Programm 9/10 2019 SVEN REGENER MEETS MICHAEL LENTZ POESIE UND MUSIK AUS KATALONIEN - Haus für Poesie
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Programm 9/10 2019 SVEN REGENER MEETS MICHAEL LENTZ TEXT+KRITIK im Haus für Poesie POESIE UND Die wilde Erbse feat. MUSIK AUS Maria Cabrera KATALONIEN
PROGR AMM MO 2.9. 19.30 Uhr ZEBRA-POESIEFILMCLUB Signalstörungen FR 6.9. 19.30 Uhr Akademie zur Lyrikkritik Kritik und die Leserin DO 12.9. 19.30 Uhr Mit Gedichten durch die norwegische Galaxis Terje Dragseth, Marte Huke, Ruth Lillegraven MO 16.9. 19.30 Uhr Gegenwartsproof Christian Saalberg DO 26.9. 19.30 Uhr Portraits-Robots – Wovon denn bitte? Michèle Métail und Christian Steinbacher MI 2.10. 19.30 Uhr ZEBRA-POESIEFILMCLUB Grenzüberschreitungen DI 8.10. 19.30 Uhr Lyrikline Hör-Lounge Nancy Hünger und Daniel Falb DI 15.10. 19.30 Uhr 100 Jahre Paul Celan Ukrainische Stimmen in Europa Juri Andruchowytsch, Tanja Maljartschuk, Serhij Zhadan und Ron Winkler MO 21.10. 20 Uhr Lieder und Dichter Außer Haus Nadja Küchenmeister DO 24.10. 19.30 Uhr Sven Regener meets Michael Lentz TEXT+KRITIK im Haus für Poesie FR 25.10. 19.30 Uhr Die wilde Erbse feat. Maria Cabrera Poesie & Musik aus Katalonien
POETISCHE BILDUNG SA 21.9. 17 VII. Internationaler Literaturwettbewerb – Młodzież pisze wiersze / Jugend schreibt Gedichte 22 Uhr MI 25.9. 18 SLAMposium mit Bas Böttcher – Vorlesung ohne Vorgelesenes 19.30 Uhr SA 28.9. 11 SelbstVERSuche special mit Mathias Traxler – – Intensivworkshop zur Improvisation SO 29.9. 16 Uhr SO 29.9. 17 lyrikklub – Offener Klub für LyrikerInnen 20 Uhr MI 9.10. 17 SelbstVERSuche mit Nancy Hünger – Dichten mit Körpermetaphern 20 Uhr MO 21.10. 9 Special zur Poetry Slam Meisterschaft – – Workshop mit Tanasgol Sabbagh MI 23.10. 15 Uhr SO 27.10. 17 lyrikklub – Offener Klub für LyrikerInnen 20 Uhr
MO 2.9. 19.30 Uhr 6/4€ Haus für Poesie Filmvorführung, moderiert von Alexander Gumz Dichter, Berlin | Thomas Zandegiacomo Del Bel künstlerischer Leiter des ZEBRA Poetry Film Festival ZEBRA-POESIEFILMCLUB Signalstörungen Das Haus für Poesie präsentiert im Poesiefilmclub die besten Beiträge des ZEBRA Poetry Film Festivals über die technische und zwischenmensch- liche Kommunikation, die Sinnlichkeit und die subversive Kraft der Sprache. Die Medien sollen uns dabei helfen, die Sprache anderer Menschen zu hören und zu verstehen. Doch manchmal lösen sie Missverständnisse aus. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Aussagen und Meinungen zu vergleichen. Wie Missdeutungen zustande kommen oder welche Störungen verursacht werden können, zeigen die Filme an diesem Abend. Die Gedichte der Poesiefilme im Programm stammen u. a. von William S. Burroughs, Antonio Fian, Alice Lyons, Daniela Seel und Gertrude Stein. Das Haus für Poesie hat 2002 das ZEBRA Poetry Film Festival in Berlin aus der Taufe gehoben. Es ist bis heute die größte internationale Plattform für Kurzfilme, die auf Gedichten basieren. Das nächste ZEBRA Poetry Film Festival findet vom 5. bis 8. Dezember 2019 im Kino in der Kultur- brauerei statt.
