Neuberufene Professor*innen - Uni Frankfurt

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Neuberufene Professor*innen - Uni Frankfurt
Neuberufene
                               Professor*innen

                                                                                                                  Prof. Dr. Galina Putjata

Prof. Dr. Galina Putjata
Fachbereich Erziehungswissenschaften
Professur für Literalität und migrationsbedingte Mehrsprachigkeit

Interessen in Forschung und Lehre:
Geforscht habe ich unter anderem an den Universitäten:
… Technische Universität Dresden, Université de la Réunion, Université du Québec à Montréal, Research Centre on Bilingualism
in Bangor, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Universität Koblenz-Landau und Europa-Universität Flensburg
zu den Themen
… mehrsprachige Entwicklung im Kontext von Migration und Transnationalisierung, schulischer Wandel mit Fokus auf sprachliche
Bildung und Mehrsprachigkeit, Professionalisierung im Umgang mit sprachlicher Heterogenität
mit Kolleg*innen in
… Schweden, Frankreich, Großbritannien, Irland, Israel und den Niederlanden.
Mit der heutigen Stelle in Frankfurt kann ich nun die Erforschung von Sprachbildungsprozessen im Kontext sozialer Ungleichheit
sowie von pädagogischer Professionalisierung im Umgang mit Heterogenität erweitern und den Schwerpunkt nachhaltig
verankern. Die Goethe-Universität Frankfurt mit ihrer besonderen Berücksichtigung der migrationsbedingten Mehrsprachigkeit, der
Frage nach Bildungsungleichheiten sowie der forschungs- und berufsfeldbezogen Lehrerbildung bieten hierfür ein herausragendes
Umfeld.

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Neuberufene Professor*innen - Uni Frankfurt
Prof.‘in Dr. habil. Galina Putjata                                                      Kurzlebenslauf

 Seit 4/2019                         W2-Professur für Literalität und migrationsbedingte Mehrsprachigkeit
 Goethe Universität Frankfurt        Institut für Elementar- und Primarpädagogik
 10/2019-3/2019                      W3-Vertretungsprofessur im Bereich DaF-DaZ
 Europa-Universität Flensburg        Seminar für DaF/ DaZ, Bildungswissenschaften
 9/2019-10/2019                      Akademische Rätin im Bereich DaZ und Mehrsprachigkeit
 Universität Koblenz-Landau          Institut für Interkulturelle Bildung
 11/2014-8/2019                      Koordinatorin des DaZ-Moduls
 Universität Münster                 Institut für Erziehungswissenschaft, AG Interkulturelle Pädagogik
 11/2018                             Habilitationsschrift zu „Sprachliche Bildung und Mehrsprachigkeit.
                                     Sprachbezogene Normalitätsvorstellungen in Bildungskontexten“
 Universität Hamburg
                                     seit 7/2020 venia legendi für das Fach Erziehungswissenschaft

 6/2015-9/2015                       Gastdozentin, Forschungsaufenthalt
 Bar Ilan University, Israel         Bei Prof. Larissa Remennick (Language and Migration)

 3/2013-9/2014                       Lehrbeauftragte
 Evangelische Hochschule             Lehre im Studiengang Bildung und Erziehung
 Dresden
 3/2010 -10/2013                     Promotion zur Spracherwerbsprozessen bei migrationsbedingt russisch-,
                                     spanisch- und französisch-deutsch Mehrsprachigen
 Technische Universität
 Dresden (TU Dresden)                In: Zweitspracherwerb; Kooperation mit Université du Québec à Montréal,
                                     ausgezeichnet mit dem ‚Cambridge Book‘- Preis

 9/2012 - 10/2012                    Forschungsaufenthalt
                                     Florida International University, Miami, USA

 7/2012 - 8/2012                     Forschungsaufenthalt
                                     Centre for Research on Bilingualism and Education, Bangor, Großbritannien

 9/2010 - 4/2011                     PhD-Studiengang ‚Acquisition des Langues Secondes‘
                                     Université du Québec à Montréal, Kanada

 4/2011 – 3/2014                     Wissenschaftliche Mitarbeiterin
 TU Dresden                          Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften
                                     Koordination von ‚BELA‘, CIFRAQS, Tutorienprogramm

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Lehre in Lehramtsstudiengängen, Organisation der jährlichen
                   Fachlehrertagung, Kooperation mit Zentrum für Lehrerbildung und
                   Sächsischem Bildungsinstitut

Seit 2014          (Schul-)Praxiserfahrung
                   Projektbegleitung und Referentin, Qualitätsagentur Landesinstitut für Schule
                   NRW, Sächsisches Bildungsinstitut, Sächsisches Staatsministerium für Kultus,
                   Lehrkraft für DaZ und Französisch im Ganztag, Romain-Rolland-Gymnasium
3/2010 – 10/2014   Literacy-Aktivitäten am Übergang KiTa-Grundschule, Kolibri e.V. Dresden
                   Lehrkraft für Deutsch als Fremdsprache, Madrid, Spanien
8/2006 - 4/2007
10/2004 – 3/2010   Studium, Lehramt an allgemeinbildenden Schulen, 1. Staatsexamen
TU Dresden
10/2008 - 1/2009   Auslandsstudium
                   FLE – Français Langue Étrangère, Université de la Réunion, Frankreich
                   Sprachen:
                   Deutsch, Russisch, Ukrainisch, (Familiensprachen)
                   Englisch, Französisch, Spanisch (nach Studium und Auslandssaufenthalten)
                   Italienisch (nach 2 Studiensemestern)
                   Hebräisch, Türkisch, Arabisch (Einblicke)

