OSTERPFARRBRIEF 2023 Ein Wegbegleiter durch die Kar- und Ostertage
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Gruß- und Leitwort Pfarrer Hilger Liebe Pfarrangehörige, auch 2023 gibt es wieder einen Osterpfarrbrief – jedoch ist dieser etwas weniger aufwendig als in den letzten drei Jahren. Dennoch hoffe ich, dass Sie auch mit diesem Exemplar einen guten Wegbegleiter durch die Kar- und Ostertage haben. Schenken Sie ihn auch gerne an Ihre Nachbarn, Freunde und Familien- mitglieder weiter! Die Tage zwischen Palmsonntag und dem Ostersonntag sind von einer großen Vielfalt geprägt, die sich besonders in der Feier der Liturgie dieser Tage zeigt! Ich möchte Sie ganz herzlich zur Mitfeier all dieser Gottesdienste einladen und ich bin sehr froh, dass wir in diesem Jahr erstmals in meiner Zeit in Oberhaching keine coronabedingten Einschränkungen haben werden! Bevor die Auferstehung Jesu an Ostern gefeiert wird, gedenken wir Christen in der Karwoche Leid und Tod Jesu Christi. Das „Kar“ in Karwoche wurde vom althochdeutschen Wort „Kara“ abgeleitet und das bedeutet so viel wie „Klage“, „Kummer“, „Trauer“. Die Karwoche wird daher auch als „stille Woche“ bezeichnet; sie umfasst alle Tage dieser Woche vom Palmsonntag bis zum Karsamstag und findet ihren Höhepunkt in der Feier der Osternacht. Der Osterpfarrbrief möchte Sie begleiten und dazu hinführen, diese Tage noch tiefer und innerlicher zu begehen. Ich danke auch den unterschiedlichen Autoren und Autorinnen für ihre Gedanken und auch Bilder zu den jeweiligen Tagen der Kar- und Osterwoche! Viele aktuelle Informationen, Impulse und Gedanken werden Sie auch auf unserer Homepage katholisch-in-oberhaching.de finden. Sie finden in unserem Pfarrbrief Informationen zum Umbau in St. Stephan, den Osterkerzen und vielen weiteren Terminen und Veranstaltungen auch in der Zeit nach Ostern! +Bleiben wir in Verbindung Pfarrer Emmeran Hilger 2
GOTTESDIENSTE IN DER KAR-UND OSTERWOCHE Tag Zeit Ort Samstag, 18:00 Uhr St. Bartholomäus 1. April 2023 Vorabendgottesdienst PALMSONNTAG 09:00 Uhr Gottesdienst Oberbiberg Sonntag, 10:30 Uhr Gottesdienst mit St. Bartholomäus 2. April 2023 Prozession, Passionsspiel und (Prozessionsbeginn an Fastensuppenessen im der Grundschule Anschluss Deisenhofen) Dienstag, 4. April 2023 18:00 Uhr Gottesdienst St. Stephan Pfarrzentrum Mittwoch, 5. April 2023 17:00 Uhr Missa Chrismatis Liebfrauendom (Möglichkeit zur Online- München Mitfeier) GRÜNDONNERSTAG 19:00 Uhr Messe vom St. Bartholomäus 6. April 2023 letzten Abendmahl Gebetsstunden bis 22:30 Uhr KARFREITAG 08:00 Uhr Karmette St. Stephan 7. April 2023 Pfarrzentrum 10:30 Uhr Kinderliturgie St. Bartholomäus 15:00 Uhr Karfreitagsliturgie St. Bartholomäus 18:00 Uhr Andacht Kreuzpullach zu Karfreitag KARSAMSTAG 08:00 Uhr Karmette St. Stephan 8. April 2023 Pfarrzentrum OSTERNACHT 21:00 Uhr St. Bartholomäus 8. April 2023 Auferstehungsfeier 9. April 2023 05:00 Uhr St. Bartholomäus Auferstehungsfeier OSTERSONNTAG 09:00 Uhr Hl. Messe Kreuzpullach 9. April 2023 10:30 Uhr Hl. Messe St. Stephan mit Taufe Pfarrzentrum OSTERMONTAG 09:00 Uhr Hl. Messe Oberbiberg 10. April 2023 13:00 Uhr Emmausgang Treffpunkt: Parkplatz der Kolpingfamilie mit dem westlich des Ziel Coronakapelle in Arget Bahnhofs und Einkehr im Anschluss Deisenhofen „Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling.“ (Peter Benary) 3
