Stadtjournal - egli jona ag

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Stadtjournal
                                                            März 2020

Das offizielle Magazin der Stadt Rapperswil-Jona

Neues aus der Stadt           Zu Hause in Rapperswil-Jona          Hier entsteht ...
Bunte Elefanten erobern       Werner Roggenkemper, BWZ-Rektor      Die neue Umgebung des Kinder­
den Fischmarktplatz Seite 2   mit Erfahrungsschatz Seite 6         gartens Südquartier Seite 8

                                 Nachanalyse Stadtraum-Abstimmung

                                Das Nein hatte viele Gründe –
                                aber vor allem zwei                             Seite 4
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2    Neues aus der Stadt

Elephant Parade

Stelldichein mit einer farbenfrohen Elefantenschar
In den kommenden Wochen wird es bunt auf
dem Fischmarktplatz: Die Elephant Parade
kommt nach Rapperswil-Jona. Die Ausstellung
mit farbenfrohen Elefanten-Skulpturen gas-
tierte in den vergangenen Jahren in über
30 Städten weltweit – von Bangkok über
Schanghai, Amsterdam oder London bis Rio
de Janeiro – und verbindet Kunst und Arten-
schutz. Vom 13. März bis zum 26. April sind
über 60 Skulpturen auf dem Fischmarktplatz
und beim Stadtmuseum zu sehen. Sie stam-
men von namhaften Kunstschaffenden und
Prominenten aus der ganzen Welt. Exklusiv
für die Ausstellungen in der Schweiz zum
Pinsel gegriffen haben unter anderem Neo-
Pop-Künstler Romero Britto, Phil Collins,
Orianne Collins und Komiker Emil Steinber-
ger. Entstanden ist eine fröh­l iche Parade mit
witzigen, eitlen, scheuen, philosophischen
und spitzbübischen Elefanten, deren Bot­
schaften zu Herzen gehen sollen.
   Gastgeber der Freiluft-Ausstellung sind
Franco und Claudia Knie, die damit auf die
Notlage der gefährdeten Tierart aufmerksam
machen möchten. In den letzten 100 Jahren
ist der Lebensraum der Asiatischen Elefanten       Die fröhlichen Elefanten-Skulpturen (Aufnahme aus Dubai) sind bis Ende April auf dem Fischmarktplatz
massiv geschrumpft und ihre Population um          zu sehen und sollen die Menschen für die stark bedrohten Asiatischen Elefanten sensibilisieren. (Foto: zvg)
90 Prozent zurückgegangen. Nur noch knapp
50 000 Asiatische Elefanten existieren heute.      Zeitpunkt gekommen, den Elefanten etwas                       men einer Gala versteigert. Der Erlös aus der
   Das Los der Elefanten beschäftigt Franco        zurückzugeben», sagt er. Nach Rapperswil-Jona                 Versteigerung wie auch aus dem Souvenir­
Knie, der von Kindsbeinen an einen engen           reisen die Elefanten-Skulpturen weiter an                     verkauf an der Ausstellung fliesst in Projekte,
Bezug zu den sanften Riesen hat: «Die Familie      den Flughafen Zürich und an den Zürcher                       mit denen Asiatische Elefanten und ihr
Knie und die Elefanten haben eine 100 Jahre        Hauptbahnhof. Am 27. Juni werden sie in                       Lebensraum geschützt werden. (red)
lange gemeinsame Geschichte. Jetzt ist der         der Himmapan-Lodge des Kinderzoos im Rah-                             w ww.elephant-parade-swiss-tour.ch

Obersee-Rundweg

Ein attraktiver Erlebnisraum für Wanderer und Velofahrer
 Mit einem Obersee-Rundweg soll der verbin-        Ausserdem wird im Sommer 2021 erstmals
 dende Charakter des Sees betont und die Iden-     die neue Linthfähre den Linthkanal zwischen
 tität der Region gestärkt werden – dies be-       Tuggen und Schmerikon überqueren. Es wird
 schloss die Agglo Obersee im Winter 2016.         sich dabei um eine nicht-motorisierte Seil-
 Daraus entwickelte sich ein Projekt mit ver-      fähre handeln, die ausschliesslich mit Was-
 schiedenen Partnern aus den beiden Kanto-         serkraft funktioniert.
 nen St. Gallen und Schwyz: Tourismusorgani-          Der rund 40 Kilometer lange Obersee-Rund-
 sationen, touristische Betriebe und Vereine,      weg kann von einem beliebigen Ort aus ab-
 verschiedene Körperschaften, Wirtschafts-         schnittweise begangen respektive befahren
 partner sowie Gemeinde- und Kantons-              werden. Finanziert wird er aus Bundes- und
­b e­hörden.                                       Kantonsgeldern der Neuen Regionalpolitik
    Der Obersee-Rundweg wird auf bestehenden       (NRP), mit Beiträgen der Agglo Obersee, der
 Wegen verlaufen und die verschiedenen Aus-        Standortgemeinden, der Wirtschaftspartner,
 flugsziele rund um den Obersee vernetzen. Er      von touristischen Leistungsträgern sowie mit
 soll Spaziergänger, Wanderer, Velofahrer und      Geldern aus dem Tourismusfonds des Kantons
 E-Biker zum Erkunden und Verweilen einla-         St. Gallen beziehungsweise aus dem Lotterie-
 den. Dazu werden während der kommenden            fonds des Kantons Schwyz. Auch Eigenleis-
 drei Jahre sogenannte Erlebnispunkte entlang      tungen seitens des Tourismus fliessen in das
 des Wegs installiert, an denen spannende Ge-      Projekt. (red)     w ww.oberseerundweg.ch
 schichten über Menschen, Natur und Verkehr
 zu lesen und zu hören sein werden, erzählt                            Verschiede «Charakter-Köpfe»
 von Persönlichkeiten aus der Region. Geplant                       erzählen spannende Geschichten
 sind bis zu 20 solcher Erlebnispunkte, die ers-                               rund um den Obersee.
 ten sollen im Herbst 2020 bereitstehen.                              (Illustration: Bellprat Partner, Zürich)
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Stadtjournal Rapperswil-Jona
                                                                                                                               März 2020                       3

