PRESSE August 2021 - PV Austria

Die Seite wird erstellt Anton Pieper
 
WEITER LESEN
PRESSE August 2021 - PV Austria
PRESSE
 August 2021
PRESSE August 2021 - PV Austria
3. August 2021, Kronen Zeitung Steiermark
 Druckausgabe                                                                                                  Kronen Zeitung Steiermark

                                                                                                                                                     www.observer.at
                                                                                                       Graz, am 03.08.2021, 365x/Jahr, Seite: 21
                                                                                               Druckauflage: 120 708, Größe: 95,64%, easyAPQ: _
                                                                                                  Auftr.: 4949, Clip: 13735804, SB: Paierl Herbert

                                                                      GASTKOMMENTAR
                                                                             M   AR
                                                                     HERBERT PAIERL
                                                                     Vorstandsvorsitzender

                                                                                                Foto: Privat
                                                                     PV Austria, ehemaligerr
                                                                     Landesrat (ÖVP)

                                                                     Polit-Protestt mit
                                                                     Glaubwürdigkeit
                                                                     Die grenznahen Atomkraft-
                                                                     werke und ihr Bedrohungs-
                                                                     potenzial für die seit der
                                                                     Volksabstimmung im Jahr
                                                                     1986 „atomstromfreien“
                                                                     Österreicher sind fixer Be-
                                                                     standteil der heimischen
                                                                     Protestpolitik.
                                                                        Die Aufgeregtesten sind
                                                                     im Moment die Steirer we-
                                                                     gen Krško. Der Herr LH will
                                                                     sogar nach Ljubljana fah-
                                                                     ren, um mit dem sloweni-
                                                                     schen Minister zu reden –
                                                                     na bumm. Er wird dabei
                                                                     nicht berichten können,
                                                                     dass in der Steiermark der
                                                                     Strom „grün“ ist, denn
                                                                     durch das Abstellen der ka-
                                                                     lorischen „Stinker“ werden
                                                                     nicht einmal mehr 50 Pro-
                                                                     zent des Stromverbrauchs
                                                                     im Land sauber produziert.
                                                                        Durch lahme Genehmi-
                                                                     gungsverfahren und Ver-
                                                                     hinderungspolitik sinnvol-
                                                                     ler eigener Energie und In-
                                                                     frastrukturprojekte muss
                                                                     immer mehr „Graustrom“
                                                                     (Kohle, Atom) importiert
                                                                     werden. Die aus dem öf-
                                                                     fentlichen Netz geladenen
                                                                     E-Automobile fahren auf
                                                                     steirischen Straßen mehr-
                                                                     heitlich als kohle- und
                                                                     atomgetriebene Vehikel.
                                                                        Covid ist schlimm, aber
                                                                     bei genug Impfeinsicht be-
                                                                     wältigbar und die Gefahr
                                                                     eines Kollapses im Spitals-
                                                                     system gebannt. In der Be-
                                                                     kämpfung der Klima- und
                                                                     Umweltkrise schaut es da-
                                                                     gegen trist aus – da domi-
                                                                     nieren Schlagzeilen bei den
                                                                     Zielen und peinliche Hand-
                                                                     lungsohnmacht auf der
                                                                     Maßnahmenebene. Massi-
                                                                     ve Unwetter lassen die Fra-
                                                                     ge nach den Verursachern
                                                                     und Verantwortlichen für
                                                                     Leid und Schaden immer
                                                                     lauter werden.
                                                                        Mit politischem Protest
                                                                     beim Nachbarn hat nur der
                                                                     Erfolg, der durch eigenes
                                                                     Handeln zu Hause glaub-
                                                                     würdig ist.
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at.
PRESSE August 2021 - PV Austria
4. August 2021, der Pflanzenarzt                                                                                               Der Pflanzenarzt

                                                                                                                                                                            www.observer.at
 Druckausgabe                                                                  Fachzeitschrift f. Pflanzenschutz, Vorratsschutz u. Pflanzenernährung
                                                                                             Leopoldsdorf, im August 2021, Nr: 8, 8x/Jahr, Seite: 21,22,23,2
                                                                                                           Druckauflage: 2 550, Größe: 95,49%, easyAPQ: _
                                                                                                     Auftr.: 4949, Clip: 13739627, SB: Photovoltaik Austria

          Moglichkeiten und Grenzen der
         Photovoltaik in der Landwirtschaft                                                                                                                                 C.,

        Wenn wir die Energiewende schaffen wollen, miissen wir die Umstellung der Energieerzeugung,
           u. a. auch zur Photovoltaik (PV) vorantreiben. Kontrovers diskutierte Themen in diesem
           Zusammenhang sind die Flachenverfiigbarkeit, der Bodenverbrauch und der Schutz des
        Landschaftsbilds und der Umwelt. Daneben muss sichergestellt werden, dass geniigend Flache
                           bleibt, urn die Ernahrungssicherheit nicht zu gefahrden.
                                                                             Text: Edith Kaiser

