Motivation der Studierenden an der Juristischen Fakultät der Masaryk-Universität beim Erlernen der deutschen Rechtssprache - IS MU

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MASARYK-UNIVERSITÄT

                                PÄDAGOGISCHE FAKULTÄT

                      Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur

   Motivation der Studierenden an der Juristischen
   Fakultät der Masaryk-Universität beim Erlernen
                     der deutschen Rechtssprache

                                      Bachelorarbeit

                                       Brünn 2019

Betreuerin:                                                 Verfasserin:
prof. PhDr. Věra Janíková, Ph.D.                         Iveta Blažková
Erklärung

„Hiermit erkläre ich, dass ich die Bachelorarbeit selbstständig verfasst habe. Dabei habe ich
keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt. Die Arbeit habe ich im
Einklang mit der Disziplinarordnung für Studierenden der Pädagogischen Fakultät der
Masaryk-Universität und mit dem Urheberrecht Nr. 121/ 2000 ausgearbeitet.“

In Zlín, den 19. 3. 2019

                                                           ................................................

                                                                      Iveta Blažková

1
Danksagung

Zuvorderst bedanke ich mich bei Frau prof. PhDr. Věra Janíková, Ph.D., die mir zahlreiche
Ratschläge für meine Bachelorarbeit gegeben hat.

Ferner gehört mein Dank meinen Eltern, die mich grenzenlos in meinem Leben unterstützen
und auch meinem Bruder, zu dem ich aufschaue. Schließlich möchte ich mich bei meinem
Handballteam und Nahestehenden für ihre Geduld mit mir und Verständnis bedanken.

2
Abstrakt (cs)

V bakalářské práci pojednávám o motivaci studentů Právnické fakulty Masarykovy univerzity
při učení se odborné právnické němčině. Bakalářská práce se blíže věnuje motivaci, faktorům
ovlivňující motivaci a teoriím o ní, rozebírá učení se cizímu jazyku u dospělých a blíže
specifikovanou oblast odborného jazyka a právnické němčiny. V neposlední řadě mapuje stav
výuky odborné právnické němčiny na Masarykově univerzitě. U těch studentů, kteří si zapsali
předmět němčina pro právníky, zkoumám jejich motivaci k učení se odborné právnické
němčině kvalitativním výzkumem, přesněji řízeným rozhovorem. Získané data na závěr
vyhodnocuji.

Abstract (de)

Gegenstand dieser Bachelorarbeit ist die Motivation der Studierenden der Juristischen Fakultät
der Masaryk-Universität in der Tschechischen Republik beim Erlernen der deutschen
Rechtssprache. Im theoretischen Teil werden die Begrifflichkeiten und Zusammenhänge der
Motivation aus der psychologischen Sicht und ihre Faktoren beim Erlernen einer Fremdsprache
aufgeführt, dies mit besonderem Fokus auf erwachsenen Lernern. Weitere Akzente dieses Teils
liegen auf den Themen Charakteristika und Gliederung der Fachsprache, deutsche
Rechtssprache sowie Unterricht der deutschen Rechtssprache an der Juristischen Fakultät der
Masaryk-Universität. Im praktischen Teil wird anhand eines strukturierten Interviews die
Motivation der Studierenden beim Erlernen der deutschen Rechtssprache untersucht und
abschließend ausgewertet.

Abstract (en)

This bachelor thesis deals with the topic of motivation of students at the Faculty of Law of
Masaryk University to learn legal German. The first part, theoretical, deals with terms
motivation and factors exert influence over motivation to learn foreign language, significant
theories of motivation and learning foreign language by adults. Thereafter there follows
characterization of legal German lessons at the Faculty of Law of Masaryk University. The goal
of the empirical part is to find out what motivates students to learn legal German.

Schlüsselwörter Fremdsprache, Fachsprache, Rechtssprache, Motivation, Lernen, Universität

Keywords Foreign language, technical language, legal language, motivation, studying,
university

3
Inhaltsverzeichnis
VORWORT.................................................................................................................................................. 6

EINLEITUNG................................................................................................................................................ 7

1       THEORETISCHER TEIL.......................................................................................................................... 9

1.1 MOTIVATION – EINE BEFRIFFSBESTIMMUNG................................................................................................................. 9
1.2 FAKTOREN DER MOTIVATION BEIM FREMDSPRACHENLERNEN ........................................................................................ 12
        1.2.1 Interne Faktoren .................................................................................................................................. 12
             1.2.1.1 Motive ............................................................................................................................................................ 13
             1.2.1.2 Emotionen ...................................................................................................................................................... 14
             1.2.1.3 Interesse ......................................................................................................................................................... 16
             1.2.1.4 Fähigkeitsselbstkonzept ................................................................................................................................. 17
        1.2.2 Externe Faktoren .................................................................................................................................. 17
             1.2.2.1 Eltern .............................................................................................................................................................. 17
             1.2.2.2 Lehrende ........................................................................................................................................................ 18
             1.2.2.3 Freunde .......................................................................................................................................................... 18
             1.2.2.4 Unterricht ....................................................................................................................................................... 19
1.3 MOTIVATION BEIM FREMDSPRACHENLERNEN UND IHRE THEORIEN ................................................................................. 20
        1.3.1 Sozial-psychologisches Konzept ........................................................................................................... 20
        1.3.2 Attitude Motivation Test Battery ......................................................................................................... 21
        1.3.3 Selbstbestimmungstheorie .................................................................................................................. 22
        1.3.4 Attributionstheorie............................................................................................................................... 22
1.4 DAF BEI ERWACHSENEN ......................................................................................................................................... 23
1.5 FACHSPRACHE ...................................................................................................................................................... 24
        1.5.1 Eine Begriffsbestimmung ..................................................................................................................... 24
        1.5.2 Abgrenzung .......................................................................................................................................... 24
        1.5.3 Gliederung der Fachsprachen .............................................................................................................. 25
             1.5.3.1 Horizontale Gliederungen .............................................................................................................................. 25
             1.5.3.2 Vertikale Gliederungen .................................................................................................................................. 26
1.6 RECHTSSPRACHE ................................................................................................................................................... 27
        1.6.1 Eine Begriffbestimmung....................................................................................................................... 27
        1.6.2 Gliederung der Rechtssprache ............................................................................................................. 27
1.7 UNTERRICHT DER JURISTISCHEN FACHSPRACHE DEUTSCH AN DER JURISTISCHEN FAKULTÄT DER MASARYK-UNIVERSITÄT .......... 28

2       EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG .......................................................................................................... 32

2.1 BISHERIGER WISSENSSTAND IN DER TSCHECHISCHEN REPUBLIK...................................................................................... 32
2.2 FORSCHUNGSTEILNEHMER ...................................................................................................................................... 34
2.3 VORGEHENSWEISE UND DATENERHEBUNG................................................................................................................. 35

