MIT VIEL GEDULD AN DIE SPITZE - Grasshopper Club Zürich

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MIT VIEL GEDULD AN DIE SPITZE - Grasshopper Club Zürich
GC
                                                           BUSINESS-MAGAZIN

                                                           AUSGABE N˚1
                                                           SEPTEMBER 2016
                                                           SAISON 2016 / 17

                              MIT VIEL GEDULD
24   Hans-Peter Lacher
     Das sagt der Präsident
     des Donnerstag-Club.
                              AN DIE SPITZE
                              Die grossen Qualitäten von
                              Marko Basic wurden lange verkannt.

     Patrick Schnarwiler
26   Das ist der neue
     Talentmanager.
MIT VIEL GEDULD AN DIE SPITZE - Grasshopper Club Zürich
Anfeuern 2.0
                                                                                                            Mit Teleclub Sport Live und der neusten Generation Swisscom TV 2.0
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  Internetgeschwindigkeit von mindestens 40 Mbit/s voraus (Verfügbarkeit prüfen auf swisscom.ch/checker).
* Der Empfang von UHD setzt ein UHD-fähiges TV-Gerät, eine Swisscom TV 2.0 Box (UHD-fähig) und eine

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                                                                                                                                                                    in UHD.
MIT VIEL GEDULD AN DIE SPITZE - Grasshopper Club Zürich
EDITORIAL                                                                                           GC INSIDE                 3

INHALT                                                INTENSIVER START
4 Marko Basic
     Bei GC hat sich der Kroate auf
     ­Anhieb durchgesetzt.
                                                      IN DIE NEUE SAISON
10 Spielerpatronat
     Werben Sie mit Ihrem Spieler!                    Liebe Hoppers!
12 Europa League
     Rückblick auf das Abenteuer.                     Die Saison 2016/17 ist noch jung und         das Heimspiel in Zürich gegen Fener­bahce
16 Kick-off-Event                                     schon gibt es aus Sicht der Grasshoppers      SK verlangte ein intensives Engagement
     Der gelungene Saisonstart im                     so einiges zu erzählen. Als bisheriges        auf kommerzieller Ebene.
     ­Renaissance Zürich Tower Hotel.                 Highlight ist wohl das Europa League-         Parallel zum europäischen Geschäft
20 Michelle Petit, Kinnarps                           Abenteuer unserer ersten Mannschaft zu       ­starteten die Grasshoppers am 24. Juli in
     Interview über das Engagement.                   nennen. Nach einer kurzen Sommerpause         die neue Ausgabe der Raiffeisen Super
                                                      und einer ebenfalls komprimierten Vor­       League. Nach einem harzigen Einstieg
24 Hans-Peter Lacher
     Der Präsident des Donnerstag-                    bereitungsphase lösten wir unser UEFA        konnten vor der ersten Nationalmann-
     Club über einst und heute.                       Europa League Q2-Ticket ein und be­          schaftspause der Saison zwei wichtige
                                                      gaben uns aufs europäische Parkett.          Siege gegen Sion und YB eingefahren
26 Patrick Schnarwiler
                                                      Mit an Bord die Zuzüge Ridge Munsy (der       werden, welche uns wieder in die obere
     Der neue Talentmanager.
                                                      Mittelstürmer ist von Thun nach Zürich        Tabellenhälfte – dorthin, wo wir stehen
30 Reinhard Fromm                                     gestossen), Numa Lavanchy (welcher bei        ­wollen – beförderten. Auch im Helvetia
     Die Rückkehr zu GC.                              den Hoppers das Amt von Aussenverteidi-        Schweizer Cup hat GC seine Pflicht erfüllt
34 Dr. med. dent. Oliver Hamm                         ger Moritz Bauer übernommen hat), Lucas        und ist nach einem 2:0 gegen die Old Boys
     Main Partner der GC Kids Camp.                   Andersen (der dänische Offensivakteur          Basel in den 1/16-Final vorgestossen.
39 VIP Networking Lounge                              und U21-Nationalspieler wechselte von          Wie Sie sehen, reihen sich die Erlebnisse
     Beziehungen knüpfen und pflegen.                 Ajax Amsterdam zu GC) und Runar Mar            der Grasshoppers in dieser noch jungen
43 Projekt «Ensemble»                                 ­Sigurjonsson (der isländische EM-Teilneh-     Spielzeit hintereinander auf. Weitere span-
     Neue Hoffnung in der Stadionfrage.                mer mit den beeindruckenden Scorerpunk-       nende Geschichten rund um den Grass­
46 Amir Abrashi                                        ten in der schwedischen Allsvenskan).         hopper Club Zürich finden Sie in der neuen
     Kolumne des «GC-Jungen».                          Während die Hürden KR Reykjavik und           Ausgabe des «GC Inside». Erfahren Sie
                                                       Apollon Limassol überwunden werden            mehr über unseren Leistungsträger und

IMPRESSUM
Herausgeber:
                                                       konnten, war für die Grasshoppers in
                                                       den Europa League Play-offs gegen
                                                       den türkischen Traditionsverein
                                                                                                     Bestandteil des Mittelfeld-Motors Marko
                                                                                                       Basic, informieren Sie sich über den
                                                                                                           aktuellen Stand in Sachen neues
Neue Grashopper Fussball AG                           Fenerbahce SK dann Endstation.                         Stadion und finden Sie heraus,
Dielsdorferstrasse 165, Postfach 377
8155 Niederhasli                                      Unsere junge Mannschaft blickt                         wie unsere Sponsoren Fromm,
Tel.: 044 447 46 46, info@gcz.ch                      auf eine äusserst intensive, aber                      Kinnarps und doc-oliday.de die
Verlagsleiter:                                        dennoch sehr lehrreiche Zeit zu-                       Partnerschaft mit dem Grass­
Soraya da Fonseca, soraya.dafonseca@gcz.ch
Produzent / Produktionsleitung:
                                                      rück, welche dem Reifeprozess                                 hopper Club Zürich erleben.
IMS Sport AG, 3098 Köniz                              des Teams einen gewalti-                                         Zusammen mit Ihnen, lie-
Michel Bongard, michel.bongard@ims-sport.ch            gen Schub gegeben hat.                                           be GC-Freunde, freue
Redaktion:
Andy Maschek, andy.maschek@ims-sport.ch                Die Herausforderung für                                          ich mich auf den weite-
Soraya da Fonseca, soraya.dafonseca@gcz.ch             GC war aber nicht nur                                            ren Verlauf der aktuellen
Layout:                                                auf, sondern auch                                                Saison und auf ­weitere
Roger Depping, roger.depping@ims-sport.ch
Christine Boschung, christine.boschung@ims-sport.ch    neben dem Spielfeld
                                                       ­                                                               spannende G ­ eschichten.
Fotos:                                                gross. Insbesondere
KEYSTONE, zVg                                                                                                     Hopp GC!
Marketing / Verkauf:
Roman Grünig, roman.gruenig@gcz.ch
Druck:
Mattenbach AG, 8411 Winterthur
www.mattenbach.ch, office@mattenbach.ch
Auflage:                                              Ihr Manuel Huber,
Expl. 1950                                            CEO NGFAG
MIT VIEL GEDULD AN DIE SPITZE - Grasshopper Club Zürich
MARKO BASIC                                                                                     GC INSIDE               4

«MAN MUSS DAS GLÜCK
AUCH PROVOZIEREN»
                                                Mit dem Kroaten Marko Basic ist dem Grasshopper Club
                                                Zürich vor einem Jahr ein Glücksgriff gelungen. Er ist ein
                                                Spieler, der immer alles gibt, den Teamgedanken lebt und
                                                sich bewusst ist, welche Privilegien ein Berufsfussballer
Text: Andy Maschek
Fotos: KEYSTONE / Christian Beutler,
                                                geniesst. Plakativ gesagt: die fussballerische Antwort auf
       Patrick B. Kraemer                       den «perfekten Schwiegersohn».

