PFARRBRIEF GEMEINSAM UNTERWEGS - Kath. Kirchengemeinde Zell im Wiesental - Seelsorgeeinheit Zell im Wiesental

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PFARRBRIEF GEMEINSAM UNTERWEGS - Kath. Kirchengemeinde Zell im Wiesental - Seelsorgeeinheit Zell im Wiesental
PFARRBRIEF
GEMEINSAM UNTERWEGS
Kath. Kirchengemeinde Zell im Wiesental
St. Fridolin, Mariä Himmelfahrt und St. Michael

                                                  AUSGABE 3/21
www.kath-zell-wiesental.de
PFARRBRIEF GEMEINSAM UNTERWEGS - Kath. Kirchengemeinde Zell im Wiesental - Seelsorgeeinheit Zell im Wiesental
2 | INHALT

    In dieser Ausgabe

    Grußwort                     3-4

    Gedanken                    5-10

    Kinder– und Jugendseiten   11-13

    Aus der Gemeinde           14-20

    Termine                      21

    Impressum                    22

    Kontakt                      23
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GRUßWORT | 3

Liebe Mitchristen in der Seelsorgeeinheit Zell   jährlichen Erntedanks hinzukommen darf!
im Wiesental,                                    Aber vieles darf noch weiter wachsen. Besu-
                                                 chen wir uns gerade auch in unseren Gottes-
                                                 diensten von St. Antonius Ehrsberg über St.
Sie halten in Ihren Händen einen neuen           Michael Häg, Mambach St. Antonius und Ma-
„Pfarrbrief“, der für die Seelsorgeeinheit mit   riä Himmelfahrt Atzenbach, mit Maria Frieden
viel Mühe erarbeitet wurde. Dafür allen          bis nach St. Fridolin Zell. Nur so können wir
„hintendran“ ein herzliches Dankeschön.          deutlich machen, dass wir Seelsorgeeinheit
                                                 bilden. Erst durch uns glaubende Christen
Das Wort „Pfarrbrief“ schreibe ich bewusst in
                                                 wird deutlich, dass wir zusammengehören.
Anführungszeichen, weil wir seit langer Zeit
                                                 Versuchen wir, das intensiver zu leben! Das
Seelsorgeeinheit sind. Am 16. Dezember 2002
                                                 Leitbild unserer Seelsorgeeinheit weist sogar
unterzeichnete Weihbischof Dr. Paul Wehrle
                                                 in den Kirchen darauf hin.
als damaliger Bistumsverweser das Doku-
ment, mit dem die Seelsorgeeinheit zum 18.       Veränderungen gab es in der langen Ge-
Januar 2003 errichtet wurde und verpflichtete    schichte der Kirche immer wieder, auch in der
die Pfarreien zu engerer Zusammenarbeit.         Geschichte der noch relativ jungen Erzdiözese
2015 wurden die drei Kirchengemeinden            Freiburg ist das so. Sie kann in diesem Jahr
(staatlicher Begriff) zu einer Kirchengemeinde   einen runden Geburtstag feiern, weil vor 200
zusammengelegt, aber die drei Pfarreien blie-    Jahren am 16. August 1821 die Oberrheini-
ben bestehen: St. Fridolin Zell, Mariä Himmel-   sche Kirchenprovinz mit dem Erzbistum Frei-
fahrt Atzenbach, St. Michael Häg. Der Auftrag    burg mit der päpstlichen Bulle „Provida so-
der Zusammenarbeit bleibt bestehen. Man-         lersque“ („fürsehende und eifrige Sorgfalt“)
ches ist gewachsen, dafür dürfen wir dankbar     umschrieben wurde.
sein. Vielleicht ist das ein Erntedank ganz
anderer Art, der zu den vielen Momenten des
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4 | GRUSSWORT

Die Französische Revolution löste Kriege aus,       seinen Grenzen dem Königreich Württemberg,
die zu einer Neugestaltung der Kirchengren-         während zum Erzbistum Freiburg außer dem
zen in Südwestdeutschland (aber nicht nur           Großherzogtum Baden auch die beiden Fürs-
dort!) führten. 1801 wurde mit Napoleon und         tentümer Hohenzollern-Hechingen und Ho-
dem Heiligen Stuhl ein Konkordat geschlossen,       henzollern-Sigmaringen gehörten.
mit dem „Reichsdeputationshauptschluss“
                                                    Aber 1821 waren noch nicht alle Fragen ge-
1803 das Ende des „Heiligen Römischen Rei-
                                                    klärt. Ein neuer Bischof musste gesucht wer-
ches deutscher Nation“ eingeläutet und
                                                    den, und es dauerte weitere Jahre, bis 1827
zugleich die alte Reichskirche erledigt. So um-
                                                    mit dem Freiburger Münsterpfarrer Bernhard
fasste das Bistum Konstanz zu Beginn des 19.
                                                    Boll der erste Erzbischof für die Erzdiözese
Jahrhunderts badisches, hohenzollerisches,
                                                    Freiburg gefunden wurde.
württembergisches, bayerisches, österreichi-
sches und schweizerisches Gebiet, während           Wenn in diesen Tagen die Erzdiözese Freiburg
die katholischen Badener im Jahr 1806 zu den        nach neuen Wegen für die Kirche 2030 sucht,
Bistümern Konstanz, Mainz, Speyer, Straß-           dann darf daran erinnert werden, wie die Ver-
burg, Worms und Würzburg gehörten. Schwie-          änderungen der Grenzen von Pfarreien und
rige Verhandlungen über neue Grenzziehun-           Dekanaten vor 200 Jahren ebenfalls viel Zeit
gen erfolgten. Nach und nach wurde man sich         brauchten und in der Geschichte der Kirche
so weit einig, dass Papst Pius VII. mit der Bulle   immer wieder vorgekommen sind.
„Provida solersque“ vom 16. August 1821 die
                                                    Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre dieser
Oberrheinische – oder eigentlich Freiburger –
                                                    Seiten und vor allem die Haltung der Dankbar-
Kirchenprovinz errichten, die Bistumsgrenzen
                                                    keit, die gerade durch Feste wie Erntedank
umschreiben und die materielle und finanziel-
                                                    hervorgehoben wird und die wir jeden Sonn-
le Ausstattung der Bistümer festlegen konnte.
                                                    tag in der Eucharistiefeier stärken dürfen.
Sitz des Erzbischofs und Metropoliten wurde
Freiburg, Suffragansitze wurden Fulda, Lim-         Martin A. E. Schlick, Pfarrer
burg, Mainz und Rottenburg. Seit 1929 gehö-
ren die Bistümer Fulda und Limburg wegen
des Preußenkonkordats von 1929 nicht mehr
zur Oberrheinischen Kirchenprovinz, sie sind
aber vor 200 Jahren mit Bulle „Provida solers-
que“ entstanden.