4
2.4 ZIEL DER FORSCHUNG ............................................................................................................................................ 37
2.5 INTERVIEWLEITFADEN ............................................................................................................................................ 38
2.6 ERGEBNISSE DER UNTERSUCHUNG............................................................................................................................ 39
        2.6.1 Motivationsprofil Kateřina ................................................................................................................... 39
        2.6.2 Motivationsprofil Jana ......................................................................................................................... 42
        2.6.3 Motivationsprofil Nikol ........................................................................................................................ 45
        2.6.4 Motivationsprofil Hana ........................................................................................................................ 47
        2.6.5 Zusammenfassung der Ergebnisse....................................................................................................... 50

3       ZUSAMMENFASSUNG ...................................................................................................................... 53

LITERATURVERZEICHNIS............................................................................................................................ 55

ANHANG .................................................................................................................................................. 59

ANHANG A: INTERVIEWVORLAGE .................................................................................................................................... 59
ANHANG B: INTERVIEW KATEŘINA - TRANSKRIPTION .......................................................................................................... 61
ANHANG C: INTERVIEW JANA - TRANSKRIPTION ................................................................................................................ 65
ANHANG D: INTERVIEW NIKOL - TRANSKRIPTION............................................................................................................... 69
ANHANG E: INTERVIEW HANA - TRANSKRIPTION ............................................................................................................... 72

5
Vorwort
Ich interessiere mich für die Bewegungsgründe, warum sich jemand für etwas entscheidet,
deswegen möchte ich an dieser Stelle auch einen Teil meiner Lebensgeschichte in Bezug auf
diese Bachelorarbeit beschreiben. Schließlich glaube ich, es hängt auch mit der Motivation
zusammen, wenn man sich entschließt etwas zu tun.

Seit fünf Jahren studiere ich an der Masaryk-Universität zwei Studiengänge. Ich war von den
beiden Bereichen von Anfang an überzeugt, dass ich sie - Rechtswissenschaft und Deutsch als
Lehramt1 studieren möchte. Ich befinde mich in beiden Studien gleichsam am Ende und aus
diesem Grund traue ich mir zu dieser Arbeit zu schreiben.

Zum Glück litt ich während meiner Studienzeit mehr unter einem Zeitmangel als
Motivationsmangel, doch andere Kommilitonen, die ich im Seminar Deutsch für Juristen 2
kennenlernte, hatten öfters Probleme sich zum Erlernen der deutschen Rechtssprache zu
motivieren. Jedoch gab es allgemein in diesen Seminargruppen wenig Studenten, wenigstens
im Vergleich mit Englisch für Juristen3.

Auf Grund von Kenntnissen des Rechtes, der Rechtssprache, der pädagogischen Sicht sowohl
auch der eigenen Erfahrung des Erlernens der deutschen Rechtssprache, habe ich mich
entschieden den Bereich der Motivation im Zusammenhang mit Erlernen der deutschen
Rechtssprache an der Masaryk-Universität zu untersuchen.

Ich wünsche Ihnen viele positive Emotionen und eine hohe Motivation beim Lesen dieser
Arbeit.

1
    Im Original Právo a právní věda; Lektorství německého jazyka
2
    Im Original Němčina pro právníky
3
    Im Original Angličtina pro právníky

6
Einleitung
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit einem sehr interessanten und gleichzeitig auch schwer
ergreifenden Thema Motivation der Studierenden auseinander, die von vielen Winkeln bereits
erforscht wurde. In meinem Fall wird der Fokus noch konkreter, nämlich gezielt auf die
Motivation der Studenten an der Juristischen Fakultät der Masaryk-Universität beim Erlernen
der deutschen Rechtssprache, was bedeutet, dass dieser Bereich noch nicht unter dieser
Abgrenzung genügend erforscht wurde.

Mit diesem Thema beschäftige ich mich vor allem, weil die Studierenden an der Juristischen
Fakultät der Masaryk-Universität weniger Interesse am Erlernen der Fachsprache Deutsch im
Vergleich zur Fachsprache Englisch haben. Die Tendenz in der Welt ist klar, Englisch ist die
häufigste benutzte Fremdsprache. Wenn man jedoch die Lage der Tschechischen Republik
betrachtet, sie grenzt mit Deutschland und Österreich. Deswegen hat man viele
gesellschaftlichen wie auch wirtschaftlichen Beziehungen, aus welchen auch Berufschancen
folgen – dies gilt sicher auch für Juristen.

Mit dieser Arbeit möchte ich herausfinden, wie die Studierenden an der Juristischen Fakultät
der Masaryk-Universität motiviert sind, die deutsche Rechtssprache zu erlernen. Beim
Lernprozess des Erlernens einer Fremdsprache spielen eine Vielzahl an internen und externen
Variablen eine Rolle, die sich im Laufe des Erlernens einer Sprache auch ändern können.
Deshalb ist es auch wichtig, sich mit Emotionen, kognitiven Prozessen und anderen
Nebenfaktoren wie zum Beispiel Sozialumwelt zu beschäftigen.

Außerdem muss man auch in Betracht ziehen, dass jeder eine andere Art von Lernprozess
innehat und damit individualisiert sich die Motivation beim Erlenen Deutsch als Fremdsprache
(DaF) bzw. deutsche Rechtssprache.

Meine Bachelorarbeit besteht aus einem theoretischen und einen empirischen Teil.
Zuerst beschäftige ich mich mit Motivation im Allgemeinen aus der Sicht der Psychologie,
dann fokussiere ich mich auf die internen und externen Faktoren, die die Motivation beim
Erlernen einer Fremdsprache beeinflussen. Ich zähle die wichtigsten Theorien beim
Fremdsprachenlernen auf und deute sie in groben Zügen an. Zunächst wird DaF aus der Sicht
der Erwachsenen behandelt, denn der Prozess des Erlernens einer Sprache bei Kindern
unterscheidet sich im Vergleich zu den Erwachsenen. Danach folgt die Erläuterung der
Fachsprache Deutsch, vor allem warum es wichtig ist, nicht nur die Alltagssprache, sondern

7
auch die Fachsprache zu beherrschen. Hier gehe ich darauf ein, was Fachsprache auszeichnet
und wie sie sich gliedert. Näher setze ich mich daraufhin mit der deutschen Rechtssprache
auseinander. Zum Schluss des Kapitels möchte ich ein spezifisches Unterkapitel zum Kurs
„Deutsch für Juristen“ an der Masaryk-Universität beschreiben und unter welchen
Bedingungen die Studierenden den Kurs besuchen dürfen und was das Ziel des Kurses ist.

Im empirischen Teil stelle ich meine Forschung und ihre Ergebnisse vor. Zuerst folgt ein
Einblick in bisherigen Wissensstand bei Erforschen der Motivation beim Erlernen der DaF.
Weiter erkläre ich wie ich die Forschungsteilnehmer ausgewählte und was für sie
charakteristisch ist. Dann erläutere ich die Vorgehensweise und Datenerhebung bei meiner
Forschung. Als Nächstes setze ich das Ziel der Forschung mit Interviewleitfaden. Ich möchte
Profile der Forschungsteilnehmenden erstellen und dann zusammen mit ihren Aussagen
gegeneinander vergleichen. Die gesamten Ergebnisse der Untersuchung und Zusammenfassung
werden im letzten Kapiteln aufgelistet.

