Dossier Finanzen Ausweg aus der Schuldenfalle - Eine Zusammenstellung über bestehende Angebote, Lehrmittel und
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Dossier Finanzen Ausweg aus der Schuldenfalle Eine Zusammenstellung über bestehende Angebote, Lehrmittel und Lehrplan zum Thema Finanzen für die Volksschule der Stadt Zürich Schulamt
Inhalt 1. Einleitung 3 2. Ausgangslage 4 2.1. Lehrplan 4 2.2. Bestehende Lehrmittel 7 2.3. Bestehende Angebote 11 2.3.1. Angebote für Schulklassen, Lehrpersonen und Eltern 11 2.3.2. Onlineangebote 12 2.3.3. Literatur, weitere Lehrmittel 14 3. Umsetzungsideen für den Unterricht 15 3.1. Thema Budgetplanung (Sekundarschule) 15 3.2. Thema Taschengeld (Mittelstufe/ Sekundarschule) 16 3.3. Thema Der erste Lehrlingslohn (Sekundarschule) 17 3.4. Thema Handy (Mittelstufe/ Sekundarschule) 18 3.5. Thema Konsumzwang und Markenartikel 19 (teilweise Mittelstufe/ vor allem Sekundarschule) 3.6. Thema Die Schuldenfallen von morgen - Leasing, Kredite und Kreditkarten 20 (Sekundarschule) 2 Schulamt
1. Einleitung Immer mehr Jugendliche haben Probleme, mit den ihnen zu Verfügung ste- henden Finanzen auszukommen. Gemäss den Untersuchungsergebnissen verschiedener Studien lebt beinahe jeder vierte Jugendliche über seine Ver- hältnisse. 80% aller Überschuldeten haben ihre ersten Schulden vor dem 25. Lebensjahr gemacht. Oft geben Jugendliche mehr Geld aus als sie erhalten. Ihre Konsumansprüche können sie nicht mehr mit ihrem Geld abdecken, und so müssen Schulden gemacht und Kredite aufgenommen werden. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Geld ist eine Kompetenz, die wie jede andere erst erlernt werden muss. Es ist wichtig, dass mit Kindern und Jugendlichen über das Thema diskutiert wird und sie sensibilisiert werden mit der Problematik. Eine ‹Verteufelung› des Geldes kann jedoch heikel werden. Zu viele War- nungen, Verbote, Restriktionen und Regeln verlocken, sie zu brechen. Deshalb ist es ganz wichtig, mit dem Thema auch spielerisch umzugehen. Den Schüler/innen sollen nicht nur negative, sondern auch positive Beispiele im Umgang mit Finanzen aufgezeigt werden. Unsere Recherchen ergaben, dass es im Bereich der Schuldenprävention bereits sehr viele gute An- gebote gibt. Deshalb möchten wir mit diesem Dossier den Lehrpersonen einen Überblick über beste- hende Angebote, Lehrmittel und Lehrplan geben: • Im ersten Teil haben wir zusammengestellt, wo in Lehrplan, Lehrmitteln und bestehenden Ange- boten Materialien zur Unterrichtsvorbereitung zu finden sind. • In einem zweiten Teil erhalten Sie mit Unterrichtsideen Tipps und Anregungen, wie die in der Aus- gangslage vorgestellten Materialien in Unterricht und Elternarbeit eingesetzt werden können. Diese Sammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie möchte viel eher den Lehrpersonen Anregungen und Hilfestellungen geben, wie mit dem Thema auf der Mittelstufe und Sekundarstufe I umgegangen werden kann. Online steht dieses Dossier unter: www.stadt-zuerich.ch/dossier-finanzen zur Verfügung. Vorsteher Schul- und Sportdepartement Gerold Lauber, Stadtrat 3
2. Ausgangslage 2.1 Lehrplan Das Thema Finanzen/ Umgang mit Geld ist im Lehrplan für die Volksschule des Kantons Zürich ein- gebettet. In der Folge werden alle Bereiche aufgelistet, in denen das Thema aufgegriffen wird: Lehrplan - Unterstufe Unterrichts- Teilbereich Ziel Inhalt bereich Mathematik Grössen/ Sachrech- Masseinheiten für Geldwerte, Geldwerte Rp., Fr. nen Längen und Zeit kennenler- nen, in Grössenangaben ver- wenden und Grössen verglei- chen und schätzen Grössen-Notationen aus den Umformungen von der kleineren Grössenbereichen Geldwerte in die grössere Masseinheit und und Längen umformen umgekehrt 2 Fr. 50 Rp. = 250 Rp. Mit Grössen aus den Grös- Grundoperationen mit Grössen senbereichen Geldwerte und einer Masseinheit: Längen rechnen Addition und Subtraktion mit Geldwerten 2 Fr. 50 Rp. + 70 Rp. = ? Geldwerte kennen Münzen, Banknoten Grössen-Notationen aus den Konkrete, bildhaft dargestellte Grössenbereichen Geldwerte oder sprachlich formulierte Situa- und Längen in Situationen aus tionen, die zu Grundoperationen dem Alltag der Kinder erken- mit den eingeführten Grössen nen und mit ihnen rechnen einer Masseinheit führen 4 Schulamt
Lehrplan - Mittelstufe Unterrichts- Teilbereich Ziel Inhalt bereich Mensch und Individuum und Ge- Aktuelle Probleme, Fragen und Aktualitäten Umwelt meinschaft Vorkommnisse besprechen und Umgang mit Freizeit, Taschengeld Einblick in Zusam- Ansätze für einen sinnvollen Um- menhänge gewinnen gang damit suchen Mathematik Grössen/ Sachrech- Anwenden der bisher eingeführten Geldwerte: Rp., Fr. nen Masseinheiten Grössen-Notationen innerhalb der Fr. – Rp. eingeführten Grössenbereiche um- rechnen und notieren Mündlich und schriftlich rechnen Grundoperationen mit Grössen aus mit Grössen im Rahmen der in den Grössenbereichen Geldwerte, ... den Einheiten «Operationen» und «Brüche» angegebenen Schwierig- keitsgrade Mathematik Proportionalität Gesetzmässigkeit der direkten Pro- Zahlenpaare mit konstantem Quotient portionalität erkennen Stückzahl – Preis (bei konstantem Ein- heitspreis) Grenzen der Anwendung des Mo- Fragestellungen, die nur scheinbar mit dells «Dreisatz» erfahren. den Gesetzen der Proportionalität ge- löst werden können Multipack, Fahrstrecke – Billettpreis 5