FR 6.9. 19.30 Uhr 6/4€ Haus für Poesie Pecha Kucha-Abend mit Maja-Maria Becker | Jonas-Philipp Dallmann | Stephan Gräfe | Martina Hefter | Stefan Schmitzer | Verena Staufer | Elisa Weinkötz | Hannah Wendt | Stefan Wieczorek | Moderation Hendrik Jackson | Gastreferent Gregor Dotzauer AKADEMIE ZUR LYRIKKRITIK Kritik und die Leserin In der letzten Session des zweiten Blocks der Akademie zur Lyrikkritik im April führte Kristian Kühn (signaturen, Forum für autonome Poesie) in das Problem der „Leserschaft“ ein: Inwieweit sollte Kritik Bücher einem Publi- kum nahebringen, Kriterien vermitteln? Muss die Kritikerin, der Kritiker an den Leser denken? Und inwieweit ist das möglich? Laut Statistik sind es vor allem Leserinnen. Sollte das berücksichtigt werden? Oder ist die Kritik nur sich selbst verpflichtet? Hartnäckige Diskussionen schlossen daran an. Positionen wie „Kritik ist Poesie mit anderen Mitteln“ standen pragma- tischeren wie „Kritik ist Beurteilung und Vermittlung“ momentlang fast unversöhnlich gegenüber. Oder doch nicht? Ist alles ganz einfach? Wir werden sehen und hören! Der Kulturredakteur (Der Tagesspiegel) und Literaturkritiker Gregor Dotzauer, Dozent für den Workshop am folgenden Samstag, wird seine Sicht auf Lyrikkritik thesenartig vorstellen. Pecha Kucha ist eine Vortragskunst in 20-sekündigen Textfragmenten, die jeweils von einem Bild begleitet werden. Jedes Pecha Kucha dauert sechs Minuten und 40 Sekunden und ist damit etwa so lang wie ein 100-zeiliger Text in einer Zeitung. 20×20 Sekunden Bild-Texte „in nuce“, die anregen, aufbrechen, fortführen und wieder konzentrieren. Dieses Format ist dazu geeignet, verständlich Einblicke in laufende Prozesse zu bieten, Kurzanalysen prägnant darzustellen, kleine poetologische Abschweifungen zu inszenieren oder auch einfach einer Frage kurz, aber hochintensiv nachzugehen. Die Akademie zur Lyrikkritik ist ein Projekt des Hauses für Poesie in Kooperation mit der Plattform lyrikkritik und wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
DO 12.9. 19.30 Uhr 6/4 € Haus für Poesie Lesung und Gespräch mit Terje Dragseth Dichter, Norwegen | Marte Huke Dichterin, Norwegen | Ruth Lillegraven Dichterin, Norwegen | Moderation Daniela Seel Dichterin und Verlegerin, Berlin Mit Gedichten durch die norwegische Galaxis Poesie aus Norwegen entdecken – dafür bietet der Buchmessen-Schwerpunkt Anlass. Drei AutorInnen sind vorab zu Gast in Berlin und stellen ihre neuen Gedichtbände vor. Sie werden für Lyrikline aufgenommen und können in Stimme, Text und Übersetzung bald jederzeit gehört und gelesen werden. Terje Dragseth (geboren 1955 in Kristiansand) wird als eine der wichtigsten Stimmen seiner Generation bezeichnet. In schönster Tradition der Sci-Fi-Lyrik bewegt sich in BELLA BLU, Handbuch für den Weltraum (Gutleut Verlag 2019, Übersetzung Tone Avenstroup und Bert Papenfuß) die Raumsonde Bella Blu mit 17 km pro Sekunde 1299 Tage durch das Universum. Marte Huke (geboren 1974 in Lørenskog) liest Gedichte aus ihrem Debüt Delta (edition rugerup 2019, Übersetzung Betty Wahl und Uwe Englert). Wie ein Fluss im Delta mäandert, bewegen sich ein Ich, ein Du und manchmal das Wir umeinander. Nicht