Langsame Entwicklung trifft auf wachsendes Interesse - Swiss eHealth Barometer 2019 Bericht zur Bevölkerungsbefragung - EPD als Chance für eine ...

 
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Langsame Entwicklung trifft auf wachsendes Interesse - Swiss eHealth Barometer 2019 Bericht zur Bevölkerungsbefragung - EPD als Chance für eine ...
Swiss eHealth Barometer 2019

                           Bericht zur Bevölkerungsbefragung

          Langsame Entwicklung trifft auf
              wachsendes Interesse
                       EPD als Chance für eine bessere Vernetzung

©GFS.BERN | FEBRUAR 2019
Langsame Entwicklung trifft auf wachsendes Interesse - Swiss eHealth Barometer 2019 Bericht zur Bevölkerungsbefragung - EPD als Chance für eine ...
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              Projektteam

              Lukas Golder: Co-Leiter

              Cloé Jans: Leiterin operatives Geschäft

              Melanie Ivankovic: Junior Projektleiterin

              José Kress: Projektassistent

              Daniel Bohn: Projektmitarbeiter

              Noah Herzog: Sekretariat und Administration

              Sperrfrist: 7.März 2019
              Publikation: anlässlich des Swiss eHealth Forums

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Studienpartner

                                                           BAG: Bundesamt für Gesundheit

                                                           FMH: Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte

Co-Studienpartner

                                                           Ärztekasse

                                                           Careum

                                                           CURAVIVA Schweiz: Verband Heime und Institutionen Schweiz

                                                           eHealth Suisse: Kompetenz- und Koordinationsstelle von Bund
                                                           und Kantonen

                                                           Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons St. Gallen

                                                           Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich

                                                           IG eHealth: Interessengemeinschaft eHealth

                                                           pharmaSuisse: Dachorganisation der Apothekerinnen und
                                                           Apotheker

                                                           Spitex Schweiz: Nationaler Dachverband der Non-Profit-Spitex

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Inhaltsverzeichnis
1         MANAGEMENT SUMMARY....................................................................................................................................... 5
2         EINLEITUNG ................................................................................................................................................................ 7
    2.1            Mandat und Fragestellung ........................................................................................................................... 7
    2.2            Konzept Bevölkerungsbefragung ............................................................................................................... 7
    2.3            Methode und Stichprobe ............................................................................................................................ 8
3         DIGITALISIERUNG..................................................................................................................................................... 9
    3.1            Informationsquellen und elektronische Angebote .............................................................................. 9
    3.2            Elektronische Speicherung von Patientendaten .................................................................................14
    3.3            Elektronischer Austausch Gesundheitsfachpersonen und Patient ................................................14
4         ELEKTRONISCHES PATIENTENDOSSIER (EPD) ................................................................................................. 18
    4.1            Informelle Selbstbestimmung ..................................................................................................................18
    4.2            Grundsätzliche Einstellung zum EPD ..................................................................................................... 22
    4.3            Zahlungsbereitschaft EPD.......................................................................................................................... 27
    4.4            Haltungen und Meinungen zum EPD ...................................................................................................... 29
    4.5            Gewünschte Funktionalitäten des EPD .................................................................................................. 31
5         SYNTHESE ................................................................................................................................................................ 35
6         ANHANG ....................................................................................................................................................................37
    6.1            gfs.bern-Team ............................................................................................................................................... 37

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1             Management Summary
                                       Seit 2009 wird im Rahmen der InfoSocietyDays das eHealth Barometer
                                       erhoben und erstellt. Für das Barometer 2019 wurden 1832 Gesundheits-
                                       fachpersonen aus sieben verschiedenen Tätigkeitsfeldern (Ärzteschaft, IT-
                                       Spitäler, Kantone, Apotheken, Alters- und Pflegeheime, Spitex, Pflegelei-
                                       tungen Spitäler) sowie 1200 Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz
                                       befragt. Die Resultate werden in zwei separaten Berichten festgehalten.
                                       Der vorliegende Bericht untersucht die Haltung der Einwohnerinnen und
                                       Einwohner.

                                       Die Bedeutung des Internets im Gesundheitswesen stieg in den letzten
                                       Jahren stetig an und erreicht 2019 einen neuen Höchstwert. Bereits heute
                                       informieren sich mehr Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz online
                                       über Gesundheitsthemen als sie dies via Tageszeitungen tun (69% vs. 63%).
                                       Noch vor weniger als 5 Jahren waren das anders. Die Bevölkerung der
                                       Schweiz ist zudem zu 66 Prozent mit der elektronischen Speicherung und
                                       zu 70 Prozent mit dem Austausch der eigenen Gesundheitsdaten zwischen
                                       behandelnden Gesundheitsfachpersonen einverstanden.

                                       Zusammen mit der steigenden Bedeutung des Internets als Informations-
                                       quelle nimmt auch die Kenntnis elektronischer Apps und Angebote im Be-
                                       reich Gesundheit zu. Pionierrollen kommen dabei Angeboten im Bereich
                                       Fitness und Bewegung sowie Notruf-Apps zu. Während man elektronische
                                       Angebote offenbar gerne in Anspruch nimmt, um das Management der ei-
                                       genen Informationen zu vereinfachen, setzt man bei der Diagnostik und
                                       Beratung weiterhin auf den persönlichen Kontakt und die Expertise von
                                       Fachpersonen. Bei allen Apps und Angeboten ist noch deutlich mehr Nut-
                                       zungspotential für die Zukunft vorhanden.

                                       Das Internet prägt zunehmend auch den Austausch zwischen Gesundheits-
                                       fachpersonen und Patientinnen und Patienten in der Schweiz. Eine Mehr-
                                       heit (70%) geht davon aus, dass sie gut bis sehr gut qualifiziert sind, um
                                       über die Freigabe ihrer Gesundheitsdaten für Fachpersonen zu entschei-
                                       den. 23 Prozent der Bevölkerung tauscht sich bereits heute mit ihren Ge-
                                       sundheitsfachpersonen via Mail aus und 9 Prozent nutzen Messenger-
                                       Dienste. 69 respektive 67 Prozent geben zudem an, dass sie bei der Arzt-
                                       wahl auf die Möglichkeit achten, online einen Termin zu vereinbaren oder
                                       Rezepte anzufordern/zu erneuern

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                                       Eine wachsende Mehrheit von 78 Prozent der Schweizer Bevölkerung findet
                                       das elektronische Patientendossier (EPD) bis jetzt grundsätzlich eine gute
                                       Sache. 2019 gibt erstmals eine Mehrheit von 55 Prozent an, dass sie selbst
                                       ein EPD eröffnen und verwenden würden. Der grösste Teil der Einwohne-
                                       rinnen und Einwohner (68%) möchte ihr EPD beim Hausarzt eröffnen. Pas-
                                       send zum steigenden Stellenwert des Internets im Gesundheitsbereich
                                       können sich aber auch immer mehr vorstellen, das EPD online zu eröffnen
                                       (22%). Im Vergleich zu 2016 hat sich dieser Wert fast verdoppelt.

                                       Datenschutzbedenken stehen beim EPD für die Bevölkerung nicht im Vor-
                                       dergrund. Stattdessen ist die Verfügbarkeit der wichtigsten Informationen
                                       im Notfall das beste Argument für das EPD (88% Zustimmung), gefolgt von
                                       der Möglichkeit, über alle wichtigen Behandlungsinformationen stets gut
                                       Bescheid zu wissen (83%). Die Möglichkeit zur Online-Anmeldung beim
                                       Hausarzt oder Spezialisten über das EPD würde ebenfalls begrüsst (74%),
                                       genauso wie die Bereitstellung zusätzlicher Gesundheitsinformationen
                                       (67%) oder Erinnerungsfunktionen für Medikamente (67%). Das EPD soll in
                                       den Augen der Bevölkerung den Fokus auf Kernangebote und Prozesse der
                                       Patientenbetreuung legen und sich von Freizeitangeboten wie Fitness-
                                       Apps abgrenzen.

                                       Die voranschreitende Digitalisierung des Gesundheitswesens wird durch
                                       die Generation Y vorangetrieben. Ihre ältesten Mitglieder sind heute
                                       knapp 40 Jahre alt, rund ein Drittel der Schweizer Bevölkerung zählt heute
                                       zu den sogenannten Digital Natives. Allerdings verwehren sich auch Seni-
                                       orinnen und Senioren dieser Entwicklung nicht. Mehrheiten der über 65-
                                       Jährigen informieren sich über das Internet (54%) und sind ebenfalls ein-
                                       verstanden, wenn Behandelnde ihre Daten austauschen (68%). Einzig ein
                                       EPD selber verwenden würden lediglich 45 Prozent der Befragten Senio-
                                       rinnen und Senioren – der Durchschnittswert in der Gesamtbevölkerung
                                       liegt bei 55 Prozent.

