Presseinformation - Nationale Suizidpräventionsprogramm
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Presseinformation 3. September 2021 „Aktiv werden und Hoffnung schaffen“ Pressemitteilung Pressemappe Folien der Pressekonferenz Suizidstatistik 2019 Abschlussbericht „Suizidprävention Deutschland – Aktueller Stand und Perspektiven“ Pressemitteilung zur Ausstellung „Suizid – Let`s talk about it“ im Museum für Sepulkralkultur
Pressemitteilung Nationales Suizidpräventionsprogramm für Deutschland (NaSPro), Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS), Deutsche Akademie für Suizidprävention (DASP) Aktiv werden in der Suizidprävention: Alle, die Hilfe suchen, sollten Hilfe finden Verbände weisen zum Welttag der Suizidprävention auf Versorgungslücken hin und fordern flächendeckende Angebote Berlin, 03. September 2021 – Anlässlich des Welttages der Suizidprävention übergibt das Nationale Suizidpräventionsprogramm auf einer Tagung einen umfassenden Bericht zur aktuellen Situation an das Bundesministerium für Gesundheit. Über 50 Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Praxis haben eine klare gemeinsame Botschaft an die Politik: es braucht flächendeckend dauerhaft finanzierte Angebote für Menschen, die sich in suizidalen Krisen befinden. Dazu müssen vorhandene Hilfsmöglichkeiten ausgebaut und verstetigt werden. Der Welttag der Suizidprävention „Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 9.000 Menschen durch Suizid. Das sind mehr Todesfälle als durch Verkehrsunfälle, Mord und illegale Drogen zusammen“, erklärt Hannah Müller-Pein, Medienbeauftragte des NaSPro. Der Welttag der Suizidprävention macht seit 2003 jährlich am 10. September auf diese Problematik aufmerksam. Das Motto lautet in diesem Jahr: „Aktiv werden und Hoffnung schaffen“. Menschen, die ihrem Leben selbst ein Ende setzen wollen, sind meist in existentiellen Notlagen. Verständnis, Unterstützung und Hilfe können dazu beitragen, dass sie wieder Hoffnung schöpfen. Wir alle sind aufgefordert, aktiv zu werden, die bestehenden Lücken im System zu schließen. „Bei Suizidalität heißt aktiv zu werden, mit den Menschen über ihre Probleme zu sprechen, sie zu verstehen und gemeinsam Alternativen im Leben zu finden“, sagt Barbara Schneider von der Leitung des NaSPro. Suizidprävention Deutschland – Aktueller Stand und Perspektiven Drei Jahre lang förderte das Bundesministerium für Gesundheit mehrere Projekte der Suizidprävention (www.suizidprävention2021.de). Darüber hinaus haben Expertinnen und Experten der Suizidprävention in Kooperation mit gesellschaftlich relevanten Einrichtungen im Rahmen des Projekts „Suizidprävention Deutschland – Aktueller Stand und Perspektiven“ die Lage von suizidalen Menschen in Deutschland genau unter die Lupe genommen. Der Bericht dieses Projekts wurde heute veröffentlicht. Demnach gibt es immer noch zu wenig Wissen über Hilfsmöglichkeiten bei Suizidalität und auch zu wenig spezielle Hilfsangebote in Krisen. Deshalb fordern die Autorinnen und Autoren eine bundesweite Informations- und Koordinationsstelle zur Suizidprävention. „Unter einer bundesweit einheitlichen Rufnummer sollen rund um die Uhr Menschen mit Suizidgedanken, ihre Angehörigen, aber auch Professionelle, die mit Menschen in Suizidgefahr in Kontakt kommen, kompetente Ansprechpersonen erreichen können“, ergänzt Reinhard Lindner, Leitung des NaSPro. Der gesamte Abschlussbericht steht ab sofort online zum Download bereit: https://www.naspro.de/dl/Naspro-Bericht2021.pdf Veranstaltungen und Informationen zum Welttag der Suizidprävention finden Sie hier: http://www.welttag-suizidpraevention.de Informationen zu allen anderen geförderten Projekten finden Sie unter: htttps://www.suizidprävention2021.de Die Entwicklung der Suizidzahlen in Deutschland finden Sie unter: https://www.suizidpraevention.de/informationen-ueber-suizid/suizidstatistiken/suizide-2019/ Für weitere Auskünfte steht Ihnen gerne zur Verfügung: Hannah Müller-Pein, presse@naspro.de Folgen Sie uns auf Twitter: Weitere Informationen: https://twitter.com/Suizid_Info_de www.suizdpraevention.de/medienportal www.suizidprophylaxe.de
PRESSEMAPPE – Presseinformation vom 3. September 2021 zum Welttag der Suizidprävention am 10. September Aktiv werden und Hoffnung schaffen Welttag der Suizidprävention, 10. September 2021 --------------- Einleitung Hannah Müller-Pein Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen zu der gemeinsamen Pressekonferenz des Nationalen Suizidpräventionsprogramms (NaSPro), der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) und der Deutschen Akademie für Suizidprävention (DASP) e.V. In diesem Jahr haben wir Sie hierfür an einen besonderen Ort eingeladen: Die Kaiserin- Friedrich-Stiftung. Das hat auch einen besonderen Hintergrund: nach drei Jahren intensiver Arbeit möchten wir hier heute im Anschluss in einem internationalen Symposium dem Bundesministerium für Gesundheit einen umfassenden Bericht zur aktuellen Situation der Suizidprävention in Deutschland übergeben. Der Bericht wird heute veröffentlicht. Auf dieser Pressekonferenz möchten wir ihn Ihnen vorstellen. Anlass ist der Welttag der Suizidprävention. Dieser wird seit 2003 jährlich am 10. September begangen. Die International Association for Suicide Prevention (IASP) stellt in diesem Jahr den Tag unter das Motto Aktiv werden und Hoffnung schaffen. Damit will die IASP weltweit Aktivitäten anstoßen, um die Suizidprävention in nationalen Strukturen zu etablieren. Der Bericht des Projekts „Suizidprävention Deutschland – Aktueller Stand und Perspektiven“ wird Antworten auf die Frage liefern: wo können wir aktiv werden und Hoffnung schaffen? Zunächst möchte ich gerne die Beteiligten dieser Pressekonferenz vorstellen. Mein Name ist Hannah Müller-Pein, ich bin Kommunikationsbeauftragte des Nationalen Suizidpräventionsprogramms und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kassel. Die weiteren Teilnehmenden sind: Frau Prof. Dr. Barbara Schneider von der LVR-Klinik Köln Frau Prof. Dr. Birgit Wagner von der Medical School Berlin und Herr Prof. Dr. Reinhard Lindner von der Universität Kassel. Alle drei bilden die geschäftsführende Leitung des Nationalen Suizidpräventionsprogramms für Deutschland. Gerne möchte ich Ihnen zu Beginn kurz das Projekt „Suizidprävention Deutschland - aktueller Stand und Perspektiven“ vorstellen. Anschließend wird Frau Schneider die aktuelle Lage der Suizidprävention zusammenfassen. Konkrete Defizite und Lücken, die identifiziert werden konnten, wird Frau Wagner vorstellen. Und abschließend skizziert Herr Lindner die zentralen Forderungen aus dem Bericht an Politik und Gesellschaft. --------