klassische Naturlyrik erscheint hier; die Kräfte der Natur kommen im Menschen zum Vorschein. Tief hinab in das Gedächtnis der Sprache, des Landes steigt Ruth Lillegraven (geboren 1978 in Granvin). Es ist ein Vergewissern gegen die Zeit, Verankern in der Sprache als Wissensspeicher. Sie greift in Sichel (edition rugerup 2019, Übersetzung Klaus Anders) auf Tagebücher, Sagen, Mythen, Legenden und Zeitungsmeldungen aus dem 19. Jahrhundert zurück. Die Veranstaltung wird norwegisch-deutsch gedolmetscht. Die deutschen Übersetzungen stehen zur Verfügung. Eine gemeinsame Veranstaltung mit NORLA, Norwegian Literature Abroad und der Königlich Norwegischen Botschaft Mit freundlicher Unterstützung von Echoo Konferenzdolmetschen
R OOF T SP WAR Christian Saalberg EN G GE ACH, DU BIST ES. Ich hatte lange auf dich gewartet, damals im Weichselland, bei den Hocken am Fluß. Du gingst durchs Getreide. Ich sah dich kommen, sah den Mohn auf deiner Spur. An der Kehle trug ich, daß wir uns nicht verfehlen, dein Mal. Wie leicht hätten wir uns finden können! Jetzt kenne ich dich nicht mehr. Du mußt mir schon die Feder aus der Hand schlagen, ehe ich sie gegen dich erhebe, Tod, und einen Strich durch deinen Namen ziehe. Aus Christian Saalberg: In der dritten Minute der Morgenröte, Schöffling & Co. 2019
MO 16.9. 19.30 Uhr 6/4€ Haus für Poesie Lesung und Gespräch mit Mirko Bonné Autor, Hamburg | Michael Krüger Autor, München | Viola Rusche bildende Künstlerin und Filme- macherin, Berlin GEGENWARTSPROOF: Christian Saalberg Der Dichter Christian Saalberg (gebo- ren 1926 in Hirschberg, gestorben 2006 in Kronshagen), der sich nach einem Ort seiner Kindheit im heute polnischen Teil des schlesischen Riesen gebirges benannte, war ein Verspä- teter. Zu seinem eigenen Ton, dem typischen Saalberg-Sound, ein zwi- schen Opulenz und Lakonie changie- rendes Parlando mit einem Zug ins Resignative, fand er erst in seiner mittleren Schaffensperiode. Da war er bereits über 60 Jahr alt. Sein Meister- werk, der siebenteilige Zyklus Ich küsse die Augen der Vögel, eine kunstvoll-poetische Permutation, die auf der Wiederholung und Rekombi- nation weniger Bildelemente beruht, erschien nur drei Jahre vor seinem Tod in dem Buch Hier wohnt keiner. Es ist der vorletzte Gedichtband von insge- samt dreiundzwanzig, die in doppelt so vielen Lebensjahren entstanden. Hinzu kam der posthum erschienene Band An diesem schönen Todestag im Mai. Saalberg war vom Brotberuf Anwalt und Notar, als Dichter suchte er schon früh Anschluss an die französische Moderne. Alle seine Texte mit ihren auf Vieldeutigkeit hin angelegten Sprachbildern sind ästhetisch in der Nähe zum Surrealismus entstanden. Worte waren für ihn „ausgeackerte“ Findlinge, die ihren langen Schatten auf dem Papier hinterließen, und das Gedicht selbst beschrieb er als „das Protokoll einer gelungenen Flucht“. Mit In der dritten Minute der Morgenröte (Schöffling & Co. 2019) liegt nun eine großzügige Werk-Auswahl vor, die dem Dichter auf dieser Flucht durch die Jahrzehnte folgt. Der Saalberg-Bewunderer Michael Krüger spricht mit den Herausgebern Mirko Bonné und Viola Rusche, Filmemacherin und Tochter von Christian Saalberg.
