Notruf113: UKGM-Wahl-o-Mat
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Notruf113: UKGM-Wahl-o-Mat CDU SPD FDP GRÜNE LINKE FRAGE 1: Die Privatisierung ist ein Nein! Die Privatisierung Die Privatisierung war ein Erfolg. Nur so konnten war falsch, ist falsch und Wir stehen auch weiterhin schwerer Fehler. Hoch- Die Privatisierung des Halten Sie die Priva- langfristig die Zukunft bleibt falsch. Sie ist auch hinter der Privatisierung und schulmedizin braucht UKGM war einer der tisierung für einen beider Standorte, lehnen daher einen Rückkauf wirtschaftlich gescheitert. Innovation und Investiti- erklärten Leuchttürme des Uniklinikums zum derzei- Erfolg. Wenn ja, wie- tausende von Arbeits- Sollte sich eine realisier- on; dies ist mit privaten von CDU und FDP. In- tigen Zeitpunkt ab. Gerade so? plätzen, medizinische bare Möglichkeit für einen Renditeerwartungen die Privatisierung und die zwischen ist klar, dass Wenn nein, in wel- Forschung & Lehre auf Eigentümerwechsel erge- Investitionen, haben die nicht vereinbar. Wir set- Beschäftigte und Patien- cher Form könnte hohem Niveau sowie die ben, würden wir mit dem Standorte Marburg und Gie- zen uns seit langem dafür eine Rückführung in Versorgung der Patien- ßen gesichert und das Unikli- ten_innen mit Privatisie- Ziel des Rückkaufs ver- ein, alle Möglichkeiten, rungen Schiffbruch er- öffentliche Verant- ten auf Universitätsklini- handeln. nikum Gießen-Marburg ge- diesen Fehler von wortung erfolgen? kum-Niveau gesichert festigt. leiden. DIE LINKE lehnt werden. Der private Schwarz-Gelb zu korrigie- als einzige Partei Privati- Investor hat seit 2006 bis ren, zu prüfen. Dazu ge- sierungen von Kranken- Ende 2012 über 367 Mil- hören auch die Bedin- häusern strikt ab und lionen Euro in die Mo- gungen für eine Rückfüh- rung an das Land Hessen. tritt für den Rückkauf dernisierung und Errichtung von Gebäu- des UKGM in die öffent- den an beiden Standor- liche Hand ein. Diese ten investiert. Für das Möglichkeit muss per Land wäre das in dem Rechtsgutachten geprüft kurzen Zeitraum nicht werden. leistbar gewesen. Für 100 Millionen Euro hat das Land zudem die vielbeachtete von- Behring-Röntgen-Stiftung errichtet, um die Univer- sitätsmedizin an beiden Standorten zu unterstüt- zen. Sie ist eine der größten Medizinstiftun-
gen in Deutschland, aus welcher mittlerweile re- gelmäßige Ausschüttun- gen für eine Vielzahl von Forschungsprojekten und den wissenschaftli- chen Nachwuchs erfol- gen. FRAGE 2: Wir verfolgen weiterhin Zur Verbesserung der 1. Als Landesregierung konsequent die Umset- Situation wollen wir endlich auf Augenhöhe Welche drei wich- zung der Vereinbarung 1. gesetzliche Personal- Wir stellen fest, dass die mit der Rhön Klinikum AG a) Personalmindeststan- tigsten Maßnahmen zwischen dem Land mindeststandards für medizinische Versorgung in verhandeln dards müssen sofort würden Sie im Falle Hessen, den Universitä- alle versorgungsrele- Mittelhessen durch das 2. Zur Verbesserung der eingeführt werden eines Wahlsieges zur ten Gießen und Marburg UKGM heute in einem sehr vanten Krankenhaus- guten Zustand ist und diesen Patientenversorgung in Verbesserung der sowie dem UKGM vom bereiche umsetzen, der gesamten Region die wollen wir erhalten. b) Eine zentrale Ursache Versorgungssituati- Januar 2013, mit 2. Beteiligungsrechte im Zusammenarbeit zwi- für die Probleme in pri- on am UKGM umset- welcher wir u. a. die Po- Uniklinagesetz stärken, Wir werden auf die Umset- schen UKGM und den vaten sowie öffentlichen zen? sition des Landes im 3. die Durchsetzung der zung des Letter-of-Intent anderen Versorgern stär- Aufsichtsrat nachhaltig dringen und uns dafür einset- Häusern ist das von SPD stärken werden. Für die Vertragseinhaltung ken und Grünen eingeführte zen, dass die Partikeltherapie CDU Hessen stehen in erreichen. zur Patientenbehandlung 3. Wir werden uns dafür System der Fallpauscha- jedem Fall die Sicherstel- genutzt wird. einsetzen, dass die Pflege len (DRGs). Es setzt lung der Patientenver- wieder angemessen an klare Anreize zur Über-, sorgung auf den Prozessen und Ent- Fehl- und Unterversor- Universitätsniveau an scheidungen im UKGM gung. DIE LINKE beiden Standorten, der beteiligt wird. Ohne gute kämpft deshalb für die Erhalt tausender Arbeits- Pflege ist eine gute Ver- Abschaffung der DRGs. plätze und der hohen sorgung von Patienten Insgesamt muss die wirt- Standards in Forschung