              u diesem aktuellen Thema organisierte das „Netz-                           Wasserkraft (v. a. durch Revitalisierung) ergeben. Bisher
              werk Zukunftsraum Land" Ende Mai eine Veranstal-                           (2019) wurden 55,6 TWh aus erneuerbarer Energie er-
        tung mit Referenten aus Osterreich und Deutschland. Ober                         zeugt, d. h. die Erzeugung muss urn 50% gesteigert werden
        die wichtigsten Elemente des Erneuerbaren-Ausbau-                                um das Ziel zu erreichen.
        Gesetzes (EAG) referierte Marie-Theres Thoni, Leiterin der
        Abteilung Erneuerbare Energie und Strom, vom BM far                                                         NE'! WI EAG
        Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilitat, Innovation und                             Urn diese starke Steigerung der Windenergie und Photo-
        Technologie.                                                                     voltaik zu erreichen, auch im Einklang mit der Bevolkerung
          Die Klima- und Energieziele bis 2030 sind mit der Ab-                          und der Umwelt, wurde das Okostromfordersystem neu
        sicht in Osterreich, die Stromversorgung zu 100% aus er-                         gestaltet.
        neuerbaren Energien zu bestreiten (ausgeglichenen Saldo                             Die Griindung von Energiegemeinschaften wird moglich,
        beim Austausch mit dem Stromnetz) sehr ambitioniert.                             was v. a. in der Photovoltaik genutzt werden wird. Energie-
          Das EAG soil daftir den rechtlichen Rahmen schaffen und                        gemeinschaften sollen die dezentrale Versorgung fordern
        Investitionssicherheit fur Anlagenbetreibergewahrleisten. Ein                    und die Burger starker an der Energiewende teilhaben
        weiteres groves Ziel ist, dass Osterreich bis 2040 klimaneutral                  lassen und dadurch die Akzeptanz starken.
        werden soil (zehn jahre vor der Europaischen Union).                                Ebenfalls sind regulatorische Freiraume (Sandboxes)
          Bis 2030 mochte man eine Steigerung der erneuerbaren                           fur Forschungs- und Demonstrationsprojekte vorgesehen.
        Energieformen urn 27 TWh. Dieser Zuwachs soil auf ver-                           Hier sollen Innovationen ausprobiert werden konnen.
        schiedene erneuerbare Energieformen aufgeteilt werden                               Drittes Element ist der integrierte osterreichische Netz-
        und sich aus einer Steigerung von 11TWh bei der Photo-                           infrastrukturplan (urn benotigte Infrastruktur zu identi-
        voltaik, 10 TWh Windkraft, 1TWh Biomasse und 5 TWh                               fizieren), der sowohl auf der Strom- als auch auf der Gas-
                                                                                         seite eine Zusammenschau der Sektoren schaffen soil.
                                                                                            Die Netzreserve zur Gewahrleistung der Versorgungs-
                                                                                         sicherheit ist bereits seit 1.1.2021 in Kraft.
                                                                                            Das funfte Element ist die Schnittstelle zum griinen Gas,
        Abb. 1: Agrophotovoltaik-Pilotanlage-Heggelbach                                  fur die Umriistung von Biogasanlagen und far die Errich-
                                                                                         tung von Elektrolyseanlagen.
                                                                                            Im neuen EAG wird es folgende Fordersystematik geben:
                                                                                         Die Investitionsforderung, bei der em n Betrag pro instal-
                                                                                         lierter Leistung gefordert wird (fur Agrarphotovoltaik in-
                                                                                         teressant) und die zweite Schiene, die Marktpramie.

                                                                                                         INVESTITIONSFORDERUNG:
                                                                                                        PHOTOVOLTAIK UND SPEICHER
                                                                                           Es sollen Anreize geschaffen werden, dass Photovoltaik
                                                                                         auf schon verbauter Flachen errichtet wird:
                                                                                           auf oder an Gebauden/baulichen Anlagen (das 1-Mio-
                                                                                         Dacherprogramm),
                                                                                           auf befestigten Flachen, Eisenbahnanlagen, Deponien,
                                                                                         Abfallentsorgungsanlagen,

zählt als: 2 Clips, erschienen in:
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.
Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/98177-0).
                                                                                                                                                               Seite: 1/5
PRESSE August 2021 - PV Austria
Leopoldsdorf, im August 2021, Nr: 8, 8x/Jahr, Seite: 21,22,23,2

                                                                                                                                                                                      server.at
                                                                                                                     Druckauflage: 2 550, Größe: 96,41%, easyAPQ: _
                                                                                                               Auftr.: 4949, Clip: 13739627, SB: Photovoltaik Austria

                                                                                                       Reduktion der Fordermittel, wenn 1 Mrd. im 3-jahrigen
                                                                                                       Mittel itherschritten wird). Die erste Evaluierung des
                                                                                                       neuen Systems erfolgt nach zwei Jahren.

                                                                                                                      NACHSTE SCHRITTE IM EAG
                                                                                                         Ein internationales Projektkonsortium mit der TU Wien,
                                                                                                       dem AIT (Austrian Institute of Technology) und dem
                                                                                                       Fraunhofer Institut wurde beauftragt, mittels eines
       Fotoe: ile rschutzkonform.at

                                                                                                       Gutachtens die Entscheidungsgrundlagen fill- die Verord-
                                                                                                       nungen aufzuzeigen. Es werden die aktuellen Gestehungs-
                                                                                                       kosten der einzelnen Technologien ermittelt um die
                                                                                                       Fordersatze fur die Investitionsforderungen, und die Ge-
                                                                                                       botshochstpreise bei den Ausschreibungen festzulegen.
                                      Abb. 2: Hiihner nutzen den Schatten und Schutz der PV-Paneele.     AUSWIRKUNGEN DES BAUS VON PV-ANLAGEN AUF
                                                                                                                AGRARSTRUKTUR UND BODENMARKT
                                      >- auf landwirtschaftlich genutzten Flachen/GrOnland               Jobst Jungehtilsing vom deutschen Bundesministerium
                                      (daftir ist ab 100 kWpeak eine Umwidmung der Lander              fur Ernahrung und Landwirtschaft erlauterte die Situation
                                      notig),                                                          in Deutschland. Auch dort gibt es sehr ambitionierte Kli-
                                         Es wird vier Forderkategorien geben. Als em n wesentli-       maziele: Man will Treibhausgasneutralitat bis 2045 errei-
                                      ches Merkmal, urn auf die Flachennutzungsdiskussion ein-         chen (Braunkohlekraftwerke werden 2038 abgeschaltet),
                                      zugehen, wird es Zu- und Abschlage abhangig vom Standort         man will eine Kreislaufwirtschaft beim Flachenschutz his
                                      geben (Abschlage für Freiflachen, die per Verordnung (VO)        2050 erreichen. Dabei stellt sich die Frage eines Zielkon-
                                      festgelegt werden, dzt. bei 25 %). Dagegen gibt es Zuschlage     flikts. Das deutsche Erneuerbarengesetz ist im vorigen
                                      fOr besonders innovative Projekte und gebaudeintegrierte         Winter novelliert worden. Fur die Errichtung von Freifla-
                                      Anlagen per VO. Bei diesen innovativen Zuschlagen kOnn-          chen-Photovoltaikanlagen stehen zwei Flachenkulissen
                                      ten Agri-PV-Projekte zum Zug kommen (Doppelnutzun-               zur Verfiigung:
                                      gen). Die Investitionsschiene ist mit 60 Mio. Euro dotiert.         Die Randflachen neben Autobahnen und Fernstragen
                                                                                                       (es wurde eine Erweiterung von 110 auf 200 m beschlos-
                                            DIE ZWEITE SCHIENE DER FORDERSYSTEMS                       sen, das sind 994.980 ha Acker- und Griinlandflachen) und
                                                     1ST DIE MARKTPRAMIE                               >- die benachteiligten Gebiete (9 Mio. ha Acker und GrOn-
                                        Bisher haben Anlagenbetreiber einen fixen Einspeise-           landflachen)
                                      tarif (flir 13 bzw. 15 Jahre) ausbezahlt bekommen, unab-            Wenn man die Ausschreibungsverfahren bis 2028 mit
                                      hangig von Nachfrage und Marktpreis. Beim neuen System,          13.500 MW ansetzt, werden einschliefglich Ausgleichs- und
                                      der gleitenden Marktpramie, wird fur 20 Jahre die Diffe-         Ersatzmafgnahmen 25.500 ha Agrarflache benotigt.
                                      renz zwischen dem anzulegenden Wert und dem monatlich               Die Aufteilung der Flachen in Deutschland sieht so aus:
                                      schwankenden Referenzmarktwert bei der Photovoltaik              50 % landwirtschaftliche Flache, 30 % Wald, 14% Sied-
                                      ausgezahlt. Der Anlagenbetreiber muss semen Strom sel-           lungs- und Verkehrsflache. Die landwirtschaftliche Flache
                                      ber vermarkten. Das Ministerium wird den anzulegenden            sinkt standig, so sank sie beispielsweise von 54,7 % (1992)
                                      Wert verordnen (administrativ festlegen). Auf diesen             auf 50,8% (2018), das entspricht einem Verlust von Agrar-
                                      konnen sich die Betreiber in einer Ausschreibung bewer-          flachen von 1,35 Mio. ha seit 1992. Zugenommen hat v. a.
                                      ben. Die F6rderung bei der Marktpramie erfolgt ahnlich
                                      wie bei der Investitionsforderung. Das Minis-
                                      terium wird jahrlich 700 MWp ausschreiben.
                                        Mittelaufbringung und Monitoring im Abb. 3: Solarzaun als Einfriedung
                                      neuen EAG soil in der bisherigen Struktur
                                      fortgeflihrt werden. Es wird eine Erneuerbar-
                                      enpauschale (verbrauchsunabhangig) und
                                      einen verbrauchsabhangigen Erneuerbaren-
                                      forderbeitrag auf der Stromrechnung geben.
                                      Es wird auch wieder Entlastungsmechanis-
                                      men fill- Haushalte mit niedrigem Einkommen
                                      (GIS-Befreiung) und neu eine Sonderregelung
                                      für Saisonbetriebe geben.
                                        Dem Ministerium ist es wichtig klare und
                                      verbindliche Investitionsbedingungen und
                                      Kostentransparenz für das FOrdervolumen
                                      2021-2050 zu schaffen.
                                        Vorgesehen im EAG ist auch em n Kosten-
                                      transparenz-Mechanismus: Der National-
                                      rats-Hauptausschuss entscheidet Ober die
zählt als: 2 Clips, erschienen in:
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.
Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/98177-0).
                                                                                                                                                                         Seite: 2/5
PRESSE August 2021 - PV Austria
Der Pflanzenarzt

