Mit fast acht Millionen Einwohnern ist London die größte Stadt Westeuropas
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Reportage London Mit fast acht Millionen Einwohnern ist London die größte Stadt Westeuropas London ist eines der wichtigsten Zentren von Weltwirtschaft und Globalisierung. Unsere innovativen Technologielösungen helfen der Stadt, die Herausforderungen auf ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft zu meistern. www.siemens.com/gb/london
London lebenswerter gestalten Treffpunkt: London, City Hall, 13. Juli 2011, 12:30 Uhr Auf einem Spaziergang durch die Londoner Innenstadt sprechen der Vertreter der Stadt Martin Powell und Siemens-City-Account-Manager Kevin Worster über Herausforderungen und Chancen, die mit der Verbesserung urbaner Lebens qualität durch nachhaltige Infrastrukturlösungen einhergehen. Siemens ist seit fast zwei Jahrhunderten in London aktiv und unterstützt die Stadt dabei, ihr rasantes Wachstum in den Griff zu bekommen und sich den Fragen der Zukunft zu stellen – mit Antworten, die Siemens schon heute bereithält. Martin Powell (im Bild links) Martin Powell ist verantwortlich für Projekte der London Develop- ment Agency, die sich mit dem Klimawandel befassen. Die Einrich- tung ist direkt dem Londoner Bürgermeister unterstellt und widmet sich der Förderung eines nachhaltigen städtischen Wirtschafts- wachstums. Powell war zuvor leitender Projektmanager bei Network Rail, dem Eigentümer und Betreiber eines Großteils der staatlichen Bahninfrastruktur Großbritanniens. Kevin Worster (im Bild rechts) Kevin Worster ist seit Oktober 2009 Siemens-City-Account-Manager in London. Sein Auftrag ist es, innovatives und zukunftsorientiertes Denken zu fördern und unter Einbezug des gesamten Siemens-Port folios die richtigen Lösungen für die Herausforderungen der Stadt zu finden. Während seiner 13 Jahre bei Siemens war Worster in zahlreichen leitenden Positionen tätig. 01 Kevin Worster Martin, wie sieht Ihr Bild einer nachhaltigen Stadt aus? 02 Martin Powell Eine nachhaltige Stadt schafft es, ihre differenzierten Ansätze in den Bereichen Wasser, Energie, Müllentsor- gung und Transport in einer ganzheitlichen Strategie zu bündeln, um so ihren urbanen Herausforderungen gerecht zu werden. Dabei ist es sehr hilfreich, wenn unsere Partner in der Industrie eine zentrale Anlaufstelle bereitstellen, so wie Siemens dies mit der Einrichtung des City-Account-Managements getan hat. 3
03 Kevin Worster Das hört man gerne. Eine solche Rolle in einem großen und vielschichtigen Unternehmen zu schaffen bedarf stets Im Queen’s Hospital wartet und repariert ein Serviceteam gewisser Anstrengungen. Uns ist es wichtig, möglichst früh von Siemens das gesamte medizinische Equipment des Krankenhauses – mehr als 5.000 Geräte. in Entscheidungsprozesse und in die Hauptplanungsphase Unser Computertomograph SOMATOM Sensation unterstützt für urbane Infrastrukturprojekte einbezogen zu werden. die Radiologen des Krankenhauses bei ihren Diagnosen. Denn hier treffen Städteplaner und Architekten die wichtigs- Auf ihrem Spaziergang durch die Innenstadt sprechen Martin Powell und Kevin Worster über die Herausforderungen einer ten Entscheidungen, die den weiteren Fortgang bestimmen. nachhaltigen Entwicklung für London. 04 Martin Powell Das ist sicherlich richtig. Es sind die Prozesse, bei denen wir politische Ideen mit technologischen Optionen und Budget- beschränkungen in Einklang bringen müssen. Bei dieser Art von Gesprächen sind innovative Lösungen und Expertise eines großen Industriepartners unverzichtbar. Genauso wichtig ist jedoch, dass unser Partner selbst Entscheidungen treffen kann, und das schnell und auf der Grundlage fundier- ter Informationen. »Uns ist es wichtig, möglichst früh Kevin Worster in Entscheidungsprozesse für die urbane Infrastruktur einbezogen zu werden.« 4