POETISCHE BILDUNG SA 21.9. 17–22 Uhr Eintritt frei Haus für Poesie Lesung und Gespräch mit den GewinnerInnen moderiert von Celina Muza Schauspielerin und Sängerin, Berlin VII. Internationaler Literaturwettbewerb Młodziez pisze wiersze / Jugend schreibt Gedichte Serdecznie zapraszamy und herzlich willkommen! Młodziez pisze wiersze/ Jugend schreibt Gedichte ist ein europaweiter und grenzüberschreitender Literaturwettbewerb für junge Polnischsprechende sowie polnische Mutter- sprachlerInnen. Die PreisträgerInnen aus sieben Städten Europas präsen- tieren ihre Texte, das Publikum erwartet ein Abend mit Lesungen, Musik, Gesprächen und polnischen Spezialitäten. Insgesamt 192 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Polen, Dänemark, Luxemburg und Island haben dieses Jahr wieder ihre eigenen Gedichte in polnischer Sprache sowie Übersetzungen polnischer und deutscher Gedichte eingereicht. Eine 13-köpfige deutsch-polnische Jury (u.a. mit Dorota Danielewicz, Łukasz Szopa und Urszula Czerska) wählte die Ge- winnerInnen aus. Organisiert wird der Wettbewerb von den Berliner Vereinen Oświata (Verein für polnische Schulen) und POLin Polnische Frauen in Wirtschaft und Kultur e.V. Der VII. Internationale Literaturwettbewerb Młodzież pisze wiersze/Jugend schreibt Ge- dichte wird dank der finanziellen Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Botschaft der Republik Polen sowie privater Sponsoren ermöglicht. Ein Begleitheft mit den Texten ist erhältlich. Die Veranstaltung findet in polnischer Sprache statt. Anmeldungen erbeten unter: info@pol-in.eu
POETISCHE BILDUNG MI 25.9. 18–19.30 Uhr Eintritt frei Haus für Poesie Vorlesung ohne Vorgelesenes mit Bas Böttcher Spoken-Word-Artist, Berlin SLAMposium! Wie werden Katzen mit Augen zu Reflektoren? Wie der Rollmops zur Mopsrolle? Wie klingt ein Liebesgedicht auf Denglisch, und kann man Deutsch sprechen wie Chinesisch? Können Wörter übereinanderstolpern oder miteinander Versteckspielen? Und wie wird daraus Poesie? Bas Böttchers SLAMposium! ist eine Vorlesung ohne Vorgelesenes für alle zwischen 15 und 20 Jahren, eine Sprach-Zauber-Schau im komprimierten Lyrikformat. Mit der musikalischen Präzision einer Jazz-Band werden Worte zum Tanzen gebracht, gereimt, gegen den Strich gebürstet, auseinander- genommen, jongliert und wieder zusammengesetzt. Spaß und Wortkunst nehmen das Publikum mit auf eine Reise durch das Universum der Sprache, linguistische Tricks und überraschende Wortwunder führen ein ums andere Mal zu Aha-Effekten. „Denn wenn ich denke, ich spreche jetzt hier über die Sprache, dann spricht die Sprache eigentlich viel mehr noch über mich.“ (B.B.) Der Spoken-Word-Artist und Dichter Bas Böttcher trat bereits im Pariser Centre Pompidou sowie auf den Buchmessen von Peking, London und Neu Dehli auf. Als Pionier der Poetry-Slam-Bewegung prägte er entscheidend den Stil einer neuen Live-Literatur, die explizit für die Bühne verfasst wird. Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldungen bitte unter mitmachen@haus-fuer-poesie.org