                                                                                                                                                                                              www.observer.at
                                                                               Fachzeitschrift f. Pflanzenschutz, Vorratsschutz u. Pflanzenernährung
                                                                                                               Leopoldsdorf, im August 2021, Nr: 8, 8x/Jahr, Seite: 21,22,23,2
                                                                                                                             Druckauflage: 2 550, Größe: 96,28%, easyAPQ: _
                                                                                                                       Auftr.: 4949, Clip: 13739627, SB: Photovoltaik Austria

           die Siedlungs- und Verkehrsflache und die Forstflache.
           Finanzmarkte haben immer mehr Einfluss auf Agrarim-
           mobilien. Die Niedrigzinspolitik der Europaischen Zentral-
           bank fahrt dazu, dass liquide Mittel vorhanden sind, die in
           den Immobilienmarkt investiert werden und Folgen fill- die
           Preise von Agrarflachen haben.
             Vom Zubau der Photovoltaik in Deutschland befinden
           sich rund 30% auf Freiflachen, der Rest auf Dachern etc.
             Es gibt in Deutschland auch das Phanomen, dass Photo-
           voltaik-Freiflachen-Anlagen (PV-FF-Anlagen) errichtet

                                                                                         Foto0: EnBW/Langrok
           werden, ohne Forderung des EEG beispielsweise der Solar-
           park Weesow-Willmersdorf, eine PV-Anlage in Branden-
           burg, mit 187 MW auf 164 ha (s. Abb. 4). Das fiihrt vermehrt
           zu der Diskussion, wie sich solche Anlagen mit dem Land-
           schaftsbild vereinbaren lassen, Befurchtungen werden                                                Abb. 4: Der Solarpark Weesow-Willmersdorf in Brandenburg, eine
           laut, dass landwirtschaftliche Flachen verloren gehen. Seit                                         Freiflachenanlage fiber 164 ha, erzeugt 187 MW Stom.
           2005 bis heute stagniert die Produktivitat in der Land-
           wirtschaft. Dagegen stiegen die Pachtpreise urn 140 %, die
           Kaufpreise erh6hten sich sogar urn 204% im selben Zeit-                                             werden, die in den letzten 30 Jahren (1992-2020) versie-
           raum. Dadurch werden Pacht oder Kauf von Baden fur die                                              gelt wurde (951.000 ha).
           landwirtschaftliche Nutzung immer unerschwinglicher.                                                  Ein weiterer Aspekt ist die Effizienz der unterschiedli-
                                                                                                               chen erneuerbaren Energietrager in Bezug auf den Faktor
            AUSWIRKUNG VON PV-FREIFLACHENANLAGEN AUF DIE                                                       Boden. Eine Windanlage braucht fib- die Erzeugung der
             AGRARSTRUKTUR UND DIE ERNAHRUNGSSICHERHEIT                                                        gleichen Energiemenge (20.000 MWh) 1 ha Flache, eine
             Weltweit gehen durch Degradation (Anderung der Er-                                                PV-Anlage 48 ha. Insgesamt werden die Projekte auch zu
           tragsfahigkeit der Baden durch den Klimawandel) und                                                 90 c/o nicht von Landwirten durchgefiihrt (grogteils von
           Bebauung zehn Millionen Hektar Ackerflache pro Jahr                                                 Energieversorgern).
           verloren. Die Konkurrenz der PV-FF-Anlagen bedeutet fur
           die Landwirte eine Konkurrenz um Flachen.
              Beispiel: Bei einer mittleren Fruchtfolge kann eine
           Grundrente (das was iiberbleibt, wenn alle Kostenfaktoren
           bezahlt sind und was zur „Entlohnung" des Faktors Boden
           itherbleibt) von 495 Euro/ha erwirtschaftet werden.
              Dagegen mit PV-FF-Anlagen kann eine Grundrente von
           1.000 bis 10.000 Euro/ha abhangig vom Standort und den
           Forderungen erwirtschaftet werden. Damit wird deutlich,
           dass die Landwirtschaft keine Chancen gegenilber den
           Angeboten der PV-Projektierer (Verpachter verdienen emn
           Vielfaches wenn sie an PV-Investoren verpachten) hat.
           Dadurch verlieren auf die Dauer Pachter Betriebsflachen und
           Junglandwirte konnen die Flachenkosten nicht zahlen.