Er spielt mit. Er lacht mit. Er gibt Auto­      sagt Marko Basic nach seinem Besuch des      fünf verschiedenen Klubs, die ihn aber
gramme auf Trikots, Schuhe, Stulpen,            GC Kids Camp in Zürich, bei dem er viel      nicht unter Vertrag nehmen w  ­ ollten. Nach
Arme, Beine und Bälle. Er posiert lächelnd      Freude bereitet hat.                         dem letzten Versuch, bei einem Zweitligis-
mit den Kindern, wenn Eltern oder Gross-        Ja, einen Star kann man ihn heute nennen.    ten, wollte er die Koffer packen und zurück
eltern Erinnerungsfotos fürs Familienal-        Als der 28-jährige Kroate im letzten Som-    nach Zagreb reisen. «Ich war demorali-
bum schiessen oder Kinder ein Selfie fürs       mer von Lugano zu GC kam, war sein           siert», sagt er. «Doch mein Cousin sagte,
eigene Archiv machen wollen. Die ­Allüren       Name in der Deutschschweiz wohl nur In-      ich solle einen Cousin in Locarno anrufen,
eines Stars? Sie sind in keinem Moment          sidern bekannt, da er sich zu wenig im       vielleicht kenne er ­jemanden, der mir hel-
sicht- oder spürbar. «Ich weiss, wie es für     Rampenlicht präsentieren konnte. Im Som-     fen könne.» Sein Onkel habe das dann für
diese Kids ist, mit Profis spielen zu dürfen.   mer 2008 hatte er entschieden, Kroatien      ihn gemacht; nur rund eine Stunde später
Ich versuche in solchen Situationen immer,      zu verlassen. Ein in Österreich lebender     kam die Nachricht, dass er bei Biasca ein
sie so glücklich wie möglich zu machen»,        Cousin organisierte ihm Probetrainings bei   Probetraining absolvieren kann.

                                                                                              In Biasca entdeckt
                                                                                             Im Tessin überzeugte Basic – doch Biasca
                                                                                             war ein Amateurklub und konnte ihm
                                                                                             keine Arbeitsbewilligung beschaffen. Bei
                                                                                             einem Turnier, das er mit Biasca bestritt,
                                                                                             wurde er schliesslich von Scouts des FC
                                                                                             Lugano entdeckt, durfte trainieren, erhielt
                                                                                             einen Vertrag und ein paar Monate später
                                                                                             die Arbeitsbewilligung. Das Schicksal hat-
                                                                                             te es also doch noch gut gemeint mit
                                                                                             ihm – oder wie der 28-Jährige selber sagt:
                                                                                             «Ich hatte vielleicht etwas Glück, aber
                                                                                             man muss das Glück auch provo­zieren.»
                                                                                             Sieben Jahre blieb der Mittelfeldspieler,
                                                                                             der auch als Innenverteidiger spielen
                                                                                             kann, schliesslich beim FC Lugano. Als
                                                                                             er in die Schweiz gekommen war, hatte er
                                                                                             sich das Ziel gesetzt, in der Super League
                                                                                             zu spielen. Mit Lugano kämpfte er mehre-
                                                       Marko Basic posiert im GC Kids Camp   re Jahre dafür, doch es reichte nie. Erst in
                                                       geduldig für Erinnerungsfotos.        seiner letzten Saison gelang der Aufstieg,
                                                                                             und Basic selber hatte mit seinen Leistun-
MIT VIEL GEDULD AN DIE SPITZE - Grasshopper Club Zürich
MIT VIEL GEDULD AN DIE SPITZE - Grasshopper Club Zürich
Roger Berbig, Goalie und Captain der Grasshoppers, Meisterpokal 1984, Wankdorf-Stadion in Bern.

                                                                           KEYSTONE TRIFFT FÜR GC
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MARKO BASIC                                                                                   GC INSIDE               7

gen so sehr überzeugt, dass er auf dem       wegen aber nicht traurig.» Natürlich           Das Vertrauen des Trainers
Radar anderer Klubs, unter anderem GC        möchte jeder so schnell wie möglich           Es ist ein weiteres Zeichen seiner
und der FC Luzern, war. Er entschied         so weit oben wie möglich spielen. Aber        ­Bescheidenheit, die man ihm abnimmt. Er
sich schliesslich für GC – und es war ein    er habe in Lugano viele Erfahrungen ge-        überzeugt mit Leistung und verkörpert
Entscheid, den bis heute keine der beiden    sammelt, jedes Jahr Spielpraxis erhal-         das, was er sagt: «Ich bin nicht nach
Seiten bereut hat.                           ten. «Und wer weiss: Wenn ich früher in        ­Zürich gekommen, um meinen Namen zu
                                             die Super League gekommen wäre,                 promoten. Ich bin hierhergekommen, um
 Teamwohl als Maxime                         dann hätte ich vielleicht auch nicht so oft     so gut wie möglich zu spielen und dem
Marko Basic hat sofort eingeschlagen.        spielen können wie heute. Es ist gut so,        Club zu helfen.» Und das hat er auf und
Er war massgeblich daran beteiligt, dass     wie es ist.»                                    neben dem Feld so gut umgesetzt, dass
GC die vergangene Saison auf dem vier-
ten Platz beenden konnte. Er bildete
gemeinsam mit Kim Källström ein konge-
niales Mittelfeld-Duo und glänzte als
Teamplayer, der nicht selber den Ruhm
sucht, sondern das Wohl des Teams
als Maxime sieht. Er spielte eine sehr,
sehr starke Saison, wobei er auch da
typischerweise den Ball flach hält und
sagt: «Es liegt nicht an mir, meine Leis-
tungen zu bewerten. Aber ich bin mit
meiner ersten Saison sehr zufrieden,
auch wenn man es natürlich immer
besser machen kann.»
Wie aber kann es sein, dass ein Spieler
wie er sieben Jahre in der Challenge
League bleibt und den Sprung in die
schweizerische Beletage nicht schafft?
Typisch für ihn und seine Bescheiden-
heit, sucht der Kroate nicht nach Fehlern
bei anderen, die seine Fähigkeiten un-
terschätzt haben könnten, sondern sagt:
«Ich denke, alles hat seinen Grund. Es
gibt Spieler, die schneller auf einem ge-
wissen Niveau ankommen, andere brau-
chen vielleicht etwas länger. Ich bin des-

      «Wir müssen Spiel
    für Spiel nehmen und
     nicht zu früh an Ziele
           denken.»
MIT VIEL GEDULD AN DIE SPITZE - Grasshopper Club Zürich
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MIT VIEL GEDULD AN DIE SPITZE - Grasshopper Club Zürich
MARKO BASIC                                                                                          GC INSIDE                 9

er in den ersten Spielen dieser Saison, als    dass dies auch mit den «neuen Neuen»               Das Zittern um Nikolas
Kim Källström noch die Ferien nach ­seiner     passiert. «Von Kim kann man viel lernen,          Marko Basic lächelt viel im Gespräch, und
durch die EM verlängerten Saison genies-       auch neben dem Feld», sagt Basic. «Es ist         sein sympathisches Benehmen wirkt
sen konnte, die Hoppers als Captain an-        wichtig, dass man sich als neuer Spieler          authentisch. Er wählt seine Worte bewusst
führte. Er sagt, wie üblich ganz beschei-      schnell und problemlos ­einleben kann, so         und überlegt. Auch wenn er über seine Fa-
den: «Natürlich bin ich stolz, es ist eine     wie es bei mir der Fall war.» Vor einem Jahr      milie spricht, mit der er keine einfache Zeit
grosse Ehre, das Team eines Clubs mit          hat das tatsächlich hervorragend funktio-         hinter sich hat. Dreieinhalb Jahre und ein
einer solchen Geschichte als Captain an-       niert. Basic war von Anfang an eine fixe          Jahr sind seine beiden Söhne Julian und
zuführen. Vor allem auch, weil es Spieler      Grösse und mass­geblich an der starken            Nikolas mittlerweile alt. Der Jüngere, Niko-
hat, die schon länger auf höherem Niveau       Saison der Grass­hoppers beteiligt. «Wir          las, kam viel zu früh auf die Welt, am ers-
gespielt haben. Ich fühle vom Coach gros-       hatten eine gute Saison und ich hoffe, dass      ten Tag der 24 Schwangerschaftswoche,
ses Vertrauen, was mir sehr hilft.»            wir nun wieder ähnlich erfolgreich sein wer-      als Marko noch in Lugano spielte. Ein paar
                                               den», sagt er. Doch erste Schlüsse könne          Tage früher wäre die Über­lebenschance
 Von Anfang an eine fixe Grösse                man wohl erst nach rund 15 Spielen zie-             nahe bei Null gelegen. Drei Monate lang
Von Marko Basic kann man wie von Kim           hen, wenn man sieht, zu was die neu                 lag Nikolas in Luzern im S­ pital im Inkuba-
Källström sagen, dass sie in die Kategorie     zusammen­gestellten Super-Ligisten fähig          tor, der Grat zwischen ­Leben und Tod war
«Top-Transfer» gehören. Sie kamen im            sind. Sein persön­licher nächster Schritt?       schmal. Basics Frau war während der
letzten Sommer nach Zürich, verstanden          «Ich will wie letztes Jahr so viel wie möglich   ganzen Zeit ebenfalls in Luzern, Marko
sich auf dem Platz auf Anhieb fast blind und   ­spielen und besser werden. Und GC hel-           und Julian besuchten die beiden wenn im-
stellten gemeinsam mit Trainer Pierluigi       fen, dass wir eine ähnlich gute Saison wie        mer möglich.
Tami die Weichen in die richtige Richtung.     die vergangene haben – oder besser. Aber          «Es war die härteste Zeit meines Lebens»,
Sie wurden vom Team sofort gut aufge-           wir m
                                                    ­ üssen Spiel für Spiel nehmen und           sagt er. Als die Geburt eingesetzt habe,
nommen und wollten vor dieser Saison,          nicht zu früh an Ziele denken.»                   sei gerade das Warm-up für das Spiel ge-
                                                                                                 gen Le Mont vorbei gewesen. Unmittelbar
                                                                                                 vor dem Gang aufs Spielfeld habe ihn der
                                                                                                 Trainer zur Seite genommen und erklärt,
                                                                                                 dass bei seiner Frau in Luzern die Geburt
                                                                                                 eingeleitet wurde. Er habe nicht gewusst,
                                                                                                 was er tun solle. Denn auch wenn er sofort
                                                                                                 nach Luzern gereist wäre, hätte er es nicht
                                                                                                 rechtzeitig geschafft, und so entschied er
                                                                                                 sich zu spielen. «Aber während des Spiels
                                                                                                 dachte ich: Das war keine gute Idee. Was,
                                                                                                 wenn etwas passiert? Sehe ich meinen
                                                                                                 Sohn lebend?», erklärt er nachdenklich,
                                                                                                 um dann anzufügen: «Zum Glück ist es
                                                                                                 gut ausgegangen, nach dem Spiel ging ich
                                                                                                 sofort nach Luzern und konnte Nikolas im
                                                                                                 Inkubator sehen. Wenn ich an all das zu-
                                                                                                 rückdenke, bin ich schon sehr dankbar,
                                                                                                 wie es ausgegangen ist. Heute geht es
                                                                                                   ihm gut, wir sind sehr glücklich.»
                                                                                                   Glücklich kann sich auch der Grasshopper
                                                                                                   Club Zürich schätzen, einen Profi wie
                                                                                                 ­Marko Basic im Team zu haben. Einer, der
                                                                                                  auf dem Feld immer alles gibt und sich
                                                                                                  ­seiner Privilegien bewusst ist. Oder wie er
                                                                                                   selber sagt: «Ich bin sehr glücklich hier
                                                                                                   und geniesse es. Wir haben bei GC mit
                                                                                                   dem Campus alles, was wir wollen. Es ist
                                                                                                   unser zweites Zuhause. Der Club gibt uns
                                                                                                   alles und ­deshalb gibt es für uns keine
                                                                                                   Entschuldigungen. Wir sollten das auch
                                                                                                   schätzen.»                               l
MIT VIEL GEDULD AN DIE SPITZE - Grasshopper Club Zürich
SPIELER- UND TRAINERPATRONAT: SAISON 2016/17