& Lehre an erster Stelle nicht möglich. schaftliche Ausrichtung aller weiteren Überle- in den Hintergrund tre- gungen. ten. Die Patientenver- sorgung sowie die Ar- beitsbedingungen der Beschäftigten müssen zentrales Anliegen der Klinikführung sein. c) Konzept zur Rückfüh- rung des UKGM in den Landesbesitz erarbeiten und so schnell wie mög- lich umsetzen. FRAGE 3: Die Rahmenbedingun- Nein, wir halten die Ge- Es ist allgemein üblich, dass Wir werden für Transpa- gen des Überganges des heimniskrämerei über das Vertragsdetails vertraulich renz sorgen. Die Bevölke- DIE LINKE lehnt derarti- Halten Sie es für Universitätsklinikums behandelt werden. Transpa- Vertragswerk für falsch. rung und die Beschäftig- ge Geheimverträge ab. renz in den Entscheidungs- richtig, dass weder Gießen und Marburg an Dennoch ist von der CDU ten eines so wichtigen Es geht immerhin um prozessen bedeutet für uns die Öffentlichkeit, die Rhön-Klinikum AG Landesregierung Vertrau- eine Offenlegung der Eck- Standortes für Forschung, das Eigentum der Bürge- noch das Parlament waren 2005/06 Gegen- lichkeit vereinbart wor- punkte des Vertrags, der Lehre und Patientenver- rinnen und Bürger, das eine genaue Kennt- stand intensiver parla- den. Wir werden prüfen, politischen Motivation und sorgung sollten objektiv hier verkauft wurde. Es nis von dem Ver- mentarischer wie wir mehr Öffentlich- die daraus resultierenden informiert sein. tragswerk über den Erörterungen, einschließ- Maßnahmen und Entwick- muss per Rechtsgutach- keit erreichen, ohne ten geprüft werden, ob Verkauf des UKGM lich einer dreitägigen Schadensersatz- lungen. erhält? Was würden Anhörung. Sie sind inso- und wie eine Rücküber- weit bekannt und ansprüche gegen das Land Sie im Falle eines führung in die öffentli- wurden selbstverständ- auszulösen. Wahlsieges ändern che Hand erfolgen kann. wollen? lich auch im Nachhinein Klar ist, dass Vertrags- den Abgeordneten zur bedingungen nicht ein- Einsicht zur Verfügung gestellt. Eine einseitige gehalten werden, doch Offenlegung des Ver- das Wissenschaftsminis- tragswerkes durch das terium hüllt sich in
Land ist schon aus Schweigen. Der Abbau rechtlichen Gründen der nicht möglich. Partikeltherapieanlage ist das letzte Indiz dafür, dass nicht nur die Priva- tisierung, sondern auch sämtliche Nachverhand- lungen gescheitert sind. FRAGE 4: Die Partikeltherapie hat Die SPD bedauert, dass es Unser Ziel ist es, dass die Wir halten die Forschung Natürlich möchten wir, für die betroffenen Pati- bisher nicht gelungen ist, Partikeltherapieanlage den und Lehre, aber auch die dass Krebspatienten mit Wie würden Sie im enten und als wissen- Patienten zugutekommt. die Partikeltherapie- Behandlung kranker neuen Behandlungs- Falle eines Wahlsie- schaftliche Einrichtung anlage in Marbug in Be- Menschen mit neuen möglichkeiten auch in Deshalb werden wir uns dafür ges damit umgehen, weit über die Region hin- trieb zu nehmen. einsetzen, dass alle Möglich- Therapien für die wich- Hessen behandelt wer- dass die Rhön Klini- aus große Bedeutung, Im Falle eines Wahlsiegs keiten geprüft und Maßnah- tigsten Aufgaben eines den können. Da die kum AG das deshalb unterstützen wir werden wir uns für die men ergriffen werden, um die Universitätsklinikums. Partikeltherapiezent die entsprechende Rhön AG jedoch ihren Aufnahme des Betriebs Anlage zugunsten der Patien- Diese dürfen ökonomi- rum in Marburg aus Vereinbarung zwischen ten in Betrieb zu nehmen. vertraglichen Verpflich- einsetzen. Bleibt Rhön schen Interessen nicht tungen nicht nach- wirtschaftlichen Land, den Universitäten vertragsbrüchig, werden untergeordnet werden, Gründen nicht in Gießen und Marburg kommt, muss das Land sowie dem UKGM. Wir wir umgehend klagen. Der Patientenbehandlung Betreib nimmt? die 107 Millionen Euro halten an dem Ziel fest, mit der Partikeltherapie Investitionskostenzu- bis Ende des Jahres eine – in Kooperation mit dem HIT in Heidelberg – steht schuss sofort zurückfor- Aufnahme des regulären auf unserer Prioritätenlis- dern. klinischen Betriebes der te, wenn wir in Regie- Partikeltherapieanlage zu rungsverantwortung sind. ermöglichen, und befür- worten die Gespräche zwischen den
