November 2021 - Willkommen, liebe Herzensmenschen! - Barmherzige Brüder Gremsdorf
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
November 2021 HE RZ SP RU NG „Wir selbst Willkommen, liebe Haus Jonas füllt sind es wert“ Herzensmenschen! sich mit Leben
2 W OHNE N / LE BE N / A R B E I T E N Willkommen, liebe Herzensmenschen! Nach zwei Jahren Pause konnte das Leitungsteam der Barmherzige Brüder gemeinnützige Be- hindertenhilfe GmbH der Region Mittelfranken endlich wieder einer ihrer Herzensangelegenheiten nachkommen: neue Mitarbeitende in der Haus- und Dienstgemeinschaft gebührend willkommen heißen und ihnen die Philosophie der Ordensfamilie näherbringen. In diesem Jahr verbanden sich an dieser Stelle Tradition und Moderne, denn der Willkommenstag erstrahlte in völlig neuem Konzept. In einem World-Café hatten alle Teilnehmenden die Möglich- einem spirituellen Impuls von Seelsorger Peter Jankowetz keit, sich zu den Ordenswerten Hospitalität, Verantwortung, seinen Abschluss fand. Qualität, Respekt und Spiritualität auszutauschen. „Spätestens seit heute weiß ich, warum ich bei den Barm- An fünf Stationen luden Leitungskräfte und Gremienvertreter in herzigen Brüdern arbeite“, war eine der Rückmeldungen, die verschiedenen Workshops ein, miteinander kreativ und koope- zeigte, dass sich die intensiven Vorbereitungen des Organisati- rativ zu werden, zu bauen, spielen, werkeln oder sinnieren. onsteams offenbar gelohnt hatten. Bei Fragen wie „Wofür brenne ich?“ oder „Was ist unser guter Prokuristin Ute Häußer resümierte ihrerseits: „Schön, dass Sie Geist?“ entstanden spannende Gespräche und Ideen für die zu uns gefunden haben. Wir freuen uns auch in Zukunft dar- gemeinsame Zusammenarbeit sowie innovative und konstruk- auf, dass Sie alle sich mit ihrer ganz eigenen Persönlichkeit in tive Lösungsansätze für Herausforderungen des Alltags. die Dienstgemeinschaft einbringen und so den Erfolg unseres Dabei gab es an jeder Station ein kleines Geschenk für die gemeinsamen Auftrags mitgestalten.“ knapp 50 Teilnehmenden. In der Mittagspause sorgte ein Foodtruck für leckeren Energieschub. Köstliche Wrapkreati- Anna Krug onen stärkten für den zweiten Teil der Veranstaltung, der mit Spruch des Monats An kleinen Aufgaben können wir uns messen. An großen Aufgaben können wir wachsen. Irmgard Erath HAUSB O T E 1 1 / 2 1
WO H N EN / LEBEN / A RBEITEN 3 angemerkt Das Herz als unser zentrales, lebenserhaltendes Organ gibt uns den Rhythmus vor, passt sich aber auch dem Takt unseres Lebens an. Als faustgroßer Muskel und pulsierendes Hohlorgan ist das Herz mit seiner Schlagkraft verantwortlich für viele wichtige Prozesse und Kreisläufe des Körpers. Das Herz gilt auch als Symbol der Liebe. Es ist Sinnbild unserer Gefühlswelt. Das zeigen Sprichwörter wie „Das Herz auf der Zunge haben“ oder „Ein Herz und eine Seele“ sein. Unser Herz schlägt „höher“, wenn uns etwas oder jemand besonders wichtig ist; uns am Herzen liegt. So kann eine Herzensangelegenheit zur Berufung werden, Antrieb sein, auch in schwierigen Zeiten für Orientierung und Stabilität sorgen. Und mal ehrlich, Hand aufs Herz – wer liebt sie nicht, diese Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben. Anna Krug H AU S B OTE 11/21