                                       ZWISCHENFAZIT
               Die EEG-Vergutung (F6rderung) hat in Deutschland fiir
            den Neubau von PV-Anlagen keine Relevanz mehr. Die
            grogen Flachenzubauten werden ohne EEG-Vergiftung
            gebaut. Der dauerhafte Verlust von Agrarflachen (umge-
            widmet) gefahrdet das Ernahrungsziel und das Nachhal-
            tigkeitsziel beim Flachenschutz. Die Landwirtschaft als
            Wirtschaftszweig hat beim Wettbewerb um Pachtflachen
            gegentiber PV-Projektierern keine Chance.
              Als Alternativen zu den PV-FF-Anlagen kamen die Dach-
            flachen auf Baumarkten, landwirtschaftlichen Gebauden,
            Parkplatzen, etc. in Frage. Das Ausbauziel bis 2028 betragt
            17.500 ha. Die Versiegelung wird auch 2021 wieder
            18.980 ha betragen. Das heiSt wenn man eine Auflage zum
            PV-Bau auf die neu umgewidmeten Siedlungs- und Ver-
            kehrsflachen erlassen wUrde, hatte Deutschland das Ziel
            bis 2028 schon in diesem Jahr erreicht! Das zeigt, dass man
            eigentlich die Agrarflachen nicht far die PV braucht. Als
            weiteres Reservoir k6nnte die Flache mit PV bestiickt
zählt als: 2 Clips, erschienen in:
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.
Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/98177-0).
                                                                                                                                                                                 Seite: 3/5
PRESSE August 2021 - PV Austria
Der Pflanzenarzt

                                                                                                                                                                           www.observer.at
                                                                               Fachzeitschrift f. Pflanzenschutz, Vorratsschutz u. Pflanzenernährung
                                                                                            Leopoldsdorf, im August 2021, Nr: 8, 8x/Jahr, Seite: 21,22,23,2
                                                                                                          Druckauflage: 2 550, Größe: 96,01%, easyAPQ: _
                                                                                                    Auftr.: 4949, Clip: 13739627, SB: Photovoltaik Austria

           Weitere Alternativen zu PV-FF-Anlagen sind die Nutzung
           von vorhandener Wohn-, Gewerbe- und Infrastrukturfla-
           che, die Nutzung von neu umgewidmeter Wohn-, Gewerbe-,
           und Infrastrukturflache, von Windenergie in der Agrar-
           landschaft und von Agri-Photovoltaik.
             Die kfinftige Umwandlung von Agrarflache in PV-Fla-
           chen erfolgt marktgetrieben, nicht mehr durch Forderung.
           PV-FF-Anlagen verscharfen die Nutzungskonkurrenz und
           sind ffir die Energiewende fiberfliissig, augerdem sind sie
           ineffizient in Bezug auf die Nutzung des Faktors Boden im
           Vergleich zur Windkraft. Unter dem Gesichtspunkt, dass
           die Produktivitat der landwirtschaftlichen Flachen immer
           mehr zuriickgehen wird, ist es nicht sinnvoll im grogen Stil
           PV-FF-Anlagen zu planen (Marktversagen!).

              UMGESETZTE AGRO-PV ANLAGEN IN DEUTSCHLAND                                    Abb. 5: Die Agri-PV-Obstbauanlage in Gelsdorf ersetzt Hagelschutz-
              Jana Kalmbach vom    Fraunhofer-Institut far Solare Ener-                    einrichtungen mit PV-Anlagen.
           giesysteme pasentierte schon realisierte Beispiele far Ag-
           rar-Photovoltaik in Deutschland. Urn genau zu definieren,
           was Agri-PV eigentlich ist, hat das Fraunhofer Institut eine                    gleich der Kulturen haben bei drei Kulturen ergeben, dass
           DIN SPEC eingeleitet und Agri-PV wurde ofiziell definiert.                      man im Jahr 2017 15-18% weniger Ertrag unter der PV-
              So gibt es beipielsweise fiberkopf-PV-Anlagen (Aufstan-                      Anlage als auf der Kontrollflache gleich daneben erzielen
           derung mit lichter Höhe, Anlage mind. 2,1 m fiber dem Bo-                       konnte. Dagegen hatten im Dfirrejahr 2018 drei Kulturen
           den) oder bodennahe Aufstanderungen (vertikale Anlagen,                         3-11% mehr Ertrag als die Referenzflachen daneben. Die
           fixe bodennahe Anlage mit Flachen die nicht landwirt-                           Ertrage sind stark abhangig vom Wetter. PV-Anlagen wa-
           schaftlich genutzt werden 'carmen, allerdings Biodiversi-                       ren in trockenen Gebieten durchaus eine Methode die Er-
           tatsflachen moglich machen).                                                    trage durch Beschattung etc. zu steigern. Zusatzlich kommt
              Der landwirtschaftliche Nutzen steht bei Agri-Photovol-                      dann noch die Stromproduktion zum Ertrag hinzu.
           taik im Vordergrund (Ertrag mindestens 66% des Refe-                               Insgesamt kam es zu einer Steigerung der Landnut-
           renzfeldes), der Verlust der Flache nach der Installation                       zungseffizienz auf 186% (durchschnittliche Steigerung
           darf max. 10 % bzw. 15% betragen, Bodenerosion soli                             zwischen 60 und 90% in Deutschland moglich).
           verhindert werden und der Abbau soli ohne grogere Bo-                              Die Hofgemeinschaft hat 40 % des Stroms selbst genutzt,
           denschaden und Reste des Fundaments moglich sein.                               plant in Zukunft die Errichtung eines Stromspeichers (bis
              Das Ziel soil eine homogene Lichtverteilung sein, wobei                      zu 70 % Eigennutzen erwartet), geplant ist auch die Elekt-
           die Aufstanderung und Modulart entscheidend ist. Je nach                        rifizierung der Landmaschinen.
           Beschattung muss die Kultur gewahlt werden, der Strom-
                                                                                                       FORSCHUNGSPROJEKT APV-OBSTBAU,
           ertrag kann durch Trackingsysteme erhoht werden (die
                                                                                              AUFGESTANDERTE MODULE IM OBSTBAU IN GELSDORF
           Module sind beweglich und folgen der Sonne). Im Notfall,
           wenn die Kultur viel Licht braucht, kann man die Module                           Im Obstbau (Wein-, Apfel- und Salatanbau) 'carmen PV-
           auch wegklappen. PV soil den landwirtschaftlichen Be-                           Anlagen Schutzkonstruktionen gegen Hagel, Frost und
           trieb nicht zu stark einschranken.                                              Sonnenbrand ersetzen (s. Abb. 5). Die Lichttransmission
                                                                                           (Lichtdurchlassigkeit) ist wichtig und liegt bei ca. 70 %,
               WASSERMANAGEMENT UND RAINWATER HARVESTING
                                                                                           gebaut wurde im Friihjahr 2021, Ertragsergebnisse stehen
             Unter den PV-Anlagen ist die Verdunstung geringer, der                        noch aus. Zwischen den Obstbaumreihen 'carmen die land-
           Boden ist feuchter. Durch das Schragstellen der Module                          wirtschaftlichen Gerate fahren, da die Stfitzen mittig in
           rinnt das Regenwasser vermehrt hinunter und erzeugt                             den Reihen angebracht sind und auf die Breite der Gerate
           Erosion, Ziel ist es Abtropfkanten zu verhindern, das Was-                      Rficksicht genommen wurde.
           ser zu sammeln und zum Bewassern zu verwenden.
                                                                                                     GEWACHSHAUS MIT SONDERKULTUREN IN
                         VIER SCHON IN BETRIEB STEHENDE                                                BOREN-STEINHAUSEN IN WESTFALEN