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2             Einleitung
2.1           Mandat und Fragestellung

              Seit 2009 wird im Rahmen der InfoSocietyDays das eHealth Barometer erhoben und er-
              stellt. Befragt werden sowohl Gesundheitsfachpersonen (vgl. separater Bericht) als auch
              die Wohnbevölkerung. Dabei wird dem aktuellen Stand und der Entwicklung von eHealth
              in der Schweiz auf den Grund gegangen. Mit der Verabschiedung des Bundesgesetzes
              über das elektronische Patientendossier (EPDG) im Juni 2015 hat das Parlament einen
              legislativen Meilenstein in der Implementierung von eHealth in der Schweiz gesetzt. Das
              Bundesgesetz ist 2017 in Kraft getreten und aktuell befinden sich die (Stamm-) Gemein-
              schaften, die künftigen Anbieter des EPDs, im Aufbau.

              Bund und Kantone gehen davon aus, dass das EPD ab Frühjahr 2020 in allen Regionen
              der Schweiz verfügbar sein wird. Die Einführung des EPD ist komplex und bedingt die
              Zusammenarbeit zahlreicher Akteure im Gesundheitswesen. In vielerlei Hinsicht stellt
              das EPD die Speerspitze der eHealth-Bestrebungen in der Schweiz dar. Dieses Thema
              wird darum im Monitor mit besonderem Fokus behandelt.

              Konkret steht für den vorliegenden Bericht die Beantwortung der folgenden Fragen im
              Zentrum:

               Wie gross ist die BEREITSCHAFT DER SCHWEIZER STIMMBEVÖLKERUNG ZUR DIGITALISIERUNG im
                    Gesundheitswesen?

               Was sind die HALTUNGEN UND ERWARTUNGEN der Stimmberechtigten gegenüber dem EPD?

               Wie soll sich der KÜNFTIGE AUSTAUSCH zwischen Gesundheitsfachpersonen und Patien-
                    tinnen und Patienten gestalten?

               Inwiefern wird die Frage des DATENSCHUTZES im Zusammenhang mit eHealth und dem
                    EPD aufgeworfen?

2.2           Konzept Bevölkerungsbefragung

              Das eHealth Barometer orientiert sich an der "Strategie eHealth Schweiz" und am Mo-
              nitoring der Europäischen Kommission zum Thema eHealth. 1

              Der Fragebogen für die Bevölkerungsbefragung wurde vor dem Hintergrund der Einfüh-
              rung des EPD einer umfassenden Überprüfung unterzogen. Ziel war es, das Barometer
              mit dem Monitoring und der Begleitforschung des Bundes zum EPD kompatibel zu ma-
              chen. Die weitere und kontinuierliche Erhebung der Kernindikatoren des Barometers in
              der Bevölkerungsbefragung, wird weiterhin sichergestellt.

              Im Fokus der Analyse zur Bevölkerung stehen drei unterschiedliche Aspekte: die Einstel-
              lungen, das Verhalten und die Bedürfnisse der Einwohnerinnen und Einwohner der
              Schweiz in Bezug auf eHealth, die Digitalisierung des Gesundheitswesens und das EPD.

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 eHealth Benchmarking Phase II. Gesellschaft für Kommunikations- und Technologieforschung mbH. Bericht im
Auftrag der Europäischen Kommission.
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2.3           Methode und Stichprobe

              Die Stichprobe befragter Stimmberechtigter wurde 2015 erhöht, wobei auf eine Überre-
              präsentierung der Romandie und der Italienischsprachigen Schweiz Wert gelegt wurde.
              2018 erfolgte eine weitere Anpassung der Stichprobe: Neu werden nicht nur Stimmbe-
              rechtigte sondern auch Ausländerinnen und Ausländer befragt. Damit wird die Schweizer
              Wohnbevölkerung als Ganzes abgebildet, was den zukünftigen Nutzerkreis elektroni-
              scher Angebote adäquater abbildet. Aufgrund dieser Änderung des Grundsettings der
              Umfrage sind Trendaussagen vor 2018 nur für die Gruppe der Stimmberechtigten mög-
              lich.

              Die Befragung wurde mittels computergestützter Telefoninterviews (CATI) realisiert.
              Die Interviews wurden von rund 70 ausgebildeten Befragerinnen und Befragern durch-
              geführt. Sie wurden vorgängig über Ziel und Ablauf der Umfrage instruiert.

              Die Befragungsarbeit wurde an Werktagen zwischen 8 Uhr morgens und 21 Uhr abends
              realisiert. Über die technischen Eckwerte dieser Umfrage orientiert die nachstehende
              Übersicht:

              Tabelle 1: Methodische Details

                Auftraggeber                                    InfoSocietyDays

                Grundgesamtheit                                 Wohnbevölkerung der Schweiz (bis 2017 Stimmberechtigte)

                Befragungsgebiet                                ganze Schweiz

                Herkunft der Adressen                           Telefonverzeichnis der Swisscom (gepoolt)

                Datenerhebung                                   telefonisch, computergestützt (CATI)

                Art der Stichprobenziehung                      at random

                Befragungszeitraum                              3. bis 12. Januar 2019 (mittlerer Befragungstag: 7. Januar 2019)

                Stichprobengrösse                               minimal 1200, effektiv 1200 (nDCH: 700, nFCH: 300, nICH: 200)

                Fehlerbereich                                   ± 2.9 Prozentpunkte bei 50/50 (und 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit)

                Quotenmerkmale                                  Alter/Geschlecht interlocked

                Gewichtung nach                                 Sprache

                Befragungsdauer                                 Mittelwert 20.0 Minuten (+/-4.1 Minuten)
              ©gfs.bern, eHealth, Februar 2019

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3             Digitalisierung
3.1           Informationsquellen und elektronische Angebote

              Im Jahr 2013 gab eine knappe Mehrheit von 56 Prozent der Stimmberechtigten in der
              Schweiz an, sich im Internet über Gesundheitsthemen zu informieren. Deutlich häufiger
              (75% resp. 71%) wurde zu diesem Zweck damals noch auf klassische, lineare Medien wie
              Tageszeitungen und Zeitschriften oder auf Radio und Fernseher zurückgegriffen. Das
              Internet verlor nach 2013 kurzfristig etwas an Wichtigkeit als Informationsmedium zu
              Gesundheitsthemen.

              In diese Zeit fiel nicht nur die Enthüllung der breitflächigen Überwachung des Internets
              durch den amerikanischen Geheimdienst, auch sonst wurden die Grenzen und Möglich-
              keiten der digitalen Welt zunehmen kontrovers diskutiert. Dies führte zu einer erhöhten
              Skepsis gegenüber dem Internet und markierte eine Zäsur im Voranschreiten des digi-
              talen Zeitalters.

              Auch durch den zunehmenden Medienwandel getrieben, stieg die Bedeutung des Inter-
              nets im Bereich der Gesundheitsthemen ab 2016 jedoch wieder stetig an und erreicht
              2019 einen neuen Höchstwert.Heute ist das Internet als Informationsquelle für Gesund-
              heitsfragen ebenso wichtig wie der Rundfunk.

              Grafik 1

                  Trend Nutzung                                                100

                  Informationsquellen                                          90                                                     Radio/Fernsehen

                  Gesundheitsthemen                                            80

                 "Nutzen Sie die folgenden Quellen, um sich
                                                                                70                                                    Internet
                 über Gesundheitsthemen zu informieren?"
                  in % Einwohner ab 18 Jahren*
                                                                               60

                                                                               50                                                     Tageszeitungen/
                                                                                                                                      Zeitschriften

                                                                               40

                                                                               30                                                     Gesundheitsportale im
                                                                                                                                      Internet
                                                                               20

                                                                                10                                                    App zu Gesundheit

                                                                                0
                                                                                     2013   2014   2015   2016   2017   2018   2019

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (N = jeweils ca. 1100), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

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              Während diese Entwicklung durch den wachsenden Anteil Millennials an der Bevölke-
              rung eindeutig vorangetrieben wird, verwehren sich auch Seniorinnen und Senioren der
              Digitalisierung nicht.

                                             Von den 18-39-Jährigen nutzen 77 Prozent das Internet als Informations-
                                             quelle für Gesundheitsthemen, bei den über 65-Jährigen ist es ebenfalls
                                             eine Mehrheit von 54 Prozent.
              Grafik 2

                  Nutzung Quellen für
                  Information über                                                                                                               77

                  Gesundheitsthemen                                                                    Internet
                                                                                                                                 54
                                                                                                                                           70

                  nach Alter
                 "Nutzen Sie die folgenden Quellen, um sich                                                                      55
                 über Gesundheitsthemen zu informieren?"
                                                                                              Radio/Fernsehen                               73
                  in % Einwohner ab 18 Jahren, Anteil Ja
                                                                                                                                                      81

                                                                                                                            46
                                                                                  Tageszeitungen/ Zeitschriften                       66
                                                                                                                                                           18-39 Jahre
                                                                                                                                                  79

                                                                                                                                                           40-64 Jahre
                                                                                                                       18
                                                                                            App zu Gesundheit          18
                                                                                                                  12                                       über 65 Jahre

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018 (N = 1200)

              Zusammen mit der steigenden Bedeutung des Internets als Informationsquelle, nimmt
              auch die Kenntnis elektronischer Apps und Angebote im Bereich Gesundheit zu. Pionier-
              rollen kommen dabei Apps im Bereich Fitness und Bewegung sowie Notruf-Apps zu.
              Beide Angebote sind einer Mehrheit der Bevölkerung bekannt. Anwendungen wie Apps
              zur Messung von Blutzucker, für die Medikamenteneinnahme oder auch die Hinterle-
              gung einer elektronischen Organspendekarte sind hingegen erst bei einer Minderheit
              verankert.

