PFARRBRIEF GEMEINSAM UNTERWEGS - Kath. Kirchengemeinde Zell im Wiesental - Seelsorgeeinheit Zell im Wiesental
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PFARRBRIEF GEMEINSAM UNTERWEGS Kath. Kirchengemeinde Zell im Wiesental St. Fridolin, Mariä Himmelfahrt und St. Michael AUSGABE 3/21 www.kath-zell-wiesental.de
2 | INHALT In dieser Ausgabe Grußwort 3-4 Gedanken 5-10 Kinder– und Jugendseiten 11-13 Aus der Gemeinde 14-20 Termine 21 Impressum 22 Kontakt 23
GRUßWORT | 3 Liebe Mitchristen in der Seelsorgeeinheit Zell jährlichen Erntedanks hinzukommen darf! im Wiesental, Aber vieles darf noch weiter wachsen. Besu- chen wir uns gerade auch in unseren Gottes- diensten von St. Antonius Ehrsberg über St. Sie halten in Ihren Händen einen neuen Michael Häg, Mambach St. Antonius und Ma- „Pfarrbrief“, der für die Seelsorgeeinheit mit riä Himmelfahrt Atzenbach, mit Maria Frieden viel Mühe erarbeitet wurde. Dafür allen bis nach St. Fridolin Zell. Nur so können wir „hintendran“ ein herzliches Dankeschön. deutlich machen, dass wir Seelsorgeeinheit bilden. Erst durch uns glaubende Christen Das Wort „Pfarrbrief“ schreibe ich bewusst in wird deutlich, dass wir zusammengehören. Anführungszeichen, weil wir seit langer Zeit Versuchen wir, das intensiver zu leben! Das Seelsorgeeinheit sind. Am 16. Dezember 2002 Leitbild unserer Seelsorgeeinheit weist sogar unterzeichnete Weihbischof Dr. Paul Wehrle in den Kirchen darauf hin. als damaliger Bistumsverweser das Doku- ment, mit dem die Seelsorgeeinheit zum 18. Veränderungen gab es in der langen Ge- Januar 2003 errichtet wurde und verpflichtete schichte der Kirche immer wieder, auch in der die Pfarreien zu engerer Zusammenarbeit. Geschichte der noch relativ jungen Erzdiözese 2015 wurden die drei Kirchengemeinden Freiburg ist das so. Sie kann in diesem Jahr (staatlicher Begriff) zu einer Kirchengemeinde einen runden Geburtstag feiern, weil vor 200 zusammengelegt, aber die drei Pfarreien blie- Jahren am 16. August 1821 die Oberrheini- ben bestehen: St. Fridolin Zell, Mariä Himmel- sche Kirchenprovinz mit dem Erzbistum Frei- fahrt Atzenbach, St. Michael Häg. Der Auftrag burg mit der päpstlichen Bulle „Provida so- der Zusammenarbeit bleibt bestehen. Man- lersque“ („fürsehende und eifrige Sorgfalt“) ches ist gewachsen, dafür dürfen wir dankbar umschrieben wurde. sein. Vielleicht ist das ein Erntedank ganz anderer Art, der zu den vielen Momenten des
4 | GRUSSWORT Die Französische Revolution löste Kriege aus, seinen Grenzen dem Königreich Württemberg, die zu einer Neugestaltung der Kirchengren- während zum Erzbistum Freiburg außer dem zen in Südwestdeutschland (aber nicht nur Großherzogtum Baden auch die beiden Fürs- dort!) führten. 1801 wurde mit Napoleon und tentümer Hohenzollern-Hechingen und Ho- dem Heiligen Stuhl ein Konkordat geschlossen, henzollern-Sigmaringen gehörten. mit dem „Reichsdeputationshauptschluss“ Aber 1821 waren noch nicht alle Fragen ge- 1803 das Ende des „Heiligen Römischen Rei- klärt. Ein neuer Bischof musste gesucht wer- ches deutscher Nation“ eingeläutet und den, und es dauerte weitere Jahre, bis 1827 zugleich die alte Reichskirche erledigt. So um- mit dem Freiburger Münsterpfarrer Bernhard fasste das Bistum Konstanz zu Beginn des 19. Boll der erste Erzbischof für die Erzdiözese Jahrhunderts badisches, hohenzollerisches, Freiburg gefunden wurde. württembergisches, bayerisches, österreichi- sches und schweizerisches Gebiet, während Wenn in diesen Tagen die Erzdiözese Freiburg die katholischen Badener im Jahr 1806 zu den nach neuen Wegen für die Kirche 2030 sucht, Bistümern Konstanz, Mainz, Speyer, Straß- dann darf daran erinnert werden, wie die Ver- burg, Worms und Würzburg gehörten. Schwie- änderungen der Grenzen von Pfarreien und rige Verhandlungen über neue Grenzziehun- Dekanaten vor 200 Jahren ebenfalls viel Zeit gen erfolgten. Nach und nach wurde man sich brauchten und in der Geschichte der Kirche so weit einig, dass Papst Pius VII. mit der Bulle immer wieder vorgekommen sind. „Provida solersque“ vom 16. August 1821 die Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre dieser Oberrheinische – oder eigentlich Freiburger – Seiten und vor allem die Haltung der Dankbar- Kirchenprovinz errichten, die Bistumsgrenzen keit, die gerade durch Feste wie Erntedank umschreiben und die materielle und finanziel- hervorgehoben wird und die wir jeden Sonn- le Ausstattung der Bistümer festlegen konnte. tag in der Eucharistiefeier stärken dürfen. Sitz des Erzbischofs und Metropoliten wurde Freiburg, Suffragansitze wurden Fulda, Lim- Martin A. E. Schlick, Pfarrer burg, Mainz und Rottenburg. Seit 1929 gehö- ren die Bistümer Fulda und Limburg wegen des Preußenkonkordats von 1929 nicht mehr zur Oberrheinischen Kirchenprovinz, sie sind aber vor 200 Jahren mit Bulle „Provida solers- que“ entstanden. Auf dem Gebiet des heutigen Baden- Württemberg waren somit zwei große Bistü- mer neu entstanden. Das Bistum Rottenburg – heute Rottenburg-Stuttgart – entsprach in
