Apropos Gemeinde - Evangelische Kirchengemeinde ...

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Apropos Gemeinde - Evangelische Kirchengemeinde ...
Apropos
 Gemeinde
Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Neunkirchen

                                                                                1/2019

TITELTHEMA

Jubiläum
ein Grund zum Feiern

 Auf geht‘s                   Weiter geht‘s                   Los geht‘s
 Einladung zum zweitägigen    Wechsel im Presbyterium:        Kräutergarten-Team startet in
 Gemeindefest im Juni mit     Tschüss Dietmar Conrad, hallo   die Saison und stellt leckeres
 einer spannenden Wette ...   Barbara Böckenhüser             Rezept vor
wird aus diesem Anlass er­    nehmen wir diese drei Er­
                                     scheinen und einen Über­      eignisse des Jahres 1969
                                     blick über das vergangene     doch einmal als Sym­
                                     und aktuelle Gemeindele­      bole – für Mut, Neues und
                                     ben bieten.                   Schwieriges zu wagen, für
                                         Gefeiert wurde damals,    die Bereitschaft, am fried­
                                     im Jahr 1969, auch, sogar     lichen Miteinander zu ar­
                                     mehrfach. Am 20. Juli be­     beiten, und für die Hoff­
                                     trat der erste Mensch den     nung, dass sich die Liebe
                                     Mond und meinte, dies         als stärker erweisen wird
                                     sei nur ein kleiner Schritt   als der Hass. Symbole für
                                     für ihn, aber ein großer      den Aufbruch in eine neue
                                     für die Menschheit. Willy     Zeit und zugleich auch
Liebe Leserinnen und Leser           Brandt feierte seine Wahl     schöne „Taufgaben“ für
von Apropos Gemeinde,                zum Bundeskanzler und         eine frisch ins Leben ge­
   ... wer hat an der Uhr ge­        bereitete in der Folge­       rufene Gemeinde. Haben
    dreht? Kann es wirklich          zeit mit seiner Ostpolitik    diese Ereignisse auch die
    sein, dass unsere Evan­          der Versöhnung zwischen       Gründer unserer Kirchen­
    gelische Kirchengemein­          Deutschland und Polen         gemeinde inspiriert? Und
    de Neunkirchen schon 50          den Weg. Und in Ameri­        wenn ja: Wieviel davon hat
    Jahre alt ist? Es ist so: 1969   ka feierten rund 400.000      die Zeit bis heute überdau­
    war das Gründungsjahr,           Menschen drei Tage lang       ert? Haben wir uns ihnen
    und das bedeutet: Wir fei­       ein rauschendes Musik-        als würdig erwiesen? Si­
    ern Jubiläum. Daher steht        Festival, das unter dem       cher spannende Fragen für
    diese Ausgabe unseres Ge­        Namen „Woodstock“ in          die anstehende Rückschau.
    meindebriefs ganz im Zei­        die Geschichtsbücher ein­         Ich wünsche Ihnen eine
    chen der „magischen 50“.         ging. Motto: Make love,       schöne Osterzeit, einen
    Gefeiert wird aus diesem         not war.                      sonnigen Frühling, dazu
   Anlass natürlich auch: Das            Sicher passierte 1969     Gottes Segen und – wie
    Gemeindefest Ende Juni           noch mehr, was des Fei­       immer – viel Freude beim
    wird sich in diesem Jahr         erns oder Gedenkens wür­      Lesen dieser Ausgabe von
    über zwei Tage erstrecken        dig wäre (zum Beispiel die    Apropos Gemeinde.
    und genügend Raum und            Entstehung der Gemeinde
    Zeit bieten, auf die ver­        Neunkirchen-Seelscheid
    gangen Jahre zurückzubli­        im Rahmen der kommu­
    cken. Auch eine Festschrift      nalen Gebietsreform). Aber           Stefan Maus

                                                                               Apropos Gemeinde

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Inhalt
Titelthema: Jubiläum
   Haben Sie schon Abraham gesehen? ... – Andacht . ...................................................... 4
   Jubiläum . ......................................................................................................................................... 8
   „Wir haben viel Gutes von Menschen zurückbekommen“ ...................................... 12
Helfende Hände gesucht für den Stand beim Frühlingfest am 5. Mai 2019 ............... 5
Wir werden 50! Großes Gemeindefest am 29./30. Juni mit Wette . ................................. 6
Die Gottesdienste in der Karwoche und an Ostern .............................................................. 7
Not-Nummern . ................................................................................................................................. 11
Mina & Freunde ................................................................................................................................ 13
Gemeinde aktuell . ........................................................................................................................... 14
Es ist was los in der Gemeinde: Gruppen, Kreise, Termine ............................................... 15
Amtshandlungen in unserer Gemeinde . ................................................................................ 19
Abschied aus dem Presbyterium: Interview mit Dietmar Conrad ................................. 20
Ökumenisches Frauenwandern 2019 . ..................................................................................... 21
Angehörige sind Mitbetroffene! Selbsthilfegruppe für Angehörige
von Suchtkranken bietet Hilfe .................................................................................................... 23
Herzliche Einladung zum Mini-Schnuppertag . .................................................................... 23
Aus dem Presbyterium . ................................................................................................................. 23
Konfirmation 2019 . ......................................................................................................................... 24
Anmeldung zur Konfirmandengruppe 2019 bis 2021 ....................................................... 24
Gottesdienst mal anders ............................................................................................................... 25
Willkommen im Presbyterium: Interview mit Barbara Böckenhüser . .......................... 26
Die Kräutergärtner starten ins Jahr 2019 ................................................................................ 28
Gospelchor „Freedom“ beim „Drum Circle“ ............................................................................ 30
Ihre Ansprechpartner in unserer Kirchengemeinde ........................................................... 31

8 Immer informiert sein: www.ev-kirche-9kirchen.de

Apropos Gemeinde

                                                                           3
A N DAC H T

                                                   von Pfarrerin
                                                  Angela Scharf

Haben Sie schon Abraham gesehen?
Haben Sie, liebe Leserin, lieber Leser, Ab­       tet dort mit seinen Gesprächspartnern. Es
raham schon gesehen? Ja Abraham, den              geht darum, wer Gott kennt und richtig
Abraham aus der Bibel, aus dem Alten Te­          verkündigt, wer als Abrahams Kind in
stament?                                          seiner Kindschaft lebt. Und dann fällt der
   „Was für eine verrückte Frage ist das          Satz Jesu: „Abraham, euer Vater, wurde
denn?“, denken Sie jetzt vielleicht. Der          froh, dass er meinen Tag sehen sollte, und
Abraham aus der Bibel lebte doch vor über         er sah ihn und freute sich.“ (Joh 8, 56). Jesu
3000 Jahren, wenn er denn eine echte Per­         Gesprächspartner fragen ihn darauf un­
son war. Gelesen von ihm ja, aber was soll        gläubig: „Du bist noch nicht fünfzig Jahre
das mit dem Sehen?                                alt und hast Abraham gesehen?“
    Wenn Sie diese Frage für verrückt hal­            Also, wer unter 50 Jahre alt ist, kann
ten, dann stammen Sie vermutlich nicht            Abraham eigentlich nicht gesehen haben,
aus Essen-Werden im Ruhrgebiet oder               wer aber über 50 Jahre alt ist, bei dem
auch nicht aus Oberschlesien und schon            kann das so sein.
gar nicht aus den Niederlanden!                       Was heißt es aber nun, Abraham gese­
    Dort nämlich gibt es den Spruch „den          hen zu haben? Was macht das mit einem
Abraham gesehen zu haben“, wenn je­               Menschen?
mand seinen fünfzigsten Geburtstag fei­               Die Bibel gibt da nicht weiter Aus­
ert, so wie wir als Kirchengemeinde es in         kunft, aber die Legenden spinnen weiter.
diesem Jahr tun. Und dann wird es doch                So auch die aus Essen-Werden, wo
biblisch, aber wir gehen nicht ins Alte Te­       eine Konditorei einen „Abraham“ backt,
stament zurück, sondern ins Neue Testa­           der zum 50. Geburtstag verschenkt wird.
ment ins Johannesevangelium. Jesus strei­         Es heißt, dass der Missionar Liudger, der