So viele Patienten wurden voriges Jahr im Queen’s Hospital mit dem SOMATOM Sensation CT gescannt. Dies dokumentiert zum einen den wachsenden Bedarf an Bildgebung in der Früh- diagnostik und zum anderen die zunehmende Nutzung dieser Technologie. 13.340 Patienten
Mit dieser Leistung wird »London Array« zum größten Offshore-Windpark der Welt. Siemens übernimmt die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme von 175 Windturbinen, ein- schließlich eines fünfjährigen Servicevertrags. 630 Megawatt
05 Kevin Worster Beim Thema Nachhaltigkeit geht es auch darum, alte Lebensgewohnheiten neu zu überdenken. Welchen Beitrag kann ein Unternehmen wie Siemens dazu leisten? 06 Martin Powell Ich glaube, es gilt, die Köpfe und Herzen der Menschen gleichermaßen zu gewinnen. Siemens trägt dazu bei, indem es über sein Nachhaltigkeitszentrum »The Crystal« hier in London zeigt, was jeder von uns für mehr Nachhal- tigkeit und Lebensqualität in der Stadt tun kann. Die Ent- wicklung und der Bau des Siemens-Centre verliefen bisher äußerst eindrucksvoll. 07 Kevin Worster Absolut. Zwischen Idee und Baubeginn für das Zentrum lagen nur sechs Monate. Sechs Monate, das ist schon so etwas wie ein neuer Maßstab für Londoner Verhältnisse. Es war ein extrem schnell auf die Beine gestelltes Projekt. »Eine nachhaltige Stadt Martin Powell schafft es, ihre differenzierten Ansätze in den Bereichen Wasser, Energie, Müllentsorgung und Transport in einer ganzheitlichen Strategie zu bündeln, um so ihren urbanen Herausforderungen Ein Techniker von Siemens bei der Wartung einer Wind- turbine in »Gunfleet Sands«, einem weiteren Windpark gerecht zu werden.« mit Siemens-Technologie, der 2009 vor der Küste von Essex unweit von London errichtet wurde. 7
08 Martin Powell Wir mussten viele verschiedene Parteien überzeugen und mit ins Boot holen. Dabei haben wir sehr eng zusammen gearbeitet. Das hat gut funktioniert, und es unterstreicht, wie verlässlich die Beziehung zwischen der Stadt und Siemens ist. Ferner bin ich der Meinung, dass unsere gemein- same Arbeit auch im Bereich Elektrofahrzeuge noch interes- sante Früchte hervorbringen könnte. 09 Kevin Worster Wir müssen jetzt dafür sorgen, nicht an Fahrt zu verlieren. Eine große Herausforderung ist die Luftqualität in London. Ohne Halt vom Flughafen ins Herz von London: Unser Heath- Dabei spielen vor allem Emissionen von Bussen eine row Express legt die 27 km lange Strecke von London Heathrow bis Paddington Station in nur 15 Minuten zurück. Rolle. Einige Hybridbusse der Stadt verfügen bereits heute über Siemens-Technologie. Aber die größte Herausforde- rung besteht darin, dass es feste zeitliche Vorgaben für die Dinge gibt, die wir bis 2012 verwirklichen wollen. Und schließlich pflegen wir eine enge Partnerschaft sowohl mit der Greater London Authority als auch mit der London Development Agency. Denn auch bei der politischen Entscheidungsf indung ist es uns ein echtes Anliegen, Hindernisse zu vermeiden. 10 Martin Powell Und der Verkehr ist nur ein Aspekt unter vielen. Die grö- ßere Herausforderung besteht darin, Londons Wirtschaft so CO2‑arm wie möglich zu machen. Bis 2025 wollen wir – im Vergleich zu 1990 – 60 % unserer CO2-Emissionen ein- sparen. Dazu müssen die Menschen umdenken und ihren Lebensstil ändern, was nicht immer einfach ist. Siemens hat uns sehr dabei geholfen, diesen Veränderungsprozess anzustoßen – und zwar ohne Einbußen bei der Lebens qualität. »Siemens hat uns sehr geholfen, Martin Powell die Lebensgewohnheiten der Menschen zu verändern, ohne dabei Einbußen an Lebens qualität hinnehmen zu müssen.« 8