                                 Vaso Vasić                  Joël Mall
                                26.04.1990 | SUI/SRB         05.04.1991 | SUI
                                186 cm | 88 kg               193 cm | 89 kg

            Torhüter            Im Team seit 2014

                                                        1
                                                             Im Team seit 2015

                                                                                    18

Mateo Matic                                                   Nemanja Antonov
07.01.1996 | SUI/CRO                                         06.05.1995 | SRB
185 cm | 74 kg                                               182 cm | 78 kg
Im Team seit 2016
                       27                Verteidiger         Im Team seit 2015
                                                                                    3

Cédric Zesiger                   Alban Pnishi                 Numa Lavanchy
24.06.1998 | SUI                 20.10.1990 | SUI/KOS        25.08.1993 | SUI
191 cm | 80 kg                   189 cm | 84 kg              174 cm | 71 kg
Im Team seit 2016                Im Team seit 2015           Im Team seit 2016
                       5                                6                           14

Jean-Pierre Rhyner               Jan Bamert                   Alexandre Barthe
16.03.1996 | SUI/PER             09.03.1998 | SUI            05.03.1986 | FRA/BUL
185 cm | 74 kg                   183 cm | 76 kg              184 cm | 81 kg
Im Team seit 2015                Im Team seit 2016           Im Team seit 2015
                       23                               24                          32

Benjamin Lüthi                                                Kim Källström
30.11.1988 | SUI                                             24.08.1982 | SWE
176 cm | 75 kg                                               185 cm | 87 kg
Im Team seit 2014
                       33                   Mittelfeld       Im Team seit 2015
                                                                                    4
                                                        18

Rúnar Már Sigurjónsson           Marko Basic                  Lucas Andersen
18.06.1990 | ISL                 25.05.1988 | CRO            13.09.1994 | DNK
178 cm | 84 kg                   188 cm | 83 kg              184 cm | 74 kg
Im Team seit 2016                Im Team seit 2015           Im Team seit 2016
                        7                               8                           10
GC INSIDE   11

                 Mergim Brahimi                                  Semir Music                           CAIO
            08.08.1992 | SUI/KOS                                20.07.1995 | BIH                      29.05.1986 | BRA
            172 cm | 68 kg                                      178 cm | 69 kg                        186 cm | 86 kg
            Im Team seit 2015                                   Im Team seit 2016                     Im Team seit 2013

                                                           11                          15                                       21

                 Harun Alpsoy                                    Nikola Gjorgjev
            03.03.1997 | SUI/TUR                                22.08.1997 | SUI/MKD
            185 cm | 76 kg                                      174 cm | 70 kg
            Im Team seit 2015
                                                           31
                                                                Im Team seit 2015
                                                                                       35                           Stürmer

                 Haris Tabakovic                                 Ridge Munsy                          Gubari Sherko
            20.06.1994 | SUI/BIH                                09.07.1989 | SUI/COD                  25.05.1996 | IRQ
            195 cm | 91 kg                                      188 cm | 90 kg                        177 cm | 66 kg
            Im Team seit 2016                                   Im Team seit 2016                     Im Team seit 2015
                                                           19                          20                                       25
01_Stadionwerbung_Merkli_Layout 1 08.03.16 17:01 Seite 1

             SCHREINEREI – GLASEREI

             Daniel Merkli

                 Florian Kamberi                                                                      Pierluigi Tami
            08.03.1995 | SUI                                                                          Cheftrainer | SUI
            189 cm | 86 kg                                                                            12.09.1961
            Im Team seit 2015
                                                           26                   Trainer               Im Team seit 2015
                                                                                                                                PT
                                                                                       18

                 Zoltan Kadar                                    Christoph Born                       Nicolas Dyon
            Assistenztrainer | ROM                              Goalietrainer | SUI                   Konditionstrainer | FRA
            04.10.1966                                          23.12.1973                            15.08.1977
            Im Team seit 2012                                   Im Team seit 2011                     Im Team seit 2015
                                                           ZK                          CB                                       ND

                 Werben Sie direkt mit Källström, Caio & Co.!
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UEFA EUROPA LEAGUE

EIN GELUNGENES ABENTEUER
                                                    Die Grasshoppers beendeten die Meisterschaft 2015/16
                                                    auf dem vierten Tabellenrang und sicherten sich somit
                                                    für die aktuelle Saison ein Ticket für die zweite Qualifi­
Autor: Soraya da Fonseca                            kationsrunde der UEFA Europa League. GC überwand die
Fotos: KEYSTONE / Peter Schneider,
       Walter Bieri,KEYSTONE / EPA /
                                                    ersten zwei Hürden und musste sich erst in den Play-offs
       Ennio Leanza                                 geschlagen geben. Ein Rückbllick...

    Das Europa League-Abenteuer beginnt: Alban Pnishi, Florian Kamberi
    und Haris Tabakovic verlassen am 13. Juli in Reykjavik das Flugzeug.

 GC vs. KR Reykjavik – gelungener                   mertemperaturen von 12 Grad ausge­         mit dem islän­dischen Neuzuzug Runar
 Einstand für Sigurjonsson                          tragen wurde, musste sich GC mit einem     Mar Sigur­jonsson an. Und genau dieser
Zum Auftakt des Europa League-Aben-                 ärgerlichen 2:2-Unentschieden begnügen     war es, der mit seinem Doppelpack im
teuers 2016/17 reisten die Grasshoppers             – und dies, nachdem Ridge Munsy und        Stadion Letzigrund Zürich den Grasshop-
Mitte Juli in die am nördlichsten gelegene          Nikola Gjorgjev die Grasshoppers in        pers zu einem 2:1-Sieg gegen seine
Hauptstadt der Welt und duellierten sich            Führung gebracht hatten. Die zweite
                                                    ­                                          Landsleute verhalf und seinem neuen
im Stadion KR-völlur mit den «Wikingern»            Europa League-Qualifikationsrunde trat
                                                    ­                                          Team somit den Schritt in die nächste
von KR Reykjavik. Im Hinspiel, welches              das Team von Cheftrainer Pierluigi Tami    Runde der Qualifikation für die UEFA
                                                                                               ­
am 14. Juli 2016 bei isländischen Som-              noch ohne ­Captain Kim Källström, jedoch   ­Europa League sicherte.
GC INSIDE                    13