GEDANKEN | 5 Gedanken zum Erntedankfest 2021 Überschrift „Erntedank in Zeiten von Corona“ über ihren Artikel gesetzt und darin auch an die Erntehelfer aus den benachteiligten Ge- Heute, da ich mit der Niederschrift dieses bieten Europas erinnert, ohne deren Arbeit Textes beginne, ist der 31. Juli 2021, der Ge- vieles von dem, was wächst und gedeiht, auf denktag des Heiligen Ignatius von Loyola, den Feldern verrotten würde. dieses großen Heiligen, der der Kirche an der Schwelle vom ausgehenden Mittelalter zur An ganz andere Erntehelfer will ich dieses Neuzeit geschenkt wurde und dessen Lebens- Jahr erinnern oder besser gesagt an Helfer, geschichte - von ihm selber niedergeschrie- die im Frühjahr vielfach erst einmal die ben im „Bericht des Pilgers“ - auch heute Grundlagen dafür schaffen, dass im Sommer nichts von Ihrer Faszination verloren hat. und im Herbst geerntet werden kann. Heute in den Nachrichten natürlich und im- Die Rede ist von den Bienen, deren Schutzpat- mer noch Corona, dazu die Hochwasserka- ron der heilige Ambrosius ist, Kirchenlehrer tastrophe mitten in Deutschland, Rekordhitze und der älteste der vier großen lateinischen verbunden mit verheerenden Wald- und Kirchenväter. Die Bienen sind im feierlichen Buschbränden in Griechenland, der Türkei Osterlob (Exultet) wunderbar in die Oster- und Sizilien und eine großflächige Algenpest nachtsliturgie der Kirche verwoben, wenn es vor den Küsten Floridas mit Millionen toten heißt Meeresfischen, die an die Strände gespült „ … nimm diese Kerze entgegen als unsere werden. festliche Gabe aus dem köstlichen Wachs der „Jagst du Natur zur Tür hinaus, kommt sie Bienen bereitet wird sie Dir dargebracht von durchs Fenster in dein Haus.“ besagt ein russi- Deiner Heiligen Kirche…“ sches Sprichwort, das der große russische Aus dem frühen Mittelalter sind wertvolle Schriftstelle Dostojewskij in seinem Roman Exultet-Rollen bekannt, die als liturgische „Die Brüder Karamasow“ zitiert *. Gegenstände nur in der Osternacht benutzt Beginnen möchte ich diese Gedanken zum wurden. Erntedankfest mit einem kurzen Rückblick. Das fröhliche Bild auf der folgenden Seite ist Die allererste Ausgabe des Pfarrbriefes ist im Teil einer solchen Exultet Rolle aus dem 11. Herbst 2019 erschienen mit einem farbenfro- Jahrhundert wahrscheinlich aus Montecassi- hen Foto auf dem Titelblatt mit verschiedens- no. Dargestellt ist „eine liebliche Szene mit ten Blumen und Früchten des Feldes. eifrigen Imkern; zwei von ihnen schaben das Wachs aus einem offenen Bienenstock, zwei Diakon Matthias Blaznik hat in seinem Artikel weitere (auf der rechten Seite) führen durch damals die Schöpfungsgeschichte ins Zentrum den Rauch aus einer Kohlenpfanne das Aus- seiner Gedanken zum Erntedankfest gestellt schwärmen eines neuen Bienenvolkes herbei. und daran erinnert, daß die Bedeutung des Menschen und Arbeitsgeräte sind echt und Festes weit über religiöse Folklore hinaus im maßstabsgetreu dargestellt, die Bienen hinge- Dank für die Gaben der Schöpfung liegt und gen eher subjektiv, vielleicht wie ein Imker sie zugleich Mahnung ist, verantwortlich mit erlebt: riesig, allgegenwärtig, lebhaft.“** dieser Schöpfung umzugehen In der Ausgabe 3/2020 haben Barbara Berger Marterer und Diakon Francesco Durante die
6 | GEDANKEN Ganz selbstverständlich herrschte damals Doch zurück zu den Bienen. Ein Blick in die noch eine umfassende Anschauung der Din- Gegenwart zeigt, wie diese Jahr bei uns be- ge, die ohne zu zögern ganz normale Naturer- sonders die Bienen leiden. Besonders die Bie- scheinungen in Beziehung zu den großen nen, aber nicht nur sie. Für August haben Heilsereignissen stellt. Die Grenzen zwischen Naturschutzorganisationen wieder aufgefor- der göttlichen Sphäre und der Welt der Men- dert, Insekten zu zählen. In den letzten 50 schen waren offen und durchlässig. „Die Gna- Jahren sei ein exorbitanter Rückgang zu ver- de setzt die Natur voraus und vollendet sie“ zeichnen, was die Anzahl der Exemplare anbe- lautet ein berühmter Satz des Heiligen Tho- trifft. Nicht nur das, viele Arten sind vom Aus- mas von Aquin. Was für ein helles, befreien- sterben bedroht oder sind bei uns gar nicht des Denken im oft als dunkel diskreditierten mehr existent. Mittelalter. Und heute? Sind wir Christen, Von dem griechischen Philosophen Aristoteles Katholiken, noch offen für Wunder, für Stig- stammt der Satz „Die Natur tut nichts um- matisierung, für die Realpräsenz Christi? sonst“. Im Umkehrschluss könnte das doch heißen, der Natur kann nichts um- sonst angetan werden. Und damit kommen wir zurück zur Schöpfungsgeschichte, zu unserer gottbefohlenen Verantwortung. Müssten wir nicht erschrecken vor dem Ernst dieser uns übertragenen Verantwortung? Doch wie die Ver- antwortung wahrnehmen? Was ist wahr von all den Informationen, die uns täglich überfluten? In der Hl. Messe beten wir nach dem eigentlichen Vaterunser in einem Embolismus genannten Ein- schub „… bewahre uns vor Verwir- rung und Sünde ...“. Warum nicht nur vor Sünde. Was hat es auf sich mit der Verwir- rung? Ein Blick ins Alte Testament hilft. Lob der Bienen, aus einer Exultet-Rolle des 11.Jahrhunderts, Vatikanische Apostolische Bibliothek, Barb.Lat.592, sect. C
