NRW-LISTE ZUR BUNDES-TAGSWAHL AUFGESTELLT - REINHARD HOUBEN AUF PLATZ 8 DER LANDESLISTE

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NRW-LISTE ZUR BUNDES-TAGSWAHL AUFGESTELLT - REINHARD HOUBEN AUF PLATZ 8 DER LANDESLISTE
01/2021

                                                                                          Bilder: Deutscher Bundestag, FDP Leverkusen, FDP Köln, Junge Liberale

                                                                                                                                                                                                            Bild: Maurice Cox
                                                                                                                                                                  Liebe Leserinnen,
                                                                                                                                                                  liebe Leser,
                                                                                                                                                                  an diesem Wochenende schreibe ich
                                                                                                                                                                  nun bereits zum dritten Mal ein Vorwort
                                                                                                                                                                  während der Corona-Pandemie. Gleich-
                                                                                                                                                                  zeitig tritt jetzt auch der sogenannte
  Reinhard Houben                             Cornelia Besser                                                                                                     „Bundes-Lockdown“ in Kraft. Nach vielen
                                                                                                                                                                  erfolglosen Versuchen in den einzelnen
                                                                                                                                                                  Bundesländern, mit jeweils eigenen Maß-
                                                                                                                                                                  nahmen die Neuerkrankungen dauerhaft
                                                                                                                                                                  zu reduzieren, wird nun ein bundeseinheit-
                                                                                                                                                                  licher Versuch mittels des nun beschlossenen
                                                                                                                                                                  Infektionsschutzgesetzes unternommen.
                                                                                                                                                                  Die Kritik an dieser Vorgehensweise ist
                                                                                                                                                                  genauso vielfältig wie die an den vorange-
                                                                                                                                                                  gangenen, auch sie reicht von „unzureichend“
                                                                                                                                                                  bis zu „nicht verfassungskonform“. Deshalb
                                                                                                                                                                  hat die FDP bei der Abstimmung im Parla-
                                                                                                                                                                  ment auch dagegen gestimmt!
  Volker Görzel                               Joachim Krämer

                                                                                                                                                                  Wenn ich für meinen Teil auf die nun schon

NRW-LISTE ZUR BUNDES-                                                                                                                                             über ein Jahr andauernde weltweite Pandemie
                                                                                                                                                                  zurückblicke, bleibt mir derzeit leider nur
                                                                                                                                                                  die Erkenntnis, dass sich „Murphys Gesetz“

TAGSWAHL AUFGESTELLT
                                                                                                                                                                  auch in dieser Katastrophe wieder einmal
                                                                                                                                                                  bewahrheitet hat: Alles, was schief laufen
                                                                                                                                                                  kann, läuft auch schief...

REINHARD HOUBEN AUF PLATZ 8 DER LANDESLISTE                                                                                                                       Im Gespräch mit dem Schauspieler und
                                                                                                                                                                  Stadtführer Gerd Buurmann gibt es einen
Der Kölner FDP-Bundestagsabgeordnete Reinhard Houben ist von der Landeswahl-                                                                                      historischen Rückblick. Anlässlich des dies-
versammlung der FDP-NRW Mitte April in Dortmund auf Platz 8 der Landesliste NRW                                                                                   jährigen Jubiläums „1700 Jahre jüdisches
                                                                                                                                                                  Leben in Deutschland“ nimmt er uns mit
gewählt worden. Damit hat er gute Chancen, wieder in den Bundestag einzuziehen, denn
                                                                                                                                                                  auf eine Reise durch die vergangenen Jahr-
dafür muss die Partei nur 5 Prozent der Stimmen erreichen. Umfragen sehen die FDP                                                                                 hunderte unserer Stadt, die mit der jüdischen
derzeit zwischen 9 und 11 Prozent. In seiner Vorstellungsrunde hatte Reinhard Houben                                                                              Geschichte untrennbar verbunden ist.
dafür geworben, dass in Deutschland künftig eine bessere Wirtschaftspolitik gemacht
wird und der schwache Amtsinhaber Peter Altmaier abgelöst werden soll.                                                                                            Last but not least bleibt noch zu erwähnen,
                                                                                                                                                                  dass wir in diesem Jahr auch wieder einen
Nach seiner Wahl auf Platz 8 erklärte Reinhard Houben: „Ich werde mich jetzt mit aller                                                                            Wahlkampf vor uns haben. Am 26. Septem-
Kraft dafür einsetzen, dass wir unser Wahlergebnis von 2017 noch weiter verbessern und                                                                            ber wird ein neuer Bundestag gewählt. Mit
dann gestärkt in die Bundesregierung einziehen werden. Die FDP hat die besten Kon-                                                                                Reinhard Houben, Cornelia Besser, Volker
zepte, wie der Reformstau in Deutschland überwunden werden kann."                                                                                                 Görzel und Joachim Krämer hat die FDP
                                                                                                                                                                  in Köln ein starkes Team am Start. Kämpfen
Die anderen Kölner Kandidaten wurden auf folgende Plätze gewählt: Cornelia Besser Platz                                                                           wir gemeinsam dafür, dass die Zeit nach der
32, Volker Görzel Platz 40 und Joachim Krämer Platz 44.                                                                                                           Pandemie eine bessere wird. Für uns in Köln,
                                                                                                                                                                  für unser Land, für Europa und für unseren
                                                                                                                                                                  Planeten. Denn wir haben nur den einen!
Die Landesliste in NRW wird vom Bundes- und Fraktionsvorsitzenden Christian Lindner
angeführt. Lindner kommt aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis. Auch weitere Kandida-                                                                                Bleiben Sie gesund und aufrecht.
tinnen und Kandidaten aus der Region erhielten gute Listenplätze: Alexander Graf Lambs-
dorff (Bonn) den Platz 3 und Nicole Westig (Rhein-Sieg-Kreis) den Platz 10.                                                                                       Mit liberalen Grüßen
                                                                                                                                                                  Stephan Wieneritsch
Gerd Kaspar, Pressesprecher der FDP Köln                                                                                                                          CHEFREDAKTEUR
NRW-LISTE ZUR BUNDES-TAGSWAHL AUFGESTELLT - REINHARD HOUBEN AUF PLATZ 8 DER LANDESLISTE
Bilder: Bergblau Architektur; Hensellek/Büder/Menzel; Helmut Jahn
       DIE SCHÜSSEL BLEIBT DIE LÖSUNG
      MAL WIEDER DISKUTIERT KÖLN
      ÜBER DEN BAU VON HOCHHÄUSERN