                                    AGRI-PV-PROJEKTE                                         Dort findet Obstbau im Gewachshaus statt, anstelle von
                       FORSCHUNGSPROJEKT APV-RESOLA, DER
                                                                                           Dachplatten aus Glas sind PV-Paneelen angebracht. Die
                 HOFGEMEINSCHAFT HEGGELBACH, BODENSEEKREIS
                                                                                           Anlage wurde im vorigen Jahr gebaut, gepflanzt wurden in
                                                                                           Dammkulturen Heidelbeeren, Himbeeren aber auch Apfel-
             Die Anlage wurde 2016 gebaut, sie ist 25 m breit, 136 m                       baume und Weintrauben.
           lang, 0,33 ha grog, die Module sind auf 8 m Halle aufgestan-
                                                                                            VERTIKALE AGRI-PV-ANLAGE, EPPELBORN IM SAARLAND
           dert, die Durchfahrtshohe betragt 5m, die Leistung ist
           194 kWp (damit kann man 62 vierkopfige Haushalte mit                              Auf 7 ha wird 2,5 MWp Strom (ffir 700 Haushalte, s.
           Strom versorgen, s. Abb. 1 und Titelfoto).                                      Abb. 6) durch bifaziale Module erzeugt. Diese Paneele ab-
             Untersuchte Kulturarten sind Kleegras, Sellerie, Kartof-                      sorbieren auf der Vorder- und der Rfickseite Strom. Durch
           feln und Winterweizen. Versuchsergebnisse beim Ver-                             die Ost-West-Ausrichtung hat man die hochste Strompro-
zählt als: 2 Clips, erschienen in:
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.
Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/98177-0).
                                                                                                                                                              Seite: 4/5
PRESSE August 2021 - PV Austria
Der Pflanzenarzt

                                                                                                                                                              www.observer.at
                                                                               Fachzeitschrift f. Pflanzenschutz, Vorratsschutz u. Pflanzenernährung
                                                                                            Leopoldsdorf, im August 2021, Nr: 8, 8x/Jahr, Seite: 21,22,23,2
                                                                                                          Druckauflage: 2 550, Größe: 96,54%, easyAPQ: _
                                                                                                    Auftr.: 4949, Clip: 13739627, SB: Photovoltaik Austria

                                                                                            PV-Anlagen werden in einer Reihe von Landes-Bauordnun-
                                                                                            gen, im ELWOG (Elektrizitaswirtschafts- und organisa-
                                                                                            tionsgesetz), in Landes-Raumplanungsgesetzen (zusatz-
                                                                                            lich noch Leitfaden in der Stmk, NO, Bgld), in
                                                                                            Landes-Naturschutzgesetzen und anderen festgelegt. Da-
                                                                                            rum erscheint die Moglichkeit der Doppelnutzung der
                                                                                            vorhandenen landwirtschaftlichen Flachen erstrebens-
                                                                                            wert.