GEDANKEN | 7 „Weh denen, die das Böse gut und das Gute Marien-Gedenktage im August und böse nennen, die die Finsternis zum Licht und September das Licht zur Finsternis machen, die das Bitte- re süß und das Süße bitter machen“ (Jes.5,20) Maria Himmelfahrt am 15. August Über das Durcheinander an Meinungen und richtigen oder vermeintlichen Erkenntnissen, Maria gilt als Vorbild des Glaubens und als die täglich auf uns einströmen und über das, Mittlerin und Fürbitterin, deshalb ist sie die was Verwirrung anrichten kann möge sich unter allen Frauen die Gepriesene. Im Magni- jeder selbst ein Bild machen. Um bei den Bie- ficat bringt sie das selbst zum Ausdruck: „Von nen zu bleiben: Ist es im Kopf nicht oft wie in nun an werden mich selig preisen alle Ge- einem Bienenstock? Und oft bleibt einem nur schlechter“ (Lukasevangelium 1, 48). Schon ein Staunen, welcher Unsinn mit viel Pathos die Urkirche kannte die besondere Verehrung und großer Selbstverständlichkeit verbreitet von Maria und setzte die anhaltende Vereh- wird. rung voraus. Mit Ihrem „Ja“ zu Gott hat Maria Der große Verwirrer hat zwar heute ein ge- Gott in sich Raum gewährt, hat ihn in sich waltiges Arsenal an Möglichkeiten, Verwir- wachsen lassen, hat sich von ihm einnehmen rung zu stiften. Aber die Schöpfungsgeschich- lassen. Gleichzeitig hat sie Gott ein menschli- te zeigt ja auch, daß er das nicht einmal unbe- ches Gesicht gegeben, hat ihn unter Men- dingt braucht, konnte er doch die bar jeder schen erfahrbar und erlebbar gemacht und Zivilisation und nackt im Paradies lebenden damit den Mitmenschen geholfen, ihrerseits ersten Menschen nur mit Worten verwirren befreit und erlöst und damit richtig Mensch zu und damit den Boden für die Ursünde berei- werden. Seit dem 7. Jahrhundert feiert die ten. katholische Kirche den 15. August als die Auf- nahmen Mariens in den Himmel. Der katholische Philosoph Robert Spaemann, der 2018 verstorben ist, hat einmal geäußert: Einer der Bräuche die mit diesem Marientag in Verbindung stehen, ist die Kräuterweihe. „Was mich beschäftigt, ist die Frage nach Der Zeitraum zwischen Maria Himmelfahrt dem, was ist, die vielen Fragen, die offenblei- und dem 15. September wurde früher ben, wenn das Palaver abends zu Ende ist.“ 'Frauendreißiger' genannt. In dieser Zeit ha- Heiliger Ignatius von Loyola bitte für uns und ben die Heilkräuter besonders viele Inhalts- lehre uns die Unterscheidung der Geister! stoffe. So wurden seit langer Zeit in diesem Zeitraum von Frauen Heilkräuter gesammelt, * Aus Andreas Guski - Dostojewskij – Eine um die Familie mit Heilmitteln, vor allem Biographie durch die kalte Jahreszeit hindurch, zu versor- ** Aus Timothy Verdon – Kunst im Leben der gen. Kirche – Eine 2000 - jährige Beziehung Peter Bährle
8 | GEDANKEN Je nach Region sind unterschiedlich viele Kräuter in dem Kräuterstrauß zu finden, die Maria Geburt am 8. September Anzahl schwankt, ist jedoch immer eine mystische oder symbolträchtige Zahl: Das Fest Mariä Geburt wird im Kirchenjahr der römisch-katholischen Kirche, der ortho- 7 - die Zahl sieben steht für die Anzahl der doxen Kirchen und der anglikanischen Kir- Schöpfungstage che am 8. September gefeiert. Es erinnert 9 - die Zahl steht für 3x3, also für die heili- an die Geburt Marias, der Mutter Jesu ge Dreifaltigkeit Christi. 12 - steht für die Zahl der Apostel und der Das Fest entwickelte sich Ende des 5. Jahr- Stämme Israels hunderts aus dem Weihefest der heutigen 99 - 33x3 steht als Symbol für die heilige St.-Anna-Kirche in Jerusalem, einer Basilika, Dreifaltigkeit die bei der Stelle errichtet ist, die von al- 24 - 2x12, steht für die zwölf Stämme Isra- ters her als Geburtsort Mariens angesehen els und die zwölf Apostel wird. Im 7. Jahrhundert wurde das Fest der Geburt der Gottesgebärerin in der Ost- und Gesammelt werden die Kräuter am Abend der Westkirche gefeiert. vor Maria Himmelfahrt und zu Kräuter- In Bauernregeln wird das Fest Mariä Ge- straußen gebunden. burt mit dem Herbstanfang in Verbindung In der Mitte des Bündels findet sich meist gebracht: die Königskerze, auch Marienkerze ge- - Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt. nannt, umgeben von zahlreichen anderen - Marie Geburt sin de Nüete guet. Kräutern. Hier finden sich bunt gemischte - Wie sich's Wetter an Mariä Geburt ver- in der Regel heimische Kräuter wie Alant, hält, so ist's noch weiter vier Wochen be- Arnika, Baldrian, Beifuß, Frauenmantel, stellt. Kamille, Johanniskraut, Liebstöckel, Pfeffer- - Maria gebor'n: Bauer, säh' dein Korn. minze, Schafgarbe, Rainfarn, Thymian, Lebenskraut, Eibisch, Haselnusszweige, Im Volksmund wird das Fest Mariä Geburt Ringelblume aber auch Majoran, Ysop, auch „kleiner Frauentag“ genannt. Laut der Goldrute und viele mehr. Als Symbol für Legende aus dem Protoevangelium des Maria werden häufig auch Rosen und Ge- Jakobus war es den Eltern von Maria, Anna treideähren in die Kräutersträuße mit hin- und Joachim, lange Zeit nicht vergönnt, ein gebunden. Kinder zu bekommen. Es ist wahrscheinlich, dass die jahreszeitlich bedingte Getreideernte und die Hochblüte- Zu der damaligen Zeit stellte solch ein Um- zeit der Natur in Erinnerung brachten, dass stand innerhalb der jüdischen Gesellschaft Maria traditionell als „Blume des Feldes eine große Schande dar, sodass Joachim und Lilie in den Tälern“ (Hohelied 2,1) ver- eines Tages beim Vorhaben, dem Herrn ein ehrt wurde. Opfer darzubringen, des Tempels verwie- An Maria Himmelfahrt wird das Kräuter- sen wurde. In seiner Verzweiflung und bündel gesegnet und anschließend im Trauer soll er sich zurückgezogen haben. Herrgottswinkel aufgehängt. Bei Unwet- tern und Stürmen werden heute noch eini- ge dieser getrockneten Pflanzenteile im Feuer verbrannt, das soll vor Blitz und Un- glück schützen.