2.1 Lehrplan Lehrplan - Oberstufe Unterrichts- Teilbereich Ziel Inhalt bereich Mensch und Individuum und Ge- Lösungen suchen zur Bewälti- Aktuelle Anliegen Umwelt meinschaft gung aktueller Probleme Taschengeld, Geldverdienst Einblick in Zusammen- hänge gewinnen Mensch und Individuum und Ge- Werte und Normen erleben und Richtlinien für eigenes Han- Umwelt meinschaft ihre Auswirkungen überdenken. deln: Wertvorstellungen Sich für Werte entscheiden und Genuss und Genusssucht, klären danach handeln. Lebensqualität und Verzicht Bereit sein, seine eigenen Wert- entscheidungen zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen Mensch und Individuum und Ge- Gezielt verschiedene Medien auf Durch Medien vermittelte Umwelt meinschaft Aussagen mit Bedeutung für das Aussagen Grundlegende Arbeits- eigene Leben untersuchen. Werbung weisen Medienprodukte auf ihre Funktion Freizeitgestaltung hin überprüfen Zu realen Situationen persönliche Klassen- und Gruppenge- und soziale Aspekte aufdecken spräche und abwägen. Übertritt ins Berufsleben Verantwortung übernehmen Zukunftsperspektiven Mensch und Einblick in Zusammen- Zusammenhänge und Kreisläufe ... Umwelt, Haus- hänge gewinnen verfolgen Einkauf/ Verbrauch haltkunde Veränderungen wahrnehmen und Wirtschaft, Geld, Konsum untersuchen ... Mensch und Individuum und Ge- Wortschatz und Begriffe, um so- Gruppe und Gruppendruck Umwelt meinschaft ziale Sachverhalte anzusprechen, Macht, Autorität Orientierungswissen klären und anwenden 6 Schulamt
Unterrichts- Teilbereich Ziel Inhalt bereich Mensch und Natur und Technik Konsequenzen eigenen und Konsequenzen menschli- Umwelt Wertvorstellungen fremden Tuns in ausgewählten chen Verhaltens in verschie- klären Bereichen untersuchen und ge- denen Bereichen: wichten. Konsum- und Freizeitver- Wertkonflikten bei Umweltpro- halten blemen auf die Spur kommen und Lösungsansätze suchen und abwägen. Möglichkeiten suchen, um selber Verantwortung für Lebens- Verantwortung im Umgang mit bedingungen kommender Natur und Technik wahrzuneh- Generationen: men. Gesunde Wirtschaft Mathematik Proportionalität ... insbesondere die Art der Pro- Kapital, Zins, Zinsfuss portionalität aufgrund des Sach- Marchzins zusammenhanges erkennen und Bruttopreis, Rabatt, Netto- überprüfen. preis Das Begriffsrepertoire besonders Skonto, Zahlung im Zusammenhang mit Anwen- dungen der Proportionalität er- gänzen und erweitern. Mensch und Orientierungswissen Verschiedene Kriterien kennen, Eigene Bedürfnisse Umwelt, Haus- die Kaufentscheide beeinflussen ... haltkunde Qualität, Warendeklaration ... Wirtschaftskreislauf Eigenes Budget ... Kriterien für die Menüplanung Berücksichtigung von Zeit- kennen und anwenden und Finanzbudget ... 7
2.2 Bestehende Lehrmittel Stufe/ Klasse Lehrmittel Inhalt Unterstufe Mathematik 2 Thema Vom Geld 2. Schuljahr Lehrmittelverlag Kanton - Münzen Zürich - Banknoten - Einkaufen auf dem Flohmarkt - Rechnen mit Fr. und Rp. im Zahlenraum bis 100 Unterstufe Mathematik 3 Thema Vom Geld 3. Schuljahr Lehrmittelverlag Kanton - Franken und Rappen (Rechnen im Zahlenraum bis 1000) Zürich - Ausgaben für Bastelarbeiten (Textaufgaben) Mittelstufe Mathematik 4 Thema Grössen 4. Schuljahr Lehrmittelverlag Kanton - Vergleichen von Preisangaben und Kassenbons Zürich - Diverse Satzaufgaben zum Thema Einkaufen - Rechnen mit Geld Mittelstufe Mathematik 5 Rechnen mit Geldwerten 5. Schuljahr Lehrmittelverlag Kanton - Addition und Subtraktion Zürich - Bruchteile von Geld, Brüche umrechnen - Satzaufgaben Multiplikation und Division mit Geld - Dezimalzahlen auf Kassenbons - Schriftliches Dividieren und Multiplizieren von Geldwerten Mittelstufe Mathematik 6 Rechnen mit Geldwerten 6. Schuljahr Lehrmittelverlag Kanton - Sachaufgaben zu Waren, bezahlen mit bestimmten Geld- Zürich beträgen (Proportionalität und umgekehrte Proportionalität) - Multiplizieren und Dividieren mit Grössen - Satzaufgaben zum Teilen und Verteilen von Geld Unterstufe Bits 4 Kids Thema Münzen Mittelstufe *Quick-Link 01 - Verschiedene Geldbeträge am Computer mit Münzen le- > Unterricht gen Sekundarschule aktuell, Jugendliche in der Themen 7.-9. Schuljahr Schuldenfalle (ilz), - Schulden – Umfragen, Fakten, Fallbeispiele Schülerheft und Lehrer- - Geld im Wandel der Zeit kommentar - Kaufen wie im Rausch Lehrmittelverlag Kanton - Schuldenfallen (Bedeutung von Gleichaltrigen, Handy, Mar- Zürich kenkleidung, Freizeit, Suchtmittel) Bestellung via SBMV - Schulden – und dann? - Das Budget – Auskommen mit dem Einkommen * www.stadt-zuerich.ch/dossier-finanzen 8 Schulamt