4 W OHNE N / LE BE N / A R B E I T E N / S E E L S O R GE „Schön, dass es Sie gibt!“ Nach einem Jahr ohne Würdigung im üblichen Rahmen war es nun wieder möglich, die langjähri- gen Mitarbeitenden der Barmherzige Brüder Behindertenhilfe GmbH am mittelfränkischen Haupt- standort gebührend zu ehren. Der Ordensobere in Bayern, Provinzial Frater Benedikt Hau, freute sich besonders, endlich wieder einmal in Präsenz in Gremsdorf weilen zu können. Er bedankte sich bei den Jubila- ren, die „trotz aller Widrigkeiten stets an der Seite der Be- wohner und Beschäftigten“ stünden. „Durch Sie wird den uns anvertrauten Menschen Barmherzigkeit erfahrbar und erlebbar gemacht“, hob er heraus. Im Namen der Kollegen beglückwünschte Herrmann Balzer alle Mitarbeitenden zu ihrem Dienstjubiläum. „Wir lesen in letzter Zeit in unseren Stellenausschreibungen, dass Herzens- menschen gesucht werden“, so Balzer. In der Vorbereitung auf die Feierstunde habe er sich Gedanken gemacht, was einen Herzensmenschen kennzeichne und sei dabei auf folgende Erklärung gekommen: „Ein Herzensmensch ist ein Mensch, so besonders, dass er aus dem eigenen Leben nicht mehr wegzudenken ist und mit dem jede Erinnerung unfassbar wert- voll wird“, so Balzers Worte. „Und die Herzensmenschen, die bereits gefunden wurden, sind heute hier und die seid ihr.“ Die Sprecherin der Werkstattbeschäftigten, Nicole Jurasch, Harald Schuster, Kunigunda Wellein, Jürgen Welz, Thomas sagte den Jubilaren Dank dafür, „dass ihr immer für uns da Wolf, Bernhard Wolf und Eva Zehelein. seid und uns in guten wie in schwierigen Zeiten zur Seite Zwei Mitarbeitende sind bereits ein Vierteljahrhundert bei den steht“. Barmherzigen Brüdern Gremsdorf beschäftigt: Sabine Haag Siegfried Dötzer, Vorsitzender der Bewohnervertretung, über- und Roland Kratz. mittelte seine Anerkennung für die Zuwendung, Geduld, Zeit, Martina Elgas, Patricia Gola, Roland Hofmann-Macri, Albrecht den Mut und die helfenden Hände, die von den Mitarbeitenden Sauer und Sabine Stelzl blicken auf 30 Jahre Mitarbeit in „konstant, seit Jahren, sogar Jahrzehnten aufgebracht wer- Gremsdorf zurück und erhielten als Anerkennung eine goldene den“ und würdigte diese „außergewöhnliche Leistung“ mit den Ordensnadel. abschließenden Worten: „Schön, dass es Sie gibt!“ Seit nunmehr 35 Jahren sind Günther Allinger, Mathilde Geschäftsführer Günther Allinger schloss sich ebenfalls an und Dürrbeck und Herbert Weiss bei den Barmherzigen Brüdern dankte den Jubilaren „für all die großen und kleinen Dinge“, beschäftigt. die sie während Ihrer langjährigen Tätigkeit in die Haus- und Ewald Schock trat seine Tätigkeit in Gremsdorf bereits im Jahr Dienstgemeinschaft eingebracht hätten. 1981 an und ist somit seit stolzen 40 Jahren Teil der Dienstge- Auf zehn Jahre Mitarbeit bei den Barmherzigen Brüdern meinschaft. können zurückblicken: Michael Asimus, Jens Breuer, Jana Derbacher, Birgit Dürrbeck, Julia Fronhöfer, Stefan Honal, Monika Klinner, Marolin May, Eva-Maria Mühlmichel, Michael Reiß, Johanna Schäfer-Hacker, Bernd Siebenhaar und Elke Stark. Bereits 15 Jahre arbeiten in der mittelfränkischen Region der Behindertenhilfe GmbH: Eva Dingfelder, Melanie Illes, Andrea Reich-Schmidt, Sigrid Strauß-Morawitzky, Frank Voitlein, Ro- mina Völkl, Barbara Walcher und Michaela Weber. Mit einer silbernen Ordensnadel für ihre 20-jährige Tätigkeit wurden ausgezeichnet: Ingrid Bretterreich, Reinhold Denzler, Ulrike Drummer, Peter Ehrlinger, Erika Eibert, Hans Fischer, Helga Friede, Maria Heumann, Rita Hoffmann, Emma Kraus, Jochen Limmer, Marion Papp, Armin Ruß, Angelika Schulz, HAUSB O T E 1 1 / 2 1