GEDANKEN | 9 Ihm und seiner Frau Anna soll beim Gespräch mit Gott ein Engel erschienen sein, der dem bereits alten Paar verkündete, es würde eine Tochter »voll der Gnade« bekommen. Und so soll Anna Maria empfangen haben, die ohne Sünde war und Mutter Gottes werden sollte. Gedächtnis der Schmerzen Mariens am 15. September Patronin der Kalvarienkapelle in Zell i. W. Der Gedenktag der Schmerzen Mariens folgt unmittelbar auf das Fest der Kreuzerhöhung am 14. September und steht zu ihm in innerer Beziehung. Bei der Kreuzerhöhung wird verehrend auf das Kreuz Jesu Christi als Siegeszeichen und Baum des Lebens geblickt. So wird am Tag darauf das Mitleiden Marias als Mutter und die Verkörperung der Kirche, als Vorbild für uns Glaubende gepriesen. Der 15 September mit dem Gedächtnis der sieben Schmerzen Mariens wurde 1814 von Papst Pius VII für die Gesamtkirche einge- führt, nachdem es schon seit 1667 vom Servi- tenorden gefeiert worden war. Die sieben Schmerzen Mariens 1. Darstellung Jesu im Tempel mit Weissa- gung Simeons Gedicht von Julia Roll 2. Flucht nach Ägypten 3. Verlust des 12jährigen Jesu im Tempel 4. Jesus begegnet seiner Mutter auf dem Kreuzweg Schmerzen bereiteten Maria sehr früh die 5. Kreuzigung und Sterben Jesus Christus Entfremdung von ihrem Sohn. Schon der 6. Kreuzabnehme und Übergabe des Leich- Zwölfjährige trennte sich nach dem Bericht im nams an Maria Johannesevangelium in Jerusalem von seinen 7. Grablegung Jesus Christus Eltern um im Tempel, im Haus seines Vaters zu bleiben. Die Schmerzen Mariens bestehen zu einem Teil im Mitleiden bei der Passion des Sohnes.
10 | GEDANKEN Bei der Hochzeit von Kana weist Jesus Maria sieben „Gegrüßet seist du, Maria“. zurück, als sie ihn auf den Mangel an Wein aufmerksam gemacht hat. 1. Den du o Jungfrau im Tempel vor Simeon aufgeopfert hast. Auch als sie mit mehreren Familienmitgliedern 2. Den du o Jungfrau auf der Flucht nach nach ihm fragt, während er öffentlich lehrt und Ägypten mit Schmerzen getragen hast. heilt, lässt er für sie keine Sonderstellung zu. 3. Den du o Jungfrau verloren und mit Schmerzen gesucht hast. Im Johannesevangelium können wir lesen, 4. Der dir o Jungfrau mit dem schweren dass Maria unter dem Kreuz Jesu stand. Eine Kreuz beladen begegnet ist. der Stationen der Kreuzwegandacht ist die 5. Den du o Jungfrau am schmählichen Kreuz sterben gesehen hast. Begegnung Jesu mit seiner Mutter auf dem 6. Den du o Jungfrau vom Kreuz in deinem Weg nach Golgota. Schoß aufgenommen hast. Eines der häufigsten Bildmotive ist die Pieta. 7. Den du o Jungfrau mit größtem Herzeleid zu Grabe begleitet hast. Nach der Kreuzabnahme hält Maria den Leich- nam ihres Sohnes in den Armen. Somit ist Ma- Schlussgebet: ria auch eine Identifikationsfigur für Leidende und Trauernde. Wir bitten dich Herr Jesus Christus. Die seligste Jungfrau Maria, deine und unsere Mutter, Der Rosenkranz der sieben Schmerzen Ma- deren Seele in der Stunde deines Leidens ein riens gedenkt der sieben leidvollen Ereignisse Schmerzensschwert durchbohrte, möge jetzt aus dem Leben der Mutter Jesu im Bezug zu und in der Stunde unseres Todes unsere ihrem Sohn Jesus Christus. Fürsprecherin sein. Darum bitten wir durch Diesen Rosenkranz verdanken wir dem Orden dich, Jesus Christus, den Erlöser der Welt, der der Serviten oder Diener Mariens. Der Orden du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst wurde um die Mitte des 13. Jahrhunderts auf und herrschest von Ewigkeit zu Ewigkeit. dem Berg Senario, in der Nähe von Florenz gegründet. Dieser Rosenkranz wurde schon Amen von den sieben heiligen Stiftern des Ordens verbreitet und besteht aus sieben Gesätzen Barbara Berger-Marterer und jedes Gesätz aus einem „Vaterunser“ und
