Predigt zur Ökumenischen FriedensDekade 2012 Frauenkirche Dresden, 18. November 2012 Es gilt das gesprochene Wort!

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Predigt zur Ökumenischen FriedensDekade 2012 Frauenkirche Dresden, 18. November 2012 Es gilt das gesprochene Wort!
Predigt zur Ökumenischen FriedensDekade 2012
                                                                                     Frauenkirche Dresden,
                                                                                        18. November 2012

                                                                          Es gilt das gesprochene Wort!

Liebe Gemeinde,
eine spannende Geschichte wurde da ausgewählt als Predigttext für die Eröffnung der Frie-
densdekade 2012! Schauen wir uns die Szene zunächst etwas näher an. Jesus will sich zu-
rückziehen. Es heißt: „Er ging in ein Haus und wollte es niemanden wissen lassen und konn-
te doch nicht verborgen bleiben“. Wir lesen einen biblischen Text ja immer wieder mit neuen
Augen. Wenn ich diesen Vers heute lese, denke ich: armer Jesus! Vielleicht ist ihm der ganze
Trubel zu viel geworden. Er wollte einmal seine Ruhe haben vor all den Menschen, die ihm
folgen, ihn bewundern, viel von ihm erwarten, ihn vielleicht auch beschimpfen wollen. Wie so
mancher von der Boulevardpresse gejagte Promi, denkt er wohl: „Halt sie draußen!“ „Lasst
mich einmal in Frieden!“ „Ein wenig Respekt vor den Grenzen des Privatlebens bitte!“ „Es gibt
auch ein Recht auf Rückzug!“
Die Frau aus Syrophönizien gehört offenbar zu denen, die das nicht akzeptieren. Interessant,
es wird besonders betont, dass sie selbst keine Jüdin ist, sondern Griechin. Und trotzdem
erwartet sie von diesem jüdischen Rabbi Heil! Ihre offensichtliche Aufdringlichkeit ist vielleicht
nur zu verstehen, wenn wir uns klar machen, was sie antreibt: die kranke Tochter! Ein kran-
kes Kind kann eine Mutter über Grenzen gehen lassen. Sie will alles in Bewegung setzen, um
jede Chance auf Heilung wahrzunehmen, nichts soll unversucht bleiben.
Jesus reagiert ungeheuer schroff auf sie: „Lass zuvor die Kinder satt werden; es ist nicht
recht, dass man den Kindern das Brot wegnehme und werfe es vor die Hunde.“ Meine Güte,
das ist nicht der liebevolle Heiland, den wir vor Augen haben. Das Bild von den Hunden
überschreitet jede Form von würdigem Dialog. Diese Schroffheit lässt sich wohl hauptsäch-
lich verstehen aus der Szene selbst, aus dieser Sehnsucht nach Ruhe, die gestört und unter-
brochen wird. Aber wohl auch aus seiner Überzeugung, dass er mit Menschen wie dieser
Frau nichts zu schaffen hat.
        Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann | Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017
                      Evangelische Kirche in Deutschland | Charlottenstraße 53–54 | D-10117 Berlin
              Tel: +49 030 203 55 – 311 | Fax: +49 030 203 55 – 341 | botschafterin@ekd.de | www.ekd.de
Die Frau aber lässt sich nicht abschrecken. Sie ist hartnäckig, ja sie nervt! Und sie tut etwas,
das taktisch sehr klug ist und hilft, wenn du beleidigt wirst: Zieh dich nicht verletzt zurück,
sondern nimm die Beleidigung schlicht auf und nutze sie. „Ja, Herr; aber doch fressen die
Hunde unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder.“ Das ist klug, ja genial. Und es ent-
waffnet Jesus. Er ist beeindruckt offensichtlich von der Beharrlichkeit, die andere Position
leuchtet ihm offenbar ein. Das Kind wird geheiltI. Ist das nun das Wunder einer Fernhei-
lung? Schwer zu begreifen. Der Evangelist Markus wollte gewiss zeigen, dass Jesus heilen
kann, Heiland ist. Wichtiger aber scheint ein ganz anderer Punkt: die Frau akzeptiert die Ab-
fuhr nicht, sondern bringt Jesus zum Zuhören. Und ganz klar ändert er seine Meinung. Er
begreift, dass er nicht nur für das jüdische Volk die Botschaft Gottes zu verkündigen hat.