WO H N EN / LEBEN / A RBEITEN / S EELSOR GE 5 10 15 Jahre Jahre 20 20 Jahre Jahre 30 Jahre 25 Jahre Theologin Christa Tottmann brachte zum Abschluss noch einen besinnlichen Impuls zum Thema Dankbarkeit in die Feierstunde ein. Irina Konjaev umrahmte die Veranstaltung musikalisch am Klavier. Kulinarisch verwöhnt wurden Jubilare wie Festgäste mit einem Vier-Gänge-Menü, zubereitet in der hauseigenen Küche. Anna Krug 40 Jahre H AU S B OTE 11/21
6 W OHNE N / LE BE N / A R B E I T E N Das Haus Jonas füllt sich mit Leben Die Hausgemeinschaft der Barmherzige Brüder gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH in der Region Mittelfranken wächst kontinuierlich. Seit Jahrzehnten kommen neue Gebäude hinzu oder werden modernisiert, ob am Hauptstandort oder im regionalen Umkreis. Mit dem neuesten Wohnhaus erweitert sich das Angebotsspektrum um eine besondere Wohnform für zwölf Men- schen im Autismus-Spektrum. Gegliedert in zwei Wohnangebote mit Leiter Wohnen, angegliedert und wird jeweils sechs Plätzen befindet sich von Monika Wellstein aus dem Fach- das nagelneue Haus im Südosten des dienst begleitet. Alle haben ihre Büros Geländes am mittelfränkischen Haupts- direkt vor Ort im Obergeschoss. Ebenso tandort in Gremsdorf. werden Reginald Niksch als Leiter der Das Gebäude ist speziell auf die Bedürf- Förderstätte sowie Nachtdienstleiter nisse von Menschen im Autismus-Spek- Harald Schuster ihre neuen Büros im trum ausgerichtet, beispielsweise durch ersten Stock des Hauses beziehen. eine reizarme Einrichtung und Farbge- „Die Herausforderungen sind mo- bung sowie flacker- und geräuschfreie mentan, das leere Haus mit Inventar Lichtquellen in allen Zimmern und auszustatten: vom Kochtopf über den Gemeinschaftsräumen. Decken und Medizinbecher bis zum Tesafilm; genau- Böden bieten besonderen Schallschutz. Noch vor Fertigstellung des Hauses so müssen auch Abläufe und Strukturen Ruheräume sorgen für zusätzliche bieten die begrünten Innenhöfe bereits entstehen, die gerade für dieses Klientel Rückzugsmöglichkeiten. einen wohnlichen Anblick. sehr wichtig sind, um Sicherheit zu er- Die Betten wurden allesamt aus Mas- langen. Dann können wir das Haus mit sivholz in der Benedikt-Menni-Werkstatt reits am Standort lebenden Menschen, Leben füllen“, erklärte Florian Egermaier hergestellt. die aus anderen Wohnangeboten wech- im Oktober bei einer Begehung des fast Die Wohnflächen liegen ebenerdig und seln werden; sechs weitere Personen fertiggestellten Hauses. „Die Vorbe- gliedern sich gegenüberliegend auf werden von zu Hause oder aus anderen reitungen laufen auf Hochtouren. Wir in das Wohnangebot Sarah im Osten Einrichtungen hinzukommen, um in sind zuversichtlich, dass der Einzug in und Paul im Westen. Beide haben je Gremsdorf zu leben. Kürze stattfinden kann und mit vereinten einen begrünten Innenhof, der jederzeit Auch das Team der Mitarbeitenden wird Kräften gut gelingt“, so Beate Drückler, zugänglich ist. Sie sind nicht an die zen- sich neu bilden. Florian Egermaier wird Bereichsleiterin der Wohn- und Förder- trale Essensversorgung angebunden, dieses neu entstehende Team 11 leiten. angebote. das heißt, vor Ort wird täglich gemein- Er war bisher für das Team 1 mit den Die offizielle Einweihung ist aus pande- sam gekocht. Wohnangeboten Elisabeth und Sebasti- mischen Gründen für Juli 2022 geplant. Die neuen Bewohner des Hauses Jonas an zuständig. setzen sich zusammen aus sechs be- Das Haus Jonas ist bei Jochen Limmer, Anna Krug Was ist das