8
1 Theoretischer Teil
In diesem Teil beschäftige ich mich mit den theoretischen Grundlagen, die für meine
empirische Untersuchung relevant sind. Zunächst wird der Begriff Motivation als
psychologisches Konstrukt näher erklärt, zusammen mit anderen möglichen Variablen, die
untrennbarer Bestandteil von der Motivation beim Lernen sind. Daraufhin folgt die Aufteilung
der Faktoren der Motivation beim Fremdsprachenlernen auf die internen und externen. Danach
erläutere ich die bekanntesten Theorien der Forschung über Motivation.

Das weitere Ziel ist zu erklären, wie die Motivation beim Erlernen der deutschen Sprache
definiert wird und welche Einflüsse sie auf die Lernenden hat. Anschließend wird das Erlernen
der deutschen Sprache als Fremdsprache bei Erwachsenen erläutert und welche spezifischen
Aspekte es mit sich bringt.

Im Folgenden widme ich mich dem Begriff Fachsprache, in dem ich in Bezug auf mein
Forschungsinteresse die juristische Sprache fokussiere. Zuletzt folgt die Charakterisierung des
Unterrichts „Deutsch für Juristen“ an der Juristischen Fakultät der Masaryk-Universität.

1.1 Motivation – eine Befriffsbestimmung

Die Motivation ist bezüglich des Erlernens einer Fremdsprache ein wesentliches Element, sie
könnte als etwas beschrieben werden, was uns in eine bestimmte Richtung antreibt. Hier
erläutere ich im Allgemeine die theoretischen Begriffe der Motivation aus psychologischer
Sicht. Im Folgenden gehe ich genauer auf den Begriff der Motivation ein.

Das Wort Motivation ist aus dem lateinischen Begriff “movere” abgeleitet und bedeutet
“bewegen“. (Rudolph, 2007, 11) Die Theorien über Motivation sind nicht so klar wie die
Worterklärung. Schlag (2009, 18) behauptet, es gäbe über 32 unterschiedliche
Motivationstheorien. Im Folgenden stelle ich einige Definitionen und Theorien vor.

Zuerst erläutere ich die Theorie von Dörnyei. Nach ihm ist Motivation ein multidimensionales,
dynamisches und hypothetisches Konstrukt, das eine sehr breite Palette von Themen deckt. Sie
wird als eine abstrakte Sache bezeichnet, die nicht direkt anschaulich ist. Man kann sie aber
beispielweise im Verhalten, Denken und emotionalen Erleben erkennen. (Dörnyei, 2001, 185)

Dresel und Lämmle (2017, 81-82) verankern das Konstrukt Motivation in der Psychologie,
indem sie sie als einen psychischen Prozess, „der die Initiierung, Steuerung, Aufrechthaltung und
9
Evaluation zielgerichteten Handels leistet“, bezeichnen. Also als etwas, was uns antreibt und
zwar in eine bestimmte Richtung, idealerweise strebt es uns festgesetzte Ziele zu erreichen.

Edmondson und House (2011, 202) sehen Motivation als ein Gesamtkonzept, das von vielen
Faktoren beeinflusst wird. Unter denen zählen sie Einstellungen, Wünsche, Mühe des
Lernenden. Faktoren, die die Motivation beeinflussen, werden jedoch in anderen Unterkapitel
weiter unten behandelt.

Dagegen sehen Götze et al. die Motivation als einen individuellen Prozess mit angeborenen
Faktoren, der im Laufe des Lebens von kulturellen Normen und Erfahrungen beeinflusst wird.
Abhängig davon setzen sich die Leute verschiedene Ziele und Wünsche und versuchen diese
im Idealfall zu erreichen. (Götze et al., 2015: 17)

Fraglich ist es, ob die Motivation ein angeborener Faktor ist oder ob sie im Laufe des Lebens
erworben wird. Die Begriffe Bedürfnis und Motiv werden oftmals als Synonym verwendet. In
den kommenden Absätzen wird deswegen erläutert, was unter Motiven zu verstehen ist.

Maslow, ein bedeutungsvoller Motivationsforscher, stellt in seinem Werk vom Jahr 1970, eine
Bedürfnishierarchie dar. Er erschuf eine Pyramide von physiologischen Bedürfnissen zu
Bedürfnissen der Vernunft. Die erst erwähnte ist am wichtigsten und unten dargestellt. Je höher
es in der Pyramide steht, desto „unwichtiger“ und weniger angeboren ist das Bedürfnis. Es
ändert sich aber wenn die Bedürfnisse niedrigerer Ordnung befriedigt sind. Man muss also als
erstes die unteren Bedürfnisse befriedigen und danach ist es möglich sich nach oben in der
Pyramide zu verschieben. Dies stellt folgende Abbildung 1 dar: (Dresel, Lämmle, 2017, 98)

10
Abb. 1 Bedüfnispyramide (Fontana 1997, 215)

Diese Theorie von Maslow wurde jedoch mehrmals widergelegt. Zum ersten Mal war es von
Csikszentmihalyi im Jahr 1985. In seiner Theorie beschreibt er einen Zustand völligen
Aufgehens als Flow, bei dem er die unbefriedigten Bedürfnisse der niedrigeren Ebene
vernachlässigt, um die dauernde Tätigkeit von höher gelegten Bedürfnissen zuerst zu
befriedigen. Daraus lässt sich schließen, dass Maslow sowohl die interindividuelle als auch die
intraindividuellen Unterschiede von Personen vernachlässigt.

Die Motivation ist der Modus, wie man zum Ziel kommt. Ziele sind nach Kleinbeck
Vorwegnahmen von Handlungsfolgen, die sich auf zukünftige Handlungsergebnisse beziehen.
Sie können mehr oder weniger bewusst zustande kommen. Die Ziele in unserem psychischen
System erfüllen folgende Funktionen:

     o Ziele geben dem Handeln eine Richtung und einen „Anschub“.
     o Ziele helfen die Handlung zu strukturieren.
     o Gesetzte Ziele messen der Handlungsfortschritt, sie vergleichen anhand dessen den
        Soll-Zustand mit dem Ist-Zustand beim Handeln.
     o Nach Abschluss von angestrebter Handlung auf das Ziel kann beurteilt werden, ob
        diese erfolgreich oder -los war. (Dresel, Lämmle, 2017, 100)

11
In der Psychologie werden Ziele in drei Kategorien - Konkretisierung, Zeit und Komplexität -
aufgeteilt. Die Definierung aller drei Teile der Ziele sind wichtig. Lernende planen die Ziele
meistens zeitlich. Man kann sie weiter nach kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen
Zielen unterteilen. Für den Prozess des Erlernens der deutschen Rechtssprache sollen alle drei
Kategorien von Zielen relevant sein. Ein Beispiel für ein kurzfristiges Ziel ist eine Vorbereitung
auf die nächste Seminareinheit, wie Vokabeln lernen, Hausaufgabe gewissenhaft vorbereiten,
einen Text dazu lesen. Für die mittelfristigen Ziele muss man eine Zeitspanne von zwei Wochen
bis drei Monate einplanen, bei diesen kann es sich um das Erlernen des Wortschatzes in einem
Rechtsgebiet oder eine komplexere Fertigkeit, wie zum Beispiel Phrasen für eine Diskussion,
Ausdrückweise zu einem Thema lernen, handeln. Zu den langfristigen Zielen, die von drei
Monaten bis jahrelang dauern können und persönlichkeits- und orientierungsbedingt sind, zählt
man das Lebensvorhaben auf, wie zum Beispiel die Erreichung von Bedingungen für eine
Traumarbeit oder auch die Sprachkenntnisse in der deutschen Rechtssprache zu beherrschen.
(vgl. Helus, 2015, 305)