                                                                               Apropos Gemeinde

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um 800 n. Chr. in Essen-Werden ein
Kloster gründete, den Brauch des Abra­         Helfende Hände gesucht
hamsehens aus Utrecht mitbrachte. Die­         für den Stand beim Frühlingsfest
ser Brauch besagt, dass demjenigen, dem
                                               am 5. Mai 2019
an seinem fünfzigsten Geburtstag Abra­
ham begegnet, ein langes und glückliches       Auch in diesem Jahr möchten wir
Leben versprochen sei. Und wenn einem          wieder mit einem ökumenischen
dieser nun in gebackener Form geschenkt        Stand der Kirchen beim Frühlingsfest
wird, hat man ihn mit Sicherheit gese­         vertreten sein. Nun suchen wir noch
hen!                                           Menschen, die diesen Stand mit Leben
    Ob wir als Kirchengemeinde auch an         füllen. Außer Freude am Fest und auf
unserem 50. Geburtstag Abraham sehen           die Begegnung mit Menschen sind
werden und uns damit ein langes und            keine Kenntnisse o.ä. erforderlich.
glückliches Leben verheißen wird, wer          Haben Sie Lust und Zeit, für eine Schicht
weiß das schon? Wir werden es sehen!           von ca. 2 Stunden das Team zu verstär-
    Wie dem auch sei: Dass wir in Abra­        ken? Das wäre wunderbar!
hams Fußstapfen treten und uns wie er          Dann melden Sie sich bitte bei Diakonin
immer wieder neu aufmachen, dass wir           Elke Coxson (elke.coxson@ekir.de bzw.
als Kirchengemeinde nicht träge werden,        02247/3742). Wir freuen uns auf Sie und
sondern Gottes Ruf an uns hören und            Ihre Verstärkung!
ihm folgen, auch in neue unbekannte Ge­
filde – das wünsche ich uns als Evange­
lische Kirchengemeinde in Neunkirchen.
    Eine gesegnete Passions- und Oster­
zeit Ihnen
    Ihre Angela Scharf

Apropos Gemeinde

                                           5
Wir werden 50!
Großes Gemeindefest am 29./30. Juni 2019 mit Wette
In diesem Jahr ist es soweit: Unse-                Sollten Sie es doch schaffen, dann
re Kirchengemeinde wir 50 Jahre alt.          leisten Pfarrerin Scharf und Diakonin
Zwei Tage lang werden wir feiern, auf         Coxson einen Dienst im Aktions-Kin-
ganz unterschiedliche Art und Weise.          dergarten, dessen Anfänge bei uns im
                                                        großen Gemeindesaal waren.
    Am Samstag, den 29.                                     Top – die Wette gilt!
Juni, wird das Fest um                                            Sonntags feiern wir
17 Uhr mit einem Kon-                                           gemeinsam Famili-
zert in unserer Kirche                                           engottesdienst um
eröffnet. Anschlie-                                              10 Uhr, laden im
ßend stärken wir uns                                             Anschluss zu vielen
am Grill und Geträn-                                            Aktivitäten für Kinder
kestand, sind zum Erin-                                        auf dem Vorplatz ein
nern am Feuer eingela-                                       und natürlich gibt es kuli-
den, so lange wir mögen.                                  narische Köstlichkeiten.
Wie war das damals vor 50 Jah-                          Und natürlich können die
ren? Wie war es in den Jugendgruppen          Gewinne vom Frühlingsfest eingelöst
und Freizeiten in den 80ern? Die Jahr-        werden!
tausendwende? Und jetzt?                           Um alles fröhlich feiern zu können,
    Wir freuen uns auf ehemalige Kon-         brauchen wir viele helfende Hände
firmandinnen und Konfirmanden. Und            beim Fest selbst, bitten um Salat- und
wir wetten, dass Sie es nicht schaffen,       Kuchenspenden. Wer sich einbringen
50 ehemalige Konfirmandinnen und              mag, melde sich gerne bei Frau Scharf
Konfirmanden mit ihren Konfirmati-            (angelamaria.scharf@ekir.de oder
onsurkunden zu einem Zeitpunkt am             02247-9683522).
Gemeindefest zusammen zu bekom-                    Also, wir sehen uns hoffentlich zur
men.                                          Jubiläumsfeier

                                                                           Apropos Gemeinde

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Die Gottesdienste
        in der Karwoche und an Ostern
                   Gründonnerstag
                   „Das tut zu meinem Gedächtnis“
                   18. April, 19.00 Uhr
                   Gottesdienst mit (Abend)Mahl
                   in Tischgemeinschaft (Traubensaft)

                   Karfreitag
                   „Es ist vollbracht“
                   19. April, 10.00 Uhr
                   Gottesdienst mit Verhängung
                   des Kreuzes und Abendmahl (Wein)
                   Es singt unser Kirchenchor.

                   Karsamstag
                   „Tröstet euch untereinander“
                   20. April, 21.00 Uhr
                   Gottesdienst in der Osternacht

                   Ostersonntag
                   „Maria Magdalena – die erste Zeugin der Auferstehung“
                   21. April, 10.00 Uhr
                   Gottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft)
                   Es singt unser Gospelchor „Freedom“.

                   Ostermontag
                   22. April, 10.00 Uhr
                   Familiengottesdienst zum Abschluss der
                   Inklusiven Ferienspielwoche vor Ostern
                   mit anschließendem Ostereiersuchen

Apropos Gemeinde

                                   7
T hema

Jubiläum                                          nur einen Anlass zum Feiern und für be­
                                                  sondere Aktionen, sondern auch zum Zu­
                                                  rückblicken: Wie war das damals, als die
von Christian Emrich                              Kirchengemeinde Neunkirchen als Schritt
                                                  zur Eigenständigkeit ihr erstes Presbyteri­

I
     n diesem Jahr gibt es für unsere Kir­        um wählte?
     chengemeinde ein Jubiläum: 50 Jahre              Dass Jubiläen mit Jahreszahlen verbun­
     sind vergangen, seit 1969 das erste          den sind, wird auch deutlich, wenn wir in
Presbyterium gewählt wurde. Das ist ein           andere Sprachen schauen. Im Englischen
Grund zum Feiern Und für mich ein An­             gibt es für das deutsche „Jubiläum“ neben
lass, einmal dem Begriff „Jubiläum“ auf den       „jubilee“ auch die Bezeichnung „anniversa­
Grund zu gehen.                                   ry“ (= Jahrestag). Ähnlich wird im Franzö­
    Ich denke, dass die Allermeisten eine         sischen „Jubiläum“ mit „anniversaire“ be­
ziemlich genaue Vorstellung davon haben,          zeichnet. In dieser Sprache gibt es darüber
was ein Jubiläum ist und was dazu gehört.         hinaus etwas Interessantes: Ein 50-jähriges
Etwa so: Ein Jubiläum ist ein erfreuliches        Jubiläum wird dort als „cinquantenaire“ –
besonderes Ereignis, und in der Regel ein         „Fünfzigjähriges“ - oder „jubilé“ (Jubilä­
Anlass zum Feiern. Und das Ereignis ist           um) bezeichnet. Da kann man sich wun­
immer mit einer besonders runden Zahl             dern, weshalb der Begriff „jubilé“ nur für
verbunden. Ein paar Beispiele: Da haben           das Fünfzigjährige verwendet wird. Was
wir vor zwei Jahren die 500 Jahre Refor­          mag dahinterstecken?
mation gefeiert und in vielen Veranstal­              Eine Erklärung dafür können wir in
tungen gewürdigt. Etwas Besonderes ist es         der Bibel finden. Dazu sei vorab das Wort
auch, wenn das fünfmillionste Stück eines         „Jubiläum“ betrachtet: In ihm steckt das
erfolgreichen Automodells vom Produkti­           Wort „Jubel“, und „Jubel“ ist dem hebrä­
onsband rollt oder ein Ehepaar 50 Jahre           ischen Wort „Jobel“ sehr, sehr ähnlich. Wir
verheiratet ist und seine Goldene Hochzeit        finden es beispielsweise im Buch Levitikus,
feiert. Das sind nur wenige Beispiele für         dem 3. Buch Mose, im Vers 10 des 25. Ka­
Jubiläen, die ein Anlass zum Feiern oder          pitels, das vom Sabbatjahr (Verse 1 bis 7)
für eine besondere Aktion sein können, wie        und vom Jubeljahr (ab Vers 8) handelt. Die­
etwa diese: Die Firma, die auf ihr 200-jäh­       ser Vers lautet in der Elberfelder Bibel, die
riges Bestehen zurückblickt, versieht ihre        sich recht eng an das hebräische Original
Produkte mit dem Aufdruck „Firma XYZ              anlehnt, so:
– seit 200 Jahren erfolgreich“ und wirbt              Und ihr sollt das Jahr des fünfzigsten
so mit ihrem erfolgreichen langjährigen           Jahres heiligen, und sollt im Land Freilas-
Bestehen. Ein Jubiläum bietet aber nicht          sung für all seine Bewohner ausrufen. Ein