    Das Architekturbüro Bergblau wollte schon 2012 ein Hochhaus ans Gleisdreieck am Ende der A57 setzen. Heute sind die Überlegungen nötiger denn je

    Köln wollte schon immer hoch hinaus: Die Stadt hatte 1880 mit seinem Dom das höchste Gebäude der
    Welt, 1924 mit dem Hansahochhaus das höchste Bürohochhaus Europas und mit dem Colonia-Hochhaus
    1973 das höchste Wohnhochhaus des Kontinents und das höchste Deutschlands ist es wohl heute noch.
    Doch daran wurde – anders als in Frankfurt – nicht angeknüpft. Es fehlen einfach die Unternehmen,
    die sich mit einem entsprechenden Statement im Stadtbild verewigen wollen, wie das früher Ford oder
    die Lufthansa getan haben und die RheinEnergie ursprünglich mal vorhatte.

    Bis vor kurzem hatte Köln noch 31 Hoch-                     bis er das Grundstück genervt verkaufte.                     Doch es gibt tatsächlich aktuell zwei In-
    häuser, die höher als 60m waren. Jetzt                      Ob sich diese Chance wieder ergibt,                          vestoren, die in Köln in die Höhe bauen
    ist es eins weniger, denn das ehemalige                     steht in den Sternen, da der benachbarte                     wollen. Zum einen ist das der Eigentümer
    Funkhaus der Deutschen Welle am Ra-                         Colonius unter Denkmalschutz gestellt                        des Gerling-Quartiers Proximus, der das
    derberggürtel, das das Stadtbild im Köl-                    werden soll und damit Hochhäuser im                          ehemals von Strauss-Innovation im Erd-
    ner Süden in den letzten 40 Jahren städ-                    Umkreis unmöglich gemacht werden                             geschoss genutzte 39m hohe Gebäude
    tebaulich und architektonisch bereichert                    könnten.                                                     am Friesenplatz abreißen und durch ei-
    hat, wurde schließlich nach und nach                                                                                     nen Neubau ersetzen will. Das städtische
    abgetragen. Nachdem die Sanierung des                       Die FDP ist die einzige Fraktion, die in                     Höhenkonzept von 2007 lässt an den
    „großen Bruders“ nicht wirtschaftlich                       den vergangenen 20 Jahren konsequent                         Ringen Solitäre bis 60m zu. Es gibt im da-
    war, steht der Turm des Deutschland-                        für neue Gebäude-Solitäre in Köln ge-                        maligen Beschluss sogar eine Checkliste
    radios jetzt etwas alleingelassen in der                    kämpft hat. So fand der KölnTriangle                         für solche Hochpunkte. Dementsprechend
    Skyline. Auf dem freigeräumten Gelände                      am Ottoplatz in Deutz allein durch die                       hat der Stadtentwicklungsausschuss in
    entstehen 700 Wohnungen in 5- bis 7-ge-                     Liberalen eine Mehrheit. Während alle                        seiner April-Sitzung die Fortsetzung der
    schossigen Gebäuden.                                        anderen politischen Richtungen vor der                       Planungen beschlossen.
                                                                UNESCO einknickten, kämpfte man ver-
    Fast hätte es für den Bilanzverlust der                     geblich um den Hochhauskranz um den                          Zum anderen will die DEVK ihren Stand-
    Hochhausanzahl direkt einen Ausgleich                       Deutzer Bahnhof und den 120m hohen                           ort am linksrheinischen Ende der Zoo-
    gegeben. Ein Investor wollte an der Ecke                    CologneOne des Stararchitekten Helmut                        brücke durch einen Büroturm ersetzen,
    Innere Kanal-/Subbelrather Straße zwei                      Jahn auf der Ostseite. Immerhin wächst                       der bis zu 145m – höher als der 157m
    Hochhäuser mit 700 Wohnungen für Stu-                       das neue LVR-Gebäude an der Südkannte                        hohe Dom darf es natürlich nicht werden
    dentinnen und Studenten bauen. Doch                         als Ersatz für das ehemalige Ford-Hoch-                      – in den Kölner Himmel wachsen könnte,
    die Grünen haben ihn – gedeckt von der                      haus dank unserer Intervention von 60                        um dort alle Mitarbeiterinnen und Mitar-
    CDU – mit Auflagen so lange „gemobbt“,                      auf 72m.                                                     beiter der Versicherung, die heute noch
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an verschiedenen Standorten verteilt                     Neben den Radialstraßen sollte nach
untergebracht sind, unter einem Dach                     der damaligen Theorie auch der Rhein
zu vereinen. Architekturentwürfe gibt es                 entsprechend betont werden. Dazu
zu diesem Projekte natürlich noch nicht,                 passt, dass bis 2018 fast klammheimlich
denn die wären – wie am Friesenplatz –                   im Mülheimer Norden mit dem Projekt
Ergebnis eines obligatorischen Wettbe-                   Opal ein 67m hohes Haus am Mülheimer
werbs.                                                   Rheinufer errichtet wurde. Und auch am
                                                         Mülheimer Hafen soll im Rahmen des
Wer jetzt denkt, die anderen Fraktionen                  Städtebauprojektes Mülheim-Süd ein
rollen solchen Unternehmen, die in die-                  90m-Turm errichtet werden. Hier sollten
sen schwierigen Zeiten in Köln ihr Geld                  nach dem Hochhauskonzept von 2003
investieren wollen, den roten Teppich                    eigentlich fünf 120-Meter-Türme entste-
aus, der irrt. Das Gegenteil ist der Fall. Je            hen und am Deutzer Hafen vier. An letz-
weiter man nach links geht, umso größer                  terem und im Plangebiete Parkstadt-Süd
werden die Bedenken. Reflexartig wird                    gehen die Planungen aber derzeit nicht
nach einem Gesamtkonzept gerufen, was                    mehr über 60m hinaus.
aber auch leicht zum Gesamtverhinde-
rungskonzept werden kann. Denn schon                     Das Konzept sah auch Twin-Tower auf
der letzte Anlauf, ein neues Hochhaus-                   dem CFK-Gelände in Kalk mit je 100m
konzept zu verabschieden, ist am man-                    vor. Doch die Flächen sind inzwischen
gelnden politischen Gestaltungswillen                    anders genutzt. Überhaupt sind einige
gescheitert. Nun gibt es ob der aktuellen                Hochhausprojekte in meinem Vortrag
Planungen einen neuen Versuch.                           „Für Köln geplant – nicht gebaut“ do-
                                                         kumentiert. Das spektakulärste ist ein
Dabei könnte alles so einfach sein. So                   Hochhaus auf dem Breslauer Platz als
hat Stadtkonservator Thomas Werner im                    Sieger eines Architekturwettbewerbes
Rahmen des zu diesem Zweck anbe-                         von 1994. Daran hätte die UNESCO si-
raumten Symposiums daran erinnert,                       cher ihren Spaß gehabt, aber das war vor
dass bereits Stadtentwicklungsdezer-                     dem Welterbestatus des Domes. Ich hof-
nent Werner Becker in den 70er Jah-                      fe, dass nach dem Studentenwohnheim
ren die so sogenannte Schüsseltheorie                    an der Subbelrather Straße kein weiteres
prägte: Hochhäuser entstanden damals                     Projekt für den Vortrag dazu kommt.
insbesondere entlang der Radialstraßen
Ringe, Innere Kanalstraße und Gürtel                     In der Schüssel-Systematik, in die auch
an den Kreuzungspunkten mit den Aus-                     die genannten Projekte an der Subbel-       110m hoch sollte der CologneOne von Helmut Jahn
fallstraßen. So haben Gebäude wie das                    rather Straße, am Friesenplatz und an der   2004 am Ostende des Ottoplatzes in Deutz werden
Gerling-Hochhaus an der Riehler, das                     Zoobrücke passen, könnten noch weitere
Unicenter an der Luxemburger oder die                    Hochpunkte entstehen. So wie am Ende        zum Herkuleshochaus errichten wollte.
DKV an der Aachener Straße ins Stadtbild                 der A57, wo das Architekturbüro Berg-       Es könnte eine Torsituation an dieser
gefunden.                                                blau 2012 ein 150m hohes Haus vis-a-vis     wichtigen Achse bilden. Bisher ist das
                                                                                                     entsprechende Gelände mit einem aus-
                                                                                                     laufenden Flüchtlingsheim, einer Lager-
                                                                                                     halle mit Fitnessstudio und einem sanie-
                                                                                                     rungsbedürftigen Finanzamt belegt. Alles
                                                                                                     entbehrlich.