An der letztjährigen Kinderkonferenz durfte Stadtpräsident Martin Stöckling von
Bettina Junker, Geschäftsleiterin von Unicef Schweiz, zum zweiten Mal das Zertifikat      Nachanalyse Stadtraum-Abstimmung
«Kinderfreundliche Gemeinde» entgegennehmen. (Foto: Andreas Schwaiger)

Kinder- und Jugendumfrage
                                                                                          Fünf Fragen an Stadtrat
                                                                                          Roland Manhart
Kinder und Jugendliche sollen                                                             Die Stadt hat im Nachgang zur Stadtraum-Abstimmung
mehr mitreden                                                                             eine Analyse in Auftrag gegeben. Welche Erkenntnis da­
                                                                                          raus hat Sie am meisten überrascht? Überrascht hat mich
Wie kann die Stadtverwaltung kinder-        Arbeit und Räume der Fachhochschule           am meisten, dass die Verbesserung für den öffentlichen
und jugendfreundlicher werden? Um           St. Gallen durchgeführt. Die Aussagen         Verkehr bei der Bevölkerung von links bis rechts als Ar-
dies herauszufinden, prüft eine Ar-         der Kinder und Jugendlichen werden            gument nicht gezogen hat. Der Individualverkehr wurde
beitsgruppe derzeit mögliche Ansätze        für die Stadt in anonymisierter Form          als wichtiger taxiert, und der stand nicht im Zentrum
und Massnahmen. Wichtige Erkennt-           ausgewertet.                                  der Vorlage. Dass ein pünktlicherer öV zu weniger Indivi-
nisse sollen vor allem mithilfe einer          Seit 2015 trägt Rapperswil-Jona das        dualverkehr führen könnte, kam offenbar nicht an. Im
Kinder- und Jugendumfrage gewonnen          Label «Kinderfreundliche Gemeinde»            Weiteren hat mich überrascht, wie entscheidend die Geld-
werden, die seit Anfang März läuft. Sie     der Unicef. Im Rahmen der Kinder-             frage war. Unser Beitrag wäre ja über all die Jahre hinweg
soll die Sichtweisen und Einschätzun-       konferenz von November 2019 durfte            nicht höher gewesen als die Kosten für normale Strassen-
gen von Kindern und Jugendlichen in         Stadtpräsident Martin Stöckling nach          projekte.
Erfahrung bringen. Die Fragen betref-       dem abgeschlossenen Rezertifizie-
                                                                                          Und wo wurden Ihre Vermutungen zu den Gründen des
fen die Themenbereiche «Leben in            rungsprozess das Zertifikat, welches
                                                                                          Neins bestätigt? Die Angst, dass Landeigentümer einen
Rapperswil-Jona», «Unterwegs sein           das Label bestätigt, erneut in Empfang
                                                                                          Teil ihres Grundstücks abgeben müssen, hat stark mobi-
und Mobilität», «Nachbarschaft» sowie       nehmen. Es ist einerseits eine Aner-
                                                                                          lisiert. Die Baumfrage war ein Nebenschauplatz, der aber
«Freizeit». Befragt werden Kinder und       kennung für bereits Geleistetes, an-

                                                                                                          «
                                                                                          in den einzelnen Diskussionen immer wieder angespro-
Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren,       dererseits eine Verpflichtung, sich
                                                                                          chen wurde. Meine Befürchtung, dass viele kleine Ar­
die in Rapperswil-Jona wohnen. Die          weiterhin zu engagieren und zusätz-
                                                                                          gumente die
9- bis 17-Jährigen wurden per Post ein-     liche Massnahmen umzusetzen. In
                                                                                          Vorlage zum
geladen, an der Online-Befragung            den kommenden Jahren legt die Stadt
                                                                                                                Im Weiteren hat mich

                                                                                                                                          »
                                                                                          Kippen brin-
teilzunehmen. Um die Meinung der            den Fokus auf eine breit abgestützte
jüngeren, 6- bis 8-jährigen Kinder zu       Beteiligung von Kindern und Jugend-
                                                                                          gen könn-
                                                                                                           überrascht, wie entscheidend
                                                                                          ten, hat sich
erfahren, werden persönliche Inter-         lichen in allen sie betreffenden Be­
                                                                                          leider be -      die Geldfrage war.
views geführt. Dafür werden unter           reichen. Das geplante Kinder- und
                                                                                          wahrheitet.
den rund 700 Kindern in dieser Al-          Jugendzentrum soll ebenso dazu
tersklasse 40 zufällig ausgewählt und       beitragen wie die jährlichen KIRMI-           Welches ist für Sie die wichtigste Lehre aus der verlorenen
zum persönlichen Gespräch einge­            Veranstaltungen (Kinder reden mit)            Abstimmung? Der Leidensdruck in Sachen Verkehr ist
laden.                                      und die Kinderkonferenzen. Ausser-            noch nicht so gross, dass man eine Lösung akzeptiert, die
   Sowohl die Interviews als auch die       dem soll die Stadtverwaltung insge-           nicht alle Bedürfnisse befriedigen kann. Die Bevölkerung
Online-Befragung werden von Mitar-          samt kinder- und jugendfreundlicher           will nun zuerst über die Tunnelfrage abstimmen. Mit einer
beitenden des Instituts für Soziale         werden. (red)                                 solchen Grundhaltung wird es aber schwierig, die Tunnel-
                                                                                          vision zu realisieren.

