Nutrition-press BOR Ein fast unbekanntes Spurenelement

 
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Nutrition-press BOR Ein fast unbekanntes Spurenelement
Ausgabe Nr. 12 – Juni 2018 . 4,95 Euro . ISSN 2196-1271     www.nutrition-press.com

nutrition-press
Fachzeitschrift für Mikronährstoffe

                                                                   BOR
                                              Ein fast unbekanntes
                                                    Spurenelement

                                                     Ein Beitrag von Dr. med.
                                                         Klaus-Georg Wenzel

                                                                    Mikronährstoffe

                                                                         Vitalstoffe
                                                          Nahrungsergänzungsmittel

                                                            Hersteller und Vertriebe

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Ernährung | Prävention

Die wildwachsende Blaubeere
(Vaccinium myrtillus):
Hochpotentes Mittel aus
der Natur und Ihr Einsatz
bei (chronischen) Ent-
zündungen, Migräne,
Tinnitus sowie
neurodegenerativen
Erkrankungen

Schon seit langem ist bekannt, dass vielen Krankheiten wie z.B. dem Metabolischen
Syndrom, Migräne, Tinnitus, (neuro-) degenerativen und rheumatoiden Erkrankungen,
Parodontis und Augenerkrankungen (AMD) eine Ursache zugrunde liegt:
unterschwellige Entzündungen. Mit der Natur als Vorbild können sowohl präventiv
als auch im Heilprozess wildwachsende Blaubeeren unterstützen.

A
         kute Entzündungsreaktionen als Zeichen eines       effektiv auf Entzündungsreize reagieren und das System
         funktionierenden Körpersystems sind notwen-        regulieren. Der Durchschnittsdeutsche jedoch greift häu-
         dig. Zytokine (Entzündungsstoffe) wie Inter-       fig zur klassischen Schmerztablette (NSAR), um kurzfristig
         leukin 1 und TNF alpha werden aktiviert, um        Linderung zu erlangen, jedoch ohne die Entzündung wirk-
das Körpersystem zu regulieren. Werden jedoch zu viele      lich auszuheilen. Der Weg in die chronische Entzündung
Zytokine gebildet, ist der Körper nicht in der Lage, hier   ist vorprogrammiert.
zu reagieren. Dies führt zu Gewebsschädigungen, die in
chronischen Entzündungen bzw. Autoimmunerkrankun-           Diagnosefindung
gen münden können.                                          Ausser den herkömmlichen Labormethoden nutze ich zu-
                                                            sätzliche Diagnostiksysteme, dessen Vorläufer in der rus-
Schnelle Bekämpfung der akuten Entzündung                   sischen Raumfahrt zu finden sind. Der DELTA-SCAN tastet
Jeder Mensch ist individuell und damit in seiner Regula-    mittels Kopfhörer das komplette Zellsystem des Menschen
tions-fähigkeit einzigartig. Sind genügend antientzünd-     ab, vergleicht die erfassten Signale und wertet diese aus.
liche Stoffe vorhanden, kann der Körper schnell und         Nicht nur Tendenzen zu Krankheiten, Belastungen mit