PALMSONNTAG Der Einstieg in die Karwoche Am Palmsonntag wird der Einzug Jesu in Jerusalem gefeiert. Jesus pilgert, wie jedes Jahr, zum jüdischen Pessachfest nach Jerusalem hinauf, dem Fest der Befreiung aus der Sklaverei Ägyptens. Die Evangelien erzählen von jubelnden Menschen, die den Weg mit Palmzweigen schmücken und rufen „Hosianna! Gelobt sei, der kommt im Namen des Herrn!“. Er wird begeistert in Jerusalem begrüßt. Die Menschen sehen in ihm den lange erhofften Befreier, den Messias. Auch bei uns wird der Tag festlich begangen: Die Kinder tragen in Körben oder auf lange Stöcke aufgesteckt die Palmbuschen zur Segnung in die Kirche und geben sie anschließend an Verwandte und Bekannte weiter, wo die Buschen in den Häusern, meist im Herrgottswinkel, ihren Platz finden. In Oberbiberg geht man nach dem Gottesdienst auf den Palmmarkt, wo von Spielzeug, über Kleidung und Haushaltswaren, bis hin zu kulinarischen Spezialitäten vieles angeboten wird. Der Palmsonntag bezeichnet auch das Ende des Winters; die ersten Blumen blühen, Bäume und Sträucher treiben aus. Mit dem Palmsonntag ist aber auch der Beginn der Karwoche verbunden. Das Vortragen der Passion in der Hl. Messe vermittelt eine Vorschau auf die kommenden Tage, auf den Leidensweg von Jesus Christus. Benedikt Wolf Kirchenpfleger und Mesner in Oberbiberg 4
Montag der Karwoche Das Schweißtuch der Veronika (Kreuzweg St. Bartholomäus) Jesus befindet sich auf dem Kreuzweg. Unendliche Qualen, Schmerzen, Verlassenheit. Er ist am Ende seiner Kräfte! Fühlt sich nicht nur von den Menschen, sondern sogar von Gott verlassen. Da, eine Frau am Wegrand. Veronika! Sie reicht Jesus das Schweißtuch dar. Was für eine Geste, sie schaut nicht weg, sie zeigt Jesus ihr Mitgefühl. Sie gibt ihm Mut und Kraft, den Leidensweg weiter zu gehen. Auch wir können unserem Nächsten durch eine liebe Geste, ein aufmunterndes Wort oder Zuhören wieder Mut und Kraft für seinen weiteren Weg geben. Und vergessen wir nicht, ihn in unser Gebet einzuschließen und unserem Herrn anzuvertrauen. Fini Leiter Frauengemeinschaft 5
Dienstag der Karwoche Weichenstellung Mit dem Einzug in Jerusalem werden die Weichen gestellt. Jesus stellt sie für sich - und jeder seiner 12 Freunde ebenso -, auch wenn ihnen das noch nicht bewusst zu sein scheint. In der Woche nach diesem so außergewöhnlichen Ereignis sitzen die Jünger sicherlich einmal mit Jesus zusammen beim Mahl. Man kann sich vorstellen, wie jeder dabei auch seinen Gedanken nachhängt: • Petrus, der sich geschworen hat, seinem Herrn nicht von der Seite zu weichen, was auch kommen mag. • Judas, der so viel mit Jesus erlebt hat und sich dennoch innerlich verabschiedet und eigene Pläne schmiedet. • Oder ein anderer Jünger, dem der Ritt auf dem Esel peinlich war, der aber vielleicht auch auf den Ruhm des Meisters neidisch ist. • Ein weiterer Jünger vielleicht, der in größter Ungeduld auf das Reich Gottes brennt! • Vielleicht noch einer, der den Wutausbruch Jesu im Tempel und die scharfen Worte nicht versteht. • Und da ist sicher auch ein Jünger, der Angst vor einer Konfrontation mit den Juden hat und den möglichen Folgen. Wir sitzen ebenfalls bei jeder Eucharistiefeier mit am Tisch des Herrn. Mit wem aus dem Jüngerkreis könnten wir uns identifizieren …? Gisela Baltes stellt diese Frage so: ➢ Wie stehe ich zu Dir? ➢ Verrate ich Dich wie Judas oder nehme ich den Mund voll wie Petrus? ➢ Wie stehe ich zu Dir? ➢ Und Du stehst trotzdem zu mir? Brigitte Frick Homepage 6