                                                                                          Da es für den grossen Plan nicht gereicht hat – gibt es nun
                                                                                          einen Flickenteppich? Die Bevölkerung wollte keine Ge-
                                                                                          samtstrategie für diese Strasse. Das gilt es zu akzeptieren.
                                                                                          Vorerst wird das Hauptaugenmerk der Stadt sicher nicht
                                                                     Die Kinder­
                                                                                          mehr auf dieser Achse liegen.
                                                                     konferenzen
                                                                                          Wenn Sie an einer Stelle an der Neuen Jonastrasse –
                                                                     sind eine wich­
                                                                     tige Mitsprache­     St. Gallerstrasse etwas ändern dürften – was wäre das?
                                                                     möglichkeit          Da ich in der Stadt sehr viel mit dem Fahrrad unterwegs
                                                                     und in der Stadt     bin, würde ich mir eine Veloschnellstrasse zwischen den
                                                                     längst etabliert.    beiden Stadtzentren wünschen.
                                                                     (Foto:
                                                                     Andreas Schwaiger)                               (Interview: Jacqueline Olivier, Foto: zvg)
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4        Fokus

Nachanalyse Stadtraum-Abstimmung

«Zu teuer, nicht effektiv
und zuerst der Tunnel»
Die Vorlage «Stadtraum Neue Jonastrasse – St. Gallerstrasse» wurde an der Urne klar abgelehnt.
Der Stadtrat wollte wissen, weshalb. Eine Nachanalyse des Instituts GFS Bern betont zwei wichtige
Aspekte, die zu diesem Nein geführt haben: die für viele Stimmbürger nicht zufriedenstellende
Vorlage und die bessere Mobilisierungsstrategie der regierungskritischen Wähler.

A
        m 17. November 2019 lehnte die Be­                              Sie wurde zwischen dem 9. und dem 20. De-        können. Sie hätten im richtigen Umfang
        völkerung von Rapperswil-Jona die                               zember 2019 mittels computerunterstützten        kommuniziert und galten als «glaubwürdiger
        Vorlage «Stadtraum Neue Jonastrasse –                           Telefoninterviews (CATI) durchgeführt. Das       Akteur in Bezug auf die Stadtraum-Vorlage»,
St. Gallerstrasse» an der Urne mit 68,7 Pro­-                           sechsköpfige Projektteam unter der Leitung       so die Studie. Die Stimmbürgerinnen und
zent Neinstimmen ab. Es ging um die «Auf-                               von Urs Bieri listet auf 36 Seiten die wesent­   Stimmbürger teilten also mit den Behörden
wertung» und «Neugestaltung» der zentralen                              lichen Punkte auf, die zu diesem klaren Nein     mehrheitlich die Sicht auf das wesentliche
Achse, die den motorisierten Verkehr durch                              geführt haben.                                   Problem. «Dies ist an sich eine gute Basis für
Rapperswil-Jona führt. Der Stadtrat zeigte sich                                                                          eine politische Vorlage, die Veränderung ver-
nach dem Urnengang enttäuscht. Weil das                                 Das Problem ist unbestritten                     spricht und das Problem beheben will», sagt
Thema als Schlüsselprojekt für die Stadtent-                            Fast zwei Drittel der Befragten sind mit der     Urs Bieri.
wicklung gilt, hat er eine «Nachanalyse Stadt-                          gegenwärtigen Verkehrssituation in Rappers-         Warum ist das Projekt dennoch verworfen
raum-Vorlage Rapperswil-Jona» in Auftrag                                wil-Jona «eher» oder «sehr» unzufrieden. Dabei   worden? Das Forscherteam betont vorerst
gegeben. Der Schlussbericht des mandatierten                            wird der Durchgangsverkehr als «mit Abstand      zwei Aspekte: Einerseits wurde ein überaus
Forschungsinstituts GFS Bern wurde im Ja-                               grösstes Problem» wahrgenommen. Die Wäh-         grosser Teil der regierungskritischen Wähler
nuar 2020 dem Stadtrat ausgehändigt. Die                                lerschaft möchte, dass etwas unternommen         mobilisiert, andererseits wurde die Vorlage
Überschrift lautet: «Zu teuer, nicht effektiv                           wird. Der Inhalt der Abstimmung war laut         als nicht zufriedenstellend beurteilt. Konkret
und zuerst der Tunnel».                                                 der Studie der Stimmbevölkerung klar ver-        bedeutet dies, dass die Nein-Kampagne sehr
   Die Ergebnisse der Nachanalyse basieren                              ständlich. Die Meinungsbildung sei entspre-      stark wahrgenommen wurde. Das rechtsbür-
auf einer repräsentativen Befragung von 1002                            chend leichtgefallen. Auch hätten die Behör-     gerliche Lager von SVP und FDP, die Partei­
Stimmberechtigten der Stadt Rapperswil-Jona.                            den kaum besser über die Vorlage informieren     unabhängigen sowie generell alle mit einer
                                                                                                                         eher «regierungskritischen Einstellung»
                                                                                                                         sagten mit einer klaren Mehrheit Nein zum
    Zufriedenheit Verkehrssituation                                                                                      Projekt «Stadtraum». Personen, die der Politik
                                                                                                                         misstrauen, waren an der Urne überdurch-
    «Ganz generell, wie zufrieden sind Sie persönlich mit der Verkehrssituation                                          schnittlich stark (61 Prozent) vertreten und
    in Rapperswil-Jona?» In % Stimmberechtigte der Stadt Rapperswil-Jona.                                                haben die Vorlage abgelehnt. «Das könnte
                                                                                                                         man auch als Protestwahl bezeichnen», stellt

                                                                                6%
                                                                                                                         Urs Bieri fest. Bemerkenswert sei, dass die
                                                                                                                         SVP-Wähler fast geschlossen (zu 93 Prozent)
                                                                                sehr zufrieden                           mit Nein gestimmt haben. Bei allen anderen
         21 %                                                                                                            Parteien war die «Parolentreue» nur schwach
         sehr unzufrieden
                                                                                                29 %                     ausgeprägt. Auch im Mitte-links-Lager hat
                                                                                                                         die Vorlage mehrheitlich nicht überzeugt.
                                                                                                eher zufrieden
                                                                                                                         Mehr Dawider als Dafür
                                                                                                                         Inhaltlich habe das wichtigste Argument –
                                                                                                                         das Projekt würde die Mobilität für alle Ver-
                                                                                                                         kehrsteilnehmer verbessern – bei einer Mehr-
                                                                                                                         heit nicht gegriffen, kommt die Analyse zum
                                                                                                                         Schluss. Einzig die Erklärung, die Stadtraum-
                                                                                                                         Vorlage bringe eine positive Veränderung
                                                                                                                         für den öffentlichen Verkehr, fand bei einer
                                                                                                                         klaren Mehrheit der Stimmbevölkerung
                                                                                                                         Zuspruch. Ansonsten habe aus Sicht der