1.2 Faktoren der Motivation beim Fremdsprachenlernen

Die Motivation wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Dazu gehört neben den
individuellen Merkmalen der Person und der spezifischen Situation auch die kognitiven
Prozesse, die durch die Einschätzungen der eigenen Fähigkeiten dominiert wird.
Außerdem spielen bei der Motivation auch Interessen und Überzeugungen eine große Rolle,
die sowohl kognitiv als auch emotionell bedingt sind. Jeder Mensch besitzt unterschiedliche
Persönlichkeitszüge und daraus folgt eine größere Individualität der Motivation. Im folgenden
Abschnitt konzentriere ich mich auf die Beschreibung ausgewählter Faktoren der Motivation,
die ich in Bezug auf mein Thema für besonders wichtig halte. Zuerst erkläre ich die internen,
danach die externen Faktoren.

1.2.1   Interne Faktoren

Hierunter werden die meiner Meinung nach wichtigsten internen Faktoren, die im Studierenden
selbst angelegt sind. Die folgenden Faktoren beziehen sich auf inter-individuellen und intra-
individuellen Variablen, auf die Emotionen, Interesse und Fähigkeitsselbstkonzept.

12
1.2.1.1 Motive

Motive zählen zu den internen Faktoren. Sie verändern sich in der Zeit. Vor allem die inter-
individuellen Variablen, die von den subjektiven Anreizen beeinflusst werden. Sie werden aber
auch als Teil der Persönlichkeit gesehen. Dagegen die intra-individuellen Motive sind relativ
stabil, denn sie sind innerhalb der Lernenden verankert. Kurz gesagt die langfristigen Motive
ändern sich in der Regel nicht so oft wie die, die mit aktuellen Motiven verbunden sind, die
auch situationelle Bedingungen einfließen. (Dresel, Lämmle, 2017, 94)

Rosetta Stone hat in ihrer Studie aus dem Jahr 2014 herausgefunden, welche Motive fürs
Fremdsprachenlernen erscheinen bei Leuten am häufigsten. Es haben über 2.000 Befragten
teilgenommen. Die Ergebnisse der Studie stellt folgendes Diagramm dar: (Abb.2)

                              Motive zum Fremdsprachenlernen

            Abb. 2: Motive fürs Fremdsprachenlernen nach Stone (2014, online)

Ein Viertel der Befragten lernt eine Fremdsprache aus Spaß. Mit 23,6 % erscheint als zweit
häufigstes Motiv das Reisen damit, dass sich in den Ländern ihrer Urlaubsziele verständigen
möchten. Weiter auf dem dritten Platz steht das Motiv, das die Befragten als persönliche
sprachliche Weiterbildung gezeichnet haben. Als viert häufigstes Motiv erscheint bei den
Befragten die Karriere, was auch als die sprachliche Kompetenz im Job gesehen sein kann,
denn jegliche Sprachkompetenz den Lebenslauf aufwertet und damit die Jobchancen steigern.
(Bauer, Enzi, 2018, online)

13
Weiter gibt es die Motivationsfaktoren, die stabilen personalen Bedingungsfaktoren und die
Situationsmerkmale, die aktuelle Motivation bestimmen. In Motivauflistungen wie bei Apelt
„werden so unterschiedliche Motive für das Fremdsprachenlernen genannt wie das
Anschlussmotiv, das Leistungsmotiv, das Neugier- und Wissensmotiv, das Nützlichkeitsmotiv,
das Gesellschaftsmotiv, das Elternmotiv, das Kommunikationsmotiv, das Lehrermotiv, das
Anerkennungs- und Geltungsmotiv.“ (Kleppin, 2002, 26)

1.2.1.2 Emotionen

Bedeutsam sind im Zusammenhang mit der Motivation Emotionen, was oben bereits erwähnt
wurde. Die können als mehrdimensionale Konstrukte, die aus sowohl affektiven,
physiologischen, kognitiven, expressiven als auch motivationalen Faktoren bestehen.
Wenn man sich beim Lernen auf Emotionen fokussiert, redet man meinstens von
Leistungsemotionen. Darunter versteht man diejenigen, die in Bezug auf leistungsbezogene
Aktivitäten und die Ergebnisse dieser Aktivitäten erlebt werden. Anders gesagt, ein Handeln
wird entweder von der beteiligten Person bewertet oder es kann auch von einer anderen Person
ausgesprochen werden. Die Bewertung als Gütemaßstab bringt ein Urteil über die Leistung.
Die Leistungsemotionen treten zusammen mit dem Erfolg oder Misserfolg auf. Sie haben weiter
einen Einfluss auf die nächste Leistung.
Um die Leistungsemotionen besser einordnen zu können, werden sie in der folgenden Tabelle
klassifiziert (Tab. 1):

 Fokus         zeitl. Besuch   Valenz: Positiv (angenehm)   Valenz: Negativ (unangenehm)
 Aktivität     aktuell         (Lern-) Freude               Langweile, Frustration, Ärger
 Ergebnis      prospektiv      Hoffnung, Vorfreude          Angst, Hoffnungslosigkeit
               retrospektiv – (Ergebnis-)Freude,            Trauer, Enttäuschung, Scham,
               selbstbezogen   Erleichterung, Stolz         Schuld, Ärger
               retrospektiv – Dankbarkeit, Schadenfreude Ärger, Neid, Mitleid
               fremdbezogen
Tab. 1: Klassifikation von Leistungsemotionen von Götz (2017, 31)

14
Die Ursachen von Leistungsemotionen nennt man Appraisals, welche von großer Bedeutung
sind. Angesehen sind sie als Interpretationsmöglichkeiten von Situationen, Tätigkeiten oder der
eigenen Person, die unter diversen Konstellationen unterschiedliche Emotionen hervorrufen.
Eine wichtige Theorie von Leistungsemotionen ist von Pektrun. Er geht von Weiners Theorie
aus dem Jahr 1985 aus, aber er beschränkt sich nicht nur auf die retrospektiven Emotionen,
sondern er betrachtet auch die aktuellen und prospektiven Emotionen. In seinem Schema
unterscheidet er zwei Typen von Appraisals. Erster ist die subjektive Kontrolle über lern- und
leistungsbezogenen Aktivitäten und zweiter als der Wert von lern- und leistungsbezogenen
Aktivitäten und Ergebnissen.
Tabelle 2 veranschaulicht die bedeutsamen Leistungsemotionen und ihre typischen
Appraisalkonstellationen nach Pektrun aus ihrem Werk The control-value theory of
achievement emotions: Assumptions, corollaries, and implications for educational research
and practise aus dem Jahr 2006. In der Tabelle sind typische Ausprägungen der
Leistungsemotionen entlang der Kontrolle und der Wert dargestellt. (Götz, 2017, 20-34)