                                                                                                              Nutrition-Press 69
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Mikroorganismen, sondern auch Entzündungsvorgänge             Mangel-durchblutung löst die Migräneaura aus. Durch
          können erkannt werden. Ebenso Belastungen aus unserer         Kurzschlüsse an den Nervenenden wird der Entzündungs-
          Umwelt, Vitalstoffmangel u.v.m. werden dargestellt. Die       prozess verstärkt. Die Gefäßwand wird beschädigt, Gefä-
          individuelle Dosierung von Präparaten und Medikamenten        ßerweiterung und Ödeme sind die Folge. Gleichzeitig wer-
          ist hiermit möglich, damit Patienten auf unnötige Wirkstof-   den proinflammatorische Neuropeptide freigesetzt und
          fe verzichten können. Oft ist weniger mehr. Auch mittels      durch die starke Entzündung ist die Gefäßwand extrem
          Haaren oder einem Blutstropfen kann diese Untersuchung        schmerz-empfindlich.
          durchgeführt
                                                                        Hilfe aus der Natur , auch für unser Gehirn
          Silent Inflammation                                           Um all diesen Ursachen entgegenzuwirken, sollte auf ver-
          Leider wird oft übersehen, das sich eine primäre Entzün-      schiedenen Ebenen angesetzt werden:
          dung unbemerkt auf ein weiteres Organ ausbreiten kann         • der Entzündung und dem Ödem
          (z.B. auf den Herzmuskel / Myokarditis). Eine Parodontitis    • am Gefäßsystem mit der beschädigten Gefäßwand,
          kann so unter Umständen eine Endokarditis oder Arthritis      • an der Schmerzentstehung
          begünstigen. Oft unterschätzt das auch eine erhöhte Men-
          ge an Bauchfett die Freisetzung von Entzündungs-media-        Hier kommt eine traditionell bekannte Frucht zur Hilfe: die
          toren wie TNF-alpha begünstigt.                               (wildwachsende) Blaubeere. Ihre besondere Wirkweise
                                                                        liegt in der Hemmung von proinflamma-torischen Enzy-
          Multiple Sklerose, auch hier Entzündungen im Spiel            men wie TNF-alpha und NF-kappa B. Durch diese entzün-
          Untersuchungen bei MS Erkrankten signalisieren, dass          dungshemmende Wirk-weise dient sie u.a. als Schutz vor
          auch hier chronische Entzündungen mit im Spiel sind. Die      Arteriosklerose. Die enthaltenen sog. Anthocyane (Biofla-
          Zerstörung der Myelin-scheiden führt zu Ausfall-erschei-      vonoide) verbessern den Gehirnstoffwechsel und beein-
          nungen. Ursache für diese Zerstörung sind vermutlich          flussen sogar die Gehirnleistung nachweisbar. Auch Men-
          chronische Entzündungen, die an den beschädigten Stel-        schen mit Depressionen profitieren von den Wirkstoffen.
          len entstehen (Quelle: Medizin-Aspekte, Ausgabe Januar
          2018).                                                        Schon im Jahr 2005 wurde in der Zeitschrift “ Neurobiolo-
                                                                        gy of Aging“ (Elsevier) eine Studie veröffentlicht mit dem
          Tinnitus, „Klingeln im Ohr“                                   Titel „The beneficial effects of fruit polyphenols on brain
          Die Ursachen sind multifaktoriell und reichen von Stress      aging“. Hier werden die positiven Effekte der Polyphenole
          über Wirbelsäulenprobleme, von Medikamentenunverträg-         auf die Gehirn-alterung dargestellt. Die Anthocyane helfen
          lichkeiten bis hin zu Stoffwechselstörungen. Die Grund-       beim Abtransport biochemischer Abfallprodukte im Ge-
          ursache liegt jedoch oft in Schädigungen des Ohres auf-       hirn und regen die Neubildung von Gehirnzellen an. Biofla-
          grund von Entzündungen oder starker Lärmeinwirkung.           vonoide sind ausserdem am Redoxsystem beteiligt, das
                                                                        heisst sie wirken antientzündlich, antiviral, antiallergisch,
          Migräne und Entzündungen                                      anti-oxidativ, gefäßprotektiv und neuroprotektiv. Es liegen
          Migräne wird erklärt als „ neuro-angiologische Folgereak-     Untersuchungen vor, das ein spezielles Blaubeerkonzen-
          tion äußerer Reize “. Durch verstärkte Neuronenaktivität      trat im Hamstermodell nachweislich die Mikrozirkulation
          werden Boten-stoffe zu schnell an cerebrale Blutgefäße        sowie die Permeabilität am durchblutungs-gestörten Ma-
          abgegeben. Es kommt zur Entzündung, die Gefäßwän-             gen verbessert. Auf der Liste der antioxidativ wirkenden
          de quellen auf und verlangsamen den Blutfluss. Diese          Lebensmittel steht die (wildwachsende) Blaubeere ganz
                                                                        oben mit einem TAC Wert (Total Antioxidant Capacity Test)
                                                                        von 92,60; wobei das Maximum der Skala 100 beträgt.
                                                                        Antioxidantien haben eine herausragende bioaktive Wir-
                                                                        kung als Radikalfänger. Freie Radikale entstehen heute
                                                                        nicht nur durch emotionale Belastungen, Stress, Ernäh-
                                                                        rung, Krankheiten, sondern auch durch Umweltbelastun-
                                                                        gen. Es sind hochreaktive Sauerstoffverbindungen, die
                                                                        als Nebenprodukte des Stoffwechsels im Körper gebildet
                                                                        werden. Kommen diese im Übermaß vor, so spricht man
                                                                        von oxidativem Stress, der zu Zellschädigungen führen
                                                                        kann und den Alterungsprozess maßgeblich beeinflusst.
                                                                        Viele sog. Zivilisationskrankheiten werden z.Teil auf oxida-
                                                                        tiven Sterss zurückgeführt.