So viele Fahrgäste nutzen täglich den Heathrow Express, der sich aus 14 elektrischen Desiro- Class-332-Triebzügen zusammensetzt. Den Fahr- gästen steht eine äußerst komfortable Innen- ausstattung mit Klimaanlage, Fernsehmonitoren und vielem mehr zur Verfügung. 16.000 Fahrgäste
Diese Menge an CO2 spart London mithilfe nseres Mautsystems jährlich ein. Seit seiner u Einführung im Jahr 2003 verringerten sich das Verkehrsaufkommen um 20 % und die Zahl der Verkehrsstaus um 26 %. Heute fahren täglich 60.000 Fahrzeuge weniger durch die Stadt. 150.000 Tonnen
5,9 Tonnen CO2-Emissionen pro Kopf 7,8 Mio. Einwohner London 44.900 € BIP pro Kopf 5.030 Personen / km² Einwohnerdichte London in Zahlen Weitere Informationen über London finden Sie im entsprechenden Stadtprofil des Euro- pean Green City Index, einer Studie der Economist Intelligence Unit in Kooperation mit Siemens: www.siemens.de/greencityindex 11 Kevin Worster Wir sind Partner der Initiative »Low-Carbon London«, die sich zum Ziel gesetzt hat, die CO2-Emissionen zu senken. Mit UK Power Networks verbindet uns ebenfalls eine enge Partnerschaft. Zudem arbeiten wir eng mit der London Development Agency an der Realisierung eines intelligen- ten Stromnetzes für Londons »Green Enterprise District« zusammen, das größte städtische Revitalisierungsprojekt Europas. 12 Martin Powell Diese Zusammenarbeit ergab sich aus einem Gespräch mit UK Power Networks, Siemens und anderen Partnern. Wir erkannten die Chance, nennenswerte Investitionssummen nach London zu holen, damit wir verstehen, wie unser Netz jetzt und in Zukunft funktioniert, wie sich intelligente Technologien in unser Netz integrieren lassen und welche Fehler in anderen Städten gemacht wurden. Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich diese Investitionen in unsere Stadt lohnen werden. Zwei Siemens-Techniker bei der Wartung der Verkehrs- technik-Infrastruktur. Wesentliche Elemente des Londoner Mautsystems sind die Kameras zur automatischen Nummernschild erkennung; hier ganz in der Nähe des Tower of London. 11
»Dass Siemens ein Nach Boris Johnson, Bürgermeister von London haltigkeitszentrum in der Hauptstadt des Vereinigten Königreichs ansiedelt, belegt eindeutig das Ver- trauen in Londons Fähigkeit, ökologisch orientierte Unternehmen zu pflegen und zu fördern.« 13 Kevin Worster Unser Nachhaltigkeitszentrum kann dabei helfen. Noch vor seiner offiziellen Eröffnung hat es bereits für große Begeiste- rung innerhalb von Siemens gesorgt. Viele Kolleginnen und Kollegen, die in anderen Städten mit ähnlichen Aufgaben betraut sind, freuen sich darauf, ihre Kunden deswegen hier nach London zu bringen. 14 Martin Powell Beim C40-Klimagipfel in São Paulo, dem der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg vorsitzt, haben mich meh- rere Personen darauf angesprochen. Sie wollten wissen, wie das Zentrum funktioniert und inwiefern London davon profitieren würde. Wir sollten die hier gewonnenen Erfahrun- gen sammeln und für andere Orte der Welt nutzbar machen. 15 Kevin Worster Die enge Zusammenarbeit mit den Vertretern der Stadt ver- setzt uns in die Lage, besser zu verstehen, welche Ziele die Stadt hat und was sie antreibt. Man muss sich wirklich in eine Stadt hineinversetzen, um ihre Ziele und Wünsche hin- sichtlich Luftqualität, Gebäude- und Verkehrsinfrastruktur zu verstehen. Auf dieser Grundlage versuchen wir dann, mit unseren innovativen Produkten eine nachhaltige, intelli- gente Lösung zu finden. 12
So viele Besucher sollen pro Jahr in unser Nachhaltigkeitszentrum »The Crystal« in den Londoner Docklands kommen und erfahren, wie sich Städte nachhaltig entwickeln lassen – und welchen Beitrag ein Technologiekonzern wie Siemens hierzu leisten kann. 100.000 Besucher