                                                                                                1%
                                                                                                                         Wählerschaft relativ wenig für die Vorlage
         43 %                                                                                   weiss nicht /
                                                                                                                         gesprochen, aber etliche Argumente sprachen
         eher unzufrieden                                                                       keine Antwort
                                                                                                                         offenbar dagegen: Das Projekt sei zu teuer,
                                                                                                                         löse die Verkehrs­probleme nicht, der zusätz-
                                                                                                                         liche Landverbrauch sei unverhältnismässig,
                                                                                                                         die geplante Pflanzung von Bäumen unsinnig
                                                                                                                         und es solle zuerst über den Stadttunnel ent-
    gfs.bern, VOX-Stadtraum Rapperswil-Jona, Dezember 2019 (N = 1002)
                                                                                                                         schieden werden. Einige dieser Argumente
Stadtjournal - egli jona ag
Stadtjournal Rapperswil-Jona
                                                                                                                                                                           März 2020                                            5

  Wichtige Punkte                                                                                        Zustimmung zu Argumenten
  «Welche wichtigen Punkte müssten Ihrer Ansicht nach                                                    «In den Medien konnte man nach dem Nein zur Stadt­
  bei einem erneuten Anlauf zur Neugestaltung des Strassen­                                              raum-Vorlage verschiedene Ansichten lesen und hören,
  raumes Neue Jonastrasse – St. Gallerstrasse in Rappers­                                                was bei der gescheiterten Vorlage hätte anders gemacht
  wil-Jona berücksichtigt werden?» In % Stimmberechtigte der                                             werden können. Ich lese Ihnen in der Folge nun einige
  Stadt Rapperswil-Jona, die an der Abstimmung teilgenommen                                              davon vor, und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie mit einer
  haben. Mehrere Nennungen möglich, gruppierte Nennungen.                                                solchen Stossrichtung für ein zukünftiges Projekt voll
                                                                                                         einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstan­
   Allgemeines                                                                                 31
                                                                                                         den oder gar nicht einverstanden sind.» In % Stimmberech-
   Tunnel (zuerst) bauen                                                     22                          tigte der Stadt Rapperswil-Jona.
   Velo/Fussgänger besser berücksichtigen                               17
                                                                                                         Ein neues Projekt muss die Land­
   Bessere Strukturierung des Verkehrs                      15                                           erwerbe / Enteignungen auf ein                             49                     31                3    11        6
                                                                                                         Minimum reduzieren.
   Busspur von Velospur trennen                        14
                                                                                                         Ein neues Projekt muss die Bedürf­
                                                                                                         nisse des Velo- und Fussgänger­                        46                        34                 2    12        6
   Bauten                                         13                                                     verkehrs besser berücksichtigen.
   Durchgangsverkehr besser regeln         11                                                            Mit geeigneten Massnahmen soll
                                                                                                         das Verkehrsaufkommen innerhalb                       40                    35                  5       13         7
                                       Verbesserte Planung / Kosten-Nutzen-Verhältnis   10               der Stadt reduziert und der Ver­
                                                                                                         kehrsfluss verbessert werden.
                                   Alle berücksichtigen             9
                                                                                                         Ein neues Projekt muss die Bedürf­
                                                                                                         nisse des motorisierten Verkehrs                 26                  38                6        20             10
                            Mehr Mitspracherecht            7
                                                                                                         besser berücksichtigen.
                            Einbahnverkehr       7                                                       Bei einem neuen Projekt sollen
                                                                                                         weniger Bäume im Strassenraum                    26             25         10              23                 16
                 Verzicht auf Bepflanzung / Bäume               4                                        geplant werden.
              Bessere Informationen durch Behörden                  3                                                                                      sehr einverstanden            eher einverstanden
                                                                                                         gfs.bern, VOX-Stadtraum Rapperswil-Jona,          weiss nicht/keine Antwort     eher nicht einverstanden
  gfs.bern, VOX-Stadtraum Rapperswil-Jona, Dezember 2019 (n=680)                                         Dezember 2019 (N = 1002)                          überhaupt nicht einverstanden

