

 BPE 8 Mechanik 2: Arbeit, Energie und Leistung 16
 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben physikalische Vorgänge in Alltag und Technik
 mit den mechanischen Größen Arbeit, Energie und Leistung. Dabei unterscheiden sie
 zwischen dem physikalischen Energiebegriff und dem Alltagsgebrauch des Begriffes
 Energie und ordnen Alltagsformulierungen wie „Energieerzeugung“ und
 „Energieverbrauch“ physikalisch ein.

BPE 8.1 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben qualitativ und quantitativ den
 Zusammenhang zwischen Kraft längs der Wegrichtung, Weg und
 mechanischer Arbeit. Darüber hinaus vergleichen sie die verschiedenen
 mechanischen Arbeitsformen.
Arbeit
Hubarbeit
Beschleunigungsarbeit
Verformungsarbeit
Reibungsarbeit
Federspannarbeit

BPE 8.2 Die Schülerinnen und Schüler erläutern den Energiebegriff und wenden den
 Energieerhaltungssatz qualitativ an.
Energieformen
Energieübertragung
Energieerhaltung

BPE 8.3 Die Schülerinnen und Schüler entwerfen Experimente zur Fragestellung der
 mechanischen Leistung und werten diese qualitativ und quantitativ aus.
Leistung
Wirkungsgrad

 BPE 9 Mechanik 3: Flüssigkeiten und Gase 10

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 17

 Mithilfe der Größen „Druck“ und „Auftriebskraft“ erklären die Schülerinnen und Schüler
 Erfahrungen aus der Alltagswelt.

BPE 9.1 Die Schülerinnen und Schüler geben die Definition des Drucks an und wenden
 diesen zur Erklärung einfacher Geräte an.
Druck
Funktionsweise eines Manometers
Funktionsweise einer hydraulischen Presse

BPE 9.2 Ausgehend von dem Hydrostatischen Druck und dem Luftdruck erklären die
 Schülerinnen und Schüler das Zustandekommen des Auftriebs in
 Flüssigkeiten und in der Atmosphäre. Mithilfe der Auftriebskraft erklären sie
 Erfahrungen aus der Alltagswelt.
Hydrostatischer Druck bei Flüssigkeiten Kommunizierende Röhren
Auftrieb in Flüssigkeiten, Auftriebskraft Schwimmen, Schweben, Sinken
 nur einfache Berechnungen
Luftdruck Einfluss auf das Wetter
Auftrieb in Luft Kaminwirkung, Kräfte beim Fliegen

 BPE 10 Wärmelehre 1: Grundlagen, Thermisches Verhalten von 12
 Festkörpern und Flüssigkeiten
 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und vergleichen Aggregatzustände von
 Stoffen. Sie unterscheiden die zentralen Größen „Temperatur“ und „Wärme“ und
 beschreiben mit ihrer Hilfe das thermische Verhalten von Festkörpern und Flüssigkeiten.
 Energieumwandlungen und Energieübertragungen stellen eine wichtige Rolle bei
 thermodynamischen Vorgängen dar.
 Energieaspekte werden von den Schülerinnen und Schülern in Umweltfragen
 einbezogen.

BPE 10.1 Die Schülerinnen und Schüler erklären den Unterschied zwischen den
 physikalischen Größen Temperatur und Wärme und beschreiben mithilfe
 dieser beiden Größen die Wärmeübertragung. Sie wenden ihre Kennnisse für
 Energiesparmaßnahmen an.
Temperatur und Wärme subjektives Temperaturempfinden,
 Thermometer, Temperatureinheiten,
 Temperatur als Zustands-größe, Wärme als
 Prozessgröße, Wärme als thermische Energie
Wärmequellen Sonne, irdische Brennstoffe
Wärmeübertragung
  Wärmeleitung thermisches Gleichgewicht, Richtung des
  Konvektion Energietransports
  Wärmestrahlung
  Wärmedämmung

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 18

BPE 10.2 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben das Verhalten von Festkörpern und
 Flüssigkeiten bei Temperaturänderungen. Die Längenänderungen von
 Festkörpern bei Temperaturänderungen werden berechnet.
Aggregatzustände und ihre Änderungen Abhängigkeit des Aggregatzustands vom Stoff
 und von der Temperatur
Längen- und Volumenänderung von
Festkörpern bei Erwärmung
Volumenänderung von Flüssigkeiten bei
Erwärmung (qualitativ)