PRESSEMAPPE – Presseinformation vom 3. September 2021 zum Welttag der Suizidprävention am 10. September Einführung Hannah Müller-Pein An dieser Stelle haben wir Ihnen in den vergangenen Jahren immer die aktuellsten Suizidzahlen vorgestellt. Diese finden Sie in unserer Pressemappe, die wir auch ins Medienportal auf unserer Homepage www.suizidprävention.de/medienportal gestellt haben. Viele Veranstaltungen in Deutschland rund um den Welttag der Suizidprävention finden Sie unter www.welttag-suizidpraevention.de Warum ein Projekt: „Suizidprävention Deutschland“? Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 9.000 Menschen durch Suizid. Das sind mehr Todesfälle als durch Verkehrsunfälle, Mord und illegale Drogen zusammen. Damit ist Suizidalität ein bedeutendes gesellschaftliches und gesundheitliches Problem. Auch vor diesem Hintergrund hat der Deutsche Bundestag 2017 eine Entschließung zur Suizidprävention verabschiedet. In der Folge hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) für drei Jahre finanzielle Mittel für Projekte zur Suizidprävention bereitgestellt. Insgesamt wurden 14 verschiedene Projekte gefördert. Eine Auflistung sehen Sie in den Folien. Unter der Homepage www.suizidprävention2021.de finden Sie Präsentationen der Ergebnisse dieser Projekte, die das NaSPro im Auftrag des BMG zusammengestellt hat. Sie können feststellen: Suizidprävention kann in einer Vielzahl spannender Projekte und Themen erfolgen. Darüber hinaus förderte das Bundesministerium für Gesundheit auch das Projekt „Suizidprävention Deutschland“ in Kooperation mit dem Nationalen Suizidpräventionsprogramm unter der Trägerschaft der Deutschen Akademie für Suizidprävention von 2017 – 2021. Das Projektziel war die Erstellung eines wissenschaftlich fundierten umfassenden Berichts zum aktuellen Stand der Suizidproblematik, der Suizidprävention und deren Perspektiven in Deutschland. Dieser Bericht wird heute veröffentlicht und liegt Ihnen hier vor. Wie wurde der Bericht erstellt? Acht thematische Teilprojektgruppen, wie zum Beispiel „Suizidprävention bei älteren Menschen“ oder „Suizidprävention in den Medien“ arbeiteten am vorliegenden Bericht. Eine Auflistung aller acht Gruppen sehen Sie hier auf der Folie. Ein solcher Bericht darf nicht „am grünen Tisch“ entstehen. Wir legten besonderen Wert auf die Kooperation von Vertreterinnen und Vertretern aus Institutionen und Organisationen mit Expertinnen und Experten der Suizidprävention. Damit lag ein klarer Fokus auf den Einbezug der Praxis. In diesem Rahmen wurden fast 1 000 Personen befragt. Mitgearbeitet haben unter anderem Institutionen des deutschen Sozial- und Gesundheitssystems, Fachverbände, der Presserat, Einrichtungen, Unternehmen, Betroffenenverbände, Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, aber auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Angehörige. Die Arbeit der Gruppen wurde regelmäßig evaluiert und in einem internationalen wissenschaftlichen Beirat diskutiert. Insgesamt waren an dem Bericht über 50 Autorinnen und Autoren beteiligt.
PRESSEMAPPE – Presseinformation vom 3. September 2021 zum Welttag der Suizidprävention am 10. September Frau Schneider, was lässt sich denn nun über den aktuellen Stand der Suizidprävention in Deutschland sagen? --------------- „Suizidprävention Deutschland – Aktueller Stand und Perspektiven“ Professorin Dr. Barbara Schneider Sie können sich vorstellen, dass ein so umfangreicher Bericht, der innerhalb von drei Jahren unter Mitwirkung von mehr als 50 Autorinnen und Autoren entstanden ist, sich nicht in zehn Minuten zusammenfassen lässt. Ich möchte aber einige vorrangige Erkenntnisse aus dieser Arbeit referieren. Es lässt sich feststellen, dass in Deutschland schon einiges erreicht wurde. Es gibt zahlreiche Angebote für Menschen in suizidalen Krisen und für ihre Angehörigen. So konnten im Rahmen der Berichterstellung ungefähr 300 Beratungsstellen im Feld der Suizidprävention identifiziert werden, die mit hoher und spezifischer Kompetenz Hilfen und Unterstützung für Menschen in suizidalen Krisen anbieten. Das mag auf den ersten Blick positiv erscheinen, ABER: häufig sind diese Stellen finanziell nicht ausreichend abgesichert. Viele Angebote entstehen im Rahmen von Projekten, die dann nach Ende der Projektlaufzeit wieder eingestellt werden. Viele praktisch Tätige in der Suizidprävention haben dies in unseren Erhebungen deutlich formuliert: häufig sind die Stellen nicht dauerhaft finanziert, es besteht eine ständige Sorge, dass Einrichtungen schließen müssen. Ein weiteres Problem ist, dass die vorhandenen Hilfsangebote noch lange nicht alle Risikogruppen erreichen. Das gilt beispielsweise für ältere Männer, aber auch Menschen mit Migrationshintergrund. Es braucht also weitere Angebote, die passgenau für die jeweiligen Zielgruppen aufgebaut werden müssen. Auch der Bereich der Nachsorge Betroffener und Hinterbliebener weist noch zahlreiche Lücken auf. Ähnlich sieht es im medizinischen Bereich aus: auf struktureller Ebene wird Suizidalität zwar von Fachverbänden in ihren Tagungen berücksichtigt. Dennoch gibt es weiterhin hohe Bedarfe in Fort-, Aus- und Weiterbildung. Darüber hinaus konnten auch hier Schwachstellen im Versorgungssystem identifiziert werden. Beispielsweise wurden klare Bedarfe an digitalen Versorgungsangeboten und im Bereich der Vernetzung deutlich. Ein positives Beispiel für gesetzgeberisches Handeln ist die Förderung der Palliativmedizin in den letzten Jahren, die zu deutlichen Verbesserungen des Hilfsangebots für Menschen am Ende des Lebens geführt hat. Positiv wurde die Entwicklung der Öffentlichkeitsarbeit rund um die Thematik Suizidprävention gesehen. Dafür gibt es mehrere Beispiele: Den Welttag der Suizidprävention nehmen immer mehr Einrichtungen zum Anlass, um mit verschiedensten Veranstaltungen auf Suizidalität aufmerksam zu machen. Die „Woche für das Leben“ der evangelischen und katholischen Kirche hatte 2019 „Menschen begleiten. Suizide verhindern“ zum Thema. Auch die „Woche der seelischen Gesundheit“ widmete sich 2019 dem Thema Suizidprävention. Gleichzeitig muss auch hier berücksichtigt werden: diese Öffentlichkeitsarbeit muss häufig neben den eigentlichen Aufgaben einer Beratungsstelle geleistet werden; zusätzliche Gelder