Stufe/ Klasse Lehrmittel Inhalt Sekundarschule Bausteine zur Informatik Thema Lehrlingsbudget,*Quick-Link 02 7.-9. Schuljahr *Quick-Link 01 - Budgetberechnung, Erhebungsbogen für ein persönliches > Unterrichtsideen für die Budget (Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Budgetbe- Sekundarschule ratungsstellen) Lehrmittelverlag Kanton - Budgetberatungsstellen, Adressen der Schweizerischen Zürich Budgetberatungsstellen - «Auswege aus der Schuldenfalle», Informationen über Schulden Thema Lebenshaltungskosten, *Quick-Link 03 - Kaufkraft, Informationen aus dem «Forum Schule» des Bundesamtes für Statistik. Thema Autobetriebskosten *Quick-Link 04 - Betriebskosten Fahrzeugmarkt Schweiz Thema Kosten Bahn/ Auto, *Quick-Link 05 - Tariftabelle der SBB anpassen - Auto- und Bahnkosten vergleichen mit Einbezug verschie- dener Faktoren wie Personenzahl, Taxen, Tarife, Benzin- preis etc. Thema Kleinkredit, *Quick-Link 06 - Verschiedene Zeitungsinserate zu Kreditangeboten - Formeln untersuchen, die einer Kreditfinanzierung zugrun- de liegen. Einführung der Begriffe Kreditkosten, Rate, Zins- satz, Laufzeit. - Die Thematik Kleinkredit auch im Sozialkundeunterricht aufgreifen. Dabei kann der Teufelskreis zur Sprache kom- men, der entsteht, wenn zur Finanzierung von Kreditzinsen erneut Kredite aufgenommen werden. Thema Geldwechsel, *Quick-Link 07 - Im Mathematikunterricht aller Schultypen werden im Zu- sammenhang mit dem Thema Proportionalität Währungs- umrechnungen besprochen. In diesem Rahmen bauen die Schüler/innen eine Tabelle zur Umrechnung auf und orga- nisieren anschliessend eine «elektronische Wechselstube» in Form einer Datenbank. * www.stadt-zuerich.ch/dossier-finanzen 9
2.2 Bestehende Lehrmittel Stufe/ Klasse Lehrmittel Inhalt Sek A Arithmetik und Algebra 2 Thema Prozentrechnung 8. Schuljahr Lehrmittelverlag Kanton Diverse Aufgabenstellungen zum Umgang mit Geld wie Ein- Zürich kaufen, Autokauf, Wohnungsmiete, Lohn Sek A Arithmetik und Algebra 3 Thema Rund ums Geld 9. Schuljahr Lehrmittelverlag Kanton - Zinsrechnung Zürich - Privatkredite (Kleinkredite) – Abzahlung - Steuern Diverse Aufgabenstellungen zum Umgang mit Geld wie Spar- und Privatkonti, Reisekosten, Sparplan, Mofa- und Velokauf, Rabatte, Werbefallen, Rechnungen, Ratenzahlung, Kredite, Leasingverträge, Steuerberechnungen Sek B Mathematik 8 Thema Preise, Taxen und Tarife 8. Schuljahr Lehrmittelverlag Kanton - Preise Zürich - Posttaxen - Billetpreise - Telefontaxen Diverse Aufgabenstellungen zum Umgang mit Preisen und Preisvergleich, Posttaxen, Billetpreise, Telefongebühren Thema Prozent und Zins - Kapital, Zinsfuss, Zins Diverse Aufgabenstellungen zum Berechnen von Zins, Mehrwertsteuer, zum Umgang mit Sparkonti, Hypothekar- zinsen, Geld leihen Sek B Mathematik 9 Thema Verzinsung – Vergünstigungen 9. Schuljahr Lehrmittelverlag Kanton - Rabatt und Skonto Zürich - Marchzins Diverse Aufgabenstellungen zum Umgang mit Geld wie Einkaufen, Rabatte, Teuerung, Netto- und Bruttobeträge, Löhne und Lohnabrechnung, Zinsen, Steuern, Spar- und Privatkonti, Sparplan Thema Konsumkredite - Konsumkredite - Weitere Kreditarten Diverse Aufgabenstellungen zum Umgang mit Geld wie Kre- dite, Verschuldung, Schuldner, Schuldensanierung, Kredit- karten, Leasingverträge Sek C Mathematik 7C Themen: 7. Schuljahr Lehrmittelverlag Kanton - Geld im Portemonnaie (Rechnen mit Geldbeträgen) Zürich 10 Schulamt
Stufe/ Klasse Lehrmittel Inhalt Sek C Mathematik 8C Themen: 8. Schuljahr Lehrmittelverlag Kanton - Preisabschläge und Rabatte Zürich - Grundwert, Prozentfuss, Prozentwert - Zinsrechen mit und ohne Taschenrechner - Rechnungsstellung, Skonto und Mehrwertsteuer - Prozentrechnen mit Geld im Dreisatzverfahren - Fremde Währungen (Rechnungen und diverse Sachaufga- ben) Sek C Rechnen Oberschule Rechnen mit Geld im neuen Zahlenraum, kein explizites 7. Schuljahr 1. Klasse Thema Lehrmittelverlag Kanton Zürich Sek C Rechnen Oberschule Themen: 8. Schuljahr 2. Klasse - Rabatt und Skonto Lehrmittelverlag Kanton - Rechnungsführung Zürich - Jahreszinsrechnungen - Marchzinsrechnen - Kleinkredit, Abzahlungsgeschäft - Kassenbuch - Fremdes Geld - Sparheft, Salärkonto Sek C Rechnen Oberschule Thema Prozentrechnen 9. Schuljahr 3. Klasse - Kleinkredit, Abzahlungsgeschäft Lehrmittelverlag Kanton - Kassenbuch Zürich - Vom Moped zum Auto - Fremdes Geld - Sparheft, Salärkonto 11
2.3 Bestehende Angebote 2.3.1 Angebote für Schulklassen, Lehrpersonen und Eltern Angebot der Betreibungsammänner der Stadt Zürich *Quick-Link 11 Betreibungsbeamte im Schulzimmer Um der Verschuldung von Jugendlichen nachhaltig entgegen zu wirken, bieten die Stadtammannäm- ter und Betreibungsämter der Stadt Zürich seit 2005 Aufklärungs-Veranstaltungen in Schulklassen der dritten Oberstufe an. Eltern finden auf dieser Seite eine hilfreiche Linkliste zum Thema Taschengeld. Ref. Kirchgemeinde Oerlikon und Caritas Zürich Frau Collard und Frau Denzler bieten Workshops für Oberstufenklassen zum Thema Schulden an. Damit es nicht nur bei einem einmaligen Anlass bleibt, wird gewünscht, dass die Lehrpersonen mit ihrer Klasse eine gewisse Vorarbeit leisten und eine Nachbereitung machen. Frau Jacqueline Collard, Ref. Kirchgemeinde Oerlikon, Baumackerstr. 19, 8050 Zürich, Telefon 044 312 24 97, E-Mail: jacqueline.collard@zh.ref.ch Frau Susanna Denzler, Caritas Zürich, Beckenhofstr. 