 GC vs. Apollon Limassol – Krimi
 im GSP-Stadion in Nikosia
Das Los verschlug GC in der dritten
­Qualifikationsrunde in südlichere Gefilde,
 und zwar galt es für Cheftrainer Pierluigi
 Tami, seine Mannschaft nun auf den
 zyprio­tischen Pokalsieger Apollon Limas-
 sol F.C. einzustellen. Aufgrund des be­
 legten Letzigrund-Stadions mussten die
 Hoppers das Hinspiel Ende Juli nach
 St. Gallen verlegen. In einem schwierigen
 Match gegen einen sehr erfahrenen und
 technisch ­starken Gegner erkämpfte sich
das junge Team von Coach Tami im ky-
 bunpark in letzter Sekunde einen 2:1-Sieg
 (11. Haris Tabakovic, 93. Numa Lavan-
 chy). Auch das Rückspiel in Nikosia (der
 Gegner musste ebenfalls in ein anderes
 Stadion ausweichen) am 4. August ent-
 puppte sich als Krimi. Nach einer wahren
 Achterbahnfahrt im kochend heissen
 GSP-Stadion qualifizierten sich die Grass­
 hoppers dank einem 3:3 für die UEFA
 ­Europa League Play-Offs. Die Tore für die
  aufopfernd kämpfenden Zürcher erzielten                            Im kochend heissen GSP-Stadion von Limassol feiern
  Lucas Andersen (77.), Caio (103.) und                              die Hoppers die Qualifikation für die nächste Runde.
  ­Nikola Gjorgjev (121.).

 GC vs. Fenerbahce SK – im Duell
 gegen Van Persie & Co.
Noch auf dem Rückweg von Zypern in die
Schweiz staunten die Hoppers nicht
schlecht, als sie den Namen des Gegners
in den bevorstehenden Play-offs erfuhren:
Fenerbahce SK. Schlag auf Schlag ging
es für GC also weiter und zehn Tage
­später liefen die Grasshoppers im Hexen-
 kessel Şükrü-Saracoğlu auf und duellier-
 ten sich mit europäischen Fussballstars
 wie zum Beispiel den beiden nieder­län­
 dischen Nationalspielern Robin van Per-
 sie und Gregory van der Wiel sowie dem
 früheren Liverpool-Verteidiger und slo­
 wakischen Internationalen Martin Škrtel.
 Trotz eines beherzten Auftritts in Istanbul   Jean-Pierre Rhyner im Zweikampf mit Fenerbahces Weltstar Robin van Persie.
 musste sich das Team von Pierluigi Tami
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UEFA EUROPA LEAGUE                                                                            GC INSIDE                15

                                             Kim Källström und sein Mittelfeld-Partner       Cheftrainer Pierluigi Tami, dass er mit der
                                             Marko Basic – eine Pause, dafür durften         Leistung seiner Mannschaft auf euro­
                                             Talente wie Jean-Pierre Rhyner und            päischem Parkett zufrieden sei: «Ich bin
                                             ­Sherko Gubari ihr Können beweisen. Und       mit dem gesamten Europa League Quali-
                                              das junge Team aus Zürich verkaufte          fikations-Parcours meiner Mannschaft
                                              sich gut, lange konnte man hinten die Null   ­zufrieden. Nach elf Spielen in 38 Tagen
                                              halten. Erst in der 77. Minute schoss          haben wir auch gegen ein starkes Fener-
                                              Fernandão Fenerbahce in Führung, Stoch         bahce ein gutes Spiel gezeigt.» Beson-
                                              setzte in der 84. Minute den Deckel drauf.     ders ­erfreut zeigte sich der Tessiner über
                                              Der GC-Traum von der Europa-League             die guten Leistungen der Youngsters im
                                              war damit endgültig geplatzt.                  Team: «Wir sind mit einer komplett neuen
  Cheftrainer Pierluigi Tami                                                                 Aufstellung ins Spiel gestartet, wobei ich
  zog am Ende ein positives Fazit.            Bilanz des Cheftrainers – «Es war              von einigen jungen Spielern eine positive
                                              eine sehr wichtige Erfahrung für               Antwort erhalten habe.» Pierluigi Tami
                                              unsere Mannschaft»                            ­erklärte, dass seine junge und teils noch
mit 0:3 geschlagen geben. Die Gegentore      Die Doppelbelastung in den Monaten Juli         unerfahrene Mannschaft noch nicht
fielen in der 3. Minute durch Chahechouhe    und August hatte den Grasshoppers               bereit sei, um die aus dem europäischen
und in der 72. und 92. Minute durch Stoch.   ­einiges abverlangt. Die Herausforderung        Geschäft resultierende Doppelbelastung
Im Bewusstsein dieser wenig komfor­           für die jungen Hoppers war nicht nur           zu tragen. Dennoch bewertete er das
tablen Ausgangslage gewährte GC-              ­physischer, sondern vor allem auch men-       diesjährige Europa League-Abenteuer als
Coach Tami im Rückspiel in Zürich eini-        taler Art. An der Pressekonferenz nach        «sehr wichtige Erfahrung» für seine
gen Stammspielern – darunter Captain           dem Duell gegen Fenerbahce SK betonte         Schützlinge.                            l

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KICK-OFF-EVENT IM RENAISSANCE ZÜRICH TOWER HOTEL

GEPFLEGT-AMÜSANTER
START IN DIE NEUE SAISON
                                              Am 5. Juli lud der Grasshopper Club Zürich seine Partner
                                              und Gönner zum jährlichen «Saison Kick-off» im Renaissance
                                              Zürich Tower Hotel ein. Nebst einem spannenden Talk mit
                                              Stephan Anliker, Manuel Huber, Pierluigi Tami und Joël Mall
Text: Soraya da Fonseca
                                              stand die Mannschafts- und Trikotpräsentation auf dem
Fotos: KEYSTONE / Walter Bieri                Programm.

Der «Saison Kick-off»-Event der Grass­        schafts- und Trikotpräsentation gleich als    klusiv zu präsentieren. Der 21-Jährige
hoppers im Partner-Hotel Renaissance in       ersten Programmpunkt an. Mit dem neu-         Mittelfeldspieler war vorher beim nieder-
Zürich weist bald schon traditionellen        en Heim- und Auswärtsshirt ausgestattet,      ländischen Rekordmeister Ajax Amster-
Charakter auf. So lud GC diesen Juli          betraten die Spieler und der Staff der        dam unter Vertrag gewesen.
­bereits zur dritten Ausgabe des beliebten    ­ersten Mannschaft die Bühne. Nebst den
 Anlasses ein. Rund 100 Gäste folgten der      bereits bekannten Gesichtern reihten sich     Talk mit Anliker, Huber, Tami und Mall
 Einladung des Grasshopper Club Zürich,        auch drei Neo-Hoppers ein. Über die          Nebst den Neuverpflichtungen und den
 um unter GC-Freunden die vielverspre-         ­Verpflichtung zweier Spieler, nämlich die   neuen Trikots gab es auf die neue Saison
 chende Saison 2016/17 einzuläuten.             von Aussenverteidiger Numa Lavanchy,        hin selbstverständlich auch Neuigkeiten
 Nach einem erfrischenden Welcome-              der vom Aufsteiger FC Lausanne-Sport zu     aus der GC-Organisation, welche man
 Drink ergriff Moderator und GC-Herzblut-       GC stiess und Offensivakteur Ridge Mun-     den Gästen nicht vorenthalten wollte.
 fan Roman Kilchsperger schon bald das          sy, welcher vom Berner Oberland nach        Hierzu schnappte sich Moderator Roman
 Mikrofon und begrüsste die Gäste. Dies in      Zürich wechselte, waren die Partner und     Kilchsperger Cheftrainer Pierluigi Tami
 gewohnt amüsanter und originellen Art.         Gönner bereits informiert worden. Der       und Torhüter Joël Mall und ergänzte die
                                                1,85 Meter grosse Junge mit der lässigen    Runde mit Präsident Stephan Anliker und
 Neue Gesichter und neue Trikots                Frisur, dessen Trikot mit der Rückennum-    CEO Manuel Huber, um die Gäste im
Gespannt warteten die zahlreichen Gäste         mer 10 versehen war, war den Gästen         Rahmen eines kurzen Talks über die neu-
darauf, das neue Kader des Grasshopper          allerdings noch nicht bekannt. Und so
                                                ­                                           esten Entwicklungen und die bevorste-
Club Zürich nun auch live zu sehen und          nahm sich GC an diesem Abend natürlich      henden Herausforderungen bei GC zu
zu begrüssen. Natürlich wollte man die          nicht die Gelegenheit, seinen Gönnern       ­informieren. Während Präsident Stephan
Gäste nicht allzu lange auf die Folter          und Partnern den erst am Nachmittag          Anliker die GC-Freunde über das Stadion-
spannen und setzte deshalb die Mann-            ­engagierten Dänen Lucas Andersen ex-        Projekt informierte, welches mit der Be-