PRESSEMAPPE – Presseinformation vom 3. September 2021 zum Welttag der Suizidprävention am 10. September werden selten dafür bereitgestellt. Ein weiterer Ausbau dieser Aktivitäten ist aber unbedingt notwendig, denn Suizidalität ist häufig noch ein Tabu. Indem ein Thema in die Öffentlichkeit gerückt wird, lässt sich leichter darüber reden und „Darüber reden“ ist ein Grundbaustein gelingender Suizidprävention. Wir können es uns also nicht leisten, auf diesem Gebiet zu sparen, sondern müssen vorhandene Angebote dauerhaft absichern. Ganz konkrete Beispiele für Lücken und Defizite wird nun Frau Wagner beleuchten. --------------------- „Suizidprävention Deutschland – Aktueller Stand und Perspektiven“ Professorin Dr. Birgit Wagner Angehörige und Hinterbliebene benötigen mehr Unterstützung Die Situation der Hinterbliebenen nach Suizid ist nach wie vor schwierig. Hinterbliebene werden oft von ihrem Umfeld mitverantwortlich am Suizid ihrer Angehörigen gemacht. Die psychische Verarbeitung des Suizids wird noch erschwert dadurch, dass ein Suizid bei den Angehörigen – wie auch bei vielen Betroffenen - zu einem „Schuldgefühl“ führt. Das kann langfristig auch psychische Beeinträchtigungen auslösen– bis hin zur Suizidalität – nun bei den Nahestehenden eines Menschen, der durch Suizid gestorben ist. Dies gilt besonders für Kinder und Jugendliche nach dem Suizid eines Elternteils. Es gibt für die ca. 60.000 Hinterbliebenen nach Suizid im Jahr nur wenige Hilfsangebote und eine vergleichsweise kleine Anzahl an Selbsthilfegruppen. Und diese Hilfsmöglichkeiten sind den Betroffenen zumeist gar nicht bekannt und auch flächendeckend in Deutschland nicht verfügbar. Es fehlen also die Informationen, dass man die Zeit nicht allein durchstehen muss und dass es Hilfe gibt. Darüber hinaus ist Hinterbliebene:r zu sein nicht per se eine psychische Erkrankung und damit nicht unbedingt in unserem krankenversicherungsbasierten Gesundheitssystem abrechenbar. Mythen und Unwissenheit halten sich hartnäckig – das ist gefährlich! Das Wissen über Suizidalität, Suizid und Suizidprävention ist in der Gesellschaft oft nicht ausreichend vorhanden. Mythen wie „wer gehen will, den soll man gehen lassen“, „man kann da eh nicht helfen“ oder „wer alt ist, hat doch sein Leben schon gelebt“ sind immer noch weit verbreitet. Gerade in der Diskussion über den assistierten Suizid wird deutlich, dass das Wissen über die psychische und soziale Situation suizidaler Menschen in der Gesellschaft, auch bei manchen Fachleuten nicht ausreichend ist. Es ist noch nicht genug bekannt, wie ambivalent ein Großteil suizidaler Menschen ist, wie belastend diese Ambivalenz erlebt wird und wie stark zwischenmenschliche Konflikte Teil des suizidalen Erlebens sein können. Besonders aber das Wissen darüber, wo man in einer Krise Hilfe finden kann, ist noch nicht ausreichend in der Bevölkerung verbreitet. Hilfe fördert dabei Eigenständigkeit, Entscheidungsfreiheit und die Möglichkeiten, schwierige Lebenssituationen zu bewältigen. Niedrigschwellige Angebote erreichen nicht alle Menschen – aus verschiedenen Gründen Innerhalb der Projektlaufzeit wurde an mehreren Stellen deutlich, dass viele Menschen von den bestehenden Hilfsangeboten nicht erreicht werden. So gibt es beispielsweise innere Hürden für viele Hilfesuchende, z. B., nicht akzeptieren zu können, ein psychisches Problem
PRESSEMAPPE – Presseinformation vom 3. September 2021 zum Welttag der Suizidprävention am 10. September zu haben, oder negative Erfahrungen im Gesundheitswesen gemacht zu haben. Insbesondere niedrigschwellige Angebote sind darüber hinaus in Deutschland noch nicht flächendeckend vorhanden. Gerade auf dem Land und in den neuen Bundesländern gibt es große Lücken. Insgesamt benötigen die bestehenden niedrigschwelligen Angebote eine sichere und dauerhafte Finanzierung. Diese ist oft nicht gewährleistet, wie es Frau Schneider bereits dargestellt hat. Nach dieser Bestandsaufnahme wird nun Herr Lindner die zentralen Forderungen an die Politik skizzieren. --------------------- Aktiv werden und Hoffnung schaffen – Empfehlungen aus dem Bericht „Suizidprävention Deutschland“ Professor Dr. Reinhard Lindner Sie konnten von meinen Kolleginnen einen Eindruck gewinnen, wie der Bericht zur Suizidprävention entstanden ist und welche Problemlagen identifiziert wurden. Einen solchen Bericht, der systematisch nicht nur den Ist-Zustand, sondern auch Lücken und Defizite aufzeigt, sieht die Weltgesundheitsorganisation WHO als Grundvoraussetzung, um die Suizidprävention zu verbessern. Wie sollte sich die Suizidprävention in Deutschland in der nächsten Zeit entwickeln? Welche Empfehlungen können aus dem Bericht entnommen werden? Wo ist die Politik gefragt? Wo aber auch die gesamte Gesellschaft? Die acht Teilprojektgruppen wurden aufgefordert in Ihrem Bericht jeweils drei vordringliche Empfehlungen zur Entwicklung der Suizidprävention in ihren Bereichen zu nennen. Dabei gab es auch Übereinstimmungen. Eine Forderung wurde in allen Feldern und Bereichen genannt: Gründung einer bundesweiten Informations- und Koordinationsstellestelle zur Suizidprävention Eine bundesweite Anlaufstelle der Suizidprävention in Deutschland mit einem Webauftritt und einer bundesweit einheitlichen Rufnummer kann für zentrale Zielgruppen ein wichtiger Informationspunkt sein. Erst durch eine solche Einrichtung werden bundesweite Informationskampagnen zu Hilfsmöglichkeiten realisier- und koordinierbar. Die bundesweite Anlaufstelle sollte folgende Kriterien erfüllen: nicht konfessionsgebunden, nicht parteigebunden, anonym und jederzeit gebührenfrei erreichbar und öffentlich finanziert. Die Stelle sollte kompetent mit Beschäftigten besetzt werden, welche eine erste telefonische Krisenintervention leisten und zur Inanspruchnahme regionaler Unterstützungsangebote ermutigen oder längerfristige Behandlungen vermitteln können. Die Zielgruppen sind insbesondere: • Menschen mit Suizidgedanken. • Angehörige, Freundinnen und Freunde, Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen, Mitschülerinnen und Mitschüler, Mitstudierende und weitere mittelbar durch Suizidgedanken oder Suizidversuche anderer Betroffene. • Hinterbliebene nach einem Suizid.