              Je nach Altersgruppe sind andere Angebote überdurchschnittlich bekannt. Bei den
              Jüngsten (bis 39 Jahre) sind es die Notruf-Apps, die Apps zur Messung von Vitalwerten
              oder für die Erinnerung der Medikamenteneinnahme sowie Fitness- und Diagnostik-
              Apps. Bei den Personen zwischen 40 und 65 Jahren ist es dagegen die elektronische Or-
              ganspendekarte respektive das EPD während die über 65-Jährign die Online-Patienten-
              verfügung häufig kennen.

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              Grafik 3

                  Kenntnis
                  elektronische                                                               Apps für Fitness und Bewegung                                 57                                      43

                  Angebote                                                                                        Notruf-Apps                               56                                      44
                 "Kennen Sie die nachfolgenden
                 elektronischen Angebote?"                                              Apps zur Messung von Vitalwerten wie
                                                                                                                                                    34                                  66
                                                                                                 Blutdruck/-zucker
                  in % Einwohner ab 18 Jahren
                                                                                             elektronisches Patientendossier                        32                                 68

                                                                                    Online-Speicherung Patientenverfügung                      26           1                      73

                                                                                         elektronische Organspendekarte für
                                                                                                                                               25                                 75
                                                                                                    Smartphones

                                                                                                    Apps mit Erinnerung für
                                                                                                                                           21                                 79
                                                                                                    Medikamenteneinnahme

                                                                                              Schweizerischer elektronischer
                                                                                                                                          17                                 83
                                                                                                      Impfausweis

                                                                                   Apps zur Erkennung von Krankheiten und
                                                                                                                                     11                                 89
                                                                                                  Allergien

                                                                                                          Ja                          weiss nicht/keine Antwort                              Nein

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018 (N = 1200)

              In fast allen Bereichen liegen die Bekanntheitswerte der Angebote 2019 deutlich über je-
              nen des ersten Messzeitpunktes 2015. Die Ausnahme bilden Angebote zur Erkennung von
              Krankheiten und Allergien, die nicht wirklich an Breitenwirkung dazugewinnen können.
              Während man elektronische Angebote oder Apps offenbar gerne in Anspruch nimmt, um
              das Management der eigenen Informationen zu vereinfachen, setzt man bei der Diag-
              nostik lieber weiterhin auf den persönlichen Kontakt und die Expertise von Fachperso-
              nen.

              Grafik 4

                  Trend Kenntnis                                                  100
                                                                                                                                                                        Apps für Fitness und Bewegung
                  elektronische                                                   90

                  Angebote                                                        80
                                                                                                                                                                        Notruf-Apps

                 "Kennen Sie die nachfolgenden
                                                                                                                                                                        Apps zur Messung von Vitalwerten
                 elektronischen Angebote?"                                         70                                                                                   wie Blutdruck/-zucker
                in % Einwohner ab 18 Jahren*, Anteil Ja
                                                                                  60                                                                                    elektronisches Patientendossier

                                                                                  50                                                                                    Online-Speicherung
                                                                                                                                                                        Patientenverfügung
                                                                                  40
                                                                                                                                                                        elektronische Organspendekarte für
                                                                                                                                                                        Smartphones
                                                                                  30
                                                                                                                                                                        Apps mit Erinnerung für
                                                                                  20                                                                                    Medikamenteneinnahme

                                                                                                                                                                        Schweizerischer elektronischer
                                                                                   10                                                                                   Impfausweis

                                                                                   0                                                                                    Apps zur Erkennung von Krankheiten
                                                                                                                                                                        und Allergien
                                                                                             2015              2016           2017                   2018        2019

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (N = jeweils ca. 1100), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

©g fs. ber n | Me nsc he n. Me inu nge n. Mär kt e. | Januar 201 9 | 11
E HE A L T H BA RO M E TE R 2 0 1 9

              Dass eine Person ein Angebot kennt, heisst noch nicht, dass er oder sie dieses auch ef-
              fektiv nutzt. Die aktuellen Nutzungswerte liegen bei den abgefragten Angeboten zwi-
              schen 41 Prozent (Fitness Apps) und 6 Prozent (Erkennung von Allergien und Krankhei-
              ten).

              Bei allen Angeboten ist aber noch deutlich mehr Potential für die Zukunft vorhanden –
              für grosse Bevölkerungsanteile kommt eine künftige Nutzung in Frage.

              Grafik 5

                  Nutzung
                  elektronische                                                                       Notruf-Apps                   34                                   54                         11   1

                  Angebote                                                                    Online-Speicherung
                                                                                                                         11                                   72                                   17
                                                                                              Patientenverfügung
                 "Nutzen Sie bereits die folgenden
                 elektronischen Angebote, können Sie sich                                Apps mit Erinnerung für
                                                                                                                              19                               59                             21         1
                 eine Nutzung vorstellen oder kommt für Sie                              Medikamenteneinnahme
                 die Nutzung nicht in Frage?"
                                                                                   Schweizerischer elektronischer
                  in % Einwohner ab 18 Jahren, die jeweiliges                                                                 18                               59                           20           3
                                                                                           Impfausweis
                  elektronisches Angebot kennen
                                                                                  elektronisches Patientendossier        11                              65                                 22           2

                                                                                   Apps für Fitness und Bewegung                         41                         34                       24          1

                                                                                  elektronische Organspendekarte
                                                                                                                              18                          53                            27               2
                                                                                          für Smartphones

                                                                                 Apps zur Messung von Vitalwerten
                                                                                                                               22                        44                            33                1
                                                                                       wie Blutdruck/-zucker

                                                                                         Apps zur Erkennung von
                                                                                                                     6                        44                                47                       3
                                                                                        Krankheiten und Allergien

                                                                                    nutzt bereits   kann sich Nutzung vorstellen         kann sich Nutzung nicht vorstellen   weiss nicht/keine Antwort

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018 (n = 183)

©g fs. ber n | Me nsc he n. Me inu nge n. Mär kt e. | Januar 201 9 | 12
E HE A L T H BA RO M E TE R 2 0 1 9

              Über die fünf Messzeitpunkte steigt die Bereitschaft zur Nutzung, genau wie die Kennt-
              nis der Angebote, in den meisten Fällen an. Besonders ins Auge sticht der Anstieg im In-
              teresse an einer Online-Patientenverfügung (+13%-Punkte seit 2015). Der Grund dafür
              dürfte sein, dass dieser Trend nicht wie sonst häufig durch die Jungen angetrieben ist,
              sondern eben auch viele ältere Menschen Interesse haben.

              Apps zur Erkennung von Krankheiten und Allergien sind insgesamt nicht nur am unbe-
              kanntesten, es sind auch die einzigen Angebote, die einen Rückgang in der Nutzungsbe-
              reitschaft zu verzeichnen haben. Im Gegensatz zu einem Angebot wie der Online-Pati-
              entenverfügung, das primär den Charakter einer elektronischen Informationsablage
              hat, ist die Erkennung von Krankheiten mit konkreten Folgen verbunden: Beispielsweise
              mit der Einnahme von Medikamenten oder dem Beginn bestimmter Therapien. Das Ver-
              trauen in die Funktionsweise eines Angebots zu diesem Zweck ist offensichtlich erst we-
              nig vorhanden.

              Grafik 6

                  Trend Nutzung                                           100
                                                                                                                   Notruf-Apps
                  elektronische                                           90
                  Angebote                                                                                         Online-Speicherung
                                                                                                                   Patientenverfügung
                                                                          80
                 "Nutzen Sie bereits die folgenden                                                                 Apps mit Erinnerung für
                 elektronischen Angebote, können Sie sich                  70                                      Medikamenteneinnahme
                 eine Nutzung vorstellen oder kommt für Sie
                 die Nutzung nicht in Frage?"                                                                      Schweizerischer
                                                                          60                                       elektronischer Impfausweis
                  in % Einwohner ab 18 Jahren*, die ein
                  Angebot kennen, Anteil "nutzt bereits/                                                           elektronisches
                                                                          50
                                                                                                                   Patientendossier
                  kann sich Nutzung vorstellen"
                                                                          40                                       Apps für Fitness und
                                                                                                                   Bewegung
                                                                          30                                       elektronische
                                                                                                                   Organspendekarte für
                                                                          20                                       Smartphones
                                                                                                                   Apps zur Messung von
                                                                                                                   Vitalwerten wie
                                                                           10                                      Blutdruck/-zucker
                                                                                                                   Apps zur Erkennung von
                                                                                                                   Krankheiten und Allergien
                                                                           0
                                                                                2015   2016   2017   2018   2019

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (N = jeweils ca. von 150 bis 550), * bis 2017: in %
                  Stimmberechtigter

©g fs. ber n | Me nsc he n. Me inu nge n. Mär kt e. | Januar 201 9 | 13
E HE A L T H BA RO M E TE R 2 0 1 9

3.2           Elektronische Speicherung von Patientendaten

              Eine Mehrheit von 66 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz ist grundsätzlich mit der
              elektronischen Speicherung der eigenen Gesundheitsdaten einverstanden. Diese Zu-
              stimmung geriet in den Jahren 2013 bis 2016 eher unter Druck, hat sich seither allerdings
              eher wieder erholt. Es bleibt seither aber bei rund einem Drittel der Befragten, das dies
              lieber nicht möchte.