Siemens-Projekte in London »The Crystal« – Siemens-Nachhaltigkeitszentrum Queen’s Hospital Q Mit »The Crystal« setzt Siemens ein zukunftsweisendes Siemens hat mit dem Queen’s Hospital einen Service- Konzept in einem eindrucksvollen Gebäude um. Damit vertrag abgeschlossen, in dessen Rahmen alle medi- demonstrieren wir unser langfristiges Engagement für zinischen Geräte bereitgestellt, gewartet und verwaltet Infrastruktur- und Städtelösungen. Das Nachhaltigkeits- werden, vom Kernspin- und Computertomographen bis zentrum lädt Interessierte ab Sommer 2012 zum Besuch hin zu Strömungsmessern. Der Vertrag hat eine Laufzeit ein. »The Crystal« bietet mit seinem multimedialen Infor- von 33 Jahren. Dabei wird das Risiko dieser Geräte vom 16 Martin Powell mationsangebot eine Austauschplattform und geht der nationalen Gesundheitsdienst, der NHS, auf Siemens als Für unsFrage gehtnach, es darum, zuinverstehen, wie Städte was Unternehmen Zukunft nachhaltiger gestaltet verantwortlichen Serviceanbieter übertragen, sodass sich benötigen werdenund welche können. Im Bedingungen wir schaffen Mittelpunkt der Ausstellung müssen, stehen das Krankenhauspersonal ausschließlich der Pflege der dabei Technologien, die Verstädterung und Umwelt- damit sie in London investieren. Wir müssen unsere politi- Patienten widmen kann. Direkt vor Ort stellt Siemens ein verträglichkeit in Einklang bringen können. Stadtverant- für Implementierung und Betrieb zuständiges Team zur schen Strategien mit den ökonomischen Rahmenbedin- wortliche, Städteplaner und Architekten können sich Verfügung. So konnte das neue Krankenhausgebäude gungenebenso in Einklang bringen, die für ein Unternehmen wie wie Schüler, Studierende und alle anderen Inter- frist- und budgetgerecht im Oktober 2006 übergeben Siemens essierten ein Bildsind. interessant davonWir müssen machen. Unternehmen Jährlich werden bis zu in werden. London100.000 unsere Ziele verdeutlichen Besucher erwartet. und überlegen, wie wir gemeinsam den Ruf Londons als Wirtschafts- und Investi- tionsstandort stärken können. Ich hoffe, dass Siemens auch K King’s College Hospital Hybridbusse Die pathologische Abteilung des King’s College Hospital in Zukunft in seine heute schon vorhandenen Technologien Londons investiert und berühmte Doppeldeckerbusse diese unmittelbar gehen in London mit der Die einsetzt. konnte ihre Vorstellungen von einem ganzheitlichen Zeit: Auf Londons Straßen ist zurzeit eine Testflotte mit Diagnoseservice mithilfe einer integrierten und konso- Londoner Stadtregierung muss ihrerseits heute einige wich- einem Hybridantrieb von Siemens unterwegs. Sie ist mit lidierten Lösung von Siemens zur Blutuntersuchung ver- tige Infrastrukturentscheidungen einer intelligenten Kombination austreffen, damit in 15 Jahren dieselelektrischem wirklichen. Die Ergebnisse waren effizientere Prozesse, noch mehr Investitionen möglich sind. Besonders Antrieb und Energiespeicher ausgestattet. Beim Bremsen wichtig eine höhere Produktivität, vorhersehbare Bearbeitungs- wäre dies für die Energieversorgung, bei der Investitions- arbeiten die Fahrmotoren als Generatoren. Lithium-Ionen- zeiten und ein besserer Mitarbeitereinsatz. Batterien vorhaben häufigspeichern die elektrische längerfristig Energie undsind. und schwierig stellen sie Die Abteilung bietet eine umfassende Bandbreite an bei der nächsten Beschleunigung wieder zur Verfügung. diagnostischen, interventionellen und therapeutischen Kevin Worster 17 Diese Hybridbusse verbrauchen gegenüber herkömm- radiologischen Untersuchungen. Zur Unterstützung hat Wir sind gerade lichen erst dabei, Dieselbussen runddie ersten 40 % wenigerSchritte zuund Kraftstoff machen. Siemens eine große Auswahl an Bildgebungsgeräten In London konnten produzieren bis wir bereits zu 40 viele % weniger COProjekte 2 umsetzen. -Emissionen. innerhalb der Radiologieabteilung installiert, insbeson- Mit Blick auf die Zukunft gibt es jedoch noch sehr viel mehr dere im Bereich der diagnostischen Radiologie, wo das Artis-zee-System, ein besonders flexibel einsetzbares für uns zu tun, vor allem in den Bereichen Verkehrsinfra- Angiographie-System, zum Einsatz kommt. struktur und Energiegewinnung. 1614