Mittwoch der Karwoche Die Heiligen Öle Das Hl. Öl wird aus der Olive, der Frucht des Ölbaums gewonnen. Dieses Öl ist für die Menschen im Mittelmeerraum von enormer Wichtigkeit, von lebenserhaltender Bedeutung. Es dient zur Nahrung, als Heilmittel, kann zur Beleuchtung verwendet werden sowie zur Salbung. Olivenöl – gespeicherte Sonnenkraft -, wird so zum Zeichen der Segensfülle. Für das Hl. Öl. wird grundsätzlich nur reines Olivenöl verwendet. In Kriegs- und Notzeiten darf auch ein anderes Öl verwendet werden. Für die sakramentale Salbung der Firmlinge wird in Ost und West das Öl eigens zubereitet und heißt dann Chrisam. Es wird am Mittwoch in der Karwoche vom Bischof in der Messfeier am Abend geweiht. An diesem Tag oder vor Beginn dieser Messfeier wird dem Chrisam Balsam oder andere aromatische Stoffe beigemischt. Das Heilige Öl wird in dreifacher Form gebraucht: 1. als Chrisamöl zur Taufe, Firmung, Priesterweihe und auch zur Altar- und Kirchweihe 2. als Katechumenenöl, in der Regel bei einer Erwachsenentaufe 3. als Krankenöl zur Krankensalbung. So spricht der Priester z. B. bei einer Taufe: „Der allmächtige Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, hat dich von der Schuld Adams befreit und dir aus dem Wasser und dem Hl. Geist neues Leben geschenkt. Aufgenommen in das Volk Gottes wirst du nun mit dem Hl. Chrisam gesalbt, damit du für immer ein Glied Christi bleibst, der Priester, König und Prophet ist in Ewigkeit.“ Mit diesen Worten wird die besondere Bedeutung einer Salbung mit Chrisam spür- und sichtbar. In biblischen Zeiten wurden die Könige und Propheten mit diesem Öl gesalbt. So bedeutet „Chrisam“ auch „ich salbe“, Christus heißt „der Gesalbte“! Durch die Salbung wird bei der Taufe und bei der Firmung zum Ausdruck gebracht, dass man jetzt zu Jesus Christus gehört, sich zu ihm bekennt und damit in seine Kirche aufgenommen ist. Josef Schlossnikel Pfarrer i. R. 7
Gründonnerstag Ecce Homo Im hinteren Teil der Kapelle des Caritas Altenheims St. Rita, links vom Eingang, steht die Figur des gegeißelten Jesus, angekettet an einer Säule, die Dornenkrone auf den Kopf gedrückt. Seine linke Schulter ist entblößt und zeigt eine klaffende Wunde, sein Blick richtet sich matt und verloren rechts gen Boden. Seht, der Mensch Eine zeitlos gültige Aussage, die Betonung bestimmt die Konnotation: abwertendes Prädikat, bewundernde Aussage, trauriger Nachruf oder zweideutiger Zusatz. In der Darstellung des „Ecce Homo“ vereint sich Jesus mit dem Menschen an sich in seiner Verletzlichkeit, seiner Hilflosigkeit und letztlich seiner Würde. Jesus, der Mensch, ist aller Rollenbekleidungen, die wir auf der sozialen Bühne innehaben und die uns zugeschrieben werden, beraubt. Aber das dornenbekrönte Haupt wird in Kreuzform überstrahlt: Da ist Licht; der Horizont, welcher hinter dem Leid aufscheint, das Gottvertrauen, unser Vertrauen auf ihn und seine Zusage, bei und mit uns zu sein durch alle Tiefen und Untiefen des Lebens hindurch. Und so bricht dieser Horizont des Heils, der Mitmenschlichkeit, der Caritas gegenüber all jenen, die Leid zu ertragen haben, verfolgt oder aus den unterschiedlichsten Gründen diskriminiert werden wie Sonnenstrahlen durch Düsternis. Das Leid ist Teil des Lebens, aber wo Menschen füreinander da sind, wird es trag- und veränderbar und dunkle Wolken der Trauer werden vom Licht der Zuversicht, Liebe und Freude durchdrungen. Das vermag für mich diese Darstellung des „Ecce Homo“ wieder zu spiegeln. Dr. Peter Maderer Soziale Begleitung St. Rita 8
