Mit dem Mikrofon gegen die Stille

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Mit dem Mikrofon gegen die Stille
Mit dem Mikrofon gegen die Stille | norient.com                        18 Oct 2021 04:13:42

    Mit dem Mikrofon gegen die
    Stille
    by Thomas Burkhalter

    Wir befinden uns im Jahr 2002: Der algerische Rap drückt mit
    Worten aus, was die Jugendunruhen in Algerien mit Gewalt
    demonstrieren. Die Kolonialsprache Französisch haben die
    meisten der über hundert Rap-Bands abgelegt. Sie nehmen in
    Algerisch kein Blatt vor den Mund und formulieren lautstark
    ihren Zorn.

    «Seit Anfang der 90er-Jahre organisieren wir Nachmittagspartys, drehen den
    Ghettoblaster auf und imitieren Hip-Hop aus dem Westen. Wir stossen dabei
    auf Widerstand: Rap gilt als zu westlich und zu politisch. Raï, Cháabi,
    andalusische und kabylische Musik sind nur eine Seite von Algeriens
    Kulturlandschaft, die andere heisst Rap.» Ourrad Rabah, Sprachjongleur und
    Leader der Rapformation MBS (Le Micro Brise le Silence) kommt beim
    Interview in Basel mächtig in Fahrt. Er beendet das lange Gespräch mit dem
    Satz: «Ich möchte mich für die wachsenden Rapszenen in Algier und Oran
    einsetzen und vielleicht mal ein Aufnahmestudio einrichten.» Wir tauschen
    Adressen aus, er will mir Kassetten aus Algier senden. Dann verschwindet er
    und trumpft nach Mitternacht auf der Bühne mächtig auf: mit algerischer
    Wortkunst, mit globalen und lokalen Sounds.

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    Zwei Monate später liegen die Kassetten im Briefkasten. Das Cover jeder
    einzelnen Kassette ist aus Karton, schief kleben Siegelmarken auf den
    Tonträgern, was dem Hörer wohl signalisieren soll: du hörst ein Original, keine
    Raubkopie! Totenköpfe und Slogans wie «Jeunesse perdue», «Mafia
    Politique» und «Virus Rap Algérien» stehen da zu lesen, und die
    Protagonisten nennen sich Algerian Gangsta Rap, Diable Rouge, S.O.S., Intik,
    Hamma Boys, Double Kanon oder Brigade Anti-Massacre. Fast alle tragen sie
    Stirnbänder, Basketball-Shirts und Nike-Mützen und schauen finster in die
    Welt – nichts vom Lächeln, mit dem die Raï-Sänger ihre Hörerschaft
    gewinnen. Vieles scheint von den Musiksendern MTV und M6 abgeguckt.
    Pop bis Soul swingt, Dire Straits und andere Globalsounds klingen an. Die
    Soundqualität ist miserabel bis okay, und mitten im Lied wechselt die Seite
    von A nach B.

    Algerischer Rap im Offside

    Die Weltmusik-Industrie ist weit weg. Sie setzt auf den geschliffenen, auf den
    vermeintlich lokal geprägten Raï und ignoriert die Bestrebungen der jungen
    Rap-Generation seit Jahren fast ganz – zu westlich, zu wenig professionell,
    lautet der Konsens. Rap gilt als Ausdruck zunehmender Amerikanisierung und
    ist daher keiner Unterstützung wert. Rap ist MTV-Kultur, ist McWorld, ist
    Sinnbild einer verlorenen Jugend, die ihre lokale Identität und ihre Wurzeln
    leugnet. Will Weltmusik aber Realitäten abbilden, gehört algerischer Rap ins
    Repertoire. Zudem ist Rap in Algerien weit weniger sinnentleert als der US-
    Rap, der sich in den Charts tummelt. Und algerischer Rap hat weit mehr zu
    sagen als der gut vermarktbare Global-Raï der Superstars Khaled, Cheb Mami
    oder Faudel.

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    Während Raï seit den achtziger Jahren von einer lokal geprägten Musik zu
    einer globalen Allerweltsmusik zieht, entwickelt sich algerischer Rap in die
    Gegenrichtung. «Fragen Sie meine Produzenten», antwortet der in
    Frankreich geborene Raï-Jungstar Faudel auf die Frage, wie denn sein
    nächstes Album klingen werde. Faudel singt über die Liebe, dazu spielt eine
    Allerweltsmusik. Musik für jeden Geschmack, fremdgesteuert und ohne
    lokalen Bezug, formt nicht nur er: Raï strebt den Pop-Olymp an, in Zukunft
    droht allein sein orientalisierender Gesang übrig zu bleiben. Sting hat 1999 im
    Song Desert Rose, einem Duett mit dem Cheb Mami, exakt die
    Erfolgschancen dieses Rezeptes aufgezeigt – sieben Millionen Mal ging der
    Song immerhin über den Ladentisch.