                                                                                                    VERWIRKLICHTE PROJEKTE IN OSTERREICH

                                                                                                                  GLASHAUSINTEGRATION

                                                                                              In einem Forschungsprojekt der BOKU Wien wurden
                                                                                            PV-Anlagen auf zwei Glashausern der LGV Sonnengemilse
                                                                                            angebracht. Das Projekt wurde mit Modulen in Leichtbau-
             Abb. 6: Traldor bei Maharbeiten zwischen den bifazialen und vertika-           weise durchgefahrt. Ergebnisse werden im Laufe des Jah-
             len Modulen in Eppelborn-Dirmingen.
                                                                                            res erwartet.
                                                                                                            KOMBINATION PV UND ACKERBAU
             duktion Vormittags und Nachmittags (giinstig fiir den
             Wettbewerb, weil normale PV-Anlagen den meisten Strom                             Die groge PV-Anlage in Osterreich ist die Anlage der
             zu Mittag erzeugen). Geeignet sind solche vertikalen An-                       Wien Energie, Schafflerhofstrage im Nordosten von Wien.
             lagen fiir Griinland-, Weidewirtschaft und auch den Acker-                     Zwei verschiedene Montagesysteme wurden gebaut und
             bau, sie konnen als Windbrecher oder auch als Zaun fungie-                     werden in den nachsten Monaten getestet:
             ren.                                                                              PV-Zaun (bifazial) mit Ackerbau; vertikal montierte
                                                                                            Module, 30m Lange, 160 kWp, 10 m Reihenabstand, da-
              BEREITS UMGESETZTE PV-ANLAGEN IN OSTERREICH                                   zwischen Ackerbau. Die Anlage ist seit 2019 in Betrieb und
               Vera Immitzer vom Verband Photovoltaik Austria fiihrte                       es wurden schon Kartoffeln und Sommergerste dank
             aus, dass als Beitrag zur Stromwende die Photovoltaik in                       Windschutz und Beschatttung mit leicht erhohten Ertra-
             Osterreich in zehn Jahren urn 11TWh ausgebaut werden                           gen kultiviert.
             soli, das ist das 6-fache der aktuellen Leistung. Urn den                      )- Die Standardanlage, Doppelnutzung mit Beweidung von
             PV-Zubau zu veranschaulichen: Far den erforderlichen                           150 Jura-Schafen. Die Gesamtleistung beider Anlagen be-
             Ausbau bis 2030, muss ab jetzt jedes Jahr etwa soviel zu-                      tragt 11,5 MWp, Monitoring der Ernteertrage erfolgt ge-
             gebaut werden, wie der Zuwachs der letzten vier Jahre.                         meinsam mit der BOKU.
               Zuerst soli freilich das PV-Potenzial im Gebaudesektor
                                                                                                   BELIEBTE KOMBINATION VON PV UND HOHNERN
             auf den Dachern genutzt werden. Laut einer Studie von
             Hubert Fechner, FH Technikum Wien, von vor einem Jahr                            In Salzburg wurde 2019 eine PV-Anlage mit bifazialen
             kann man theoretisch 18,6 TWh auf Dachern produzieren.                         Modulen realisiert. Der Zaun ist 350 m lang, erzeugt wer-
             Aber nicht jedes Dach kann genutzt werden (Statikprob-                         den 30 KWh und die Module dienen als Umrandung des
             leme, Denkmalschutz, Dachausbauten, Konkurrenz am                              Geheges. Die Module bieten Schutz und Schatten far die
             Dach mit Rauchfangen, Begriinung), darum betragt das                           Hiihner, zusatzlich ist der PV-Zaun im Winter schneefrei. (s.
             technische Potenzial rund 13,4 TWh. Weitere Abstriche                          Abb. 3)
             miissen durch Kapitalmangel, hohe Kosten kleiner Anlagen                         Eine andere Version ist das PV-Dach far Hiihner, wobei es
             durch Eigenbedarfsvorrang und Zweitwohnsitze gemacht                           zur Doppelnutzung kommt (Tierwohl und Stromerzeu-
             werden. So kommt man zum wirtschaftlichen Potenzial                            gung). Schutz vor Angreifern, Schatten und Schneefreiheit
             von 4 TWh, das dem realisierbaren Potenzial his 2030                           far Hiihner und die von den Hiihnern tatsachliche Nutzung
             entspricht. Das gilt unter den aktuellen Rahmenbedingun-                       der vorgeschriebenen Hiihnerweide tragt zum Tierwohl
             gen. Sollten diese sich andern, andert sich auch das Poten-                    (zusatzliche Bewegungsflache fiir die Hiihner, Stickstoff
             zial (z. B. Genehmigungen fiir PV-Anlagen auf Parkplatzen).                    wird besser verteilt) bei (s. Abb. 2).
               Vom Zubau kann 36% auf Gebauden geschafft werden,
                                                                                                               KOMBINATION MIT SCHAFEN
             9 % auf Parkplatzen, 3 % auf Deponien, der Rest, also 52%,
             miisste nach dieser Berechnung in die Flache gehen. Je                           Ein alteres Projekt befindet sich seit 2013 in Neumarkt
             PV-freundlicher die Rahmenbedingungen gestaltet wer-                           im Mahlkreis, 00. Damals wurden Freiflachen noch ge-
             den, desto weniger Flache muss verbraucht werden.                              fordert. Die Anlagenleistung ist mit 350 KWh beziffert, es
                                                                                            findet eine Doppelnutzung mit der Beweidung durch
                                       WARUM AGRI-PV?                                       Schafe statt (Fleischverwertung).
               Die Klimaerwarmung verlangt die Umstellung auf er-                             Viele weitere Projekte sind in Planung, wie Oberdachun-
             neuerbaren Strom, jedoch stagniert der Ausbau auf kons-                        gen fur Apfelkulturen und em n RWA-Testprojekt mit ver-
             tant niedrigem Niveau. Die aktuelle PV-Nutzung muss sich                       schiedenen Systemen. Viele hangen noch in der Warte-
             his 2030 versechsfachen, das Gebaudepotenzial ist vor-                         schleife und haben auf die Verabschiedung des EAG
             handen aber unter bestehenden Rahmenbedingungen                                gewartet (EAG wurde am 7. Juli 2021 beschlossen).      •
             nicht vollstandig nutzbar. Die Rahmenbedingungen fiir                                                                      Edith Kaiser
zählt als: 2 Clips, erschienen in:
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.
Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/98177-0).
PRESSE August 2021 - PV Austria
11. August 2021, elektrobranche.at
Online
PRESSE August 2021 - PV Austria
12. August 2021, Elektrobranche Newsletter
Online
PRESSE August 2021 - PV Austria
12. August 2021, elektro.at
Online
12. August 2021, elektro.at Newsletter
Online
14. August 2021, der Standard
Online
14. August 2021, der Standard
Druckausgabe

      Weg zur E-Ladestation im Wohnhaus wird abgekürzt
      Eine Novelle soll Wohnungseigentumsobjekte klimafreundlicher machen. Geht die Rechnung auf?
           Franziska Zoidl                 werden, ihr Schweigen zählt aber              reichen und den Klimaschutz im         getreten ist – als „wichtigen Schritt“
                                           künftig als Zustimmung. Mit der               Wohnbau vorantreiben? Für den          bezeichnet. Denn die nötige Zustim-