                                                                                                     Die Sichtachsenanalysen in Richtung des
                                                                                                     Domes, der Romanischen Kirchen und
                                                                                                     anderer stadtbildprägender Gebäude
                                                                                                     aus den Höhenkonzepten von 2003 und
                                                                                                     2007 gab es anlässlich der Schüsseltheo-
                                                                                                     rie noch nicht. Sonst gäbe es ein Gebäude
                                                                                                     wie das der DKV, welches über die A4
                                                                                                     kommend am Frechener Berg den Blick
                                                                                                     auf den Dom fast verdeckt, nicht. Eine
                                                                                                     Kombination von beidem sollte am Ende
                                                                                                     eines sicher zähen politischen Prozesses
                                                                                                     das Ergebnis sein. Bleibt nur zu hoffen,
                                                                                                     dass dann auch noch die Investoren da
                                                                                                     sind, die entsprechende Hochhäuser
                                                                                                     bauen wollen.

                                                                                                     Ralph Sterck
                                                                                                     Vorsitzender der FDP-Fraktion
So nah sollte nach einem Wettbewerbsergebnis von 1994 ein Hochhaus an dem Dom heranrücken            im Rat der Stadt Köln
                                                                                                                                                       3
NRW-LISTE ZUR BUNDES-TAGSWAHL AUFGESTELLT - REINHARD HOUBEN AUF PLATZ 8 DER LANDESLISTE
„ DAS IST WUNDERBAR FÜR
     EINE STADT, DIE VON RÖMERN
     UND JUDEN AUFGEBAUT
     WURDE.“