Jürg Brändli (Ragtex Trading AG), Caio (GC)   Balz Halter (Halter AG/digitalSTROM AG)       Monica Binder (Axpo) und Roman Grünig (GC).
und Thomas Rutz (Compagnie Grainière SA).     und Georges Perego (GC).
GC INSIDE          17

    Die Mannschafts- und Trikotpräsentation als
    obligater Programmpunkt des «Saison Kick-off».

stimmung des Siegerprojekts des Investo-
renwettbewerbs einen wichtigen Schritt
vorangekommen ist, berichtete CEO
­Manuel Huber über die Kaderplanung für
 die neue Saison. Cheftrainer Pierluigi
 Tami äusserte sich zur Herausforderung,
 ­erneut eine neue Mannschaft aufzubauen
  und erklärte, wie er sich die optimale Ent-
  wicklung seiner jungen Spieler vorstellt.
  Zum Schluss des Talks zog Goalie Joël
  Mall sein persönliches Fazit nach einem
  Jahr bei GC und liess sich die Vorfreude                        Pierluigi Tami, Manuel Hub
  auf die UEFA Europa League-Qualifika­                                                      er und Stephan Anliker
                                                                  im Talk mit Moderator Rom
                                                                                            an Kilchsperger
  tionsspiele deutlich anmerken.

Nicolas Pescatore (Metallum Group), Christian        Moderator Roman Kilchsperger, Harry                   Martin Hirzel und Anahid Rickmann
Breitenstein (Procava), Sébastien Repetti            Hofstetter und Raffael Zanoni (Ochsner Sport).        (Autoneum Management AG).
(Metallum Group).
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   Der «GC Saison Kick-off» wurde von Presenting-Partner BDO AG und den
   Event-Partnern Fleurop, Procava und Renaissance Zürich Tower Hotel präsentiert.

 Sport, Genuss und Spass vereint                    d­iskutiert und natürlich die möglichen    Freunden liess man dann diesen an­
Nach der Trikot- und Mannschaftsprä­                 Gegner des Grasshopper Club Zürich in     genehmen Sommerabend gemütlich aus-
sentation mischten sich die Spieler und              der Qualifikation für die UEFA Europa     klingen, und war sich einig: Der
die Staff-Mitglieder dann schliesslich un-           League analysiert. Die GC-Stars ver­      «Kick-off-Event» erwies sich einmal mehr
ter die Gäste. In einer lockeren Ambiance            teilten fleissig Autogramme und liessen   als optimaler Anlass, um die neue Saison
wurde Kurioses aus der Fussballwelt                  sich auf Selfies verewigen. Unter GC-     einzuläuten!                         ll

Dominic Kucsera-Käser (AMAG), Pierluigi Tami        Lucas Andersen (GC) und Michelle Petit     Andreas Wyss (BDO AG) und Ridge Munsy (GC).
(GC) und René Reymond (AMAG).                       (Kinnarps Suisse SA).

Goalie Joël Mall und Präsident                      Beim Start in die neue Saison stimmte      Hans-Peter Domanig (Priora AG/GC) und
Stephan Anliker (GC).                               einmal mehr auch das Ambiente.             Manuel Huber (GC).
MICHELLE PETIT, KINNARPS SUISSE SA

«JEDER ARBEITET IRGENDWO ...»
                                                  Michelle Petit ist Geschäftsführerin von Premium Partner
                                                  Kinnarps Suisse SA. Im Interview spricht sie unter anderem
Text: Andy Maschek
Fotos: KEYSTONE / Christian Beutler,
                                                  über Möbel, Schweden, Fussball und erklärt, was sie sich
       Melanie Duchene                            vom Grasshopper Club Zürich als Netzwerkplattform erhofft.

Frau Petit, welche Beziehung haben                Kommen wir zu Kinnarps: Was steckt            Das heisst, für Sie ist Büro nicht gleich
Sie zum Fussball?                                 hinter diesem Namen?                          Büro?
Als gebürtige Engländerin mit einem Vater         Eine schwedische Firma mit Kinnarp als        Absolut nicht! Wenn wir sagen, dass
aus Manchester liegt es auf der Hand, dass        Gründungsort. Es ist auch nach 75 Jahren      wir Büromöbel herstellen, werden wir oft
man Fussball-affin aufwächst. Besonders           ein Familienunternehmen, was man spürt,       gefragt: Was macht ihr? USM? Vitra?
war, dass meine Primarlehrerin ein Fan von        obwohl wir mit fast 3000 Mitarbeitern         Wir produzieren unser eigenes Label
Andy Egli war und sie es geschafft hat,           ein grosses Unternehmen sind. Wir sind        und verfügen über drei Tochterfirmen.
dass er uns in der Schule besuchte.               einander sehr nah, haben flache Hier­         Wir kaufen FSC verifizierte Bäume ein,
                                                  archien und stellen immer den Menschen        die ins Werk in Kinnarp gehen und am
Mittlerweile sieht man generell mehr              in den Vordergrund. Der Slogan auf            Ende entstehen fertige Möbel. Dazu
Frauen an Spielen.                                unserem Auto heisst auch: People are          kommt, dass wir eines der einzigen Un­
Es ist attraktiv wenn eine Frau mit ins           different, Solutions are personal. Wir sind   ternehmen auf dem Markt sind, die von
Stadion kommt und sich für Fussball inte­         europaweit der grösste Möbelhersteller,       A bis Z alles selber herstellen und sicher­
ressiert. Früher war es eine Männerdo­            unser Bekanntheitsgrad in der Schweiz ist     stellen, dass die Möbel von Schweden
mäne, aber es wandelt sich alles und das          eher klein, das hoffen wir jedoch mit dem     umweltgerecht bei unseren Kunden
ist ein Teil davon.                               GC-Engagement zu ändern.                      ­ankommen. Das sind wohl die grossen
                                                                                                 Unterschiede zu den anderen Player auf
                                                                                                 dem Markt.

                                                                                                Was zeichnet ein schönes Büro aus?
                                                                                                «Schön» ist immer relativ, jedoch sollen
                                                                                                Mitarbeiter motiviert zur Arbeit kommen.
                                                                                                Heute kann man zwar überall arbeiten,
                                                                                                braucht es keinen fixen Arbeitsplatz. Aber
                                                                                                es ist ein grosser Mehrwert, einen ergo­
                                                                                                nomischen, schönen Arbeitsplatz zur
                                                                                                Verfügung zu haben. Wenn man gerne
                                                                                                irgendwo ist, ist man motiviert und weni­
                                                                                                ger krank. Es spricht auch für einen
                                                                                                attraktiven Arbeitgeber, wenn dieser sich
                                                                                                bemüht, auf die Bedürfnisse seiner Mitar­
                                                                                                beiter einzugehen, bei der Einrichtung
                                                                                                angefangen.

                                                                                                Nordisches Design wird immer popu­
                                                                                                lärer. Was ist der Grund dafür?
                                                                                                Ich denke, es ist die Schlichtheit, die wir in
                                                                                                der Schweiz ja auch schätzen. Das Simple
   Der neue «Fika Corner» in der VIP Networking Lounge.                                         und Klassische, was für skandinavischen
                                                                                                Stil steht. Wir haben einen Vorreiter für
                                                                                                Endkonsumenten, jenen mit den grossen
GC INSIDE           21

vier gelben Buchstaben, der für uns aber      Der B2C-Bereich interessiert Sie nicht?     Was beinhaltet das Engagement bei GC?
kein Konkurrent, sondern ein Türöffner ist.   Natürlich gibt es Privatpersonen, die ei­   Dinge wie LED-Bandenwerbung oder
Skandinavische Firmen sind sehr beliebt,      nen Kinnarps designten GC-Stuhl kaufen      Corner-Presenter, aber auch den «Fika
auch durch die flachen Hierarchien. Und       wollen. Unser Fokus liegt jedoch klar auf   Corner» in der Networking Lounge. Fika
doch haben sie Werte wie Nachhaltigkeit       Unternehmen als Kunden.                     hat in Schweden einen hohen gesell­
oder Qualität nicht verloren.

Wann ist das Engagement von Kin­
narps bei GC entstanden?
Nachdem ich vor zweieinhalb Jahren bei
Kinnarps Schweiz die Geschäftsleitung
übernommen habe, ist unser Mitarbeiter
Luca Mattia, der bis zur U18 bei GC
gespielt hat, mit dieser Idee auf mich
zugekommen. Ich fand es eine coole
Plattform, die wir am Anfang aber zu
wenig genutzt haben. Doch nun steht uns
meiner Meinung nach ein grosses Jahr
bevor. Zudem ist Kim Källström für uns
wunderbar.

