Ortskernentwicklungs-Konzept (OKEK) Gemeinde Twedt

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Ortskernentwicklungs-Konzept (OKEK) Gemeinde Twedt
Ortskernentwicklungs-Konzept (OKEK)
                Gemeinde Twedt
           (Kreis Schleswig-Flensburg)

                      Vorab-Bericht
               - Zwischenstand: Juni 2020 -

                               Gefördert

                   Bearbeitet in Kooperation

planung, forschung und beratung für raumentwicklung und kultur gmbh

                                     und

              Büro für Landschaftsentwicklung                         GmbH
             Landschafts- und Umweltplanung * Regionalentwicklung und –beratung
Ortskernentwicklungs-Konzept (OKEK) Gemeinde Twedt
Impressum
Auftraggeber
Gemeinde Twedt, Der Bürgermeister
Amt Südangeln
Toft 7 | 24860 Böklund
Tel.: 04623 78-0 | Fax: 04623 78-400
Ansprechpartner: Alexander Schmidt (Bürgermeister)
alexander-schmidt@freenet.de | https://www.amt-suedangeln.de/twedt

Auftragnehmer
stadt & land gmbh
Bramberg 12 | 24357 Fleckeby
Tel: 04354 / 99 65 11 | Fax: 04354 / 99 65 13
mail@stadt-u-land.de | www.stadt-u-land.de
in Arbeitsgemeinschaft mit
BfL Büro für Landschaftsentwicklung GmbH
Schweffelstraße 8 | 24118 Kiel
Tel: 0431 / 88 88 977 | Fax: 0431 / 88 88 966
info@bfl-kiel.de | www.bfl-kiel.de

Bearbeiter
Bernd Wolfgang Hawel (stadt & land, Projektleitung)
Dr. Deike Timmermann (BfL)

stadt & land gmbh Bramberg 12 24357 Fleckeby (Schlei-Ostsee) Deutschland / Germany
Geschäftsführer Bernd Wolfgang Hawel, Dipl.-Geogr. Stadtplaner SRL
Kiel HRB 2975 USt-IdNr. DE134851862
IBAN: DE30 2105 0170 0005 0034 62 BIC: NOLADE21KIE         Förde Sparkasse Kiel
www.stadt-u-land.de mail@stadt-u-land.de +49 [0]43 54 / Fax 99 65 13 / Tel 99 65 11

stadt & land /                                  OKEK Twedt                       Stand: 02.06.20
Ortskernentwicklungs-Konzept (OKEK) Gemeinde Twedt
Inhalt
Gemeinde Twedt: Lage im Raum / Übersichtsplan                                                                    1

1.    Aufgabe und Vorgehen                                                                                       2
1.1   Aufgabenstellung                                                                                           2
1.2   Vorgehensweise, Ablauf, Beteiligung                                                                        2

2.    Bestandsaufnahme und Bewertung                                                                             5
2.1   Demographie                                                                                                5
2.2 Befragungen                                                                                                 10
2.2.1 Befragung von Bürgerinnen und Bürgern-                                                                    10
2.2.1 Vereinsbefragung-                                                                                         12
2.3   Stärken-Schwächen-Analyse                                                                                 14
      D | Dorfgemeinschaft                                                                                      14
      M | Mobilität und Verkehr                                                                                 15
      N | Natur, Umwelt und Erholung                                                                            16
      S | Siedlungsentwicklung und Struktur                                                                     17

3.    Entwicklungsziele und Leitbild                                                                           18

4.    Handlungsfelder und Projekte                                                                             19
      Einführung und Übersicht                                                                                  19
      Synopse der Projekte und Projektblätter                                                                   20
4-D   Dorfgemeinschaft
      D1    Weiterentwicklung des Bürgerhauses                                                                  21
      D..   ggf. weitere Projekte
4-M   Mobilität und Verkehr
      M1: Verkehrsberuhigung / Geschwindigkeitsdämpfung in Grumby, Boholzau und Buschau                         31
      M2: Sanierung oder Neubau der Brücke über die Loiter Au nach Loit                                         34
      M3: Ausbau des Geh- und Radweges entlang der K46 und K35                                                  36
      M... ggf. weitere Projekte
4-N   Natur, Umwelt und Erholung
      N1     Weiterentwicklung der kommunalen Wegeinfrastruktur für Alltag, Freizeit und Erholung               38
      N2     Naturnahe Lebensräume                                                                              40
4-S   Siedlungsentwicklung und Struktur
      S... ggf. weitere Projekte
Anlage
Karte "Wege und wegebegleitende Infrastruktur"                                                                  41

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Ortskernentwicklungs-Konzept (OKEK) Gemeinde Twedt
Gemeinde Twedt: Lage im Raum / Übersichtsplan (Detailkarte   am Ende des Berichts)

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Ortskernentwicklungs-Konzept (OKEK) Gemeinde Twedt
1           Aufgabe und Vorgehen
1.1         Aufgabenstellung
Die Gemeinde Twedt im Kreis Schleswig-Flensburg hat 517 Einwohner (Stand: 31.12.2018), ver-
teilt auf drei Ortsteile mit mehreren Einzellagen, deren Fusion zur heutigen Gemeinde zum 1. Au-
gust 1970 erfolgte:
• Buschau (mit Alt-Tolkschuby, Boholzau, Dornhöh, Eichtal, Lücke, Neu-Tolkschuby und Pokier)
• Grumby (mit Elkier und Neuheim)
• Twedt (mit Hoffnungstal, Loiterau, Vörbarg)
                                                                                        2.1 Demographie
Twedt liegt etwa 12 Straßen-km nordöstlich von Schleswig (Mittelzentrum, Kreisstadt) und in je-
weils ca. 9 km Abstand zwischen Böklund (Ländlicher Zentralort, Amtssitz) und Süderbrarup (Un-
terzentrum). Die Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn Böel, Brebel, Loit, Taarstedt, Tolk und
                                                           2
Struxdorf. Mit einer Bevölkerungsdichte von 41 Einwohner/km ist Twedt eine typische ländliche
Gemeinde im nordöstlichen Schleswig-Holstein.
Die gesellschaftlichen, sozialen, wirtschaftlichen und demographischen Veränderungen stellen die
Gemeinde Twedt vor Herausforderungen, so dass sie sich zusammen mit ihren Bürgerinnen und
Bürgern intensiv mit der zukünftigen Entwicklung befassen möchte. Dabei hat die Gemeinde die
Modernisierung und die Anpassung der örtlichen Infrastruktur an die künftigen Anforderungen be-
sonders im Fokus. Sie möchte es dadurch ihren BewohnerInnen ermöglichen, im ländlichen Raum
zu leben, zu arbeiten, mobil zu sein und aktiv an der Dorfgemeinschaft teilzuhaben.
Aus diesen Gründen hat sich die Gemeindevertretung am 20.02.2019 entschieden, ein Ortskern-
entwicklungskonzept auf den Weg zu bringen. Am 24.07.2019 hat die Gemeinde ein Ortskern-
entwicklungskonzept (OKEK) für den Zeithorizont bis 2035 Jahren beauftragt. Wichtige
Anforderungen waren:
• Breite Beteiligung der EinwohnerInnen u.a. durch eine Vereinsbefragung und Workshops
• die Berücksichtigung des demografischen Wandels
• Bestimmung von Entwicklungsperspektiven für ausgewählte Themenfelder
• Erstellung von Maßnahmenblättern
• Berücksichtigung der Kriterien des Landes-Förderprogramms Orts-(Kern-)Entwicklung
Der erforderlichen Erhebung des Innenentwicklungspotenzials bzw. Ansätzen zur Verminde-
rung der Flächeninanspruchnahme ist durch das bereits vorliegende Innenentwícklungsgutachten*
Genüge getan.                          2.3 Stärken-Schwächen-Analyse, Themenfeld: Siedlungsentwicklung

1.2         Vorgehensweise und Beteiligung
Durchgeführte Bearbeitung bis März bzw. Mai 2020

Die Erarbeitung des Ortskernentwicklungskonzeptes Twedt war auf Wunsch der Gemeinde stark
bürgerbeteiligungsorientiert und wurde von einer eigenen Lenkungsgruppe mit acht Personen ge-
steuert.