DO 26.9. 19.30 Uhr 6/4€ Haus für Poesie Lesung und Performance mit Michèle Métail Dichterin, Frankreich | Christian Steinbacher Dichter, Österreich Portraits-Robots – Wovon denn bitte? Michèle Métail und Christian Steinbacher präsentieren ein österreichisch- französisches Sprach-Duett, das von gegenseitiger Aneignung und Über- setzung, vom Vergnügen am Text des Anderen zeugt, ein Konzert zu zwei Stimmen, Poesie in drei Dimensionen. Portraits-Robots nennt Michèle Métail (geboren 1950 in Paris), die Meisterin der französischen poésie sonore, ihren Lebenstext, das nicht en- dende Gedicht, an dem sie seit 40 Jahren immer wieder schreibt. Porträts von Marseille oder Voltaire: Jede Vignette besteht aus zehn Versen, es sind knappe Erinnerungsspeicher, freundliche Beschwörungen, gemacht für ihre Stimme im Raum. Für Michèle Métail ist die öffentliche Lesung eine dem Buch gleichberechtigte Publikationsform. Christian Steinbacher (geboren 1960 in Oberösterreich), Könner der For- men und Metren, der Komik und des hohen Falles durch Profanierung, des Reingrätschens und der Abseitsfalle, hat mit Wovon denn bitte? Gedichte und Risse (Czernin Verlag 2019) aufs Neue alle Sprach-Sinne angesprochen. Da wird anagrammatisch umgemünzt, fremde Sprachen werden umge- schichtet und Tankas umgeleitet. In Zusammenarbeit mit Kunsttempel Kassel, mit freundlicher Unterstützung durch das Österreichische Kulturforum Berlin
Christian Steinbacher AUF DIE ELF! Vorratspackung mit Zählwerk Cremissimo wie Fleischlichkeit? Ein Zweier- pack sei’s: Wenn du ein Parkschild hängst, sei’s längst schon begossen. Könnte Re-Aktion auch dorthin erstrecken sich? Darf’s Packeis man verfeuern? Darauf nehmt Pulver, jetzt erst, wo du loslässt davon, nur eigens noch was aufzutischen, erstarkst du. Und schon scheute man rein nichts mehr, auf Schongang setzt‘ nicht Glanz noch Überwuchern. Scheuermittel und Pranke. Schon wieder zwei?! Endecasillabo mag halt Dekanter um nichts weniger als Kassiber! Passwerk wurde hier jedoch ungezählt vorgesehen nicht. Silberlinge löst aus es stets elf, die, von Puffern gehalten, bestimmungsfrei schwir- ren, zusehends seufzt man schon: „Auch nicht grad gleich!“ Aus Christian Steinbacher: Wovon denn bitte? Gedichte und Risse, Czernin Verlag, 2019
POETISCHE BILDUNG SA 28.9.–SO 29.9. 11–16 Uhr 50/40 € Haus für Poesie Intensivworkshop zur Improvisation im Lyrikvortrag Vorkenntnisse sind nicht erforderlich mit Mathias Traxler Autor, Berlin SelbstVERSuche special Die Poesie des Plötzlichen Heutzutage dominiert im literarischen Betrieb eine Praxis, in der sich das Lesen meist in mehr oder weniger sorgfältig geübter Textwiedergabe er- schöpft. Dabei wäre es in Rückbesinnung und Hinwendung zu den oralen Traditionen der Lyrik für Dichter und Dichterinnen eine wichtige Grundlage, sich der Bedeutung klanglicher und inhaltlicher Impulse im eigenen Vortrag bewusster zu werden, den Sinn für die musikalischen Mittel der eigenen Dichtung zu schärfen, die Suggestionen des poetischen Materials zu ent- decken, das poetische Spiel zu erweitern und Vertrauen in die eigene Stimme zu entwickeln. Nicht jeder Ton einer Improvisation entsteht spontan. Improvisierende Musiker bedienen sich immer wieder verschiedener Tonfolgen, die in ihre Improvisationen eingebracht werden und die dem Spieler Zeit und Raum geben, an bestimmten Stellen tatsächlich Neues zu entdecken bzw. zu er- finden. Die Vokabeln der Improvisation sind die sogenannten Licks, vorab einstudierte Tonfolgen. Zusammen mit „erimprovisiertem“ Material und Zitaten sind sie als Techniken auch für das eigene poetische Schreiben und Sprechen interessant. Der Dichter und Übersetzer Mathias Traxler führt in diesem Workshop ins Thema ein, beantwortet Fragen und bietet in gemeinsamen Leseexperimenten die Gelegenheit, Ausdruck zu finden für Freiheiten und Grenzen der Freiheit in der Improvisation und die Kunst, den Moment zum Verweilen zu bringen. Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldungen bitte unter mitmachen@haus-fuer-poesie.org