Auf dem Gebiet des heutigen Baden-
Württemberg waren somit zwei große Bistü-
mer neu entstanden. Das Bistum Rottenburg –
heute Rottenburg-Stuttgart – entsprach in
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GEDANKEN | 5

Gedanken zum Erntedankfest 2021                   Überschrift „Erntedank in Zeiten von Corona“
                                                  über ihren Artikel gesetzt und darin auch an
                                                  die Erntehelfer aus den benachteiligten Ge-
Heute, da ich mit der Niederschrift dieses        bieten Europas erinnert, ohne deren Arbeit
Textes beginne, ist der 31. Juli 2021, der Ge-    vieles von dem, was wächst und gedeiht, auf
denktag des Heiligen Ignatius von Loyola,         den Feldern verrotten würde.
dieses großen Heiligen, der der Kirche an der
Schwelle vom ausgehenden Mittelalter zur          An ganz andere Erntehelfer will ich dieses
Neuzeit geschenkt wurde und dessen Lebens-        Jahr erinnern oder besser gesagt an Helfer,
geschichte - von ihm selber niedergeschrie-       die im Frühjahr vielfach erst einmal die
ben im „Bericht des Pilgers“ - auch heute         Grundlagen dafür schaffen, dass im Sommer
nichts von Ihrer Faszination verloren hat.        und im Herbst geerntet werden kann.

Heute in den Nachrichten natürlich und im-        Die Rede ist von den Bienen, deren Schutzpat-
mer noch Corona, dazu die Hochwasserka-           ron der heilige Ambrosius ist, Kirchenlehrer
tastrophe mitten in Deutschland, Rekordhitze      und der älteste der vier großen lateinischen
verbunden mit verheerenden Wald- und              Kirchenväter. Die Bienen sind im feierlichen
Buschbränden in Griechenland, der Türkei          Osterlob (Exultet) wunderbar in die Oster-
und Sizilien und eine großflächige Algenpest      nachtsliturgie der Kirche verwoben, wenn es
vor den Küsten Floridas mit Millionen toten       heißt
Meeresfischen, die an die Strände gespült         „ … nimm diese Kerze entgegen als unsere
werden.                                           festliche Gabe aus dem köstlichen Wachs der
„Jagst du Natur zur Tür hinaus, kommt sie         Bienen bereitet wird sie Dir dargebracht von
durchs Fenster in dein Haus.“ besagt ein russi-   Deiner Heiligen Kirche…“
sches Sprichwort, das der große russische         Aus dem frühen Mittelalter sind wertvolle
Schriftstelle Dostojewskij in seinem Roman        Exultet-Rollen bekannt, die als liturgische
„Die Brüder Karamasow“ zitiert *.                 Gegenstände nur in der Osternacht benutzt
Beginnen möchte ich diese Gedanken zum            wurden.
Erntedankfest mit einem kurzen Rückblick.         Das fröhliche Bild auf der folgenden Seite ist
Die allererste Ausgabe des Pfarrbriefes ist im    Teil einer solchen Exultet Rolle aus dem 11.
Herbst 2019 erschienen mit einem farbenfro-       Jahrhundert wahrscheinlich aus Montecassi-
hen Foto auf dem Titelblatt mit verschiedens-     no. Dargestellt ist „eine liebliche Szene mit
ten Blumen und Früchten des Feldes.               eifrigen Imkern; zwei von ihnen schaben das
                                                  Wachs aus einem offenen Bienenstock, zwei
Diakon Matthias Blaznik hat in seinem Artikel     weitere (auf der rechten Seite) führen durch
damals die Schöpfungsgeschichte ins Zentrum       den Rauch aus einer Kohlenpfanne das Aus-
seiner Gedanken zum Erntedankfest gestellt        schwärmen eines neuen Bienenvolkes herbei.
und daran erinnert, daß die Bedeutung des         Menschen und Arbeitsgeräte sind echt und
Festes weit über religiöse Folklore hinaus im     maßstabsgetreu dargestellt, die Bienen hinge-
Dank für die Gaben der Schöpfung liegt und        gen eher subjektiv, vielleicht wie ein Imker sie
zugleich Mahnung ist, verantwortlich mit          erlebt: riesig, allgegenwärtig, lebhaft.“**
dieser Schöpfung umzugehen
In der Ausgabe 3/2020 haben Barbara Berger
Marterer und Diakon Francesco Durante die
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6 | GEDANKEN

Ganz selbstverständlich herrschte damals          Doch zurück zu den Bienen. Ein Blick in die
noch eine umfassende Anschauung der Din-          Gegenwart zeigt, wie diese Jahr bei uns be-
ge, die ohne zu zögern ganz normale Naturer-      sonders die Bienen leiden. Besonders die Bie-
scheinungen in Beziehung zu den großen            nen, aber nicht nur sie. Für August haben
Heilsereignissen stellt. Die Grenzen zwischen     Naturschutzorganisationen wieder aufgefor-
der göttlichen Sphäre und der Welt der Men-       dert, Insekten zu zählen. In den letzten 50
schen waren offen und durchlässig. „Die Gna-      Jahren sei ein exorbitanter Rückgang zu ver-
de setzt die Natur voraus und vollendet sie“      zeichnen, was die Anzahl der Exemplare anbe-
lautet ein berühmter Satz des Heiligen Tho-       trifft. Nicht nur das, viele Arten sind vom Aus-
mas von Aquin. Was für ein helles, befreien-      sterben bedroht oder sind bei uns gar nicht
des Denken im oft als dunkel diskreditierten      mehr existent.
Mittelalter. Und heute? Sind wir Christen,
                                                  Von dem griechischen Philosophen Aristoteles
Katholiken, noch offen für Wunder, für Stig-
                                                  stammt der Satz „Die Natur tut nichts um-
matisierung, für die Realpräsenz Christi?
                                                  sonst“. Im Umkehrschluss könnte das doch
                                                            heißen, der Natur kann nichts um-
                                                            sonst angetan werden.
                                                               Und damit kommen wir zurück zur
                                                               Schöpfungsgeschichte, zu unserer
                                                               gottbefohlenen      Verantwortung.
                                                               Müssten wir nicht erschrecken vor
                                                               dem Ernst dieser uns übertragenen
                                                               Verantwortung? Doch wie die Ver-
                                                               antwortung wahrnehmen? Was ist
                                                               wahr von all den Informationen, die
                                                               uns täglich überfluten?
                                                               In der Hl. Messe beten wir nach
                                                               dem eigentlichen Vaterunser in
                                                               einem Embolismus genannten Ein-
                                                               schub „… bewahre uns vor Verwir-
                                                               rung und Sünde ...“. Warum nicht
                                                               nur vor Sünde.
                                                               Was hat es auf sich mit der Verwir-
                                                               rung? Ein Blick ins Alte Testament
                                                               hilft.