Jesus von Nazareth, der auferstandene Christus steht gerade für die ungeheuerliche Wei-
tung, dass Menschen aus allen Völkern Zugang zum Gott Israels finden können. Der Gott,
den Jesus mit „Abba, lieber Vater“ anspricht, verschließt sich nicht vor der Frau, die Griechin
ist. Letzten Endes ist das eine Schlüsselszene: Gott will sich allen Menschen zuwenden.
Vor vielen Jahren habe ich in einer Predigt zu diesem Text einmal gesagt: die Frau wird zur
Lehrerin für Jesus. Darauf erhielt ich einen zornigen Brief: „Unser Herr Jesus war vollkom-
men, der brauchte keine Lehrerin!“ O doch! Jesus war „wahrer Mensch und wahrer Gott“, wie
es das Konzil ausdrückte. Er musste lernen wie jedes Kind und den Horizont erweitern wie
jeder Mensch. Er konnte offensichtlich geradezu bissig reagieren, aber hatte die Größe, neue
Sichtweisen anzunehmen. Jesus kann den Blick anderer verändern und auch seinen eigenen
Blick. Das macht ihn über all die Jahrhunderte hinweg nahbar.
Die entscheidende Botschaft von Markus ist weniger die Heilung als die Klärung: Du musst
nicht Jude oder Jüdin sein, oder werden, um an den Gott zu glauben, von dem Jesus spricht.
In den ersten Gemeinden, in der Zeit, als Markus schreibt, war das sehr umstritten. Deutlich
wird: Der Gott Israels verschließt sich nicht. Durch den Glauben an Jesus Christus gibt es
einen Weg zu Gott für alle Menschen vollkommen unabhängig von Herkunft, Rasse, Kultur
oder Geschlecht.

Theologisch hat das Konsequenzen: zuerst einmal gibt es keine Voraussetzungen, zu Gott
zu finden. Deshalb taufen wir Säuglinge. Wir sind überzeugt: Ohne jede Vorleistung wendet
sich Gott den Menschen zu. Allein der Glaube ist der Zugang. Für Martin Luther war die Tau-
fe daher so entscheidend. Sie ist ein für alle Mal Lebenszusage. Nichts was ich tue, kein
Scheitern an den Geboten Gottes oder eigenen Ansprüchen kann das je wieder in Frage stel-
len. „Baptizatus sum“ – das hat sich Luther in Zeiten von Zweifel und Anfechtung oft gesagt.
„Ich bin getauft!“ Und weil ihm das so entscheidend war, hat er auch geklärt: ein Bußsakra-
ment ist nicht notwendig. Weil Gott die Lebenszusage der Taufe nicht zurücknimmt, wenn wir
versagen. Das können wir Gnade nennen, ein Leben aus Gnade, aus der unwiderruflichen
Zusage: du bist Kind Gottes.