Karfreitag Das Altarkreuz in der Evangelischen Kirche Wenn Sie in die Evangelische Kirche „Zum Guten Hirten“ gehen, entdecken Sie ein Kreuz hinter dem Altar. Es ist eingefasst in einem runden Rahmen. Der Gekreuzigte scheint fast vor dem Kreuz zu schweben. Keine Erschöpfung zeigt sich in seinen langen Armen. Eine Krone sitzt auf seinem Kopf. Bei jedem Gottesdienst fällt mein Blick auf dieses Kreuz. An Karfreitag hören wir die Geschichte von Jesu Tod. Lange Zeit wurde der Karfreitag als der höchste evangelische Feiertag bezeichnet, vor allem zur Abgrenzung zur katholischen Kirche. Doch heute sehen „wir“ Evangelische das auch anders – der Ostersonntag ist nun auch für uns der Höhepunkt im Kirchenjahr. Doch ohne Karfreitag gibt es kein Ostern. Ohne Jesu Tod keine Auferstehung. Ohne die Dunkelheit kein Licht. Der Karfreitag ist und bleibt für uns Christinnen und Christen ein zentraler Tag, der dem Dunklen und dem Schweren Raum gibt. Ich schaue wieder auf das Kreuz und ich sehe auf den Mann, der am Kreuz hängt – unschuldig zu Tode verurteilt. Und ich denke an das viele Leid und das Sterben in dieser Welt – in Krieg und Krankheit. Das ist nur schwer zu ertragen. Doch wenn ich auf den Mann am Kreuz schaue spüre ich, dass da Einer ist – Gott –, der all das kennt und mit mir und uns aushält. Und das ist die Botschaft von Karfreitag. Theresa Wilcsek Vikarin 9
Karsamstag Ein Blick nach Kreuzpullach Die dramatischen Ereignisse des Karfreitags sind vorüber. Die Menschenmenge ist verschwunden. Die „Kreuzige-Ihn-Rufe“ sind verstummt. Das „Bildprogramm“ der Kreuzpullacher Kirche beschäftigt sich in aller Ausführlichkeit und Dramaturgie mit dem Kreuz und mit dem Leidensweg Jesu. An Karsamstag gedenkt die Kirche der Grabesruhe des Herrn. Ein Gemälde, das die Grabesruhe Jesu darstellt, sucht man in unserer Kirche vergebens. Der Karsamstag wird vermeintlich übersprungen. In vielen Kirchen finden wir am Karsamstag einen leeren Altar (ohne Altartuch, Blumen und Kerzen) und einen leeren Tabernakel vor. An diesem Tag liegt eine besondere Stimmung über unseren Kirchen. Wir spüren förmlich die Leere, die durch den Tod Jesu entstanden ist. Wir können mit denjenigen mitfühlen, die Jesus gefolgt sind und gesehen haben, wie er am Kreuz gestorben ist – besonders mit seiner Mutter. Obwohl wir heutigen Menschen wissen, dass auf die Trauer schon bald der Osterjubel folgen wird, dass statt „Kreuzige ihn“ schon bald „Christ‘ ist erstanden“ gerufen wird, lässt uns die Stimmung des Karsamstags nicht unberührt. Erst die Auferstehung ist in Kreuzpullach wieder bildlich dargestellt. Das Deckenfresko im Altarraum zeigt das leere Grab und den Auferstandenen. Somit kann ich kein Bild zum Karsamstag präsentieren. Stattdessen sehen Sie ein Bild mit Jesus am Kreuz (Karfreitag) und das Deckenfresko im Altarraum (Ostern). Die Lücke dazwischen steht für den Karsamstag und wird zum Bindeglied zwischen Kreuzigung und Auferstehung. Diese Lücke soll uns anregen, auf das Wesentliche zu achten. In einer Zeit, in der sich in Kirche und Gesellschaft unterschiedliche Strömungen immer öfter unversöhnlich gegenüberstehen, soll diese Lücke unseren Blick für das Wesentliche schärfen. Ralf Müller Mesner und Kirchenpfleger Kreuzpullach 10