     IM GESPRÄCH MIT GERD BUURMANN

     Herr Buurmann, eine persönliche Frage      ger als kaum eine andere Gemeinschaft.        der Kölner Dom zu einem deutschen Na-
     zuerst: Wie geht es Ihnen als Künstler     Was wir genau feiern, ist: 1700 Jahre         tionalmonument verklärt. Das half, die
     zur Zeit?                                  erste schriftliche Erwähnung jüdischen        über 600-jährige Baustelle endlich fertig-
                                                Lebens am Rhein. Am 11. Dezember 321          zustellen.
     Die Bühnenkunst ist wie manch anderer      erließ der römische Kaiser Konstantin ein        Da es im 19. Jahrhundert viele Juden
     Berufszweig von Corona besonders be-       Edikt, wo festgelegt wurde, dass Juden        gab, die sich stolz als Deutsche bezeich-
     troffen. Ich lebe jedoch nach dem Motto:   städtische Ämter in der Kurie bekleiden       neten, spendeten auch sie Geld für die
     „Nimm, was du hast und flieg' damit!“      durften.                                      Vollendung des Kölner Doms. Zwei Na-
     Zur Zeit veranstalte ich Aufführungen         Man kann mit Fug und Recht behaup-         men müssen dabei besonders hervor-
     im Internet und schreibe viel für meinen   ten, Juden gehören zu den ersten Bürge-       gehoben werden, nämlich die beiden
     Blog „Tapfer im Nirgendwo“. Ich fliege     rinnen und Bürgern Kölns. Deshalb lebten      Brüder Abraham und Simon Oppenheim.
     somit weiterhin, wenn auch mit weniger     sie auch bis ins Jahr 1424 im Herzen der      Wenn man den Kölner Dom betritt, befin-
     Wind unter meinen Flügeln.                 Stadt Köln, neben dem Rathaus. Sie wa-        det sich im Südturm ein Fenster in Erin-
                                                ren schließlich mit die ersten Kölner hier.   nerung an die Familie Oppenheim.
     Sie sind Begründer der „Kippa Colonia“,    Im Jahr 1424 beschloss jedoch der Rat
     arbeiten auch als Stadtführer und gelten   der Stadt Köln, alle Juden zu vertreiben.     Welche Rolle haben die jüdischen Men-
     als Experte für die jüdische Geschichte.   Sie konnten erst über dreihundert Jahre       schen in der Stadtgesellschaft gehabt?
     In diesem Jahr gibt es ein besonderes      später wieder zurückkehren, nachdem
     Jubiläum: 1700 Jahre jüdisches Leben       die Franzosen Köln vom Judenhass be-          Im Alltag der Kölner haben sich viele
     in Deutschland. Wie wird das in Köln       freit hatten.                                 Bräuche zwischen Juden und Christen
     gefeiert?                                                                                vermengt. Während die Christen zum
                                                Die Geschichte jüdischen Lebens in            Beispiel Weihnachten feiern, feiern die
     Die Bezeichnung „1700 Jahre jüdisches      Deutschland ist ja eng mit unserer Stadt      Juden Chanukka und essen Latkes, oder
     Leben in Deutschland“ ist etwas irre-      verbunden. Was macht Köln diesbezüg-          wie der Kölner sagt: Rievkooche.
     führend. Deutschland gibt es als Natio-    lich so besonders?                              Auch im Karneval haben Juden ihre
     nalstaat mit einer Verfassung erst seit                                                  Spuren hinterlassen. Schon der zweite
     der Reichsgründung am 1. Januar 1871.      Ohne Juden sähe Köln heute ganz anders        Rosenmontagszug in der Geschichte
     Wir haben somit ein weiteres spannen-      aus. Das Christentum ist schließlich aus      Kölns wurde von einem Juden angeführt.
     des Jubiläum in diesem Jahr: 150 Jahre     dem Judentum erwachsen. Ohne Juden            Es war im Jahr 1824. Es gab zwar noch
     Deutschland.                               gäbe es keine Christen und somit auch         kein Dreigestirn, aber dafür Held Carne-
       Vor 1871 gab es Deutschland als          keinen Kölner Dom!                            val. Er führte im Jahr 1823 den Zug an.
     sprachlichen Vorstellungsraum mit ver-       Im Jahr 1248 wurde zwar mit dem Bau         Im Jahr 1824 führte Prinzessin Venitia
     schiedenen Herrschaftsbereichen, wie       des Doms begonnen, aber der weitaus           den Südzug an. Niemand geringeres
     dem Heiligen Römischen Reich. In diesem    größte Teil wurde erst im 19. Jahrhundert     als Simon Oppenheim stellte Prinzessin
     multiethnischen Raum leben Juden län-      fertiggestellt. In jener Zeit wurde nämlich   Venetia dar. Held Carneval wiederum war

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NRW-LISTE ZUR BUNDES-TAGSWAHL AUFGESTELLT - REINHARD HOUBEN AUF PLATZ 8 DER LANDESLISTE
Gerd Buurmann wurde 1976 in Haren an
                                                                                                                der Ems geboren und ist bekannt als Autor,
                                                                                                                Blogger, Moderator, Regisseur und Schau-
                                                                                                                spieler. Im Jahr 1999 kam er zum Studium
                                                                                                                nach Köln.

                                                                                                                Buurmann ist verheiratet und seit 2011
                                                                                                                Mitglied der FDP. Er gehört dem Stadtbe-
                                                                                                                zirksverband Innenstadt an.

                                                                                                                Im Jahr 2007 gründete er die mittlerweile im
                                                                                                                ganzen deutschsprachigen Raum bekannte
                                                                                                                Theaterreihe „Kunst gegen Bares“. Von
                                                                                                                2008 bis 2011 war er Leiter des Severins-
                                                                                                                Burg-Theater.

                                                                                                                Nach antisemitischen Angriffen auf jüdi-
                                                                                                                sche Mitmenschen gründete er 2017 die
                                                                                                                „Kippa Colonia“, die mit Solidaritätskund-
                                                                                                                gebungen auf dem Roncalliplatz viele Köl-
                                                                                                                nerinnen und Kölner mobilisierte. Seit Jah-
                                                                                                                ren moderiert er jährlich den Israel-Tag der
                                                                                                                Synagogen-Gemeinde Köln. Im Jahr 2013
                                                                                                                führte er dort die Uraufführung seines
                                                                                                                Stückes „Aber nur im Kontingent“ auf.