Lob der Bienen, aus einer Exultet-Rolle des 11.Jahrhunderts,
Vatikanische Apostolische Bibliothek, Barb.Lat.592, sect. C
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GEDANKEN | 7

„Weh denen, die das Böse gut und das Gute         Marien-Gedenktage im August und
böse nennen, die die Finsternis zum Licht und     September
das Licht zur Finsternis machen, die das Bitte-
re süß und das Süße bitter machen“ (Jes.5,20)
                                                  Maria Himmelfahrt am 15. August
Über das Durcheinander an Meinungen und
richtigen oder vermeintlichen Erkenntnissen,      Maria gilt als Vorbild des Glaubens und als
die täglich auf uns einströmen und über das,      Mittlerin und Fürbitterin, deshalb ist sie die
was Verwirrung anrichten kann möge sich           unter allen Frauen die Gepriesene. Im Magni-
jeder selbst ein Bild machen. Um bei den Bie-     ficat bringt sie das selbst zum Ausdruck: „Von
nen zu bleiben: Ist es im Kopf nicht oft wie in   nun an werden mich selig preisen alle Ge-
einem Bienenstock? Und oft bleibt einem nur       schlechter“ (Lukasevangelium 1, 48). Schon
ein Staunen, welcher Unsinn mit viel Pathos       die Urkirche kannte die besondere Verehrung
und großer Selbstverständlichkeit verbreitet      von Maria und setzte die anhaltende Vereh-
wird.                                             rung voraus. Mit Ihrem „Ja“ zu Gott hat Maria
Der große Verwirrer hat zwar heute ein ge-        Gott in sich Raum gewährt, hat ihn in sich
waltiges Arsenal an Möglichkeiten, Verwir-        wachsen lassen, hat sich von ihm einnehmen
rung zu stiften. Aber die Schöpfungsgeschich-     lassen. Gleichzeitig hat sie Gott ein menschli-
te zeigt ja auch, daß er das nicht einmal unbe-   ches Gesicht gegeben, hat ihn unter Men-
dingt braucht, konnte er doch die bar jeder       schen erfahrbar und erlebbar gemacht und
Zivilisation und nackt im Paradies lebenden       damit den Mitmenschen geholfen, ihrerseits
ersten Menschen nur mit Worten verwirren          befreit und erlöst und damit richtig Mensch zu
und damit den Boden für die Ursünde berei-        werden. Seit dem 7. Jahrhundert feiert die
ten.                                              katholische Kirche den 15. August als die Auf-
                                                  nahmen Mariens in den Himmel.
Der katholische Philosoph Robert Spaemann,
der 2018 verstorben ist, hat einmal geäußert:     Einer der Bräuche die mit diesem Marientag
                                                  in Verbindung stehen, ist die Kräuterweihe.
„Was mich beschäftigt, ist die Frage nach
                                                  Der Zeitraum zwischen Maria Himmelfahrt
dem, was ist, die vielen Fragen, die offenblei-
                                                  und dem 15. September wurde früher
ben, wenn das Palaver abends zu Ende ist.“
                                                  'Frauendreißiger' genannt. In dieser Zeit ha-
Heiliger Ignatius von Loyola bitte für uns und    ben die Heilkräuter besonders viele Inhalts-
lehre uns die Unterscheidung der Geister!         stoffe. So wurden seit langer Zeit in diesem
                                                  Zeitraum von Frauen Heilkräuter gesammelt,
* Aus Andreas Guski - Dostojewskij – Eine
                                                  um die Familie mit Heilmitteln, vor allem
Biographie                                        durch die kalte Jahreszeit hindurch, zu versor-
** Aus Timothy Verdon – Kunst im Leben der        gen.
Kirche – Eine 2000 - jährige Beziehung

Peter Bährle
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8 | GEDANKEN

Je nach Region sind unterschiedlich viele
Kräuter in dem Kräuterstrauß zu finden, die       Maria Geburt am 8. September
Anzahl schwankt, ist jedoch immer eine
mystische oder symbolträchtige Zahl:              Das Fest Mariä Geburt wird im Kirchenjahr
                                                  der römisch-katholischen Kirche, der ortho-
7 - die Zahl sieben steht für die Anzahl der      doxen Kirchen und der anglikanischen Kir-
Schöpfungstage                                    che am 8. September gefeiert. Es erinnert
9 - die Zahl steht für 3x3, also für die heili-   an die Geburt Marias, der Mutter Jesu
ge Dreifaltigkeit                                 Christi.
12 - steht für die Zahl der Apostel und der       Das Fest entwickelte sich Ende des 5. Jahr-
Stämme Israels                                    hunderts aus dem Weihefest der heutigen
99 - 33x3 steht als Symbol für die heilige        St.-Anna-Kirche in Jerusalem, einer Basilika,
Dreifaltigkeit                                    die bei der Stelle errichtet ist, die von al-
24 - 2x12, steht für die zwölf Stämme Isra-       ters her als Geburtsort Mariens angesehen
els und die zwölf Apostel                         wird. Im 7. Jahrhundert wurde das Fest der
                                                  Geburt der Gottesgebärerin in der Ost- und
Gesammelt werden die Kräuter am Abend             der Westkirche gefeiert.
vor Maria Himmelfahrt und zu Kräuter-             In Bauernregeln wird das Fest Mariä Ge-
straußen gebunden.                                burt mit dem Herbstanfang in Verbindung
In der Mitte des Bündels findet sich meist        gebracht:
die Königskerze, auch Marienkerze ge-             - Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt.
nannt, umgeben von zahlreichen anderen            - Marie Geburt sin de Nüete guet.
Kräutern. Hier finden sich bunt gemischte         - Wie sich's Wetter an Mariä Geburt ver-
in der Regel heimische Kräuter wie Alant,         hält, so ist's noch weiter vier Wochen be-
Arnika, Baldrian, Beifuß, Frauenmantel,           stellt.
Kamille, Johanniskraut, Liebstöckel, Pfeffer-     - Maria gebor'n: Bauer, säh' dein Korn.
minze, Schafgarbe, Rainfarn, Thymian,
Lebenskraut, Eibisch, Haselnusszweige,            Im Volksmund wird das Fest Mariä Geburt
Ringelblume aber auch Majoran, Ysop,              auch „kleiner Frauentag“ genannt. Laut der
Goldrute und viele mehr. Als Symbol für           Legende aus dem Protoevangelium des
Maria werden häufig auch Rosen und Ge-            Jakobus war es den Eltern von Maria, Anna
treideähren in die Kräutersträuße mit hin-        und Joachim, lange Zeit nicht vergönnt,
ein gebunden.                                     Kinder zu bekommen.
Es ist wahrscheinlich, dass die jahreszeitlich
bedingte Getreideernte und die Hochblüte-
                                                  Zu der damaligen Zeit stellte solch ein Um-
zeit der Natur in Erinnerung brachten, dass
                                                  stand innerhalb der jüdischen Gesellschaft
Maria traditionell als „Blume des Feldes
                                                  eine große Schande dar, sodass Joachim
und Lilie in den Tälern“ (Hohelied 2,1) ver-
                                                  eines Tages beim Vorhaben, dem Herrn ein
ehrt wurde.
                                                  Opfer darzubringen, des Tempels verwie-
An Maria Himmelfahrt wird das Kräuter-
                                                  sen wurde. In seiner Verzweiflung und
bündel gesegnet und anschließend im
                                                  Trauer soll er sich zurückgezogen haben.
Herrgottswinkel aufgehängt. Bei Unwet-
tern und Stürmen werden heute noch eini-
ge dieser getrockneten Pflanzenteile im
Feuer verbrannt, das soll vor Blitz und Un-
glück schützen.
PFARRBRIEF GEMEINSAM UNTERWEGS - Kath. Kirchengemeinde Zell im Wiesental - Seelsorgeeinheit Zell im Wiesental
GEDANKEN | 9