    Viele Rapper bezeichnen die Stars des Raï als inhaltlose Variété-Sänger. Sie
    mögen teilweise recht haben, vergessen aber, dass Raï-Sänger nie frei
    agierten, sondern meist die Zugpferde für andere waren: An ihren Konzerten
    in Kabaretts und an Hochzeiten sangen sie auf Kommando des Masters of
    Ceremony (Barrah), der in einer Art Versteigerung Liederwünsche und
    Widmungen des Publikums sammelte; im Studio in Algerien spielten sie, was
    der Produzent verlangte – ähnlich tun sie es vielleicht heute im Weltmarkt.

    In Algerien waren Raï-Songs stets schnelllebig auf den Hörergeschmack
    ausgerichtet. Es zählte die Stimme des Sängers, die Musik war eher
    nebensächlich. Hinzu kam und kommt die Politik des kolonialen und
    entkolonisierten Algeriens, die politischen, sozialen und ökonomischen
    Bedingungen und Kontexte, die auf die Raï-Musiker und ihre Kunst
    einwirkten. Auch wenn Musiker eigenständige, unberechenbare
    Persönlichkeiten sind, zeigt ein Blick in die Geschichte Algeriens der letzten
    fünfzig Jahre doch deutlich, dass Raï- und Rap-Musiker komplett andere
    Handlungsspielräume gewährt worden sind.

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    Raï gilt als Kolonial-Folklore

    Raï hatte von Geburt weg einen schweren Stand. Bereits sein Vorgängerstil
    Wahrani galt in den 50er- und 60er-Jahren als vom Kolonialismus pervertierte
    Folklore und wurde mit Sittenzerfall und Verwestlichung gleichgesetzt.
    Politisch strahlte die panarabische Idee des ägyptischen Präsidenten Nasser
    bis nach Algerien aus, musikalisch wurden ägyptische Stars wie Umm
    Kulthum und Mohammed Abd al-Wahab gefördert, gehört und imitiert. Mit
    den Sängerinnen («Sheikhas»), die an zwielichtigen Orten in Oran auch für
    Angehörige der französischen und spanischen Armee «Folklore Oranaise»
    sangen, wollte das offizielle Algerien gerade während dem Kolonialkrieg
    nichts zu tun haben. Die Sängerinnen galten als Objekte geheimer Freuden,
    die tanzten, tranken und sexuellen Affären nicht abgeneigt waren.

    Nach der Unabhängigkeit 1962 war es vor allem der Politiker Houari
    Boumedienne, der sich prägend in die Musikszene einschaltete. Er, der sich
    mit seiner sozialistischen Einheitspartei (FLN) stark auf die Sowjetunion
    ausrichtete und für Algeriens wirtschaftliche Unabhängigkeit gegenüber dem
    Westen kämpfte, machte sich für eine «anständige» nationale Musik stark,
    die die nationale Einheit und Einigkeit betonen sollte. Er ernannte
    andalusische Kunstmusik zur Nationalmusik. Den Raï-Musikern, die für ein
    angenehmes Leben einstanden, Sittenkodexe missachteten und in steifem
    oranischem Akzent Liebesaffären besangen, waren Boumedienne und die
    marxistischen Theoretiker seines Regimes alles andere als gut gesinnt.

    Raï wurde mit Auftrittsverboten belegt und hatte von TV, Radio und den
    Printmedien ignoriert zu werden. Boumediennes Algerien sollte kein «Mekka
    von Revolutionären» sein, die unkontrollierbare Raï-Musik schien da
    gefährlich. Dass die algerische Jugend Musik aus dem Westen hörte und
    Bands wie The Students, The New Clarks, Les Welcomes, Bee Gees, Led
    Zeppelin, Beatles, Johnny Halliday oder Charles Aznavour imitierten, störte
    das Regime weniger. Es waren die Erfolge des Raï bei der Jugend und die
    Doppeldeutigkeiten der Raï-Texte, die den Machthabern Sorgen bereiteten.

    Die Situation der Raï-Musiker verbesserte sich unter Chadli Bendjedid (1979-
    1991), dem Nachfolger Boumediennes. Bendjedid vermochte den
    wirtschaftlichen Niedergang des Landes nicht zu stoppen, wandte sich
    allmählich vom Sozialismus ab und öffnete Algerien wieder gegenüber den
    Industriestaaten. Im Westen hatte das Phänomen Raï bereits Interesse
    geweckt und so sah Bendjedid im Raï plötzlich eine Chance, Werbung fürs
    eigene Land zu machen. Raï sollte aus den Kabaretts und Cafés geholt
    werden, und 1985 fand in Oran denn auch das erste offizielle Raï-Festival
    statt. Da Mitte der siebziger Jahre die Schallplatte durch die billigere Kassette
    ersetzt worden war, begann Raï-Musik zu boomen. Die schnellere und
    billigere Produktion und das kurze Regalleben der Songs kurbelten die Raï-
    Industrie an, wirkten sich künstlerisch indes nicht unbedingt positiv aus.