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Die Taufe ist zum zweiten auch Grundlage unseres ökumenischen Miteinanders. Auch wenn
wir das Abendmahl leider nicht offiziell teilen können, getauft sind wir alle in die eine geglaub-
te Kirche. Es ist die Kirche, die verborgen ist hinter all unseren Konfessionen und Differen-
zen, die Kirche, die wir im Glaubensbekenntnis bekennen. Die Taufe auch, die jede Überheb-
lichkeit ausschließt. Die Hermannsburger Missionare sind bei den weißen Landbesitzern im
Südafrika der Apartheid auf Widerstand gestoßen, wenn sie Menschen schwarzer Hautfarbe
taufen wollten. Sie sagten: Sind sie getauft, sind sie ja wie wir. Und in der Tat, sie hatten
RechtI
Die Taufe hat diese Konsequenz: Wer getauft ist, ist gleich. „Alles, was aus der Taufe gekro-
chen ist, ist Priester, Bischof, Papst“, sagt Luther. Deshalb gibt es in den evangelischen Kir-
chen keine Hierarchie zwischen Ordinierten und nicht Ordinierten. Und deshalb – auch wenn
die Kirchen der Reformation mehr als 400 Jahre gebraucht haben, um es zu begreifen – gibt
es auch keine Hierarchie zwischen den Geschlechtern und Frauen können alle Ämter wahr-
nehmen. Das ist keine Anpassung an den Zeitgeist, sondern Konsequenz aus theologischer
Überzeugung. Selbst Paulus, der ja angeblich den Frauen sagte, sie sollten schweigen in der
Gemeinde, weiß das, wenn er schreibt: „Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave
noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“
(Gal 3,28)
Was kann das nun alles heute am Volkstrauertag für die Ökumenische Friedensdekade unter
dem diesjährigen Leitwort „Mutig für Menschenwürde“ bedeuten? Drei Beispiele will ich nen-
nen:
Erstens: Diese Frau aus Syrophönizien klagt ihre Menschenwürde ein. Und zwar beharrlich!
Selbst als sie brutal abgewiesen und erniedrigt wird, gibt sie nicht auf. Sie hat eine eigene
innere Würde, die bewusst macht: Niemand ist „Hund“ und ausgeschlossen. Jeder Mensch
hat vor Gott die gleiche Würde, allein schon, weil jeder Mensch, so glauben wir, Geschöpf
Gottes ist, nach Gottes Ebenbild geschaffen.
Es sollte Jahrhunderte dauern, bis daraus die Grundüberzeugung von der Unantastbarkeit
der Würde des Menschen abgeleitet wurde, endlich die Allgemeine Erklärung der Menschen-
rechte deklariert wurde. Ganz offensichtlich sind diese Grundüberzeugungen aber nicht ein
für alle Mal wie ein Monument in die Herzen und Hirne der Menschen eingebrannt. Sie müs-
sen immer wieder neu errungen werden. Und das nicht nur in den Diktaturen und Unrechts-
regimen dieser Welt.
Die Ermordung von Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü und sieben
anderen Menschen in unserem Land, die vor gut einem Jahr als Mordserie aufgedeckt wur-
de, macht deutlich, wie ideologisches Gedankengut in den Köpfen spukt.
Offensichtlich haben wir verdrängt, dass Ausländerfeindlichkeit an der Tagesordnung steht.
Wie fühlen sich Menschen in unserem Land. Kürzlich erzählte mir ein türkischstämmiger Ta-
xifahrer gerade mit großen Stolz, dass seine älteste Tochter Zahnärztin sei und die jüngere
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Archtektur studiere. Da kam ein Radiobericht über das Buch von Herrn Buschkowski, in dem
gesagt wurde, Zuwanderer seien in der großen Mehrheit bildungsfern und auf Sozialleistun-
gen angewiesen. Das Gespräch stockte, ich habe mich geschämt...
Nach Recherchen der ZEIT wurden zwischen 1990 und 2011 148 Menschen durch rechtsra-
dikale Täter ermordet!1 Wo bleibt der Aufschrei? Unsere Verfassung sagt: „Die Würde des
Menschen ist unantastbar“ und nicht: „Die Würde des Deutschen ist unantastbar“! Deshalb
gilt es, in Auseinandersetzung mit einer Partei zu treten, die diese Würde in Frage stellt mit
Hetzparolen. Die Plakate im Wahlkampf einsetzen kann auf denen steht „Gas geben“ oder
„Gute Heimreise“ und das finanziert mit Steuermitteln.
Am 9. November haben wir daran erinnert, dass an diesem Datum vor 74 Jahren Synagogen
brannten. Erst wurden die Gotteshäuser vernichtet, dann die Menschen, die dort ihren jüdi-
schen Glauben lebten. Und ja, wir bekennen Mitschuld als Christinnen und Christen, Jüdin-
nen und Juden nicht geschützt zu haben. Da fällt auch ein Schatten auf den Reformator Mar-
tin Luther, der mit seinem Antijudaismus die Kirche, die sich nach ihm benannte, auf einen
fatalen Irrweg geschickt hat. Dass an einem solchen Tag in Greifswald „Stolpersteine“ ent-
fernt wurden, die an die Deportierten und Ermordeten erinnern, kann nicht stolz auf Deutsch-
land machen, nein, das treibt uns Schamesröte ins Gesicht. Und dass eine Partei, die im Er-
be einer Ideologie steht, die ein Gedankengut verbreitete, das derartiges Zerstören und Mor-
den bis hin zum Holocaust möglich machte, heute nicht verboten wird, bleibt für mich unbe-
greiflich.
Zweitens: Wenn jeder Mensch die gleiche Würde hat, gilt es, allem entgegenzutreten, was
diese Würde in Frage stellt. Und das geschieht zuallererst im Krieg. Heute am Volkstrauertag
denken wir an die Opfer der Kriege dieser Welt, insbesondere der beiden Weltkriege, die von
Deutschland im vergangenen Jahrhundert ihren Ausgangspunkt nahmen. Und ganz aktuell
sehen wir wieder, was Krieg bedeutet. Im Bürgerkrieg in Syrien etwa. Oder bei den Bildern,
die uns aus Tel Aviv und dem Gaza-Streifen gestern Abend in den Nachrichten erreichten.
Wieder sprechen die Waffen im „Heiligen Land“. Wieder leidet die Zivilbevölkerung auf allen
Seiten. Wieder ist die Frage, wie denn mit Waffen Frieden werden soll!