waren zwar jeweils nur bei einem der beiden                                   teilweise widersprächen. Am häufigsten for-                           Schweizer Städte mit unterschiedlicher
grossen politischen Lager wirksam. In ihrer                                   dern die Befragten, dass zuerst über den Tun-                         Grösse und liefert wertvolle Hinweise auf die
Summe legten sie aber die Basis für das deut-                                 nel-Bau entschieden werden soll (22 Prozent).                         Bedürfnisse und Prioritäten der Bevölkerung
liche, ablehnende Verdikt. Trotz des klaren                                   Andere möchten den Velo- und Fussgänger-                              in Verkehrsfragen. Ergänzend dazu ist vor­
Neins, das am 17. November 2019 resultierte,                                  verkehr besser ausgestalten, die Bus- von der                         gesehen, im Rahmen der Mobilitätsstudie
wünscht sich eine Mehrheit der Stimmberech-                                   Velospur trennen, den Landerwerb auf ein                              die Meinung der lokalen Bevölkerung ein­
tigten eine Neuauflage der Stadtraum-Vor-                                     Minimum beschränken oder weniger Bäume                                zuholen und zu ermitteln. «Die Menschen
lage (55 Prozent). Der Wunsch nach einer                                      im Strassenraum ansiedeln.                                            sollen Stellung nehmen können. Das soll uns
Neu­auflage ist im Übrigen nicht auf die Be­                                     Bemerkenswert sei die Erkenntnis, so Mar-                          Gewähr geben, nicht an der Bevölkerung vor-
für­worter beschränkt.                                                        tin Stöckling weiter, dass Fragen der Stadtent-                       bei zu projektieren», sagt Thomas Furrer. Das
   «Die Stadt Rapperswil-Jona ist kein Einzel-                                wicklung und der Stadtraumgestaltung, bei                             aktualisierte Gesamtverkehrskonzept (GVK)
fall», sagt Urs Bieri. «Verkehrsprobleme sind                                 denen es letztlich um eine Verbesserung der                           wird die mittelfristige Mobilitätsstrategie
auch anderswo nicht leicht zu lösen.» Es sei                                  Lebensqualität gehe, bei der Abstimmung                               definieren. Es ist auch Teil der notwendigen
aber kein Trend zu beobachten, dass es gegen-                                 kaum eine Rolle gespielt hätten. Deshalb soll                         Ortsplanungsrevision.
über früher schwieriger geworden sei, grosse                                  aus der Analyse vorerst ein «stringentes» Vor-
Verkehrsprojekte an der Urne durchzubrin-                                     gehen abgeleitet werden. «Es geht vor allem                           Stadttunnel-Abstimmung 2023?
gen. «Das Hauptproblem ist die Kosten-Nut-                                    um die Frage, ob die Erkenntnisse aus dieser                          Parallel dazu wird der Kanton konkrete Pro-
zen-Rechnung. Der Preis schwingt immer mit,                                   Abstimmung nur für dieses Projekt gelten                              jektierungsarbeiten zum Stadttunnel und
auch bei erfolgreichen Projekten.» Das vorlie-                                oder ob sie auch auf andere Projekte übertrag-                        der Stadtrat die flankierenden Massnahmen
gende Abstimmungsergebnis sei eher «normal                                    bar sind», sagt der Stadtpräsident. Er betont                         weiter entwickeln. Kernstück des Projektes
für Alltagsthemen», wenn die eigene Befind-                                   schliesslich einen weiteren Aspekt der Stu-                           «Stadttunnel Mitte» ist ein Tunnel vom See-
lichkeit eine grosse Rolle spiele und eine ge-                                die: die grundsätzliche Zufriedenheit mit                             damm bis zur A53 beim Hüllistein in Rüti.
wisse Emotionalität den Entscheid beein-                                      der politischen Arbeit des Stadtrates und das                         Zusätzlich sollen beim Tüchelweier und in
flusse. Bei komplexeren Themen würde die                                      Vertrauen in Letzteren.                                               Kempraten weitere Anschlüsse für den moto-
Wählerschaft eher den Empfehlungen der                                                                                                              risierten Verkehr gebaut werden. Die aktuell
politischen Entscheidungsträger folgen.                                       Aktualisierung alter Grundlagen                                       gültige Variante soll rund 930 Millionen Fran-
                                                                              Diese Zufriedenheit nimmt Stadtrat Thomas                             ken kosten. Zunächst wird der Stadtrat mit
Diese Vorlage ist vom Tisch                                                   Furrer, Ressortvorsteher Bau und Liegenschaf-                         den Verantwortlichen beim Kanton die wich-
«Für den Stadtrat ist die Studie erhellend, zu-                               ten, als Auftrag wahr: «Wir werden nicht                              tigsten Rückschlüsse aus der Nachanalyse
gleich sind die Konsequenzen daraus schwie-                                   nichts tun.» Vor dem Hintergrund der Analyse                          diskutieren. Dann soll die Vorprojektierung
rig einzuschätzen», sagt Stadtpräsident Martin                                verlagert der Stadtrat allerdings den Schwer-                         Stadttunnel durch das Tief bauamt ausge-
Stöckling. Die Studie habe vorerst mitge­                                     punkt von kurz- auf mittel- und langfristige                          schrieben werden. Ziel von Kanton und Stadt
holfen, einen klaren Entscheid zu fällen. «Die                                Massnahmen. Das Ziel bleibt gleich: eine kluge                        ist es, den Stimmbürgerinnen und Stimm­
Stadtraum-Vorlage ist vom Tisch und wird                                      Mobilitätsstrategie zur Verkehrsentlastung.                           bürgern von Rapperswil-Jona im Jahr 2023
vom Tisch bleiben.» Die Nachanalyse habe                                      Er wird die bestehende Gesamtverkehrsopti-                            eine entscheidungsreife Stadttunnelvorlage
gezeigt, dass dieses Projekt nicht mehrheits-                                 mierung von 2003 und den bestehenden Mas-                             zur Abstimmung vorzulegen. «Wir wollen die
fähig sei, auch nicht mit kleinen Anpassungen                                 terplan Siedlung und Verkehr aus dem Jahr                             Stadt entlang dieser Achse möglichst rasch
oder «kosmetischen Eingriffen». Schwieriger                                   2006 überarbeiten. Dabei unterstützt ihn er-                          aufwerten und lebenswerter machen», sagt
sei es, das weitere Vorgehen festzulegen, weil                                neut das Institut GFS Bern: Eine periodische                          Martin Stöckling. n
sich Ideen und Wünsche für eine neue Vorlage                                  Mobilitätsstudie vergleicht verschiedene                                                       Walter Aeschimann
Stadtjournal - egli jona ag
gehört in seiner Funktion regelmässig dazu.
                                                                                                    Gleichzeitig könne er gemeinsam mit seinem
                                                                                                    Schulleitungsteam aber immer wieder posi-
                                                                                                    tive Entwicklungen anstossen, im vergange-
                                                                                                    nen Jahr zum Beispiel die Einführung der
                                                                                                    Notebook-Klassen.
                                                                                                       Ursprünglich aus Deutschland stammend,
                                                                                                    fand der Theologe Werner Roggenkemper
                                                                                                    vor 30 Jahren der Liebe wegen den Weg in die
                                                                                                    Schweiz. Doch hier hatte man nicht auf ihn
                                                                                                    gewartet. Seine Lehrerausbildung wurde
                                                                                                    nicht anerkannt. Ein Umweg war notwendig,
                                                                                                    den er rückblickend als Glücksfall bezeichnet:
                                                                                                    «Durch die Arbeit im Gefängnis und in Hei-
                                                                                                    men mit schwer erziehbaren Jugendlichen
                                                                                                    habe ich die Schattenseiten des Lebens und
                                                                                                    das Schicksal von Menschen kennengelernt,
                                                                                                    die um einen Platz in der Gesellschaft kämp-
                                                                                                    fen mussten.» Die Arbeit im Sozialbereich
                                                                                  Über die          habe ihn nicht minder geprägt als die Theo-
                                                                                  Theologie und     logie, sagt er. Neben dieser Arbeit absolvierte
                                                                                  die Arbeit im     er später eine Lehrerausbildung, um dann
                                                                                  Sozialbereich
                                                                                                    endlich – mit 41 Jahren – das begehrte Diplom
                                                                                  fand Werner
                                                                                  Roggenkemper
                                                                                                    in den Händen zu halten. Aus dieser Erfah-
                                                                                  den Weg auf       rung hat er eine Botschaft an seine Lernenden
                                                                                  den Rektoren­     abgeleitet: «Ich habe es auch nicht auf Anhieb
                                                                                  stuhl im BWZ.     geschafft. Aber wer sich einsetzt und dran-
                                                                                                    bleibt, wird irgendwann belohnt.»
Zu Hause in Rapperswil-Jona                                                                            Nach einer beruflichen «Tour de Suisse»