Ostersonntag Volle Kirchen zu Ostern! Wie sehr hatte ich mich gefreut! Auf das erste Ostern in meiner neuen Pfarrei - hier in Oberhaching im Jahr 2020! Und dann wurde alles abgesagt und nichts mehr war möglich! Und doch hatten wir 2020 beide Pfarrkirchen an Ostern bis auf den letzten Platz gefüllt. Es war eindrucksvoll, dass man auf den bunten Zetteln, die in unseren Pfarrkirchen auf fast allen Plätzen ausgelegt wurden, täglich immer mehr Namen gefunden hat und schlussendlich in beiden Kirchen weit über dreihundert Menschen in der Osternacht mit dabei waren. Am Ostersonntag in der Früh, bevor ich die Kirche St. Stephan aufgesperrt habe, habe ich auf jeden Platz nicht nur eine Osterkerze gestellt, sondern auch einen guten Wunsch: Nicht mit meinem Worten, sondern mit den Worten vom verstorbenen ehemaligen Aachener Bischof Klaus Hemmerle. Auch im Jahre 2023, in dem wir zweimal in der hoffentlich vollen Kirche St. Bartholomäus Ostern feiern werden, möge dieser Wunsch aus dem Jahre 1993 für euch alle gelten: „Ich wünsche uns Osteraugen, die im Tod bis zum Leben, in der Schuld bis zur Vergebung, in der Trennung bis zur Einheit, in den Wunden bis zur Herrlichkeit, im Menschen bis zu Gott, in Gott bis zum Menschen, im Ich bis zum Du zu sehen vermögen.“ Von Herzen frohe und gesegnete Ostern – ich freue mich darauf, Sie zu sehen! Pfr. Emmeran Hilger 11
Ostermontag Der Weg nach Emmaus Auf dem Weg nach Emmaus – wie haben sich die zwei Jünger wohl gefühlt? Vermutlich verunsichert, verängstigt …, weil sie nicht wussten, wie es nun weitergehen soll. Denn dazu hatte Jesus ihnen beim letzten Abendmahl nichts gesagt. Sie hatten also keinen Plan und keine Anweisung, was sie als Nächstes tun sollten. Wir wissen nicht, ob die zwei Jünger auf dem Weg zu Freunden waren, ob sie einen Auftrag hatten, dort etwas zu erledigen war, oder ob Emmaus nur eine Zwischenstation zu einem anderen Ort war, aber jeder von uns kennt wahrscheinlich die Situation, dass etwas Neues bevorsteht und wir nicht wissen, was uns erwartet: allein in einer neuen Schulklasse, in einem neuen Job oder an einem neuen Wohnort – und immer die Ungewissheit, wie das wohl werden wird? Kann ich das schaffen? Lerne ich nette Menschen kennen? Fühle ich mich dort willkommen? Die zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus wussten auch nicht, was auf sie zukommt, aber am Ende des Tages erkennen sie es selbst: Sie waren niemals allein unterwegs, und auch wenn ihre Augen Jesus nicht erkannt haben, so haben sie es tief in sich gespürt: „Brannte uns nicht das Herz?“ Herzliche Einladung an alle, sich zusammen mit der Kolpingfamilie auf den Emmausgang zu machen. Wir treffen uns am Ostermontag, den 10. April um 13:00 Uhr am Parkplatz westlich des Bahnhofs Deisenhofen. Mitfahrgelegenheiten sind begrenzt möglich. Wir fahren Richtung Sauerlach und wandern zur Corona-Kapelle in Arget. Im Anschluss kehren wir dann im Gasthof Schmuck in Arget ein. Bild: Friedbert Simon: Glasfenster in der Pfarrkirche St. Josef, Neunburg vorm Wald, entworfen von Erich Schickling; Quelle: www.pfarrbriefservice.de Helga Spangenberg Kolpingfamilie Oberhaching/Deisenhofen 12