                                                                                    Bild: Antonio Ruiz Tamayo
                                                                                                                Gerd Buurmann ist auch als Stadtführer in
                                                                                                                Köln tätig und gilt als ein profunder Kenner
                                                                                                                der jüdischen Kulturhistorie in Köln.

Mitarbeiter bei Farina: Emanuel Zanoli.       wagt, an seinem alten Bund festzuhalten.                          dern sein. Eine Mikwe ist ein jüdisches
Er war Sohn einer Einwanderfamilie aus        Für Christen, die glauben, dass es nur in-                        Ritualbad und die Mikwe am Kölner Rat-
Italien. Somit waren ein Römer und ein        nerhalb der Kirche das Heil geben kann,                           haus ist die älteste Mikwe nördlich der
Jude die ersten beiden Personen, die den      ist jeder Jude ein Affront. Aus einer ähn-                        Alpen. Neben dem Kölner Dom wird so-
Kölner Karneval angeführt haben. Das ist      lichen Überheblichkeit speist sich auch                           mit das MiQua ein weiteres Aushänge-
wunderbar für eine Stadt, die von Rö-         manch ein islamischer Judenhass.                                  schild der Stadt werden. Und beide gäbe
mern und Juden aufgebaut wurde.                  Dann gibt es noch die rassistische                             es ohne Juden nicht!
   Im 19. Jahrhundert brachte zur Karne-      Form des Judenhasses, wo der Juden-
valszeit ein kleiner jüdischer Köbes die      hasser Juden als Volk hasst. Und es gibt                          Was ist ihr persönlicher Wunsch für
Kölner Jecken zum Singen, Schunkeln und       den Israelhass, wo Juden als Nation ge-                           die Zukunft unserer Stadt?
Tanzen. Köbes (Jakob) war der Sohn von        hasst werden. Das aber sprengt dieses
Isaak Offenbach, Vorsänger in der Deutzer     Interview. Ich möchte daher Elie Wiesel                           Die Stadt Köln könnte sich noch mehr be-
Synagoge. Später nannte sich Jakob um:        zitieren: „Wenn wir den Antisemitismus                            wusst machen, dass sie ein Schmelztie-
Jacques Offenbach. Jeden Abend, kurz          wirklich besiegen wollen, dann müssen                             gel ist. Dafür müssten sich aber der Rat
vor 18 Uhr, spielt das Glockenspiel am        wir bereit sein, auf die dunklen Seiten                           der Stadt Köln, die Kirche und der Kölner
Kölner Bürgerturm eine Melodie von            unseres eigenen Herzens zu schauen.“                              Karneval ehrlich mit ihren historischen
Offenbach. Somit hört die Kölner Stadt-                                                                         Verbrechen auseinandersetzen. Seit der
gesellschaft auf dem Alter Markt jeden        Mit dem Bau des Museums MiQua                                     Gründung Kölns lieben Juden ihre Stadt,
Abend ein Glockenkonzert eines jüdi-          wird ja auch die Hoffnung verbunden,                              aber immer wieder wurde diese Liebe
schen Sohnes der Stadt.                       jüdisches Leben wieder sichtbarer und                             nicht erwidert. Dass diese Liebe in Zukunft
                                              erlebbarer zu machen. Teilen Sie diese                            von Herzen erwidert wird, und zwar nicht
Juden sind im Verlauf der Jahrhunderte        Erwartung?                                                        nur in Gedenkenstunden, sondern auch
mit allen Formen von Antisemitismus                                                                             im gemeinsamen Feiern, Lachen und Le-
konfrontiert gewesen. Worauf begrün-          Auf jeden Fall. Mit dem Museum MiQua                              ben ist mein größter Wunsch. Denn um
det sich diese andauernde Ablehnung?          werden die Kölnerinnen und Kölner er-                             das Leben geht es ja eigentlich. Wenn Juden
                                              kennen: „Von wegen neu hier, Juden sind                           trinken, stoßen sie auf das Leben an und
Das ist nicht in kurzen Sätzen zu erklären.   schon 2000 Jahre hier!“                                           sagen: L’Chaim!
Für eine ausführlicher Antwort empfehle         Im Jahr 1424 hat der Rat der Stadt
ich meinen Vortrag „Der Nathan-Komplex“.      Köln die kölschen Juden aus ihrer Heimat                          Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Köln?
   Der christliche Judenhass zum Beispiel     vertrieben. Das Viertel der Kölner Juden
speist sich vor allem aus einer narzissti-    stand genau dort, wo heute das jüdische                           Der Platz in einem vollen Theater.
schen Kränkung. Für jene Christen, die        Museum entstehen wird. Im MiQua wer-
fest davon überzeugt sind, den einzig,        den Fundamente des jüdischen Viertels                             Herr Buurmann, herzlichen Dank
wahren Glauben entdeckt zu haben, stellt      zu sehen sein. Das ist einzigartig. Im                            für das Gespräch.
jeder Jude eine Beleidigung dar, weil er es   Museum wird sogar die Mikwe zu bewun-                             [Das Gespräch führte Stephan Wieneritsch.]