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Ortskernentwicklungs-Konzept (OKEK) Gemeinde Twedt
OKEK Gemeinde Twedt: Ablauf und Beteiligung (Stand: Mai 2020)

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Ortskernentwicklungs-Konzept (OKEK) Gemeinde Twedt
Die Projektbearbeitung mit den Planern begann mit einer „Ortsbereisung“ geführt durch den
Bürgermeister im September 2019. Im September/Oktober 2019 wurden die örtlichen Vereine
und Veranstalter nach ihren Entwicklungsperspektiven, Problemen und Wünschen durch ein di-
rektes Anschreiben befragt, hieran haben sich 8 Organisationen beteiligt.
Am 24. November 2019 fand das 1. öffentliche Bürgerforum statt, zu dem über die ortsübliche
Presse, Aushängen in den Gemeindeinformationskästen und über eine Verteilung der Einladung
in alle Briefkästen eingeladen wurde, und an dem ca. 60 BürgerInnen teilgenommen haben. Nach
einem Kurzbericht über die demographische Entwicklung wurden in zwei Arbeitsgruppen die Leit-
fragen
        „Für eine gute Zukunft in der Gemeinde Twedt … wünsche ich mir … fehlen mir …
               … kurzfristig bis 2023 … mittelfristig bis 2028 … langfristig bis 2035“
bearbeitet. Dabei kristallisierten sich die Themenfelder ÖPNV / Mobilität, Fuß- und Radwege, Kfz-
Verkehr, Dorfgemeinschaft, Gemeindekommunikation, Kinder und Jugend, Senioren und Nahver-
sorgung als wichtigste Themen heraus.          Ergebnisse eingearbeitet in 2.3 Stärken-Schwächen-Analyse
Weiterhin wurden die Teilnehmenden gebeten, wichtige Bereiche des Lebens in der Gemeinde
wie z.B. die Wohnsituation, Angebote für unterschiedliche Altersgruppen oder den ÖPNV in einer
vierstufigen Skala zu bewerten.                            2.2.1 Befragung von Bürgerinnen und Bürgern
Die Ergebnisse wurden am 11. Dezember 2019 mit der Lenkungsgruppe bewertet und die zu
vertiefenden Themen für die Themengespräche festgelegt.
Um die Meinung und Belange der Jugendliche zu erfahren, wurden die Jugendlichen zwischen 11
und 18 Jahren mittels persönlicher Einladung zu einer Jugendversammlung am 25. Januar 2020
eingeladen. Leider konnte die Veranstaltung aufgrund fehlender TeilnehmerInnen nicht durchge-
führt werden.
Im Februar und März 2020 fanden zwei öffentliche Themengespräche zu dem Themen „Mobilität,
Nahversorgung und Kommunikation“ und „Dorfgemeinschaft“ sowie eine Arbeitsgruppensitzung
zur „Wege- und wegbegleitenden Infrastruktur“ statt. Teilgenommen haben an den Veranstaltun-
gen jeweils zwischen 10 und 40 BürgerInnen.
                 Ergebnisse eingearbeitet in die jeweiligen Projekt-Vorschläge 4. Handlungsfelder und Projekte

Unterbrechung aufgrund der Kontaktsperre durch die Covid-19-Pandemie
Ein weiteres Themengespräch zu „Mobilität, (Senioren)Wohnen und Gemeindekommunikation“
sowie eine Lenkungsgruppensitzung, die für April 2020 geplant waren, mussten auf zunächst un-
bestimmte Zeit verschoben werden. Das gleiche gilt für das für Mai 2020 geplante 2. öffentliche
Bürgerforum.
Es ist vorgesehen, diese Veranstaltungen nachzuholen, sobald wieder Versammlungen mit bis zu
50 Personen ohne Gefährdung der Teilnehmenden und mit den notwendigen Auflagen stattfinden
dürfen, sowie zu erwarten steht, dass die Bevölkerung diese auch wahrnehmen wird.
Um dennoch für die wichtigsten und bereits ausführlich diskutierten Maßnahmen Fördermittel be-
antragen zu können, wurde für die Gemeindevertretung im Juni 2020 ein Vorab-Bericht erstellt, in
dem alle Ergebnisse dargestellt sind, die bis dahin unter Beteiligung der BürgerInnen erarbeitet
worden sind. Dieser Vorabbericht wird nach Beendigung der Bürgerbeteiligung durch die noch feh-
lenden Ergebnisse zu einem vollständigen Abschlussbericht ("Strategie- und Maßnahmen-
plan") erweitert.

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Ortskernentwicklungs-Konzept (OKEK) Gemeinde Twedt
2            Bestandsaufnahme und Bewertung
2.1          Demographie
Wesentliche Merkmale der Entwicklung in der Gemeinde Twedt
• Seit 2000 ist ein relativ stabiler Bevölkerungs-Trend zu beobachten, der sich nach der Kreis-
    prognose bis 2030 fortsetzen wird.                             Abb. "Bevölkerungsentwicklung ... und Prognose"
• Twedt ist "demographisch jünger" als Kreis und Land mit deutlich höheren Anteilen in allen Al-
    tersgruppen unter 25 Jahren und gleichzeitig etwas niedrigeren Anteilen der Altersgruppen ab
    65 Jahren.                                            Abb. "Bevölkerungsentwicklung ... Altersgruppen"
• Bis 2030 wird auch Twedt von einer demographischen Alterung betroffen sein.
                                                                   Abb. "Bevölkerungsentwicklung ... Altersgruppen"
• Ursachen der Entwicklung liegen in einem tendenziell negativen natürlichen Saldo (d.h. mehr
    Sterbefälle als Geburten) und einem ebensolchen Wanderungssaldo (d.h. mehr Fortzüge als
    Zuzüge).                         Abb. "Natürliche Bevölkerungsentwicklung ..." und "Wanderungsbewegung"
• Zuzüge der letzten Jahre in die Gemeinde sind durch Familien bestimmt, während Fortzüge vor
    allem auf die Generationen 18 bis unter 25 Jahren und ab 65 Jahren entfallen.
                                                            Abb. "Wanderungssalden nach Altersgruppen"
• Die Zahl der Haushalte wird sich bis 2030 kaum verändern, aber mit mehr 1- und 2-Personen-
    Haushalten bei gleichzeitigem Rückgang der größeren Haushalte anders zusammengesetzt
    sein.                                                                      Abb. "Haushalte"

Demographische Merkmale der Ortsteile (OT)
                              Abbildungen " Bevölkerung 2019 in Ortsteilen ... nach Altersgruppen und Geschlecht "
                                                     und " Bevölkerung 2019 in Ortsteilen ... nach Altersgruppen"
• Die Einwohnerschaft verteilt sich auf die OT Twedt (57%), Buschau (26%) und Grumby (17%).
• Twedt weist insgesamt einen deutlichen Frauenüberschuss auf, dieser zeigt sich in den Ortstei-
    len Buschau (viele ältere Frauen) und Twedt (besonders viele weibliche Jugendliche).
• Dementsprechend ist in der Verteilung der Altersgruppen Twedt der "demographisch jüngste"
    Ortsteil, während Grumby mit wenig Jugendlichen deutlich "älter" ist als der Gemeindedurch-
    schnitt, dem wiederum Buschau altersmäßig relativ ähnlich ist.
• Die Mehrheit der SeniorInnen (65 plus) lebt in den Ortsteilen Buschau und Grumby.

Konsequenzen für die Orts(kern)entwicklung
Anders als vielen ländlichen Gemeinden wird Twedt in der Kreisprognose kein Bevölkerungsrück-
gang vorausgesagt, wohl aber eine generelle Alterung sowie eine Zunahme der 1- und 2-
Personen-Haushalte. Daraus erwachsen der Gemeinde die kommunalpolitischen Aufgaben, sich
als seniorenfreundlich weiter zu profilieren, ohne die Kinder, Jugendlichen und Familien und das
Zusammenleben der Generationen aus dem Blick zu verlieren.
Zunehmende Herausforderungen stellen sich demnach in den Bereichen
• Wohnen, Mobilität, Gesundheit, Vorsorge und Pflege für die ältere Generation
• Freizeit und Lebensqualität für alle Generationen
Die demographischen (besonders altersmäßigen) Unterschiede zwischen den Ortsteilen bedürfen
bei sektoralen Planungen (z.B. Mobilität, Wohnen, Versorgung) besonderer Beachtung.