 Emotion              Umschreibung der Situation                        Kontrolle Wert
 Vorfreude            Erwartung eines Erfolges, der mit hoher hoch                  positiv
                      Sicherheit eintreten wird
 Hoffnung             Erwartung eines Erfolges, der mit mittlerer mittel            positiv
                      Sicherheit eintreten wird
 Angst                Erwartung eines Misserfolges, der mit mittlerer mittel        negativ
                      Sicherheit eintreten wird
 Hoffnungslosigkeit Erwartung eines Misserfolges, der mit hoher niedrig             negativ
                      Sicherheit eintreten wird
 Tätigkeitsfreude     positive Bewertung der aktuellen Tätigkeit        hoch        hoch
 Langweile            negative Bewertung der aktuellen Tätigkeit (zu hoch           negativ
                      leicht oder zu schwer)                            oder
                                                                        niedrig
 Ärger                negative Bewertung der aktuellen Tätigkeit        external    negativ
 Ergebnisfreude       eingetretener Erfolg                              irrelevant positiv
 Frustration          eingetretener Misserfolg                          irrelevatn negativ

15
Stolz                eingetretener Erfolg, der auf die eigene internal            positiv
                      Tüchtigkeit zurückgeführt wird
 Dankbarkeit          eingetretener Erfolg, der auf Hilfe anderer external         positiv
                      zurückgeführt wird
 Erleichterung        eingetretener Erfolg, der nicht erwartet wurde    niedrig    positiv
 Enttäuschung         eingetretener Misserfolg, der nicht erwartet niedrig         negativ
                      wurde
 Scham                eingetretener   Misserfolg   der   auf    eigene internal    negativ
                      (unveränderliche)             Unzulänglichkeit
                      zurückgeführt wird
 Ärger                eingetretener Misserfolg, der auf fremde hoch                negativ
                      Verursachung     zurückgeführt     wird    oder
                      Misserfolg, der auf eigene (veränderliche)
                      Unzulänglichkeit zurückgeführt wird oder
                      eingetretener Misserfolg bei anderer Person, di
                      auf deren (veränderliche) Unzulänglichkeit
                      zurückgeführt wird
 Mitleid              eingetretener Misserfolg bei anderer Person, di internal     negativ
                      auf deren (unveränderliche) Unzulänglichkeit
                      zurückgeführt wird
Tabelle 2: Eigene Leistungsemotionen und ihre typischen Appraisalkonstellationen nach
Pektrun Theorie (Götz, 2017, 40-41)
Daraus lässt sich schließen, dass die Emotionen unsere Motivation, die umgesetzt in
Wahrnehmung, Denken und Handeln erscheint, sehr stark beeinflussen. Allgemein sind
Befunde aus der Forschung bekannt, die den Zusammenhang zwischen Emotionen und Lernen
bewiesen. (Frenzel, Stephens, 2017, 52) Die vielfältigen Verknüpfungen zusammen mit
Leistungsmotivation verursachen die Entwicklung des Lernprozesses.

1.2.1.3 Interesse

Interesse ist eine weitere motivationale Tendenz, die auch als ein Faktor der Motivation gilt.
Eine besondere Beziehung einer Person zu einem Gegenstand kann als Interesse bezeichnet
werden, in der die Besonderheit der Interessenbeziehung im Erleben von positiven emotionalen

16
Zuständen besteht. Das personale oder individuelle Interesse zu einem Gegentand löst oftmals
starke intrinsische Motivation aus. Dies gilt dann als ein Prädikator für die Kurs-,
Studiengangs-, und Berufswahl. Das situationelle Interesse ist durch die Interessantheit der
Situation erzeugt. Das ist anders als die personale, aber konzeptuell ist dieses dem intrinsischen
Wert einer Lernhandlung recht nahe. (Dresel, Lämmle, 2017, 104-105)

1.2.1.4 Fähigkeitsselbstkonzept

Im Fähigkeitsselbstkonzept erweisen sich die kognitiven Repräsentationen der Höhe der
eigenen Fähigkeiten. Wichtig bei der Motivation sind, ob die eigenen Fähigkeiten realistisch,
über- oder untergeschätzt sind. Bei diesem Konzept handelt es sich um ein vielschichtiges Bild
der eigenen Fähigkeiten in vielen Bereichen. Man kann sie zuerst auf die mathematisch-
naturwissenschaftlichen und sprachlichen teilen, danach aber auch auf spezifische
Fähigkeitsselbstkonzepte in den einzelnen Aufgaben spezifisch differenziert sind. Die
Forschung von Harter aus dem Jahr 2006 hat gezeigt, dass unterschiedliche Personen
unterschiedliche Fähigkeitsbereiche gemäß der ihnen zugemessenen persönlichen Wichtigkeit
unterschiedlich gewichten. Darüber hinaus ist es auch belegt, dass Schülerinnen und Schüler
mit hohem Fähigkeitsselbstkonzept weniger handlungsirrelevante Kognitionen wie Besorgnis
und Selbstzweifel erleben, sowie eine große Ausdauer zeigen, besonders bei Auftreten der
Schwierigkeiten. (Dresel, Lämmle, 2017, 106-110)
Dies hängt auch mit der Lernautonomie zusammen. Die Verantwortung für ihr eigenes Lernen
und für die Konsequenzen in der Form des Erfolges aber auch Misserfolges übernehmen,
scheint es sehr bedeutsam beim Lernprozess zu sein. (Kleppin, 2002, 27)

1.2.2   Externe Faktoren

Eine große Rolle spielt die Sozialumwelt, die in den spezifischen Sozialinstanzen die
Motivation beeinflusst. Als häufig wirkende Sozialgruppen können vor allem Eltern,
Gleichartige und Lehrende betrachtet werden und damit auch der Unterricht.

1.2.2.1 Eltern

Laut der Untersuchung aus dem Jahr 1998 von Frome und Eccles spielen Eltern bei der
Leistung ihrer Kinder eine wichtige Rolle, denn es ist bewiesen, dass sie mehr oder weniger
zutreffenden Fähigkeitskonzept und damit auch die Motivation ihrer Kinder beeinflussen. In
17
einer anderen Studie, die im Jahr 2007 publiziert wurde, von Friedel, Cortina, Turner und
Midgley wurde bestätigt, dass die Lern- und Leistungszielorientierungen von Lernenden mit
den wahrgenommenen Zielorientierungen ihrer Eltern und Lehrer übereinstimmen. (Dresel,
Lämmle, 2017, 122) Es wird damit das Wahrverhalten und die Einstellungen zur Fremdsprache
sowohl auch zum Erlernen der Fremdsprache beeinflusst. (Kleppin, 2002, 28) Wichtig ist es
noch zu erwähnen, dass nach der Studie von 2008 von Möller der sozioökonomische Status
nicht auf die Motivation der Kinder wirkt, sondern wichtiger ist als die Qualität der familiären
Lernumwelt. (Dresel, Lämmle, 2017, 122-123)