                                                                               Apropos Gemeinde

                                              8
Jobel(jahr) soll es euch sein, und ihr werdet       • In der von mir benutzten Elberfelder
jeder wieder zu seinem Eigentum kommen                Bibel ist bei „Jobeljahr“ das Wortteil
und jeder zu seiner Sippe zurückkehren.               „jahr“ eingeklammert, denn in der he­
    Dieser Vers ist zu sehr aus dem Zusam­            bräischen Originalversion steht nur
menhang gerissen, um ihn in seiner vollen             „Jobel“. Das hebr. Wort „jobel“ bedeu­
Tragweite zu verstehen, und deshalb folgt             tet ursprünglich „Widder“. Aus Wid­
hier der ganze Abschnitt von Vers 8 bis 13,           derhörnern wurde das Blasinstrument
in der Übersetzung der Lutherbibel:                   Schofar gebaut, das zur Eröffnung
8 Und du sollst zählen sieben Sabbatjahre,            dieses besonderen Jahres geblasen wer­
   siebenmal sieben Jahre, dass die Zeit der          den sollte. Daher wurde der Ausdruck
   sieben Sabbatjahre neunundvierzig Jahre            jobel auf das Instrument und das damit
   mache.                                             eröffnete Jahr übertragen. In der hebrä­
9 Da sollst du die Posaune blasen lassen              ischen Bibel steht Vers 13 „Schenat ha­
   durch euer ganzes Land am zehnten Tage             jobel“ (Jahr des Jobels/Jubels) und nicht
   des siebenten Monats, am Versöhnungs-              nur „Jobel“ wie in Vers 10.
   tag.                                             • Mit der in Vers 9 (Lutherübersetzung)
10 Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen         genannten Posaune ist das bereits er­
   und sollt eine Freilassung ausrufen im             wähnte Widderhorn gemeint, das zu bi­
   Lande für alle, die darin wohnen; es soll          blischen Zeiten als Signalhorn verwen­
   ein Erlassjahr für euch sein. Da soll ein          det wurde. In der Elberfelder Bibel wird
   jeder bei euch wieder zu seinem Besitz             es als Lärmhorn bezeichnet. Die hebrä­
   und zu seiner Sippe kommen.                        ische Bibel verwendet in Vers 10 des
11 Als Erlassjahr soll das fünfzigste Jahr            Kap. 25 die Bezeichnung „Schofar“.
   euch gelten. Ihr sollt nicht säen und, was       • Für das Jobel- bzw. Jubeljahr sind im
   von selber wächst, nicht ernten, auch,             Deutschen auch die Bezeichnungen Er­
   was ohne Arbeit wächst, im Weinberg                lassjahr und Halljahr gebräuchlich. Die
   nicht lesen;                                       Bezeichnung Erlassjahr ergibt sich aus
12 denn das Erlassjahr soll euch heilig sein;         den Modalitäten des Jobeljahres, denn
   vom Felde weg dürft ihr essen, was es              da wurden Knechtschaft und Schulden
   trägt.                                             erlassen (siehe z.B. Vers 10). Das Jubel­
13 Das ist das Erlassjahr, da jedermann               jahr war als Institution vorgesehen, die
   wieder zu seinem Besitz kommen soll.               die Verfügungsgewalt Fremder über
                                                      Grundstücke und Personen beendigen
   Zum besseren Verständnis der zitierten             sollte. Alles sollte auf Null zurückgesetzt
Bibelverse sind ein paar Erläuterungen                werden. Wenn das kein Grund zum Ju­
nützlich:                                             beln war! Die von Luther verwende­

Apropos Gemeinde

                                                9
T hema

   te Bezeichnung Halljahr hängt mit der        nifatius VIII., der 1300 erstmals ein sol­
   Art seiner Ankündigung durch den             ches Jahr für Pilger ausrief, die nach Rom
   Hall der Widderhörner zusammen. Die          kamen. Das nächste Jubeljahr sollte ur­
   Einheitsübersetzung der Bibel benutzt        sprünglich erst nach 100 Jahren folgen, der
   die Bezeichnung „Jubeljahr“. Die latei­      Abstand wurde aber immer weiter verrin­
   nische Bibelübersetzung Vulgata des 4.       gert. Ab 1475 war jedes 25. Jahr ein Jubel­
   Jahrhunderts übersetzte das hebräische       jahr.
   schenat hajobel mit annus iubilæus. Von           Auf evangelischer Seite wurde das erste
   diesem lateinischen Ausdruck ist es nur      Reformationsjubiläum erst im Jahr 1617 ge­
   noch ein kleiner Schritt bis zum deut­       feiert, also 100 Jahre nach der Reforma­
   schen Wort „Jubiläum“.                       tion.
                                                     Ich komme noch einmal auf das Aus­
    Wie war das nun zu biblischen Zeiten        rufen der Befreiung (siehe Vers 10) zurück:
mit dem Jubeljahr? Wurde es so gefeiert,        Als ich vor einiger Zeit Spanisch lernte,
wie wir es in der Bibel lesen können? Um es     stolperte ich in einem Text über das Wort
kurz zu machen: Das Jubeljahr wurde mit         „jubilado“ und konnte mit ihm nichts an­
hoher Wahrscheinlichkeit nie begangen.          fangen. Das Wörterbuch brachte dann als
Die Gründe dafür sollen hier nicht inte­        Übersetzung „pensioniert“ und „in den
ressieren. Bedeutsam ist, dass zu den theo­     Ruhestand versetzt“. Die Nähe von „jubi­
logischen Grundintentionen des Jubeljahrs       lado“ zu Jubel und Jubiläum ist unüberseh­
neben der Vorstellung periodischer Wie­         bar. Ich denke, dass in „jubilado“ Befreiung
derherstellung eines gerechten Urzustandes      zum Ausdruck kommt. Ein Jubilado bzw.
die wirtschaftsethische Vorstellung gehört,     eine Jubilada muss nicht mehr arbeiten und
dass Grund und Boden deshalb nicht für          ist frei, das zu tun, was ihm/ihr beliebt.
immer verkauft werden dürfen, weil der               Das Jubeljahr lebt übrigens in der Rede­
Gott Israels ihr eigentlicher Eigentümer ist.   wendung „alle Jubeljahre einmal“ fort, mit
Das Motiv, dass im Jobeljahr „Freilassung       der ausgedrückt werden soll, dass etwas
ausgerufen“ wird, macht es zum Modell für       höchst selten passiert.
Freilassung überhaupt.                               So, jetzt ist der Begriff „Jubiläum“ wohl
    Das Jubeljahr erhielt indessen im Mit­      genug betrachtet und durchleuchtet wor­
telalter ein neues, wenn auch anderes           den. Nun dürfen wir gespannt sein, was
Leben. In der Römisch-Katholischen Kir­         unsere Kirchengemeinde anlässlich ihres
che wurde das Jubeljahr oder Heilige Jahr       „cinquantenaire“ bzw. „jubilé“ tut. Die
zu einem besonderem Jubiläumsjahr, an           Widderhörner werden wohl nicht geblasen
dem der Papst den Gläubigen einen voll­         werden.
ständigen Ablass gewährt. Es war Papst Bo­

                                                                              Apropos Gemeinde

                                            10
Not-Nummern
  Kinderschutzbund, Ortsverband . ........................................................ 02247/300601
  Ev. Beratungsstelle für Ehe-, Lebens-, Jugend- und
  Erziehungsfragen, Bonn, Adenauerallee 37 . ................................. 0228/6880-150
  Gesundheitsagentur Aids Hilfe Rhein-Sieg e.V. .............................. 02241/979997
  Autonomes Frauenhaus,
  Frauen helfen Frauen Troisdorf/Much e.V. . ................................... 02241/1484934
  info@frauenhelfenfrauenev.de
  Lebenskreis e.V. Hennef, Sterbe- und Trauerbegleitung ............. 02242/917037
  Ambulanter Hospizdienst Much .......................................................... 02245/618090
  Sozialpsychiatrisches Zentrum Eitorf ................................................. 02243/847580
  Hilfen für Menschen mit Behinderungen und
  ihre Familien Pfarrstelle für Behindertenarbeit .............................. 02241/205526
  Der Karren e.V., Sankt Augustin .......................................................... 02241/94540-0
  Telefonseelsorge ............................................... 0800/1110111 oder 0800/1110222
  Kinder- und Jugendtelefon .................................................................... 0800/1110333
  ZEITRAUM – Evangelisches Zentrum für Diakonie und Bildung
  Ringstr. 2/Ecke Bahnhofstr., 53721 Siegburg
  www.diakonie-sieg-rhein.de
  • Freiwilligen-Agentur Siegburg ..................................................... 02241/25215-20
  • Allg. Sozialberatung Siegburg ...................................................... 02241/25215-32
  • Flüchtlingsberatung ......................................................................... 02241/25215-34
  • Migrationsberatung/Integrationsagentur ........................ 02241/25215-36/-37
  • Betreuungsverein .............................................................................. 02241/25215-53
  Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle ....................................... 02241/127290
  Mobile Jugendarbeit Eitorf ................................................................. 02241/8492456
  Diakonie Suchthilfe ................................................................................... 02241/254440
  Sozialpsychiatrisches Zentrum Troisdorf .......................................... 02241/806013
  weitere Beratungsangebote unter www.ekasur.de