16, 8035 Zürich 6, Telefon 044 366 68 50, E- Mail: s.denzler@caritas-zuerich.ch Weiterbildungskurs für Lehrpersonen an der Fachhochschule Nordwestschweiz Schulden machen ist nicht schwer… Der Kurs vermittelt Wissenswertes über den Umgang mit Geld von Kindern und Jugendlichen, wie Warnsignale erkannt und darauf richtig reagiert werden kann und wie die Eltern sensibilisiert werden können. Ebenso werden die Hintergründe der Verschuldungsfalle beleuchtet: vom Aufwachsen inmit- ten von Konsumgütern und Plastikgeld, von Status, Sehnsucht und Selbsteinschätzung. Anmeldung: *Quick-Link 12 Themenkoffer «Let’s talk about money – für einen cleveren Umgang mit Geld» Inhalt: Beste bestehende Unterrichtsmaterialien zur Schuldenprävention mit Empfehlungen und Tipps zu dessen Einsatz, Beispiele von stufen- und zielgruppengerechten Unterrichtsprogrammen mit un- terschiedlichem Zeitbedarf, Informationen zu bewährten Lernveranstaltungen, eine Literatur- und Me- dienliste sowie Adressen von Fachstellen und themenspezifischen Internetseiten. (Verleih bei suchthilfe ags *Quick-Link 13) Fachstelle für Schuldenfragen im Kanton Zürich - *Quick-Link 14 Personen aus den Vertrags-Gemeinden können sich nach telefonischer Anmeldung beraten lassen. Je nach Vereinbarung ist es notwendig, vorher eine Kostengutsprache am Wohnort einzuholen. Gemeinsam wird ein Budget erstellt, man geht den Ursachen der Überschuldung nach und erarbei- tet – wenn möglich – zusammen mit den Betroffenen und ihren Angehörigen tragbare Lösungen zur Verbesserung der finanziellen Situation. Budgetplanung und Budgetberatung Schweiz - *Quick-Link 15 Budgetberatung Schweiz versteht sich als Fachorganisation, die sich im Bereich der Haushaltfinan- zen für alle Bevölkerungsschichten einsetzt. Sie ist konfessionell und politisch unabhängig. Bezweckt wird die Zusammenarbeit der Budgetberatungsstellen und die Erarbeitung und Verbreitung der für die Budgetierung im Haushalt nötigen aktuellen Unterlagen. Budgetberatung Schweiz organisiert die Ausbildung der Budgetberater/innen und stellt deren kontinuierliche Weiterbildung sicher. * www.stadt-zuerich.ch/dossier-finanzen 12 Schulamt
Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich -*Quick-Link 16 Informationen zu Kauf- und Spielsucht. Lotse, Amt für Jugend- und Berufsberatung des Kantons Zürich - *Quick-Link 17 Beratungs- und Unterstützungsangebote im Kanton Zürich aus den Bereichen Jugend, Familie und Beruf wie beispielsweise Erziehungsberatung, Berufsberatung usw. Fachstelle Suchtprävention Volksschule der Pädagogischen Hochschule Zürich *Quick-Link 18 Die Suchtpräventionsstelle ist als Beraterin und Koordinatorin zentrale Ansprechpartnerin für Fachein- richtungen, Eltern, Jugendheime und Gremien im Schulbereich. Die Stelle ist an der Schulung von Kon- taktlehrpersonen für Prävention und Gesundheitsförderung im Rahmen des Netzwerkes „Gesundheits- fördernde Schulen» zur Prävention und Gesundheitsförderung beteiligt. Sie erstellt und vermittelt praxis- taugliche Arbeitshilfen, informiert über Forschungsergebnisse und über die aktuelle Gesetzgebung. Schoolbox, ein Lehrmittel für den Umgang mit Geld der UBS Die UBS hat eine sog. «Schoolbox» für Lehrpersonen der Oberstufe erarbeitet. Im Rahmen von vier Modulen kann mit der Klasse die Thematik «Vermögen» umfassend (inkl. Budgetierung) besprochen werden. Die «Schoolbox» ist für die ganze Schweiz erstellt worden, existiert also auch in Französisch und Italienisch, und kann bei sämtlichen UBS-Geschäftsstellen kostenlos bezogen werden. 2.3.2 Onlineangebote Max Money - *Quick-Link 19 Jugend und Geld von Plusminus, Budget- und Schuldenberatung Basel MAX.MONEY ist eine nati- onale, fünfjährige Kampagne gegen die Jugendverschuldung. MAX.MONEY bietet viele interessante Informationen zum Thema Schulden. Es richtet sich direkt an Jugendliche, bietet aber auch Eltern und Lehrpersonen viele hilfreiche Tipps. Budgetgame -*Quick-Link 20 Dieses Online-Spiel zum Thema Geld ist für Schulklassen oder Gruppen oder Einzelpersonen konzi- piert; pro Jahr gibt es zwei Spielrunden, die jeweils 6 Wochen dauern. Schuldenberatung Schweiz - *Quick-Link 21 Die Schuldenberatung Schweiz bietet auf ihrer Homepage zahlreiche Informationen, Tipps, Beratung und Links an rund ums Thema Schulden. * www.stadt-zuerich.ch/dossier-finanzen 13
2.3 Bestehende Angebote Schulfernsehen - *Quick-Link 22 Das «Dossier Schulden» besteht aus vier kurzen Beiträgen: 1. Schulden machen ist eine alte Sitte mit wirtschaftlichen Vor- und Nachteilen. 2. Die 21-jährige Franziska, einst hoch verschuldet, hat mit dem systematischen Abzahlen begonnen. 3. Säumige Schuldner mahnen ist heikel; oft bleibt nur der Gang zum Betreibungsamt. 4. Tipps helfen jungen Konsumenten, Schuldenfallen zu vermeiden. Der Film kann entweder direkt übers Internet angeschaut werden, bei der Schul- und Büromaterialver- waltung der Stadt Zürich gratis ausgeliehen werden und ist auch als DVD für SFr. 50.- oder VHS für SFr. 40.