W
           er sich in der Garage eines     Gesetzesänderung soll der Klima-              Rechtsanwalt Thomas In der Maur        mung aller Miteigentümer habe oft
           Wohnungseigentumsob-            schutz im Wohnbau vorangetrieben              handelt es sich bei der Novelle nur    abschreckend gewirkt, viele Versu-
           jekts eine Ladestation für      werden: Auch die Errichtung einer             um ein „zartes Pflänzchen“. Die er-    che seien im Keim erstickt worden,
sein E-Auto wünschte, musste bis-          Photovoltaik-Anlage in bestimmten             wähnte Erleichterung bei den Photo-    erzählt Vera Immitzer, Geschäfts-
her Klinken putzen. Dafür war näm-         Gebäudetypen sowie Beschattungen              voltaikanlagen sei eine „Augenaus-     führerin vom Bundesverband Pho-
lich die Zustimmung aller Miteigen-        werden so erleichtert.                        wischerei“, weil sie nur als Reihen-   tovoltaic Austria. Doch zusätzlich
tümer notwendig – und in großen               Die nicht immer ganz friktions-            haus oder Einzelgebäude errichte-      zur gesetzlichen Neuerung brau-
Wohnhäusern ist das häufig ein             freie Willensbildung in Wohnhäu-              te Wohnungseigentumsobjekte be-        che es auch mehr finanzielle Anrei-
Ding der Unmöglichkeit.                    sern wird außerdem vereinfacht.               trifft. „Die klimarelevanten Auswir-   ze für die Energiegewinnung auf
   Das soll eine Novelle des Woh-          Ein Beschluss, etwa zu einer Verbes-          kungen davon werden sich in Gren-      dem Dach – und einen Kümmerer
nungseigentumsgesetzes (WEG) än-           serungsmaßnahme im Haus, zählt                zen halten“, urteilt In der Maur.      im Haus, der die Sache in die Hand
dern. Die Begutachtungsfrist für           künftig auch mit zwei Dritteln der               Doch durch die erwähnte verein-     nimmt.
den Gesetzesentwurf lief am Freitag        abgegebenen Stimmen, die aber ins-            fachte Beschlussfassung könnte nun        Was trotz grünen Anstrichs im
ab. Mit der als „Right to plug“ ange-      gesamt ein Drittel der Miteigentums-          auch in anderen Wohnhäusern die        Entwurf fehle, seien Klarstellungen
kündigten Neuerung wird die Er-            teile ausmachen müssen. „Das kann             Photovoltaikanlage auf dem Dach in     zu den angesichts der Klimakrise
richtung einer E-Ladestation in die        zu einer Belebung für die Woh-                erreichbarere Nähe rücken. Das hofft   wichtiger werdenden vertikalen Ge-
Liste „privilegierter Änderungen“          nungseigentumsgemeinschaft füh-               man in der Photovoltaikbranche, wo     bäudebegrünungen im Altbestand,
aufgenommen. Die Miteigentümer             ren“, urteilt Walter Rosifka, Jurist          man die WEG-Novelle – in Kombi-        kritisiert Rechtsanwalt In der Maur.
müssen über die geplante Maßnah-           bei der Arbeiterkammer.                       nation mit dem Erneuerbaren-Aus-       Dabei gebe es hier viele „rechtlich
me weiterhin in Kenntnis gesetzt              Doch wird die Novelle ihr Ziel er-         bau-Gesetz, das vor kurzem in Kraft    kniffligen Fragen“.

Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at.
Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/53170*0).
                                                                                                                                                              Seite: 1/1
15. August 2021, Radio Niederösterreich
Online & Radio
15. August 2021, APA
Online
15. August 2021, elektrobranche.at
Online
15. August 2021, Ö1 Radio
Online & Radio
15. August 2021, Ö3 Radio
Online & Radio
Kleine Zeitung

                                                                                                                                                                   www.observer.at
                                                                                                                                      Steiermark
 16. August 2021, kleine Zeitung                                                                          Graz, am 16.08.2021, 365x/Jahr, Seite: 10
                                                                                                 Druckauflage: 256 499, Größe: 94,03%, easyAPQ: _
 Druckausgabe                                                                                       Auftr.: 4949, Clip: 13755705, SB: Immitzer Vera

                                                                       WIEN

                                                                       Photovoltaik:
                                                                       Fördermittel
                                                                       aufgestockt
                                                                       Die Mittel für 2021 waren
                                                                       bereits ausgeschöpft.

                                                                       D   as Umweltministerium
                                                                           füllt den Photovoltaik-
                                                                       Fördertopf für heuer neu auf
                                                                       und stellt weitere 20 Millio-
                                                                       nen Euro zur Verfügung.
                                                                          2021 seien bisher 72 Millio-
                                                                       nen Euro bereitgestellt ge-
                                                                       worden, die Mittel seien aber
                                                                       bereits ausgeschöpft, hießt
                                                                       es am Sonntag in einer Aus-
                                                                       sendung des Ministeriums.
                                                                       Für heuer sollen mit den zu-
                                                                       sätzlichen Fördermitteln In-
                                                                       vestitionen in Höhe von 92
                                                                       Millionen Euro in den Aus-
                                                                       bau der Photovoltaik ausge-
                                                                       löst werden.
                                                                          Die Förderung steht ab so-
                                                                       fort zur Verfügung, Informa-
                                                                       tionen zu den Fördermög-
                                                                       lichkeiten können unter
                                                                       www.umweltfoerderung.at
                                                                       abgerufen werden. Bisher
                                                                       seien 36,7 Millionen Euro an
                                                                       Fördergeldern abgeholt wor-
                                                                       den, so das Ministerium.
                                                                          „Der Ruf nach Sonnen-
                                                                       energie ist so groß wie nie
                                                                       zuvor und ungebrochen. Je-
                                                                       de:r der sich diese Förderung
                                                                       abholt, investiert in die loka-
                                                                       le Wirtschaft und in die kli-
                                                                       mafreundliche Zukunft“, so
                                                                       Klimaschutzministerin Leo-
                                                                       nore Gewessler (Grüne) laut
                                                                       der Aussendung.
                                                                          Für Österreich habt die So-
                                                                       larthermie- und Photovol-
                                                                       taikbranche mit rund 1.200
                                                                       Beschäftigten und einem
                                                                       Umsatz von 150 Millionen
                                                                       Euro einen hohen Stellen-
                                                                       wert.     Die    Verzögerung
                                                                       bremste den Ausbau im So-
                                                                       larbereich: 6500 Anlagen lä-
                                                                       gen bereit und würden in
                                                                       dem Moment errichtet, in
                                                                       dem der Förderrahmen klar
                                                                       sei, stellte Vera Immitzer
                                                                       vom Verband Photovoltaic
                                                                       Austria kürzlich gegenüber
                                                                       der Kleinen Zeitung fest.

zählt als: 2 Clips, erschienen in: Graz, Klagenfurt
Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at.
Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 0316/875*0).
                                                                                                                                                      Seite: 1/1
16. August 2021, Tiroler Tageszeitung
  Druckausgabe