Apropos Gemeinde

                                                         11
T hema

„Wir haben viel Gutes von Menschen
zurückbekommen“
Interview mit dem Ehepaar Groß anlässlich Ihrer Goldhochzeit
Das Ehepaar Groß aus unserer Gemeinde              Am meisten über die Technik und die
feiert in diesem Jahr seine Goldhochzeit.      Kommunikation. Wenn wir nur auf die
Ein Interview:                                 Urlaubsplanungen schauen. Wie war das
                                               früher. Und jetzt geht alles am PC.
    50 Jahre sind Sie nun verheiratet, so-         Smartphones möchten wir nicht mis­
    lange, wie es unsere Evangelische Kir-     sen, haben eine Gruppe für die Fami­
    chengemeinde in Neunkirchen gibt           lie bei einem der Messengerdienste. Da
    – was für eine Zeit. Sie feiern dieses     kann man schnell sagen, dass man gut
    Jahr Ihre Goldhochzeit. Mit welchen        angekommen ist. Obwohl uns das Un­
    Gedanken?                                  persönliche auch stört, das ist schwierig,
                                               wenn alle nur noch auf ihre Smartphones
     Mit viel Dankbarkeit. Wir sind glück­     schauen statt miteinander zu sprechen, im
lich über unsere Familie, unsere Kinder        Restaurant zum Beispiel.
und Enkel. Wir sind dankbar, dass wir mit
der kompletten Familie zusammen sind.              Gibt es eine Entwicklung in den letz-
Wir hatten eine zufriedene und glückliche          ten 50 Jahren, die Sie nicht mitge-
Zeit. Die Gesundheit hat mitgespielt. Ja, es       macht haben?
ist beinahe „zu perfekt“.
                                                    Wir haben sicher nicht alles mitge­
    Gibt es etwas, wofür Sie besonders         macht. Aber was genau zu benennen ist
    dankbar sind?                              doch schwierig. Aber wenn ich zum Bei­
                                               spiel auf die Küchengeräte schaue, die wir
   Für unsere Gesundheit. Seit der Ge­         haben. Da muss nicht alles elektrisch sein,
burt meiner Söhne war ich nicht mehr im        der Fleischwolf für das Spritzgebäck etwa
Krankenhaus.                                   ist ein geerbter, der mit der Hand betrie­
                                               ben wird.
    Wenn Sie auf Ihre 50 Ehejahre schau-            Auch haben wir uns der Wegwerf-
    en und wie sich die Welt verändert         Gesellschaft nicht angeschlossen. Unser
    hat, worüber staunen Sie am mei-           Geschirr, das wir zur Hochzeit bekom­
    sten?                                      men haben, ist zeitlos weiß, das nehmen

                                                                           Apropos Gemeinde

                                           12
wir immer noch gerne und decken damit            Im engsten Familien- und Freundes­
festlich den Tisch. Oder auch Möbel. Wir      kreis feiern wir. Es gibt einen Überra­
leben da nachhaltig, haben unseren eige­      schungsausflug, wir feiern auch eine An­
nen Stil.                                     dacht.

    Was würden Sie jungen Ehepaaren               Was bedeutet es Ihnen, Ihre Gold-
    sagen, die dieses Jahr, also 2019, hei-       hochzeit mit einer Andacht zu feiern?
    raten?
                                                  Religion ist uns wichtig. Der Glaube
   Nicht einfach aufgeben. Zwei verschie­     an Gott hat für uns vieles im Leben be­
dene Menschen können nicht von Anfang         günstigt. Wir haben viel Gutes von Men­
an einspurig unterwegs sein. Man muss         schen zurückbekommen.
miteinander sprechen, muss bereit sein zu         Wir möchten noch einmal gesegnet
Kompromissen und Annäherung.                  werden, dass unser Bündnis, unsere Ehe
                                              bestärkt wird.
    Darf ich fragen, wie Sie Ihren Ehren-
    tag feiern werden?                        Ganz herzlichen Dank für dieses Inter-
                                              view und einen gesegneten Festtag an
                                              Ihrer Goldhochzeit!

Apropos Gemeinde

                                          13
len Orten der Gemeinde ca. 21.500 Euro
                                                     für Hilfsprojekte gesammelt werden.

Gemeinde                                                     Hier die Besucherzahlen der

aktuell
                                                     Weihnachtsgottesdienste 2018
                                                 .   Mini-Gottesdienst . ............................. 125
                                                 .   Familiengottesdienst . ...................... 250
Kurznachrichten aus dem                          .   Christvesper 1 ..................................... 287
                                                 .   Christvesper 2 ........................................ 83
Gemeindeleben                                    .   1. Weihnachtstag . ................................. 34
                                                 .   2. Weihnachtstag .................................. 72
           Die im vergangenen Advent             .   Silvester .................................................... 87
  durchgeführte Diakoniesammlung 2018
  er­brachte insgesamt 2.870 Euro. 25 Pro-                  Für das Mbandaka-Projekt (ein
  zent dieses Geldes (= 717,50 Euro) gehen           Mädchengymnasium in Kongo), das
  an das Diakonische Werk des Kirchen-               unsere Gemeinde unterstützt, wurden
  kreises An Sieg und Rhein, 40 Prozent              in 2018 insgesamt 356,77 Euro gesam-
  (= 1.148,00 Euro) erhält das Diakonische           melt und weitergeleitet.
  Werk der Evangelischen Kirche im Rhein-
  land. Die restlichen 35 Prozent (= 1.004,50                Das Kollektenergebnis in den
  Euro) verbleiben bei uns in Neunkirchen            Weihnachtsgottesdiensten für „Brot
  für diakonische Aufgaben vor Ort.                  für die Welt“ betrug 1.900,23 Euro.

           Am Freitag, 3. Mai, und Samstag,                  Die Besinnungstage, zu denen
  4. Mai 2019 findet die nächste Kleider-            das Antoniuskolleg mit Schülern und
  sammlung für Bethel statt, jeweils von             Schülerinnen fährt, werden von uns
  9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 14.00 Uhr           bezuschusst. Für alle Gemeindeglieder,
  bis 17.00 Uhr. Abgabestelle ist wie immer          die mitfahren, wird ein Zuschuss von
  das Evangelische Gemeindehaus, Dah-                5 Euro pro Tag gegeben.
  lerhofer Straße 3. Die Termine können
  Sie zu gegebener Zeit auch dem aktu-                       Das Team des Kräutergartens
  ellen Veranstaltungskalender im kom-               hinter der Kirche möchte ein Insekten-
  munalen Mitteilungsblatt entnehmen.                hotel anschaffen und aufstellen. Das
                                                     Presbyterium freut sich darüber und
          Der Einsatz der Sternsinger hat            unterstützt dieses finanziell.
  sich gelohnt! Insgesamt konnten in vie-

                                                                                              Apropos Gemeinde

                                            14
K r eise, G r u ppen, T e r mine

Es ist was                         s
                                  o in der Gemeinde ...
Gottesdienste
                            l                      Schulgottesdienst der Gesamtschule
                                                   viermal im Jahr nach Vereinbarung
Sonntagsgottesdienst
für Sie, Dich, Euch – für alle!                    Familiengottesdienst
Sonntags, 10.00 Uhr                                für alle, besonders Familien mit Kindern
                                                   Sonntags, 10.00 Uhr, jeweils nach Ankündigung
Minigottesdienst
für Kinder bis 6 Jahren mit Eltern                 Guten-Abend-Gottesdienst
Sonntags, 11.00 – 11.20 Uhr                        mit anschließendem Imbiss
einmal im Monat                                    für Sie, Dich, Euch – für alle!
(außer an Feiertagen)                              Sonntags, 18.00 Uhr, jeweils nach Ankündigung
Diakonin Elke Coxson, Kontakt: 3742
                                                   Jugendgottesdienst „Praystation“
Kinderkirche                                       für Jugendliche und Junggebliebene
für Kinder bis 12 Jahren                           Sonntags, jeweils nach Ankündigung
Sonntags, parallel zum Gottesdienst,               Diakonin Elke Coxson, Kontakt: 3742
gemeinsamer Beginn in der Kirche
jeden 1. Sonntag im Monat
Kindergottesdienst mit Imbiss
                                                   ... und nach dem
für Kinder von 4 bis 12 Jahren                           Gottesdienst ...
Samstags, 10.00 – 12.00 Uhr
                                                   Eine-Welt-Markt
einmal im Monat nach Ankündigung
                                                   für alle Interessierten
Diakonin Elke Coxson, Kontakt: 3742
                                                   Sonntags nach dem Gottesdienst,
Grundschulgottesdienst                             jeweils nach Ankündigung
für die Kinder der Grundschulen Neunkirchen        Ute Emrich/Edelgard Grüne, Kontakt: 5974
und Wolperath
                                                   Kirchen-Café
• 1. und 2. Klassen nach Vereinbarung
                                                   für alle Interessierten
• 3. und 4. Klassen Donnerstags 8.25 Uhr
                                                   Sonntags nach dem Gottesdienst