BPE 10.3 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und berechnen an
 thermodynamischen Vorgängen Energieumwandlungen und -übertragungen.
 Sie erklären das Verhalten von Feststoffen und Flüssigkeiten mit
 Energiezufuhr und Temperaturänderungen.
Grundgleichung der Wärmelehre: = ⋅ ⋅ Δϑ
  Schmelzen Anomalie des Wassers
  Erstarren , spezielle Schmelzwärme
  Sieden – Kondensieren, spezielle
 Verdampfungswärme
Energie und Wärme Energie als Zustandsgröße, Energiezufuhr und
 Temperaturänderung, Energiebilanzen,
 qualitative Betrachtungen

 BPE 11 Aspekte der Modernen Physik 2 6
 Die Schülerinnen und Schüler diskutieren Aspekte der Modernen Physik. Dabei
 erkennen sie die grundlegende Bedeutung der Erhaltungssätze in der Modernen Physik
 und erfahren eine erste Begründung des fundamentalen Zusammenhangs zwischen
 Energie und Masse.

BPE 11.1 Die Schülerinnen und Schüler erläutern die grundsätzliche Bedeutung von
 Erhaltungssätzen mithilfe einfacher Beispielen aus der Modernen Physik
Grundsätzliche Bedeutung der Erhaltungssätze weitere Erhaltungssätze
in der Modernen Physik z. B. Ladungserhaltungssatz
 Einblick in die Teilchenphysik

BPE 11.2 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Zusammenhang zwischen
 Energie und Masse und wenden diesen Zusammenhang in einfachen
 Berechnungsbeispielen an.
Energie-Masse-Äquivalenz ( = 2 ) Zusammenführen zweier zuvor getrennter
 physikalischer Größen
 einfache Berechnungsbeispiele

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 19

 BPE 12* Umweltphysik, alternative Energiequellen 6
 Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Problematik der Energiegewinnung
 und Energiebereitstellung auseinander und diskutieren dabei deren Auswirkungen auf
 die Umwelt.

BPE 12.1 Die Schülerinnen und Schüler erörtern die Vor- und Nachteile von Alternativen
 zur aktuellen Technik der Bereitstellung von Energie für Industrie, Haushalt
 und Verkehr.
Bereitstellung elektrischer Energie aus Besichtigung eines Kraftwerks
  thermischer Energie z. B. fossile Energieträger, Biogas,
 Sonnenkraftwerk, Geothermie,
 Blockheizkraftwerke („Kraft-Wärme-Kopplung“),
 Kernenergie
  kinetischer Energie z. B. Windkraftwerk, Laufwasserkraftwerk,
 Wellenkraftwerk
  potenzieller Energie z. B. Pumpspeicherkraftwerk, Gezeitenkraftwerk
  Sonnenlicht Solarpark
Standortvoraussetzungen z. B. Großkraftwerke, (Offshore-)Windparks,
 dezentrale Kleinkraftwerke (Blockheizkraftwerk)
  Eingriffe in die Landschaft
Autoverkehr
  alternative Antriebe z. B. (Erd-) Gas-, Wasserstoff-,
 Elektrofahrzeuge
 Hybridantrieb
 Tankstellen

 BPE 13* Physikalische Weltbilder 6
 Die Schülerinnen und Schüler kennen das Weltbild der Klassischen Physik und die
 Grundzüge des Weltbilds der Modernen Physik. Sie erfahren, dass sich das
 Physikalische Weltbild im steten Wandel befindet.

BPE 13.1 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben in groben Umrissen das Weltbild
 der Klassischen Physik und das Weltbild, wie es die Moderne Physik zeichnet.
 Sie stellen in stark vereinfachter Form dar, wie sich der Übergang vom Weltbild
 der Klassischen Physik zum Weltbild der Modernen Physik vollzog. Sie
 beschreiben in Grundzügen das Weltbild der Modernen Physik.
Weltbild der Klassischen Physik z. B. Kausalität, klassischer Determinismus,
 Objektivierbarkeit von Beobachtung und
 Messung
Übergang vom Weltbild der Klassischen Physik Begründung des Übergangs z.B. durch
zum Weltbild der Modernen Physik Beschreibung geeigneter quantenphysikalischer
 Gesetze
Grundzüge des Weltbilds der Modernen Physik z. B. veränderte Vorstellungen bezüglich des
 Determinismus, der Objektivierbarkeit, Rolle des
 Zufalls, Wahrscheinlichkeitsaussagen

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 20

 BPE 14* Grundgedanken der Relativitätstheorie 6
 Die Schülerinnen und Schüler vertiefen die in den Bildungsplaneinheiten „Moderne
 Physik 1 und 2“ gewonnenen Erkenntnisse und erhalten einen groben Überblick über die
 Grundgedanken der Speziellen Relativitätstheorie. Die Schülerinnen und Schüler
 erkennen auch ohne Rechnungen die Grenzen der gewohnten Geschwindigkeitsaddition
 bei Relativbewegungen und die besondere Rolle der Lichtgeschwindigkeit.