Ihm und seiner Frau Anna soll beim Gespräch
mit Gott ein Engel erschienen sein, der dem
bereits alten Paar verkündete, es würde eine
Tochter »voll der Gnade« bekommen. Und so
soll Anna Maria empfangen haben, die ohne
Sünde war und Mutter Gottes werden sollte.

Gedächtnis der Schmerzen Mariens am
15. September

Patronin der Kalvarienkapelle in Zell i. W.
Der Gedenktag der Schmerzen Mariens folgt
unmittelbar auf das Fest der Kreuzerhöhung
am 14. September und steht zu ihm in innerer
Beziehung.
Bei der Kreuzerhöhung wird verehrend auf
das Kreuz Jesu Christi als Siegeszeichen und
Baum des Lebens geblickt. So wird am Tag
darauf das Mitleiden Marias als Mutter und
die Verkörperung der Kirche, als Vorbild für
uns Glaubende gepriesen.
Der 15 September mit dem Gedächtnis der
sieben Schmerzen Mariens wurde 1814 von
Papst Pius VII für die Gesamtkirche einge-
führt, nachdem es schon seit 1667 vom Servi-
tenorden gefeiert worden war.

Die sieben Schmerzen Mariens

1.   Darstellung Jesu im Tempel mit Weissa-
     gung Simeons                                Gedicht von Julia Roll
2.   Flucht nach Ägypten
3.   Verlust des 12jährigen Jesu im Tempel
4.   Jesus begegnet seiner Mutter auf dem
     Kreuzweg                                   Schmerzen bereiteten Maria sehr früh die
5.   Kreuzigung und Sterben Jesus Christus      Entfremdung von ihrem Sohn. Schon der
6.   Kreuzabnehme und Übergabe des Leich-       Zwölfjährige trennte sich nach dem Bericht im
     nams an Maria                              Johannesevangelium in Jerusalem von seinen
7.   Grablegung Jesus Christus                  Eltern um im Tempel, im Haus seines Vaters
                                                zu bleiben.
Die Schmerzen Mariens bestehen zu einem
Teil im Mitleiden bei der Passion des Sohnes.
PFARRBRIEF GEMEINSAM UNTERWEGS - Kath. Kirchengemeinde Zell im Wiesental - Seelsorgeeinheit Zell im Wiesental
10 | GEDANKEN

Bei der Hochzeit von Kana weist Jesus Maria        sieben „Gegrüßet seist du, Maria“.
zurück, als sie ihn auf den Mangel an Wein
aufmerksam gemacht hat.                            1.   Den du o Jungfrau im Tempel vor Simeon
                                                        aufgeopfert hast.
Auch als sie mit mehreren Familienmitgliedern      2.   Den du o Jungfrau auf der Flucht nach
nach ihm fragt, während er öffentlich lehrt und         Ägypten mit Schmerzen getragen hast.
heilt, lässt er für sie keine Sonderstellung zu.   3.   Den du o Jungfrau verloren und mit
                                                        Schmerzen gesucht hast.
Im Johannesevangelium können wir lesen,            4.   Der dir o Jungfrau mit dem schweren
dass Maria unter dem Kreuz Jesu stand. Eine             Kreuz beladen begegnet ist.
der Stationen der Kreuzwegandacht ist die          5.   Den du o Jungfrau am schmählichen Kreuz
                                                        sterben gesehen hast.
Begegnung Jesu mit seiner Mutter auf dem           6.   Den du o Jungfrau vom Kreuz in deinem
Weg nach Golgota.                                       Schoß aufgenommen hast.
Eines der häufigsten Bildmotive ist die Pieta.     7.   Den du o Jungfrau mit größtem Herzeleid
                                                        zu Grabe begleitet hast.
Nach der Kreuzabnahme hält Maria den Leich-
nam ihres Sohnes in den Armen. Somit ist Ma-
                                                   Schlussgebet:
ria auch eine Identifikationsfigur für Leidende
und Trauernde.
                                                   Wir bitten dich Herr Jesus Christus. Die seligste
                                                   Jungfrau Maria, deine und unsere Mutter,
Der Rosenkranz der sieben Schmerzen Ma-
                                                   deren Seele in der Stunde deines Leidens ein
riens gedenkt der sieben leidvollen Ereignisse
                                                   Schmerzensschwert durchbohrte, möge jetzt
aus dem Leben der Mutter Jesu im Bezug zu
                                                   und in der Stunde unseres Todes unsere
ihrem Sohn Jesus Christus.
                                                   Fürsprecherin sein. Darum bitten wir durch
Diesen Rosenkranz verdanken wir dem Orden
                                                   dich, Jesus Christus, den Erlöser der Welt, der
der Serviten oder Diener Mariens. Der Orden
                                                   du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst
wurde um die Mitte des 13. Jahrhunderts auf
                                                   und herrschest von Ewigkeit zu Ewigkeit.
dem Berg Senario, in der Nähe von Florenz
gegründet. Dieser Rosenkranz wurde schon
                                                   Amen
von den sieben heiligen Stiftern des Ordens
verbreitet und besteht aus sieben Gesätzen
                                                   Barbara Berger-Marterer
und jedes Gesätz aus einem „Vaterunser“ und
KINDER- UND JUGENDSEITEN | 11