Apropos Gemeinde

                                              15
K r eise, G r u ppen, T e r mine

Musik- und Tanzgruppen                           Komm und
                                                                                                t
Akkordeon-Ensemble
(Gastgruppe)
für alle Interessierten
                                                  mach
                                                                                       i
                                                                          m
Freitags, alle zwei Wochen, 19.30 Uhr
Monika Streichardt, Kontakt: 02241-804289
Flötenkreis
für alle Interessierten
                                                     Angebote für Kinder und
Freitags, 11.00 Uhr                                  Jugendliche
Elsa Klug, Kontakt: 300083
                                                     Konfirmandenunterricht
Gesellige Tänze                                      für alle Konfirmandinnen und Konfirmanden
für alle erwachsenen Tanzfreunde                     Dienstags, jeweils nachmittags nach Terminplan
Montags, 15.00 Uhr                                   Pfarrerin Angela Scharf, Kontakt: 9683522
Edelgard Grüne, Kontakt: 5175                        Diakonin Elke Coxson, Kontakt: 3742
Gospelchor „Freedom“                                 Jugendgottesdienst „Praystation“
für alle Freunde der Gospelmusik                     für Jugendliche und Junggebliebene
Mittwochs, 19.30 Uhr                                 Sonntags, jeweils nach Ankündigung
Ulrike Menkhoff-Gallasch, Kontakt: 3246              Diakonin Elke Coxson, Kontakt: 3742
Kirchenchor                                          Krabbelgruppe „Kirchenmäuse“
für alle Freunde der geistlichen Chormusik           für Krabbel- und Kleinkinder mit ihren Eltern
Montags, 19.30 Uhr                                   jeden 1. Mittwoch, 15.30 Uhr
Ulrike Menkhoff-Gallasch, Kontakt: 3246              Frau Russelo, Kontakt: 3742
Trommeln für alle: Drum Circle                       KiJu
für alle, die gerne Trommeln oder es mal aus-        für Jugendliche mit Interesse an Kinder-
probieren wollen (Kenntnisse NICHT notwendig)        und Jugendarbeit
einmal monatlich nach Ankündigung                    Diakonin Elke Coxson, Kontakt: 3742
Donnerstags, 19.00 Uhr oder
Samstag, 11.00 Uhr
Stefan Maus
Kontakt: 0163/3773001

                                                                                     Apropos Gemeinde

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K r eise, G r u ppen, T e r mine

Angebote für Frauen                                Angebote für ältere Menschen
Frauenhilfe                                        Altenclub
jeden ersten Donnerstag im Monat,                  für alle Seniorinnen und Senioren
jeweils 15.00 - 17.00 Uhr                          jeden zweiten Donnerstag im Monat,
Ingrid Lucka, Kontakt: 8391                        jeweils 15.00 Uhr
                                                   Solveig Ise, Kontakt: 1459
Kirchenweibsbilder
jeden ersten Donnerstag im Monat,                  Seniorenfrühstück
jeweils ab 19.30 Uhr                               für alle Seniorinnen und Senioren
Pfarrerin Angela Scharf, Kontakt: 9683522          jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat,
                                                   jeweils von 10.00 – 12.00 Uhr
Frauenwandern                                      P.-G. Roth/U. Emrich, Kontakt: 9795222 o. 5974
ca. sechsmal im Jahr nach Ankündigung
                                                   Spielekreis
Karin Schmitz, Kontakt: 1820
                                                   für alle Seniorinnen und Senioren des
                                                   Seniorenfrühstückskreises
                                                   jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat,
                                                   jeweils 10.00 Uhr
                                                   Gudrun Kaun, Kontakt: 4058

Angebote für Männer                                Angebote für alle
Männerkreis                                        Biblischer Gesprächskreis
einmal monatlich freitags nach Vereinbarung        jeden ersten Dienstag im Monat, 19.30 Uhr
Olaf Schmitz, Kontakt: 1820.                       Ehepaar Schmitz, Kontakt: 1820
                                                   Der Malertisch
                                                   für alle Interessierten
                                                   jeden Freitag, jeweils von 9.00-12.00 Uhr,
                                                   Kornelia Helbing, Kontakt: 1459

Apropos Gemeinde

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K r eise, G r u ppen, T e r mine

Arbeitsgruppen, in denen auch
Sie mithelfen können
Arbeitskreis Minigottesdienst
jeweils nach Vereinbarung
Diakonin Elke Coxson, Kontakt: 3742
Kindergottesdienst-Team
für Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und
Interessierte im Kindergottesdienst
nach Vereinbarung
Diakonin Elke Coxson
Kontakt: 3742
Team der Kinderkirche
                                                  Sonstige (Gast-)Gruppen
jeweils nach Vereinbarung                         AA - Anonyme Alkoholiker
Pfarrerin Angela Scharf , Kontakt: 9683522        jeweils dienstags, 20 bis 22 Uhr
                                                  Rolf
Besuchsdienstkreis
                                                  Kontakt: 02245/912975
einmal monatlich nach Vereinbarung
Pfarrerin Angela Scharf                           ASK - Angehörige von Suchtkranken
Kontakt: 9683522                                  jeweils dienstags, 20 bis 22 Uhr
                                                  Bernadette
Redaktion „Apropos Gemeinde“
                                                  Kontakt: 02245/912975
nach Vereinbarung
Stefan Maus                                       Neunkirchen-Seelscheider Tafel
Kontakt: 0163/3773001                             jeweils dienstags
                                                  Tafel-Team
Lektorenkreis
                                                  Kontakt: 69399
nach Vereinbarung
                                                  Tafel-Handy: 0160/97691024
Pfarrerin Angela Scharf
Kontakt: 9683522
Arbeitskreis Gottesdienst
jeweils nach Vereinbarung
Pfarrerin Angela Scharf
Kontakt: 9683522

                                                                                     Apropos Gemeinde

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Apropos Gemeinde

                   19
Abschied aus dem Presbyterium
Dietmar Conrad ist nach vielen Jahren im
Presbyterium nun aus seinem Amt ausge-
schieden. Das Presbyterium und die Kir-
chengemeinde verdanken ihm viel. Ein
Interview:

    Lieber Herr Conrad, seit dem 1. Ad-
    vent sind Sie nicht mehr Mitglied im
    Presbyterium, sind nicht mehr Bau-
    kirchmeister und somit verantwort-
    lich für die Leitung unserer Gemein-
    de und besonders für unseren Gebäu-
    debestand.
    Für mich war es kaum vorstellbar,
    dass Sie nicht mehr Baukirchmei-              Verlässt das Presbyterium: Dietmar Conrad
    ster sind. Das erste Mal haben wir
    uns getroffen, als Sie mir das Pfarr-        Die Proteste und Anfeindungen über
    haus zeigten, noch bevor ich in diese     die nicht mehr zu vertretende Amts­
    Pfarrstelle gewählt wurde. Für mich       führung des Pfarrers haben zu meinem
    sind Sie also ein Urgestein in der Kir-   Rücktritt aus dem Presbyterium geführt.
    chengemeinde.                             Trotzdem habe ich im Bevollmächtigten-
    Fehlt Ihnen das auch? Gibt es etwas,      Ausschuss mitgewirkt und anschließend
    was Sie vermissen?                        auch wieder im Presbyterium.

    Die lebhaften Diskussionen; mit Men­          Welche Entscheidungen aus Ihrer
schen konstruktiv zusammen zu arbeiten,           Amtszeit waren für Sie wegweisend?
zu planen, wie es werden soll; was wir tun
können.                                          Die Kirchenraum-Erneuerung in den
                                              Jahren 2002/2003 und die gute Zusam­
    Wenn Sie zurückschauen auf Ihre           menarbeit des Bauausschusses mit dem
    vielen Amtsjahre. Gab es Entschei-        Architekten und den Firmen. Die manch­
    dungen, die schwer zu fällen waren?       mal schwierigen Verhandlungen haben
                                              immer zu zufriedenen Ergebnissen ge­

                                                                          Apropos Gemeinde

                                          20
führt. Es sind vom Bauausschuss Eigen­           Sie bleiben uns als Mitglied im „Bau-
leistungen erbracht worden, die zu Ko­           ausschuss“ und im Diakonieaus-
stensenkungen beigetragen haben.                 schuss erhalten. Auch als Lektor ge-
                                                 stalten Sie weiterhin Gottesdienste
    Was haben Sie als überflüssig emp-           mit. Worauf freuen Sie sich, wenn Sie
    funden in Ihrer Zeit im Presbyteri-          auf Ihre Tätigkeiten schauen?
    um?
                                                Ich bringe ja auch noch den Gemein­
   Die viele Verwaltungsarbeit, übertrie­    debrief in ca. 150 Haushalte. Ich denke,
bener Datenschutz und das Finanzwesen.       damit bleiben Kontakte, Gespräche und
                                             Diskussionen erhalten.
    Wenn Sie auf uns als Kirchengemein-
    de schauen, die dieses Jahr 50 Jahre         Das wünschen wir uns auch sehr!
    alt wird, welche Gedanken kommen             Vielen Dank für das Interview
    Ihnen?