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Ortskernentwicklungs-Konzept (OKEK) Gemeinde Twedt
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2.2         Befragungen
2.2.1       Befragung von Bürgerinnen und Bürgern

Anlässlich der öffentlichen Auftaktveranstaltung zum OKEK Twedt (Bürgerforum am 24.11.19)
wurden die anwesenden Bürgerinnen und Bürgern gebeten, sich an einer Umfrage zu den lokalen
Lebensverhältnissen zu beteiligen. Die offene Abstimmung erfolgte durch Vergabe von Klebe-
punkten in vorgegebenen Antwortfeldern zu bestimmten Fragen. Diese wurden in die folgenden
Grafiken übersetzt, wo auch die genauen Fragen wiedergegeben sind.
Es zeigt sich eine hohe Zufriedenheit mit dem Leben in der Gemeinde Twedt im Allgemeinen,
die durch die Zufriedenheit mit der Wohnsituation noch übertroffen wird. Dieses Bild ist auch aus
Haushaltsbefragungen in anderen Kommunen bekannt. Dennoch differenziert sich die Bewertung
je nach Themenfeld weiter aus: Hohe Grundzufriedenheit, aber Kritik im Detail.
Im Freizeit- und Kulturbereich, der vor allem durch die Vereine verantwortet wird, überwiegen
die positiven Noten, allerdings mit einer geringeren Zahl an "sehr" Zufriedenen weniger deutlich;
auch einige "eher weniger" Zufriedene mischen sich ein. Ursächlich hierfür erscheinen der unbe-
friedigende Zustand des Bürgerhauses und ein Wunsch nach mehr Freizeitangeboten.
Vorwiegend negativ sind die Beurteilungen der Angebote für Kinder und Jugendliche verschie-
dener Altersstufen. Hierbei ist zu beachten, dass nur Erwachsene abgestimmt haben, und viele
Enthaltungen von Personen vorliegen, die sich nicht als betroffen ansahen. Der Versuch, Jugend-
liche in einer extra anberaumten Versammlung direkt zu beteiligen (geplant 25.01.20), musste
mangels Beteiligung der Zielgruppe aufgegeben werden. In weiteren Erörterungen wurde vermu-
tet, dass die (älteren) Jugendlichen in ihrer Freizeit wenig auf das Dorf orientiert sind, und das An-
gebot für die jüngeren in der Gemeinde doch besser ist als durch die Befragung ausgedrückt.

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Im Verkehrsbereich fallen die Bewertungen unterschiedlich aus. Überwiegend negativ beurteilen
Fußgänger/innen ihre Situation. In Bürgerforum fielen diesbezüglich die Stichworte Straßenbe-
leuchtung, Sitzgelegenheiten, Wegevernetzung und Wegweisung.
Die ähnlich negative Bewertung des ÖPNV bezieht sich auf das gegenwärtige geringe und nicht
abgestimmte Angebot, fehlende Anbindung der Außenlagen und schwierige Mobilitätsbedingun-
gen im Alter.
Die ausgeglichenen Wertungen für die Radverkehrs-Verhältnisse hängen, was ihren kritischen
Teil betrifft, mit ähnlichen Themen wie bei den Fußwegen zusammen.
Eine überwiegend positive Sicht haben die Autofahrer/innen. Im Bürgerforum geäußerte negative
Einschätzungen hinsichtlich Belastungen und Gefährdungen durch den Autoverkehr sind offenbar
hier mit eingeflossen.

Anmerkung: In die Interpretation der Befragungsergebnisse wurden Aussagen aus den Work-
shops des Bürgerforums einbezogen, dokumentiert im Kap             2.3 Stärken-Schwächen-Analyse.

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2.2.2      Vereinsbefragung

Die Befragung dient dazu, die Situation des Ehrenamtes in der Gemeinde zu beurteilen. Dabei
wurden der Begriff "Verein" nicht eng gefasst und auch Parteien sowie die Bürgerhauspächterin
als Anbieterin von Veranstaltungen einbezogen.
In diesem Sinne treten in Twedt 8 Organisationen in Erscheinung, die weit überwiegend auf den
Ort bezogen sind und ein großes Angebot bereitstellen. Dies ist insofern bemerkenswert, als es in
der Gemeinde keine Sportvereine gibt, welche sonst meistens für die höchste Zahl an Terminen
und Teilnehmenden sorgen.
Gleichwohl bleibt auch Twedt von der "Krise des Ehrenamtes" nicht verschont, die das Vereinsle-
ben insgesamt und auch im ländlichen Raum trifft:
• (Über-)Alterung der Mitglieder und Funktionsträger/innen
• zurückgehende Engagement-Bereitschaft
• Nachwuchsprobleme bei Mitgliedern und Funktionsträger/innen, Trend zu "Multifunktionären"
• geringer werdende Bindung an das eigene Dorf und an Aktivitäten vor Ort
• Schwierigkeit, insbesondere die Jugend zu erreichen und zu halten

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2.3          Stärken-Schwächen-Analyse

                               Themenfeld: D | DORFGEMEINSCHAFT

                      Stärken                                                Schwächen
 Dorfleben / Vereine / Organisationen                       Dorfleben / Vereine / Organisationen
 • Vereins-, Freizeit- und Kulturangebot durch die          • erkennbare Nachwuchssorgen bei Mitgliedern
   Befragten überwiegend positiv bewertet                     und FunktionsträgerInnen
 • Aktives Vereinsleben, tendenziell konstante bis          • "Dorfkommunikation" über Veranstaltungen,
   steigende Nachfrage nach Angeboten                         Nachbarschaftshilfe usw. unbefriedigend; digi-
 • Freiwillige Feuerwehr mit 32 Aktiven                       tale und analoge Lösungen stehen aus
 • Größere Verbundenheit zwischen den OT                    • Noch spürbare geringe Verbundenheit zwi-
   Twedt und Grumby aufgrund räumlicher Nähe                  schen OT Twedt und Buschau bzw. Boholzau
   und traditionell gemeinsamer Feuerwehr                     infolge Gemeindefusion 1970 und größerer
                                                              Entfernungen
 Infrastruktur                                              Infrastruktur
 • Bürgerhaus erbaut 1979/80, mit Feuerwehr-                • Anpassung des Bürgerhauses an zeitgemäße
     Gerätehalle inkl. Werk- und Umkleideraum;                  Energie- und Nutzungsstandards erforderlich
     Fassungsvermögen max. 100 Personen;                    • Unzureichende Nutzungsmöglichkeiten des
     mit mobiler Schiebewand teilbar in 2 Räume                 Außengeländes; Bürger/innen wünschen mehr
 • Intensive Nutzung durch örtliche und überörtli-              Angebote
     che Organisationen (ca. 230 Veranstaltungen
     mit zus. ca. 3.200 Teilnehmer/innen p.a.); akti-
     ve Pächterin                                           Kinder und Jugend
 Kinder und Jugend                                          • Keine Schule oder Kindertageseinrichtungen
                                                               direkt vor Ort; weitere Kindergärten im Amt
 • Ev. Kindergarten (Kooperation Twedt / Taar-                 Südangeln; Grundschule in Tolk, Gemein-
    stedt) in der Nachbargemeinde                              schaftsschulen in Böklund, Süderbrarup,
 • An allen Kita-Standorten nachmittägliche Be-                Schleswig, Gymnasien in Schleswig und Sat-
    treuung bis mindestens 15:00 Uhr; betreute                 rup (Mittelangeln); dänisches Schulwesen in
    Grundschule in Tolk (bis 15 Uhr)                           Struxdorf, Süderbrarup und Schleswig
 • Spielplatz am Bürgerhaus                                 • Angebote für Kinder und Jugendliche aus Sicht
 • Kinderchor "Twedter Spatzen"                                von Erwachsenen nicht zufriedenstellend
 • Neue Angebote für Kinder und Jugendliche im              • Bauwagen und andere Aktivitäten für Jugend-
    Bürgerhaus geplant                                         liche eingeschlafen; Jugend zur Zeit im Dorf
                                                               ohne „informellen“ Treffpunkt, scheint aber mit
                                                               Schule und Angeboten aus Nachbarorten aus-
                                                               reichend versorgt; Jugendbeteiligung des
                                                               OKEK mangels Teilnahme ausgefallen

                                    Ziele und Projekte (z.T. vorläufig)
 • Langfristige Sicherung der Dorfgemeinschafts-Infrastruktur durch Modernisierung des Bürgerhauses
 • Verbesserung der "Dorfkommunikation" (geeignete Lösungen noch in der Diskussion)
 • Kinder und Jugendliche: offenbar kein akuter Handlungsbedarf, aber weiter zu beobachten

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Themenfeld: M | MOBILITÄT UND VERKEHR