PRESSEMAPPE – Presseinformation vom 3. September 2021 zum Welttag der Suizidprävention am 10. September • Professionelle und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Bereich der Suizidprävention. Die bisherigen Formen von Beratung, Krisenintervention und Behandlung decken dieses Aufgabengebiet nicht ab. Die bundesweite Informations- und Koordinierungsstelle ergänzt ihre Arbeit und unterstützt sie, auch durch die Schaffung eines aktuellen bundesweiten Registers aller Institutionen der Suizidprävention. Eine solche Stelle braucht es in Deutschland. Sie lässt sich nicht innerhalb eines zeitlich befristeten Projekts realisieren, sondern benötigt eine dauerhaft sichergestellte Finanzierung. Die Autorinnen und Autoren des Berichts fordern die Politik auf, die Arbeit des NaSPro dauerhaft zu fördern. Langfristige Förderung der Versorgungsangebote Wie Sie nun bereits gehört haben, leisten die vorhanden Angebote hoch wirksame Suizidprävention für die Menschen, die erreicht werden. Aus den unterschiedlichen Gründen werden aber längst noch nicht alle Menschen erreicht. Das, was in Deutschland bereits gut läuft, muss verstetigt werden. Gleichzeitig braucht es langfristige Perspektiven für die Zielgruppen und regionale Gebiete, die noch nicht abgedeckt sind. Förderung der Forschung Es gibt zwar international viele Forschungsergebnisse zum Suizid, aber nur wenige aus Deutschland. Dies ist ein Problem. Die Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Suizidprävention soll nach den Vorschlägen der Teilprojektgruppen unbedingt ausgeweitet und verstetigt werden. Den gesamten Bericht erhalten Sie ab sofort auch online auf unser Homepage https://www.suizidpraevention.de --------------- Abschluss Reinhard Lindner Zum Schluss möchte ich Sie noch auf die zentrale Veranstaltung zum Welttag der Suizidprävention hinweisen: Am Freitag, 10. September findet um 18:00 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche am Breitscheidplatz in Berlin ein ökumenischer Gedenkgottesdienst statt. Ein weiterer Hinweis sei mir gestattet: Am Weltsuizidpräventionstag, dem 10. September eröffnet das Museum für Sepulkralkultur in Kassel die Ausstellung „Suizid. Let’s talk about it“. Die Ausstellung dient dem öffentlichen Gespräch über das tabuisierte Thema des Suizids. Sie wird unter anderem von der Hessischen Kulturstiftung und der Heidehofstiftung unterstützt. Parallel zu dieser innovativen Ausstellung findet ein öffentliches Programm von Vorträgen, Diskussionen, Kunst- und Kulturveranstaltungen und wissenschaftlichen Meetings statt.
PRESSEMAPPE – Presseinformation vom 3. September 2021 zum Welttag der Suizidprävention am 10. September Für Interviewanfragen bitte ich Sie, unsere Kommunikationsbeauftragte, Hannah Müller-Pein, zu kontaktieren. Wir möchten auch darauf hinweisen, dass Sie unsere Arbeit unterstützen können. Unser Spendenkonto ist: Deutsche Akademie für Suizidprävention e.V. Bank für Sozialwirtschaft BIC: BFSWDE33HAN IBAN: DE22 2512 0510 0009 4783 00 Wir freuen uns, wenn Sie die Thematik in Ihre Berichterstattung aufnehmen und bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit.