                                                                        Entzündungen und Krebs
                                                                        Besonders das antioxidative Flavonol Quercetin aus der wild-
                                                                        wachsenden Blaubeere wirkt sowohl antiinflammatorisch

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Ernährung | Prävention

als auch direkt auf die Zellen der glatten Muskulatur. Als   Blaubeersorte (vaccinium myrtillus, europäische wildwa-
Wirksubstanz gegen die freien Radikale wird ebenfalls        chsende Blaubeere) extrahiert und durch den Zusatz von
das Krebsrisiko gesenkt. Sogar das deutsche Ärzteblatt       Vitaminen und Mineralstoffen optimiert. Jahrzehntelange
schreibt bereits im Jahr 2006 „Wie chronische Entzün-        For-schung und Entwicklung haben aus dem Fruchtwun-
dungen zu Krebserkrankung führen“ (Jg 103, Heft 10;          der ein diätetisches Lebensmittel ent-stehen lassen was
10.03.2006).                                                 seit November 2017 wieder auf dem deutschen Markt er-
                                                             hältlich ist.
Augen-, Magen-Darm-, und Hauterkrankungen
Der Blaubeerfarbstoff wurde schon lange in der Volksme-      Prävention
dizin zur Gesunderhaltung in der Augenheilkunde, speziell    Zusammenfassend kann man sagen das die Blaubeere mit
bei der Netzhaut verwendet. Durch den hohen Anteil an        Ihren Wirksubstanzen sowohl präventiv als auch in aku-
Pro Vitamin A kann das für die Sehkraft wichtige Vitamin     ten Situationen unterstützend eingesetzt werden kann.
A gebildet werden.                                           Ein gesunder Lebensstil gehört genauso wie eine gesun-

Im zweiten Weltkrieg wurde die positive Wirkung des blau-    de Ernährung und Bewegung zum ganzheitlichen System
en Farbstoffs (Anthocyanidine stabilisieren die Spannkraft   Mensch. Nur so kann der Körper die Regulationsfähigkeit
der Augenmuskulatur) auf die Augen entdeckt (Optimie-        auf äußere Einflüsse aufrecht erhalten. Die unterstützen-
rung des Nachtsehens). Bereits Hildegard von Bingen          de Wirkung eines weltweit einzigartig, patentierten diäte-
beschrieb dies bereits im Mittelalter. Schon in den 60er     tischen Lebensmittels frei von Nebenwirkungen und frei
Jahren wurden placebo-kontrollierte Studien in Italien und   von Wechselwirkungen gibt Hoffnung NSAR zumindest zu
Frankreich mit Freiwilligen zum Thema Sehfähigkeit er-       reduzieren bzw. ganz zu eliminieren. Man beachte das be-
folgreich durchgeführt.                                      reits 1g des Konzentrates die Wirkstoffe von 1.5 kg wild-
                                                             wachsenden Blaubeeren enthalten.
In der Zahnheilkunde macht die Blaubeere durch den
hohen Gehalt an Gerbstoffen als Entzündungshemmer            Anwendungsbeobachtungen zeigen Mut machende Erfol-
bei Paro-dontits von sich reden. Gerbstoffe unterstützen     ge beim Einsatz bei Migräne, Kopfschmerzen (Micontran®),
ebenfalls die Magen - Darmschleimhaut positiv (Unterstüt-    Tinnitus (Tinnisan®), Augenerkrankungen, (AMD), Paro-
zung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen).          dontitis, neuro-degenerativen Erkrankungen (z.B. MS, De-
Auch bei Hauterkrankungen wie z.B. Neurodermitis, die        menz) sowie (chronischen) Entzündungen (Oxibalance®). «
genau wie Psoriasis zu den entzündlichen Hauterkran-
kungen zählen, können die wertvollen Inhaltsstoffe der                                                       Fotos: azure – Fotolia (S. 77), pixabay
Blaubeere zur Linderung und Vorbeugung dienen. Bei Tin-
nituspatienten konnte überraschenderweise in Versuchen
gezeigt werden das bestimmte Blaubeerextrakte in Kombi-
nation mit bestimmten Antioxidantien und Mikronährstof-
fen sehr signifikante Behandlungserfolge erzielen; sprich                                       Autor
sich die Beschwerden zumindest reduzieren. Schaut man
in die Tierwelt so ist bekannt, das Tiere die im Wald mas-                                      Jutta Suffner
sivem Stress ausgesetzt sind Heidelbeeren von den Sträu-                                        Heilpraktikerin,
                                                                                                Dipl.Ing.(bio-med) mit Naturheilpraxis
chern fressen. Auch die Vierbeiner profitieren von den                                          noch in Traben-Trabach, bald an der Ostsee
antioxidativen und antientzündlichen Eigen-schaften der                                         Ursachenfindung: Diagnosesysteme
Blaubeere. Warum wohl befinden sich die Wirkstoffe der                                          wie DELTASCAN
Blaubeere in der Schale? Als Schutz vor Einwirkungen von      Vorträgen zu den Themengebieten
aussen wie UV Strahlung und Starklicht. Auch hier wieder      • „ (chron.) Entzündungen“
die Natur als Vorbild.                                        • Mikrozirkulation
                                                              • Prävention
                                                              • „gesundem Trinken“ in Firmen und Praxen.
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