Lehrer und Rektor
                                                                                                    mit diversen Stationen fasste er 1990 in Mollis
                                                                                                    im Kanton Glarus Fuss. 20 Jahre lebte er dort,
                                                                                                    unterrichtete zwölf Jahre lang an der kauf-

mit Leib und Seele
                                                                                                    männischen Berufsschule, zuletzt als Pro­
                                                                                                    rektor.

                                                                                                    «Time to say goodbye»
                                                                                                    Heute ist er in Schmerikon zu Hause, in einer
Seit 17 Jahren leitet Werner Roggenkemper als Rektor das Berufs- und Weiter­                        kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung, «aber mit
bildungszentrum Rapperswil-Jona. Sein Weg dorthin war lang – und reich                              grosser Terrasse», wie er betont. Auf dieser
an Erfahrungen.                                                                                     wird jedes Jahr seine Abschlussklasse zu einer
                                                                                                    Feier eingeladen. Vom Glace über die Bowle

A
         n seinen ersten Arbeitstag im Berufs-    Werner Roggenkemper die Gründung der              bereitet Werner Roggenkemper alles selbst
         und Weiterbildungszentrum Rappers-       Informatikmittelschule (IMS) im August 2015       zu. Sofern man sich nicht «volllaufen» lässt –
         wil-Jona (BWZ) kann sich Werner          in Zusammenarbeit mit dem damaligen               so die Bedingung –, steht dem «Duzis» mit
Roggenkemper noch sehr genau erinnern:            HSR-Rektor Hermann Mettler. «Er hatte die         dem Rektor dann nichts im Weg. «Das ist
Montag, 8. Juli 2002. «Mein Vorgänger hat an      Vision – wir konnten sie umsetzen. Heute ist      mir wichtig. Wir haben so lange zusammen
demselben Tag sein – heute mein – Büro ver-       die IMS etabliert.»                               gearbeitet und gekämpft – zum Abschluss
lassen und mir gerade noch den Parkplatz                                                            soll dann auch gefeiert werden.»
gezeigt», erzählt er lachend. Ein Auto besitzt    «Wenns pfeift, ist Werner da»                        Der Abschluss – dieser steht auch ihm selbst
der 63-Jährige bis heute nicht. Auch musste       Daneben hat Werner Roggenkemper immer             bald bevor. Im Sommer 2021 wird er in Pen-
er just am ersten Arbeitstag eine Kündigung       auch selbst unterrichtet. «Ich habe von Anfang    sion gehen. Dass er noch nicht so genau weiss,
aussprechen und hatte aus einer Klasse 13         an gesagt: Mich gibt es nur mit Unterricht.»      was er mit der «Zeit danach» anstellen wird,
Rekurse auf dem Tisch liegen. Einen Monat         Er müsse als Rektor doch wissen, was es heisst,   stört ihn ein bisschen: «Eine vage Vorstellung
später startete sein erstes Grossprojekt: Aus     Schule zu geben. Von Informatik über Deutsch      davon muss ich schon haben, ich will nicht
der Gewerblichen Berufsschule und der Han-        bis zu Biologie hat er schon alles gelehrt.       24 mal 7 Stunden totschlagen müssen.» Viel-
delsschule KV Rapperswil wurde eine Schule        Gegenwärtig gibt er noch einer Klasse von         leicht mit der Drehorgel durch die Welt zie-
mit vier Abteilungen.                             Detailhandelsassistenten sein Wissen im Fach      hen? Er habe zwar weder eine Drehorgel, noch
   «2002 herrschte Aufbruchstimmung», erin-       Wirtschaft weiter. Das Klassenzimmer ist der      sei er besonders musikalisch, doch die Vor-
nert sich Werner Roggenkemper. «Trotz eini-       Ort, an dem er sich lebendig fühlt. So leben-     stellung reize ihn. Sicher ist, dass er weiterhin
ger Wehmut waren alle bereit, etwas Neues         dig, dass er gerne hie und da pfeifend durch      im Beizen-Team des Kulturtreffs Rotfarb in
aufzubauen.» Der Schwung hielt an: Mit            die Schulgänge läuft. «Wenns pfeift, dann ist     Uznach ehrenamtlich arbeiten wird. Ebenso
der Teilsanierung von 2004 hielten überall        der Werner da», heisst es im Sekretariat.         wird er seinem Volleyballclub, dem VBC Linth,
Beamer und Computer Einzug. 2008 nahm               Wer eine Schule mit insgesamt 250 Mit­          als Aktuar und Spieler treu bleiben. «In einer
die Höhere Fachschule für Wirtschaft ihren        arbeitenden führt, erlebt jedoch nicht nur        bunt gemischten Gruppe – mit Menschen im
Betrieb auf. Ein Jahr später schaffte ein neues   Höhenflüge. Ein «bitterer Moment» war es für      Alter zwischen 25 und 65 Jahren – zu spielen,
Leitbild eine wichtige Basis für die tägliche     den BWZ-Rektor, 2013 die Ausbildung der Bau-      ist wunderbar. Und ab und an», er muss lachen,
Arbeit. Als jüngsten Meilenstein seiner mitt-     zeichner nach St. Gallen abgeben zu müssen.       «da gewinnen wir auch.» n
lerweile 17-jährigen Tätigkeit am BWZ nennt       Auch Sparübungen des Kantons umzusetzen,                              Laura Verbeke  Katharina Wernli
Stadtjournal - egli jona ag
Stadtjournal Rapperswil-Jona
Kulturplatz                                                                                                                               März 2020                7