Ratespass

      aus Bibel-Rätsel Mix von der Franck-Buchhandlung GmbH
12 | KINDER- UND JUGENDSEITEN

Kapelle, Kirche, Münster,Dom, Kathedrahle—was ist was?

Wir bezeichnen verschiedene Gotteshäu-                   chen Gemeinde dient und Pfarrrechte
ser automatisch: „Freiburger Münster“ ,                  besitzt.
„Kölner Dom“, „Kalvarienberg-Kapelle“
oder einfach „Kirche“. Doch woher kom-                   Münster:
men diese Bezeichnungen und was steck
dahinter?                                                Der Begriff kommt aus dem griechisch-
                                                         lateinischen Wort
                                                         „monasterium“ =
Kapelle:                                                 Kloster. Später wur-
                                                          de dann nur noch
Für den Mantel des                                        die Klosterkirche
heiligen Martin hatte                                     so         bezeichnet.
sich die Bezeichnung                                      Dann ging der Beg-
Cappa oder Capella                                        riff Münster auf
eingebürgert.    Der                                      B i s c h o f sk i r ch e n
Ort an dem dieser                                         über (Straßburg,
Mantel aufbewahrt                                         Basel). Er wurde
wurde, nannte man                                         aber im Mittelalter Straßburger Münster
Capella. Heute ist                                        auch zur Bezeich-
eine Kapelle eine                                         nung bedeutender Stadt– und Stiftskir-
kleinere Kirche ohne    Kapelle Maria Frieden
                                                          chen verwendet in denen ein regelmäßi-
Pfarrrechte und Pfar-                                    ges Gebet von Geistlichen stattfand
rer.                                                     (Freiburg, Ulm).

Kirche:

Der Begriff stammt aus dem grie-
chischen „kyriaké“ und bedeutet
„dem Herrn gehörig“. Das Wort
bezeichnete in der klassischen
Antike die Bürgerversammlungen.
Erst später wurden auch Gebäude
„Kirche“ genannt. Heute ist eine
Kirche ein Bauwerk, meist mit Glo-
ckenturm, welches der Versamm-
lung der Mitglieder einer christli-
                                            Kirche in Aldekerk—mein Heimatort
KINDER- UND JUGENDSEITEN | 13

Kathedrale / Dom:
                                                             Basilika:
                   Der Begriff Kathedrale
                   stammt von Bischofs-                      Der Begriff kommt auch wieder aus dem
                   stuhl (Kathedra =                         Griechischen und bezeichnet einen mehr-
                   Stuhl). Der Dom leitet                    schiffigen, großen Hallenraum. Eine Basili-
                   sich ab vom lateini-                      ka ist kunstgeschichtlich ein mehrschiffi-
                   schen „domus“, das                        ger     Kirchenbau,
                   Haus. So wurde oft das                    wobei das Mittel-
                   Hauptgotteshaus eines                     schiff höher ist als
                    Bezirkes als Dom be-                     die Seitenschiffe.
Kölner Dom          zeichnet. Erst nach                      Es gibt aber auch
                    dem Mittelalter wurde                    noch andere Basili-
der Begriff „Dom“                                            ken. Herausragen-
ausschließlich    für                                        den      Wallfahrts–
Bischofskirchen                                              und Klosterkirchen
verwendet.      Das                                          wird vom Papst
Wort Dom für einen                                           der Titel „basilica
Bischofssitz ist im Kathedrale von Palma / Mallorca           minor“ verliehen.
deutschsprachigen
Raum verbreitet, sonst spricht man von                                                      basilica minor: „Basilika Birnau“ St. Marien
einer Kathedrale.                                            Vera Noy

Und so gibt es viele
Besonderheiten. Das
Freiburger Münster
ist eigentlich ein Dom
- also eine Kirche mit
Bischofssitz. Der erste
Erzbischof       wurde
1827      inthronisiert,
das Münster aber ab
1200 gebaut. Man
behielt die bekannte
Bezeichn un g                  Vorderansicht vom Freiburger Münster
„Freiburger Münster“
bei.
                                                                      Freiburger Münster - romanisches Querhaus
14 | AUS DER GEMEINDE

Schon länger im Gespräch wurden nun erstmals die Gewänder bei einer
Erstkommunion getragen

Auch wenn sich der Name „Weißer Sonntag“ nicht       Am 3. Juni feierten wir Fronleichnam,
von der Farbe der Kleidung der Kommunionkinder
ableitet – mit weißen Gewändern hat er durchaus
                                                     das Hochfest des Leibes und Blutes
etwas zu tun. In der frühen Kirche wurden die        Christi
erwachsenen Taufbewerber, Katechumenen ge-
nannt, in der Osternacht getauft und erhielten ein   Am Fronleichnamsfest (mittelhochdeutsch: „Leib
weißes Kleid. Das sollte die Reinigung durch das     des Herrn“) feiern wir die bleibende Gegenwart
Taufwasser versinnbildlichen und ein Zeichen für     Jesu Christi in den Gaben von Brot und Wein, dem
den in Christus neu geborenen Menschen sein.         sogenannten Sakrament der Eucharistie – und das
Gleichzeitig erhielten die Neugetauften in der       seit dem 13. Jahrhundert immer am 60. Tag nach
Osternacht zum ersten Mal die Eucharistie.           Ostern. Christen feiern nicht für sich allein, feiern
Etwa ab dem siebten Jahrhundert entwickelte sich     nicht „im Verborgenen“, sondern sie geben aller
der Brauch, die weißen Taufkleider von der Os-       Welt kund, was die Mitte ihres Glaubens und ihres
ternacht an acht Tagen zu tragen – bis zum ersten    Feierns ist – so auch in der Seelsorgeeinheit Zell
Sonntag nach Ostern. Dieser Tag – der Weiße          im Wiesental. Die ganze Pfarrgemeinde war einge-
Sonntag, lateinisch "Dominica in albis" – bildet     laden zum feierlichen Fronleichnams-Gottesdienst
den Abschluss der Osteroktav (der acht Tage nach     in der Pfarrkirche St. Fridolin.
dem Osterfest), die bis in die Gegenwart verein-
zelt als "Weiße Woche" bezeichnet wird.              Die Kolpingfamilie Zell hatte kunstvoll einen
                                                     prächtigen
                                                     S tein tep p ich
                                                     im        Pfarrhof
                                                     gelegt und das
                                                     Pfarrhaus war
                                                     mit        Fahnen
                                                     g e s c h m ü ck t .
                                                     Eine würdige
                                                     Feier des Fron-
                                                     leichnamsfest-
                                                     auch in Pande-
                                                     miezeiten.
AUS DER GEMEINDE | 15