Die britische Hauptstadt ist eine der wichtigsten Metropolen Europas und ein glänzendes Beispiel dafür, wie Lösungen von Siemens zu einer nach- haltigen Stadtentwicklung beitragen können. Siemens und London – eine enge Partnerschaft Hybridbusse London die im staugefährdeten Bereich der Innenstadt für ungehinderten Verkehrsfluss sorgen sollen. Seit Ein- London ist heute schon dicht besiedelt und wächst führung dieser Technologie reduzierte sich die An- weiter – mit den damit einhergehenden Folgen für In- zahl von Autofahrten in die Londoner Innenstadt um frastruktur, Energieversorgung und Verkehr. Siemens 60.000 pro Tag. arbeitet eng mit der Londoner Stadtregierung zusam- men, um die anstehenden Aufgaben zu meistern und Maßnahmen zur Verringerung von Verkehrsstaus wie die Stadt auf ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft in London sind am effektivsten, wenn die Bestandtei- zu unterstützen. le des öffentlichen Verkehrssystems aufeinander abge- stimmt sind. Auch hier leistet Siemens-Technologie Unser Nachhaltigkeitszentrum »The Crystal« liegt einen wichtigen Beitrag zur Mobilität der Bürger der mitten im »Green Enterprise District«, einem Ab- Stadt. Beim Heathrow Express und beim Heathrow schnitt der Docklands im Osten Londons, der gerade Connect – Zugverbindungen, durch die sich die Fahr- mit großem Aufwand revitalisiert wird. Ab 2012 wird zeit zwischen Londons wichtigstem Flughafen und es den Besuchern eine Vision urbaner Zukunft bieten der Innenstadt drastisch verkürzt – kommen Ver- und demonstrieren, wie intelligente Technologien Smart Grid kehrsleitsysteme und moderne Züge von Siemens von Siemens die Umweltfreundlichkeit einer Stadt er- zum Einsatz. Für eine gute Anbindung an die Haupt- höhen, Kosten senken und die städtische Lebensqua- stadt sorgen darüber hinaus unsere Desiro-Regional- lität verbessern können. Mit seiner innovativen Archi- züge. Insgesamt haben intelligente Verkehrsmaß- tektur und Bauweise wird »The Crystal« zudem einen nahmen wie diese den Straßenverkehr im Londoner Einblick in die Möglichkeiten umweltfreundlicher Ge- Zentrum um 20 % und die CO2-Emissionen um bäudetechnik gewähren. Darüber hinaus soll es die 150.000 Tonnen im Jahr gesenkt. Diskussion über Optionen und Chancen der Stadt- Infrastruktur für Londons Elektromobilität planung anregen und die allgemeine Öffentlichkeit Als ein führender Ausrüster Londoner Krankenhäuser für urbane Projekte begeistern. versuchen wir zudem, unsere Medizintechnologien so umweltverträglich wie möglich zu machen. Über Die Londoner müssen nicht bis zur Eröffnung des ihren gesamten Lebenszyklus helfen unsere Produkte Heathrow Express Nachhaltigkeitszentrums warten, um unsere umwelt- dem Gesundheitswesen, die Kosten der Krankenhäu- freundlichen Technologien kennenzulernen. Sie ser für Strom und Klimatisierung um Zehntausende brauchen lediglich in einen der vielen Hybridbusse Euro zu senken. der Stadt einzusteigen. Diese innovativen Fahrzeuge sind nicht nur viel leiser als konventionelle Busse, sie Der Offshore-Windpark »London Array« ist ein weite- verbrauchen auch rund 40 % weniger Kraftstoff und rer bedeutender Schritt der Stadt, ihre CO2-Emissio- erzeugen bis zu 40 % weniger Emissionen. Zur nen zu senken. Im äußeren Mündungsbereich der Verbesserung der Luftqualität wurde in London eine Themse gelegen, soll der Windpark der erste seiner Umweltzone, die »Low Emission Zone«, eingeführt, Art in der 1-Gigawatt-Klasse sein. Mit 175 Windtur- die den Großraum London umfasst. Diese Zone darf binen von Siemens soll »London Array« ausreichend nur von Fahrzeugen benutzt werden, die einen be- Strom für 750.000 Haushalte erzeugen und damit stimmten Emissionsstandard vorweisen können; hier- den Strombedarf etwa eines Viertels der Stadtbevöl- zu werden dieselben Verkehrsleitsysteme eingesetzt, kerung decken. 19