Bundesteilhabegesetz? Im September und Oktober fanden zwei Veranstaltungen zum Bundesteilhabegesetz (BTHG) für die Beschäftigten der Benedikt-Menni-Werkstatt statt, die in Anlehnung an die Videokonferenz im Juli vom Bezirk Mittelfranken erstellt wurde. Erarbeitet und präsentiert wurde das Regelungen bezüglich des Abstands einer Behinderung zu informieren und Thema von mir, einer dualen Studentin, und der Maskenpflicht wurde die ihnen die Thematik des Bundesteilhabe- die derzeit in Gremsdorf ihren prakti- Präsentation kohortenweise innerhalb gesetzes näher zu bringen. Es wurden schen Studienteil absolviert. der Arbeitsgruppen vorgestellt. Das Grundfragen geklärt wie: Was ist das Durch die immer noch geltenden Anliegen bestand darin, Menschen mit Bundesteilhabegesetz? Wen betrifft es? HAUSB O T E 1 1 / 2 1
WO H N EN / LEBEN / A RBEITEN / B ILDEN 7 Was ändert sich für die Betroffenen? Thematik gezeigt. Viele der Beschäftig- Der Gedanke hinter den Änderungen ten stellten Rückfragen und erkundig- im BTHG ist, dass Menschen mit einer ten sich, wo sie weitere Informationen Behinderung die Teilhabe an der Gesell- finden. schaft ermöglicht wird und ihre Meinung Deshalb wird in den Sozialdienstbüros an Bedeutung gewinnt. Deshalb wird jeweils ein Flyer ausliegen, der zur Aus- auch zukünftig im Berichtswesen bei leihe zur Verfügung steht. der Barmherzige Brüder Behinderten- An dieser Stelle möchte ich mich noch- hilfe GmbH noch personenzentrierter mals bei den Teilnehmenden bedanken. gearbeitet, indem die Beschäftigten Es hat viel Spaß gemacht, sich in das selbst bei der Zukunftsplanung und Thema einzudenken und eine Veranstal- dem Erarbeiten von Zielen den Maßstab tung vorzubereiten. Am meisten Freude setzen. beginnen, die Betroffenen darüber auf- bereitete mir jedoch die rege Beteiligung Bis die Anforderungen des BTHGs alle zuklären und sie auf die Veränderungen und das Interesse seitens der Teilneh- vollständig umgesetzt werden, kann aufmerksam zu machen. Das Feedback menden. noch einige Zeit verstreichen. Trotz- nach der Veranstaltung war sehr positiv, dem kann man nicht früh genug damit und es wurde großes Interesse an der Rebecca Reh Augustinus Schule in Gremsdorf beginnt neues Ausbildungsjahr „Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe und Freundschaft, nicht darin bestehen, dass man einan- der ansieht, sondern dass man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt“, frei nach Antoine de Saint-Exupéry. Mit einem Gottesdienst unter diesem Motto endete an der Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspfle- gehilfe der Barmherzigen Brüder Gremsdorf die Einführungs- woche für alle neuen Fachschüler:innen in diesem Schuljahr. Für neun angehende Heilerziehungspflegehelfer:innen und 27 angehende Heilerziehungspfleger:innen beginnt nun ein neuer und spannender Lebensabschnitt. Die Einführungstage an der Fachschule standen ganz im Zeichen des Kennenlernens und der Orientierung. Ob bei einer Schnitzeljagd durch das Gelände des mittelfränkischen Hauptstandorts, bei einer Wanderung in die nähere Umgebung oder dem gemeinsamen Zubereiten des Mittagessens – es boten sich viele Gelegenheiten für Schüler:innen und Lehrkräf- te, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Des Weiteren wurden Wünsche, Befürchtungen und auch die Vorfreude der Schüler:innen in Bezug auf die Ausbildung zum Ausdruck gebracht. Im gemeinsamen Gottesdienst zum Abschluss der Schulhaus wieder lebt