Gemeindeteam St. Fridolin Zell

Heute möchte ich gerne unser Gemeindeteam
aus Zell vorstellen. Wir sind eine bunt ge-
mischte Gruppe von 8 Personen, die sich seit
Februar 2016 regelmäßig trifft, um das Ge-
meindeleben in unserer Pfarrgemeinde mitzu-
gestalten.
Wir treffen uns ca. 4-5 Mal im Jahr. Bei kon-
kret anstehenden Projekten treffen wir uns
nach Bedarf.
Unser Gemeindeteam will Ansprechpartner
der Gemeinde sein und dazu beitragen, die
Kirche vor Ort zu gestalten und Lebendigkeit
in die Kirche zu bringen.
Feste Bestandteile unserer Gemeindeteamar-
beit sind zum Beispiel im Sommer unsere          Gern erinnere ich mich auch an ein Gemein-
„Taizeandachten“, im Advent die „offene Kir-     deteamtreffen, bei dem wir den Rosenkranz
che“ und „Adventkranzbinden, „Hol- und           gebastelt haben. Als wir fertig waren haben
Bringdienst der Bewohner vom Haus Wiesen-        wir das Licht ausgeschaltet eine Kerze ange-
tal“ zu Gottesdiensten, Vorbereitung von         zündet und zusammen den Rosenkranz gebe-
„Familiengottesdiensten“, „Rosenkranz in der     tet. ,,Was für eine Atmosphäre“.
Kalvarienkapelle“ sowie das „Schmücken des       Oder an einen Familiengottesdienst im Juni
Erntedankaltars“.                                2017, das Thema war „an diinere Hand“, und
Für diese Projekte bekommen wir viel Unter-      alle Kinder lernten eifrig das alemannische
stützung von unseren Pfarrgemeindemitglie-       Gedicht von Gerhard Jung.
dern. Ohne deren Hilfe wäre es uns nicht
möglich, dies alles durchzuführen. Dafür an      So könnte ich noch einiges erzählen. Schön
dieser Stelle unseren herzlichen Dank an alle    wäre es, wenn ich beim einen oder anderen
die uns bisher unterstützt haben und auch in     Mitmachinteresse geweckt hätte. Wir freuen
Zukunft unterstützen werden.                     uns über jedes neue Mitglied, egal ob alt oder
In Zeiten von Corona dürfen wir uns nicht so     jung.
einfach treffen und einiges konnte auch nicht    Für Vorschläge, die an unser Pfarrbüro
organisiert werden (z. B. Familiengottesdiens-   info@kath-zelliw.de geschickt werden, bedan-
te.) Unverzichtbar sind alle Gemeindeteam-       ken wir uns im Voraus. Wer mitmacht, kann
mitglieder, welche die Ordnerdienste in Coro-    mitgestalten.
nazeiten übernehmen.
Manchmal treffen wir uns auch zum gemütli-       Eva Cipolla PGR und Sprecherin vom Gemein-
chen Beisammensein wie letztes Jahr im Som-      deteam Zell
mer mit Francesco Durante, damals noch
Diakon in unserer Seelsorgeeinheit, dann
reden wir über „Gott und die Welt“.
16 | AUS DER GEMEINDE

                                                  um an der Universität Wien und zu diesem
                                                  Grund ernannte mich Christoph Kardinal
                                                  Schönborn am 27. Juni 2016 zum Aushilfskap-
                                                  lan der Pfarrei Gramatneusiedl.

                                                  In Wien hatte ich Deutsch gelernt, Master in
                                                  Philosophie promoviert und jetzt weiter mit
                                                  dem Doktoratsstudium in Philosophie.

                                                  Am 2. Juli 2021 bewarb ich mich bei der Erzdi-
                                                  özese Freiburg um eine Stelle als Ferienver-
                                                  tretung. Zwei Stunden später bekam ich eine
                                                  positive Rückmeldung. Am 13. August bin ich
                                                  von Pfarrer Schlick am Zeller Bahnhof emp-
                                                  fangen worden. Ja, ich finde die zwei Wochen
                                                  ganz großartig und die Menschen denen ich
                                                  begegnete, besonders im Pfarrhof, in der
                                                  Sakristei, bei der Geburtstagsparty von Rita
                                                  Seger, im Orgelspielraum, usw. sehr nett und
Ich bin Eusebius Nkwagu und stamme aus
                                                  freundlich.
Abakaliki aus Nigeria. Nachdem ich mein Stu-
dium - Bachelors in Philosophie und Theologie     Wenn ich nächstes Jahr im August Zeit habe
bzw. - im Priesterseminar abgeschlossen hat-      und hier noch eine Stelle für Ferienvertretung
te, wurde ich zum Priester am 10. Juli 2004 in    gibt, werde ich mich freuen, wieder hier zu
Abakaliki geweiht.                                kommen.

2004 bis 2006 war ich ein Kaplan in „Christ       Von ganzen Herzen bin ich sehr dankbar!
the King Parish“, Amachi. 2006 bis 2016 war
                                                  Vikar Eusebius
ich ein Pfarrer in „St Raphael’s Parish“, Okof-
fia in Nigeria.