Beteiligten, insbesondere zwischen der Rhön- Klinikum AG und der Siemens AG. Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass hier ein tragfähiges Ergebnis erzielt werden kann. Frage 5: Die schwierigen wirt- Die Situation am UKGM Heute besteht in ganz DIE LINKE tritt seit lan- schaftlichen Rahmenbe- Die hessische SPD hat – unterscheidet sich nicht Deutschland ein extremer gem für Personalmin- Wie ist angesichts dingungen, die an vielen grundsätzlich von der Situati- ausgelöst u. a. durch die Mangel an hochqualifi- deststandards ein und on an anderen öffentlichen zunehmender Ar- Krankenhäusern und UKGM Privatisierung –als ziertem Pflegepersonal, wird dies weiterhin tun. und privaten Krankenhäu- beitsverdichtung Universitätskliniken in erste gesetzliche Perso- sern. Überall beachten wir bedingt durch die DIE LINKE im Bundestag speziell am UKGM Deutschland zu be- nalmindeststandards einen Fachkräftemangel und Unattraktivitäten (u.a. hat in der jetzt ablau- Ihre Position zu qua- obachten sind, sind überhaupt in die Debatte daraus resultierend eine Ar- Arbeitsbelastung, unzu- litativen und quanti- grundsätzlich kein spezi- fenden Legislaturperio- eingebracht. Sie müssen beitsverdichtung. Aus Sicht reichende Fort- und Wei- tativen personellen elles der FDP-Fraktion kann der de eine Kleine Anfrage quantitativ und qualitativ terbildung) und die unzu- dazu eingebracht, ein Mindeststandards? Phänomen des privati- sein. Wir werden diese Fachkräftemangels im reichende Berücksichti- sierten Uniklinikums, Gesundheitsbereich durch Hearing mit Betriebs- sondern vielmehr völlig mit Nachdruck umsetzen eine gesetzliche Festlegung gung bei den Fallpauscha- und Personalräten unabhängig von der und ihre Refinanzierung von personellen Mindeststan- len bei der Krankenhaus- dards nur schwer behoben durchgeführt und rechtlichen Trägerschaft. durch die Kassen betrei- finanzierung. Notwendig ben. werden. sind eine quantitative schließlich einen Antrag Allerdings ist die Anzahl und qualitative Personal- dazu eingebracht. Auch der Beschäftigten im Deshalb ist die Ausbildung ärztlichen Dienst bemessung und die ent- die Landtagsfraktion der von medizinischem Fachper- sowie im Funktions- und sprechende Finanzierung LINKEN hat dies in den sonal an einem Universitäts- Pflegedienst am UKGM klinikum für uns von großer durch die Krankenhaus- Landtag eingebracht. seit 2009 bis heute ge- Wichtigkeit. Diese wird an versicherungen. stiegen. Einheitliche den Universitätskliniken in
qualitative und quantitati- Hessen mit Erfolg durchge- ve Mindeststandards führt. werden nach unserer Auffassung der Speziell am UKGM hat die Landesregierung eindeutig unterschiedlichen Trä- gezeigt, dass ein Personalab- gerschaft sowie den un- bau im patientennahen Be- terschiedlichen Bedürf- reich und somit eine weitere nissen von Arbeitsverdichtung nur ak- Krankenhäusern nicht zeptiert wird, wenn hierdurch gerecht. Auch ist der die Qualität am Standort „Gemeinsame Bundes- nicht leidet. ausschuss (G-BA)“ das Gremium, welches über solche Fragestellung bundeseinheitlich befin- den müsste, z. B. durch Entwicklung einer Richt- linie zu Mindestpersonal- zahlen. Hierbei wäre dann die Frage der Finanzierung zu klären. Unabhängig hiervon muss aus Sicht der CDU Hessen an erster Stelle immer die beste Versor- gung und ausreichend Zeit für die Hinwendung an die Patienten stehen. Hierbei darf es keinen Unterschied ma- chen, wer Träger eines Klinikums ist.
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