  Kulturagenda                                               Veranstaltungen im Fokus
  März 2020
   D ienstag,24. März, 19.30 Uhr
     Lesung: Usama Al Shahmani
                                                                    Schönholzer & Schönholzer
     Alte Fabrik, www.alte-fabrik.ch                                Kleinkunst am Samstag, 25. April 2020
   Mittwoch, 25. März, 20.30 Uhr                                                                  Ursus und Nadeschkin, Bliss, die Acapickles, Charles
     Trigger Concert Big Band                                                                       Lewinsky, das sind nur einige der bekanntesten Künst-
     Alte Fabrik, www.alte-fabrik.ch                                                                ler, für die Markus Schönholzer schon komponiert hat.
   Samstag, 28. März, 14 Uhr                                                                      Doch aus dem Songwriter hinter der Bühne ist längst
     «Le pont d’Avignon» – eine Collage                                                             auch ein erfolgreicher Liedermacher und feinsinniger
     Theaterwerkstatt Musikschule
                                                                                                    Komiker auf der Bühne geworden. Seine Konzerte mit
     Evangelisches Zentrum Rapperswil
     www.musikschule.rapperswil-jona.ch                                                             dem Duo «Schönholzer & Rüdisüli» gehörten zum
                                                                                                    Feinsten, was die Schweizer Kleinkunstszene in den
   Sonntag, 29. März, 11.30 Uhr
     Walk & Talk mit Anna-Sabina Zürrer                                                             letzten Jahren zu bieten hatte. Nun geht Schönholzer
     Kunstzeughaus, www.kunstzeughaus.ch                                                            erstmals mit seiner abendfüllenden Eigenproduktion
                                                            auf Tour. Doch allein ist er nicht – mit auf der Bühne ist Schönholzers zweites Ich. Dieses
  April 2020                                                mischt sich in den Abend ein, hält ihm den Spiegel vor und lässt ihn über die eigenen cleve-
   Samstag,  4. April, 20.30 Uhr                          ren Worte stolpern. Es entsteht ein lustvoller Wettstreit um die Sicht der Dinge und um die
     Lisa Christ: «Ich brauche neue Schuhe»                 Gunst des Publikums. Jeder überbietet die unverschämten Fragen des anderen und antwortet
     Kellerbühne Grünfels, www.gruenfels.ch
                                                            darauf mit pointierten Songs. Nach 90 Minuten Showdown ist nur eines klar: So zwei wie
   Samstag, 4. April, 20.30 Uhr
                                                            den Markus Schönholzer gibt es nur einmal.
     ZAK – retour: Stand-up Comedy
     Chäller, Kiko, Frank Richter, Stefan                   Ort: Kellerbühne Grünfels | Zeit: 20.30 Uhr | Vorverkauf: www.gruenfels.ch
     Büsser und Ahmet Bilage
     www.zak-jona.ch

                                                                    Gerhard Polt und die Well-Brüder
   Montag, 6. April, bis Freitag, 29. Mai
     Ausstellung Ursula Waldburger:
     «Sekundenschlaf –                                              Kabarett am Mittwoch, 13. Mai 2020
     Momentary Nodding Off»
     Textilaltro, HSR, www.textilaltro.hsr.ch                                                     Gehobene Unterhaltung mit humanitärem Beigeschmack:
   Samstag, 18. April, 20 Uhr,                                                                  Im Zusammenspiel von Gerhard Polt und den Well-Brü-
     Sonntag, 19. April, 11 Uhr                                                                   dern entsteht ein unterhaltsamer «Bairischer Abend»
     Konzert Stadtmusik: «Castellum»                                                              der besonderen Art, fernab von weiss-blauer Weiss-
     «Kreuz» Jona, www.stadtmusik.com                                                             wurstidylle und Bierseligkeit. Der Menschenkenner
  Mai 2020                                                                                        Polt bespiegelt die Abgründe des «Bayern an sich», ohne
                                                                                                  ihn dem unreflektierten Gelächter des Homo googleensis
   Samstag,  2. Mai, 20.30 Uhr
     Comedia Zap: «Zuckerwattenbude»                                                              preiszugeben, und die Well-Brüder liefern den Sound­
     Kellerbühne Grünfels, www.gruenfels.ch                                                       track zum Panoptikum Bavaricum. Christoph und
   Sonntag, 3. Mai, 14 Uhr                                                                      Michael Well (Biermösl Blosn) haben mit ihrem Bruder
     Kindertheater: «Abentür»                               Karl Well (Guglhupfa) die neue Formation «Well-Brüder aus’m Biermoos» gegründet. Die drei
     Kellerbühne Grünfels                                   Sprosse der Grossfamilie Well nehmen in bewährter Biermösl-Tradition das politische Ge-
     www.kindertheaterimgruenfels.ch                        schehen Bayerns und den Rest der Welt aufs Korn. Gerhard Polt und die drei Well-Brüder
   D ienstag, 5. Mai, 19.30 Uhr                           machen jeden ihrer mittlerweile raren Auftritte zu einem Mordsgaudi für das Publikum und
     Impro-Theater: «Eusi Gmeind»                           für sich selbst.
     Alte Fabrik, www.alte-fabrik.ch
                                                            Ort: «Kreuz» Jona | Zeit: 20 Uhr | Vorverkauf: www.starticket.ch |  www.kreuz-jona.ch > Kultur
  RJ-Info:
  www.kulturpack.ch