1.2.2.2 Lehrende

Neben den Elterneinflüssen sind auch große Einflüsse von Lehrenden und des Unterrichts auf
die Motivation von Lernenden belegt. Zum Beispiel Ruzek at al. In seiner Studie vom Jahr 2016
zeigt, dass Eltern genauso wie Lehrende interpersonelle Erwartungen haben, die als
zukunftsgerichtete Annahmen über Merkmale von anderen Personen beschrieben werden.
Daraus lässt sich schließen, dass die Wahrnehmung, Beurteilung von Lernenden durch die
Lehrende sowie das Instruktions- und Kommunikationsverhalten von Lehrenden auf die
Leistung und die Motivation Einfluss hat.
Die Studie von Jussim, Harber vom Jahr 2005 stellt fest, dass unangemessene niedrige
Leistungs- und Fähigkeitsannahmen der Lehrenden nachteilig wirken. Dagegen die positiven
haben eindeutig günstige Effekte. (Dresel, Lämmle, 2017, 124-125)

Die Lehrenden sollen eher eine Rolle eines Mediators darstellen. Sie sollen den Lernprozess
nicht direkt steuern, sondern ein kooperatives Lernen fördern, ein informatives Feedback geben
und ein angenehmes Gruppenklima erschaffen. (Kleppin, 2002, 29-30)

1.2.2.3 Freunde

Die Entwicklung der Lern- und Leistungsmotivation wird auch von Gleichaltrigen und
Freundeskreisen beeinflusst, genauer gesagt haben die Lernenden innerhalb von
Freundeskreisen ähnliche Lern- und Leistungsmotivation, was in der Studie von Schunk et al.,
die im Jahr 2013 publiziert wurde, gezeigt wurde. Dies lässt sich mit Sozialisationseffekte
innerhalb der Freundeskreise erklären. Andererseits sind es meistens Selektionseffekte, die

18
verursachen, dass sich der Lernende Freunde mit einer vergleichbaren Motivation aussucht.
(Dresel, Lämmle, 2017, 123)

1.2.2.4 Unterricht

Auf dieser Stelle würde ich noch die motivationale Wirkung des Unterrichts erwähnen. Die
Anwendung einer individuellen Bezugsform, sowie das Nutzen von Fehlern als Lernchancen
sowie die Realisierung von Kooperation und Autonomie im Lernprozess, weiter eine starke
Lernzielstruktur bei der Leistungsmotivation wichtig sind zu berücksichtigen.
Nach einer Studie von Schiefele aus dem Jahr 2004 sind zur Förderung einer positiven
Bewertung der Lerngegenstands im Unterricht folgende Tatsachen wichtig:
     o Betonung der Bedeutsamkeit des Lerngegenstands
     o Ausführliche Begründung der Lernaktivitäten
     o Artikulierung des eigenen Interesses am Lerngegenstand
     o Herstellung von praktischen Anwendungsmöglichkeiten und anderen Alltagsbezügen
     o Erhöhung des emotionalen Gehalts des Lernstoffs
     o Verbindung des Lernstoffs mit den Interessen der Schülerinnen und Schüller
     o Abwechslungsreiche Gestaltung der Stoffvermittlung
     o Indizieren kognitiver Konflikte
Weiter erwähnt er die Prinzipien von Interessen und selbstbestimmter Motivation und daraus
abgeleitete Maßnahmen als:
Förderung des Bedürfnisses nach Autonomie
     o Mitbestimmungsmöglichkeiten bei Lernzielen, Lerngegenständen und Lernaktivitäten
     o Nutzung von Lernaktivitäten, die umfangreiche Handlungsspielräume und Möglichkeiten
        zur Selbststeuerung erlauben
     o Schaffung von Möglichkeiten zur Selbstbewertung
     o Gemeinsames Aushandeln von Verhaltensregeln
Förderung des Bedürfnisses nach Kompetenzerleben
     o Häufiges positives Feedback
     o Klare, strukturierte und verständnisorientierte Instruktion
     o Anpassung der Schwierigkeitsgrade an individuellen Kenntnisstand
     o Unterstützung bei Schwierigkeiten
     o Realisierung von Lernaktivitäten, bei der vielfältige Kompetenzen eingebracht werden
        können

19
Förderung des Bedürfnisses nach sozialer Eingebundenheit
     o Einsatz von Gruppenarbeitsmethoden
     o Partnerschaftliches Verhältnis zwischen Lehrkraft und Schülerinnen und Schülern, das
        auch beinhaltet, dass der Lehrkraft die Lernfortschritte aller Schülerinnen und Schüler
        persönlich wichtig sind

Diese Prinzipien und daraus kommende Maßnahmen wirken zur Steigerung des Interesses, was
die empirische Untersuchung von Schiefele beweist. (Dresel, Lämmle, 2017, 128-132)

Wenn man alle genannten Faktoren der Motivation berücksichtigt, oder sogar noch mehrere,
kann man konstatieren, dass Individuen in bestimmter Situation nicht gleich motiviert sind. In
folgenden Unterkapitel wird mein Fokus auf die Fremdsprachenerwerbstheorien zum Faktor
Motivation gelegt.

1.3 Motivation beim Fremdsprachenlernen und ihre Theorien

Nach Riemer (2010, 219-220) ist Motivation beim Fremdsprachenlernen ein psychischer
Zustand des Lernenden, der die Schnelligkeit und Erreichung des Erfolges beeinflusst. Beim
Fremdsprachenlernen ist die Motivation nicht konstant, sondern schwankt und variierbar, wie
bereits oben erklärt wurde. Was bedeutet aber Motiv und welche erscheinen am häufigsten,
beschreibe ich im folgenden Abschnitt. Davor muss noch erwähnt werden, welche Faktoren
man gewöhnlich unterscheidet. Die personalen, internen Faktoren beinhalten Geschlecht, Alter,
Einstellungen, Angst und Selbstgefühl. Die Situationsmerkmale, externe Faktoren, die von
außen wirken, sind vor allem Eltern, Lehrer, Lernumgebung, Lernmaterial, Gesellschaft.
(Düwell, 2007, 348)

Es werden jedoch einige Typen von Motivation unterscheidet. Die motivationspsychologische
Forschung hat viele Unterscheidungen entwickelt. Die bedeutsame Unterscheidung ist jene
zwischen in folgenden Überschriften verfasst.
Diese Klassifikationen von Motivation schließen sich nicht aus, sie können nebeneinander gut
funktionieren. (Dresel/ Lämmle, 2017, 89-91)

1.3.1   Sozial-psychologisches Konzept

Gardner in seinem sozial-psychologischen Konzept betont die Bedeutung von Einstellungen
gegenüber der Sprache, dem Zielsprachenland und der Sprechergruppe sowie Orientierungen

20
der Lerner in Bezug auf deren Motivation, die nicht bis daher betrachtet wurden. (Kirchner,
2004, 2)

Ein Lernende ist integrativ motiviert, wenn er vor allem an der Zielsprachenkultur interessiert
ist. Die Lernenden sind aufgrund der positiven Einstellung zur Kultur des Zielsprachenlandes,
zur fremden Zielsprache und deren Sprecher oder sich sogar mit ihnen identifizieren möchte.