                                                                                                                                                               5
NRW-LISTE ZUR BUNDES-TAGSWAHL AUFGESTELLT - REINHARD HOUBEN AUF PLATZ 8 DER LANDESLISTE
BERICHT AUS DEM KREISVORSTAND

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      Ende April fragte mich unser Kreisvorsitzender Lorenz Deutsch, ob ich nicht für die KölnLiberal diesen Bericht
      aus dem Kreisvorstand schreiben wolle. Angesichts meines nahenden Abschieds aus diesem Gremium könne
      der Artikel gerne auch eine persönliche Note haben. Ok, sage ich, und wähle als persönliche Note Nummer 1
      ausnahmsweise die „Ich-Form“.
                         Gerd Kaspar

    Die erste Frage, die mir in den Sinn kommt:     CDU und CSU. Von Sitzung zu Sitzung auch       2020 ohne signifikante Fort- oder Rück-
    „Wann hat der Kreisvorstand eigentlich zum      immer wieder auf unserer Tagesordnung:         schritte um die 1100 Mitglieder im Kreis-
    letzten Mal in der Geschäftsstelle getagt?“     die Terminierung unseres Kreisparteitags,      verband bewegt haben, ist jetzt ein Zu-
    Ich kann mich wirklich nicht erinnern.          auf dem ein neuer Vorstand gewählt wer-        wachs deutlich sichtbar. Seit März steigen
    Nach kurzer Suche finde ich in meinem           den soll. Was geht digital? Was geht in Prä-   die Zahlen zusehends. Per Ende April haben
    Kalender den 30. Juni 2020 als den letzten      senz? Was ist besser? Was ist erlaubt? Was     wir mit rund 1.150 Mitgliedern schon die
    Eintrag, der in der Spalte „Ort“ die Breite     ist (politisch) ratsam? Das Datum – soviel     Hälfte des Weges zur nächsten Hunderter-
    Straße verzeichnet. Danach kommen nur           kann man jedenfalls konstatieren – rutscht     marke zurückgelegt.
    noch Kreisvorstandssitzungen mit Zoom-          immer weiter nach hinten im Kalender. Es
    Link. Seit 10 Monaten. Nicht dass Sie mich      ist zum Zeitpunkt, da ich diesen Beitrag       2009, als ich zum ersten Mal in den Kreis-
    falsch verstehen: Ich gewinne dieser Kom-       schreibe, Ende Mai angelangt. Mal schauen.     vorstand gewählt wurde, freuten wir uns
    munkationsform viel Gutes ab. Es wird                                                          über das 1.000ste Mitglied. 12 Jahre ist das
    Zeit gespart, lästige Fahrerei entfällt – aus   Dann natürlich: die Bundestagswahl im          jetzt schon her, und ich erinnere mich noch
    dem Blickwinkel eines Unternehmers sind         Herbst! Wöchentlich freitags zoomt die         gut an die Ansage des damaligen Kreisvor-
    das alles Kosten, die nicht anfallen. Prima.    Lenkungsgruppe aus Mitgliedern des Kreis-      sitzenden Reinhard Houben bei der konsti-
    Aber: Das alles sind eben auch persönliche      vorstands und Kandidaten, monatlich mitt-      tuierenden Sitzung: „Der Kreisvorstand ist
    Begegnungen, die entfallen. Rationales          wochs wird im Kreisvorstand berichtet.         in allererster Linie ein Arbeitsgremium.“
    Abarbeiten funktioniert, doch die spontane      Dass die FDP bundesweit wieder zweistel-       Diese Worte habe ich bis heute im Ohr, da
    Debatte, das Erspüren von Stimmungen oder       lig ist, vereinzelt schon in Schlagdistanz     ich nun als stellvertretender Kreisvorsit-
    die freundschaftliche persönliche Nähe…         zur SPD als drittstärkster Kraft, motiviert    zender nicht mehr zur Wiederwahl antrete.
    das klappt am Screen ganz einfach nicht.        natürlich. Aber das sind Momentaufnah-         Es ist kein Platz, an dem man sich sonnt.
                                                    men – und es wird kein Selbstläufer für die    Es ist ein – ehrenamtlicher – Arbeitsplatz.
    Dennoch ist dank derjenigen, die für die        FDP. Erstens weil der Zweikampf zwischen       Er bringt Verpflichtung und Verantwortung
    Kölner FDP in den verschiedenen Parla-          Union und Grünen für die mediale Bericht-      – nicht zum eigenen Nutzen, sondern zum
    menten sitzen, für frischen Informations-       erstattung viel spannender und somit das       Wohl der Kölner FDP. Das ist aus meiner
    fluss im Kreisvorstand gesorgt. Durch Rein-     Ausmaß an öffentlicher Aufmerksamkeit          Sicht die klare Priorisierung und so habe
    hard Houben erfahren wir aus dem Bun-           für diese beiden Kontrahenten viel größer      ich diesen Auftrag immer verstanden.
    destag auch das, was nicht über die Me-         sein wird als für die FDP, zweitens weil die   Nach über einer Dekade mit 5 Wiederwah-
    dien verbreitet wird, Lorenz Deutsch und        Rahmenbedingungen für den Wahlkampf            len, 108 Vorstandssitzungen, zahllosen in-
    zuweilen auch Yvonne Gebauer berichten          in Pandemiezeiten ganz andere sind als zu-     ternen Gesprächen, Arbeitsgruppen und
    aus der Landeshauptstadt, Ralph Sterck          vor. Immer mehr Wählerinnen und Wähler         der Wahlteamleitung an der Seite von Uli
    versorgt uns mit Neuigkeiten aus dem Rat        nutzen die Briefwahl, noch mehr an Wahl-       Breite in 13 Wahlkämpfen ist es jetzt an
    der Stadt Köln. Und das alles dreht sich seit   kampf läuft im Netz, hinter großen Ver-        der Zeit, dass andere ihre Kraft einbrin-
    einer gefühlten Ewigkeit um dieses wider-       anstaltungen stehen ebenso große Frage-        gen. Ich wünsche dabei fortune und bonne
    wärtige Virus, verordnete Lockdowns und         zeichen.                                       chance. Ich sage merci für Ihr langjähriges
    deren Folgen, die Bedeutung von Födera-                                                        Vertrauen. Und „au revoir“!
    lismus und parlamentarischer Demokra-           In puncto Mitgliederzahlen lässt sich übri-
    tie. Für Abwechslung sorgte in letzter Zeit     gens das Gleiche feststellen, wie bei der
    natürlich die K-Frage beziehungsweise die       FDP-Entwicklung in der Sonntagsfrage. Es       Gerd Kaspar
    Art und Weise ihrer Beantwortung durch          geht deutlich aufwärts. Nachdem wir uns        Stellv. Kreisvorsitzender der FDP-Köln