BPE 14.1 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Geschwindigkeitsaddition bei
 Relativbewegungen und die Folgerungen aus der Konstanz der
 Lichtgeschwindigkeit.
Geschwindigkeitsaddition bei Keine Diskussion der Äthertheorie
Relativbewegungen im Alltag im Vergleich zur
Geschwindigkeitsaddition bei Beteiligung von
Geschwindigkeiten nahe der
Lichtgeschwindigkeit als Folgerung aus dem
Michelson-Morley-Experiment
Gleichberechtigung aller Inertialsysteme Gleichartigkeit von Bewegungsabläufen in
 ruhenden und gleichförmig bewegten
 Bezugssystemen, z. B. das Ballspielen in der
 Eisenbahn
Folgerungen aus der Konstanz der Auflösung der Widersprüche
Lichtgeschwindigkeit und der
Gleichberechtigung aller Inertialsysteme:
Zeitdilatation und Längenkontraktion

Zeit für die Leistungsfeststellung 10

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 21

Klasse 10

Vertiefung – Individualisiertes Lernen – Projektunterricht (VIP) 20
Vertiefung Individualisiertes Lernen
 Projektunterricht
z. B. z. B. z. B.
Übungen Selbstorganisiertes Lernen
 Elektroinstallation in Gebäuden
Anwendungen Lernvereinbarungen Leitungsvorgänge in
Wiederholungen Binnendifferenzierung Flüssigkeiten
 Halbleiterbauelemente
 Anwendung und Berechnung
 elektrischer Schaltungen
 Alternative Antriebskonzepte
 Photovoltaik
 Biologische Wirkung
 radioaktiver Strahlung
 Anwendungen physikalischer
 Erkenntnisse in der Medizin
Die Themenauswahl des Projektunterrichts hat aus den nachfolgenden Bildungsplaneinheiten
unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen.

 BPE 15 Wärmelehre 2: Thermisches Verhalten von Gasen 10
 Die Schülerinnen und Schüler können mithilfe der Gasgesetze das Verhalten der Gase
 bei Erwärmung erklären. Mit der Modellvorstellung eines idealen Gases deuten die
 Schülerinnen und Schüler die qualitativen Aussagen der kinetischen Gastheorie. Die
 Schülerinnen und Schüler erweitern den Energieerhaltungssatz auf thermodynamische
 Vorgänge in Natur und Technik.

BPE 15.1 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und berechnen das Verhalten von
 Gasen mithilfe der Zustandsgrößen Druck, Volumen und Temperatur. Die
 Gesetzmäßigkeiten werden in Diagrammen dargestellt. Mit dem kinetischen
 Wärmemodell erklären die Schülerinnen und Schüler thermodynamische
 Phänomene und Vorgänge.
Absolute Temperatur Besonderheiten des Verhaltens von Gasen
Druck, Volumen und Temperatur als Gesetzte von Amontons, Boyle-Mariotte, Gay-
Zustandsgrößen Lussac
Allgemeines Gasgesetz in der Form nur einfache Berechnungen
p·V
 = konstant
 T
Kinetische Gastheorie, Ideales Gas Teilchenmodell
 Kinetisches Wärmemodell
 Zusammenhang zwischen Teilchenenergie und
 Temperatur (nur qualitativ)
 Brownsche Molekularbewegung

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 22

BPE 15.2 Die Schülerinnen und Schüler erklären die Funktionsweise einfacher
 technischer Anwendungen.
Thermische Energiewandler Kühlschrank, Wärmepumpe, Wärmekraftwerk

BPE 15.3 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Ursachen der globalen
 Erwärmung und schätzen die verschiedenen Lösungsansätze hinsichtlich ihrer
 Wirksamkeit ein.
Globale Erwärmung, Treibhauseffekt
  Strahlungsbilanz der Erde
  Lösungsansätze z. B. Verwendung regenerativer Energieträger
 Energiesparen im Alltag

 BPE 16 Grundgrößen der Elektrizitätslehre 16
 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben grundlegende Größen der Elektrizitätslehre
 und deren Zusammenhänge mithilfe geeigneter Modelle. Sie planen Experimente zu
 Fragestellungen der Elektrizitätslehre, führen diese durch und werten sie aus. Sie
 unterscheiden physikalische Begriffe, wie zum Beispiel Stromstärke, Spannung und
 Energie, von Alltagsbegriffen, wie zum Beispiel Strom und Stromverbrauch.