Setzen Sie ihn ein?
Wir haben jedes Jahr einen schwedi­
schen Weihnachtsevent, wo Kim letztes
Jahr dabei war. Es war für ihn ein
wenig ein Heimatgefühl, obwohl wir eine
grosse schwedische Community in Zürich
haben und nun der Norden bei GC zudem
durch einen Dänen und einen Isländer
vertreten ist.

Auf diese Saison hin wurde das
Engagement gesteigert, statt Classic
Partner sind Sie nun Premium Partner.
Was war der Grund?
Ich habe das Gefühl, dass es der
richtige Weg ist, die Kunden, die auch
Sponsoren von GC sind, zu erreichen.
Es sind Unternehmen, die von unserem
Wissen profitieren können. Heute geht
alles über das Netzwerk. Telefonische
­
Kalt-Akquise zu machen, ist meiner
Meinung nach nicht mehr zeitgemäss.
­
Mittlerweile geht es darum, zwischen­
menschliche Kontakte zu pflegen und
­dafür ist eine Plattform wie der Grasshop­
 per Club Zürich ideal. Da wird es auf dem
 Silbertablett serviert, und wenn die Net­
 working Lounge mal richtig läuft, wird es
 eine enorme Bereicherung. Meiner An­
 sicht nach ist es ein Handicap, dass die
 Leute nicht wissen, wer hinter Kinnarps
 steckt. Und das wollen wir mit dem Enga­
 gement bei GC ändern.
HALBZEIT – „FIKA” ZEIT!

Als stolzer Premium Partner bei GC freuen wir uns über die skandinavische Erweiterung des Fussballteams und eröffnen in der Networking
Lounge an jedem Heimspiel einen schwedischen „Fika Corner“. „Fika“ bedeutet auf Schwedisch: Kaffeepause oder einen Genussmoment
unter Freunden, am besten mit einem Kaffee und einer Zimtschnecke „Kanelbulle“. Kinnarps wünscht der Mannschaft einen erfolgreichen
Start in der neuen Saison und wir freuen uns auf Ihren Besuch im „Fika Corner“.
MICHELLE PETIT, KINNARPS SUISSE SA                                                           GC INSIDE             23

schaftlichen Stellenwert. Es ist eine         ­ etworking ist nur dann effektiv, wenn
                                              N                                           Was wünschen Sie sich für die neue
soziale Institution und schon über 100        man weiss, wer der andere ist. Mit einer    Saison?
Jahre alt. Auch wenn man den Begriff          Networking Lounge allein ist es nicht ge­   Dass GC Cupsieger wird! Oder dass die
vielleicht zum ersten Mal hört und man        tan. Wenn man mich dort sieht, muss man     Mannschaft zumindest ein paar Runden
etwas anderes vermutet – es ist schlicht­     sofort denken: Aha, das ist die mit den     überstehen und sich unser Risiko auch
weg der schwedische Ausdruck für              Schweden-Möbeln.                            auszahlt.                         l
Kaffeetrinken und etwas Süsses dazu
essen. Im «Fika Corner» in der Networ­
king Lounge zeigen wir unsere Möbel
und möchten Aufmerksamkeit wecken.

Zudem sind Sie in den Cup-Spielen
auf den Trikots präsent. Das birgt ein
Risiko...
No risk, no fun! Letztes Jahr ist es für
GC im Cup dumm gelaufen und ich
musste lange überlegen, aber ich ging
das Risiko ein. Wenn GC vier Cup-Spiele
hat, bin ich happy.

Hat die Partnerschaft Wirkung gezeigt?
Im B2B-Bereich von GC können wir nicht
sagen, dass wir viel bewirkt haben. Aber
wir hören immer wieder: Ah, das seid ihr
mit dem Logo im Letzigrund! Die Leute
erkennen das Logo, sind aber noch
nicht so weit, den Link zu machen, wer
wir wirklich sind. Aber ich sage immer:
Jeder arbeitet irgendwo...

In welchem Preissegment bewegt sich
Kinnarps?
Wir bieten ein grosses Portfolio an,
welches sich je nach Wunsch der
Kunden auch preislich anpasst. Es hängt
davon ab, was man will. Ein klassischer,
standardmässiger Arbeitsplatz ist für
rund 1500 Franken zu haben. Unser
Fokus ist, dass sich die Leute einen
ergonomischen, modernen Arbeitsplatz
leisten können.

Wie nehmen Sie den Club als Busi­
nessplattform wahr?                             Kinnarps wurde 1942 von Jarl und Evy Andersson
Potenzial ist da, für alle, jedoch habe ich     gegründet. Es ist ein hundertprozentiges Familien­    unternehmen, die heutigen
das Gefühl, dass man noch zu wenig von­         Eigentümer sind Kinder und Enkelkinder von Jarl und Evy Andersson. Mehrere
einander profitiert, weil man nicht genau       Eigentümer arbeiten aktiv im Unternehmen mit. Kinnarps ist Hersteller von Lösun­
weiss, wer wer ist. Wenn ich jemanden           gen für die Inneneinrichtung von Büros und öffentlichen Räumen. Hohe Qualität
brauche, der meinen Showroom streicht           und Umweltverträglichkeit sind Kennzeichen aller Teil­bereiche der Lieferkette –
oder einen neuen Boden legt, soll es das        angefangen von den Rohstoffen bis hin zu den fertigen Lösungen für den Arbeits­
Ziel sein, zuerst bei den GC-Sponsoren,         platz. Kinnarps ist heute der grösste Hersteller Europas von Einrichtungslösungen
abzuchecken, wer das anbietet. Ich hoffe,       für den Arbeitsplatz. Produkte von Kinnarps sind in 40 Ländern erhältlich. Weitere
die Kommunikation untereinander findet          Informationen: www.kinnarps.ch
auf einem anderen Level statt, denn
GETROFFEN IM RENAISSANCE ZÜRICH TOWER HOTEL

«WIR SIND IMMER DA,
WENN ES UNS BRAUCHT»
                                                   Hans-Peter Lacher ist Präsident des Donnerstag-Club.
                                                   Im Gespräch im Renaissance Zürich Tower Hotel spricht
                                                   er unter anderem über die traditionelle und renommierte
Text: Andy Maschek
                                                   Gönnervereinigung einst und heute und die Zukunft des
Foto: KEYSTONE/ Severin Bigler                     Grasshopper Club Zürich.

    Hans-Peter Lacher beim Interview mit
    GC Inside im Renaissance Zürich Tower Hotel.

Wie sind Sie erstmals mit dem Grasshop-            freundschaftlich. Als junges Mitglied habe     zusammen, dass zudem Alfonso Bosco von
per Club Zürich in Berührung gekommen?             ich mir beim erstmaligen Besuch eines          Luzern gekauft werden konnte. Solche
Das war an der Hand meines Vaters, als             Stammes schon überlegt, ob ich im Keller       Sammelaktionen haben wir heute nicht
kleiner Bub im Hardturm.                           des Baur au Lac am richtigen Ort bin…          mehr. Wir zahlen einen Beitrag und dann
                                                                                                  gibt es immer wieder «Pilze», die aus dem
Und wann kamen Sie in den Donners-                 Sie waren es...                                Nährboden kommen und sich stärker enga-
tag-Club?                                          Ich war ein junger Werber mit einer Werbe-     gieren. Wir sind aber nicht nur eine wirt-
Ich bin seit 1976 Mitglied im Donnerstag-          agentur, also atypisch. Ich habe aber sofort   schaftliche Gruppe, sondern im Unterschied
Club. Entsprechend unseren Grundsätzen             tolle Freunde gefunden und gemerkt, dass       zu anderen Gönnervereinigungen alle auch
wurde ich von einem Donnerstag-Club-               sie im grossen Rahmen dieselben Probleme       GC-affin und unterstützen den Nachwuchs.
Mitglied empfohlen. Es war damals schon            hatten wie ich als Zwei-Mann-Firma. Ich
ungewöhnlich, als so junges Mitglied auf-          wurde herzlich auf­genommen und gleich         Und wie kamen Sie zum Präsidium?
genommen zu werden. Trotzdem verlief               am ersten Abend gab es eine Sammelaktion       Ich bin jetzt rund 40 Jahre dabei und war
das «Assessment» in jeder Beziehung                für Slobodan Santrac. Es kam so viel Geld      davon 35 in Vorständen. Ich kam unter
GC INSIDE               25