Dagegen einem instrumentell motivierten Lernenden geht es um einen Nutzen wie
Lebensunterhalt oder Berufschancen zu verbessern. Die Lernenden sind nach dieser
Auffassung orientiert, wenn sie die fremde Sprache lernen, weil sie sich finanziell verbessern
oder beruflich allgemein vorankommen. (Gardner, Lambert, 1959, 267)

1.3.2   Attitude Motivation Test Battery

Im Laufe der Zeit wurde das sozial-psychologisches Konzept von Gardner kritisiert. Darüber
hinaus wurde von Gardner und Kollegen ein neues Forschungsinstrument entwickelt.
Es werden in diesem Modell die zu messenden Eigenschaften in fünf Gruppen eingeteilt:
           o Motivation, die folgende Variablen beinhaltet: den Wunsch, die Sprache zu
               erlernen, die motivationale Intensität und die Einstellung gegenüber dem
               Lernen der Sprache
           o Interaktivität,   die    folgende   Variablen     beinhaltet:   Einstellung   zur
               Zielsprachengruppe, Interesse an Fremdsprachen und integrative Orientierung
           o Einstellung gegenüber der Lernsituation, die folgende Variablen beinhaltet:
               Bewertung des Lehrers und Bewertung des Sprachkurses
           o Sprachangst in der Klasse und beim Gebrauch der Sprache
           o Andere Eigenschaften, die in keine der erwähnten Gruppen passen. Dabei
               handelt es sich um die instrumentelle Orientierung, Ermutigungen der Eltern
               und den Orientierungsindex
Diese Theorie beinhaltet eine pädagogische Dimension, aber das Modell betont eher die
allgemeinen Motivationsfaktoren, die das soziale Umfeld berücksichtigen, es vernachlässigt die
Bedeutung des Fremdsprachenunterrichts, die Interaktion zwischen Lernenden und Lehrenden.
(Biel, 2012, 9-10)

21
1.3.3   Selbstbestimmungstheorie

Mitte der 1980er Jahre wurde die Selbstbestimmungstheorie (self-determination theory)
entwickelt. Hinsichtlich dieser Aufteilung entstanden durch Deci und Ryan aus dem Jahr 1985
ist der Lernende entweder von inneren oder von äußeren Variablen motiviert. (Biel, 2012, 16)

Intrinsische Motivation baut sich auf Spaß von Sprachen lernen und Interessen am
Fremdsprachelernen auf. Man kann es als eine Bereitschaft der Lernenden, eine Handlung
durchzuführen. Ansehen bei der intrinsischen Motivation handelt es sich um eine
selbstbestimmte Form, sie ist nicht von außen beeinflusst.

Extrinsische Motivation baut auf Maximierung der positiven Konsequenzen der Lernhandlung
und ist in Folgen der Handlung geschehen. Das Verhalten der Lernenden ist durch äußere
Einflüsse und Ziele bestimmt. Sie ist vielfältig, deswegen ist sie weiter gegliedert, je nachdem
wie viel es mit persönlicher Wert- und Zielsetzung der Lernenden zu tun hat.

Selbstbestimmt-extrinsische Motivation liegt der Wert außerhalb der Handlung, aber doch
innerhalb der handelnden Lernenden. Die erkennt man eher bei Erwachsenen, in dem die
Lernenden die Fremdsprache für Ausbildung, Studium und Beruf wichtig finden.

Und Fremdbestimmt-extrinsische Motivation ist von Umgebung abhängig. Sie hängt vom
fremdgesteuerten Belohnungs- und Sanktionierungsprinzip ab, in den die Lernenden
eingebunden sind. Dies ist typisch für Kinder. Der Lernende erwartet entweder positive
Belohnungen, er möchte diese negative Bestrafung vermeiden.

Die starke extrinsische Motivation kann jedoch zur Verminderung der intrinsischen Motivation
führen, wenn die Lernenden über ein geringes Maß an Selbstbestimmung verfügen. Im Fall,
dass die Lernenden vor allem ein hohes Maß an Selbstbestimmung verfügen, kann sich die
extrinsische Motivation zu einer intrinsischen Motivation entwickeln. (Dresel, Lämmle, 2017,
45)

1.3.4   Attributionstheorie

Diese Theorie entstand wegen der Frage, ob Motivation die Ursache für Erfolg beim
Fremdsprachenlernen ist oder ob subjektiv wahrgenommener Lernerfolg erst die Ausprägung
einer Motivation für das Weiterlernen bewirkt. Hermann stellt in seiner Publikation, die im Jahr

22
1980 entstanden ist, die Resultativhypothese vor. Sie besagt, dass der Erfolg im Erwerb einer
Fremdsprache die Motivation positiv beeinflusst.

Darüber hinaus hat Edmondson erforscht, dass der Erfolg zum Weiterlernen anregt, wenn sich
die Studierenden die Ursachen für den Erfolg selbst zuschreiben. Positiv können auch auf die
Motivation die Misserfolgserlebnisse wirken, in dem sie größeren Einsatz haben.

Riemer sieht die Attributionstheorie aus einem anderen Winkel an. Sie zählt die Möglichkeiten
kausaler Attributionen auf, die Selbstwahrnehmungen der Lernenden und deren generalisierte
Überzeugungen bezüglich der erlebten Erfolge und Misserfolgen beinhalten. (Biel, 2012, 21-
22)

Zum Zweck meiner Diplomarbeit habe ich keine bestimmte Theorie ausgewählt, sondern ich
versuche alles Mögliche, von diesen Theorien genommen, zu berücksichtigen.

1.4 DaF bei Erwachsenen

Wie Zimmer in seiner Publikation erläutert, ist eine Fremdsprache viel schwieriger zu erlernen
als der Erwerb einer Muttersprache. Dies erklärt er folgendermaßen: Jeder Mensch lernt eine
Muttersprache, in dem man zuerst den Anderen zuhört und später selbst ein Gespräch führt.
Beim Erlernen einer Sprache ist es also wichtig, mit der Sprache „in Kontakt“ zu sein. Man
muss die Sprache außerdem aktiv verwenden. Das Erlernen einer Fremdsprache im höheren
Alter läuft aber grundsätzlich anders ab. Der Prozess dauert auch länger als beim Lernen der
Muttersprache. Eine neue, fremde Sprache kann man aber in jedem Alter erlernen, wenn man
sich richtig bemüht. Man muss sich dazu nur gut motivieren. (Zimmer, 2008, 26-29)

Alter gilt als wichtiger Einflussfaktor beim Sprachenlernen. Bei Erwachsenen ist das Motiv
eine Sprache zu lernen auf eine kognitive Entscheidung zurückzuführen. Sie setzen sich
bewusst das Ziel eine Sprache so schnell wie möglich zu beherrschen, beispielsweise für das
Arbeitsfeld. Im Vergleich zu vielen Kindern, die heutzutage Fremdsprachelernen als
Selbstverständlichkeit annehmen, weil sie bereits an der Grundschule wenigstens zwei
Fremdsprachen lernen sollen.