01.09.2021 Pressekonferenz Nationales Suizidpräventionsprogramm für Deutschland (NaSPro) Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) Deutsche Akademie für Suizidprävention (DASP) e.V. www.suizidpraevention.de Welttag der Suizidprävention Hannah Müller-Pein, Sozialpädagogin (M.A.), Kommunikationsbeauftragte des NaSPro Bericht: Suizidprävention Deutschland – Aktueller Stand und Perspektiven Professorin Barbara Schneider, Leitung des NaSPro Suizidprävention Deutschland – Defizite und Lücken Professorin Birgit Wagner, Leitung des NaSPro Aktiv werden und Hoffnung schaffen – was empfiehlt der Bericht? Professor Reinhard Lindner, Leitung des NaSPro 1
01.09.2021 Aktiv werden und Hoffnung schaffen Der Welttag der Suizidprävention • Erstmals 2003 von der International Association for Suicide Prevention (IASP) und der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgerufen • Veranstaltungen in vielen deutschen Städten • Verzeichnis unter: www.welttag-suizidpraevention.de Todesursachen 2019 Aktuelle Todesursachen im Vergleich 9041 6892 3059 ■ Bundeskriminalamt2 ■ Robert Koch Institut3 1810 ■ Statistisches Bundesamt1 1398 ■ Bundeskriminalamt2 245 ~ 380 ■ Statistisches Bundesamt1 ■ Statistisches Bundesamt1 Mord AIDS Illegale Drogen Totschlag Verkehrsunfälle Alle zusammen Suizid 1 Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Stand Mai 2021 2 Polizeilich Kriminalstatistik, Stand Mai 2021 3 Epidemiologische Kurzinformation des Robert Koch-Instituts, Stand Mai 2021; Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. Wache, Universität Kassel, 2021 2
01.09.2021 Förderschwerpunkt „Suizidprävention“ des BMG • Entwicklung und Evaluation von E-Mental-Health-Interventionen zur Entstigmatisierung von Suizidalität. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. • Evaluation suizidpräventiver Effekte und Optimierung der regionalen Bündnisse gegen Depression. Universität Leipzig. • Evaluierung der Online-Suizidpräventions-Beratung [U25]. Klinikum Nürnberg. • Frankfurter Projekt zur Prävention von Suiziden mittels Evidenz-basierter Maßnahmen. Universitätsklinikum Frankfurt. • Webbasierte präventive Gruppenintervention für Hinterbliebene nach einem Suizid: Eine randomisierte Kontrollgruppenstudie. MSB Medical School. • Identifikation von Risikogruppen/Suizidprävention im Justizvollzug. Universität Leipzig. • Implizite Verfahren zur Erfassung von Suizidalität. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. • Netzwerk zur Suizidprävention in Thüringen. Universitätsklinikum Jena. • Netzwerk für Suizidprävention in Dresden. Werner-Felber-Institut. • Poststationäre Suizidprävention. Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden an der Technischen Universität Dresden. • Suizidprävention an Schulen – Evaluation individuenzentrierter und gruppenbezogener Präventionsansätze. Ruprecht- Karls-Universität Heidelberg. • Suizidprävention bei Suchterkrankungen - Entwicklung, Implementierung und Evaluation von Fortbildungs- und Vernetzungsmaßnahmen. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. • Suizid Prävention – Risiko Management Allianz Düsseldorf Neuss. Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. • Suizidprävention in psychiatrischen Kliniken. Werner-Felber-Institut. Präsentationen der Projekte: www.suizidprävention2021.de 8 Thematische Teilprojektgruppen Politik und Lebenslauf und Versorgungs- Gesellschaft Individuum systeme Verfügbarkeit von Kinder und Jugendliche Suizidprävention in der Suizidmethoden und – medizinischen Versorgung mitteln Suizidprävention in den Suizidprävention im Suizidprävention in der Medien und der beruflichen Umfeld Hospiz- und Öffentlichkeitsarbeit Palliativversorgung Suizidprävention für alte Niedrigschwellige Menschen Suizidprävention 3
01.09.2021 Zentrale Erkenntnisse • Wirksame Angebote sind vorhanden. • Finanzierung ist nicht dauerhaft sichergestellt. • Risikogruppen werden nicht erreicht. • Versorgungslücken wurden identifiziert. Lücken und Defizite • Angehörige und Hinterbliebene • Mythen halten sich hartnäckig • Niedrigschwellige Angebote erreichen nicht alle 4
01.09.2021 Empfehlungen • Bundesweite Informationsstelle • Förderung der Versorgungsangebote • Förderung der Forschung Den gesamten Abschlussbericht finden Sie ab sofort online unter: https://www.naspro.de/dl/Suizidpraevention-Deutschland-2021.pdf Zentrale Veranstaltung zum Welttag der Suizidprävention: Ökumenischer Gedenkgottesdienst am Freitag, 10. September um 18:00 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche am Breitscheidplatz in Berlin 5
01.09.2021 Ausstellung im Museum für Sepulkralkultur in Kassel 10. September – 27. Februar 2022 Infos unter: https://www.sepulkralmuseum.de/suizid Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Unterstützung des Nationalen Suizidpräventionsprogramm für Deutschland Für eine Spende per Überweisung nutzen Sie bitte folgende Bankverbindung: Deutsche Akademie für Suizidprävention e.V. Bank für Sozialwirtschaft BIC: BFSWDE33HAN IBAN: DE22 2512 0510 0009 4783 00 Verwendungszweck: Spende Suizidprävention Besuchen Sie auch unter Medienportal unter: www.suizidprävention.de/medienportal 6
01.09.2021 Nationales Suizidpräventionsprogramm für Deutschland Suizide in Deutschland 2019 Hannah Müller-Pein Universität Kassel (hannah.mueller-pein@uni-kassel.de) www.suizidpraevention.de Internetdokument: Verwendung der Folien mit Quellenangaben erlaubt: www.naspro.de/dl/Suizidzahlen2019.pdf Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Vorbemerkung Die folgenden Angaben beziehen sich auf die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes, welche jährlich aktualisiert wird. Suizide in Deutschland Die Angaben beruhen auf der Auswertung der Todesbescheinigungen. Die Todesursachen werden in den Bundesländern für die dort gemeldeten Einwohner dokumentiert und einmal im Jahr an das Statistische Bundesamt gemeldet. • Vorbemerkung Die Anzahl der Suizide und die jeweilige Suizidziffer sind immer das Ergebnis • Dimension sehr unterschiedlicher und gegenläufiger oder sich aufhebender Gegebenheiten. Einfluss auf die Suizidhäufigkeit haben u.a.: • Deutschland • Der Zustand und die Entwicklung der medizinischen Versorgung. • Bundesländer • Die demographische Entwicklung. • Sozioökonomische Entwicklungen. • Regionale Besonderheiten. • Lebensalter • Die Berichterstattung in den Medien. • Die Verfügbarkeit und die Bekanntheit von Suizidmethoden. • Methoden • Die Form und Zuverlässigkeit der Ausstellung der Todesbescheinigungen. • Suizidpräventive Initiativen. • ... Vor diesem Hintergrund verbietet sich eine vorschnelle Interpretationen der vorliegenden Daten. Diese ist erst nach einer genaueren wissenschaftlichen Analyse möglich. 1