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12 | KINDER- UND JUGENDSEITEN Kapelle, Kirche, Münster,Dom, Kathedrahle—was ist was? Wir bezeichnen verschiedene Gotteshäu- chen Gemeinde dient und Pfarrrechte ser automatisch: „Freiburger Münster“ , besitzt. „Kölner Dom“, „Kalvarienberg-Kapelle“ oder einfach „Kirche“. Doch woher kom- Münster: men diese Bezeichnungen und was steck dahinter? Der Begriff kommt aus dem griechisch- lateinischen Wort „monasterium“ = Kapelle: Kloster. Später wur- de dann nur noch Für den Mantel des die Klosterkirche heiligen Martin hatte so bezeichnet. sich die Bezeichnung Dann ging der Beg- Cappa oder Capella riff Münster auf eingebürgert. Der B i s c h o f sk i r ch e n Ort an dem dieser über (Straßburg, Mantel aufbewahrt Basel). Er wurde wurde, nannte man aber im Mittelalter Straßburger Münster Capella. Heute ist auch zur Bezeich- eine Kapelle eine nung bedeutender Stadt– und Stiftskir- kleinere Kirche ohne Kapelle Maria Frieden chen verwendet in denen ein regelmäßi- Pfarrrechte und Pfar- ges Gebet von Geistlichen stattfand rer. (Freiburg, Ulm). Kirche: Der Begriff stammt aus dem grie- chischen „kyriaké“ und bedeutet „dem Herrn gehörig“. Das Wort bezeichnete in der klassischen Antike die Bürgerversammlungen. Erst später wurden auch Gebäude „Kirche“ genannt. Heute ist eine Kirche ein Bauwerk, meist mit Glo- ckenturm, welches der Versamm- lung der Mitglieder einer christli- Kirche in Aldekerk—mein Heimatort
KINDER- UND JUGENDSEITEN | 13 Kathedrale / Dom: Basilika: Der Begriff Kathedrale stammt von Bischofs- Der Begriff kommt auch wieder aus dem stuhl (Kathedra = Griechischen und bezeichnet einen mehr- Stuhl). Der Dom leitet schiffigen, großen Hallenraum. Eine Basili- sich ab vom lateini- ka ist kunstgeschichtlich ein mehrschiffi- schen „domus“, das ger Kirchenbau, Haus. So wurde oft das wobei das Mittel- Hauptgotteshaus eines schiff höher ist als Bezirkes als Dom be- die Seitenschiffe. Kölner Dom zeichnet. Erst nach Es gibt aber auch dem Mittelalter wurde noch andere Basili- der Begriff „Dom“ ken. Herausragen- ausschließlich für den Wallfahrts– Bischofskirchen und Klosterkirchen verwendet. Das wird vom Papst Wort Dom für einen der Titel „basilica Bischofssitz ist im Kathedrale von Palma / Mallorca minor“ verliehen. deutschsprachigen Raum verbreitet, sonst spricht man von basilica minor: „Basilika Birnau“ St. Marien einer Kathedrale. Vera Noy Und so gibt es viele Besonderheiten. Das Freiburger Münster ist eigentlich ein Dom - also eine Kirche mit Bischofssitz. Der erste Erzbischof wurde 1827 inthronisiert, das Münster aber ab 1200 gebaut. Man behielt die bekannte Bezeichn un g Vorderansicht vom Freiburger Münster „Freiburger Münster“ bei. Freiburger Münster - romanisches Querhaus
14 | AUS DER GEMEINDE Schon länger im Gespräch wurden nun erstmals die Gewänder bei einer Erstkommunion getragen Auch wenn sich der Name „Weißer Sonntag“ nicht Am 3. Juni feierten wir Fronleichnam, von der Farbe der Kleidung der Kommunionkinder ableitet – mit weißen Gewändern hat er durchaus das Hochfest des Leibes und Blutes etwas zu tun. In der frühen Kirche wurden die Christi erwachsenen Taufbewerber, Katechumenen ge- nannt, in der Osternacht getauft und erhielten ein Am Fronleichnamsfest (mittelhochdeutsch: „Leib weißes Kleid. Das sollte die Reinigung durch das des Herrn“) feiern wir die bleibende Gegenwart Taufwasser versinnbildlichen und ein Zeichen für Jesu Christi in den Gaben von Brot und Wein, dem den in Christus neu geborenen Menschen sein. sogenannten Sakrament der Eucharistie – und das Gleichzeitig erhielten die Neugetauften in der seit dem 13. Jahrhundert immer am 60. Tag nach Osternacht zum ersten Mal die Eucharistie. Ostern. Christen feiern nicht für sich allein, feiern Etwa ab dem siebten Jahrhundert entwickelte sich nicht „im Verborgenen“, sondern sie geben aller der Brauch, die weißen Taufkleider von der Os- Welt kund, was die Mitte ihres Glaubens und ihres ternacht an acht Tagen zu tragen – bis zum ersten Feierns ist – so auch in der Seelsorgeeinheit Zell Sonntag nach Ostern. Dieser Tag – der Weiße im Wiesental. Die ganze Pfarrgemeinde war einge- Sonntag, lateinisch "Dominica in albis" – bildet laden zum feierlichen Fronleichnams-Gottesdienst den Abschluss der Osteroktav (der acht Tage nach in der Pfarrkirche St. Fridolin. dem Osterfest), die bis in die Gegenwart verein- zelt als "Weiße Woche" bezeichnet wird. Die Kolpingfamilie Zell hatte kunstvoll einen prächtigen S tein tep p ich im Pfarrhof gelegt und das Pfarrhaus war mit Fahnen g e s c h m ü ck t . Eine würdige Feier des Fron- leichnamsfest- auch in Pande- miezeiten.