                     Stärken                                               Schwächen
 Öffentliche Mobilität                                    Öffentliche Mobilität
 • Regelmäßiger Linien- und Schulbusverkehr               • Zu wenig ÖPNV-Angebote (Wochenende,
    entlang der B201 (Schleswig-Flensburg), soll             nachts, generell in den Außenlagen)
    zum 01.01.2021 erweitert werden                       • Unabgestimmte Bus-Zugfahrpläne
 • Barrierefreier Umbau von einzelnen Bushalte-           • Befragte überwiegend eher weniger oder gar
    stellen in allen Ortsteilen                              nicht zufrieden mit dem ÖPNV
 Verkehrsinfrastruktur                                    • Keine alternativen Fahrdienste / Fahrangebote
 • Gute Verkehrsanbindung für Pkw durch die               • Keine Mitfahrbänke – aber: Nutzung kritisch
    B201 und zwei Kreisstraßen                               gesehen
 • Überwiegend eher mehr oder sehr zufrieden              • Nicht sichergestellte Kita-Kinder und Schüler-
    mit den Kfz-Verkehrsverhältnissen                        beförderung wegen fehlender Begleitpersonen
 • Radweg an B201 vorhanden                               Verkehrsinfrastruktur
 • Zufriedenheit-Unzufriedenheit der Befragten            • Fehlende Geh- und Radwege an der K 35 und
    mit den Radwegen ist ausgeglichen                        K46
 • Ausgedehntes kommunales Wegenetz                       • Zu hohe Geschwindigkeiten in Boholzau, Bu-
 • Ungenügende Straßenbeleuchtung in Twedt,                  schau und Grumby
    Grumby und Boholzau                                   • Schlechter Zustand der Brücke über die Loiter
 • Bei Verhältnissen für Fußgänger und Barriere-             Au zwischen dem Ortsteil Buschau und der
    freiheit dominiert die negative Bewertung durch          Gemeinde Loit
    die Befragten                                         • Fehlende E-Lademöglichkeit in Twedt

                                  Ziele und Projekte (z.T. vorläufig)
 • Verbesserung des ÖPNV (Lösungsmöglichkeiten noch in der Diskussion, auch wegen noch nicht abge-
   schlossener bzw. bekannter Umsetzung des Kreiskonzeptes ab 2020/21)
 • Ausbau / Verbesserung des kommunalen Wegenetzes durch geeignete Maßnahmen für die Nutzung im
   Alltag, in der Freizeit und zum Zwecke der Erholung für die örtliche Bevölkerung und Gäste des Natur-
   parks einschließlich Begleitinfrastruktur
 • Beruhigung des Kfz-Verkehrs in beeinträchtigten Ortsteilen und Schutz der „weichen“ Verkehrsteilneh-
   mer vor Gefahrensituationen durch den Kfz-Verkehr
 • Brücken-Sanierung oder -Neubau im Zuge der Verbindungsstrecke nach Loit mit vielfältigen Funktionen
   im gemeindlichen Wegenetz

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Themenfeld: N | NATUR, UMWELT UND ERHOLUNG

                    Stärken                                              Schwächen
 Natur                                                 Natur
 • Lage im Naturpark Schlei und Mitglied im Na-        • Waldarmut
    turpark-Trägerverein                               • überwiegend großflächige Angeliter Acker-
 • Loiter und Boholzer Au als Teil des FFH-               landschaft mit geringer Knicknetzdichte
    Gebiets „Wellspanger-Loiter-Oxbek-System           • Keine herausragenden „Natur-Highlights / Be-
    und angrenzende Wälder“                               sonderheiten“
 Umwelt                                                Umwelt
 • Erzeugung regenerativer Energie durch Wind-         • Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch
    kraft, Biomasse und Photovoltaik                      vorhandene und geplante Windkraftanlagen
 • Eignungsfläche für weitere Windkraftanlagen            und Maisanbau für Biogasanlagen
    vorhanden                                          • Negative Auswirkungen der Erzeugung rege-
 • Überwiegend Akzeptanz der regenerativen                nerativer Energie auf Wohn- und Erholungs-
    Energieerzeugung (geringe Konflikte)                  qualität
 Erholung und Tourismus                                Erholung und Tourismus
 • Paddelmöglichkeiten auf der Loiter und Bohol-       • Geringe Beherbergungskapazitäten
    zer Au mit Anlege- und Einsetzstellen              • Kein gastronomisches Angebot
 • Ausgedehntes Wegenetz mit vielen Möglich-           • Geringe Wertschöpfungsmöglichkeiten aus
    keiten für das Wandern / Spazierengehen,              dem Bereich Erholung und Tourismus
    Radfahren und begrenzt auch für das Reiten /       • Unzureichendes Wegweisungssystem
    Gespannfahren
 • Ferienhaus- Ferienwohnungsanbieter in orts-
    verträglichem Umfang vorhanden, unterstützt
    den Erhalt historischer Bausubstanz
 • Historisch gewachsene Dorfstrukturen mit att-
   raktiver historischer, denkmalgeschützter Bau-
   substanz
 • Durch ZDF-Landarztserie bekanntes bauliches
   Ensemble in Twedt
 • Spielplatz in Twedt

                                 Ziele und Projekte (z.T. vorläufig)
 • Ausbau / Verbesserung des kommunalen Wegenetzes durch geeignete Maßnahmen für die Nutzung im
   Alltag, in der Freizeit und zum Zwecke der Erholung für die örtliche Bevölkerung und Gäste des Natur-
   parks einschließlich Begleitinfrastruktur
 • Lebensräume für gefährdete Pflanzen und Tiere durch Naturschutzmaßnahmen sowohl im Ort und in
   Ortsnähe als auch in der freien Landschaft bereitstellen

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Themenfeld: S | SIEDLUNGSENTWICKLUNG UND STRUKTUR

                      Stärken                                                        Schwächen
 Innenentwicklungspotenzial* und Planung                        Innenentwicklungspotenzial* und Planung
 • Bestand von derzeit (2019) 10 Potentialflächen               • Großteil der Potenzialflächen im Innenbereich
    innerhalb des unbeplanten Innenbereiches                       steht aktuell (2019) eigentumsrechtlich nicht
    nach § 34 BauGB, entsprechend ca. 13 WE                        zur Verfügung, bzw. die Bebauung der Fläche
 • Kontingent für die wohnbauliche Entwicklung                     ist aus privaten Gründen nicht erwünscht
    (bislang 9 WE) könnte durch Nutzung von Flä-
    chen im Innenbereich ausgeschöpft werden
 • Im Rahmen der Flächenvorsorge nach defi-
    nierten städtebaulichen Ansätzen:
    zusätzliche 5 Potenzialflächen mit ca. 49 WE
    im Außenbereich nach § 35 BauGB
 • Flächennutzungsplan mit Entwicklung eines
    neuen Baugebiets in Erarbeitung
 Wohnen                                                         Wohnen
 • 100% Zufriedenheit der Befragten mit ihrer                   • wenig Wohnraumangebot für Senior/innen, die
   Wohnsituation und dem Wohnumfeld                               sich vom Eigenheim trennen wollen, ggf. mit
                                                                  Pflege (nächstgelegene Seniorenwohnanlagen
                                                                  in Böklund und Süderbrarup)
                                                                  Bedarf für kleine Wohnanlage mit (ambulanter)
                                                                  Betreuung artikuliert
                                                                Wirtschaft
 Wirtschaft
                                                                • keine Flächen für Gewerbe, Erweiterungsbe-
 • Landwirtschaft: 5 Vollerwerbsbetriebe, 1 große
                                                                   darf von Gewerbebetrieben artikuliert
    Hühnerfarm, 1 Biogasanlage
 • 6 Gewerbebetriebe unterschiedlicher Art und                      Stärken, Schwächen, Handlungsbedarfe sollen
    Größe der Branchen Bau, Verkehr, Handwerk,                      in einem Gespräch mit dem HGV Südangeln
    Windpark mit Bürgerbeteiligung                                  noch erörtert werden.
 • 177 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
    (Arbeitsort, 2019), davon ein Sechstel Frauen
 Nahversorgung / Breitband                                      Nahversorgung / Breitband
 • Biohofladen                                                  • Einzelhandel, Gaststätten, medizinische Ver-
 • Breitbandversorgung bis 500 Mbit/s: Fertigstel-                sorgung nicht (mehr) am Ort; Versorgung vor
   lung bis 2020 (80% Anschluss)                                  allem in den zentralen Orten Böklund, Süderb-
                                                                  rarup, Schleswig (9 – 12 Straßen-km entfernt)
          *) Aussagen laut "Städtebauliches Standortkonzept für die wohnbauliche Entwicklung der Gemeinde Twedt"
                                (Bearbeitung: Pro Regione GmbH, 24939 Flensburg, 20.02.2019)
                                      Ziele und Projekte (z.T. vorläufig)
 • noch in der Diskussion