                                                                    Franz Curti Festival
  www.rapperswil-jona.ch/veranstaltungen
  (Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)

                                                                    Freitag, 15., bis Sonntag, 17. Mai 2020
Bitte beachten Sie, dass betreffend Durch­                                                         Der Rapperswiler Musiker Franz Curti (1854 – 1898)
führung von Veranstaltungen jeweils die
                                                                                                   war einer der wichtigsten Schweizer Komponisten
aktuellen Massnahmen der Behörden im
Zusammenhang mit dem Coronavirus gelten.                                                           seiner Zeit. Das dreitägige Festival bietet musikalische
                                                                                                   Darbietungen und erläuternde Vorträge. Basil Vollen-
                                                                                                   weider, Historiker, und David Schwarb, Kunsthistori-
 Impressum
 Das «Stadtjournal», das offizielle Magazin der Stadt                                              ker im Schloss Rapperswil, erzählen am Freitag zum
 Rapperswil-Jona, erscheint sechsmal jährlich und wird                                             Auftakt aus dem Leben des Komponisten. Musikalisch
 an alle Haushaltungen in Rapperswil-Jona verteilt.                                                begleitet werden sie von Sybille Diethelm-Vollen­
 Zu­sätzliche Exemplare sind auf Anfrage bei der Stadt­
 kanzlei erhältlich.                                                                               weider, Sopran, und Fabienne Romer, Piano. Zudem
 Herausgeberin: Stadtverwaltung Rapperswil-Jona,
                                                                                                   singt der Männerchor Alpstee aus Brülisau einige
 St. Gallerstrasse 40, 8645 Jona, Telefon: 055 225 71 82,   der schönsten Chorlieder von Franz Curti. Am Samstag wird die letzte Oper von Franz Curti,
 stadtkanzlei@rj.sg.ch, www.rappperswil-jona.ch             «Das Rösli vom Säntis», in konzertanter Fassung aufgeführt. Und am Sonntag wird zum Ab-
                                                            schluss «Die Gletscherjungfrau» zu hören sein. Das monumentale Werk aus dem Jahr 1882
 Redaktion: Hansjörg Goldener, Andrea Frei Gschwend,
 Jac­que­line Olivier, Laura Verbeke                        wird von mehr als 100 Musikern (Les Musiciens d’Europe), Sängern (Le choeur des trois fron-
 Foto Titelseite: Andreas Schwaiger                         tières) und Solisten aus dem In- und Ausland vorgetragen.
 Gestaltung: Gabathuler Grafik, www.gabathuler-grafik.ch
                                                            Ort: Freitag und Samstag: Schloss Rapperswil. Sonntag: «Kreuz» Jona. | Zeit: Freitag, 15. Mai, 19.30 Uhr.
 Druck: ERNi Druck und Media, Rapperswil
                                                            Samstag, 16. Mai, 20 Uhr. Sonntag, 17. Mai, 17 Uhr. | Programm und Vorverkauf: www.franzcurtifestival.ch
Stadtjournal - egli jona ag
Hier entsteht ...

Die neu gestaltete Umgebung
des Kindergartens Südquartier

D
           ie Kinder und Anwohner des Kinder-
           gartens Südquartier an der Rietstrasse
           dürften sich dieses Jahr ganz beson-
ders auf den Frühling freuen: Läuft alles nach
Plan, können sie nach den Frühlingsferien den
neu gestalteten Spielplatz sowie grosszügige
öffentliche Freiräume in Beschlag nehmen.
   Die Umgebung des Kindergartens Süd­
quartier befindet sich in einem schlechten
Zustand. Die Spielgeräte entsprechen kaum
mehr den heutigen Anforderungen und müs-
sen ersetzt werden. Die Neugestaltung um-
fasst den Aussenraum nördlich und südlich
des Kindergartengebäudes sowie einen Teil
der Rasenfläche westlich davon. Dabei werden
die beiden Freiraumteile zur Rietstrasse hin
zu einem öffentlich zugänglichen Spiel- und
Aufenthaltsort für das Quartier umgestaltet.
Eine Kiesfläche mit Sitzbänken und Tisch­
tennis­tisch, von Bäumen beschattet, steht für
viel­f äl­t ige Nutzungen zur Verfügung. Vor
dem Gebäude werden Spiel- und Klettergeräte         Zahlen und Fakten
instal­­liert. Ein grosser Teil der Rasenspiel­
                                                    Was: Neugestaltung Umgebung und Spielplatz
fläche im Westen mit dem Kirschbaum bleibt
                                                    Wo: beim Kindergarten Südquartier an
unangetastet. Der Bereich nördlich des Kin-
                                                    der Rietstrasse
dergartens wird spezifisch für die Nutzung
                                                    Gesamte Fläche: circa 2000 Quadratmeter
durch diesen gestaltet und umfasst neben
                                                    Rasenfläche: circa 650 Quadratmeter
Spielgeräten auch Bewegungsflächen, beste-
                                                    Flächen mit Kies resp. Fallschutzbelag:
hend aus Rasen oder Kies. Die an der Seite
                                                    circa 850 Quadratmeter
wachsenden Gehölze werden gezielt aus­
                                                    Spiel- und Aufenthaltsfläche insgesamt:
gelichtet und durch standort­gerechte Wild-
                                                    1500 Quadratmeter
und Gartengehölze ergänzt. Dadurch entsteht
                                                    Anzahl Spielgeräte: 5
auch ein ökologischer Mehrwert.
                                                                                                 Fotos: Hannes Heinzer

                                                    Anzahl Veloabstellplätze: 24
   Kindergarten und Mittagstisch bleiben
                                                    Bauherrin: Stadt Rapperswil-Jona
während der Bauzeit in Betrieb. Der Zugang
                                                    Landschaftsarchitekten: Zschokke & Gloor
wird entsprechend dem Baufortschritt lau-
                                                    Baubeginn: Anfang Januar 2020
fend umgelegt und ist jeweils von einer Seite
                                                    Fertigstellung: Mitte April 2020
her gewährleistet. (red)
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