- beim Schweizer Fernsehen erhältlich. Toolbox für Schuldenheimwerker - *Quick-Link 23 In 7 Schritten aus der Schuldenklemme (dargestellt am Beispiel der Familie Muster) Auf dieser Website findet der gewiefte Schulden-Heimwerker alle notwendigen Pläne, Hilfsmittel und Gebrauchsanleitungen, um die Dinge selber anpacken und erledigen zu können. In einem kompakten 7-Punkte-Programm wird Schritt für Schritt durch den Schuldendschungel geführt: Von A wie Aufräu- men bis Z wie Zahlungen abwickeln. Elternmitwirkung Schweiz - *Quick-Link 24 Thema: Auf Jugendlohn umsteigen Eine Gruppe von Studierenden der Höheren Fachschule für Sozialpädagogik Luzern hat Familien bei der Einführung des Jugendlohns begleitet. Daraus ist die Arbeitsmappe «Jugend Cash» entstanden. Sie enthält eine Beschreibung des Modells Jugendlohn, Links zu Themen wie Budget und Schulden – sowie Tipps für Eltern, die das Modell umsetzen wollen. Sackgeldplaner - *Quick-Link 25 Mit dem Sackgeldplaner des Beobachters haben Kinder und Jugendliche ihre Ausgaben und Einnah- men am Computer im Griff. Das Tool ist webbasiert und einfach zu bedienen. Unterrichtshilfe zum Thema Finanzkompetenz aus Deutschland - *Quick-Link 26 Diese Unterrichtshilfe soll Lehrerinnen und Lehrer unterstützen. Sie finden hier didaktische Orien- tierung und ausgearbeitete Lernmodule für den Unterricht der Sekundarstufe I allgemein bildender Schulen und der Sekundarstufe II berufsbildender Schulen. Tiroler Schuldenprävention - *Quick-Link 27 Auf dieser ������������������������������������������������������������������������������������������������ Site finden Lehrpersonen wertvolle Infos und Materialien zum Download für die Primarschu- le, Sekundarschule I und II, die im täglichen Unterricht eingebaut werden können. Moneymuseum - *Quick-Link 28 Auf dieser umfangreichen Site finden sich Informationen rund um die Geschichte des Geldes, Themen wie Geld bewegen, Geld lieben, Geld machen, zahlreiche Quiz, die Bestimmung des eigenen Geld- Typs und ein Quartett zum Thema Geld. * www.stadt-zuerich.ch/dossier-finanzen 14 Schulamt
Juniorbank - *Quick-Link 29 Bankwissen für Schüler/innen, für das Internet aufbereitet. Im Kapitel ‚Service‘, ‚Unterrichtshilfen‘ finden sich über 100 Arbeitsblätter und Workshopunterlagen zum Thema Geld und Banken. Im Glossar werden die wich- tigsten Bankbegriffe kurz erklärt. 2.3.3 Literatur, weitere Lehrmittel MAX.MONEY – Die Box Jugend und Geld, Plusminus, Budget- und Schuldenberatung Basel (Hrsg.) Die dreiteilige Box von MAX.MONEY enthält ein Buch, ein Magazin und eine CD-ROM. Mit Portraits, Texten, die zum Nachdenken anregen, einem Spiel, einem Fotoroman und einem Krimi wird das Thema Schulden frisch und frech angegangen. Bestellung bei Christoph Merian Verlag, ISBN: 978-3-85616-230-5 *Quick-Link 30 Die kleinen Lerndrachen Rechnen mit Geld, Längen und Zeit, Mathematik 2. Schuljahr, von Anke Kaufmann Am Kiosk, in der Tierwelt, in der Schreinerei, bei den alten Ägyptern – in verschiedensten Situationen kann in diesem Heft alles Wichtige zum Umgang mit Geld, Zeit und Längen spielerisch geübt und wiederholt werden. Klett Ernst Verlag GmbH, ISBN: 978-3-12-9290458-1 *Quick-Link 31 Mit Geld richtig umgehen So haben Sie Ihre Finanzen im Griff, von Ruth Hermann, für Jugendliche und Erwachsene Was tun, wenn das Geld nicht reicht? Dieses Buch zeigt, wie Sie die Kontrolle über Ihre Finanzen gewinnen - ganz unkompliziert und einfach. Der erfolgreiche Beobachter-Ratgeber erläutert, wie man ein Alltagsbudget erstellt und wie eine Buchhaltung auch mit wenig Aufwand gut funktioniert. Nützlich sind die vielen Spartipps für den Alltag. So lässt sich sogar etwas Geld für grössere Anschaffungen oder für die eigene Vorsorge beiseite legen. Beobachter/Frey Jean, ISBN: 978-3-85569-307-8 *Quick-Link 32 Kinder, Geld und Konsum Die Kommerzialisierung der Kindheit, für Lehrpersonen aller Stufen, von Christine Feil Der Prozess der Kommerzialisierung zählt zu den Charakteristika des Wandels der Kindheit in unserer Gesellschaft. Vehement wird diskutiert, inwieweit und mit welchen Konsequenzen der Markt zu einer einflussreichen Sozialisati- onsinstanz neben Elternhaus, Kindergarten und Schule geworden ist. Die Kinder selbst werden in diesem Prozess als zunehmend autonome Konsumenten wahrgenommen, die – aus- gestattet mit immer mehr Taschengeld respektive wachsender Kaufkraft – eine relevante und ernst zu nehmende Zielgruppe für Marketing und Wirtschaft darstellen. Juventa Verlag GmbH, ISBN: 978-3-77990-226-3 *Quick-Link 33 * www.stadt-zuerich.ch/dossier-finanzen 15
3. Umsetzungsideen für den Unterricht 3.1 Thema Budgetplanung (Sekundarschule) Die Unterlagen zum Thema Budgetplanung dienen zur Vorbereitung der Klasse auf den Besuch der Betrei- bungsammänner der Stadt Zürich. Sie wurden von Andreas Baumann, Schulleiter Schule Schöntal, erarbeitet und zur Verfügung gestellt. Die gesamte Unterrichtsreihe steht im Internet zum Download bereit: *Quick-Link 41 Themen Ziele Inhalte Informations- • Die Schüler/innen beschaffen sich mit Arbeitsblatt mit Fragen und Linkliste. beschaffung zu Hilfe von Links Informationen im Inter- Schüler/innen arbeiten zu zweit oder alleine Finanzfragen net. Monatliches • Die Schüler/innen lernen, was zu einem Die Schüler/innen informieren sich in Gruppenarbeit mit Budget Monatsbudget alles gehört. Hilfe einer Budgetvorlage im Internet, was zu einem Mo- • Sie erstellen ein eigenes Budget für natsbudget alles gehört. eine Familie und ihre nahe Zukunft. Sie erstellen mit Hilfe der Budgetvorlage ein eigenes Bud- get für eine Familie. Die Schüler/innen diskutieren und suchen gemeinsam nach Lösungen, wenn ihr Budget ein Defizit aufweist. Ziel ist, dass das Budget kein Defizit mehr aufweist. In Einzelarbeit erstellen die Schüler/innen nun ein Budget mit ihrem ersten möglichen Lehrlingslohn. Monatsbudget • Die Schüler/innen lernen, was es Mit Hilfe eines Auftragsblattes erarbeiten die Schüler/in- sanieren heisst, wenn plötzlich unerwartete Aus- nen die Problemstellung: gaben anstehen. Eine unerwartete Ausgabe bringt das gut durchdachte Jahresbudget einer Familie durcheinander. Die Schüler/ innen suchen in Gruppen nach Lösungen, wo gespart werden kann. Schulden verhin- • Die Schüler/innen suchen Sparvor- Die Schüler/innen machen sich im Internet mit Hilfe vor- dern schläge und Hinweise, wie Schulden gegebener Links auf die Suche nach Sparvorschlägen. verhindert werden können. Sie überlegen gemeinsam, welche Sparvorschläge ihnen helfen würden und tauschen ihre Erfahrungen untereinan- der aus. Im Anschluss arbeiten die Schüler/innen an Lösungen, wie sie möglichen Schuldenfallen entgegenwirken kön- nen. Sie bilden dazu eigene Merksätze. Wie viel kostet • Die Schüler/innen erfahren, was ein Mit Hilfe eines Arbeitsblattes berechnen die Schüler/innen ein Kleinwagen? Auto tatsächlich kostet. die Kosten für einen Kleinwagen. Budgettest • Die Schüler/innen testen ihr eigenes Mit Hilfe eines Fragebogens im Internet testen die Schü- Verhalten im Geld ausgeben. ler/innen ihr eigenes Verhalten beim Ausgeben von Geld. In Gruppen diskutieren sie die Auswertung. Film Dossier • Der Klasse wird mit Hilfe des Filmes Film einer Betroffenen: *Quick-Link 42 Schulden einer Betroffenen gezeigt, wie schnell man in die Schuldenfalle geraten kann. * www.stadt-zuerich.ch/dossier-finanzen 16 Schulamt
3.2 Thema Taschengeld (Mittelstufe/Sekundarschule) Themen Ziele Inhalte Umfrage zum • Informationen in Klasse und Fragebogen als Hausaufgabe: Taschengeld Freundeskreis zum Thema Ta- *Quick-Link 43 schengeld sammeln. Diskussion • In der Klasse die Umfrage er- Mögliche Diskussionspunkte: der Umfrage gebnisse zusammenstellen und • Durchschnittlicher Betrag Taschengeld mit dem Kleinstbetrag gemeinsam diskutieren. und Höchstbetrag vergleichen. Evtl. vergleichen mit den Emp- fehlungen von Tagesanzeiger *Quick-Link 44, Swissfamily *Quick-Link 45 und money-net *Quick-Link 46 > Was wäre ein vernünftiger Betrag? • Top-Ten aufstellen: Wofür wird das Taschengeld ausgegeben? • Was, wenn das Taschengeld nicht ausreicht? • Taschengeld sparen – wie geht das? Umgang mit • Den Umgang mit dem Taschen- Mögliche Diskussionspunkte: dem eigenen geld überdenken und wenn nö- • Welche Regeln gelten zuhause? Taschengeld tig ändern. • Wie gebe ich mein Taschengeld aus? • Was mache ich gut, was nicht so gut? • Das nehme ich mir vor für die nächsten 4 Wochen. > Nach 4 Wochen werden Vorsätze überprüft. Rollenspiel • In einem Rollenspiel stellen die *Quick-Link 47 Taschengeld Schüler/innen eine mögliche Diskussion ums Taschengeld in der Familie dar. Taschengeld • Mit dem Sackgeldplaner kennen *Quick-Link 25 ausgeben die Schüler/innen ein Tool, mit dem sie ihre Ausgaben und Ein- nahmen verwalten können. Portemonnaie • Im Handarbeitsunterricht nähen *Quick-Link 48 herstellen die Schüler/innen ein Portemon- naie aus Verpackungsmaterial. Evtl. Eltern- • Eltern sensibilisieren, um ihren Das Amt für Jugend- und Berufsberatung des Kantons Zürich stellt abend zum Kindern den richtigen Umgang im Verzeichnis der Eltern- und Erwachsenenbildner Referentinnen Thema Ta- mit Geld zu vermitteln. u.a. zum Thema Jugend und Geld vor, deren Unterstützung ange- schengeld fordert werden kann: *Quick-Link 49 * www.stadt-zuerich.ch/dossier-finanzen 17
3.3 Thema Erster Lehrlingslohn (Sekundarschule) Themen Ziele Inhalte Fallbeispiele mit • Auf die Thematik aufmerksam Lehrmittel aktuell, Jugendliche in der Schuldenfalle, Heft Seite 5-6 Berichten über die werden. (*Quick-Link 50) Möglicher Ablauf: Situation von Ju- • Klasse in 6 Gruppen unterteilen, jede Gruppe erhält ein Fallbei- gendlichen. spiel. • Jede Gruppe hat den Auftrag, die skizzierte Situation nachzuspie- len. • Als Einstieg in die darauffolgenden Lektionen präsentieren jeweils 1-2 Gruppen ihr Mini-Theater der Klasse. Lehrlingslohn ist • Sie lernen die rechtliche Situ- Lehrmittel aktuell, Jugendliche in der Schuldenfalle, Lehrerkommentar mehr als nur Sack- ation in Bezug auf den Lehr- Arbeitsblatt S. 23 geld lingslohn kennen. Schulden würden • Sie denken über das Thema Lehrmittel aktuell, Jugendliche in der Schuldenfalle, Lehrerkommentar mich belasten Schulden nach und diskutie- Arbeitsblatt S. 24-25 ren, wie sie mit Geld umge- hen. Das Budget – Aus- • Sie informieren sich über das Lehrmittel aktuell, Jugendliche in der Schuldenfalle, Heft Seite 28-31 kommen mit dem Erstellen eines Budgets. Einkommen Lernclips zum Um- • Mit Hilfe des Lernclips ‚Das *Quick-Link 51 gang mit Geld Budget‘ lernen die Schüler/ Hinweis zu Lernclip 2 Das Konto: Grundsätzlich wird heute bei Eröff- innen, wie ein Budget erstellt nung eines Jugendkontos eine Kontokarte abgegeben. Es empfiehlt werden kann sich deshalb, bei Kontoeröffnung eine Sperrung vor Überziehung ein- richten zu lassen. Ein Lehrlingsbud- • Am Computer lernen die Lehrmittel Bausteine zur Informatik*Quick-Link 52 get erstellen Schüler/innen, wie ein Lehr- • Budgetberechnung, Erhebungsbogen für ein persönliches Budget lingsbudget erstellt werden (Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Budgetberatungsstellen) kann. • Budgetberatungsstellen, Adressen der Schweizerischen Budget- beratungsstellen • «Auswege aus der Schuldenfalle», Informationen über Schulden. oder: Ein Budget • Sie