01.09.2021 Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer • Lebensalter • Methoden G. Fiedler, 2014 Beispiele für Faktoren, die sich positiv oder negativ auf die Suizidraten auswirken können. Die Suizidrate oder Suizidziffer ist die Berechnung der Anzahl der Verstorbenen bezogen auf 100.000 Lebende der jeweiligen Gruppe. Auf diese Weise werden auch unterschiedliche Gruppen vergleichbar1. 1 Weitere Standardisierungen (z.B. altersstandardisierte Daten) werden in der folgenden Darstellung nicht verwendet. Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 • 9.041 Menschen starben in Deutschland im Jahr 2019 durch Suizid. 1 • Weit über 100.000 Menschen unternahmen im Jahr 2019 einen Suizide in Suizidversuch. 1 Deutschland • Etwa 60.000 Menschen verloren im Jahr 2019 einen ihnen nahestehenden Menschen durch Suizid. Nicht selten benötigen auch sie Unterstützung (nach • Vorbemerkung Angabe der WHO sind von einem Suizid im Durchschnitt mindestens sechs nahe stehende Menschen betroffen). 2 • Dimension Das bedeutet 3: • Deutschland • Alle 58 Minuten nimmt sich ein Mensch selbst das Leben. • Alle 5 Minuten findet ein Suizidversuch statt. • Bundesländer • In den letzten 10 Jahren starben über 98.500 Menschen durch Suizid. • In den letzten 10 Jahren gab es in Deutschland weit über 1 Million • Lebensalter Suizidversuche. • In den letzten 10 Jahren sind in Deutschland zwischen 500.000 und 1 Million. Menschen von dem Suizid eines ihm nahe stehenden Menschen betroffen • Methoden • Alle 9 Minuten verliert in Deutschland jemand einen nahe stehenden Menschen durch Suizid 1 Die Angaben über vollendete Suizide beruhen auf den Angaben des Statistischen Bundesamtes vom April 2021. Da Daten zu den Suizidversuchen nicht systematisch erhoben werden, sind die Angaben Schätzungen auf Basis der Ergebnisse in kleineren Erhebungs- gebieten im Rahmen der Studie „Monitoring Suicidal Behaviour in Europe“ (publiziert in Schmidtke et al. 2001, 2004). 2 Die Angabe von 6 betroffenen Angehörigen durch einen Suizid beruht ursprünglich auf einer Behauptung von Shneidman (1973) und tradierte sich als Schätzung bis hinein in WHO-Publikationen. Eine erste Überprüfung von Berman (2011) ergab, dass die Schätzung den Kreis sehr nahestehenden Betroffenen relativ gut erfasste, dass aber durchaus darüber hinaus noch weitere Menschen betroffen sind. 3 Weiter- gehende Berechnungen durch H. Müller-Pein & K. Wache. 2
01.09.2021 Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer • Lebensalter 1 Gesundheitsberichterstattung desBundes, Stand April 2021 2 Polizeilich Kriminalstatistik, Stand April 2021 3 Epidemio- logische Kurzinformation des Robert Koch-Instituts, Stand April 2021; Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. • Methoden Wache, Universität Kassel, 2021 In Deutschland starben im Jahr 2019 deutlich mehr Menschen durch Suizid (9.041) als durch Verkehrsunfälle, Mord und Totschlag, illegale Drogen und AIDS zusammen (~ 6.900). Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer • Lebensalter • Methoden Quelle: Statistische Bundesamt • Gesundheitsberichterstattung des Bundes • www.gbe-bund.de • Datenblätter vom 07.04.2021 • Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. Wache, Universität Kassel, 2021 Bei Betrachtung der absoluten Zahlen liegt 2019 die Anzahl der Suizide im vierten Jahr in Folge unter 10.000. Seit der Gründung des Nationalen Suizidpräventionsprogramms im Jahr 2001 reduzierte sich die Anzahl der Suizide um 19 %. 3
01.09.2021 Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer • Lebensalter • Methoden Quelle: Statistische Bundesamt • Gesundheitsberichterstattung des Bundes • www.gbe-bund.de • Datenblätter vom 07.04.2021 • Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. Wache, Universität Kassel, 2021 Die Entwicklung der Suizide in Deutschland erschließt sich genauer in der Suizidziffer, d.h. der Anzahl der Suizide pro 100.000 Einwohner. Die Suizidziffer sank im oben genannten Zeitraum von 13,5 (2000) auf 10,9 (2019). Das Verhältnis der Suizide von Männern zu den von Frauen beträgt in etwa 3:1. Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer Quelle: Statistische Bundesamt • Gesundheitsberichterstattung des Bundes • www.gbe-bund.de • Datenblätter vom • Lebensalter 07.04.2021 • Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. Wache, Universität Kassel, 2021 • Methoden Es gibt große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Im Jahr 2019 hatten Sachsen-Anhalt (15,4) und Sachsen (14,3) die höchste Suizidziffer, Nordrhein- Westfalen (7,5) und Bremen (8,8) die Niedrigste. 4
01.09.2021 Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer • Lebensalter • Methoden Quelle: Statistische Bundesamt • Gesundheitsberichterstattung des Bundes • www.gbe-bund.de • Datenblätter vom 07.04.2021 • Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. Wache, Universität Kassel, 2021 In Deutschland steigt die Suizidrate, bzw. das Suizidrisiko, mit dem Lebensalter (das sog. „Ungarische Muster“). In allen Altersgruppen sterben deutlich mehr Männer durch Suizid als Frauen. Beträgt die Suizidrate 2019 bei 20 bis 25jährigen Männern noch 9,7 (Frauen 2,3) steigt sie bei den 85 bis 90jährigen Männern auf 72,7 (Frauen 12,1). Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer • Lebensalter • Methoden Quelle: Statistische Bundesamt • Gesundheitsberichterstattung des Bundes • www.gbe-bund.de • Datenblätter vom 07.04.2021 • Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. Wache, Universität Kassel, 2021 Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen bleiben auch über die Zeit mit leichten Schwankungen erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr sind 2019 nur minimale Abweichungen zu vermerken. In allen Altersgruppen lässt sich eine leichte Reduktion verzeichnen. 5