AUS DER GEMEINDE | 15 Gemeindeteam St. Fridolin Zell Heute möchte ich gerne unser Gemeindeteam aus Zell vorstellen. Wir sind eine bunt ge- mischte Gruppe von 8 Personen, die sich seit Februar 2016 regelmäßig trifft, um das Ge- meindeleben in unserer Pfarrgemeinde mitzu- gestalten. Wir treffen uns ca. 4-5 Mal im Jahr. Bei kon- kret anstehenden Projekten treffen wir uns nach Bedarf. Unser Gemeindeteam will Ansprechpartner der Gemeinde sein und dazu beitragen, die Kirche vor Ort zu gestalten und Lebendigkeit in die Kirche zu bringen. Feste Bestandteile unserer Gemeindeteamar- beit sind zum Beispiel im Sommer unsere Gern erinnere ich mich auch an ein Gemein- „Taizeandachten“, im Advent die „offene Kir- deteamtreffen, bei dem wir den Rosenkranz che“ und „Adventkranzbinden, „Hol- und gebastelt haben. Als wir fertig waren haben Bringdienst der Bewohner vom Haus Wiesen- wir das Licht ausgeschaltet eine Kerze ange- tal“ zu Gottesdiensten, Vorbereitung von zündet und zusammen den Rosenkranz gebe- „Familiengottesdiensten“, „Rosenkranz in der tet. ,,Was für eine Atmosphäre“. Kalvarienkapelle“ sowie das „Schmücken des Oder an einen Familiengottesdienst im Juni Erntedankaltars“. 2017, das Thema war „an diinere Hand“, und Für diese Projekte bekommen wir viel Unter- alle Kinder lernten eifrig das alemannische stützung von unseren Pfarrgemeindemitglie- Gedicht von Gerhard Jung. dern. Ohne deren Hilfe wäre es uns nicht möglich, dies alles durchzuführen. Dafür an So könnte ich noch einiges erzählen. Schön dieser Stelle unseren herzlichen Dank an alle wäre es, wenn ich beim einen oder anderen die uns bisher unterstützt haben und auch in Mitmachinteresse geweckt hätte. Wir freuen Zukunft unterstützen werden. uns über jedes neue Mitglied, egal ob alt oder In Zeiten von Corona dürfen wir uns nicht so jung. einfach treffen und einiges konnte auch nicht Für Vorschläge, die an unser Pfarrbüro organisiert werden (z. B. Familiengottesdiens- info@kath-zelliw.de geschickt werden, bedan- te.) Unverzichtbar sind alle Gemeindeteam- ken wir uns im Voraus. Wer mitmacht, kann mitglieder, welche die Ordnerdienste in Coro- mitgestalten. nazeiten übernehmen. Manchmal treffen wir uns auch zum gemütli- Eva Cipolla PGR und Sprecherin vom Gemein- chen Beisammensein wie letztes Jahr im Som- deteam Zell mer mit Francesco Durante, damals noch Diakon in unserer Seelsorgeeinheit, dann reden wir über „Gott und die Welt“.
16 | AUS DER GEMEINDE um an der Universität Wien und zu diesem Grund ernannte mich Christoph Kardinal Schönborn am 27. Juni 2016 zum Aushilfskap- lan der Pfarrei Gramatneusiedl. In Wien hatte ich Deutsch gelernt, Master in Philosophie promoviert und jetzt weiter mit dem Doktoratsstudium in Philosophie. Am 2. Juli 2021 bewarb ich mich bei der Erzdi- özese Freiburg um eine Stelle als Ferienver- tretung. Zwei Stunden später bekam ich eine positive Rückmeldung. Am 13. August bin ich von Pfarrer Schlick am Zeller Bahnhof emp- fangen worden. Ja, ich finde die zwei Wochen ganz großartig und die Menschen denen ich begegnete, besonders im Pfarrhof, in der Sakristei, bei der Geburtstagsparty von Rita Seger, im Orgelspielraum, usw. sehr nett und Ich bin Eusebius Nkwagu und stamme aus freundlich. Abakaliki aus Nigeria. Nachdem ich mein Stu- dium - Bachelors in Philosophie und Theologie Wenn ich nächstes Jahr im August Zeit habe bzw. - im Priesterseminar abgeschlossen hat- und hier noch eine Stelle für Ferienvertretung te, wurde ich zum Priester am 10. Juli 2004 in gibt, werde ich mich freuen, wieder hier zu Abakaliki geweiht. kommen. 2004 bis 2006 war ich ein Kaplan in „Christ Von ganzen Herzen bin ich sehr dankbar! the King Parish“, Amachi. 2006 bis 2016 war Vikar Eusebius ich ein Pfarrer in „St Raphael’s Parish“, Okof- fia in Nigeria. 2016 bekam ich ein Stipendium von der Erzdi- özese Wien für Master- und Doktoratsstudi-
AUS DER GEMEINDE | 17 Damit Frieden bleibt im ganzen Tal Unter diesem Titel hat die Seniorenakademie Hochrhein-Wiesental e.V. mit Sitz in Zell im Wiesental eine Dokumentation über die Ge- schichte der Kapelle Maria Frieden herausge- geben. Die Aufarbeitung dieses heimatbezogenen Themas hat deutlich den starken Willen der Bevölkerung und das große Vertrauen auf die Hilfe der Gottesmutter aufgezeigt. Dies kommt auch sichtbar in dem von Hans Franke gemalten Altarbild „Madonna über dem Wie- sental“ zum Ausdruck. Was vor 75 Jahren der Grundgedanke für den Bau der Kapelle war, hat in seiner Aussagekraft nichts an Bedeu- tung verloren. Dauerhaft muss um den Frie- den in der Welt gerungen werden und oft erleben wir ein Anrennen gegen Intoleranz und Vorurteile, gegen Habgier und Machtbe- sessenheit. Allerdings steht diese Kapelle auch für die Schönheit unserer Schwarzwald- landschaft und die Spitze des Kapellenturmes Auszug aus den Gedanken von Hans Franke, verfasst am will uns, wie ein Finger, den Hinweis von der 04.08.1946 anl. der Einweihung der Kapelle Maria Frieden Schöpfung zum Schöpfer zeigen. Die Kapelle M-F. hat gewiss, wie die geistlichen Redner schon Dass diese Dokumentation in der vorliegen- sagten, den engeren Sinn und Anlass, Dank zu sagen an Gott für die glückliche Bewahrung in schwerer Kriegsgefahr. Aber sie den Form erstellt werden konnte, ist