Ein Blick auf unsere Osterkerzen Ostern 2023 – Wir feiern wieder die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus und es ist ein Fest der Freude – doch sind wir in unserem Innersten wirklich offen und bereit für diese Freude? Mit dem Blick auf die beiden Osterkerzen kommen mir viele Gedanken und Empfin- dungen, die mich beschäftigen. Im Zentrum steht immer das Kreuz, auf dem markant fünf Nägel hervorstechen, Symbole für die Wundmale und die Leidensmerkmale des Gekreuzigten. Doch die aufgehende Sonne, der Regenbogen auf beiden Kerzen sowie die Taube als Zeichen des Friedens – all dies ist ein Ausdruck dafür, dass nach dem Kreuz die Auferstehung und der Friede in Jesus Kerze für St. Bartholomäus - Christus folgt. Kerze für St. Stephan - gestaltet von Evi Schlossnikel gestaltet von Hildegard Schelle Eine Osterkerze soll Erinnerung an das Leiden und Sterben Jesu sein, aber vor Allem ist ihr Licht ein Zeichen für seinen Sieg über den Tod. Jesus bleibt nicht im Dunkel des Grabes, er erscheint in neuem Glanz und in Herrlichkeit und gibt uns so die Hoffnung auf ein neues Leben bei und mit ihm, er schenkt uns neue Freude und Zuversicht. Das ist letztendlich die Botschaft von Ostern und wir dürfen dies als den größten Schatz unseres christlichen Glaubens erkennen und ihn in unserem Herzen bewahren. Gott zeigt uns damit, dass er uns nicht allein lässt in den Wirren dieser Welt – er ist bei uns bis an das Ende unserer Tage. Evi Schlossnikel 13
Termine im Mai Im MAI unterwegs MAIANDACHTEN WO? WANN? St. Bartholomäus Montag, 1. Mai 2023 Kirche 19:00 Uhr Erste feierliche Maiandacht St. Rita Sonntag, 7. Mai 2023 19:00 Uhr (mit der Frauengemeinschaft) Kreuzpullach Sonntag, 14. Mai 2023 19:00 Uhr St. Bartholomäus Sonntag, 21. Mai 2023 Kindergarten 18:00 Uhr (nicht nur) für Erstkommunionkinder Further Kapelle Sonntag, 28. Mai 2023 19:00 Uhr Oberbiberg Dienstag, 31. Mai 2023 Marienplatz 19:00 Uhr Letzte feierliche Maiandacht BITTGÄNGE St. Stephan/St. Bartholomäus - Kreuzpullach Montag, 1. Mai 2023 (zum Patrozinium) 07:30 Uhr Abgang 09:00 Uhr Hl. Messe Kreuzpullach Kirche - Oberbiberg Kirche - Kreuzpullach Montag, 15. Mai 2023 (mit dem Pfarrgemeinderat) 18:00 Uhr Abgang 18:30 Uhr Hl. Messe St. Stephan – Taufkirchen - Pötting Dienstag, 16. Mai 2023 (mit der Sebastianibruderschaft und Kolping) 18:00 Uhr Abgang 18:30 Uhr Hl. Messe St. Bartholomäus – Laufzorn Mittwoch, 17. Mai 2023 (mit den Ministranten und der Frauengemeinschaft) 18:00 Uhr Abgang 18:30 Uhr Hl. Messe +3 Erstkommunionen am 6., 13. und 20. Mai 2023 WEITERE GOTTESDIENSTE Ökumenischer Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt Donnerstag, 18. Mai 2023, 10:00 Uhr in der Kugler Alm Gottesdienst – Abschlussfest des Förderkreises Sonntag, 21. Mai 2023, 10:30 Uhr in St. Bartholomäus Festgottesdienst zu Pfingsten Sonntag, 28. Mai 2023, 10:30 Uhr in St. Rita 14
Kirchenrenovierung St. Stephan In meiner Ansprache beim letzten festlichen Pfarrverbandsgottesdienst in St. Stephan am 26. Februar 2023 habe ich als Kirchenpfleger von St. Stephan und St. Bartholomäus folgende Gründe und Ziele zur Renovierung der Kirche genannt: Die Balken der Chorempore sind unstabil geworden und brauchen Verstärkung. Die Rauminnenfarbe ist letztmalig im Jahre 1983 renoviert worden und muss unbedingt aufgehellt und erneuert werden. Die Orgel muss gereinigt und neu gestimmt werden. Der Kirchturm hat dringenden Renovierungsbedarf. Ziel und Wunsch der Kirchenverwaltung ist es, dass alle Arbeiten bis zur 1275-Jahr-Feier im nächsten Jahr 2024 