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    Raï blieb indes ein Symbol für Demokratie; ganz traute die politische Führung
    dieser Musik noch immer nicht. 1988 wurden Raï-Musiker denn auch
    beschuldigt, mit ihren Liedern zur grossen Jugendrevolte aufgestachelt zu
    haben. Die meisten Sänger stritten dies ab; Cheb Sahraoui betont, dass es
    keinen Zusammenhang zwischen Raï und der Oktoberrebellion gab, auch
    wenn Khaleds «Harba Ouine» (Flucht, aber wohin) zur Hymne der
    aufgebrachten Jugend wurde, die für demokratische Rechte protestierte. Der
    Jugendaufstand führte zu den ersten freien Wahlen in Algerien, die von der
    islamistischen Gruppierung FIS gewonnen wurde. Allerdings putschte die
    Regierung und betrog die FIS damit um ihren Sieg.

    Seither führen Regime und verschiedenste islamistische Gruppierungen einen
    undurchsichtigen Krieg, kämpfen betrogene islamische Gruppierungen gegen
    das Regime. Diesem Kampf fiel unter anderem auch der Raï zum Opfer. Ab
    den 90er-Jahren standen sämtliche Sängerinnen und Sänger des Raï auf der
    schwarzen Liste der FIS. Cheb Hasni (1994), der Produzent Rachid Baba-
    Ahmed (1995) und der Berber-Sänger Matoub Lounes (1998) wurden
    ermordet. Viele Sänger zogen ins Ausland, der Raï wurde zur Weltmusik.

    Rap löst Raï bei den Jugendlichen ab
    Die neue algerische Jugendmusik heisst Rap. Rapmusiker rügen die Raï-
    Sänger dafür, sich gegen die Anschuldigungen gewehrt zu haben, auf die
    Oktoberrevolution 1988 Einfluss gehabt zu haben. Rapmusiker äussern sich
    politisch und sind zu einem wichtigen Sprachrohr der jüngsten Jugend-
    Protestbewegungen geworden, die sich von der Kabylei auf die grossen
    Städte ausgebreitet haben. Vom politischen Aspekt ihrer Musik her, führt die
    Rap-Szene die Tradition der Protestsänger fort, die vor allem in der Kabylei
    sehr stark ausgeprägt ist.

    «Unsere Musik ist immer politisch», sagt nicht nur der Berbersänger Idir: «Es
    gibt Algerier, die den 1994 ermordeten Cheb Hasni hören und FIS wählen,
    während das für Anhänger des 1998 ermordeten Berbersängers Matoub
    Lounes undenkbar ist.» Ähnlich wie in der kabylischen Musik sind viele
    algerische Raptexte verbale Faustschläge gegen den Staat. Arbeitslosigkeit,
    Bildungsnot, fehlende Zukunftsperspektiven, Gewalt und Drogen werden
    angeprangert, Tabus gebrochen. Einschüchtern lässt sich die neue
    Generation nicht: weder vom Regime, noch von den Islamisten. «Wenn du
    schweigst, stirbst du, wenn du sprichst, stirbst du auch; also sprich und
    stirb!», schrieb der algerische Schriftsteller Tahar Djaout und wurde kurz
    danach ermordet; Rapgruppen wie MBS (le Micro Brise le Silence) nahmen
    sein Motto auf und druckten es auf ihr CD-Cover.

    «Werfen wir die Stille in ein Leichentuch. Der Rap ist die Waffe, mit der ich
    meine Wut reinige. Was mit mir geschehen wird, ist egal, auch wenn ich vor
    dem Richter lande. Ich lebe, ich will mein Land repräsentieren», rappen MBS,
    und auch die Gruppe Intik spricht Klartext: «Ich muss die Wahrheit