Quellen für die Stärken-Schwächen-Analyse: Ortsbegehung, Vereinsbefragung, Bürgerforum Nov. 2019, Themenge-
spräche Feb./März 2020, eigene Einschätzungen und Recherchen

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3.          Entwicklungsziele und Leitbild

                 ENTWICKLUNGSZIELE UND LEITBILD ZUM OKEK TWEDT

 Dorfgemein-
 schaft
 Siedlungsent-
 wicklung
 Mobilität und              Bearbeitung zu gegebener Zeit nach der "Zwangspause"
 Verkehr
 Natur, Umwelt
 und Erholung
 Leitbild

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4.         Handlungsfelder und Projekte
Einführung und Übersicht
Im Gegensatz zu einem möglichen „enzyklopädischen“ Vorgehen, in dem alle theoretisch relevan-
ten Themen einer Gemeindeentwicklung abgearbeitet werden, folgte die Ortskern-Entwicklungs-
planung Twedt einem beteiligungsorientierten Ansatz. Die thematische Schwerpunktsetzung ergab
sich im Wesentlichen danach, was in den Beteiligungsveranstaltungen für wichtig erachtet wurde,
jeweils gefiltert und bestätigt durch die Lenkungsgruppe.
Es haben sich vier Handlungsfelder herauskristallisiert, denen im Beteiligungsprozess jeweils auch
ein oder mehrere "Themengespräche" gewidmet waren bzw. noch werden sollen. Innerhalb der
Handlungsfeldes wurden bzw. werden Projekte entwickelt. Die Leitbuchstaben "D" bis "S" dienen
der Zuordnung von Projekten zu den Handlungsfeldern und stellen keine Rangfolge dar.

          D | Dorfgemeinschaft                                  M | Mobilität und Verkehr

     N | Natur, Umwelt und Erholung                      S | Siedlungsentwicklung / Struktur

An dieser Stelle folgt im endgültigen Abschlussbericht eine zusammenhängende Diskussion der
Handlungsfelder und Projekte. Dabei wird auch auf auf Themen und Vorschläge eingegangen, die
in der Beteiligung eine Rolle gespielt haben, aber nicht in Projekten konkretisiert worden sind.

stadt & land /                        OKEK Twedt | Handlungsfelder und Projekte   Stand: 02.06.20 | Seite 19/42
Synopse der Projekte

 D1 | Weiterentwicklung des Bürgerhauses
                                                                     [ D.. | ggf. weitere Projekte ]
              - Schlüsselprojekt -
 Zentralen Treffpunkt im Ortskern stärken - Indoor-
 und Outdoor-Nutzungsmöglichkeiten für verschie-
 dene Nutzergruppen weiterentwickeln, attraktivie-        [ Weitere Projekte, z.B. im Bereich der "Dorfkom-
 ren und neu schaffen - Gebäude baulich und e-            munikation, sind noch in der Diskussion ]
 nergetisch auf heutige Standards ertüchtigen und
 damit zukunftsfähig gestalten

 M1 | Verkehrsberuhigung / Geschwindigkeits-              M2 | Sanierung oder Neubau der Brücke über
 dämpfung in Grumby, Boholzau und Buschau                 die Loiter Au nach Loit
              - Schlüsselprojekt -                                       - Schlüsselprojekt -
 Kfz-Verkehrs in beeinträchtigten Ortsteilen / Sied-      Brücke im Zuge der Verbindung nach Loit mit viel-
 lungsteilen beruhigen - Schutz der „weichen“ Ver-        fältigen Funktionen im gemeindlichen Wegenetz -
 kehrsteilnehmer vor Gefahrensituationen durch            Ersatz der rund 50 Jahre alten Holzbrücke, um zu-
 den Kfz-Verkehr - Umsetzung mittels Verkehrsin-          künftigen Anforderungen gerecht zu werden -
 seln mit Fahrbahnverschwenkung bzw. Geschwin-            Entscheidung über Bauweise nach Klärung des
 digkeitsbeschränkungen                                   Anforderungsprofils

 M3 | Ausbau des Geh- und Radweges entlang
                                                          [ M.. | ggf. weitere Projekte ]
 der K46 und K35

 Schutz der „weichen“ Verkehrsteilnehmer vor Ge-
 fahrensituationen durch den Kfz-Verkehr auf Ab-          [ Weitere Projekte, z.B. im Bereich ÖPNV, sind
 schnitten ohne Geh- und Radweg - gefahrlose Er-          noch in der Diskussion ]
 reichbarkeit von Bushaltstellen sicherstellen

 N1 | Weiterentwicklung der kommunalen We-
                                                           N2 | Naturnahe Lebensräume
 geinfrastruktur für Alltag, Freizeit, Erholung

 Angebot attraktiver Wegstrecken für die örtliche          Im Ort, in Ortsnähe und der freien Landschaft Le-
 Bevölkerung und Gäste des Naturparks - Barrie-            bensräume für gefährdete Pflanzen und Tiere be-
 rearmut in Ortsnähe, intelligente, klima- und um-         reitstellen - Blühwiesen für den Insektenschutz
 weltschonende Beleuchtung, selbsterklärende               nördlich der B 201 anlegen - Feuerlöschteich sa-
 Wegweisung und attraktive Rastmöglichkeiten               nieren und bepflanzen

 [ S.. | ggf. weitere Projekte ]

 [ Projekte im Bereich Siedlungsentwicklung /
 Struktur sind noch nicht diskutiert und werden ggf.
 ergänzt ]

Projektblätter                                                                                 folgende Seiten

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Handlungsfeld       D      DORFGEMEINSCHAFT
  Schlüsselprojekt    D1 WEITERENTWICKLUNG DES BÜRGERHAUSES

          Bürgerhaus Ansicht Straßenseite / Feuerwehr                                 Ansicht Hof-/Spielplatz-Seite
                     • Ergebnis der Bürgerbeteiligung (Bürgerforum 11/2019, Themengespräch 3/2020):
                       - hoher sozialer Stellenwert des Twedter Bürgerhauses in der Gemeinde
                       - mehr Freizeitangebote für Kinder/Jugendliche und Erwachsene in der Gemeinde
                         gewünscht; Befragungsergebnisse zur Zufriedenheit mit vorhandenem Angebot
                         deuten auf Handlungsebedarf hin
                       - konkrete Wünsche nach Verbesserung der Nutzbarkeit und Aufenthaltsqualität
                         im Gebäude (u.a. Heizung, Lüftung, Akustik, barrierefreie Sanitäranlagen, La-
                         ger) sowie auf dem Außengelände (Terrasse, Aktivitätsmöglichkeiten, Spiel-
                         platz, Grillhütte, Grüngestaltung)
                     • Rahmenbedingungen:
 Ausgangslage /
                       - Bürgerhaus nach Schließung der Gaststätten vor Ort und in den
 Problemstellung
                         Nachbargemeinden bereits Ende der 70er Jahre als Veranstaltungsstätte und
                         Treffpunkt mit Fahrzeughalle für Feuerwehr errichtet
                       - Veranstaltungsort mit hoher Auslastung und teilweise überörtlicher Funktion
                       - durch Verpachtung an aktive Betreiberin bewirtschaftet
                       - enge soziale und räumliche Verzahnung mit der Freiwilligen Feuerwehr
                     • Handlungsbedarf:
                       - zeitgemäße bauliche und energetische Ertüchtigung des Gebäudes und Schaf-
                         fung zusätzlicher Aktivitätsmöglichkeiten im Außengelände
                       - zukunftsfähige Weiterentwicklung des Gesamtobjektes zur Stärkung der Dorf-
                         gemeinschaft erforderlich

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Handlungsfeld               D     DORFGEMEINSCHAFT
  Schlüsselprojekt              D1 WEITERENTWICKLUNG DES BÜRGERHAUSES
 Lage