              Grafik 7

                  Trend Einverständnis
                  elektronische                                                  6     8     6
                                                                                                     14     11     14    10
                                                                                                                                     überhaupt nicht
                  Speicherung von                                                16
                                                                                       16    17
                                                                                                                                     einverstanden

                  Daten                                                           5                 20
                                                                                                           19
                                                                                                                   18
                                                                                                                          21
                                                                                       5     7
                 "Sind Sie grundsätzlich mit der                                                                                     eher nicht
                 elektronischen Speicherung Ihrer                                                                             3      einverstanden
                                                                                                           10      6
                 Gesundheitsdaten wie Problemen,                                                     7
                 Diagnosen, Behandlungen oder
                 Medikamenten sehr einverstanden, eher
                 einverstanden, eher nicht einverstanden                                                                             weiss nicht/keine
                                                                                 49                                                  Antwort
                 oder überhaupt nicht einverstanden?"                                 49
                                                                                             51
                                                                                                                         46
                                                                                                    40     41     43
                  in % Einwohner ab 18 Jahren*
                                                                                                                                     eher einverstanden

                                                                                 24    22                                            sehr einverstanden
                                                                                             19      19    19      19    20

                                                                               2013   2014   2015   2016   2017   2018        2019

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (N = jeweils ca. 1100), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

3.3           Elektronischer Austausch Gesundheitsfachpersonen und Patient

              Das Internet spielt nicht nur als Informationsquelle oder bei der Bereitstellung von Ge-
              sundheits-Apps eine zunehmend wichtige Rolle, sondern prägt auch den Austausch zwi-
              schen Gesundheitsfachpersonen und Patientinnen und Patienten. Dabei ist jedoch in den
              Augen der Bevölkerung nicht jede Form des Online-Austausches zwischen Behandeln-
              den und Behandelten gleich wichtig.

              Neben dem Besuch in der Praxis bleibt das Telefon der gängigste Weg zum Austausch mit
              Gesundheitsfachpersonen (71%). Inzwischen nutzt aber auch fast ein Drittel der Bevöl-
              kerung bereits die Möglichkeit zum Kontakt via E-Mail und 9 respektive 6 Prozent sind
              sogar via Messenger-Diensten und Social Media mit Behandelnden verbunden.

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E HE A L T H BA RO M E TE R 2 0 1 9

              Grafik 8

                  Nutzung
                  Möglichkeiten                                                               Telefon                                                                                              71

                  Austausch
                  Gesundheitsfach-                                                             E-Mail                                        28

                  personen
                                                                                  Messenger-Dienste                   9
                 "Neben dem Besuch in der Praxis oder in
                 der Apotheke gibt es andere Möglichkeiten,
                 um sich mit Gesundheitsfachpersonen wie
                 beispielsweise Ärzten oder Apothekern                                soziale Medien          6
                 auszutauschen. Welche von den genannten
                 vier Kanälen E-Mail, Messenger-Dienste,
                 Videotelefonie und Soziale Medien, nutzen                             Videotelefonie    2
                 Sie heute bereits?"

                                                                                            Chatpods     2
                  in % Einwohner ab 18 Jahren,
                  Mehrfachantworten möglich
                                                                                    weiss nicht/keine
                                                                                                                                   22
                                                                                        Antwort

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018 (N = 1200)

              Für eine Ausweitung des Kontakts über Mail, Videotelefonie oder Messenger-Dienste in
              Zukunft besteht eine gewisse, wenn auch nicht überwältigende Nachfrage. Rund ein
              Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner kann sich diese Form des Austausches vor-
              stellen (vgl. Grafik 15 unten).

              Die Kommunikation über die Sozialen Medien ist dagegen nicht wirklich ein Bedürfnis.
              Lediglich 8 Prozent geben an, diese Form des Austauschs sehr oder eher gerne nutzen zu
              wollen.

              Grafik 9

                  zukünftige Nutzung
                  Möglichkeiten
                  Austausch                                                                         E-Mail        10                    29            1             27                        33

                 "Sie haben angegeben, einzelne Kanäle für
                 den Austausch mit Gesundheits-
                 fachpersonen heute noch nicht zu nutzen.
                                                                                  Videotelefonie (zB. Skype
                 Möchten Sie diese Kanäle in Zukunft sehr                                                         8            26                 3            26                          37
                                                                                       oder Facetime)
                 gerne, eher gerne, weniger gerne oder
                 überhaupt nicht gerne nutzen?"
                  in % Einwohner ab 18 Jahren, die diese
                  Kontaktmöglichkeit noch nicht nutzen
                                                                                   Messenger-Dienste (zB.
                                                                                                                  7           24                          29                             40
                                                                                    WhatsApp oder SMS)

                                                                                        Soziale Medien (zB
                                                                                                              2 6         2   18                                         72
                                                                                            Facebook)

                                                                                          sehr gerne nutzen                             eher gerne nutzen                     weiss nicht/keine Antwort
                                                                                          weniger gerne nutzen                          überhaupt nicht gerne nutzen

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018 (n = 926)

©g fs. ber n | Me nsc he n. Me inu nge n. Mär kt e. | Januar 201 9 | 15
E HE A L T H BA RO M E TE R 2 0 1 9

              Die Möglichkeit, online einen Arzttermin zu vereinbaren oder auch ein Rezept per Inter-
              net anzufordern, wird wichtiger.

              Heute geben 69 respektive 67 Prozent der Bevölkerung an, dass ihnen diese beiden Fak-
              toren bei der Arztwahl sehr oder eher wichtig sind. Die Möglichkeit, mit dem Arzt per
              Mail, SMS oder WhatsApp zu kommunizieren, über das Internet die Notwendigkeit einer
              Behandlung zu klären oder eine Notfallmeldung auslösen zu können, steht dagegen
              nicht im Vordergrund. An Stelle der persönlichen Sprechstunde beim Arzt vor Ort eine
              Onlinesprechstunden durchzuführen, ist dagegen lediglich für rund 30 Prozent der Be-
              völkerung ein Thema.

              Grafik 10

                  Wichtigkeit der                                                     online Arzttermin
                                                                                        vereinbaren
                                                                                                                          36                                          33                      1        14              16

                  Möglichkeit bei der
                  Arztwahl                                                            Rezept via E-
                                                                                      Mail/Internet                       34                                         33                   1       13                  19
                 "Sagen Sie uns bitte, wie wichtig für Sie die                     anfordern/erneuern
                 folgenden Möglichkeiten sind, wenn es um
                 Ihre Arztwahl geht. Sind diese sehr wichtig,
                 eher wichtig, eher nicht wichtig oder                             via E-Mail, SMS oder
                 überhaupt nicht wichtig?"                                          WhatsApp mit Arzt          17                                32                               24                             27
                  in % Einwohner ab 18 Jahren                                         kommunizieren

                                                                                    Notwendigkeits-
                                                                                                               18                                30              1                 25                            26
                                                                                  abklärung via Internet

                                                                                         über Internet
                                                                                        Notfallmeldung          20                              24         3                    26                               27
                                                                                           auslösen

                                                                                   Onlinesprechstunde
                                                                                                           8                   21           1               32                                              38
                                                                                       durchführen

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018 (N = 1200)
                                                                                          sehr wichtig     eher wichtig             weiss nicht/keine Antwort             eher nicht wichtig       überhaupt nicht wichtig

©g fs. ber n | Me nsc he n. Me inu nge n. Mär kt e. | Januar 201 9 | 16
E HE A L T H BA RO M E TE R 2 0 1 9

              Seit 2017 wurde den Einwohnerinnen und Einwohnern der Schweiz die Möglichkeit on-
              line einen Termin zu vereinbaren sowie Rezepte via Mail/übers Internet anzufordern e-
              her wichtiger. Die Kommunikation über WhatsApp verliert dagegen etwas an Zuspruch.
              Zum jetzigen Zeitpunkt lassen sich allerdings noch keine schlüssigen Trends in dieser
              Frage erkennen.