2016 bekam ich ein Stipendium von der Erzdi-
özese Wien für Master- und Doktoratsstudi-
AUS DER GEMEINDE | 17

Damit Frieden bleibt im ganzen Tal
Unter diesem Titel hat die Seniorenakademie
Hochrhein-Wiesental e.V. mit Sitz in Zell im
Wiesental eine Dokumentation über die Ge-
schichte der Kapelle Maria Frieden herausge-
geben.
Die Aufarbeitung dieses heimatbezogenen
Themas hat deutlich den starken Willen der
Bevölkerung und das große Vertrauen auf die
Hilfe der Gottesmutter aufgezeigt. Dies
kommt auch sichtbar in dem von Hans Franke
gemalten Altarbild „Madonna über dem Wie-
sental“ zum Ausdruck. Was vor 75 Jahren der
Grundgedanke für den Bau der Kapelle war,
hat in seiner Aussagekraft nichts an Bedeu-
tung verloren. Dauerhaft muss um den Frie-
den in der Welt gerungen werden und oft
erleben wir ein Anrennen gegen Intoleranz
und Vorurteile, gegen Habgier und Machtbe-
sessenheit. Allerdings steht diese Kapelle
auch für die Schönheit unserer Schwarzwald-
landschaft und die Spitze des Kapellenturmes     Auszug aus den Gedanken von Hans Franke, verfasst am
will uns, wie ein Finger, den Hinweis von der    04.08.1946 anl. der Einweihung der Kapelle Maria Frieden
Schöpfung zum Schöpfer zeigen.                   Die Kapelle M-F. hat gewiss, wie die geistlichen Redner schon
Dass diese Dokumentation in der vorliegen-       sagten, den engeren Sinn und Anlass, Dank zu sagen an Gott für
                                                 die glückliche Bewahrung in schwerer Kriegsgefahr. Aber sie
den Form erstellt werden konnte, ist auch der    predigt selber noch mehr an das Volk des Wiesentals, an alle
großen Resonanz innerhalb der Bevölkerung        die hier hinaufsteigen und in Gedanken weg vom Alltag sind.
                                                 Vom Alltag weg, der so bedeutend auf uns lastete und täglich
zu verdanken. Sei es durch die Aussagen von      uns fühlen ließ, dass wir Besucher geschlagen, verwundet sind.
ZeitzeugenInnen oder sei es durch die vielen     Wir sehen die zerstörten Häuser und Ortschaften, die ausge-
                                                 brannte Fabrik, und durch Bombentrichter verwüstete Güter
Geldspenden, welche bei der Seniorenakade-       und Felder – aber von hier oben sehen wir auch, wie sich diese
mie eingegangen sind. Als nächstes Projekt       furchtbaren Zerstörungen auf die Stätten menschlicher Siedlun-
wird nunmehr die Ausgestaltung des „Maria        gen beschränken, wie die Menschen gegenseitig ihr eigenes
                                                 Menschenwerk und sich selbst vernichtet haben! Hier oben
Frieden Weges“ in Angriff genommen, wel-         stehen, um uns die Berge des Schwarzwaldes in weitem Kranz,
cher mit Informationstafeln zur Geschichte       die Tannen ragen dunkel und kraftvoll in den Himmel …… und
                                                 die Blumen blühen auf den Matten, als ob nichts gewesen wäre,
der Kapelle ausgestattet werden soll.            und nachts ziehen die Sterne am dunklen Himmelszelt auf,
                                                 keiner auch nur einen Millimeter von der Stelle zurück und
                                                 ziehen ihre Bahnen, die ihnen der Schöpfer vorgegeben hat,
Die Dokumentation ist zum Preis von 7,50 €       ohne sich im Geringsten, um die wahnsinnige Zerstörungswut
zzgl. evtl. Versandkosten bei der Seniorenaka-   der Menschen zu kümmern? Sollte uns das keine Lehre sein?
                                                 Und sollte uns das kein Trost sein? Eine Lehre, dass wir unsern
demie Hochrhein-Wiesental e.V. (email: in-       Lebenserhalt nicht gar zu sehr nur in dem Getriebe menschli-
fo@seniorenakademie-hw.de), beim Zeller          cher technischer Zivilisation führen, die so oft gefährlich weit
                                                 weg führt von der ewigen Ordnung der Harmonie, der göttli-
Berglandtourismus oder bei der Zeller Bücher-    chen Schöpfung und allzu leicht sich selber und den Menschen
ecke erhältlich.                                 dazu vernichtet.

Peter Kiefer
18 | AUS DER GEMEINDE

Wegkreuze im Zeller Bergland                   dem Gekreuzigten. 1989 wurde das Kreuz
                                               versetzt. Der gebürtige Mambacher Herbert
                                               Hierholzer ließ es für seine Heimat renovie-
                                               ren.

                                               Aus der Erfassung von Kleindenkmale im Zel-
                                               ler Bergland
                                               Schwarzwaldverein Zell i. W.

                                                           Motivation für den Tag

                                               Gehe mit einem tiefen Gefühl des Friedens
                                               durchs Leben, und du wirst erstaunt sein, wie-
                                               viel du vollbringen kannst. Du kannst viel mehr
                                               in Ruhe und Vertrauen tun als in einem erreg-
                                               ten Gemütszustand. Wenn du dich nicht auf
                                               das was du tust, konzentrieren kannst, so
                                               bedeutet das, dass du nur mit halbem Herzen
                                               dabei bist und es deshalb nicht so gut tust, wie
                                               du es könntest.

                                               Du siehst, wie wichtig deine richtige Einstel-
                                               lung allem gegenüber ist, was du tust, damit
                                               du das Leben voll und ganz genießen kannst.
                                               Ich will, dass du das Leben genießt und das
                Wegkreutz zwischen Mam-        Allerbeste im Leben findest.
                bach und Rohmatt—früher
                bei der Eschmattbrücke         Du wirst sehen, dass du keine Zeit mit Unent-
                                               schlossenheit vergeudest, wenn du weißt,
                                               wohin du gehst und was du tust, sondern dass
                                               du dann geradewegs darauf zugehen und es
                                               tun kannst. Nimm dir Zeit, direkt von mir he-
Die Wegkreuzung, der rauschende Bach und       rauszufinden, was von dir verlangt wird. Du
der dunkel drohende Wald riefen immer wie-     kannst das nur in Frieden und in der Stille tun,
der Geisterfurcht hervor. „Schwarze Hunde“     finde also Zeit dafür. Das ist ein sehr wichtiger
und der „Schönebueche-Lotzi“ sollen dort ihr   Schlüssel für dein Leben.
Unwesen treiben. Wahrscheinlich zur Abwehr     Eileen Caddy
erstellte man das christliche Mahnmal mit
AUS DER GEMEINDE | 19

Firmung 2021

Was glaubst du?- Ein Nachmittag der
Firmanden

Unter diesem Titel trafen sich am 3. Juli
alle Firmkandidaten zu einem Aktions-
nachmittag. Im Gottesdienst zur Feier
der Firmung werden die Jugendlichen
ihren Glauben bekennen. So stand im
Mittelpunkt des Nachmittags die Ausei-
nandersetzung mit dem katholischen                          Das apostolische Glaubensbekenntnis
Glaubensbekenntnis. Was bedeuten
die Worte? Was fällt mir leicht zu glau-
ben? Wo habe ich auch Schwierigkei-
ten? Was ist mir das Wichtigste beim
Glaubensbekenntnis?