Oft wird behauptet, dass es Kindern leichter fällt eine Sprache zu lernen. Mögliche Gründe sind
laut Roche, dass Kinder spielerisch lernen, genügend Zeit zur Verfügung haben und sich mit
Sachverhalten mit geringer Komplexität auseinandersetzen. Andererseits haben die

23
Erwachsenen folgende Vorteile im Vergleich zu Kindern: Sie haben in vielen Hinsichten bereits
Lebenserfahrung gesammelt und können diese im Lernprozess benutzen, da sie nach Roche
spezifische Verknüpfungen in der Sprachstruktur bereits aus ihrer Muttersprache kennen und
diese somit auf eine Fremdsprache übertragen können. Die Erwachsenen können also aus den
bekannten Sprachen schöpfen und eine neue Sprache einfacher lernen. Weiter sehen sie auch
mehr die Zusammenhänge, logische Abläufe und kausales Denken als die Kinder. (Roche,
2005, S. 37-38)

1.5 Fachsprache

Im folgenden Kapitel werde ich die wichtigsten Fakten über die Fachsprache darlegen. Zuerst
definiere ich den Begriff und danach gehe ich darauf ein, wie sich die Alltags-, Bildungs- und
Fachsprache voneinander abgrenzen. Zum Schluss dieses Kapitels zeige ich die horizontale und
vertikale Gliederung der Fachsprache auf.

1.5.1   Eine Begriffsbestimmung

Die Definition des Terminus Fachsprache ist nicht einheitlich. Eine der häufig benutzt
Definitionen verfasst von Lothar Hoffmann lautet: „Fachsprache – das ist die Gesamtheit aller
sprachlichen Mittel, die einem fachlich begrenzbaren Kommunikationsbereich verwendet
werden, um die Verständigung zwischen den in diesem Bereich tätigen Menschen zu
gewährleisten.“(Roelcke, 2010, 14)

Fluck (1996, 11) vertritt die Meinung, dass oft die Rede nicht von der Bezeichnung der
Fachsprache abhängt, sondern über mehreren Benannten: Arbeitssprache, Berufssprache,
Gruppensprache, Handwerkersprache, Sekundärsprache, Sondersprache, Standessprache oder
Teilsprache. Nach ihm ist eine Fachsprache „durch eine charakteristische Auswahl,
Verwendung und Frequenz sprachlicher Mittel besonders auf den Systemebenen Morphologie,
Lexik, Syntax und Text bestimmt.“

Im Duden wird die Fachsprache definiert als „Sprache, die sich vor allem durch Fachausdrücke
von der Gemeinsprache unterscheidet.“ (Duden, 2018, online)

1.5.2   Abgrenzung

Man soll zwischen der Alltagssprache, Bildungssprache und Fachsprache unterscheiden.
24
Die Alltagssprache, auch auf Englisch Basic interpersonal communication skills (abgekürzt
BICS), erlernt man relativ schnell. Es beinhaltet einfache persönliche Kommunikation des
Alltages. Auf der anderen Seite die Bildungssprache, auf Englisch Cognitive academic
language profiency, (abgekürzt CALP), bezeichnet die Fertigkeiten einen anspruchsvollen
Diskurs zu führen und komplexere Textorten zu verfassen. (Hufeisen, Merkelbach, 2018, S. 4-
5)

Im DaF Unterricht lernen die Lernenden die Alltagssprache und einen einfachen Text zu
verstehen. Was sie aber später im Berufsfeld brauchen, benötigt es hohe spezielle sprachliche
Kompetenzen, sonst begleitet die Kommunikation, das Lesen und das Schreiben einige
Verständnisprobleme. „Die Fachtexte taugen für das Verstandene, nicht aber für das
Verstehen.“ Die Fachtexte sind von Experten für Experten verfasst. Für die Studierenden und
Leute nichtkommende aus dem Fachbereich, resultieren daraus Probleme auf der Wortebene,
der Satzebene und der Bedeutungsebene. (Leisen, 2018, S. 10-11)

1.5.3   Gliederung der Fachsprachen

Die Fachsprachen haben keine feste Gliederung. Bei einer Fachsprachlicher Gliederung sind
verschiedenste Kriterien zu beobachten. Die von Bedeutung sind innerhalb der
Fachsprachenforschungen und deren verschiedene Fachbereiche und zweitens die
darstellungsfunktionalen Kriterien. Roelke (2010, 30-36) gliedert die Fachsprache auf
horizontale und vertikale.

1.5.3.1 Horizontale Gliederungen

Die horizontale Gliederung folgt Gliederung der Fächer und deren Einteilung. Diese
Gliederung sucht nach innersprachlichen Merkmalen, Wortschatzunterschiede, Besonderheiten
einzelner Fachbereiche.

Die anerkannte horizontale Gliederung spricht von drei Bereichen:

Wissenschaftssprache, Techniksprache, Institutionensprache.

Die Wissenschaftssprache, bezeichnet auch als Theoriesprache, charakterisiert Bildung von
Theorien und deren sprachliche Erfassung und Vermittlung. Zu dieser gehören Sprachen der
Naturwissenschaft und Geisteswissenshaft.

25
Die Techniksprache übermittelt Kommunikation vom Menschen geschaffene Gerätschaften
und über deren Einsatz. Zu diesem unterteilt man Sprachen der Produktion und der Fertigung.

Die Institutionensprache bezeichnet die Kommunikation innerhalb der öffentlichen und
nichtöffentlichen Organisationen, die eine feste Struktur zeigen und bestimmten Zweck folgen.
Zur dieser ordnet man Sprache der Dienstleistungen ein.

1.5.3.2 Vertikale Gliederungen

Die vertikale Gliederung von Fachsprachen folgt innerhalb einzelner Fächer. Es handelt sich
um verschiedene Kommunikationsbereiche, die sich aus Abstraktionsebenen bewegen.

Eine anerkannte vertikale Fachsprachengliederung, von Heinz Ischreyt erfasst, teilt die
Abstraktionsebene           auf      Wissenschaftssprache,           fachliche    Umgangssprache       und
Werkstattsprache.

Die Wissenschaftssprache, bezeichnet auch als Theoriesprache, behandelt die obere
Abstraktionsebene, die unter den Spezialisten in Forschung und Entwicklung zumeist in der
Schriftform kommuniziert wird.

Die fachliche Umgangssprache, bekannt auch als Fachjargon, dient der mittleren Ebene der
Abstraktion als unmittelbare zumeist in der mündlichen Form geführten Kommunikation der
Experten.

Unter       der   Werkstattsprache,        anders    Verteilersprache,      versteht   man   die   unterste
Abstraktionsebene, die in Produktion, Verwaltung und Verkauf verwendet wird.

Andere bekannte Gliederung erscheint in Arbeiten von Lothar Hoffmann, der fünf
Abstraktionsstufen mit jeweils eigenen semiotischen 4 und kommunikativen Erscheinungen
benennt: Sprache der theoretischen Grundlagenwissenschaften, Sprache der experimentellen
Wissenschaften, Sprache der angewandten Wissenschaften und der Technik, Sprache der
materiellen Produktion, Sprache der Konsumtion. 5

4
    Semiotik sind Zeichen und Zeichenprozessen, in deren Zentrum die Erforschung natürlicher Sprache als
umfassendstem Zeichensystem steht (Bußmann, 2002, S. 595)
5
    Die Abstraktionsstufen folgen von höchsten zu den niedrigsten.

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