              Grafik 11

                  Trend Wichtigkeit der                                        100
                  Möglichkeit bei der                                                                     online Arzttermin
                                                                                                          vereinbaren
                                                                               90
                  Arztwahl
                 "Sagen Sie uns bitte, wie wichtig für Sie die                 80
                                                                                                          Rezept via E-
                 folgenden Möglichkeiten sind, wenn es um
                                                                                                          Mail/Internet
                 Ihre Arztwahl geht. Sind diese sehr wichtig,                   70                        anfordern/erneuern
                 eher wichtig, eher nicht wichtig oder
                 überhaupt nicht wichtig?"
                                                                               60                         via E-Mail, SMS oder
                  in % Einwohner ab 18 Jahren*,                                                           WhatsApp mit Arzt
                  Anteil sehr/eher wichtig                                     50
                                                                                                          kommunizieren

                                                                                                          Notwendigkeitsabklärung
                                                                               40
                                                                                                          via Internet

                                                                               30
                                                                                                          über Internet
                                                                               20                         Notfallmeldung auslösen

                                                                                10
                                                                                                          Onlinesprechstunde
                                                                                                          durchführen
                                                                                0
                                                                                     2017   2018   2019

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (N = jeweils ca. 1100), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

©g fs. ber n | Me nsc he n. Me inu nge n. Mär kt e. | Januar 201 9 | 17
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4             Elektronisches Patientendossier (EPD)
4.1           Informelle Selbstbestimmung

              Heute erklären sich 70 Prozent der Befragten damit einverstanden, dass Behandelnde
              ihre Daten im Rahmen der Behandlung elektronisch austauschen. Dabei lässt sich der
              Meinungsbildungsprozess in der Gesellschaft über die Zeit beobachten: Der Anteil Ein-
              wohner, der sich dezidiert dagegen ausspricht, nimmt seit 2010 kontinuierlich zu – al-
              lerdings geschieht dies nicht auf Kosten der Befürworter, sondern der bisher Unent-
              schiedenen ("kommt auf Regeln an"), deren Gruppe von 15 auf 9 Prozent geschrumpft
              ist.

              Grafik 12

                  Trend Einstellung
                  Datenaustausch                                                 12
                                                                                       17    16      17     17
                 "Sind Sie grundsätzlich einverstanden, wenn                                                      20             Nein, nicht
                                                                                                                         20
                 verschiedene Behandelnde Ihre Daten im                                                                          einverstanden
                 Rahmen Ihrer Behandlung elektronisch                            15
                 miteinander austauschen?"                                             17            14                   9
                                                                                             21            20      15
                                                                                 3
                  in % Einwohner ab 18 Jahren*                                                       3                   1
                                                                                       2                                         kommt auf Regeln
                                                                                                                   3
                                                                                             4              3                    an

                                                                                                                                 weiss nicht/keine
                                                                                 70                                      70      Antwort
                                                                                      64            66
                                                                                             59            60      62

                                                                                                                                 Ja, einverstanden

                                                                               2013   2014   2015   2016   2017   2018    2019

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (N = jeweils ca. 1100), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

              Die unten aufgeführte Auswertung zeigt, dass der zunehmende Stellenwert digitaler Lö-
              sungen im Gesundheitswesen stark durch die jüngeren Generationen getrieben wird. Die
              Mitglieder der sogenannten Generation Y wurden zwischen 1980 und 2000 geboren und
              sind dementsprechend heute zwischen 18 und 39 Jahren alt. Die im Nachgang von 2013
              eingetretene Skepsis im Zusammenhang mit dem Datenschutz war in dieser Bevölke-
              rungskohorte besonders gross.

              In der Folge sank der Anteil Personen, der sich mit dem Austausch von Daten unter Be-
              handelnden einverstanden erklärte, von 72 Prozent auf 45 Prozent im Jahr 2017. Seither
              ist aber innert kurzer Zeit wieder eine ebenso grosse Zunahme zu verzeichnen.

              Die Veränderungen in der Einstellung zum Datenaustausch in den Bevölkerungskohor-
              ten der über 40-Jährigen (Generation X und Babyboomer) fielen in dieser Zeit deutlich
              weniger gross aus.

©g fs. ber n | Me nsc he n. Me inu nge n. Mär kt e. | Januar 201 9 | 18
E HE A L T H BA RO M E TE R 2 0 1 9

              Grafik 13

                  Trend Einstellung
                  Datenaustausch nach                                          12 12 15       13 13                             10
                                                                                                                                       16 17 13 13 18                            17             16
                                                                                        18 21                                                                                                                19                   Nein, nicht einverstanden
                  Alter                                                                                                         16
                                                                                                                                                                          22            25            25
                                                                                                                                                                                                                    31
                                                                                                                                                                                                                           25
                                                                               14                                        12                          12
                 "Sind Sie grundsätzlich einverstanden, wenn                          19                          19                                        17
                                                                                                                          2      2 19 19 2                         14 7          17             18           15
                 verschiedene Behandelnde Ihre Daten im                         2            27 19                                                                                                                          6
                                                                                                                                                                      1                 12            13
                 Rahmen Ihrer Behandlung elektronisch                                  2                                                                            1                                                       1
                                                                                                           30 7                                1                                  2             5             4 12
                 miteinander austauschen?"                                                           3                                                                                   4             2
                                                                                                                                                                                                                                  kommt auf Regeln an
                  in % Einwohner ab 18 Jahren*                                                4                                                                                                                      1

                                                                                                            4

                                                                               72                                        73     72                   73 70
                                                                                      67                                               65 63               67 70                 64                                        68
                                                                                                    60            61                                                                    59 61 60 62 56
                                                                                             54                                                                                                                                   weiss nicht/keine Antwort
                                                                                                           45

                                                                                                                                                                                                                                  Ja, einverstanden
                                                                               2013

                                                                                                    2016

                                                                                                                                2013

                                                                                                                                                     2016

                                                                                                                                                                                                      2016
                                                                                      2014
                                                                                             2015

                                                                                                           2017

                                                                                                                                                            2017

                                                                                                                                                                                                             2017
                                                                                                                  2018

                                                                                                                                       2014

                                                                                                                                                                   2018

                                                                                                                                                                                 2013
                                                                                                                         2019

                                                                                                                                              2015

                                                                                                                                                                                        2014
                                                                                                                                                                          2019

                                                                                                                                                                                               2015

                                                                                                                                                                                                                    2018
                                                                                                                                                                                                                           2019
                                                                                             18-39 Jahre                                      40-64 Jahre                                      über 65 Jahre

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (N = jeweils ca. 1100), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

              Mit den zunehmenden Anforderungen an die digitale Vernetztheit von Gesundheits-
              fachpersonen steigt auch die Bereitschaft der Bevölkerung, die eigenen Daten mit diesen
              zu teilen. Das gilt im besonderen Masse für hochspezialisierte Vertrauenspersonen wie
              Hausärztinnen, behandelnde Ärzte oder Apotheken. Bei nicht genauer spezifizierten Ge-
              sundheitsfachpersonen liegt die Bereitschaft zur Gewährung von Einsicht in die eigenen
              Daten etwas tiefer, aber auch hier erklärt sich mehr als 60 Prozent der Bevölkerung ein-
              verstanden.

              Besonders ins Auge sticht der klare Anstieg bei den Apothekerinnen und Apothekern von
              60 Prozent 2016 auf 82 Prozent Zustimmung im Jahr 2019. Der deutliche Sprung zwi-
              schen 2017 und 2018 erfolgt gleichzeitig mit dem Methodenwechsel von der Befragung
              von Stimmberechtigten zu Bewohnerinnen und Bewohnern. Die separate Betrachtung
              der beiden Gruppen zeigt jedoch, dass dies nicht der Grund für den Anstieg ist. Eine mög-
              liche Erklärung könnte darum in der erfolgten Revision des Heilmittelgesetzes und dem
              damit verbundenen Ausbau der Kompetenzen der Apotheken liegen. Die so erfolgte Aus-
              weitung des Aufgabenbereichs dürfte sich auch in der Wahrnehmung der Apotheken in
              der Bevölkerung niederschlagen.

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              Grafik 14

                                                                               100
                  Trend Einverständnis                                                                           Einsicht Liste der Medikamente
                                                                                                                 durch Hausarzt

                  Dateneinsicht durch                                          90
                                                                                                                 Einsicht Diagnose durch
                  Fachpersonen                                                 80
                                                                                                                 Hausarzt

                 "Sie können selbst über Ihre Daten                                                              Einsicht Liste der Medikamente
                 verfügen. Wären Sie persönlich bereit,                         70                               weitere behandelnde Ärzte
                 Gesundheitsfachpersonen in den folgenden
                 Bereichen Einsicht in Ihre Daten zu                                                             Einsicht Diagnose durch
                 gewähren? Wären Sie sehr einverstanden,                       60                                weitere behandelnde Ärzte
                 eher einverstanden, eher nicht
                 einverstanden oder gar nicht                                                                    Einsicht Liste der Medikamente
                                                                               50
                 einverstanden?"                                                                                 durch Apotheker
                  in % Einwohner ab 18 Jahren*,
                  Anteil "sehr/eher einverstanden"                             40                                Einsicht elektronischer
                                                                                                                 Impfausweis durch
                                                                                                                 Gesundheitsfachpersonen
                                                                               30
                                                                                                                 Einsicht in Medikationsdaten
                                                                                                                 durch andere
                                                                               20                                Gesundheitsfachpersonen
                                                                                                                 Einsicht Diagnose durch andere
                                                                                                                 Gesundheitsfachpersonen
                                                                                10

                                                                                                                 Einsicht in alle oder Teile der
                                                                                0                                Daten für Forschung
                                                                                     2016   2017   2018   2019
                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (N = jeweils ca. 1100), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

              In der Schweiz geht eine Mehrheit (70%) der Bewohnerinnen und Bewohner davon aus,
              dass sie gut bis sehr gut qualifiziert sind, um über die Freigabe ihrer Gesundheitsdaten
              für Fachpersonen zu entscheiden. Diese Einschätzung steht im Kontrast zur Meinung der
              Gesundheitsfachpersonen, die ihre Patientinnen und Patienten nicht als besonders qua-
              lifiziert einschätzen.