 ▲Ortskern Twedt
 openstreetmap.org
 Abruf 23.03.20
     Grundstück ►
   Nord | Google Maps
 Satellit, Abruf 23.03.20
                            -   Sitzungen der Gemeindevertretung
                            -   Versammlungen der Freiwilligen Feuerwehr
                            -   Übungsabende und Versammlungen des Twedter Gesangvereins „Treu im Wort“
                            -   Übungsnachmittage des Kinderchores „Twedter Spatzen“
                            -   Veranstaltungen und Versammlungen des DRK Ortsvereins Twedt
 Art der derzeiti-          -   Spielenachmittage und Seniorenveranstaltungen (Sportgruppe Ü 50 des DRK)
 gen Nutzung                -   Veranstaltungen für Kinder (Kinonachmittag, Kinderfest, Laternelaufen)
 (Übersicht)                -   gemeindeübergreifende Veranstaltungen (Amts- und Jugendfeuerwehr, Kreisjäger-
 teilweise mit über-            schaft, Naturpark Schlei e. V.)
 örtlicher Funktion
                            -   Bildungsveranstaltungen (Kurse der Amtsvolkshochschule Südangeln)
                            -   kirchliche Veranstaltungen (Konfirmandenunterricht, Seniorennachmittage)
                            -   familiäre Anlässe (Geburtstagsfeiern und Hochzeitstage, Beerdigungskaffee, Jubi-
                                läen, etc.)
                            -   Veranstaltungen der Betreiberin des Bürgerhauses (bspw. Osterbrunch, Tanz in
                                den Mai, etc.)
                            • Vereine und Veranstalter: pro Jahr ca. 230 Veranstaltungen mit zusammen ca.
                              3.200 Teilnehmer/innen (ausweislich der Befragung von 8 Organisationen, 2019)
 Nutzungs-
 frequenzen                 • Sitzungen gemeindlicher Gremien: pro Jahr ca. 10 Veranstaltungen mit zusam-
                              men ca. 150 Teilnehmer/innen (einschl.Öffentlichkeit)
                            • weitere nicht bezifferte Veranstaltungen

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Handlungsfeld      D      DORFGEMEINSCHAFT
  Schlüsselprojekt   D1 WEITERENTWICKLUNG DES BÜRGERHAUSES

                     • das Bürgerhaus und sein Umfeld (Ortsbild) als zentralen Treffpunkt im Ortskern
                       Twedts aufwerten
                     • Indoor- und Outdoor-Nutzungsmöglichkeiten für die verschiedenen Nutzergruppen
 Ziele
                       weiterentwickeln, nachhaltig attraktivieren und neu schaffen
                     • Gebäude baulich und energetisch auf heutige Standards ertüchtigen und damit
                       zukunftsfähig gestalten
                     • Schlüsselprojekt der Orts(kern)entwicklung und Daseinsvorsorge:
                       - Unterstützung einer aktiven Dorfgemeinschaft (Vereinsbefragung Kap.2.2.1)
                       - Erhalt und Attraktivierung des einzigen Kommunikationsortes in der Gemeinde
                       - Zusammenarbeit und Kommunikation mit den Nachbargemeinden
                     • Neue bisher nicht gegebene und verbesserte Nutzungsmöglichkeiten:
                       - Aktivitäten im Außengelände (barrierefreie Terrasse, Grillhütte, Boule, Spiel-
                         platzausbau)
                       - witterungsunabhängiger und zeitgemäßer Nutzungskomfort (Heizung, Wärme-
                         dämmung, Lüftung, Akustik, barrierefreie sanitäre Anlagen)
                       - Ermöglichen flexibler Angebotsgestaltung für sich wandelnde Bedürfnisse
 Erwartete           • Örtliche und überörtliche Ziel-/Nutzungsgruppen:
 Wirkungen /           - Einwohner/innen der Gemeinde Twedt und umliegender Gemeinden
 Begründung            - Vereine, Verbände und Institutionen
                     • Demographische Kenndaten der Gemeinde sprechen für Weiterentwicklung al-
                       tersgruppen-bezogener Angebote:
                       - aktuell überdurchschnittlich hoher Anteil aller jüngeren Altersgruppen u25
                       - bis 2030 stabile Bevölkerungsentwicklung bei fortgesetzter Alterung
                     • Arbeitsplätze und Einkunftsmöglichkeiten
                       - Sicherung von 2 Minijobs (Reinigungskraft, Hausmeister)
                       - eigenständige Einnahmeerzielung der Pächterin
                     • Umweltauswirkungen:
                       Geplante bauliche und energetische Maßnahmen werden die Belastungen für die
                       Umwelt reduzieren und unterstützen den Klimaschutz

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Handlungsfeld            D       DORFGEMEINSCHAFT
  Schlüsselprojekt          D1 WEITERENTWICKLUNG DES BÜRGERHAUSES
 Grundriss / Plan
 zeigt bereits die Tür zum Geräteraum, sonst keine Grundrissänderungen geplant
 Dipl. Ing. Paustian, Schleswig, 19.05.20, verkleinert o. Maßstab, Ausrichtung   etwa Westsüdwest

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Handlungsfeld      D      DORFGEMEINSCHAFT
  Schlüsselprojekt   D1 WEITERENTWICKLUNG DES BÜRGERHAUSES

                     Für die vorrangigen Maßnahmen wurde eine Vorplanung mit Kostenschätzung durch den Ar-
                     chitekten Dipl. Ing. Peter Paustian (Schleswig) vorgenommen. Diese liegt der folgenden
                     Kurzdarstellung zugrunde.

                     • Titel 1: Ausbau Geräteraum
                       Die Lagermöglichkeiten im EG sind
                       komplett ausgeschöpft. Dies hat u.a.
                       dazu geführt, dass die Putzmittel in
                       einem WC-Raum gelagert werden.
                       Der vorhandene Geräteraum ist nur
                       von außen zugänglich und soll durch
                       Einbau einer Tür von innen besser
                       genutzt werden. So erhält insbes. die
                       DRK-Sportgruppe einen Abstellraum
                       für Turn- und Spielgeräte. Das WC
                       kann dann barrierefrei umgebaut wer-
                       den. Die hölzerne Außenwand wird
                       durch eine feste verklinkerte Wand
                       ersetzt, die vorhandene Tür durch ein
 Maßnahmen-            Fenster (vgl. Grundriss).
 und Kostenplan                                                                     Ansichten außen und innen
                            Kosten: Summe netto 13.000,00 €            Anm.: Die sichtbare Tür gehört zur Faltwand
 (prioritäre Maß-                                                                und führt nicht in den Geräteraum
 nahmen)
                     • Titel 2: Energetische Dämm-
                       Maßnahmen im Dach
                       Die Dämmung in Deckenebene erfüllt
                       nicht die Vorgaben der Energieein-
                       sparverordnung; eine Dampfsperre
                       wurde nicht verbaut. Diese in De-
                       ckenebene fachgerecht herzustellen,
                       ist bedingt durch Konstruktionen und
                       Durchbrüche der Haustechnik nahezu
                       unmöglich. Daher wird die Dämmebe-
                       ne in die Dachschräge verlagert.
                       Leckstellen am First müssen abge-
                       stellt werden. Zudem sollen die La-
                       gerkapazitäten des Dachraums hin-
                       sichtlich der Nutzbarkeit und Zugäng-
                       lichkeit verbessert werden, hierzu sol-
                       len weitere Flächen auf der Decke
                       ausgeschalt werden.
                            Kosten: Summe netto 23.000,00 €

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Handlungsfeld      D      DORFGEMEINSCHAFT
  Schlüsselprojekt   D1 WEITERENTWICKLUNG DES BÜRGERHAUSES

                     • Titel 3: Energetische Sanierung der
                       Türen und Fenster
                       Die Fenster und Türen im Versamm-
                       lungsraum und Teilen der Nebenräu-
                       me sind 40 Jahre alt, können nicht
                       mehr alle geöffnet werden und erfül-
                       len nicht mehr die Vorgaben der Ener-
                       gieeinsparverordnung. Die Fenster
                       werden ausgetauscht und hinsichtlich
                       des Wärme-, Sonnen- und Schall-
                       schutzes auf den heutigen Standard
                       gebracht (3fach-Verglasung). So wer-
                       den Beeinträchtigungen der Nachbar-
                       schaft und Störungen von Veranstal-
                       tungen durch Verkehr der B 201 ver-
                       ringert. Die Fensterbrüstungen, Pfeiler
                       und Sturzverkleidung der Südseite
                       werden erneuert. Die jetzt durchge-
                       hende Verglasung soll wie bei der
 Fortsetzung           Terrassentür horizontal geteilt wer-
 Maßnahmen-            den; die oberen Fenster können dann
 und Kostenplan        zur ergänzenden Belüftung geöffnet
 (prioritäre Maß-      werden. Der Einbau von Außenrollos
 nahmen)               oder Jalousien als Sonnenschutz und
                       Schutz vor Einbruch ist vorgesehen.
                                                                                Ansichten Südseite (oben, Mitte)
                           Kosten: Summe netto 38.500,00 €                                und Westseite (unten)