erstellen ein Lehrlingsbud- Lehrmittel aktuell, Jugendliche in der Schuldenfalle, Lehrerkommentar erstellen get auf Papier Arbeitsblatt S. 26 Wie gut kannst du • Sie machen sich Gedanken *Quick-Link 52 Geld verprassen über ihren Umgang mit Geld. Spartipps • Die Schüler/innen lernen In Gruppen werden Spartipps zu verschiedenen Lebensbereichen verschiedene Möglichkeiten verglichen wie Freizeit, Geschenke, Gesundheit, Haushalt, Kleider, etc. und Strategien kennen, wie *Quick-Link 53 Geld gespart werden kann. Die Gruppen stellen ihre besten Spartipps zu ihrem Themenbereich zusammen (max. 5 Tipps) Die Tipps werden der Klasse vorgestellt, z. B. in Form eines Gruppen- puzzles. > siehe auch Spartipps im Lehrmittel aktuell, Jugendliche in der Schul- denfalle, Lehrerkommentar Arbeitsblatt S. 27 und das Sparbuch von maxmoney.ch. * www.stadt-zuerich.ch/dossier-finanzen 18 Schulamt
3.4 Thema Handy (Mittelstufe/Sekundarschule) Themen Ziele Inhalte Einstellung zum Handy • Einstellung der Mit Aussagen auf vier verschiedenen Plakaten werden die Schüler/ Schüler/innen zum innen aufgefordert, ihre persönliche Einstellung zum Handy kund Handy erfassen. zu tun. In der Klasse wird über die verschiedenen Meinungen diskutiert.*Quick-Link 54 Schulden durch Handy - • Die Schüler/innen ent- Das Mobiltelefon ist für die Altersgruppe der 10 - 15jährigen Ju- Mit mir nicht! wickeln Bewertungskri- gendlichen ein wichtiges Kommunikationsmedium. Ausserdem terien für den Kauf eines wird es vielfach als Schuldenfalle bezeichnet und markiert oft den Handys, begründen und Einstieg in eine Schuldenkarriere. Vielfach geschieht dies nicht gewichten diese. durch den Besitz eines Handys, sondern durch die zahlreichen • Sie reflektieren ihre eige- Zusatzangebote, die damit verbunden sind. nen Motive oder Kriterien In diesem Modul wird an die Lebens- und Alltagswelt der Kinder für den Kauf eines Han- und Jugendlichen angeknüpft. Es geht es darum, Bewusstsein dys; erkennen sie und dafür zu schaffen oder anzubahnen, dass Entscheidungen für oder können wiedergeben, wie gegen ein bestimmtes Konsumgut abhängig sind von unterschied- ein Waren- und Dienstlei- lichen Faktoren, die nicht immer bewusst gemacht werden. Nicht stungstest aufgebaut ist. die Auseinandersetzung mit der Finanzierbarkeit von Konsumwün- schen steht im Mittelpunkt, sondern die Frage nach den Bewer- tungskriterien von Gütern und Dienstleistungen in der jeweiligen Situation.*Quick-Link 55 Auswahl des geeigneten • Die Schüler/innen setzen *Quick-Link 56 Handys und Umgang sich in Kleingruppen mit damit dem Thema Handy aus- Hinweis: einander. Die Schüler/innen auf die Vertragsbedingungen aufmerksam ma- • Sie sammeln Materiali- chen, z.B. 2 Jahre beim Kauf eines Handys für SFr. 0.- en von verschiedenen Handy-Anbietern und vergleichen sie. • Die Schüler/innen disku- tieren die verschiedenen Abo-Möglichkeiten und machen sich Gedanken über den Umgang mit dem Handy. Handy ja oder nein? • Die Schüler/innen führen Die Schüler/innen entwickeln eigene Fragebögen für Handy-Besit- eine Umfrage durch zum zer und Nicht-Handy-Besitzer. Thema ‚Handy ja oder Sie interviewen mit Hilfe der Fragebögen ihre Freund/innen. nein?‘ Einzelne Aussagen können in der Klasse kritisch hinterfragt und diskutiert werden.*Quick-Link 57 Handy – ein Musikinstru- • Die Schüler/innen nutzen Download: *Quick-Link 58 ment?! das eigene Handy als Musikinstrument Information für Lehrper- Empfehlungen der Bildungsdirektion des Kantons Zürich zum Um- sonen: gang mit Handys in den Schulen.*Quick-Link 59 Problemfall Handy * www.stadt-zuerich.ch/dossier-finanzen 19
3.5 Thema Konsumzwang und Markenartikel (teilweise Mittelstufe/ vor allem Sekundarschule) Themen Ziele Inhalte Rollenspiel • Die Schüler/innen setzen Die Schüler/innen bilden Vierergruppen und erhalten entsprechende Rol- ‚Insider – sich mit dem Thema lenbeschreibungen (siehe unten). Sie entscheiden sich für eine Rolle, je ein Outsider‘ Markenartikel auseinan- Mitglied ist Beobachter/in. der. Die Szene wird kurz einstudiert und anschliessend vorgespielt. Die Beob- • Sie sammeln Argumente achter/innen nehmen zuerst Stellung zu dem Wahrgenommenen, dann die für und gegen Marken- Darsteller selbst. zwang, beziehen Stel- *Quick-Link 60 lung, inszenieren Rollen- spiele zum Thema. Thema Schul- • Die Schüler/innen setzen Mit Hilfe der Links informieren sich die Schüler/innen über den Basler Schul- kleidung sich anhand des Basler versuch. Sie diskutieren die Vor- und Nachteile von Schuluniformen und Schulversuchs mit der machen sich Gedanken darüber, welche Auswirkungen das Tragen einer Thematik Schulkleidung Schuluniform in Bezug auf Konsumzwang und Markenartikel hat. und dessen Wirkung auseinander. Information: Schüler/innen in Uniformen: Im Rahmen eines Pilotprojekts trugen die Schüler/innen von zwei Basler Sekundarklassen Schuluniformen vom 17. Oktober bis Ende März 07. *Quick-Link 61 *Quick-Link 62 Lehrmittel ak- • Die Schüler/innen infor- Folgende Themen werden in dieser Sequenz aufgegriffen: tuell, Jugend- mieren sich über die Pro- Vom alltäglichen zum süchtigen Konsumieren liche in der blematik, dass übermäs- Die Kaufleidenschaft ist jung und weiblich Schuldenfalle sige Konsumwut auch Konsequenzen problematischen