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NRW-LISTE ZUR BUNDES-TAGSWAHL AUFGESTELLT - REINHARD HOUBEN AUF PLATZ 8 DER LANDESLISTE
Jonathan Finkenrath

                                                                                                                                                                Bild: FDP-Köln
LIBERALE ANTWORTEN                                                           Mitarbeiter der Ratsfraktion

   Jonathan Finkenrath wurde 1996 in Gummersbach geboren und absolvierte dort sein Abitur. Nach
   einem einjährigen Auslandsaufenthalt zog er nach Köln, um Betriebswirtschaftslehre zu studieren.
   Seit 2018 arbeitet er als Assistent der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln. Dort betreut er vor allem
   den Online-Auftritt in den sozialen Netzwerken und sämtliche Events. Zudem war er Wahlkampf-
   Mitarbeiter an der Seite unseres Europa-Kandidaten Gerd Kaspar für die Europawahl 2019.

   Auf welche eigene Charaktereigenschaft sind Sie besonders stolz?                   Welches Kulturereignis haben Sie in der letzten Zeit besucht?
   Auf meine Loyalität Freunden und Bekannten gegenüber.                              Leider keines – Corona hat einen Strich durch die Rechnung gemacht.

   Was mögen Sie an sich gar nicht?                                                   Welches Lied singen Sie gern unter der Dusche?
   Meine teilweise zu vorschnelle Art.                                                Queen: „Don‘t stop me now“.

   Welches politische Projekt würden Sie gerne beschleunigt wissen wollen?            Wo hätten Sie gern Ihren zweiten Wohnsitz?
   Natürlich die U-Bahn auf der Ost-West-Achse!                                       Im Süden Europas.

   Wem würden Sie mit welcher Begründung einen Orden verleihen?                       Was verbindet Sie mit Köln?
   Meinen Eltern – es gäbe zu viel, für den sie ihn verdient hätten.                  Die lebensfrohe Art und dass jeder Jeck anders ist!

   Welche Persönlichkeit in der Geschichte bewundern Sie?                             Was können Sie besonders gut kochen?
   Mehr Gegenwart als Geschichte: Elon Musk.                                          Alles ; –)

   Wie und wo würden Sie gerne mal Ihren Urlaub verbringen?                           Was ist Ihr Lebensmotto?
   In Kaua`i mit vielen Tauchgängen!                                                  Das Kölsche Grundgesetz fasst es ganz gut zusammen, denke ich.

   Welches Buch würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?                          Was steht auf Ihrem Wunschzettel?
   „Eine kurze Geschichte der Menscheit“ von Harari.                                  Dass wir möglichst schnell und gesund aus der Pandemie kommen.

„SHALOM SELFIE“ – MER KÖLSCHE STON ZESAMME
Es geht um Toleranz, Respekt und mehr Zu-            Dom entstehen – in der Stadt, in der vor

                                                                                                                                                                                 Bild: Jonathan Finkenrath
sammenhalt in unserer Gesellschaft – und             1700 Jahren zum ersten Mal jüdisches Le-
das nicht nicht nur im jüdischen Festjahr,           ben nördlich der Alpen erwähnt wurde.
sondern auch gerade in Zeiten der Pande-
mie, in der unsere Gesellschaft auseinan-            Die Initiatoren wären allen Beteiligten sehr
der zu driften droht.                                verbunden, wenn möglichst viele Liberale
                                                     Teil der ganzen Sache werden würden und
Unter dem Motto „SHALOM SELFIE – Zeigt               ein Shalom Selfie von sich hochladen. Wer
Zusammenhalt!“ sind im jüdischen Festjahr            das Bild nicht nur auf der oben genannten
alle eingeladen, ein friedliches Zeichen zu          Seite hochlädt, sondern auch den Social
setzen für eine offene, bunte Gesellschaft,          Media-Verantwortlichen der Kölner FDP
in der wir leben wollen. Alle Kinder und             zukommen lässt, könnte daraus zusätzlich
Jugendlichen in Schulen, Gemeinden, Ju-              auch noch eine Collage für unsere Social
gendeinrichtungen oder Freizeitgruppen,              Media Kanäle ermöglichen.
aber auch Erwachsene sollen Selfies, Fotos
oder Bilder auf                                      Für Rückfragen, weitere Informationen
www.shalomcologne.de/shalom-selfie                   sowie eine PDF-Druckvorlage des Shalom-
hochladen.                                           Vordrucks wenden Sie sich bitte an:

Eine tolle Möglichkeit, die positiven und
toleranten Stimmen in unserer Gesell-
schaft zu zeigen und zu stärken. Aus allen           FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Fotos und Einsendungen wird im August                Jonathan Finkenrath
2021 ein XXL-Mosaik mit dem Schriftzug               jonathan.finkenrath@stadt-koeln.de                     Fraktionsmitarbeiter Martin Ozminski zeigt, wie so ein
SHALOM + FRIEDEN FÜR ALLE am Kölner                  Telefon 0221 221 23830                                 sympathisches Motiv aussehen könnte