auch der predigt selber noch mehr an das Volk des Wiesentals, an alle großen Resonanz innerhalb der Bevölkerung die hier hinaufsteigen und in Gedanken weg vom Alltag sind. Vom Alltag weg, der so bedeutend auf uns lastete und täglich zu verdanken. Sei es durch die Aussagen von uns fühlen ließ, dass wir Besucher geschlagen, verwundet sind. ZeitzeugenInnen oder sei es durch die vielen Wir sehen die zerstörten Häuser und Ortschaften, die ausge- brannte Fabrik, und durch Bombentrichter verwüstete Güter Geldspenden, welche bei der Seniorenakade- und Felder – aber von hier oben sehen wir auch, wie sich diese mie eingegangen sind. Als nächstes Projekt furchtbaren Zerstörungen auf die Stätten menschlicher Siedlun- wird nunmehr die Ausgestaltung des „Maria gen beschränken, wie die Menschen gegenseitig ihr eigenes Menschenwerk und sich selbst vernichtet haben! Hier oben Frieden Weges“ in Angriff genommen, wel- stehen, um uns die Berge des Schwarzwaldes in weitem Kranz, cher mit Informationstafeln zur Geschichte die Tannen ragen dunkel und kraftvoll in den Himmel …… und die Blumen blühen auf den Matten, als ob nichts gewesen wäre, der Kapelle ausgestattet werden soll. und nachts ziehen die Sterne am dunklen Himmelszelt auf, keiner auch nur einen Millimeter von der Stelle zurück und ziehen ihre Bahnen, die ihnen der Schöpfer vorgegeben hat, Die Dokumentation ist zum Preis von 7,50 € ohne sich im Geringsten, um die wahnsinnige Zerstörungswut zzgl. evtl. Versandkosten bei der Seniorenaka- der Menschen zu kümmern? Sollte uns das keine Lehre sein? Und sollte uns das kein Trost sein? Eine Lehre, dass wir unsern demie Hochrhein-Wiesental e.V. (email: in- Lebenserhalt nicht gar zu sehr nur in dem Getriebe menschli- fo@seniorenakademie-hw.de), beim Zeller cher technischer Zivilisation führen, die so oft gefährlich weit weg führt von der ewigen Ordnung der Harmonie, der göttli- Berglandtourismus oder bei der Zeller Bücher- chen Schöpfung und allzu leicht sich selber und den Menschen ecke erhältlich. dazu vernichtet. Peter Kiefer
18 | AUS DER GEMEINDE Wegkreuze im Zeller Bergland dem Gekreuzigten. 1989 wurde das Kreuz versetzt. Der gebürtige Mambacher Herbert Hierholzer ließ es für seine Heimat renovie- ren. Aus der Erfassung von Kleindenkmale im Zel- ler Bergland Schwarzwaldverein Zell i. W. Motivation für den Tag Gehe mit einem tiefen Gefühl des Friedens durchs Leben, und du wirst erstaunt sein, wie- viel du vollbringen kannst. Du kannst viel mehr in Ruhe und Vertrauen tun als in einem erreg- ten Gemütszustand. Wenn du dich nicht auf das was du tust, konzentrieren kannst, so bedeutet das, dass du nur mit halbem Herzen dabei bist und es deshalb nicht so gut tust, wie du es könntest. Du siehst, wie wichtig deine richtige Einstel- lung allem gegenüber ist, was du tust, damit du das Leben voll und ganz genießen kannst. Ich will, dass du das Leben genießt und das Wegkreutz zwischen Mam- Allerbeste im Leben findest. bach und Rohmatt—früher bei der Eschmattbrücke Du wirst sehen, dass du keine Zeit mit Unent- schlossenheit vergeudest, wenn du weißt, wohin du gehst und was du tust, sondern dass du dann geradewegs darauf zugehen und es tun kannst. Nimm dir Zeit, direkt von mir he- Die Wegkreuzung, der rauschende Bach und rauszufinden, was von dir verlangt wird. Du der dunkel drohende Wald riefen immer wie- kannst das nur in Frieden und in der Stille tun, der Geisterfurcht hervor. „Schwarze Hunde“ finde also Zeit dafür. Das ist ein sehr wichtiger und der „Schönebueche-Lotzi“ sollen dort ihr Schlüssel für dein Leben. Unwesen treiben. Wahrscheinlich zur Abwehr Eileen Caddy erstellte man das christliche Mahnmal mit
AUS DER GEMEINDE | 19 Firmung 2021 Was glaubst du?- Ein Nachmittag der Firmanden Unter diesem Titel trafen sich am 3. Juli alle Firmkandidaten zu einem Aktions- nachmittag. Im Gottesdienst zur Feier der Firmung werden die Jugendlichen ihren Glauben bekennen. So stand im Mittelpunkt des Nachmittags die Ausei- nandersetzung mit dem katholischen Das apostolische Glaubensbekenntnis Glaubensbekenntnis. Was bedeuten die Worte? Was fällt mir leicht zu glau- ben? Wo habe ich auch Schwierigkei- ten? Was ist mir das Wichtigste beim Glaubensbekenntnis? In zwei Impuls-Gottesdiensten und in Gruppengesprächen waren diese Fra- gen im Zentrum. Aber auch die kreative Beschäftigung mit unserem Glauben kam nicht zu kurz: Die Firmgruppen gestalteten Bilder zu den einzelnen Ich glaube an den heiligen Geist Abschnitten des Glaubensbekenntnis. Einige Beispiele sehen Sie hier ….an die heilige katholische und apostolische Kirche auf der Seite, alle Bilder sind derzeit noch in der Kirche in Zell zu sehen. Vielleicht können die Bilder und die beschriebenen Fragen auch Sie, liebe Leser*innnen, anregen, sich mit IHREM Glauben auseinanderzusetzen. Gemeindereferentin Barbara Heimpel .....geboren von der Jungfrau Maria Am Samstag, den 9. Oktober 2021 wird Weihbischof Dr. Peter Birkhofer den jungen Menschen in zwei Gottesdiensten (um 10.00 Uhr und um 17.00 Uhr) das Sakrament der Firmung spen- den. Bitte haben Sie Verständnis, dass in diesen Gottesdiensten die Plätze für die Firmanden mit ihren Familien reserviert sind. Schön ist es, ´wenn Sie die Firmanden im Gebet begleiten!