                     • Titel 4: Verbesserung der Akustik
                       Der Lärmpegel bei Veranstaltungen
                       wird teilweise als zu hoch empfunden
                       und macht das Unterhalten bei lau-
                       fender Musik schwierig. Die Im Ver-
                       sammlungsraum 1 bereits eingebau-
                       ten Deckenfelder können durch weite-
                       re Elemente ergänzt werden. Im Ver-
                       sammlungsraum 2 (Flachbau, bisher
                       ohne Akustikmaßnahmen) soll eine
                       Akustikdecke eingezogen werden.
                           Kosten: Summe netto 12.000,00 €

                                                                       Versammlungsräume 1 (oben), 2 (unten)

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Handlungsfeld      D      DORFGEMEINSCHAFT
  Schlüsselprojekt   D1 WEITERENTWICKLUNG DES BÜRGERHAUSES

                     • Titel:5: Bodenbelag
                       Nach dem Rückbau der Nachtspei-
                       cheröfen ( Titel 6) ist der Boden
                       auszugleichen. Vorhandene Schäden
                       sind zu beseitigen. Gestiegene Nut-
                       zung durch u.a. Turn- und Tanzver-
                       anstaltungen bewirkt höhere Ansprü-
                       che an die Belastbarkeit. Es soll ein
                       neuer PVC-Boden verlegt werden.
                           Kosten: Summe netto 10.000,00 €
                     • Titel 6: Energetische Umstellung
                       der Heizungsanlage
                       Die jetzigen Strom-Nachtspeicheröfen
                       verursachen hohe Kosten und sind
                       schlecht regulierbar; es kommt leicht
                       zur Überheizung. Die nicht immer täg-
                       liche und meist nur stundenweise
                       Nutzung erfordert ein flexibel anpass-
 Fortsetzung           bares Beheizungssystem. Auch die
 Maßnahmen-            bisher nicht direkt beheizten WC-                            Nachtspeicheröfen Südseite
 und Kostenplan        Räume mit Feuchtigkeitsproblemen
 (prioritäre Maß-      sollen einbezogen werden.
 nahmen)               Verschiedene Alternativen wurden be-
                       trachtet, darunter ein BHKW (für den
                       Bedarf zu groß) oder eine Pellethei-
                       zung (zu hoher Aufwand). Flächen-
                       heizungen (Fußboden und/oder
                       Wand) mit niedrigen Vorlauftempera-
                       turen lassen sich im Bestand nicht
                       umsetzen; daher scheiden Luft-
                       Wasser-Wärmepumpen oder Erd-                                Nachtspeicheröfen Westseite
                       wärme aus. Eine Gasheizung verur-
                       sacht geringere Betriebs-, aber höhe-
                       ren Anschaffungskosten.
                       Favorisiert wird eine Infrarotheizung:
                       gesundes Raumklima (staubfrei), an-
                       genehme Wärme, wartungsfrei, CO2-
                       neutral, geringere Anschaffungs-/ hö-
                       here Betriebskosten (jedoch kann die
                       gebäudeeigene PV-Anlage einen Teil
                       des benötigten Stroms liefern)               Vorhandene PV-Anlage (Quelle Google s.o.)
                            Kosten: Summe netto 24.000,00 €

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Handlungsfeld      D      DORFGEMEINSCHAFT
  Schlüsselprojekt   D1 WEITERENTWICKLUNG DES BÜRGERHAUSES

                     • Titel 7: Raumklima
                        Durch die Maßnahmen unter Titel 2, 3
                        und 6 wird sich das Raumklima spürbar
                        verbessern. Häufig müssen aber bei grö-
                        ßeren Veranstaltungen die Fenster ge-
                        schlossen blieben (Schallschutz, unter-
                        schiedliche Zugluft-Wahrnehmung). Über
                        eine Lüftungsanlage soll eine ausrei-
                        chende Frischluftzufuhr sichergestellt                         Bürgerhaus "in Betrieb"
                                                                                         (OKEK-Bürgerforum)
                        werden, die im Sommer zusätzlich ge-
                        kühlt wird.
                               Kosten: Summe netto 44.000,00 €

                     • Titel 8: Barrierefreier Umbau der
                       sanitären Anlagen
                       Die WC-Anlagen sind veraltet und
                       genügen nicht mehr heutigen Ansprü-
                       chen. Durch den Einbau neuer WCs
                       wird der Wasserverbrauch reduziert
 Fortsetzung           und die Hygieneverordnung umge-
 Maßnahmen-            setzt. Damit einher gehen auch opti-
 und Kostenplan        sche Aufwertungen sowie der Einbau
 (prioritäre Maß-      von Bodenfliesen mit Rutschfestig-
 nahmen)               keitsklassen gemäß DIN. In dem bar-
                       rierefreien WC-Raum werden das
                       Handwaschbecken unterfahrbar her-
                       gestellt sowie Halte- und Stützgriffe
                       nach DIN montiert. Ein Wickeltisch
                       wird eingerichtet.
                               Kosten: Summe netto 28.500 €
                                                                    Jetzige Behinderten- (oben) und Herren-WCs
                     • Titel 9: Sonstige Ertüchtigungs-
                       Maßnahmen
                       Verblendmauerwerk Westseite nach-
                       fugen und gegen Witterungseinflusse
                       energetisch optimieren
                       - Anstriche innen nach Umbau
                       - Touchscreen für Belegungsplan
                       - Garderobe erweitern               Wandkalender / Belegungsplan
                       - Beleuchtung auf LED umstellen
                       - Präsenzmelder einbinden
                                 Fortsetzung     nächste Seite

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Handlungsfeld      D      DORFGEMEINSCHAFT
  Schlüsselprojekt   D1 WEITERENTWICKLUNG DES BÜRGERHAUSES

                     • (noch: Titel 9)
                       - Neues Schalterprogramm
                       - Alarmanlage installieren
                       - Digitale Schließanlage einbauen
                            Kosten: Summe netto 27.000,00 €

                     • Titel 10: Barrierefreier Umbau und
                       Aufwertung der Außenanlagen
                       Die Terrasse soll auf Fußbodenniveau
                       angehoben werden und über eine
                       Rampe zum Rasen abgeböscht wer-
                       den. Dadurch wird eine vermehrte
                       Nutzung erwartet. In der westlichen
                       Ecke des Aussengeländes ist eine
                       Grillhütte für ca. 20 Personen geplant.
                       - Terrasse anheben und pflastern           barrierefreier Ausbau/Anhebung der Terrasse
 Fortsetzung
                       - Weg ums Gebäude anlegen                                      Hecke zur Nachbarschaft
 Maßnahmen-
 und Kostenplan        - Weg zur Grillhütte anlegen
 (prioritäre Maß-      - Fläche unter der Grillhütte
 nahmen)               - Grillhütte
                       - Elektroinstallationen
                       - Einfassungen
                       - Mutterboden andecken
                       - Sichtschutzhecken: an der Terrasse
                         zur dortigen Nachbarschaft Neu-
                         pflanzung einer dichteren und ganz-
                         jährig belaubten Hecke; zur B 201
                                                                               geplanter Standort der Grillhütte
                         hin die Hecke evtl. verdichten
                            Kosten: Summe netto 35.000,00 €
                     • Kosten-Zusammenstellung
                       netto anrechenbare Baukosten                                            255.000,00 €
                       Baunebenkosten (Honorarer und Gebühren)                                  22.310,93 €
                       Nettogesamtkosten                                                       277.310,93 €
                       19 % MwSt                                                                52.689,08 €
                       Bruttogesamtkosten                                                      330.000,00 €

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Handlungsfeld      D      DORFGEMEINSCHAFT
  Schlüsselprojekt   D1 WEITERENTWICKLUNG DES BÜRGERHAUSES