01.09.2021 Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer • Lebensalter • Methoden Quelle: Statistische Bundesamt • Gesundheitsberichterstattung des Bundes • www.gbe-bund.de • Datenblätter vom 07.04.2021 • Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. Wache, Universität Kassel, 2021 Der Suizid wird zunehmend ein Phänomen des höheren Lebensalters. Im Jahre 2019 betrug das durchschnittliche Lebensalter eines durch Suizid verstorbenen Menschen 58,5 Jahre, 1998 lag es noch bei 53,2 Lebensjahren. Während das Sterbealter durch Suizid bei Männern konstant stieg, von 51,6 (1998) auf 58,2 Jahre (2019), liegt es bei Frauen seit 1998 zwischen 57,6 und 59,7 Jahren. Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer • Lebensalter • Methoden Quelle: Statistische Bundesamt • Gesundheitsberichterstattung des Bundes • www.gbe-bund.de • Datenblätter vom 07.04.2021 • Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. Wache, Universität Kassel, 2021 Betrachtet man den Anteil der Altersgruppe 60+ an der Gesamtzahl der Suizide des jeweiligen Geschlechts fällt auf, dass sich besonders die Suizide von Männern in das höhere Lebensalter verschieben. 6
01.09.2021 Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer • Lebensalter • Methoden Quelle: Statistische Bundesamt • Gesundheitsberichterstattung des Bundes • www.gbe-bund.de • Datenblätter vom 07.04.2021 • Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. Wache, Universität Kassel, 2021 Auch die absolute Anzahl der Suizide von Männern in 2019 übersteigt in allen Altersgruppen nach wie vor die Anzahl der Suizide von Frauen deutlich: 75,7% aller Suizide im Jahr 2019 wurden von Männern durchgeführt (6.842). 2019 nahmen sich 2.199 Frauen selbst das Leben. Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer • Lebensalter Quelle: Statistische Bundesamt • Gesundheitsberichterstattung des Bundes • www.gbe-bund.de • Datenblätter vom 07.04.2021 • Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. Wache, Universität Kassel, 2021 • Methoden Bei den Suizidmethoden dominierte 2019 das Erhängen (4.074) deutlich. Es folgen mit 1.280 Fällen sonstige Methoden 1, Medikamente (968), Sturz (917), Schusswaffen (666, fast ausschließlich Männer) und das „sich vor ein bewegen- des Objekt legen“ (483). Danach folgen Gase (387), Ertrinken (200) und Suizid durch Rauch/ Feuer (66). 1 Auflistung sonstiger Methoden siehe Folie 17 7
01.09.2021 Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer • Lebensalter Quelle: Statistische Bundesamt • Gesundheitsberichterstattung des Bundes • www.gbe-bund.de • Datenblätter vom • Methoden 07.04.2021 • Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. Wache, Universität Kassel, 2021 Auffällig ist die deutliche Zunahme von Fällen des Suizids durch „Sonstige Methoden“ von 939 (1998) auf 1280 (2019) sowie Suizide durch Gase von 283 (1998) auf 387 (2019). Die Suizidmethoden „Schusswaffe“ (666), „Ertrinken“ (200) und „bewegendes Objekt“ 483) sind 2019 auf ihrem niedrigsten Stand im Vergleich zu den letzten 20 Jahren. Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer • Lebensalter Quelle: Statistische Bundesamt • Gesundheitsberichterstattung des Bundes • www.gbe-bund.de • Datenblätter vom 07.04.2021 • Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. Wache, Universität Kassel, 2021 • Methoden Insgesamt ist der Anteil der jeweiligen Suizidmethoden an der Gesamtzahl der Suizide in den letzten 21 Jahren relativ stabil, wobei über den Zeitraum ein langsamer Rückgang des Erhängens als Suizidmethode und eine tendenzielle Zunahme der Selbsttötungen durch Medikamente, Sturz und aktuell durch Gase zu verzeichnen ist. Auffällig ist die Zunahme von sonstigen Methoden 1 von 8,1 (1998) auf 14,2 (2019). 1 Auflistung sonstiger Methoden siehe Folie 17 8
01.09.2021 Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer • Lebensalter • Methoden Quelle: Statistische Bundesamt • Gesundheitsberichterstattung des Bundes • www.gbe-bund.de • Datenblätter vom 07.04.2021 • Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. Wache, Universität Kassel, 2021 Unter Sonstige Methoden wurde von den Autorinnen zusammengefasst: X65 (Alkohol), X66 (organische Lösungsmittel), X68 (Schädlingsbekämpfungsmittel), X69 (nicht näher bezeichnete Chemikalien), X75 (Explosivstoffe), X77 (Wasser- dampf, heiße Dämpfe), X78 & 79 (scharfer & stumpfer Gegenstand), X82 (ab- sichtlich verursachter Verkehrsunfall), X83 & 84 (nicht näher bezeichnete Art und Weise). Die Anzahl der Suizide durch einen absichtlich verursachten Verkehrsunfall hat sich im Vergleich zu 1998 und 2008 fast verdoppelt (116). Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Suizide in Deutschland • Vorbemerkung • Dimension • Deutschland • Bundesländer • Lebensalter Quelle: Statistische Bundesamt • Gesundheitsberichterstattung des Bundes • www.gbe-bund.de • Datenblätter vom • Methoden 07.04.2021 • Darstellung und Berechnung: H. Müller-Pein & K. Wache, Universität Kassel, 2021 Sowohl in der Altersgruppe 65+ wie bei den bis zu 64-jährigen ist das Erhängen die dominierende Suizidmethode. Im Vergleich mit der älteren Gruppe sterben Jüngere häufiger durch Gase oder auf Bahngleisen. In der älteren Gruppe sterben dagegen deutlich mehr Menschen durch Schusswaffen. 9
01.09.2021 Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 www.suizidpraevention.de www.suizidprophylaxe.de info@naspro.de Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Medienportal bei www.suizidpraevention.de Für Journalist*innen haben wir ein Medienportal eingerichtet. Dort finden Sie Empfehlung für die Berichterstattung, Hintergründe, Presseinformationen sowie Kontaktmöglichkeiten. 10
01.09.2021 Suizide in Deutschland 2019 • Hannah Müller-Pein • Universität Kassel • 2021 Für weitere Informationen oder Fragen: www.suizidpraevention.de info@naspro.de Folgen Sie uns auf Twitter: https://twitter.com/Suizid_Info_de Idee und ursprüngliche Fassung (bis 2014): Georg Fiedler, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Aktualisierung und Erweiterung: Hannah Müller-Pein, Universität Kassel Karolin Wache, Universität Kassel Stand April 2021 11
Den gesamten Abschlussbericht finden Sie ab sofort online unter: https://www.naspro.de/dl/Suizidpraevention- Deutschland-2021.pdf