MI 2.10. 19.30 Uhr 6/4€ Haus für Poesie Filmvorführung, moderiert von Alexander Gumz Dichter, Berlin | Thomas Zandegiacomo Del Bel künstlerischer Leiter des ZEBRA Poetry Film Festival ZEBRA-POESIEFILMCLUB Grenzüberschreitungen 30 Jahre Mauerfall – ein Ereignis, das weltweit große Anteilnahme ausgelöst hat. Anlässlich dieses historischen Jubiläums befasst sich der Poesiefilmclub mit Protesten, Mauern und Grenzen. Das Haus für Poesie präsentiert die besten Beiträge des ZEBRA Poetry Film Festivals, die das Konzept der Grenze untersuchen. Dies müssen nicht immer staatliche, sondern können auch persönliche Barrieren sein. Die Übertretung einer Grenze kann einen Wendepunkt markieren. Drei Jahrzehnte nach der Wende collagieren die Filme den kollektiven Bilderschatz einer Generation und konfrontieren uns mit dem aktuellen Geschehen an den Grenzen Europas. Die Gedichte der Poesiefilme im Programm stammen u. a. von Jan Baeke, Stefan Döring, Gerhard Falkner, Moritz Gause, Nicholas Hogg, Hendrik Marsman, Arne Rautenberg und Rens van Meegen. Das Haus für Poesie hat 2002 das ZEBRA Poetry Film Festival in Berlin aus der Taufe gehoben. Es ist bis heute die größte internationale Plattform für Kurzfilme, die auf Gedichten basieren. Das nächste ZEBRA Poetry Film Festival findet vom 5. bis 8. Dezember 2019 im Kino in der Kultur- brauerei statt.
DI 8.10. 19.30 Uhr 6/4€ Haus für Poesie Lesung und Gespräch mit Nancy Hünger Dichterin, Erfurt | Daniel Falb Dichter, Berlin | Heiko Strunk Projektleiter Lyrikline, Berlin Jahre 20 Lyrikli Lyrikline Hör-Lounge ne Nancy Hünger und Daniel Falb gehen mit Lyrikline durch die Jahrzehnte und ergründen die Tiefe und immer äußerst private Verbindung zwischen „lyrics“ und „Lyrik“. Welche Songs hat man gehört, als man das erste Mal Oskar Pastior las? War es Red Krayola oder vielleicht doch eher Throbbing Gristle? Lief die musikalische Sozialisation parallel zu der li- terarischen oder ging die Musik nicht schon immer der Dichtung voraus? Bleibt der jamaikanische Posaunist Don Drummond, der zur Urbesetzung der Skatalites gehörte, für immer mit Marcel Beyer verbunden, weil dieser über ihn den Gedichtzyklus Don Cosmic schrieb? Möglicherweise sucht man auf Lyrikline nach dem Dichter Léonce W. Lupette, weil dieser gerade die Texte von Leonard Cohen übersetzt hat. Ein anderer hört Elvis Presley, weil Judith Zander einen Song von ihm in dem Motto zu ihrem Gedicht fooled. I know zitiert, und war es nicht Monika Rinck, die irgendwo eine Zeile von The Magnetic Fields einfließen ließ? Bei Bert Papenfuß denkt mancher Lyrikline-Besucher an Soft Machine oder The Melvins, bei dem Dichter Sjón natürlich an Björk. Nancy Hünger und Daniel Falb erzählen an diesem Abend ihre lyrics/Lyrik- Geschichten, Heiko Strunk legt dazu Platten auf und spielt Gedichte ein.