Karl Oberholzer in den Vereinsvorstand       Ist die Anzahl Mitglieder konstant?           ein wenig marginalisiert. Nur sind wir heute
und war als Pressesprecher, in der Kom-      100 Mitglieder sind die Obergrenze. Wir       noch als Unterstützung da und die Owners
munikation und im Marketing tätig. Nach      haben eine massvolle Aufnahme, viel-          nicht. Ich möchte auch nicht mehr das Image
meinem Rücktritt 1988 wurde ich von          leicht ein Mitglied pro ein, zwei Monate.     wie früher, als wir als graue Eminenzen galten.
Egon Dachtler in den Vorstand des Don-       Für eine Aufnahme ist es wichtig, dass        Wie gesagt: Wir sind da, wenn es uns braucht.
nerstag-Club geholt. Als vor vier Jahren     man jemanden kennt, einen «Götti» hat,
Walter Brunner zurücktrat, haben mich die    denn in diesen Club kommt man nur durch       Wie sehen Sie die Entwicklung des
verschiedenen Interessengruppen inner-       Empfehlung. Es kommt aber auch immer          Clubs mit dem eingeschlagenen Weg
halb des Clubs unisono fürs Präsidium        wieder vor, dass sich Interessenten von       «zur finanziellen Vernunft»?
angefragt und ich sagte zu. Es war eine      sich aus für eine Aufnahme bewerben. Ich      Das ist der Verdienst von Stephan Anliker
wichtige Zeit, mit dem Beginn des Owners-    prüfe das dann gründlich – und musste         und Manuel Huber und der Trainer trägt es
Modells und der Strapazierung der Schul-     auch schon ablehnen. Vor allem, wenn es       mit. Dazu kommt der Verwaltungsrat, der
den. Das gab bei uns einen gewissen Un-      Opportunismus ist, wenn man bei uns nur       mehrheitlich aus Mitgliedern des Donners-
frieden und ich war der ausgleichende        Business machen will. Unser Motto lautet      tag-Club besteht. Wir sind ein vornehmer
Faktor. So interpretiere ich meinen Job –    «im Zweifel gegen den Kandidaten». Ich        Club, haben eine gewisse Grandezza und
ich bin eine Brücke zur Neue Grasshopper     muss schauen, dass wir Qualität haben         tragen diese Entscheide mit. Wir verlieren
Fussball AG, wo wir hoch respektiert sind    und menschlich zueinander passen.             nicht so schnell die ­Contenance, wenn es
und eine sehr gute Beziehung pflegen.                                                      einmal schlechter geht.
Eine grosse Herausforderung ist nach wie     Wie steht es um die Beiträge?
vor der fehlende Hardturm. Da hatten wir     Früher gab es einen Gruppendruck, Sam-        Was gibt Ihnen Hoffnung auf eine
eine East Corner Bar mit Chäschüechli        melaktionen, um Spieler zu kaufen. Wir        ­erfolgreiche GC-Zukunft?
und Schinkengipfeli, wo man sich vor,        haben im Verhältnis zum Renommee des           Wir müssen realistisch sein und sagen: Es
während und nach dem Spiel traf. Der         Donnerstag-Club verhältnismässig be-           macht uns Spass, dem jungen Team zuzu-
­Letzigrund ist für uns deshalb eine nach-   scheidene Beiträge, auch der Eintrittspreis    schauen, wir unterstützen ja auch den
 haltig schmerzhafte Erfahrung!              ist gleich hoch wie damals, als ich in den     Nachwuchs. Diesen Grasshopper Club
                                             Club kam. Unser Ziel ist es, dass man sich     Zürich wird es immer geben, diese Marke,
Der Donnerstag-Club wurde 1964 ge-           als Einzelperson stärker engagieren kann.      dieses Gefäss für alle Ballsport­arten. Klar,
gründet. Was zeichnet ihn aus?               Wir stellten beispielsweise die Mehrheit       dass man ständig Geld be­schaffen und
Der Donnerstag-Club ist eine Philosophie,    der Owners oder finanzierten den Bau des       Transfers tätigen muss, beschäftigt uns
der Grasshopper Club Zürich ebenfalls.       GC/Campus. Genau das ist unsere Stärke:        schon. Wir wären ja mal abgestiegen,
Man wird geschätzt, das Netzwerk funktio-    Wir sind immer da, wenn es uns braucht.        wenn Xamax nicht gewesen wäre, und
niert, die Freundschaften werden gepflegt                                                   diese Sorge besteht im Hinterkopf. Aber
und haben tiefe Wurzeln. Kurz gesagt:        Von aussen hat man den Eindruck, dass          wir freuen uns, dass wir einen Trainer ha-
Der Donnerstag-Club zeichnet sich durch      der Club in früheren Jahren eine grös-         ben, der auf den Nachwuchs setzt und alle
Tradition, Wurzeln, Stil und Klasse aus –    sere öffentliche Wahrnehmung hatte.            Juniorenteams so erfolgreich sind, wir sind
einmalig in der heutigen Zeit.               Die Owners haben uns diesbezüglich ­sicher     ja auch ein Aus­bildungsclub.            l

                                                                                           RENAISSANCE ZURICH TOWER HOTEL
                                                                                             Turbinenstrasse 20, 8005 Zürich
                                                                                                  tel: +41 44 630 34 13
                                                                                                 email: events@zrhbr.ch

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PATRICK SCHNARWILER, TALENTMANAGER

«ES WAR EIN ABSOLUTER
GLÜCKSGRIFF»
                                                Patrick Schnarwiler ist seit Juni als Talentmanager beim
                                                Grasshopper Club Zürich tätig. Er begleitet die jungen
Text: Andy Maschek
                                                Spieler auf dem Weg in die Raiffeisen Super League und ist
Fotos: KEYSTONE / EQ Images / Melanie Duchene   nach den ersten Wochen von seinem neuen Job begeistert.

«Begabung, die jemanden zu ungewöhn­            Fussball ist bisweilen ja auch Kunst und     einen Transfer dereinst mal willkommenes
lichen bzw. überdurchschnittlichen Leis­        junge Spieler mit grosser Begabung sind      Geld in die Kasse spülen.
tungen auf einem bestimmten, besonders          bei allen Clubs begehrt. Schliesslich sind   Das ist beim Grasshopper Club Zürich
auf künstlerischem Gebiet befähigt.» So         sie das Kapital der Zukunft und können       nicht anders. Umso wichtiger ist es, den
definiert der Duden den Begriff «Talent».       mit guter Arbeit und etwas Glück durch       potenziellen Stars von morgen Sorge zu
                                                                                             tragen. Beispielsweise indem die besten
                                                                                             dieser Spieler in den Genuss der Unter­
                                                                                             stützung eines Talentmanagers wie Pat­
                                                                                             rick Schnarwiler kommen, der die jungen
                                                                                             Akteure der ersten Mannschaft sowie die
                                                                                             besten Talente der U18 und U21 betreut.
                                                                                             Und das sind doch einige: Rund die Hälfte
                                                                                             der Spieler im Kader der ersten Mann­
                                                                                             schaft sind Jahrgang 1994 und jünger.
                                                                                             «Nicht jeder braucht dieselbe Betreuung
                                                                                             und das gleich grosse Package», sagt
                                                                                             ­Patrick Schnarwiler. «Aber auch 1994er,
                                                                                              die schon länger dabei sind, brauchen
                                                                                              einen gewissen Support. Doch mein
                                                                                              ­
                                                                                              ­Fokus liegt sicher auf den Jahrgängen
                                                                                               1998 und jünger.»

                                                                                              Sukzessive weitergebildet
                                                                                             Seit Juni ist Schnarwiler nun bei GC,
                                                                                             nachdem er zuvor fussballerisch vor allem
                                                                                             der Inner- und der Zentralschweiz verbun­
                                                                                             den gewesen war. Als Fussballer wurde er
                                                                                             in Zug gross, schaffte über die 1. Liga den
                                                                                             Sprung zu Luzern und Kriens in die dama­
                                                                                             lige NLA, wo er 2001 seine Aktivkarriere
                                                                                             beendete. «Ich habe dann mit der Trainer­
                                                                                             karriere begonnen und mich sukzessive
                                                                                             weitergebildet», erklärt der heute 43-Jäh­
                                                                                             rige, der zwei Abstecher in die Privat­
                                                                                             wirtschaft gemacht hat. Als Software-
                                                                                             Supporter von Betreibungsämtern habe er
                                                                                             bezüglich Strukturen viel gelernt, so
                                                                                             Schnarwiler, und seine sechs Jahre im
GC INSIDE                   27

                                                                                             Enge Zusammenarbeit: Talentmanager
                                                                                             Patrick Schnarwiler und Roman Hangarter,
                                                                                             Technischer Leiter Nachwuchs.