 Die Friedensdekade ist entstanden in den Zeiten des Kalten Krieges in den Niederlanden.
1980 wurde sie von Friedensgruppen und Kirchengemeinden in Ost- und Westdeutschland
aufgenommen. Damals wurde deutlich, wie absurd es ist, dass in den beiden deutschen
Staaten mit allergrößter Dichte Waffen aufeinander gerichtet werden. Und das sollte dem
Frieden dienen?
„Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein“, hatten die Kirchen der Welt 1948 erklärt. Und doch
sehen wir, dass Kriege weiter geführt werden, und solche Kriege immer im Gepäck führen,
dass Menschenwürde mit Füßen getreten wird, selbst wenn sie als „Intervention aus humani-

1
    Vgl. www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/todesopfer-rechter-gewalt.
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tären Gründen“ gemeint sind. Und so ist es gut, dass die Friedensdekade in diesem Jahr ver-
knüpft ist mit der „Aktion Aufschrei gegen Waffenhandel“. Es dient der Würde des Menschen
nicht, wenn Deutschland heute auf den unrühmlichen dritten Platz der Weltwaffenexporteure
aufgerückt ist. Und es ist nicht im Sinne dieses Jesus, der uns in der Geschichte begegnet,
der lernfähig ist, der darauf verzichtet, Waffengewalt anzuwenden selbst bei seiner Verhaf-
tung im Garten Gethsemane. Der uns auf den Weg gegeben hat: Selig sind, die Frieden stif-
ten.

Mich beeindruckt die Geschichte des neuseeländischen Landarbeiters Archibald Baxter.
1917 verweigerte er den Militärdienst. Er wurde gefoltert, in die französischen Schützengrä-
ben verschleppt, sein Wille sollte gebrochen werden. Er blieb bei seiner Überzeugung mit
den Worten: „Der einzig dauerhafte Sieg, den wir über unsere Feinde erringen können, ist,
sie zu unseren Freunden zu machen.“2 Das ist eine nachhaltige Grundüberzeugung auch
heute!

Drittens: mehr als 20 Flüchtlinge sind im vergangenen Monat 600 Kilometer zu Fuß von
Würzburg nach Berlin gegangen. Sie wollen auf ihre Situation aufmerksam machen und ha-
ben vor dem Brandenburger Tor demonstriert. Eingepfercht in Sammelunterkünfte, ohne ein
Recht auf Bildung, auf Sprachunterricht, eingeschränkt in ihrer Bewegungsfreiheit und gede-
mütigt durch minimalste Versorgung mit Lebensmitteln, werden sie ihrer Würde beraubt. Wie
ist es möglich, dass wir das hinnehmen? Weil die Politik warnt vor Menschen, die einwandern
wollen in unsere Sozialsysteme“? Da wehren sich Kommunen, Flüchtlinge aufzunehmen.
Bürgerinnen und Bürger protestieren gegen Flüchtlingsunterkünfte. In einer Mitteilung heißt
es, man habe Angst, dass Grund- und Immobilienpreise ihren Wert verlieren, wenn Flüchtlin-
ge in der Nähe wohnen.
Da kommen Menschen nach Deutschland, die Verfolgung erlitten haben, in Afghanistan, Sy-
rien, im Iran und im Irak und hoffen auf Sicherheit und Zukunft in unserem Land. Sie erleben
aber Demütigung und Ausgrenzung. Eine Frau sagte, sie fühle sich wie im Käfig gehalten,
versorgt mit gerade noch genug zum Überleben, aber kein Gramm mehr. Eigentlich dachte
sie, sie könne hier ihr Architekturstudium beenden und arbeiten. Sie wolle etwas lesen, die
Sprache lernen, arbeiten, etwas tun! So sitzt sie da, Tag für Tag und darf nichts tun, nichts
lernen, sich nicht frei bewegen. Was für ein Land sind wir, wenn die Würde so angetastet
wird? Wer will die Geschichten hören, die diese Flüchtlinge zu erzählen haben? Wer tritt ein
für ihre Würde?
Als Christinnen und Christen sind wir gefragt. Und zwar in ökumenischer, sagen wir „getauf-
ter“ Gemeinsamkeit. Das ist keine Politisierung der Kirche, wie uns so oft vorgeworfen wird.
Nein, das ist Umsetzung des Evangeliums in den Alltag der Welt. Es geht um Heil für alle.
Weil alle Würde haben und nach Gottes Ebenbild geschaffen sind. Jesus begreift das im Ge-
spräch mit der Frau aus Syrophönizien. Wir können es jeden Tag begreifen im Gespräch mit

2
    Paul Oestreicher, eine neue Welt ist möglich, Ökumenische Friedenskonvokation Kingston/Jamaika, 18.5.11.
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Menschen türkischer Herkunft, die seit Generationen hier leben, mit Soldaten, die zurück
kommen vom Auslandseinsatz, mit Flüchtlingen, die hier Schutz und Asyl suchen. Die Men-
schenwürde wird angetastet. Täglich. Auch mitten in Deutschland. Das können Christinnen
und Christen nicht ignorieren. Und zwar nicht aus politischen Gründen, sondern aus Glau-
bensgründen. So wünsche ich der Friedensdekade von Herzen viele Gespräche, Initiativen,
Ermutigung und vor allem Gottes Segen. Amen.

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