In zwei Impuls-Gottesdiensten und in
Gruppengesprächen waren diese Fra-
gen im Zentrum. Aber auch die kreative
Beschäftigung mit unserem Glauben
kam nicht zu kurz: Die Firmgruppen
gestalteten Bilder zu den einzelnen                                                        Ich glaube an den heiligen Geist
Abschnitten des Glaubensbekenntnis.
Einige Beispiele sehen Sie hier ….an die heilige katholische und apostolische Kirche
auf der Seite, alle Bilder sind
derzeit noch in der Kirche in Zell zu
sehen.

Vielleicht können die Bilder und die
beschriebenen Fragen auch Sie, liebe
Leser*innnen, anregen, sich mit IHREM
Glauben auseinanderzusetzen.

Gemeindereferentin Barbara Heimpel             .....geboren von der Jungfrau Maria

   Am Samstag, den 9. Oktober 2021 wird Weihbischof Dr. Peter Birkhofer den jungen Menschen
   in zwei Gottesdiensten (um 10.00 Uhr und um 17.00 Uhr) das Sakrament der Firmung spen-
   den. Bitte haben Sie Verständnis, dass in diesen Gottesdiensten die Plätze für die Firmanden
   mit ihren Familien reserviert sind. Schön ist es, ´wenn Sie die Firmanden im Gebet begleiten!
20 | AUS DER GEMEINDE

Kirchenentwicklung 2030

Die Welt verändert sich rasant, und dies nicht erst seit der Corona-Pandemie. Unterschiedliche,
oft widersprüchliche Entwicklungen prägen unsere Zeit: Die Gesellschaft wird vielfältiger, neue
Technologien krempeln Leben und Arbeiten um, der demographische Wandel stellt die Alterspy-
ramide auf den Kopf. Diese Veränderungen haben deutliche Folgen für die Kirche: Mitglieder-
zahlen und finanzielle Ressourcen gehen zurück, traditionelle Bindungen lösen sich teilweise
auf.

Wie gelingt es vor diesem Hintergrund, auch künftig "gut katholisch" leben zu können? Und
was heißt das überhaupt?

Die Erzdiözese Freiburg sucht Antworten auf diese Frage mit einem im Jahr 2019 von Erzbischof
Stephan Burger angestoßenen, umfassenden Zukunftsprozess: der Kirchenentwicklung 2030.
Katholikinnen und Katholiken in der ganzen Erzdiözese bündeln darin ihre Kräfte und suchen
gemeinsam nach Wegen für die Zukunft ihrer Kirche – einer Kirche, die trotz allen Wandels in
großer Vielfalt fest vor Ort verwurzelt ist und Heimat für die Menschen bleibt.

Kirchenentwicklung 2030 ist deshalb mehr als die Zusammenlegung von Kirchengemeinden. In
diesem Prozess geht es vor allem um einen tiefgreifenden Kulturwandel, damit Kirche anschluss-
fähig bleibt und ihrem Auftrag in Zukunft gerecht werden kann. Dazu gibt es in den nächsten
Jahren einen breit angelegten Dialog über das künftige Kirche-Sein, der schließlich in konkrete
Entscheidungen und Veränderungen mündet.

Sie finden eine Kurze Beschreibung des Projektes Kirchenentwicklung 2030 auf unserer
Internetseite www.kath-zell-wiesental.de unter „Kirchenentwicklung 2030“ - auch können
Sie zu dem aktuellen Thema einen Newsletter abonnieren.
TERMINE | 21

Gottesdienste
22 | IMPRESSUM

Herausgeber und Anschrift der Redaktion:

Kath. Kirchengemeinde Zell im Wiesental
Kirchstrasse 14
79669 Zell im Wiesental
07625 / 91739-0
kath.pfarrbrief.zell@gmx.de

Redaktion:
Barbara Berger-Marterer, Matthias Blaznik, Peter Kiefer, Vera Noy
(Der namentlich genannte Verfasser ist für den jeweiligen Bericht verantwortlich)

Bildnachweis:
Titelbild, Rückseite Vera Noy
Seite 7, 10 www.katholische.de
Seite 12, 13, 14, 18 Vera Noy
Seite 14, 16, 20, 21 www.kath-zell-wiesental.de
Seite 15 Eva Cipola
Seite 17 Peter Kiefer

Der Pfarrbrief erscheint 4 mal im Jahr
Druck: Gemeindebriefdruckerei
Der nächste Pfarrbrief erscheint im Dezember 2021

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 15. November 2021
Haben Sie Anregungen oder möchten einen Bericht schreiben? Gerne können Sie uns
diesen über die oben genannte e-Mail-Adresse zusenden.
KONTAKT | 23

Röm.- katholische Kirchengemeinde Zell im Wiesental

Pfarrer:
Martin Schlick
Leiter der Seelsorgeeinheit
Telefon:      07625 / 91739-0
pfarrer@kath-zelliw.de

Pfarrbüro:
Kirchstrasse 14
79669 Zell i. W.
Telefon:       07625 / 91739-0
Fax:           07625 / 91739-11
info@kath-zelliw.de                         www.kath-zell-wiesental.de

Öffnungszeiten:
Montag und Mittwoch 9:00-12.00 Uhr und Donnerstag 14:00-16:00 Uhr
Pfarrsekretärinen: Anja Seider-Waßmer, Theresia Kiefer

Bitte nutzen Sie auch den Anrufbeantworter. Hinterlassen Sie Ihr Anliegen, Name und
Telefonnummer. Wir werden uns bei Ihnen melden.

Diakon Matthias Blaznik (nebenberuflich)
Telefon:    07625 / 9659
majblaznik@t-online.de

Gemeindereferentin Barbara Heimpel
Telefon:    07625 / 91739-16
heimpel@kath-zelliw.de

Verwaltungsbeauftragte:
Gesine Stumpf
Telefon     07622 / 676049
Gesine.stumpf@vst-schopfheim.de

Hausmeisterin:
Eva Cipolla
Telefon:     07625 / 91739-0
cipolla@kath-zelliw.de
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