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              Zwischen 2013 und 2016 nahm der Anteil Befragter, der sich selber eher als schlecht qua-
              lifiziert einschätzen würde, eher zu. Es bleibt abzuwarten, inwiefern 2017 diesbezüglich
              effektiv eine Trendwende darstellt. Ordnet man diese Darstellung in den Gesamtkontext
              der Befragung ein, lässt sich sagen, dass die Bevölkerung zunehmend bereit ist, Infor-
              mationen zu teilen (vgl. auch Grafik 13 unten), obwohl man sich in dieser Hinsicht nicht
              besser qualifiziert fühlt als früher.

              Grafik 15

                  Trend Beurteilung
                  Eigenqualifikation                                             5     7     5       4
                                                                                                            11     9         8
                                                                                                                                 sehr schlecht
                  Entscheid                                                      16
                                                                                      19     20
                                                                                                     17
                                                                                                                          18
                  Datenfreigabe                                                  7                   9
                                                                                                           23
                                                                                                                   21

                 "Fühlen Sie sich aktuell sehr gut qualifiziert,                             6                           4       eher schlecht
                                                                                       8
                 eher gut qualifiziert, eher schlecht                                                              4
                 qualifiziert oder sehr schlecht qualifiziert,                                              7
                 um über den Zugriff durch
                 Gesundheitsfachpersonen auf Ihre Daten zu                       37
                                                                                                    37                           weiss nicht/keine
                 entscheiden?"                                                               41                   35             Antwort
                                                                                      39                                 46
                  in % Einwohner ab 18 Jahren*                                                             38

                                                                                                                                 eher gut

                                                                                 35                 33
                                                                                             28                   31
                                                                                      27                                 24
                                                                                                            21                   sehr gut

                                                                               2013   2014   2015   2016   2017   2018    2019

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (N = jeweils ca. 1100), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

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4.2           Grundsätzliche Einstellung zum EPD

              Eine Mehrheit vom 78 Prozent der Schweizer Bevölkerung hält das EPD bis jetzt für eine
              gute Sache. Im Vergleich zu 2018 entspricht das einer Zunahme um 9 Prozentpunkte.
              Dabei nimmt nicht das Lager der Skeptikerinnen und Skeptiker ab, sondern es entsteht
              – wie bei der Frage zum Datenaustausch auch - eine Meinungsbildung bei den bisher
              Unentschiedenen (weiss nicht/keine Antwort).

              In allen Alterskohorten finden sich Mehrheiten, die das EPD als etwas Positives empfin-
              den, diese Einschätzung ist jedoch ausgeprägter, je jünger eine Person ist.

              Ob eine Person selber krank ist (respektive chronische oder andauernde Probleme hat)
              oder nicht spielt dagegen aktuell keine signifikante Rolle.

              Grafik 16

                                                                                        3
                  Beurteilung                                                5

                                                                                        11     sehr schlechte Sache
                  elektronisches                                             12

                  Patientendossier                                                      7

                                                                             14
                 "Was halten Sie vom elektronischen
                 Patientendossier bis jetzt? Ist das eine sehr                                 eher schlechte Sache
                 gute Sache, eine eher gute Sache, eine eher
                 schlechte Sache oder eine sehr schlechte
                 Sache?"
                  in % Einwohner ab 18 Jahren
                                                                                       53      weiss nicht/keine
                                                                                               Antwort
                                                                             50

                                                                                               eher gute Sache

                                                                                       25      sehr gute Sache
                                                                             19

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018       2018         2019
                (N = jeweils ca. 1100)

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              Sehr deutlich ist der Unterschied in der Beurteilung zwischen den Sprachregionen. In der
              Deutschschweiz und in der Romandie geben 79 respektive 78 Prozent der Einwohnerin-
              nen und Einwohner an, das EPD eine gute Sache zu finden, im Tessin sind es dagegen 63
              Prozent. Dort haben viele Befragte noch keine gefestigte Meinung.

              Grafik 17

                  Beurteilung                                                             4                   4                                      sehr schlechte Sache
                  elektronisches                                                         12                   9                  17                  eher schlechte Sache
                                                                                                                                                     weiss nicht/keine Antwort
                  Patientendossier                                                        5                   9
                                                                                                                                                     eher gute Sache
                  nach Sprachregion                                                                                              20                  sehr gute Sache

                 "Was halten Sie vom elektronischen
                 Patientendossier bis jetzt? Ist das eine sehr
                 gute Sache, eine eher gute Sache, eine eher
                 schlechte Sache oder eine sehr schlechte                                53                  51
                 Sache?"
                  in % Einwohner ab 18 Jahren

                                                                                                                                 57

                                                                                         26                  27

                                                                                                                                 6

                                                                                         DCH                 FCH                 ICH

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018 (N = 1200)

              2019 gibt erstmals eine Mehrheit von 55 Prozent der Bevölkerung an, dass sie selbst ein
              EPD eröffnen und verwenden würden. 2014 waren es noch 34 Prozent, ab 2016 nimmt die
              Bereitschaft zur Nutzung des EPDs stetig zu.

              Grafik 18

                  Trend Verwendung
                  eigenes
                  Patientendossier                                                                                                                          Nein
                                                                                                                                              36
                 "Würden Sie selber ein elektronisches                                                                    40           40
                                                                                    47                             48
                 Patientendossier eröffnen und verwenden?"                                     55     52
                  in % Einwohner ab 18 Jahren*

                                                                                                                                               9
                                                                                                                           15           11
                                                                                                                                                            weiss nicht/keine
                                                                                    9                                                                       Antwort
                                                                                                                    13
                                                                                                      13
                                                                                                11

                                                                                                                                              55
                                                                                                                                       49
                                                                                    44                                    45
                                                                                                                   39                                       Ja
                                                                                               34     35

                                                                                  2013         2014   2015         2016   2017         2018        2019

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (N = jeweils ca. 1100), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

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E HE A L T H BA RO M E TE R 2 0 1 9

              Nach Alter aufgeschlüsselt finden sich unterschiedliche Mehrheiten hinsichtlich der Be-
              reitschaft, selber ein EPD zu eröffnen und verwenden: Bei den 18-39-Jährigen geben 61
              Prozent an, dass sie sich das vorstellen können, bei den 40-64-Jährigen sind es 56 Pro-
              zent und bei den über 65-Jährigen noch 45 Prozent.

              Grafik 19

                  Verwendung eigenes
                  Patientendossier                                                                                                                   Nein

                  nach Alter                                                             26
                                                                                                            37
                                                                                                                                                     weiss nicht/keine Antwort

                 "Würden Sie selber ein elektronisches                                                                            47                 Ja
                 Patientendossier eröffnen und verwenden?"
                                                                                         13
                  in % Einwohner ab 18 Jahren
                                                                                                            7

                                                                                                                                  8

                                                                                         61
                                                                                                            56
                                                                                                                                  45

                                                                                    18-39 Jahre         40-64 Jahre          über 65 Jahre

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018 (N = 1200)

              Von den 36 Prozent, die von sich aus kein EPD eröffnen wollen, sind 26 Prozent bereit,
              dies auf Anraten einer Gesundheitsfachperson trotzdem zu tun.

              Grafik 20

                  Trend Bereitschaft
                  Eröffnung
                  Patientendossier                                                                                                                          Nein

                 "Wenn eine Gesundheitsfachperson Ihnen
                 eine Eröffnung eines elektronischen                                              59                  57
                 Patientendossiers empfiehlt, wären Sie                             62
                                                                                                                                             64
                 dann bereit, ein solches zu eröffnen?"
                  in % Einwohner ab 18 Jahren*, die selber
                  kein elektronisches Patientendossier                                                                                                      weiss nicht/keine
                  eröffnen und verwenden würden                                                                                                             Antwort

                                                                                                                      11
                                                                                                   15
                                                                                    14                                                       10

                                                                                                                                                            Ja
                                                                                                                      32                     26
                                                                                    24            26

                                                                                  2016            2017                2018                    2019

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (n = ca. 500), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

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              Der grösste Teil der Bevölkerung möchte ein EPD nach wie vor beim Hausarzt eröffnen.
              Aktuell sind das 68 Prozent der Personen, die angeben, aus Eigeninitiative oder auf Emp-
              fehlung einer Gesundheitsfachperson hin ein EPD eröffnen zu wollen (vgl. Grafik 21).

              Passend zum steigenden Stellenwert des Internets im Gesundheitsbereich können sich
              aber auch immer mehr Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz vorstellen, ein EPD
              online zu eröffnen. Zwar liegt dieser Wert noch deutlich hinter dem der Personen, die ihr
              EPD in der Praxis ihres Hausarztes eröffnen möchten – im Vergleich zu 2016 hat er sich
              aber fast verdoppelt.

              Die Apotheke, an sich durchaus eine sinnvolle Anlaufstelle für die Eröffnung eines EPD,
              wird dagegen lediglich von 2 Prozent der Befragten ausgewählt.