    Wir sind eine verhältnismäßig junge
eigenständige Gemeinde mit einem gut
                                              Ökumenisches Frauen-
funktionierenden Presbyterium. Ich hoffe,     wandern 2019
dass es noch lange so bleibt, trotz vieler
                                              Auch im kommenden Jahr wandern
Kirchenaustritte.
                                              Frauen aus unseren Gemeinden gemein-
                                              sam, und zwar an folgenden Samstagen:
    Mögen Sie dem Presbyterium/der
                                              25.5., 14.9., 9.11. Treffpunkt ist jeweils
    Kirchengemeinde noch etwas mitge-
                                              um 14.00 Uhr an der evangelischen Kir-
    ben?
                                              che in Neunkirchen. Nach einem Wan-
                                              dersegen wandern wir jeweils 8 bis 10
    Es wird eine Aufgabe sein, die Kir­
                                              km in den Südausläufern unseres schö-
che noch attraktiver zu machen. Zum Bei­
                                              nen Bergischen Landes. Wer anschlie-
spiel: Die Beteiligung junger Menschen;
                                              ßend noch Zeit und Freude hat, ist herz-
das Gemeindeleben noch verständlicher
                                              lich eingeladen, den Abend mit uns
zu erläutern und noch andere Gottes­
                                              bei einem Imbiss in den Räumen des
dienstformen anzubieten. Auch die inten­
                                              Gemeindehauses zu beenden, kleine
sive Öffentlichkeitsarbeit kann vielleicht
                                              Snacks sind willkommen. Weitere Infor-
ein Weg sein.
                                              mationen sind bei Karin Schmitz, Tel.
                                              1820, zu erhalten.

Apropos Gemeinde

                                         21
Angehörige sind Mitbetroffene!
Selbsthilfegruppe für Angehörige von Suchtkranken bietet Hilfe
                                                  Wenn ich Glück habe, fällt mir irgend­
von Bernadette                                wann auf, dass der Hilfsbedürftige etwas
                                              viel trinkt. Naja, bei den Problemen! Oder

E
        gal, welche Sucht, es gibt immer      die Spielhalle besucht. Na, etwas Ablen­
        Menschen, deren Leben davon be­       kung kann ja keinem schaden.
        einflusst wird. Dabei sind die Aus­       Oder doch? Ich sprech‘s mal an.
wirkungen am Anfang oft sehr subtil und           Auf die Beteuerungen, dass es sich
somit nicht greifbar.                         um Ausnahmen handelt und ich über­
    Am Anfang steht immer ein Mensch,         treibe, lass ich mich gerne ein, denn ich
der Hilfe braucht, dem ich nahe stehe und     habe schon einiges investiert und es wäre
somit helfen will. Eine Abhängigkeitser­      eine Enttäuschung, wenn das alles um­
krankung kommt mir gar nicht in den           sonst gewesen wäre. Außerdem kann ich
Sinn. Warum auch? Jeder hat schon mal         doch jetzt nicht aufhören, ich hätte so ein
Probleme und ist dankbar, dass er oder sie    schlechtes Gewissen, jemanden fallen zu
von Freunden oder der Familie Unterstüt­      lassen. Er oder sie wäre dann ganz alleine.
zung bekommt. Also ran!                       Und Sucht sieht doch ganz anders aus ...
    Doch irgendwas ist diesmal anders.            In den meisten Fällen haben sich An­
Laufend erscheinen neue Probleme,             gehörige an diesem Punkt schon so sehr
neue Dramen, und irgendwie werden die         von sich selber entfernt, dass sie nicht
Schwierigkeiten verstrickter und die Er­      mehr weiterkommen. Ihr Alltag ist voll
klärungen des Hilfsbedürftigen sind end­      mit Entscheidungen für den anderen, um
los, oft logisch vorgetragen, aber irgend­    zu helfen, zu unterstützen und unange­
wie verwirrend kompliziert. Also strenge      nehme Konsequenzen von ihm fernzuhal­
ich mich mehr an, wäre ja gelacht, wenn       ten – zusätzlich zu ihrem eigenen Leben.
ich das nicht hinbekomme. Ich mache           Sie haben Verantwortungen übernom­
mich schlau und versinke immer mehr           men, die weder den Betroffenen noch
in die Probleme eines anderen und merke       ihnen selbst nutzen und ihnen auch nicht
nicht, dass ich auch die Verantwortung        zustehen. Nur erkennen können sie es
mit der Zeit zugeschoben bekomme. Vor­        nicht. Ihr Verhalten ist zum Selbstläufer
würfe und Verletzungen tauchen auf, da        geworden, genauso wie für jeden Süch­
ich die Probleme auch nicht lösen kann.       tigen der Konsum seines Suchtmittels.

                                                                          Apropos Gemeinde

                                          22
Leider ist es nicht einfach, mein Ver­
halten wieder zu ändern. Doch ich bin              Herzliche Einladung zum
ganz bestimmt nicht alleine. Und mit an­
deren, die in die gleiche Zwickmühle ge­           Mini-Schnuppertag
raten sind, wird es leichter sein, wieder
                                                   Wir laden alle Kinder bis ca. 3 Jahre ein
aus dem Chaos herauszufinden.
                                                   zu unserem „Mini-Schnuppertag“ am
    Ich brauchte viele Beispiele und Erklä­
                                                   Samstag, 6.9.2019 von 15.00 Uhr bis
rungen bis ich wirklich begriff, dass Sucht
                                                   17.00 Uhr – zusammen mit Eltern, Groß-
eine Krankheit ist und nichts mit Schwä­
                                                   eltern und/oder Paten.
che zu tun hat oder ein Problem ist, dass
                                                   Wir werden gemeinsam singen, beten
ich lösen könnte.
                                                   und von Gott erzählen. Im Anschluss
    Sätze wie: „Wenn dein Vater eine
                                                   gibt es Kaffee, Kekse, Saft und Spiel.
Blinddarmentzündung hat, nutzt es ja
                                                   Ich freue mich auf euch alle!
auch nichts, wenn du für ihn ins Kran­
kenhaus gehst. Das muss er schon selber
                                                   Anmeldung/ Kontakt:
machen.“ halfen mir meine Machtlosig­
                                                   Diakonin Elke Coxson, Tel. 0 22 47 / 37 42
keit anzuerkennen. Und trotzdem tat es             0 15 75 / 49 85 451 (auch Whatsapp)
mir weh, einen nahen Menschen leiden zu            E-Mail: coxson@ev-kirche-9kirchen.de
sehen. Nützt nur nichts!                           Anmeldung erwünscht, aber auch
    Also, gerade Angehörige sollten sich           spontane Besucher sind uns herzlich
eine Selbsthilfegruppe suchen. Wir freuen          willkommen.
uns über jede/n, der sich traut, bei uns mal
reinzuschnuppern.

 Bernadette
 Teilnehmerin der Selbsthilfegruppe ASK            Aus dem Presbyterium
 (Angehörige von Suchtkranken), frühere Al-        Um die Sitzungen des Presbyteriums
 Anon-Gruppe (Angehörige von Alkoholikern).        zu entlasten, bildet das Presbyterium
 Die Gruppe wurde für Angehörige jeglicher         einen Fachausschuss für Personalan-
 Sucht geöffnet und damit auch der Name            gelegenheiten. Er befasst sich u.a. mit
 geändert.                                         Fortbildungen, Urlaub etc. von Mitar-
 Telefonischer Kontakt:                            beitenden. Vorsitzende dieses Fachaus-
 Bernadette, 0 22 45 / 91 29 73                    schusses ist Pfarrerin Angela Scharf,
 An Gruppentreffen können Angehörige ohne          stellvertretende Vorsitzende ist Kirch-
 Voranmeldung jeden Dienstag teilnehmen.           meisterin Andrea Bender.