PM August 2021 // Ausstellungshinweis Sonderausstellung „Suizid – Let’s talk about it!“ im Museum für Sepulkralkultur Kassel Eröffnung am Welttag der Suizidprävention (10.9.2021) Ausstellung: 10. September 2021 bis 27. Februar 2022 Eröffnung der Ausstellung: 10. September 2021, 18.30 Uhr Internationales Symposium „Arts meet Science” am 28. Januar 2022 Pressekonferenz: 8. September 2021, 11 Uhr Eine deutschlandweit einmalige Ausstellung im Museum für Sepulkralkultur Kassel widmet sich ab den 10. September 2021 einem schwierigen und herausfordernden Thema: dem Suizid und dem Umgang damit. Das Projekt wird geleitet von Dr. Dirk Pörschmann, Direktor Museum für Sepulkralkultur und Kuratorin Tatjana Ahle sowie dem Suizidologen Prof. Dr. Reinhard Lindner als wissenschaftlichem Leiter von der Universität Kassel, Institut für Sozialwesen und Leiter des Nationalen Suizidpräventionsprogramms (NaSPro). Gemeinsam mit Studierenden hat Prof. Dr. Lindner Impulse für das Konzept der Ausstellung gegeben. Die Studierenden bieten auch begleitende Gesprächs- und Beratungsmöglichkeiten an. INHALT Der Suizid ist ein verschwiegenes Leiden in unserer Gesellschaft. Etwa 10.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland durch eigene Hand, die meisten in schweren psychischen, sozialen und körperlichen Notlagen. Das Schweigen, das ihr Sterben begleitet wirkt tödlich. Deshalb ist das öffentliche Gespräch über den Suizid, seine Ursachen und seine Folgen ein gesellschaftliches Anliegen. Dem widmet sich eine Ausstellung im Museum für Sepulkralkultur in Kassel, das sich seit 1992 mit den Themenfeldern Sterben, Tod, Trauer und Gedenken befasst. In Kooperation mit der Universität Kassel sowie weiteren nationalen und internationalen Partner*innen aus den Bereichen Kunst, Kultur und Wissenschaft entsteht die Ausstellung „Suizid – Let’s talk about it!“ Über zeitgenössische künstlerische sowie kultur- und sozialgeschichtliche Exponate wird ein Referenzrahmen um die Phänomene gelegt, die rund um die Themen Suizid und Suizidalität erfahrbar werden. Über Stimmen Betroffener, epidemiologische Daten und inhaltsbezogene Forschung auf dem Gebiet der Human- und Geisteswissenschaften sucht das Museum mit diesem Projekt einen Weg, eine neue Sprache für die Annäherung an Suizid und Suizidalität und die daran knüpfenden Erfahrungshorizonte von Schmerz, Trauer und Schweigen, aber auch Humor zu finden. Künstlerische Arbeiten: Benjamin Akachukwu Chukwuemeka, NGA (Malerei), Felix Dolah, GER (Kohle auf Papier), Shelley Jacobson, NZL (Prints), Georg Kolbe, GER (Plastik), Steffen Kverneland, NOR (Graphic Novel), Edgar Martins, GB (Fotografie), Bjørn Melhus GER (Video), Philip Nitschke AUS/NL (Objekt), Thijs Rijkers NL (Installation), Pat Sullivan AUS & Otto Messmer USA (Trickfilm), Jaan Toomik EST (Spielfilm), Nicole Torke GER, (Installation), Donna J. Wan USA (Fotografie), Francesca Woodman USA (Fotografie). Cartoons: von der Galerie für komische Kunst (Caricatura Kassell)
Kulturhistorische Exponate: u.a. aus der Sammlung der Museumslandschaft Hessen Kassel (Gemälde und Skulpturen), dem Museum für Sepulkralkultur, und weitere Artefakte sowie historische und zeitgenössische Dokumente. BEGLEITBUCH Zur Ausstellung erscheint eine umfassende Begleitpublikation, die Vertiefungen einzelner Themen enthält, die über Interviews, Essays und künstlerische Auseinandersetzungen auf vielstimmige Wiese eingebracht werden. Die Publikation dient der Ausstellung und dem Begleitprogramm als ergänzende Plattform für aktuelle Forschungsergebnisse und öffnet über künstlerische Auseinandersetzungen einen assoziativen Denkraum. SYMPOSIUM Im Januar 2022 findet im Gießhaus der Universität Kassel das Auftaktsymposium mit den international renommierten Wissenschaftler*innen Annette Erlangsen, PhD (DK), MD Mark J. Goldblatt (USA) und Prof. em. Dr. Phil. Thomas Macho (AT), Künstler*innen sowie Menschen, die das Thema Suizid in ihrem (Berufs- )Alltag begleitet, statt. Im Sinne von „Let's talk about it!“ und der Verknüpfung verschiedenster Disziplinen und Blickwinkel wird das Publikum zur aktiven Gesprächsteilnahme eingeladen. BEGLEITPROGRAMM Für die Dauer der Ausstellung wurde ein umfangreiches Begleitprogramm konzipiert. Das Museum wird dadurch für ein halbes Jahr zur Bühne für Kulturschaffende und zum Zentrum der Auseinandersetzung mit philosophischen, juristischen, interkulturellen und -religiösen und humanwissenschaftlichen Fragen zum Suizid werden. PODCAST „Wie stellt man Suizid aus?“ www.uni-kassel.de/go/podcasts.“ KOOPERATIONEN UND PARTNER*INNEN Ein interdisziplinärer wissenschaftlicher Beirat begleitet seit 2019 das Projekt. Um das Thema in die Gesellschaft zu tragen, wurden Kooperationen mit kulturellen und forschenden Einrichtungen in Deutschland, Österreich und Neuseeland geschlossen: u.a. mit dem Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften / Kunstuniversität Linz in Wien, dem Depot Artspace, Neuseeland, der Museumslandschaft Hessen Kassel und der Caricatura, Galerie für Komische Kunst Kassel. Seit Planungsbeginn ist der führende Suizidologe und Leiter des Nationalen Suizidpräventionsprogramms (NaSPro), Prof. Dr. Reinhard Lindner, Institut für Sozialwesen, Universität Kassel, als wissenschaftlicher Leiter Teil des Projektteams. FÖRDERNDE Finanziell gefördert wird das Projekt von der Hessischen Kulturstiftung, der Funus-Stiftung, der Heidehof Stiftung GmbH, der Ahorn Gruppe, der Stiftung Deutsche Bestattungskultur, Westermann Gerüstbau sowie dem Service Learning der Universität Kassel. Die Mitwirkung unserer Kooperationspartner*innen aus den Bereichen Suizidologie, Kulturwissenschaft und Bildende Kunst bzw. Kunstvermittlung in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ermöglicht es, dass das Projekt weit über den musealen Kontext hinaus in die Gesellschaft wirkt, mit dem Ziel, eine breite öffentliche Kommunikation zum Suizid voranzutreiben.
KURATOR*INNEN Direktor Dr. Dirk Pörschmann, Tatjana Ahle // Museum für Sepulkralkultur Prof. Dr. Reinhard Lindner // Universität Kassel, Institut für Sozialwesen GESTALTER Pascal Kress // Ruven Wiegert https://thefloorshow.de | https://www.ruvenwiegert.de ADRESSE Museum für Sepulkralkultur | Weinbergstraße 25-27 | D-34117 Kassel T. +49 561 91893 0 | info@sepulkralmuseum.de | www.sepulkralmuseum.de ÖFFNUNSGZEITEN Dienstag bis Sonntag 10.00 – 17.00 Uhr | Montag geschlossen Während der Laufzeit der Ausstellung finden mittwochs ab 18 Uhr und freitags ab 19 Uhr öffentliche Veranstaltungen statt. Aktuelle Termine und Themen finden Sie unter www.sepulkralmuseum.de KONTAKT Jutta Lange | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit // Museum für Sepulkralkulur T. +49 561 91893 // pr@sepulkralmuseum.de Prof. Dr. Reinhard Lindner // Universität Kassel / Institut für Sozialwesen / Fachgebiet Theorie, Empirie und Methoden der Sozialen Therapie // T. +49 561 804-2841 / reinhard.lindner@uni-kassel.de
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