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Prof.‘in Dr. habil. Galina Putjata                                              Forschungsinteressen

2. FORSCHUNGSINTERESSEN UND -ERFOLGE
Meine Forschung nähert sich den Fragen der Literarität und migrationsbedingter Mehrsprachigkeit
aus unterschiedlichen Perspektiven: individuelle Sprachbildungsprozesse und -Biographien,
Sprachbildungspolitik im Kontext von Migration sowie Professionalisierung im Umgang mit
sprachlicher Heterogenität.

3.1 Individuelle Ebene I: Sprachbildung- und Sprachentwicklungsprozesse
Seit dem Lehramtsstudium, der eigenen Berufspraxis in der Schule sowie der Promotion in
Zweitspracherwerb interessiere ich mich für Spracherwerb- und Sprachvermittlung. In meiner
Promotion untersuchte ich Prozesse der Sprachverarbeitung und -produktion von russisch-,
französisch- und spanischsprachigen Deutschlerner*innen. Die theoretischen Grundlagen dafür
erweiterte ich während mehrerer Aufenthalte – an der Université du Québec à Montréal und dem
Centre for Research on Bilingualism and Education. In anschließenden Transferprojekten verknüpfte
ich diese Inhalte mit Methoden der Mehrsprachigkeitsdidaktik und sprachsensibler
Unterrichtsgestaltung.

3.2 Individuelle Ebene II: Sprach- und Bildungsbiographien im Kontext von Migration
Neben      der     kognitiven    Forschung      interessiere   ich   mich     für    soziokulturelle
Sprachentwicklungsfaktoren. Mit sprachbiographischer Methode untersuche ich die Sprach- und
Bildungsverläufe im Kontext von Migration zwischen Sowjetunion und Israel. Um die Daten im
deutschen Bildungskontext komplettiert, erlauben die Ergebnisse dieser Studien tiefe Einblicke die
Rolle von Sprache in Inklusions- und Exklusionsmechanismen beim Zugang zum Bildungsfeld Schule.
Das aktuelle Projekt ‚Language in transnational education trajectories‘ rückt Kinder, ihre
Spracherfahrungen und, -Praktiken in den Fokus. In meiner Lehre bilden diese Arbeiten eine
Grundlage für kasuistische Fallarbeit zur Reflexion der pädagogischen Praxis. In der Lehre ergänzt
dieser Blick auf Entwicklungs- und Sozialisationsprozesse den Fokus auf Kindheitsperspektiven.

3.3 Schulischer Wandel mit Fokus auf sprachliche Bildung und Mehrsprachigkeit
Bereits während der Aufenthalte in Kanada, Großbritannien und den USA untersuchte ich
sprachbildungspolitische Rahmenbedingungen im Kontext von Migration. Auf Grundlagen dieser
theoretischen und empirischen Vorarbeiten konzipierte ich 2014 ein Forschungsprojekt zu bislang
unerforschten Wandelprozessen im Bildungssystem Israels. Über Drittmittel finanziert, untersuchte
das Projekt Mehrsprachigkeit und sprachliche Bildung als Handlungsfeld der Bildungspolitik. Auf
diese Erfahrung aus der internationalen Forschung, ergänzt um die eigene berufliche Praxis als
Referentin in Schulentwicklungsprojekten (s. QuaLis, MIKS) sowie Begleiterin von
Multiplikator*innenschulungen in Grundschulen stützt sich meine Lehre zum Zusammenhang
zwischen Sprache und Bildungsteilhabe und Bildungsgerechtigkeit. Ein aktuell initiiertes Projekt zu
„Sprachlicher Bildung im Kontext von Transnationalisierung“ widmen sich den
Veränderungsprozessen an Grundschulen.

3.4 Professionalisierung im Umgang mit sprachlicher und kultureller Heterogenität
Neben der individuellen Perspektive auf Sprachbildungsverläufe im Kontext migrationsbedingter
Ungleichheit und den Prozessen schulischen Wandels untersuche ich die Entwicklung pädagogischer
Selbstwirksamkeit in Aus- und Weiterbildungen. In mehreren (u.a. von Landesjugendamt Sachsen
und Sächsischem Staatsministerium für Kultus finanzierten) Praxis-Transfer-Projekten (s. ‚Vielfalt am

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Übergang KiTa-Grundschule‘, ‚Mit Legosteinen zum Babelturm‘) erforschte ich Prozesse
pädagogischer Professionalisierung im Umgang mit sprachlicher Heterogenität. Diese Erkenntnisse
habe ich auf die von mir geleiteten Module übertragen, um Umgang mit sprachliche Heterogenität
als Bestandteil der regulären Lehrer*innenbildung im Grundschulbereich zu erproben. Dazu führe ich
seit 2018 eine Pilotstudie durch, auf die sich ein internationales quantitativ angelegtes Projekt
‚Teachers´ attitudes, beliefs, knowledge’ mit sechs Partneruniversitäten (u. a Schweden, Frankreich,
Israel, Niederlande) stützt.

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