BPE 16.1 Die Schülerinnen und Schüler führen einfache Experimente zur Elektrostatik
 durch und erklären das Influenzphänomen.
Elektrische Ladung
Elementarladung
Ladungstrennung
Elektroskop
Influenz

BPE 16.2 Die Schülerinnen und Schüler erklären die physikalischen Größen Spannung
 und Stromstärke und führen dazu Messungen durch. Sie nennen die
 Wirkungen und die damit verbundenen Gefahren des elektrischen Stroms und
 erläutern die Schutzmaßnahmen bezüglich des elektrischen Stroms im
 Haushalt.
Elektrischer Stromkreis,
Leiter, Isolatoren
Stromstärke
Spannung
Wirkungen und Gefahren des elektrischen z. B. Nullleiter, Leitungsschutzschalter
Stroms

BPE 16.3 Die Schülerinnen und Schüler bewerten anhand der Größen elektrischer
 Energie und Leistung ihr persönliches Verhalten in Bezug auf das
 „Energiesparen“.
Elektrische Energie und Leistung z. B. „Strom“-Rechnung, Stand-by

BPE 16.4 Die Schülerinnen und Schüler ermitteln experimentell den Zusammenhang
 zwischen Spannung und Stromstärke. Sie berechnen aus der Definition des
 Widerstands fehlende Größen des Stromkreises.
Ohmsches Gesetz
Definition Widerstand nur einfacher Stromkreis
 spezifischer Widerstand

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 23

BPE 16.5 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Gesetze des verzweigten und
 unverzweigten Stromkreises.
Reihen- und Parallelschaltung (Teil-) Spannungen und (Teil-) Stromstärken
Ersatzwiderstände nur zwei Widerstände

 BPE 17 Elektromagnetismus 10
 Die Schülerinnen und Schüler untersuchen und beschreiben magnetische und
 elektromagnetische Phänomene sowie deren Anwendung in Natur und Technik. Sie
 gewinnen Einblicke in das physikalische Feldkonzept.

BPE 17.1 Die Schülerinnen und Schüler erklären magnetische Grunderscheinungen und
 stellen statische magnetische Felder dar.
Ferromagnetische Materialien
Magnetpole
Magnetfeld Magnetfeld der Erde
Feldlinien
  Stabmagnet
  Hufeisenmagnet

BPE 17.2 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und erklären grundlegende
 elektromagnetische Phänomene und deren technische Anwendungen.
Elektrischer Strom und magnetisches Feld
Elektromagnet
Kraft auf stromdurchflossenen Leiter im Leiterschaukel, Dreifingerregel
Magnetfeld
Prinzip des Elektromotors
Induktion
  Prinzip des Generators
  Prinzip des Transformators Wechselspannung, Hochspannungsleitungen

 BPE 18 Aspekte der Modernen Physik 3 8
 Die Schülerinnen und Schüler diskutieren Aspekte der Modernen Physik. Sie setzen sich
 mit der Struktur der Materie, Kernzerfällen und den Eigenschaften radioaktiver Strahlung
 auseinander. Hierbei erfahren sie von den Bemühungen der Menschheit zu ergründen,
 wie die uns umgebende Materie im Innersten aufgebaut ist.

BPE 18.1 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Entwicklung der Atommodelle.
 Sie erläutern den Aufbau von Atomkernen und beschreiben den Unterschied
 von Elementen und Isotopen.
Atommodelle historische Entwicklung des Atommodells von
 Demokrit bis Bohr
Aufbau des Atoms
Aufbau des Atomkerns
Isotope

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 24

BPE 18.2 Den Schülerinnen und Schülern benennen und beschreiben -, - und -
 Strahlung mithilfe ihrer Eigenschaften. Sie nennen die Maßeinheiten für
 radioaktive Strahlung.
Radioaktivität Stabilität der Nuklide
 natürliche Radioaktivität
 -, -, -Strahlen Nachweis und Messung radioaktiver Strahlung
 Strahlenschutz

 BPE 19* Wetterkunde 6
 Die Schülerinnen und Schüler erkennen, wie sich die Wetterphänomene aus
 physikalischen Aspekten beschreiben lassen.