Personalbereich bei der Adecco hätten        hielt nach mehreren Gesprächen den Job.       ganisation bei der ersten Mannschaft an­
den Umgang mit Menschen vertieft.            «Ich schätze mich sehr, sehr glücklich, ein   zugliedern. Das hat Schnarwilers Meinung
«Beide Bereiche haben mich geprägt,
­                                            Teil der GC-Familie zu sein», so Schnar­      nach den Vorteil einer grösseren Gewich­
doch 2010 bin ich in den Fussball zurück­    wiler, der zuvor fussballerisch zwar keine    tung, so kann er sich auf Augenhöhe mit
gekehrt und habe beim FC Luzern als          direkte, wohl aber eine indirekte Bezie­      allen anderen bewegen, was nötig ist, da
Nachwuchstrainer begonnen.»                  hung zu GC hatte. Als kleiner Bub hatten      nicht nur ein, zwei Spieler zu seinen
In der Innerschweiz betreute er im Turnus    ihm die Eltern einst versprochen, dass er     Schützlingen zählen, sondern theoretisch
die U14, U16 und U18, war Leiter Forma­      ein Trikot aussuchen darf, wenn er ein Tor    rund die Hälfte der ersten Mannschaft.
tion und Videoverantwortlicher, nachdem      erzielt – und er entschied sich für jenes     «So habe ich eine bessere Position, als
er bei der Einführung des Projektes Dart­    des Rekordmeisters.                           wenn ich vom Nachwuchs in die erste
fish, das seiner Computer-Affinität ent­                                                   Mannschaft kommen würde, um die jun­
gegenkommt, massgeblich beteiligt war.        «Bei GC wird Fussball gelebt»                gen Spieler zu betreuen», sagt er. «Meine
Zudem war er letzte Saison Assistent bei     So ist er nun direkt mit GC verbunden.        Aufgabe ist es, die Talente zu managen.
der Schweizer U17-Nationalmannschaft,        Eingelebt habe er sich gut, sagt er. «Ich     Ich bin der Koordinator der Jungen. Ich
musste dieses Amt nun aber abgeben,          liebe den Fussball und fühle mich nach        sitze auf der gleichen Seite des Tisches
nachdem es zuerst zur Trennung vom           dieser kurzen Zeit schon als Bestandteil      wie sie und versuche, ihren Marktwert zu
FCL und dann zum neuen Job in Nieder­        von GC. Das ist auch ein Lob an alle          steigern, damit GC mal Profit ziehen kann,
hasli gekommen war. In Luzern hatte          Leute im Club, die mich gut aufgenommen       sei dies nun durch Einsätze in der ersten
Schnarwiler aus «mir unbekannten Grün­       haben», sagt der zweifache Familienvater.     Mannschaft oder durch einen späteren
den» die Kündigung erhalten. «Ich sah        «Ich komme mit einer mega Freude zur          Verkauf.» So also, wie es zuletzt bei Shani
mich immer als Ausbildner im Nachwuchs­      Arbeit, weil ich weiss, dass es auf dem       Tarashaj der Fall gewesen ist.
bereich, für mich ist wichtig, dass sich     Campus nach Fussball riecht. Bei GC wird
der einzelne Spieler verbessert», sagt er.   Fussball gelebt, zudem sind die Wege           Vielfältige Tätigkeiten
«Das Ziel ist es, Spieler in die Super       kürzer als in Luzern. Nach diesen ersten      Was aber ist unter der Betreuung der
League zu bringen. Für mich war schon        Wochen kann ich sagen: Es war ein ab­         ­jungen Spieler genau zu verstehen? «Ich
immer der einzelne Spieler das Kapital.»     soluter Glücksgriff.»                          komme nun in ihr Leben und versuche sie
Als er nun hörte, dass Ricardo Cabanas       Wichtig war für ihn der strategische Club-     so aufzubauen und vorzubereiten, dass
den Club verlässt, bewarb er sich und er­    Entscheid, den Talentmanager in der Or­        sie ab dem ersten Tag im Super League-
WELTWEIT:
                                                         MÖBLIERTE
                                                         WOHNUNGEN
                                                         MIT SERVICE
                                                          UND STIL
                                                         – AUCH FÜR
                                                        GRASSHOPPER.

B E R L I N         F R A N K F U R T    G E N F           L A U S A N N E           W I E N          V E V E Y             W A R S C H A U     Z Ü R I C H

                                          N E U E   S E R V I C E D   A P A R T M E N T   P A R T N E R   I N :

A M S T E R D A M          D U B A I    H A M B U R G          L O N D O N           M I L A N            N E W   Y O R K           P A R I S    T O K Y O
PATRICK SCHNARWILER, TALENTMANAGER                                                                                                     GC INSIDE                                                         29

Training bereit sind», erklärt der 43-Jähri­
ge. Er läuft oder spioniert ihnen aber nicht
nach, es geht darum, einen möglichst
­optimalen Wochenplan für sie zu machen.
 Jan Bamert beispielsweise hat durch die
 KV-Ausbildung eine zusätzliche Belas­
 tung, die in den Wochenplan integriert
 werden muss.
 Eine andere Aufgabe ist die Kontrolle
 der Einsatzminuten, was vor allem bei
 Spielern wichtig ist, die auf dem Sprung in
 die erste Mannschaft sind und mit dem
 Fanionteam trainieren, aber noch nicht
 zum Stamm gehören. «Es ist wichtig, dass
 sie genügend Spielzeit erhalten und auf
 die nötige Intensität kommen», erklärt der
 Talentmanager, der bei seinen Schützlin­
 gen auch Videoanalysen betreibt. «Diese                      Videoanalyse ist ein wichtiger Bestandteil
 Spieler bekommen auch Individual- oder                       der Aufgabe von Patrick Schnarwiler.
 Zusatztrainings, um die nötige Belastung
 zu erreichen. Das Verhältnis zwischen
 Belastung und Erholung muss stimmen.»           mit sich, keiner ist wie der andere. Immer                                        Seine Aufgabe sei es dafür zu sorgen,
 Gleichzeitig betreut er nicht nur die­          mit dem Anspruch, den Jungen zu helfen.                                           dass ein Spieler schwimmen kann, wenn
   Spieler intern, sondern auch die ausge­       «Unser Ziel sollte sein, jedes Jahr zwei                                          er ins Super League-Becken geworfen
 liehenen wie Noah Loosli (Wohlen), Marco        bis drei Spieler in die erste Mannschaft                                          wird. «Mir macht es Spass zu sehen,
 Trachsel (Winterthur) und Manuel Kubli          geben zu können», erklärt Schnarwiler.                                            wenn ein Junger die Ratschläge aufsaugt,
 (Rapperswil), mit denen er regelmässig in       «Aber auch dann haben es diese Spieler                                            umzusetzen versucht und Fortschritte
 Kontakt steht und die er auch in Spielen        noch nicht geschafft. Es ist wichtig, sie                                         ­erzielt, da kann ich ein Teil des Erfolges
 beobachtet.                                     weiter zu begleiten, denn sie kommen in                                            sein», sagt Patrick Schnarwiler, der sich
 Aufgaben hat der Talentmanager zahlrei­         einen anderen Zyklus. Im Nachwuchs hat                                             aber nicht als Juwelenschleifer sieht.
 che, entsprechend vielfältig sind seine         man geregelte Wochenpläne, da schauen                                              «Das ist ein unglücklicher Ausdruck, denn
 Arbeitsorte. Er wirkt in den Büros auf dem      auch die Trainer, dass die Spieler ihre                                            ich bin kein Schleifer. Ich versuche ein­
 Campus, führt viele Einzelgespräche, ist        Berufsausbildung machen. Im Profi­
                                                 ­                                                                                  fach, aus den jungen Spielern das Beste
 oft im Auto unterwegs, um Spieler zu            bereich geht es dagegen um Sieg und                                                herauszuholen, sodass sie sich irgend­
 ­beobachten und steht bei Mannschafts-          Niederlage. Der Cheftrainer hat eine                                               wann in der Super League festsetzen
  und Individualtrainings auf dem Platz.         ­andere Perspektive als ich, auch wenn wir                                         ­können. Das ist ein Prozess, in dem man
  ­Jeder Tag bringt seine Überraschungen          beide die Spiele gewinnen wollen.»                                                 sie begleiten muss.»                  l

              GC BEDANKT SICH BEI FOLGENDEN UNTERNEHMUNGEN, WELCHE MIT DEM
                    KMU FUTURE PACKAGE DEN NACHWUCHS UNTERSTÜTZEN:
                                                                                                                                                          01_Stadionwerbung_Merkli_Layout 1 08.03.16 17:01 Seite 1

                                                                                                                                                                       SCHREINEREI – GLASEREI
                                                                                                  F E S T Z E LT- V E R M I E T U N G
                                               Elliscasis Immobilien GmbH
                                                          www.elliscasis.ch
                                                                                                    w w w. k u h n - z e l t e . c h                                   Daniel Merkli

        Mit dem «KMU Future Package» setzen Sie ein Zeichen für den GC-Nachwuchs und Ihre Firma. Zudem können Sie
    sich an einem Meisterschaftsheimspiel von GC in der Networking Lounge kulinarisch verwöhnen lassen sowie das Spiel von
                                        einem bequemen Ledersessel aus mitverfolgen.
                                Weitere Informationen: Tel. 044 447 46 46 oder sponsoring@gcz.ch
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