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    aussprechen und denen eine Stimme geben, die misshandelt wurden. Ich
    spreche von Kindern, die verbrannten, von meinen Schwestern, die
    vergewaltigt wurden.» Über hundert Gruppen sollen sich heute allein in Algier
    der Rapmusik widmen. Der Absatz ihrer Kassetten soll enorm sein: MBS habe
    80'000 Kassetten verkauft, Hamma Boys nicht viel weniger. Rap prägt heute
    Algerien. Und Algerien prägt den Rap. Selbst die Stars des Raï achten die
    algerische Rapgemeinde – jedenfalls geben sie das vor. Khaled etwa
    bewundert den Mut dieser «jungen Wilden»: «Verrückt, was die in Algerisch
    zu sagen wagen. Gefährlich, wirklich gefährlich.» Ein Blatt vor den Mund
    nehmen die «jungen Wilden» tatsächlich nicht: «Verflucht zu sein, ist keine
    Fiktion. Seit frühester Kindheit wurde ich vom Glück getrennt. In mir kocht
    der Zorn eines angeketteten Hundes. Mit zwanzig würde ich gerne ein neues
    Kapitel meines Lebens schreiben», rappt K-Rime von Intik.

    Unabhängig und kaum fassbar
    Bis heute (Februar 2002) sind die Sprechjongleure Algeriens kaum in
    grössere Strukturen eingebunden und deshalb auch kaum fassbar – zum
    einen weil niemand riskieren will, mit ihnen Geld zu verdienen, zum anderen,
    weil die jungen Musiker unabhängiger bleiben wollen als die Raï-Musiker. Die
    Rapper sparen oder borgen sich Geld, mieten sich eigene Studios und
    produzieren ihre Musik selber. «Die Produktion unserer Kassetten kostet ein
    Vielfaches mehr als im Raï. Wir nehmen in ein, zwei Tagen ein Stück auf, Raï-
    Sänger in einer Stunde ein ganzes Album», sagt Rabah: «Haben wir ein oder
    zwei Stücke fertig, versuchen wir sie einem Herausgeber oder Produzenten
    schmackhaft zu machen; Meistens gelingt dies nicht, kaum einer will etwas
    mit Rap am Hut haben. Ein Produzent wollte algerischen Rap fördern, heute
    ist er tot», sagt Rabah und schweigt. «Findest du einen Herausgeber, zahlt er

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    dir einen Minimalpreis pro verkaufte Kassette», fährt er fort: «Wir sollen
    unser zweites Album 80'000 Mal verkauft haben; wie aber wollen wir das
    kontrollieren oder beweisen?»

    Im Westen könnten die Sprechjongleure Algeriens von der Akzeptanz und
    vom Erfolg des Raï profitieren. Erste, in Algerien lebende Gruppen feiern in
    Frankreich Erfolge – bislang haben das nur immigrierte «Beurs» wie etwa
    Freeman und Imhotep von der Gruppe IAM oder Rim-K vom Kollektiv 113
    geschafft. MBS und Intik haben erste internationale CDs eingespielt, und die
    Sampler Wahrap und Algerap liegen im Fnac auf.

    Er könnte sich im Erfolg sonnen, habe die Realitäten in seinem Land aber
    nicht vergessen, betont Ourrad Rabah, und: «Wenn sich die politische
    Situation bessert, wird Europa sehen, wie viele unbekannte Seiten die
    grossartige Musiklandschaft Algeriens noch zu bieten hat.» Eines ärgert ihn
    besonders – und das sei zum Schluss angemerkt: «Immer wieder fragen
    westliche Journalisten nach der Frauen-Rapgruppe Les Messagères – als ob
    rappende Algerierinnen an sich was besonderes wären», sagt Ourrad Rabah.
    «Es gibt schliesslich mit den Moon Light Girls und den Raprockets
    verschiedene andere weibliche Rapgruppen. Diese Künstlerinnen stehen erst
    am Anfang, sie sollten nicht schon Titelbilder von europäischen Magazinen
    füllen. Oberflächlicher Erfolg bringt sie nur davon ab, ihre Kunst
    weiterzuführen. In meiner Gruppe MBS singt auch eine Frau – das ist doch
    normal. Ob Frau oder Mann, wir müssen vorwärts gehen und versuchen, uns
    musikalisch immer besser auszudrücken.»

    → Published on August 31, 2002

    → Last updated on October 13, 2019

    Thomas Burkhalter is an ethnomusicologist (PhD), interdisciplinary artist, and
    music journalist from Bern (Switzerland). He is the founder and director of Norient,
    the Norient Space (Norient.com), and the Norient Film Festival (NFF). He co-
    directed documentary films (e.g. “Contradict”, Berner Filmpreis 2020 + Al-Jazeera
    Witness) and AV/theatre/dance performances, is the author and co-editor of
    several books, teaches regularly at universities, and runs workshops for arts
    institutions. His experimental radio feature, “Gqom Edits – A Durban Visit”, was
    nominated for Prix Europa in 2017. Currently, Burkhalter is working on a new music
    project, and on the experimental podcast series “South Asian Sound Stories” with
    musicians from the UK, Bangladesh, India, and Pakistan.

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