und wir wieder gemeinsam lernen dür- Begrüßungswoche fokussierten wir uns auf die besondere fen“, so Sandra Klas seitens der Schulleitung. Wertigkeit von Freundschaft und sammelten Merkmale dafür. An dieser Stelle sei nochmal auf die Werbekampagne „Her- „Mit dem Blick in die gleiche Richtung freuen wir uns vor zenssache Inklusion“ hingewiesen. Wir würden uns freuen, allem darüber, dass wir wieder in Präsenz an der Fachschule wenn ihr unseren Social Media-Kanälen folgt und unsere unterrichten dürfen, und wir hoffen sehr, dass das so bleibt. Kampagne unterstützt. Das letzte Schuljahr hat uns gezeigt, wie wichtig und wertvoll es ist, sich persönlich zu begegnen. Wir freuen uns, dass das Sandra Klas H AU S B OTE 11/21
8 W OHNE N / LE BE N / DI E N S T L E I S T U N G Fahren will gelernt sein Wer einen Führerschein erwerben will, muss lernen, sich an ganz bestimmte Regeln zu halten. Dies gilt uneingeschränkt auch für den „Essens-Wagen-Führerschein“ am mittelfränkischen Hauptstandort der Barmherzige Brüder Behindertenhilfe GmbH. Über Jahrzehnte war der Hol- und darf keinesfalls zu lange unterbrochen Bringservice für die Mahlzeiten durch werden.“ Mitarbeitende und Ehrenamtliche mittels Am Ende der Schulung erhielt jede eines Elektrofahrzeugs erbracht worden. Fahrschülerin und jeder Fahrschüler Auf dem Weg hin zu mehr Inklusion und eine Teilnahmebescheinigung. Der Eigenverantwortung obliegt diese Auf- jeweilige Führerschein werde zusam- gabe nun den Bewohner:innen selbst. men mit einer gelben Warnweste noch Für die Transportverantwortlichen, die nachgereicht. Diese sei dann aus künftig ihr Frühstück, ihr Mittag- sowie Sicherheitsgründen zu tragen, bat die ihr Abendessen im Fuhrpark des zent- Fortbildungsleiterin. ralen Betriebsgebäudes abholen wollen, Nur ein „Essens-Wagen-Führerschein“ hatten Simone Ganzmann und Nadine berechtige künftig, einen Transport Förtsch mehrere Fahr- beziehungswei- durchzuführen. Bei Bedarf würden auch se Transportkurse durchgeführt. Und noch Einzelunterweisungen stattfinden, Christian Meindel demonstrierte Schritt versprachen die Fahrlehrerinnen. Ganz- für Schritt die praktische Durchführung. mann und Förtsch wiesen noch auf die Ganz wichtig sei nach Ganzmanns jeweiligen Abholzeiten hin und wünsch- Worten dabei Regel Nummer 1: Auf dem ten den Fahranfänger:innen für ihre Fuhrparkgelände herrsche ein Einbahn- verantwortungsvolle Aufgabe gute Fahrt. Straßen-System. Meindel erklärte aufs Genaueste, wie die unreinen Behäl- Anna Krug ter nach dem Zurückbringen sicher Parkverbotszonen, wie die Notaus- gestapelt werden und die reinen Boxen gänge, sind unbedingt einzuhalten. sachgerecht auf den Wagen aufgelegt Praxislehrer Christian Meindel zeigte werden müssen. auch sehr anschaulich, wie die Behäl- Damit die Transportwagen korrekt ter rückenschonend zu heben und zu eingeparkt werden können, hat das tragen sind. Küchenpersonal die jeweiligen Stand- Auch der Transport in die jeweiligen plätze mit farbigen Symbolen versehen. Wohnangebote und die Übergabe der Jedes Haus habe seine Grundfarbe und Lebensmittel an das dortige Personal jedes Wohnangebot ein ganz spezielles wurde den Fortbildungsteilnehmer:innen Symbol, wie zum Beispiel einen grünen gezeigt. Unbedingt zu beachten sei da- Frosch. Dieser stehe für das Wohnange- bei das zeitliche Einhalten der Kühlkette, bot Regina im Haus Theresa, erklärten so Küchenleiterin Ganzmann. „Diese die Unterweiserinnen. HAUSB O T E 1 1 / 2 1