                     • WLAN / Hotspot: wird im Zuge des Breitbandausbaus noch eingerichtet
                     • Bouleplatz: internationale Norm 4m x 15m (Mindestmaß für Training und gelegent-
                       liches Spiel 3m x 12,5m)
                     • Parkplätze, werden nur bei größeren Veranstaltungen benötigt, Ausweichfläche
                       vorhanden, kann durch wassergebunden befestigte Stellflächen und Obstbäume
 weitere mittelfris-   gestaltet werden; Kombination des Parkplatzes mit Bouleplatz denkbar; kurze fuß-
 tige Maßnahmen        läufige Verbindung zwischen Bürgerhaus-Freifläche und Parkplatz herstellen
 Vorschläge aus der • Spielplatz: wird gelobt und wird gerne angenommen; weitere Wünsche: „was zum
 Beteiligung          Hochklettern“, Beschattung und Sitzplätze für begleitende Eltern / Großeltern
                     • Altglascontainer (Verlegung)
                     • Lademöglichkeit für E-Fahrzeuge (Autos, Fahrräder)
                     • Aufstellung eines Verkaufsautomaten für (regionale) Lebensmittel (Typ "Regio-
                       mat" oder "Regio-Box") ist angedacht, aber hinsichtlich der Standortfrage noch
                       nicht abschließend beraten
                     • Gemeinde Twedt
 AkteurInnen
                     • BürgerInnen der Gemeinde Twedt
                     • GAK Ortskernentwicklung, GAK-Fördergrundsatz 4.2.1 c) Schaffung, Erhaltung
 Förder-               und der Ausbau dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen
 möglichkeiten
                     • AktivRegion
                                                                                           langfristig bis 2035
 Priorität /                  kurzfristig                    mittelfristig bis 2023
                                                                                          (nächste Wahlperio-
 Zeithorizont                 2020 / 21                     (aktuelle Wahlperiode)
                                                                                                   den)

            Alle Fotos: A. Schmidt (Twedt) außer Foto Bürgerforum: Heidi Schultz/ shz

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Handlungsfeld          M MOBILITÄT UND VERKEHR
                            VERKEHRSBERUHIGUNG / GESCHWINDIGKEITS-
 Schlüsselprojekt   M1
                            DÄMPFUNG IN GRUMBY, BOHOLZAU UND BUSCHAU

                    •   Die EinwohnerInnen von Grumby, Boholzau und Buschau leiden unter dem Ver-
                        kehr auf der B 201 bzw. K46 und K35, der häufig mit zu hoher Geschwindigkeit
                        durch die Orte / Ortsteile fährt und dadurch für Lärm und Gefahrensituationen
                        sorgt.
                    •   Die Verkehrsmessungen des LBV auf der B201 in Grumby haben folgende Belas-
                        tungen ergeben:
                         - Verkehrsstärke (Tageswert): > 6.000 Kfz
                         - Verkehrsstärke (Spitzenstunde): > 500 Kfz
                         - V85 (Kennzahl für die Geschwindigkeit, die von 85% der gemessenen Fahrer ein-
                           gehalten und von 15% überschritten wird) = 63 km/h
                         Dennoch reichen diese Verkehrsbelastungen nicht aus, dass der Straßenbaulast-
                         träger die Notwendigkeit sieht, selbst bauliche Maßnahme in Grumby zur Ge-
                         schwindigkeitsdämpfung durchzuführen bzw. eine Querungshilfe für Fußgänger /
                         Radfahrer zu errichten.
                    •   In den Siedlungsbereichen Boholzau und Buschau darf auf den Kreisstraßen K46
                        und K35 bis 100 km/ h gefahren werden, da es sich in beiden Fällen nicht um ge-
                        schlossene Ortschaften handelt. Im Mai/Juni 2019 hat das Amt Südangeln die
                        Straßenverkehrsbehörde auf Wunsch der Gemeinde Twedt in beiden Bereichen
                        verdeckte Verkehrszählungen und Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. In
 Ausgangslage /         Boholzau fuhren durchschnittlich 2.826 Fahrzeuge pro Tag und in Buschau sind es
 Problemstellung        1.655. Die erlaubte Geschwindigkeit wird in 0,1% bzw. 3% der Fälle überschritten.
                        Es wurden maximale Geschwindigkeiten von 128 bzw. 132 km/h gemessen.
                    •   Beide Kreisstraßen haben keinen straßenbegleitenden Geh- und Radweg, so dass
                        alle Verkehrsteilnehmer die Straße nutzen müssen. Um die jeweiligen Bushaltestel-
                        len zu erreichen, müssen daher die Fußgänger auf der Straße gehen. Hierbei
                        kommt es insbesondere bei Kindern und in der dunklen Jahreszeit zu erheblichen
                        Gefährdungssituationen.
                    •   Die BürgerInnen dieser Ortsteile sind bereits mehrfach an die Gemeinde herange-
                        treten und haben auf die Gefahren aufmerksam gemacht. Auch im 1. öffentlichen
                        Bürgerforum wurde die Problematik angesprochen. Die Gemeinde hat die Sorgen
                        der BürgerInnen auf der zweijährlich stattfindenden Verkehrsschau angesprochen.
                        Es wurde ihr aber von Seiten der Verkehrsbehörde deutlich gemacht, dass Ge-
                        schwindigkeitsbeschränkungen nur dort angeordnet werden dürfen, wenn aufgrund
                        der besonderen örtlichen Verhältnisse eine erhebliche Gefahrenlage besteht. Da
                        die Bereiche hinsichtlich des Unfallgeschehens und der Verkehrsmengen bislang
                        unauffällig sind, wird eine Geschwindigkeitsbeschränkung abgelehnt.
                    •   Es ist geplant, in beiden Siedlungsstellen jeweils eine Bushaltstelle barrierefrei
                        auszubauen. Die gefahrlose Erreichbarkeit der Bushaltstelle ist aber insbesondere
                        für Kinder und Menschen mit Handicap nicht gewährleistet.

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Handlungsfeld                 M MOBILITÄT UND VERKEHR
                                   VERKEHRSBERUHIGUNG / GESCHWINDIGKEITS-
 Schlüsselprojekt          M1
                                   DÄMPFUNG IN GRUMBY, BOHOLZAU UND BUSCHAU

                           •   Beruhigung des Kfz-Verkehrs in beeinträchtigten Ortsteilen / Siedlungsstellen und
 Ziele                         Schutz der „weichen“ Verkehrsteilnehmer vor Gefahrensituationen durch den Kfz-
                               Verkehr
                           •   Aufgrund der relativ hohen Durchfahrgeschwindigkeit in Grumby hält der LBV den
                               Bau von Verkehrsinseln mit Fahrbahnverschwenkung für sinnvoll und würde der
                               Gemeinde gestatten, diese auf eigene Kosten und nach Vorlage der genehmi-
                               gungsfähigen Planungsunterlagen, zu errichten. Die Genehmigung der Polizei und
                               der Verkehrsbehörde liegen bereits vor.
 Maßnahme 1:                                           E-Mail von Herrn Scheu, LBV, vom 5.3.2020 an Bürgermeister Schmidt
 Verkehrsberuhi-           • Um die Lebensqualität im Ortsteil Grumby zu erhöhen und die Gefährdungssituati-
 gung Ortsdurch-             onen zu reduzieren, wird die Verkehrsberuhigung in Grumby von der Gemeinde als
 fahrt Grumby                wichtiges Schlüsselprojekt angesehen. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung im
                             Rahmen des OKEK stützen diese Zielsetzung.
                           • Es ist geplant, an beiden Ortseingängen Verkehrsinseln mit Fahrbahnverschwen-
                             kungen zu errichten, wodurch der in den Ort einfahrende Verkehr abgebremst wird.
                             Konkrete Ausführungsplanungen liegen noch nicht vor.

 Lageplan /
 Ansicht
 Lage der Maß-
 nahmen: schwarz-
 rote Punkte
 Legende
 Karte "Wege und
 wegebegleitende
 Infrastruktur" am
 Ende des Kapitels
         Foto: A.Schmidt
                                                                                     Einfahrt Grumby aus Richtung Tolk
                           • In Boholzau soll die Geschwindigkeit auf 50 km/h reduziert werden. Wenn die Vor-
                             aussetzungen es zulassen, kann dieses über die Ausweisung einer geschlossenen
                             Ortschaft erfolgen. Alternativ ist erneut mit der Verkehrsbehörde zu prüfen, ob eine
                             Geschwindigkeitsbeschränkung auf der K46 auf 50 km/h ermöglicht werden kann.
 Maßnahme 2:
                           • In Buschau und auf dem Teilstück zwischen Buschau und Boholzau entlang der
 Geschwindig-                K35 lässt sich voraussichtlich keine geschlossene Ortschaft definieren. Hier ist mit
 keitsbegrenzung             der Verkehrsbehörde zu prüfen, ob eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70
 in Boholzau und             km/h ausgewiesen werden kann.
 Buschau
                           • Bei der Bewertung, ob Geschwindigkeitsbeschränkungen angeordnet werden kön-
                             nen, wäre es wünschenswert, wenn sich der Betrachtungsfokus weg von der Leich-
                             tigkeit des Kfz-Verkehrs hin zur Gefahrenminimierung von Fußgängern und Rad-
                             fahrern richten würde.

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