mit Hilfe der Handwerker und des Erzbischöflichen Ordinariats erfolgreich und ohne Zwischenfälle unfallfrei abgeschlossen werden können. Dabei bedankte ich mich auch bei den Mitgliedern der Kirchenverwaltung von Oberhaching: Frau Hagmann, Frau Beckenlehner, Herr Kaiser, Herr Zehetbauer, Herr Fink und bei der Verwaltungsleiterin, Frau Vera Busse, die mich bei der Planung und dem Vorantreiben des Vorhabens unterstützt haben. Auch bei Herrn Pfarrer Hilger bedankte ich mich ganz herzlich für sein Tun und Wirken und gratulierte ihm zur Ernennung zum Pfarrer von Oberhaching ab 1. März 2023. Als Geschenk bekam er ein kleines Duplikat des neuen Kreuzes aus Glas, das vor dem Altarfenster am 17.12.2020 angebracht wurde. Es soll ihn immer daran erinnern, dass Oberhaching seine erste Pfarrstelle war und wir dem Herrgott danken, dass er ihn zu uns geführt hat. Magnus Schelle Kirchenpfleger In der Hoffnung auf die Auferstehung nimmt der Pfarrverband Oberhaching Abschied von Herrn Pfarrer Johannes Kanzler, der von 1982 bis 1992 Pfarrer von St. Stephan war. Am 10.03.2023 hat er seinen irdischen Weg vollendet – möge der Herr ihm all das vergelten, was er auch für die Pfarrei St. Stephan getan und geleistet hat! Seine letzte Ruhe hat Pfarrer Johannes Kanzler in Miesbach gefunden. In dankbarer Erinnerung für den ganzen Pfarrverband Emmeran Hilger, Pfarrer Magnus Schnelle, Kirchenpfleger 15
Informationen aus unserem Altenheim St. Rita Hallo, hier bin ich! Mein Name ist Claudia Laube. Seit Januar dieses Jahres kümmere ich mich als Gemeindereferentin seelsorglich um Senior*innen im sogenannten Sozialraum, einem Gebiet, das sich von Putzbrunn an einem Ende bis nach Sauerlach am anderen Ende erstreckt. Dabei kooperiere ich mit verschiedensten Trägern, die in der Seniorenarbeit aktiv sind. Dazu gehören staatliche Stellen und gemeinnützige Organisationen genauso wie die Pfarrverbände. Neben Projekten und Hausbesuchen gehört zu meinen Aufgaben die Arbeit in verschiedenen Seniorenheimen. So bin ich dienstags im Altenheim St. Rita anzutreffen. Außerdem halte ich im Wechsel mit den Kolleg*innen der evangelischen Kirche Gottesdienste in der Seniorenresidenz am Bahnhof. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit! Erreichbar bin ich per Mail unter CLaube@ebmuc.de oder über Pfarrer Emmeran Hilger. Herzliche Einladung ergeht auch wieder an den ganzen Pfarrverband zur Mitfeier der Sonntagsgottesdienste in der großen und schönen Kapelle von St. Rita. Die nächsten Termine sind hierzu: Sonntag, 16. April, 09:00 Uhr Eucharistiefeier zum Weißen Sonntag Sonntag, 30. April, 09:00 Uhr Eucharistiefeier zum Welttag für Geistliche Berufungen Sonntag, 14. Mai, 09:00 Uhr Feier des Patroziniums von St. Rita Sonntag, 28. Mai, 10:30 Uhr Festgottesdienst zu Pfingsten im Freien 16
Amtsernennung von Pfarrer Hilger Stellungnahme dazu von Herrn Pfr. Josef Schlossnikel Liebe Pfarrgemeinde, zum 1. März d. J. wurde unser Pfarradministrator, Herr Emmeran Hilger, zum Pfarrer unseres Pfarrverbands ernannt. Bis dahin war er Administrator und Leiter dieses Verbands. Der Administrator hat im Grunde genommen die gleichen Aufgaben wie der Pfarrer, nur mit dem feinen Unterschied, der Administrator kann von seinem Bischof jederzeit versetzt werden, der Pfarrer dagegen nur aus ganz gravierenden Gründen. Die Sorge, er könnte in einen Pfarrverband versetzt werden, wo er