Siemens in London > Eine Auswahl aktueller Projekte Mautsystem Heathrow Express Mit intelligenten Videosystemen von Siemens stellt Dieser Zug von Siemens bietet die schnellste Verbindung London sicher, dass Mautgebühren auch wirklich bezahlt zwischen dem Flughafen Heathrow und der Londoner werden. Die Systeme registrieren die Nummernschilder Innenstadt. Die Zugfahrt dauert lediglich 15 Minuten. Für der Fahrzeuge, gleichen sie mit einer Datenbank ab und dieselbe Strecke benötigt man mit der U-Bahn 50 Minuten. überprüfen, ob die Gebühr bezahlt wurde. Durch dieses Tag für Tag befördert der Express rund 16.000 Fahrgäste. System konnten das Verkehrsaufkommen um 20 % und die Zahl der Verkehrsstaus um 26 % reduziert werden. Heute fahren täglich 60.000 Fahrzeuge weniger durch Intelligentes Stromnetz (Smart Grid) die Stadt; dies entspricht einer Einsparung von rund London gehört zu den Städten mit dem höchsten Strom- 150.000 Tonnen CO2 pro Jahr. bedarf und dem größten CO2-Ausstoß Großbritanniens. Gleichzeitig hat es sich die landesweit ambitioniertesten Ziele gesetzt, was den Abbau der Kohlendioxidemissio- Automatische Videoüberwachung nen betrifft. Deshalb kooperiert Siemens mit UK Power Im Rahmen eines Outsourcing-Vertrags wurden wir Networks im Rahmen von »Low Carbon London«, einer mit der Bereitstellung einer umfassenden Videoüber Initiative, die die Hauptstadt beim Erreichen ihrer Emissi- wachungslösung für den Londoner Bezirk Bexley betraut – onsziele unterstützen soll. Siemens führt Tests mit Lon- ein bislang einzigartiges Projekt. Dadurch soll sich die doner Endverbrauchern durch. Diese Tests sind Teil einer Sicherheit der Bürger erhöhen, wobei gleichzeitig Zuver- Versuchsreihe, die über das Learning Laboratory des lässigkeit und Kosteneffizienz sichergestellt werden. Eine Imperial College in London koordiniert wird; sie liefern ähnliche Lösung liefert Siemens an den britischen Bahn- wertvolle Erkenntnisse, die im Lauf des Projekts an alle infrastrukturbetreiber Network Rail. Mehr als 4.000 Über Verteilnetzbetreiber und die Industrie weitergegeben wachungskameras machen dieses Vorhaben zu einem werden. Ziel ist es, für das Jahr 2020 ein Konzept zur der landesweit größten seiner Art. Es versetzt die britische Energieverteilung zu entwickeln, das von der strategi- Bahnpolizei in die Lage, das Geschehen an jedem beliebi- schen Netzplanung bis hin zum Netzbetrieb reicht. gen Bahnhof von Network Rail im Blick zu haben. Infrastruktur für Elektromobilität Offshore-Windpark »London Array« »Source London« heißt das Elektromobilitätsprojekt des Im äußeren Mündungsbereich der Themse wird mit Verkehrsunternehmens Transport for London, das ein »London Array« der größte Offshore-Windpark der Welt ambitioniertes Ziel verfolgt: Bis 2013 sollen 1.300 öffent errichtet. Siemens liefert dazu 175 Windturbinen mit liche Ladesäulen – verteilt über die ganze Stadt – in einer Gesamtleistung von 630 Megawatt (MW). Der Wind- Betrieb sein. Durch Softwarelösungen, die auf die kom- park kann damit genug Strom für rund 750.000 Haushalte – plexen Anforderungen des Projekts abgestimmt sind, oder ein Viertel der Haushalte von Greater London – lie- und den dazugehörigen Service leistet Siemens einen fern und die jährlichen CO2-Emissionen um 1,9 Mio. Ton- wesentlichen Beitrag zum Vorhaben Londons, ein Zent- nen reduzieren. Zudem besteht die Option, die Leistung rum für Elektromobilität zu werden. des Windparks bei Bedarf auf 1.000 MW zu erweitern. 15