Kaufverhaltens Kapitel ‚Kau- schnell zur Schuldenfalle fen wie im werden kann. Lehrmittel aktuell, Jugendliche in der Schuldenfalle, Heft Seite 10-13 Rausch‘ Lehrmittel aktuell, Jugendliche in der Schuldenfalle, Lehrerkommentar, Ar- beitsblätter Seite 11-14. Marken – • Die Schüler/innen denken Anhand verschiedener Aussagen wird den Schüler/innen erklärt, warum Krankheit über ihr eigenes Kon- Werbung und Wirtschaft sie für eine wichtige Zielgruppe hält. oder Sucht? sumverhalten nach und Anschliessend beantworten die Schüler/innen in Partnerarbeit Fragen zu diskutieren miteinander ihrer eigenen Person und tragen ihre Antworten im Plenum zusammen. darüber. Somit soll den Schüler/innen das eigene Konsumverhalten bewusst ge- • Sie machen sich Ge- macht werden. danken darüber, wie sie *Quick-Link 63 übermässigem Konsum- verhalten und Druck von Freund/innen Einhalt gebieten können. * www.stadt-zuerich.ch/dossier-finanzen 20 Schulamt
3.6 Thema Die Schuldenfalle von morgen - Leasing, Kredite und Kreditkarten (Sekundarschule) Themen Ziele Inhalte Umfrage zum • Informationen in Klasse und Lehrmittel aktuell, Jugendliche in der Schuldenfalle, Lehrerkommentar Seite 4 Thema Geld Freundeskreis zum Thema – Schulden – Taschengeld sammeln. Ausgaben Besuch eines • Die Schüler/innen werden mit Inhalte des Informationsvormittags: Betreibungs- der Thematik ‚Schuldenfalle‘ - Aufgaben Stadtammann und Betreibungsbeamte beamten im von einem Betreibungsbeam- - Statistische Angaben Schulzimmer ten konfrontiert und setzen - Existenzminimum sich mit dem Thema ausein- - Konsumverhalten ander. - Budget – Lohn – Ausgaben - Schulden machen – Schulden abzahlen – Schulden vermeiden *Quick-Link 11 Lehrmittel ak- • Die Schüler/innen bearbeiten Die Klasse wird in 6 Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe erhält ein Fallbeispiel: tuell, Jugend- das Thema Schulden anhand - Die Schüler/innen lesen das Fallbeispiel. liche in der verschiedener Fallbeispiele. - Sie diskutieren, was falsch und was richtig gemacht wurde. Schuldenfalle - Sie überlegen, wie die Geschichte mit unterschiedlichem Verhalten eine an- Kapitel ‚Schul- dere Wendung hätte nehmen können. den – Umfra- - Die Schüler/innen stellen einander gegenseitig ihre Fallbeispiele vor. gen, Fakten, - Diskussion in der Klasse über folgende Fragestellungen: Fallbeispiele‘ > Jemandem etwas schulden – Wie ist das? (auch umgekehrte Situation diskutieren) > Schulden auf Kosten wessen? Ist es ein Unterschied, ob man Schulden bei den Eltern, bei der Bank oder bei Freunden hat? Lehrmittel aktuell, Jugendliche in der Schuldenfalle, Heft Seite 2-6 Gefahren von • Schüler/innen lernen die ver- Die Lehrperson stellt kurz die vier Abstraktionsstufen des Geldes vor. ‚Abstraktem schiedenen Abstraktionsstu- Anhand der Angaben sollten die Schüler/innen in Kleingruppen die Gefahren Geld‘ fen des Geldes kennen und von diesem„abstrakten Geld“ erarbeiten und anschliessend im Plenum disku- erörtern mögliche Gefahren tieren, Beispiele nennen und die Ergebnisse festhalten. *Quick-Link 64 Kapitel Schul- • Die Schüler/innen werden mit Anhand verschiedener Themen informieren sich die Schüler/innen über das denfallen verschiedenen Aspekten der Konsumverhalten von jungen Leuten. Folgende Texte können in der Klasse Schuldenfalle konfrontiert. aufgeteilt und in Gruppenarbeit bearbeitet werden: Die Bedeutung von Gleich- altrigen, das Handy, Markenkleidung, Freizeit, Suchtmittel. Lehrmittel aktuell, Jugendliche in der Schuldenfalle, Heft Seite 14-21 Dossier Schul- • Der Klasse wird mit Hilfe des Der Film kann sowohl als Einstieg ins Thema als auch als Abschluss ange- den Filmes einer Betroffenen ge- schaut werden. zeigt, wie schnell man in die Film einer Betroffenen: *Quick-Link 42 Schuldenfalle geraten kann. Die Schul- • Die Schüler/innen werden Lehrmittel aktuell, Lehrerkommentar, Seite 19-21 denfallen von über mögliche Schuldenfallen Zu den einzelnen Themen passen auch folgende Bausteine aus dem Lehrmit- morgen von morgen informiert. tel ‚Bausteine zur Informatik‘ für die Oberstufe: - Lebensunterhaltungskosten *Quick-Link 03 - Autobetriebskosten *Quick-Link 04 - Kleinkredit *Quick-Link 06 * www.stadt-zuerich.ch/dossier-finanzen 21
Weitere Aspekte zum Thema Schuldenfalle: Einkaufen mit dem Handy Mit dem Handy kann man nicht nur telefonieren, sondern auch im wachsenden Masse einkaufen. Selecta-Automaten erlauben inzwischen mittels Code den Einkauf von Produkten aus dem Automaten. Auch bei der SBB können Billette mit dem Handy gekauft werden. Solche und ähnliche neue Möglichkeiten mit dem Handy kommen immer mehr auf den Markt. Es kann also – auch wenn kein Geld vorhanden ist – auf Handykosten eingekauft werden. Second Life im Internet Über Beträge kann man sich im Internet eine neue virtuelle Existenz aufbauen. Second Life hat sich explosionsartig ent- wickelt. Auch hier liegt ein gewisses Verschuldungspotential, welches nicht zu unterschätzen ist. 22 Schulamt
Meine Notizen: 23
Impressum Autorin: Ute Kaffarnik Herausgeberin: Stadt Zürich Schulamt Lehren und Lernen Parkring 4, 8002 Zürich Auflage: 2'500 Ex. Bestellung bei: ssd-kfk@zuerich.ch Download unter: http://snipurl.com/dossier_finanzen Schulamt
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