A RBEITEN / DIEN S TLEI STUNG 9 Die Näherei geht neue Wege Keine Sorge, es gibt sie noch! Die Näherei befindet sich immer noch im Dachgeschoss des zentralen Betriebsgebäudes. Alle bisherigen Näharbeiten werden weiterhin dort erledigt. Und dennoch wurde schon länger überlegt, wie man unsere Beschäftigten in die Aufgaben der Näherei einbezie- hen kann. Dann kam Corona und der erste Lockdown. Die Planungen wurden erstmal ausgesetzt. Als im letzten Jahr langsam in Kohorten die Arbeit in der Werkstatt wiederauf- genommen wurde, begann auch in der Bechhofer Straße ein Teil der Beschäf- tigten zu arbeiten. Sie übernahmen auch Aufgaben, die sonst in der Näherei verrichtet werden. Zu Beginn arbeiteten wir mit den einfachsten Mitteln, welche gerade zur Verfügung standen. Das waren zum Bei- spiel Haushaltsnähmaschinen, die den qualitativen Ansprüchen der Kunden nicht gerecht werden konnten. Aber für Übungszwecke genügten diese. Einige unserer Beschäftigten machte diese Arbeit richtig Spaß. Der Eindruck entstand, dass sie schon lange auf so eine Tätigkeit gewartet hatten. Seit Juli 2021 sind wir im Arbeitsraum AB 01 der Werkstatt 1 tätig. Es wurden zwei neue Nähmaschinen angeschafft und endlich stimmt auch die Qualität. Aktuell werden kleine Kissen mit Dinkel gefüllt und genäht, die für das Spiel „Cornhole“ im Rahmen eines Kundenauftrags benötigt werden. Da diese Kissen aus recyceltem Material hergestellt werden, erfordert das im Vorfeld auch Auftrenn- und Zu- schneidearbeiten. Wir hatten nicht nur bei der Herstellung Spaß; auch das fertige Spiel ausgiebig zu testen, bereitete uns große Freude. Barbara Wichert H AU S B OTE 11/21
10 SEELS ORGE „So verletzlich wie die Flügel der Schmetterlinge ist auch die Seele des Menschen. Daran sollten wir im Umgang miteinander denken.“ „Wir selbst sind es wert“ (unbekannt) Seit August starteten im Haus die ersten Informationsveran- staltungen zum neuen Konzept der Kollegialen Erstbetreuung (KEB). Es handelt sich um eine Ergänzung des seit Jahren etablierten Professionellen Deeskalationsmanagements (Prode- ma) und richtet sich an alle Mitarbeitenden. Ziel der KEB ist es, geschehene Übergriffe während der Arbeit – ob körperlich oder verbal – professionell aufzufangen und zu begleiten. Der Inhalt der Infoveranstaltung ist einfach, scheinbar nichts, KEB soll ein Netz bilden, einen Anker, um Kolleg:innen nach was nicht jeder von uns schon einmal gehört hat. Doch genau Übergriffen aufzufangen und adäquat begleiten zu können. Es das ist der Grund, warum KEB es wert ist, sich Zeit zu nehmen geht nicht darum, ein Trauma zu therapieren, sondern darum, und genauer auf diesen Themenbereich zu achten. Wir alle als Mitmensch die ersten Anzeichen eines solchen zu erken- wissen, dass Übergriffe geschehen. Wir kennen Menschen, die nen und belastenden Gefühlen meines Gegenübers Raum zu von einem Übergriff betroffen waren oder sind selbst schon verschaffen, sodass diese bewältigt werden können. Opfer eines Übergriffs geworden. Wir haben professionelle Haltungen, Einfühlungsvermögen Das Professionelle Deeskalationsmanagement (ProDema) trägt und viel Nachsicht mit den uns anvertrauten Menschen. KEB im Vorfeld durch direkte und indirekte Methoden, durch An- soll uns daran erinnern, dass wir selbst es wert sind, Nachsicht passung von Situationen, Handlungsweisen und Sichtweisen mit uns und unseren Kolleg:innen zu haben. Wir sind es wert, und durch Verständnis und