Apropos Gemeinde

                                              23
Konfirmation 2019                         Anmeldung zur
An folgenden Tagen werden in
der Evangelischen Kirche in
                                          Konfirmandengruppe
Neunkirchen folgende Mädchen              2019 bis 2021
und Jungen konfirmiert:
                                          Am 3. September 2019 startet die neue
                                          Konfirmandengruppe in unserer Ge­mein­
Samstag, 18. April 2019, 14 Uhr           de. Jugendliche im Alter von 12 Jah-
• Louisa Borck, Niederwennerscheid        ren oder diejenigen, die zum Schuljahr
• Jonathan Duas, Neunkirchen              2019/20 in die 7. Klasse gehen, sind dazu
• Kim Klarenbach, Niederhorbach           herzlich willkommen!

• Caroline Kuchem, Remschoß               Gemeinsam wollen wir Gott erfahren,
                                          uns über unseren Glauben Gedanken
• Niklas Pfeiffer, Eischeid               machen und austauschen, die Gemeinde
• Lisa Rutz, Hohn                         und die Kirche kennen lernen.
• Katharina Sager, Niederwenner-          Die Konfirmandengruppe findet
  scheid                                  diens­tag­nachmittags statt. Gut 1½
• Leonie Schönherr, Brackemich            Jahre lang treffen wir uns im Gemeinde-
• Matti Stamm, Neunkirchen                haus der Evangelischen Kirchengemein-
• Jana Tappenbeck, Remschoß               de, Dahler­hofer Str. 3. Am Ende der Zeit
                                          steht die Konfirmation im Frühjahr 2021.
                                          Alle Jugendlichen, die in unserer
Sonntag, 19. April 2019, 10 Uhr           Gemeinde gemeldet und im entspre-
• Luca Ebbing, Niederhorbach              chenden Alter sind, erhalten Post mit
• Robin Rahman, Neunkirchen               weiteren Informationen von uns. Falls
• Maya Schlags, Herkenrath                Sie keine Post erhalten haben, mel-
• Jasmin Slatinschek, Schöneshof          den Sie sich bitte bei uns unter Tel.
• Aaron Uedickoven, Niederhorbach         0 22 47 / 9 68 35 22!

• Jolin Wenz, Wolperath                   Der Informations- und Anmeldeabend
                                          für Jugendliche und Eltern findet am
                                          2. Juli 2019 um 18.30 Uhr im Gemein-
                                          dehaus, Dahlerhofer Str. 3 statt. Dazu
                                          laden wir Sie herzlich ein. Angela Scharf,
                                          Pfarrerin, und Elke Coxson, Diakonin

                                                                     Apropos Gemeinde

                                     24
Familiengottesdienst mit
   Tauferinnerung
   „Wer mich findet, der findet
   das Leben“
   12. Mai, 10.00 Uhr

   Open-Air-Gottesdienst an             Wahnbachtal-Gottesdienst
   Himmelfahrt mit Taufe:               gemeinsam mit der Evangelischen
   „Noch eine kleine Weile,             Kirchengemeinde Seelscheid
   aber dann ...“                       7. Juli, 11.00 Uhr auf der Anlage des
   30. Mai, 10 Uhr hinter der Kirche    Hundesportvereins Seelscheid,
   (bei schlechtem Wetter in der        Wahnbachtalstraße 2A
   Kirche)                              Wir treffen uns um 9.45 Uhr an der
                                        Evangelischen Kirche, Dahlerhofer Str.
                                        3, und wandern gemeinsam dorthin. .
   Praystation                          Im Anschluss an den Gottesdienst wird
   der Jugendgottesdienst               gegrillt und es gibt Möglichkeiten des
                                        Gesprächs.
   16. Juni, 10.00 Uhr

Alle Menschen, die lebendige
Gottes­dienste mögen, sind
herzlich dazu eingeladen!

  Apropos Gemeinde

                                       25
Willkommen im Presbyterium
Nach dem Ausscheiden von Dietmar
Conrad ist Barbara Böckenhüser als Er-
satz in das Presbyterium berufen worden.
Ein Interview:

    Liebe Frau Böckenhüser, Sie sind
    vom Presbyterium ins Presbyteramt
    berufen worden.
    Unbekannt sind Sie den Leserinnen
    und Lesern unseres Gemeindebriefes
    ja nicht. Für die Ausgabe 2-2015 zum
    Thema „Heimat“ haben Sie einen Ar-
    tikel geschrieben.
    In besagtem Artikel schrieben Sie
    „Das alles war der Beginn einer wun-            Neu im Presbyterium: Barbara Böckenhüser
    derbaren neuen Beziehung und zwar
    zu den Bewohnern des Ortes und zur          versen Projektchören, die von Frau Men­
    Kirche und ihren aktiven ehrenamt-          khoff-Gallasch ins Leben gerufen wurden,
    lichen Mitgliedern.“ Wie hat sich           hat sich mein Bekanntenkreis erweitert.
    diese Beziehung weiterentwickelt?           Seit ein paar Jahren bin ich auch im Di­
                                                akonieausschuss tätig und nun Mitglied
    Im Laufe der wenigen Jahre, die ich         des Presbyteriums.
hier lebe, hat sich einiges sehr positiv ent­       Mein größer werdendes soziales Umfeld
wickelt. Da ich mich bemühe die Besor­          vermittelt mir ein Gefühl von „Heimat“.
gungen des täglichen Lebens im Ortskern
zu tätigen, weil ich es wichtig finde re­           Und nun sind Sie Mitglied im Pres-
gional einzukaufen, lerne ich viele Men­            byterium. Wie waren die ersten Wo-
schen kennen. Es ist schön, wenn ich z.B.           chen „im Amt“?
beim Raiffeisenmarkt oder der Post er­
kannt werden. Hier ist vieles persönlicher          Ich wurde durch die weiteren Mit­
als in einer größeren Stadt.                    glieder des Presbyteriums, welche mir
    Auch durch meine Mitgliedschaft im          sämtlich seit Jahren bekannt sind, sehr
Kirchenchor und meine Beteiligung an di­        nett aufgenommen. Die Themen und die

                                                                            Apropos Gemeinde

                                            26
damit verbundenen Strukturen, über die       dankbar für seinen Beistand und für all
während der Sitzungen gesprochen wer­        das Schöne um mich herum. Ein Leben
den, sind für mich häufig Neuland und ich    ohne Gott ist für mich nicht vorstellbar.
verbringe meine Zeit noch damit, zuzuhö­
ren und zu verstehen, um langsam in mein         Haben Sie eine Vision, wie wir als
neues Amt hineinzuwachsen.                       Kirche vor Ort in der nächsten Zeit
                                                 sein werden?
    Hat Sie etwas überrascht?
                                                 Meine Vision wäre es, noch mehr
    Überrascht haben mich der Umfang         Menschen in dieser Gemeinde zu errei­
und die Vielfältigkeit der Aufgaben des      chen. Menschen, die Teil dieser Kirchen­
Presbyteriums. Mir war das bislang nicht     gemeinde werden und bereit sind, sich
so bewusst. Zurzeit komme ich mir vor        einzubringen. Ein immer größer wer­
wie eine Auszubildende unter lauten fä­      dendes Netzwerk helfender Hände und
higen Mitgliedern. Aber wahrscheinlich       gelebten Glaubens.
ging es den meisten der Mitglieder so, als       Schon jetzt sind wir als Kirchenge­
sie das Amt übernommen haben.                meinde eine wunderbare Gemeinschaft.
                                             Es gibt so viele Angebote und Gruppen.
    Welche Bereiche der Arbeit eines         Unsere Gemeinschaft ist sehr lebendig.
    Presbyteriums liegen Ihnen? Wo wer-      Die Menschen innerhalb dieser Gemein­
    den Sie sich einbringen und engagie-     schaft sind ausgesprochen hilfsbereit. Wir
    ren?                                     haben oft sehr viel Spaß miteinander und
                                             bei dem, was wir tun. Manchmal fühle
   Spontan würde ich sagen: die Musik.       ich mich wie in einer großen Familie. Ich
                                             freue mich jedes Mal beim Mitarbeiter­
    Die Kirchengemeinde soll ein Ort         dank, wenn ich sehe, wie viele ehrenamt­
    der Gemeinschaft sein, an dem Men-       liche Helfer es in dieser Gemeinde gibt. Es
    schen ihren Glauben an Gott gemein-      gibt mir ein tolles Gefühl, Teil dieser Ge­
    sam leben, füreinander da sind. Was      meinschaft zu sein.
    bedeutet Ihnen der Glaube an Gott?
                                                 Ganz herzlichen Dank für dieses In-
    Mir bedeutet mein Glaube sehr viel.          terview, in dem wir Sie näher ken-
Für mich ist Gott allgegenwärtig. Wenn           nenlernen durften, und Ihre Bereit-
ich nicht mehr weiter weiß, bitte ich            schaft, im Presbyterium Verantwor-
ihn, mir beizustehen und mich durch              tung zu übernehmen!
die schwierige Zeit zu begleiten. Ich bin