              Grafik 21

                  Trend Ort Eröffnung
                                                                                3                 3    2
                  Patientendossier                                               1
                                                                                       4
                                                                                       1     1          1
                                                                                                              weiss nicht/keine
                                                                                12                            Antwort
                 "Wo würden Sie am liebsten ein                                       20     19       22
                                                                                2                             anders/anderer Ort
                 elektronisches Patientendossier eröffnen?"                       1
                                                                                4
                                                                                             1         2
                  in % Einwohner ab 18 Jahren*, die ein                                4     5
                  elektronisches Patientendossier eröffnen                                             5      Internet
                                                                                       6
                  und verwenden würden oder
                  die bei einer Empfehlung durch
                  eine Gesundheitsfachperson bereit                                                           schriftliches
                                                                                                              Formular
                  wären, eines zu eröffnen
                                                                                                              in der Apotheke
                                                                                77
                                                                                             71       68
                                                                                      65                      im Spital

                                                                                                              beim Hausarzt

                                                                              2016    2017   2018      2019

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (n = jeweils ca. 600), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

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              69 Prozent der Bevölkerung vertraut den Stellen, die mit den Patientendaten arbeiten,
              dass diese den Datenschutz auch effektiv einhalten. Bis 2016 konnte eher das skeptische
              Lager Zulauf verzeichnen, seit 2017 zeichnet sich aber eine leichte Kehrtwende ab. Ins-
              gesamt bleiben die Mehrheiten jedoch relativ stabil.

              Grafik 22

                  Trend Vertrauen in
                  Datenschutz                                                    3     6     6
                                                                                                     11    10      11     7
                                                                                                                                 vertraue ihnen
                  elektronische                                                  18
                                                                                       21    19
                                                                                                                                 überhaupt nicht

                  Patientendossiers                                              5
                                                                                                    22      21    20     21

                                                                                             5
                 "Wie gross ist Ihr Vertrauen, dass die                                5                                  3      vertraue ihnen eher
                 Stellen, welche mit Patientendaten arbeiten,                                               4      4             nicht
                                                                                                     5
                 den Datenschutz rund um das elektronische
                 Patientendossier auch einhalten?"
                  in % Einwohner ab 18 Jahren*                                                                                   weiss nicht/keine
                                                                                                                                 Antwort
                                                                                 57          52
                                                                                      54                   48            52
                                                                                                                  49
                                                                                                    47

                                                                                                                                 vertraue ihnen eher

                                                                                                                                 vertraue ihnen voll
                                                                                 17          18     15      17    16     17      und ganz
                                                                                      14

                                                                               2013   2014   2015   2016   2017   2018    2019

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (N = jeweils ca. 1100), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

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4.3           Zahlungsbereitschaft EPD

              Ein Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz ist heute bereit, für den Zu-
              gang zum EPD zu bezahlen. Zwei Drittel hingegen sind es nicht. Die Bezahlungsbereit-
              schaft variierte zudem nach gewissen soziodemografischen Merkmalen:

               Bei Frauen ist die Zahlungsbereitschaft leicht eher gegeben als bei Männern (34% vs.
                    30%)

               Je älter jemand ist, desto eher ist die Person bereit, etwas für den Zugang zum EPD zu
                    bezahlen (18-39 Jahre 29%, 40-64 Jahre 33%, 65+ Jahre 34%)

               In der Deutschschweiz ist die Zahlungsbereitschaft für den Zugang zum EPD eher ge-
                    geben als in der Romandie. Im Tessin ist sie jedoch am geringsten (DCH 34%, FCH
                    28%, ICH 21%).
              Grafik 23

                  Trend
                                                                                             2
                  Zahlungsbereitschaft                                           4     4

                  für Zugang zu                                                                     weiss nicht/keine
                                                                                                    Antwort

                  elektronischem
                  Patientendossier                                               60          66     Nein
                 "Wären Sie grundsätzlich bereit für den                              67
                 Zugang zum elektronischen
                 Patientendossier zu bezahlen?"
                  in % Einwohner ab 18 Jahren*

                                                                                                    kommt auf das
                                                                                                    genaue Angebot an

                                                                                 22          16
                                                                                       17
                                                                                                    Ja

                                                                                 14    12    16

                                                                               2017   2018   2019

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (N = jeweils ca. 1100), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

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E HE A L T H BA RO M E TE R 2 0 1 9

              Bei denjenigen Einwohnerinnen und Einwohnern der Schweiz, die bereit sind, für den
              Zugang zum EPD zu bezahlen, liegt der durchschnittliche Betrag, den man ausgeben
              würde, bei 67 Franken pro Jahr.

              Der Prozess der Meinungsbildung im Zusammenhang mit dem EPD macht sich auch
              dadurch bemerkbar, dass der Anteil Befragter ohne die Vorstellung einer Zahlungsbe-
              reitschaft (weiss nicht/keine Antwort) von 27 Prozent im Jahr 2017 auf 16 Prozent im Jahr
              2019 zurückgeht.

              Grafik 24

                  Trend
                  Zahlungsbereitschaft                                                      16
                                                                                                    weiss nicht/keine
                                                                                                    Antwort
                                                                                     19
                  elektronisches                                                27                  über CHF 100
                                                                                             6
                  Patientendossier                                                    7             CHF 81 bis 100

                 "Wie viel wären Sie grundsätzlich pro Jahr                     8                   CHF 51 bis 80
                 bereit für den Zugang zum elektronischen                                    23
                                                                                     19
                 Patientendossier zu bezahlen?"                                                     CHF 21 bis 50
                  in % Einwohner ab 18 Jahren*,                                 17
                                                                                      3      4
                  die bereit wären dafür zu zahlen                                                  CHF 11 bis 20
                                                                                5
                                                                                                    bis CHF 10

                                                                                     35     30
                                                                                25

                                                                                11          15
                                                                                      12

                                                                                 7    5      6

                                                                              2017   2018    2019

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (n = jeweils ca. 350), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

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E HE A L T H BA RO M E TE R 2 0 1 9

4.4           Haltungen und Meinungen zum EPD

              In den Augen der Schweizer Bevölkerung ist die Verfügbarkeit der wichtigsten Informa-
              tionen im Notfall das beste Argument für das EPD. Eine Mehrheit von 58 Prozent stimmt
              dieser Aussage voll zu. Weitere 30 Prozent sind eher dieser Meinung. Die Ansicht, dass
              Patienten dank dem EPD über alle wichtigen Behandlungsinformationen Bescheid wüss-
              ten, dass unnötige Abklärungen eingespart werden können und Fehler vermieden wer-
              den stösst ebenfalls auf mehrheitliche Zustimmung. Dass die Möglichkeit, selber im EPD
              Informationen anzulegen nützlich sein kann, wird von 68 Prozent gestützt. 66 Prozent
              sind schliesslich der Meinung, das EPD würde die Qualität der eigenen Behandlung stei-
              gern.

              Die Bevölkerung stimmt allerdings nicht nur Argumenten zu, die für das EPD sprechen.
              76 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass die nötigen Informationen auch
              ohne das EPD ausgetauscht werden können und die Angst, dass vertrauliche Informati-
              onen in die falschen Hände geraten könnten, beschäftigt 63 Prozent.

              Knapp nicht mehrheitsfähig ist einzig das Argument, dass das EPD den persönlichen
              Kontakt zwischen Patienten und Behandelnden beeinträchtigen würde (47 % stimmen
              voll/eher zu). Dieser Befund ist ein erneuter Hinweis dafür, dass die Bevölkerung aktuell
              elektronische Lösungen im Gesundheitswesen eher im Bereich der Verwaltung und Or-
              ganisation von Informationen ansiedelt, darin aber keinen Ersatz für den direkten Aus-
              tausch mit ihren behandelnden Gesundheitsfachpersonen sieht.

              Grafik 25

                  Argumente zum                                                      wichtige Informationen im Notfall
                                                                                                 verfügbar
                                                                                                                                                 58                                        30                  1 7               4

                  elektronischen                                                      Patient weiss über alle wichtigen
                                                                                       Behandlungsinformationen gut                         45                                38                         3     8             6
                  Patientendossier                                                                Bescheid

                                                                                                                                                                                                                                     pro-Argumente
                                                                                            unnötige Abklärungen und
                 "Es gibt verschiedene Argumente, die im                                     Behandlungen einsparen
                                                                                                                                           41                            36                     2         14                 7
                 Zusammenhang mit dem elektronischen
                 Patientendossier immer wieder genannt                                      Behandlungsfehler können
                                                                                                                                  29                              40                       6             18                  7
                 werden. Dazu möchten wir gerne Ihre                                           vermieden werden
                 Meinung wissen. Stimmen Sie den folgenden
                 Aussagen voll zu, eher zu, eher nicht zu oder                           selber Informationen ablegen                 32                          36                   4            17                  11
                 überhaupt nicht zu?"
                  in % Einwohner ab 18 Jahren
                                                                                      Qualitätssteigerung Behandlung             25                          41                    5                18                  11
                                                                                                                                                                                                                                     contra-Argumente

                                                                                        Informationsaustausch ohne
                                                                                      elektronisches Patientendossier                 31                          36               1                24                   8
                                                                                                  möglich
                                                                                  vertrauliche Informationen in falsche
                                                                                                                                 27                          36               3                 25                       9
                                                                                                  Hände

                                                                                   beeinträchtigt persönlichen Kontakt      18                        29          5                33                              15

                                                                                        stimme voll zu     stimme eher zu   weiss nicht/keine Antwort      stimme eher nicht zu        stimme überhaupt nicht zu
                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018 (N = 1200)

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              Bei zwei Argumenten zum EPD ist die Zustimmung im Vergleich zu 2018 deutlich gestie-
              gen. Zum einen ist das die Aussage, dass Patienten dank dem EPD über alle Behandlungs-
              informationen stets gut Bescheid wüssten (+7 Prozentpunkte). Auf der anderen Seite ge-
              hen mehr Leute von einer Qualitätssteigerung in der Behandlung aus (+6Prozent-
              punkte).