                                                                                                                                                                                                             7
NRW-LISTE ZUR BUNDES-TAGSWAHL AUFGESTELLT - REINHARD HOUBEN AUF PLATZ 8 DER LANDESLISTE
KÖLNER FDP IM REGIONALRAT VERTRETEN
    ROLF ALBACH UND                                         Die 42 Mitglieder des Regionalrates Köln

                                                                                                                                                                                     Bilder: FDP Köln
    CHRISTIAN BEESE IN                                      bilden die politische Vertretung des Regie-
                                                            rungsbezirks Köln.
    FACHKOMMISSION BERUFEN
                                                            Die wichtigste Aufgabe des größten Re-
    Zwei Kölner FDP-Mitglieder arbeiten in                  gionalrates in Deutschland ist die abge-
    Zukunft in den Fachkommissionen des Re-                 stimmte Strukturpolitik in der gesamten
    gionalrates mit. Rolf Albach, umweltpoliti-             Region zwischen der Eifel und dem Ober-
    scher Sprecher der Ratsfraktion, wurde zum              bergischen Land. Häufig geht es dabei um
    beratenden Mitglied in die Kommission für               Siedlungs- und Flächenpolitik, Industrie-
    Regionalplanung und Strukturfragen be-                  und Gewerbeentwicklung, Verkehrswege,                        Dr. Rolf Albach                Dr. Christian Beese
    rufen. Der verkehrspolitische Sprecher                  Klimaschutz und Naturschutz.
    der Ratsfraktion, Christian Beese, ist jetzt                                                                         Reinhold Müller (Oberberg), Ulrich Göb-
    beratendes Mitglied in der Verkehrskom-                 Gemäß der Ergebnisse der letzten Kom-                        bels (Aachen) und Stefan Westerschulze
    mission und stellvertretendes Mitglied in               munalwahl im gesamten Regierungsbezirk                       (Rhein-Erft).
    der Unterkommission Rhein-Berg.                         stellt die FDP drei Mitglieder im Regionalrat:               			                                [pm]

    FREIGESPRÄCH DIGITAL: CORONA UND DIE SOZIALEN FOLGEN
    Im Rahmen eines digitalen FreiGesprächs

                                                                                                                                                                                      Bilder: FDP Köln; FDP; MSB NRW
    diskutierten unter der bewährten Mode-
    ration des stellvertretenden Kreisvorsit-
    zenden Gerd Kaspar, NRW-Schulministerin
    Yvonne Gebauer, der Sozialpolitische
    Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion
    Pascal Kober sowie die Sozialpolitische
    Sprecherin der FDP-Ratsfraktion Katja Hoyer
    über die sozialen Auswirkungen der Corona
    Pandemie auf die Gesellschaft.

    Im Gespräch unterstrich die Ministerin
    erneut die Bedeutung des Präsenzunter-
    richtes für die Bildungsgerechtigkeit. Ge-
    rade soziale benachteiligte Kinder litten
    unter dem Distanzunterricht, da sie häufig
    zu Hause nicht die nötige Unterstützung
    erhielten. „Deshalb stellt die NRW-Landes-
    regierung für das Programm ,Extrazeit’ 36
    Millionen Euro zur Verfügung. Mit diesem                Gerd Kaspar moderierte das FreiGespräch mit Yvonne Gebauer MdL, Kaja Hoyer MdR und Pascal Kober MdB (im Uhrzeigersinn)
    Programm sollen die Schülerinnen und
    Schüler zu einem die Chance erhalten, wäh-              und die Zukunft, da diese Gruppe ja auch                     wurde festgestellt, dass in Kölner Stadtteilen,
    rend der Sommerferien Lernrückstände                    im Alter weniger Rentenansprüche besäße                      in denen die Arbeitslosigkeit und der
    aufzuholen und zum anderen gemeinsam                    und staatliche Hilfen in Anspruch neh-                       Migrantenanteil besonders hoch sind, die
    mit anderen Kindern in Präsenz das soziale              men müsste. Der Appell von Kober: „Wir                       Gefahr, sich mit Corona zu infizieren, deut-
    Miteinander erleben zu können,“ so Yvonne               müssen in Qualifizierung investieren. Das                    lich höher ist als in Stadtteilen, in denen
    Gebauer.                                                heißt, wir brauchen eine bessere und auf                     das nicht der Fall ist. Unsere Aufgabe muss
                                                            den einzelnen Menschen abgestimmte                           es sein, in den benachteiligten Stadtteilen
    Pascal Kober beleuchtete u.a. die Aus-                  Qualifikation durch Jobcenter und Arbeits-                   durch mehrsprachige Informationen und
    wirkungen der Corona Pandemie auf den                   agenturen.“                                                  Impfmobile die Test- und Impfquote zu
    Arbeitsmarkt. Steigende Zahlen bei Kurzar-                                                                           erhöhen. Ärzte vor Ort, die das Vertrauen
    beit, Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeits-             Zur Situation in Köln berichtete Katja Hoyer:                der Menschen genießen, können ebenfalls
    losigkeit seien ein Alarmsignal für heute               „In einer Studie des Frauenhofer Instituts                   eine große Unterstützung sein.“           [kh]

    IMPRESSUM: KölnLiberal ist die Zeitschrift der FDP-Köln | FDP-Köln · Breite Straße 159 · 50667 Köln · T 0221 253725 · F 0221 253724 · info@fdp-koeln.de · fdp-koeln.de
    Chefredaktion (V.i.S.d.P.) StephanWieneritsch [wieneritsch@netcologne.de]

    Autoren dieser Ausgabe: Dr. Christian Beese | Katja Hoyer | Gerd Kaspar | Ralph Sterck                                                     Redaktionsschluss: 30. April 2021
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