nötiger gebraucht wird, ist nun gebannt. Herr Pfarradministrator Emmeran Hilger kam vor etwa drei Jahren zu uns und packte mit viel Schwung und Enthusiasmus die neuen Aufgaben an. Es war ihm wichtig, Kontakt zu seiner neuen Pfarrgemeinde aufzubauen – doch dann kam Corona – nichts ging mehr! Leere Kirchen, keine Gottesdienste –, das war schon eine harte Herausforderung, die er mit ganz neuen Ideen – wie z. B. dem Blick durchs Schlüsselloch, mit Leben füllte und so Verbindung zueinander schaffte. So wünschen wir unserem Pfarrer viel Kraft, gute Gesundheit, Ausdauer, weiterhin viele Freude an der Arbeit und zu allem Gottes reichen Segen. Josef Schlossnikel Pfarrer i. R. 17
Nicht ganz ernst gemeinte Stellungnahme dazu von Elias, Emil, Leo und Leonie Hallo liebes Pfarrer-Herrchen, Emil, Leo und Leonie haben mich – als ältestes Mitglied unserer Wohngemeinschaft - gebeten, ein paar Worte zu deiner Ernennung zum Pfarrer zu schreiben, obwohl ich ja der Meinung bin, dass dies Leonie tun sollte, denn sie ist die einzige Frau und dein Charme dem weiblichen Geschlecht gegenüber ist ja bekannt. Aber das ist ein anderes Thema. Nach einem Jahr hier in der Gemeinde hast du eine ganz lange Liste vorgelesen unter dem Thema „Pfarrer gesucht“, welche Ansprüche an einen Pfarrer gestellt werden. Wir können uns nur noch an ein paar Punkte erinnern: - Fulltime-Job - Christliche Botschaft an alle Altersklassen - Durchhaltevermögen - Pädagogik und Psychologie - Theologisch pastorale Kompetenz - Freundlichkeit - Kreative Ideen und Umsetzung - Immer Zeit haben - Gutes Aussehen ... STOP - Leonie meint, wir sollten das Thema wechseln ... Wir finden aber auch, dass dies genug Streicheleinheiten sind! Auf jeden Fall wollen wir dir ganz herzlich gratulieren und dir sagen, dass wir uns bei dir meistens sehr wohl fühlen, trotz - deines ständigen Strebens, dir selbst etwas beweisen zu müssen, - deiner Ungeduld und Unzufriedenheit mit dir und anderen, - deinem Perfektionismus … STOP - Leonie mischt sich schon wieder ein (typisch Frau) und meint, das reicht! Emil, Leo, Leonie und ich möchten uns ganz herzlich für die schöne Zeit mit dir bedanken und sind schon gespannt was du mit uns und auch deiner Pfarrei wieder ausheckst. Dein Elias Emil (Frosch), Elias (Esel), Leo (Kamel) und Leonie (Schaf) - siehe Bild oben – sind die Mitbewohner von Pfarrer Hilger, die sich in den letzten drei Jahren immer wieder zu Wort gemeldet haben und melden werden. Auf unserer Homepage können Sie das jederzeit nachlesen! 18
Unser Pfarrverband in Bildern Verabschiedung von Vroni Bürker und Sr. Julia Gottesdienst für EKO Kinder Eder Gottesdienst in St. Rita 2. Fastensonntag 2023 mit Vorstellung der Firmlinge Kapelle im Pfarrheim St. Stephan Weltgebetstag der Frauen 3. März 2023 19
ACHTUNG KINDER AUFGEPASST – da ist was für Euch!!! Petrus hat Jesus, seinen besten Freund, dreimal verleugnet. Jetzt weint er bitterlich. Zwischen dem Bild links und dem Bild rechts gibt es zehn Unterschiede. Findest du sie? Daria Broda, www.knollmaennchen.de In: Pfarrbriefservice.de Von der Auferstehung Christi her kann ein neuer, reinigender Wind in die gegenwärtige Welt wehen. (Dietrich Bonhoeffer) Impressum Redaktion: Pfr. Emmeran Hilger Brigitte Frick Evi Schlossnikel Bilder aus Pfarrbriefservice.de oder privat Katholisch-in-oberhaching.de 20
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