20 | AUS DER GEMEINDE Kirchenentwicklung 2030 Die Welt verändert sich rasant, und dies nicht erst seit der Corona-Pandemie. Unterschiedliche, oft widersprüchliche Entwicklungen prägen unsere Zeit: Die Gesellschaft wird vielfältiger, neue Technologien krempeln Leben und Arbeiten um, der demographische Wandel stellt die Alterspy- ramide auf den Kopf. Diese Veränderungen haben deutliche Folgen für die Kirche: Mitglieder- zahlen und finanzielle Ressourcen gehen zurück, traditionelle Bindungen lösen sich teilweise auf. Wie gelingt es vor diesem Hintergrund, auch künftig "gut katholisch" leben zu können? Und was heißt das überhaupt? Die Erzdiözese Freiburg sucht Antworten auf diese Frage mit einem im Jahr 2019 von Erzbischof Stephan Burger angestoßenen, umfassenden Zukunftsprozess: der Kirchenentwicklung 2030. Katholikinnen und Katholiken in der ganzen Erzdiözese bündeln darin ihre Kräfte und suchen gemeinsam nach Wegen für die Zukunft ihrer Kirche – einer Kirche, die trotz allen Wandels in großer Vielfalt fest vor Ort verwurzelt ist und Heimat für die Menschen bleibt. Kirchenentwicklung 2030 ist deshalb mehr als die Zusammenlegung von Kirchengemeinden. In diesem Prozess geht es vor allem um einen tiefgreifenden Kulturwandel, damit Kirche anschluss- fähig bleibt und ihrem Auftrag in Zukunft gerecht werden kann. Dazu gibt es in den nächsten Jahren einen breit angelegten Dialog über das künftige Kirche-Sein, der schließlich in konkrete Entscheidungen und Veränderungen mündet. Sie finden eine Kurze Beschreibung des Projektes Kirchenentwicklung 2030 auf unserer Internetseite www.kath-zell-wiesental.de unter „Kirchenentwicklung 2030“ - auch können Sie zu dem aktuellen Thema einen Newsletter abonnieren.
TERMINE | 21 Gottesdienste
22 | IMPRESSUM Herausgeber und Anschrift der Redaktion: Kath. Kirchengemeinde Zell im Wiesental Kirchstrasse 14 79669 Zell im Wiesental 07625 / 91739-0 kath.pfarrbrief.zell@gmx.de Redaktion: Barbara Berger-Marterer, Matthias Blaznik, Peter Kiefer, Vera Noy (Der namentlich genannte Verfasser ist für den jeweiligen Bericht verantwortlich) Bildnachweis: Titelbild, Rückseite Vera Noy Seite 7, 10 www.katholische.de Seite 12, 13, 14, 18 Vera Noy Seite 14, 16, 20, 21 www.kath-zell-wiesental.de Seite 15 Eva Cipola Seite 17 Peter Kiefer Der Pfarrbrief erscheint 4 mal im Jahr Druck: Gemeindebriefdruckerei Der nächste Pfarrbrief erscheint im Dezember 2021 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 15. November 2021 Haben Sie Anregungen oder möchten einen Bericht schreiben? Gerne können Sie uns diesen über die oben genannte e-Mail-Adresse zusenden.
KONTAKT | 23 Röm.- katholische Kirchengemeinde Zell im Wiesental Pfarrer: Martin Schlick Leiter der Seelsorgeeinheit Telefon: 07625 / 91739-0 pfarrer@kath-zelliw.de Pfarrbüro: Kirchstrasse 14 79669 Zell i. W. Telefon: 07625 / 91739-0 Fax: 07625 / 91739-11 info@kath-zelliw.de www.kath-zell-wiesental.de Öffnungszeiten: Montag und Mittwoch 9:00-12.00 Uhr und Donnerstag 14:00-16:00 Uhr Pfarrsekretärinen: Anja Seider-Waßmer, Theresia Kiefer Bitte nutzen Sie auch den Anrufbeantworter. Hinterlassen Sie Ihr Anliegen, Name und Telefonnummer. Wir werden uns bei Ihnen melden. Diakon Matthias Blaznik (nebenberuflich) Telefon: 07625 / 9659 majblaznik@t-online.de Gemeindereferentin Barbara Heimpel Telefon: 07625 / 91739-16 heimpel@kath-zelliw.de Verwaltungsbeauftragte: Gesine Stumpf Telefon 07622 / 676049 Gesine.stumpf@vst-schopfheim.de Hausmeisterin: Eva Cipolla Telefon: 07625 / 91739-0 cipolla@kath-zelliw.de
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