BPE 19.1 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und erklären Wetterphänomene
Wolken Luftfeuchtigkeit
Wind globale und regionale Luftströmungen,
 Corioliskraft
Niederschlag Kondensation, Verdunstung
Gewitter

 BPE 20* Grundgedanken der Quantenphysik 6
 Die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass in der Quantenphysik vertraute klassische
 Konzepte und Begriffe der Inhaltsspalte infrage zu stellen sind.

BPE 20.1 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben mithilfe eines geeigneten
 Experiments, dass klassische Konzepte und Begriffe in der Quantenphysik
 infrage gestellt werden müssen.
Problematisierung des Kausalitätsprinzips und z. B. Doppelspaltexperiment mit Elektronen
des klassischen Determinismus
Problematisierung der Objektivierbarkeit von
Beobachtung und Messung

 BPE 21* Elemente der Kernphysik 6
 Die Schülerinnen und Schüler bewerten Chancen und Risiken bei der Nutzung von
 Kernenergie.

BPE 21.1 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Unterschied von natürlicher
 und künstlicher Radioaktivität und benennen die Vor- und Nachteile der
 Nutzung der Kernphysik in Technik und Medizin.
Halbwertszeit radioaktiver Strahlung grafische Darstellung, C14-Methode
Kernumwandlungen Kernspaltung und Kernfusion
Nutzen und Gefahren radioaktiver Strahlung Kernkraftwerke, Anwendung in der Medizin,
 ionisierende Wirkung

Zeit für die Leistungsfeststellung 10

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Physik (6BG) 25

Operatorenliste
In den Zielformulierungen der Bildungsplaneinheiten werden Operatoren (= handlungsleitende
Verben) verwendet. Diese Zielformulierungen (Standards) legen fest, welche Anforderungen die
Schülerinnen und Schüler in der Regel erfüllen. Zusammen mit der Zuordnung zu einem der drei
Anforderungsbereiche (AFB) dienen Operatoren einer Präzisierung. Dies sichert das Erreichen des
vorgesehenen Niveaus und die angemessene Interpretation der Standards.

Anforderungsbereiche
Im Anforderungsbereich I beschränken sich die Aufgabenstellungen auf die Reproduktion und
die Anwendung einfacher Sachverhalte und Fachmethoden, das Darstellen von Sachverhalten in
vorgegebener Form sowie die Darstellung einfacher Bezüge.
Im Anforderungsbereich II verlangen die Aufgabenstellungen die Reorganisation und das
Übertragen komplexerer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Anwendung von
Kommunikationsformen, die Wiedergabe von Bewertungsansätzen sowie das Herstellen einfacher
Bezüge.
Im Anforderungsbereich III verlangen die Aufgabenstellungen das problembezogene Anwenden
und Übertragen komplexer Sachverhalte und Fachmethoden, die situationsgerechte Auswahl von
Kommunikationsformen, das Herstellen von Bezügen und das Bewerten von Sachverhalten.
 Zuordnung
Operator Erläuterung AFB
abschätzen durch begründete Überlegungen Größenordnungen II
 physikalischer Größen angeben
analysieren/untersuchen unter einer gegebenen Fragestellung wichtige II, III
 Bestandteile oder Eigenschaften herausarbeiten,
 untersuchen (beinhaltet unter Umständen zusätzlich
 praktische Anteile)
anwenden einen bekannten Sachverhalt oder eine bekannte II
 Methode auf etwas Neues beziehen
aufbauen (Experimente) Objekte und Geräte zielgerichtet anordnen und II
 kombinieren
auswerten Daten, Einzelergebnisse oder sonstige Elemente in II
 einen Zusammenhang stellen und gegebenenfalls zu
 einer Gesamtaussage zusammenführen
begründen/zeigen Sachverhalte auf Regeln, Gesetzmäßigkeiten bzw. II, III
 kausale Zusammenhänge zurückführen
berechnen/bestimmen aus Größengleichungen physikalische Größen I, II
 gewinnen
beschreiben Strukturen, Sachverhalte oder Zusammenhänge I, II
 strukturiert und fachsprachlich richtig mit eigenen
 Worten wiedergeben
bestätigen die Gültigkeit einer Hypothese, Modellvorstellung, II
 Naturgesetzes durch ein Experiment verifizieren
bestimmen einen Lösungsweg darstellen und das Ergebnis I, II
 formulieren
beurteilen zu einem Sachverhalt ein selbstständiges Urteil unter II, III
 Verwendung von Fachwissen und Fachmethoden
 formulieren und begründen

Berufliches Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Bildungsplan vom 22. Juni 2018 (Az. 44-6512.-240/175/5)
Sie können auch lesen