Siemens-Projekte in London »The Crystal« – Siemens-Nachhaltigkeitszentrum Queen’s Hospital Q Mit »The Crystal« setzt Siemens ein zukunftsweisendes Siemens hat mit dem Queen’s Hospital einen Service Konzept in einem eindrucksvollen Gebäude um. Damit vertrag abgeschlossen, in dessen Rahmen alle medi demonstrieren wir unser langfristiges Engagement für zinischen Geräte bereitgestellt, gewartet und verwaltet Infrastruktur- und Städtelösungen. Das Nachhaltigkeits- werden, vom Kernspin- und Computertomographen bis zentrum lädt Interessierte ab Sommer 2012 zum Besuch hin zu Strömungsmessern. Der Vertrag hat eine Laufzeit ein. »The Crystal« bietet mit seinem multimedialen Infor- von 33 Jahren. Dabei wird das Risiko dieser Geräte vom mationsangebot eine Austauschplattform und geht der nationalen Gesundheitsdienst, der NHS, auf Siemens als Frage nach, wie Städte in Zukunft nachhaltiger gestaltet verantwortlichen Serviceanbieter übertragen, sodass sich werden können. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen das Krankenhauspersonal ausschließlich der Pflege der dabei Technologien, die Verstädterung und Umwelt Patienten widmen kann. Direkt vor Ort stellt Siemens ein verträglichkeit in Einklang bringen können. Stadtverant- für Implementierung und Betrieb zuständiges Team zur wortliche, Städteplaner und Architekten können sich Verfügung. So konnte das neue Krankenhausgebäude ebenso wie Schüler, Studierende und alle anderen Inter- frist- und budgetgerecht im Oktober 2006 übergeben essierten ein Bild davon machen. Jährlich werden bis zu werden. 100.000 Besucher erwartet. King’s College Hospital Hybridbusse K Die pathologische Abteilung des King’s College Hospital Londons berühmte Doppeldeckerbusse gehen mit der konnte ihre Vorstellungen von einem ganzheitlichen Zeit: Auf Londons Straßen ist zurzeit eine Testflotte mit Diagnoseservice mithilfe einer integrierten und konso einem Hybridantrieb von Siemens unterwegs. Sie ist mit lidierten Lösung von Siemens zur Blutuntersuchung ver- einer intelligenten Kombination aus dieselelektrischem wirklichen. Die Ergebnisse waren effizientere Prozesse, Antrieb und Energiespeicher ausgestattet. Beim Bremsen eine höhere Produktivität, vorhersehbare Bearbeitungs- arbeiten die Fahrmotoren als Generatoren. Lithium-Ionen- zeiten und ein besserer Mitarbeitereinsatz. Batterien speichern die elektrische Energie und stellen sie Die Abteilung bietet eine umfassende Bandbreite an bei der nächsten Beschleunigung wieder zur Verfügung. diagnostischen, interventionellen und therapeutischen Diese Hybridbusse verbrauchen gegenüber herkömm radiologischen Untersuchungen. Zur Unterstützung hat lichen Dieselbussen rund 40 % weniger Kraftstoff und Siemens eine große Auswahl an Bildgebungsgeräten produzieren bis zu 40 % weniger CO2-Emissionen. innerhalb der Radiologieabteilung installiert, insbeson- dere im Bereich der diagnostischen Radiologie, wo das Artis-zee-System, ein besonders flexibel einsetzbares Angiographie-System, zum Einsatz kommt. 16
Die britische Hauptstadt ist eine der wichtigsten Metropolen Europas und ein glänzendes Beispiel dafür, wie Lösungen von Siemens zu einer nach- haltigen Stadtentwicklung beitragen können. Hybridbusse London Smart Grid Infrastruktur für Londons Elektromobilität Heathrow Express
Q Queen’s Hospital Mautsystem »The Crystal« – Siemens-Nachhaltigkeitszentrum K King’s College Hospital Automatische Videoüberwachung Offshore-Windpark »London Array«
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