              Förderbudget für PV-Kleinanlagen aufgestockt
               Ab sofort stehen bei der Förderstelle, dem Klima- und Energiefonds, wieder 20 Mio. Euro für neue Projekte zur Verfügung.
                                                                                 Wien – Das Umweltministe-        zuvor und ungebrochen. Je-        abgerufen worden. Entspre-      neu eingebrachten Mittel in
                                                                                 rium füllt den Photovoltaik-     der, der sich diese Förderung     chend groß sei die Unsicher-    den nächsten Monaten ab-
                                                                                 Fördertopf von Anlagen bis       abholt, investiert in die loka-   heit in den letzten Wochen      gerufen sein werden. Um die
                                                                                 50 Kilowatt für heuer neu auf    le Wirtschaft und in die kli-     gewesen. „Erfreulich, dass      Ausbauziele der Regierung zu
                                                                                 und stellt weitere 20 Mio. Eu-   mafreundliche Zukunft“, so        für Kleinanlagen mit dieser     erreichen, müssten jährlich
                                                                                 ro zur Verfügung. 2021 seien     Klimaschutzministerin Leo-        Überbrückung weiter För-        1100 Megawatt PV-Leistung
                                                                                 bisher 72 Mio. Euro bereit-      nore Gewessler (Grüne).           dermittel zur Verfügung ge-     zugebaut werden – das sei
                                                                                 gestellt geworden, die Mit-        Durch die Verzögerung des       stellt werden“, sagt Vera Im-   mehr als das Dreifache des
                                                                                 tel seien aber bereits ausge-    Beschlusses des Erneuerba-        mitzer, Geschäftsführerin       PV-Zubaus des letzten Jahres.
                                                                                 schöpft, hieß es am Sonntag      ren-Ausbau-Gesetzes (EAG)         des Bundesverbandes Photo-        Die Förderung steht ab
                                                                                 in einer Aussendung des Mi-      und der damit verbundenen         voltaic Austria (PVA).          sofort zur Verfügung, Infor-
                                                                                 nisteriums. Für heuer sollen     Verordnungen sei die Bran-          Zu lange dürfe der Förder-    mationen zu den Förder-
                                                                                 damit 92 Mio. Euro in den        che bei größeren PV-Projek-       start im Zuge des neuen EAG     möglichkeiten können un-
                                                                                 Ausbau der Photovoltaik in-      ten noch mit einer ungewis-       nicht auf sich warten lassen.   ter www.umweltförderung.
                                                                                 vestiert werden.                 sen Zukunft konfrontiert.         Es sei davon auszugehen,        at abgerufen werden. Bisher
  Für heuer sollen 92 Mio. Euro in den weiteren Ausbau der Photovoltaik            „Der Ruf nach Sonnen-          Die diesjährigen Fördermit-       dass der Trend der letzten      seien 36,7 Mio. Euro an För-
  investiert werden.                                        Foto: Shutterstock   energie ist so groß wie nie      tel seien beinahe vollständig     Monate anhalte und auch die     dergeldern abgeholt. (TT)

Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at.
Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 050403*1543).
                                                                                                                                                                                                 Seite: 1/1
16. August 2021, brutkasten.com
Online
16. August 2021, buildingtimes.com
Online
16. August 2021, elektro.at Newsletter
Online
16. August 2021, elektro.at
Online
16. August 2021, energate messenger
Online
16. August 2021, energate messenger Newsletter
Online
16. August 2021, energate messenger
Online
16. August 2021, energiebau.at
Online
16. August 2021, photovoltaik.eu
Online
16. August 2021, pv magazine
Online
16. August 2021, Solar Server
Online
16. August 2021, tga.at
Online
17. August 2021, Radio Niederösterreich
Online & Radio
17. August 2021, buildingtimes.com
Online
18. August 2021, Bezirksblätter Tennengau
          Druckausgabe

            Mehr Geld für Photovoltaik
            Photovoltaikausbau für Kleinkraftwerke kann verstärkt weitergehen
            von martin schöndorfer

            HALLEIN/WIEN.        Während
            das Förderbudget beim Land
            Salzburg für betriebliche
            Photovoltaikanlagen bereits
            seit April 2021 ausgeschöpft
            ist, erhöht das Klimaschutz-
            ministerium den Fördertopf
            für Photovoltaik-Kleinanla-                      Durch die Aufstockung stehen wieder   Kleinanlagen bis 50 Kilowatt bekom-
            gen. Damit stehen ab sofort                      Fördermittel zur Verfügung.           men die Förderung.       Fotos (2): pixabay

            bei der Förderstelle, dem Kli-
            ma- und Energiefonds, wie-                       Daher war die vom PVA ge-             Die Höhe der Förderung
            der 20 Millionen Euro zur                        forderte Aufstockung unum-            hängt von der Anlagengröße
            Förderung von Photovoltaik-                      gänglich“, kommentiert DI             ab und wird mittels einma-
            anlagen bis 50 Kilowatt zur                      Vera Immitzer, Geschäftsfüh-          ligem Investitionszuschuss
            Verfügung.                                       rerin des Bundesverbands              beantragt. Anlagenbetreiber
                                                             Photovoltaic Austria (PVA).           von größeren Einheiten war-
            Maßnahme wird begrüßt                            „Mit der nun erfolgten Auf-           ten hingegen auf das Inkraft-
            „Die diesjährigen Fördermit-                     stockung können jene Pri-             treten des Erneuerbaren-Aus-
            tel wurden beinahe vollstän-                     vatpersonen sowie Klein-              bau-Gesetzes (EAG), das eine
            dig abgerufen. Entsprechend                      und Mittelunternehmen, die            Rechtsklarheit mit sich brin-
            groß war die Unsicherheit                        noch im Laufe des Sommers             gen soll. Um die Ausbauziele
            in den letzten Wochen, die                       auf erneuerbare Energie aus           der Regierung zu erreichen,
            Errichter und potenzielle                        Sonnenkraft setzen wollen,            müssen jährlich 1.100 Mega-
            Anlagenbetreiber vor große                       ihre Anlagen umsetzen“,               watt Photovoltaik-Leistung
            Herausforderungen stellte.                       zeigt sich Immitzer erfreut.          zugebaut werden.

en Gebrauch nach §42a UrhG.
um Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 0662/2233).
                                                                                                                                                 Seite: 1/1
18. August 2021, Handwerk + Bau
Online
18. August 2021, euwid-energie.at
Online
18. August 2021, pv magazine
Online
19. August 2021, elektrobranche.at
Online
19. August 21, energie-bau Newsletter
Online
19. August 2021, meinbezirk.at
Online
20. August 2021, photovoltaik.eu
Online
25. August 2021, elektro-praxis.at
Online
25. August 2021, photovoltaik.eu Newsletter
Online
25. August 2021, tga.at
Online
26. August 2021, photovoltaik.eu
Online
27. August 2021, Factory Newsletter
           Druckausgabe

                                                                    Hört, hört!
                                                                    Zur Thematik des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes
                                                                    hat der Bundesverband Photovoltaic Austria nun
                                                                    eine eigene Podcastreihe produziert.

                                                               Share            Tweet     Forward

 eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.
agen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/5859000).
                                                                                                                     Seite: 1/1
27. August 2021, elektro.at
Online
27. August 2021, elektro.at Newsletter
Online
27. August 2021, hlk.co.at
Online
27. August 2021, LinkedIn
Online
Sie können auch lesen