Beteiligung der betreffenden Per- uns Zeit zu geben, um Erlebtes zu verarbeiten. Wir sind es sonen dazu bei, Konflikte und Krisensituationen zu reduzieren. wert, dass uns offene Ohren geschenkt werden, sei es in Form Kommt es aber dennoch zum Übergriff, stellt dies immer eine von kollegialer Beratung oder in Form professioneller Hilfen – Ausnahmesituation für den betroffenen Menschen dar. so wie wir es benötigen. Jede Situation ist komplex und einzigartig, genau wie jeder Das entsprechende Konzept ist auf dem Y-Laufwerk im Unter- Mitarbeitende, jeder Mensch, eben jede und jeder von uns ordner „Videos für Unterweisungen“ zu finden. einzigartig ist. Genauso einzigartig reagiert jeder Mensch auf belastende Situationen. Kathrin Limmer Gottes Segen für ein gemeinsames Leben Dass sie sich lieben – na klar! Für ein Zusammensein haben sie sich schon vor geraumer Zeit entschieden. Und nun wünschten sie für ihre besondere Beziehung noch ein eindeutiges Zeichen – nämlich den Segen Gottes. Diese Absicht trugen Manuela Dotter- Feste jenseits des Alltags.“ Dabei sei weich und Uwe Tausche an Seelsorger es nach seinen Segensworten sehr Peter Jankowetz heran. Und er ließ sich wichtig, sich gegenseitig zu halten, ohne nicht zweimal bitten. Schnell waren ein zu fesseln, auch auf Kleinigkeiten zu Termin und eine geeignete Räumlichkeit achten, aufeinander zu hören, miteinan- gefunden, Kollegen, Freunde und Ver- der zu reden, aber auch mit Schweigen wandte wurden eingeladen, und am verständnisvoll umzugehen. Und sich 11. September 2021 fand die Paarseg- gegenseitig, aber auch sich selbst zu nung im Pfadfinderheim Adelsdorf statt. vergeben. Der Pastoralreferent begrüßte das Manuelas öffentlicher Liebesspruch Paar mit dem Worten: „Liebe braucht lautete schließlich: „Lieber Uwe, du Momente der Feierlichkeit, sie braucht bist mein ganz großes Glück, du sollst HAUSB O T E 1 1 / 2 1
S EEL SOR GE 11 wissen, dass ich dich sehr liebe. Du liest mir jeden Wunsch von den Augen ab und bist mir fast nie böse.“ Worauf Uwe erwiderte:“ Du bist immer für mich da. Ich habe dich lieb. Du bist mein großer Schatz. Dich gebe ich nicht mehr her.“ Zugegeben, nicht nur bei Uwe und Ma- nuela floss dabei so manches Tränchen. Und eines ließ sich das neu gesegnete Paar dann auch nicht nehmen: die dreistöckige Festtorte gemeinsam anzu- schneiden. Noch über Stunden war man dann gerne Gast bei Manuela Dotterweich und Uwe Tausche und war Zeuge, dass Gottes Segen die beiden Liebenden noch etwas glücklicher machte. Johannes Salomon Kirchweihtanz und Bratwurstsemmeln Am 13. September 2021 feierte das Haus Maria ihre traditionelle Kirchweih zum Patronatsfest der heiligen Maria. Wir trafen uns alle auf dem Platz vor dem Haus und began- nen mit einer Andacht von unserem Pastoralreferenten Peter Jankowetz. Ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Haus Maria“ wurde allen Anwesenden zum Thema Freundschaft überreicht. Anschließend feierten wir gebührend mit dem großen Kirch- weihtanz und entsprechender Musik. Es war in jedem Gesicht ein großes zufriedenes Lachen zu sehen. Zum Abschluss gab es Bratwurstsemmeln vom Grill. Dem Organisationsteam und allen Beteiligten ein herzliches Vergelt´s Gott für die tolle Feier. Christian Wilde, Wohnangebot Klara H AU S B OTE 11/21