              Leicht mehr Leute sind zudem einverstanden mit der Aussage, dass die Möglichkeit sel-
              ber Informationen abzulegen nützlich sei (+3 Prozentpunkte). Ebenfalls drei Prozent-
              punkte angewachsen, ist das Lager der Personen mit der Ansicht, vertrauliche Informa-
              tionen könnten leicht in falsche Hände geraten. Alle anderen Veränderungen liegen im
              Bereich des Stichprobenfehlers von 2 Prozent.

              Grafik 26

                                                                          100

                  Trend Meinung zu                                                            wichtige Informationen im Notfall
                                                                                              verfügbar

                  Aussagen                                                90
                                                                                              Patient weiss über alle wichtigen
                 "Es gibt verschiedene Argumente, die im                                      Behandlungsinformationen gut
                 Zusammenhang mit dem elektronischen                      80                  Bescheid
                 Patientendossier immer wieder genannt                                        unnötige Abklärungen und
                 werden. Dazu möchten wir gerne Ihre                       70
                                                                                              Behandlungen einsparen
                 Meinung wissen. Stimmen Sie den folgenden
                 Aussagen voll zu, eher zu, eher nicht zu oder                                Behandlungsfehler vermeiden
                 überhaupt nicht zu?"                                     60

                  in % Einwohner ab 18 Jahren,                                                selber Informationen ablegen
                  Anteil "stimme voll/eher zu"                            50

                                                                          40                  Qualitätssteigerung Behandlung

                                                                          30                  Informationsaustausch ohne
                                                                                              elektronisches Patientendossier
                                                                                              möglich
                                                                          20
                                                                                              vertrauliche Informationen in falsche
                                                                                              Hände
                                                                           10
                                                                                              beeinträchtigt persönlichen Kontakt

                                                                           0
                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                (N = jeweils ca. 1100)
                                                                                2018   2019

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4.5           Gewünschte Funktionalitäten des EPD

              In den Augen der Bevölkerung gibt es gewisse zusätzliche Dienstleistungen, die neben
              dem EPD gewünscht wurden. In erster Line ist das die Möglichkeit zur Online-Anmel-
              dung beim Hausarzt oder Spezialisten, gefolgt vom Bezug von Gesundheitsinformatio-
              nen über das Internet und einer Erinnerungsfunktion für Medikamente.

              Grafik 27

                  Beurteilung                                                               Anmeldungen beim
                                                                                           Hausarzt/Spezialisten
                                                                                                                                30                                  44                                 17                  9

                  zusätzlicher
                  Funktionen                                                          Gesundheitsinformationen             24                              45                                     21                   10
                 "Würden Sie neben dem elektronischen
                 Patientendossier weitere Funktionalitäten
                 wünschen? Beurteilen Sie diese                                          Erinnerungsfunktion für
                                                                                                                                30                             37                       1        20                   12
                 elektronischen Dienstleistungen als sehr                                     Medikamente
                 wünschenswert, eher wünschenswert, eher
                 nicht wünschenswert oder gar nicht
                 wünschenswert?"                                                 Vorlage für Krankheits-Tagebuch          20                          37                                    26                   17
                  in % Einwohner ab 18 Jahren, die ein
                  elektronisches Patientendossier eröffnen
                  und verwenden würden oder
                  die bei einer Empfehlung durch eine                              Auswahl von Gesundheitsapps       14                          34                                34                            18
                  Gesundheitsfachperson bereit wären,
                  eines zu eröffnen,
                  Anteil "sehr/eher wünschenswert                                   Beratung durch Patienten-
                                                                                                                     13                     29                                35                            23
                                                                                   /Konsumentenorganisationen

                                                                                                 Patientenforum     10                 26             2                  39                                 23

                                                                                         sehr wünschenswert                          eher wünschenswert                             weiss nicht/keine Antwort
                                                                                         eher nicht wünschenswert                    gar nicht wünschenswert
                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018 (n = 741)

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              Diese drei Funktionen gewinnen über die Zeit eher an Zuspruch dazu. Weitere Möglich-
              keiten wie eine Auswahl von Gesundheitsapps, Plattformen für den Austausch mit Pati-
              enten oder die Beratung durch Interessensverbände stossen dagegen weniger auf Zu-
              spruch.

              Der Anspruch an die weiteren elektronischen Funktionen zeigt, dass die Bevölkerung
              kein allzu breites Potpourri an Angeboten wünscht, sondern den Fokus eher auf Kernan-
              gebote und Prozesse der Patientenbetreuung legt.

              Grafik 28

                  Trend Beurteilung      100

                  zusätzlicher Funktionen 90                                                                   Anmeldungen beim
                                                                                                               Hausarzt/Spezialisten
                 "Würden Sie neben dem elektronischen
                 Patientendossier weitere Funktionalitäten
                                                                              80                               Gesundheitsinformationen
                 wünschen? Beurteilen Sie diese
                 elektronischen Dienstleistungen als sehr
                 wünschenswert, eher wünschenswert, eher                      70
                 nicht wünschenswert oder gar nicht                                                            Erinnerungsfunktion für
                 wünschenswert?"                                              60                               Medikamente

                  in % Einwohner ab 18 Jahren*, die                           50                               Vorlage für Krankheits-
                  ein elektronisches Patientendossier
                                                                                                               Tagebuch
                  eröffnen und verwenden würden oder
                  die bei einer Empfehlung durch eine                         40
                  Gesundheitsfachperson bereit wären,                                                          Auswahl von Gesundheitsapps
                  eines zu eröffnen,                                          30
                  Anteil "sehr/eher wünschenswert"
                                                                              20                               Beratung durch Patienten-
                                                                                                               /Konsumentenorganisationen
                                                                              10

                                                                                                               Patientenforum
                                                                              0
                                                                                   2016   2017   2018   2019

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018
                  (n = jeweils ca. 600), * bis 2017: in % Stimmberechtigter

©g fs. ber n | Me nsc he n. Me inu nge n. Mär kt e. | Januar 201 9 | 32
E HE A L T H BA RO M E TE R 2 0 1 9

              Die Grösste Bereitschaft zur Speicherung eigener Daten liegt bei Notfalldaten vor. Hier
              ist man praktisch flächendeckend bereit, eigene Informationen zu hinterlegen (98%).
              Ähnlich selbstverständlich scheint der Bevölkerung die Speicherung von Informationen
              über Allergien/Unverträglichkeiten (95%), die Patientenverfügung (91%) oder auch An-
              gaben zu Impfungen zu sein.

              Vergleichsweise zögerlich ist man vor allem bei Werten von Gesundheits- oder Fit-
              nessapps, weil diese oftmals mit Freizeit oder privaten Hobbies verbunden werden dürf-
              ten respektive für eine Behandlung nicht zwingend nötige Informationen darstellen.

              Grafik 29

                  Bereitschaft
                  Speicherung                                                     Kontakdaten von Personen für
                                                                                          den Notfall
                                                                                                                                                       98                                                    2

                  verschiedener Daten                                                   Informationen über
                                                                                                                                                   95                                                    5
                 "Patientinnen und Patienten sollen selbst                         Allergien/Unverträglichkeiten
                 Daten im elektronischen Patientendossier
                 speichern dürfen. Würden Sie selbst die                                     Patientenverfügung                                   91                                        1        8
                 folgenden Daten gerne im elektronischen
                 Patientendossier speichern oder lieber
                 nicht speichern?"                                                                    Impfungen                                   91                                             9

                  in % Einwohner ab 18 Jahren, die bereit sind,                              Informationen über
                  ein elektronisches Patientendossier                                       frühere/bestehende                               88                                         1       11
                  zu eröffnen                                                                   Erkrankungen

                                                                                 Willensäusserung Organspende                                86                                     2           12

                                                                                      Bilder (z.B. Muttermal oder
                                                                                                                                        76                                 1         23
                                                                                                Wunden)

                                                                                    Von App aufgezeichnete
                                                                                                                            50                          1                49
                                                                                 Gesundheits- oder Fitnesswerte

                                                                                               ja, gerne speichern   weiss nicht/keine Antwort              nein, lieber nicht speichern

                 gfs.bern, Öffentliche Meinung eHealth, Januar 2018 (n = 741)

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