Apropos Gemeinde

                                         27
Die Kräutergärtner starten
ins Frühjahr 2019
von Gabi und Hans Reibold, Annith und           auch bezahlen: Der Grünkohl hat sich
Carsten Klink                                   auf der abgemagerten Kräutergartenerde
                                                kaum entwickelt und die zwei Meter hohe

D
          as erste Jahr liegt hinter uns. Der   Maispflanzen haben den Blick auf den
          Hildegard-Kräutergarten hinter        dahinter liegenden Bereich verstellt. Aber
          der Kirche hat sich aus mageren       der Mais war den Nonnen vor 800 Jahren
Anfängen zu einem blüten- und insek­            eh noch nicht bekannt und wird daher
tenreichen Paradies entwickelt. Die un­         wieder aus dem Garten verbannt.
gewöhnlich lang anhaltende Trockenheit
im Sommer hat uns einiges abverlangt –
beinahe jeden Tag war ein Kräutergärtner
oder eine Kräutergärtnerin vor Ort und
hat gegossen. Die Natur hat es uns gelohnt
– bis spät in den Herbst hinein summten
und brummten die Insekten zwischen den
Blüten hin und her. Besonders der Wild­
blumenstreifen (Mischung „Mössinger
Blütensommer“) war eine Augen- und na­
türliche eine Insektenweide mit erstaun­
lich vielen Arten. Wir haben Hummeln
und Wildbienen entdeckt, von deren Exi­
stenz wir bis dato nur gelesen hatten, weil
sie in unserer Nachbarschaft sonst kaum
Nahrung finden. Im Garteninnern wuch­
sen gewollt dermaßen viele Kräuter- und
Gemüsepflanzen, dass fast ein kleiner
„Gartendschungel“ entstand.
    Und wir haben zahlreiche Behältnisse
mit Saatgut fürs nächste Jahr gefüllt und
viel über Äbtissin Hildegard und Kräu­
                                                        blüht und gedeiht: der Kräutergarten
teranbau gelesen. Lehrgeld mussten wir

                                                                             Apropos Gemeinde

                                            28
Dieses Jahr wollen wir etwas mehr
                                                Unsere Entdeckung des Frühjahrs 2018:
Struktur aufbauen. Der Blütensaum soll
                                                Bärlauchpesto
beibehalten werden. Wir sind gespannt
wie viele der Garten- und Wildpflanzen,         Bärlauch wächst bei uns in einer schattigen Ecke
die so üppig geblüht haben, sich ausgesät       unter den Bäumen. Im Hildegard-Garten haben
haben. Ohne Nachsäen wird es aber kaum          wir allerdings noch keinen Platz für ihn gefunden.
so bleiben wie es im letzten sonnenreichen      Der leichte Knoblauchduft macht ihn kulinarisch
Sommer war. Der „Gießdienst“ hat in der         interessant, außerdem enthält Bärlauch Vitamin
Trockenzeit gut geklappt, ohne die Mit­         C, Eisen und Magnesium und wirkt im Darm Gär-
hilfe aller in der Gruppe wären wohl die        prozessen entgegen. Der weiß blühende „Bären-
meisten der Pflanzen vertrocknet.Wir            lauch“ war schon bei den Germanen als Heilpflanze
hoffen in diesem Jahr auf mehr Regen,           bekannt. Wie das namensgebende Tier bezwinge
damit die Tonnen immer voll sind. Viel­         auch die Pflanze mit unbändiger Kraft den Win-
leicht findet sich ja auch ein Spender, oder    ter und kündige das Frühjahr an. Kaiser Karl der
eine Spenderin, die uns ein altes Holz­         Große verfügte in seiner Landgüterverordnung sei-
wasserfass überlässt? Sinnvoll wäre die         nen Anbau in den königlichen Gärten zusammen
Errichtung eines Insektenhotels in un­          mit über 70 weiteren Nutzpflanzen.
mittelbarer Gartennähe, um noch mehr            Der Bärenlauch lässt sich vielseitig und unkom-
Insektenvielfalt zu erreichen.                  pliziert verwenden, z.B. als Bärlauch-Creme mit
    Gespannt sind wir auch auf unser            200g Frischkäse, 100g Feta, Salz, Pfeffer, Paprika-
Samenball-Projekt mit den Konfirman­            pulver. Die Zutaten vermischen und als Dipp oder
dinnen und Konfirmanden im März. Das            Aufstrich auf Baguette servieren. Annith stellt auch
Ergebnis können die Gemeindemitglieder          Bärlauch-Salz und Bärlauch-Butter her.
dann hoffentlich im Frühling in den Hän­        Für eine Bärlauch-Pesto benötigen wir 100g fri-
den halten.                                     schen Bärlauch, ½ Esslöffel Zitronensaft, 50g gutes,
                                                kalt gepresstes Öl (z.B. Oliven- oder Sonnenblu-
Wer im Garten mit Tatkraft oder auch            menöl), ½ Avocado, etwas Salz, Pfeffer. Die Blätter
Ideen mitmachen will, ist herzlich dazu         vom Stiel lösen, fein hacken und/
eingeladen.                                     oder mit den anderen Zutaten
Kontakt: carsten.klink@web.de und               mit dem Stabmixer schreddern.
reibolds@t-online.de                            Das Rezept lässt sich variieren –
                                                da Avocado und Sonnenblumenöl
                                                ausreichend Öl beisteuern haben
                                                wir in diesem Fall auf Ölsaaten
                                                oder Nüsse verzichtet.

Apropos Gemeinde

                                           29
Der Gospelchor „Freedom“ beim „Drum Circle“
von Ulrike Menkhoff-Gallasch,                 musspiele mit uns, zB. laut und leise(r)
Kirchenmusikerin                              werden, in zwei oder drei Gruppen ab­
                                              wechselnd spielen oder plötzlich gemein­

A
          m Freitag, 22.Februar, erlebten     sam aufhören, oder er ließ zB. die Rhyth­
          wir vom Gospelchor zum ersten       musinstrumente kurzzeitig alleine spielen
          Mal einen „Drum Circle“ unter       – und immer trug uns der „Groove“ wei­
der Leitung von Stefan Maus. Im großen        ter, gab wunderbaren Halt.
Gemeindesaal hatten unser Küster Eck­              Das Schöne war, dass Stefan uns mit
hard Lüllwitz und Stefan schon alles auf­     stummer Mimik leitete, ohne Worte, und
gebaut. Ein „Drum Circle“ findet immer        er steckte uns mit seiner Begeisterung an,
im Kreis sitzend statt, und jeder Teilneh­    richtig feurig, sprang hin und her und
mer hat eine Djembe (afrikanische Trom­       trommelte selbst die ganze Zeit über mit.
mel) oder eine andere Trommel vor sich        Ein Highlight war auch sein Solo auf drei
stehen. Jede/r kann übrigens mitmachen,       Trommeln!
ohne irgendeine musikalische Vorerfah­             Einmal machte er zur Überraschung
rung.                                         aller das Licht aus, und wir erlebten das
    Als ich den Raum betrat, waren schon      gemeinsame Trommeln im Dunkeln, nur
alle da, neugierig und gespannt auf den       durch Hören ...
Abend. Mit ganz wenig Worten schaffte              Stefan kann den Drum Circle wirk­
es Stefan Maus, uns alle in einen „Groove“    lich wunderbar anleiten. Ich dachte zwi­
zu bringen, das heißt, wir trommelten alle    schendurch immer wieder, dass das hier
im gleichen rhythmischen Grundmuster.         vielleicht doch mehr Menschen aus un­
Ein wunderbares Gefühl … Genau das            serer Gemeinde gefallen könnte! Nach 1,5
hatte ich mir vorgestellt, als ich die Idee   Stunden gingen wir alle beschwingt und
zu diesem Abend hatte. Denn ich durfte        erfüllt nach Hause, und alle wollten eine
so einen „Drum Circle“ schon öfter mit        Wiederholung des Abends.
Stefan erleben!                                    Das Schönste an dem Ganzen ist für
    In die Mitte des Kreises legte er dann    mich das Erlebnis des Zusammengehö­
noch viele verschiedene Klanginstru­          rigkeitsgefühls – alle vereint im musi­
mente (Percussion). Jeder durfte sie, wann    kalischen Rhythmus. Ohne miteinander
immer er dazu Lust verspürte, in dem je­      zu sprechen, schwingen die Herzen im
weiligen Rhythmus ausprobieren. Dann          Gleichklang ….
machte Stefan abwechslungsreiche Rhyth­            VIELEN DANK , Stefan!

                                                                         Apropos Gemeinde

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