12 SEELS ORGE Gottesdienste November – Dezember 2021 Montag 01.11.21 10:00 Uhr Gottesdienst an Allerheiligen und zu Allerseelen auf dem Friedhof mit Frühschoppen [kein TV-Sendung] Samstag 06.11.21 16:30 Uhr Segen zum 32. Sonntag im Jahreskreis aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Mittwoch 11.11.21 18:00 Uhr Martinsfeier am Haus Hildegard und Erhard Bräu mit Martins-open-Air-Kino und Punsch/Lebkuchen Samstag 13.11.21 16:30 Uhr Segen am Abend zum 33. Sonntag im Jahreskreis aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Sonntag 21.11.21 10:00 Uhr Gottesdienst am Christkönigsfest aus der Kirche [TV-Kanal Kirche] Mittwoch 24.11.21 18:00 Uhr Segen in die Advents- und Weihnachtszeit aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Samstag 27.11.21 16:30 Uhr Segen zum 1. Advent aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Mittwoch 01.12.21 18:00 Uhr Segen am Gedenktag sel. Charles de Foucauld aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Samstag 04.12.21 16:30 Uhr Segen zum 2. Advent aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Donnerstag 09.12.21 18:00 Uhr Segen am Weihnachtsmarkt-Abend aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Samstag 11.12.21 16:30 Uhr Segen zum 3. Advent aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Mittwoch 15.12.21 18:00 Uhr Segen am Abend aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Samstag 18.12.21 16:30 Uhr Segen zum 4. Advent aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Mittwoch 22.12.21 18:00 Uhr Segen am Abend aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Freitag 24.12.21 14:00 Uhr Christmette am Heiligen Abend aus der Kirche [TV-Kanal Kirche] Sonntag 26.12.21 10:00 Uhr Segen an Weihnachten aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Freitag 31.12.21 14:00 Uhr Segen zu Neujahr aus der Kirche [TV-Kanal Kirche mobil] Inhaltsverzeichnis Hinweis: Impressum: Willkommen, liebe Herzensmenschen! S. 2 Alle Autor:innen sind für die Inhalte ihrer Artikel Herausgeber: Barmherzige Brüder selbst verantwortlich. Die Redaktion behält sich vor, gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH Spruch des Monats S. 2 eingereichte Texte stilistisch zu überarbeiten und zu Eustachius-Kugler-Straße 1 angemerkt S. 3 kürzen. Außerdem macht die Redaktion darauf auf- 91350 Gremsdorf, Deutschland „Schön, dass es Sie gibt!“ S. 4 merksam, dass der „hausbote“ auf unserer Internet- Telefon: + 49 9193 627-0 Das Haus Jonas füllt sich mit Leben S. 6 seite www.barmherzige-gremsdorf.de veröffentlicht Telefax: + 49 9193 627-199 Was ist das Bundesteilhabegesetz? S. 6 wird. Dadurch können die Inhalte über Suchma- Verantwortlich: Günther Allinger, Geschäftsführer Augustinus Schule in Gremsdorf… S. 7 schinen aufgefunden und der breiten Öffentlichkeit geschaeftsfuehrer@barmherzige-gremsdorf.de Fahren will gelernt sein S. 8 zugänglich gemacht werden. Bitte informieren Sie Redaktion: Günther Allinger, Anna Krug die Redaktion auch dahingehend, wenn Sie einer Titelfoto: Drückler Die Näherei geht neue Wege S. 9 Namens- oder Bildveröffentlichung im Internet nicht Fotos: Krug (S. 2, 3, 4, 5, 6), Reh (S. 7 oben), „Wir selbst sind es wert“ S. 10 zustimmen. Vielen Dank. Wolf (S. 7 unten), Salomon (S. 8, S. 10 unten, 11), Gottes Segen für ein Wichert (S. 8), Kühhorn (S. 10 oben), gemeinsames Leben S. 10 Ihre Hausboten-Redaktion Wilde (S. 11 unten) Kirchweihtanz und Bratwurstsemmeln S. 11 Druck: Marquardt, Prinzenweg 11a, Gottesdienstordnung S. 12 93047 Regensburg Inhaltsverzeichnis S. 12 Hinweis S. 12 Impressum S. 12 HAUSB O T E 1 1 / 2 1
Sie können auch lesen