POETISCHE BILDUNG MI 9.10. 17–20 Uhr 8 /6 € Haus für Poesie Lyrikwerkstatt für alle von 18–99 Vorkenntnisse sind nicht erforderlich mit Nancy Hünger Dichterin, Erfurt SelbstVERSuche In meinem Körper wächst ein Straßenverkehrsamt Dichten mit Körpermetaphern Weiter geht es mit dem schier unerschöpflichen Themenfeld rund um Körper und Sprache. Aus welchen Körperteilen besteht eigentlich das Lyrische Ich? Die metaphorische Übertragung körpereigener Begriffe und Sprachen auf die Bereiche Gesellschaft, Politik und Geschichte lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Platon etwa versteht in Politeia und im Timaios den menschlichen Körper als ein Abbild des Staates. Titus Livius erzählt im Zusammenhang mit der Sezession der Plebejer 494 v. Chr. die Fabel vom Bauch und den rebellischen Gliedern, die dem Bauch den Dienst verweigern. Zu den Erträgen von Goethes italienischer Reise gehört jene Poetik, die in der erotischen Dich- tung im Kontext der ewigen Stadt Rom entfaltet wird. Zum Thema wird der Körper nicht nur, weil er in einem so zwingenden wie spannungsreichen Verhältnis zur Poesie steht, Körper haben eine selbstreflexive poetologische Dimension, und in ihrer Behandlung spricht die Dichtung zugleich über die körperlichen Bedingungen ihrer Möglichkeit. Mit Marie Louise Kaschnitz begeben wir uns auf eine Spurensuche nach Körpermetaphern im eigenen Werk. Hände und Herzen werden uns hier häufig begegnen, aber wer außer Joseph Beuys denkt schon mit seinem lyrischen Knie? Die Dichterin Nancy Hünger führt in diesem Workshop ins Thema ein, beantwortet Fragen und bietet in gemeinsamen Schreibexperimenten die Gelegenheit, Ausdruck zu finden für vollverwaiste Hüften und tief im Inneren scheppernde Radkappen. Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldungen bitte unter mitmachen@haus-fuer-poesie.org
DI 15.10. 19.30 Uhr Eintritt frei Haus für Poesie Lesung und Gespräch mit Juri Andruchowytsch Autor, Ivano-Frankivsk | Tanja Maljartschuk Autorin, Wien/Ivano-Frankivsk | Ron Winkler Autor, Berlin | Serhij Zhadan Autor, Charkiw | Moderation Evgenia Lopata Lyrikfestival Meridian Czernowitz 100 Jahre Paul Celan Ukrainische Stimmen in Europa Drei bekannte AutorInnen aus der Ukraine lesen ihre Texte und sprechen mit Evgenia Lopata und Ron Winkler, der 2013 Gast des Internationalen Lyrikfestivals MERIDIAN CZERNOWITZ war, über die aktuelle Lage der ukrainischen Literatur sowie über Paul Celan und sein Werk. Karpatenkarneval (Suhrkamp 2019, Übersetzung Sabine Stöhr) ist der legendäre Bilderstürmertext des Lyrikers und Performance-Künstlers Juri Andruchowytsch. Damals ein Skandal, ist er jetzt erstmals auf Deutsch zu bestaunen – als genialer Auftakt zu den berühmten Prosawerken des Autors: Moscoviada (1993), Perversion (1999) und Zwölf Ringe (2003). Tanja Maljartschuk erhielt für ihren Text Frösche im Meer, in dem ein Mensch mitten in Europa aus Verzweiflung seine eigene Identität vernich- tet, den Ingeborg-Bachmann-Preis 2018. Ihr neuer Roman Blauwal der Erinnerung (Kiepenheuer & Witsch 2019, Übersetzung Maria Weissenböck) zeigt, was es heißt, wenn die Antwort auf die Frage nach dem eigenen Ich aus Angst, Gehorsamkeit und Vergessen besteht. Serhij Zhadans Roman Internat (Suhrkamp 2018, Übersetzung Sabine Stöhr und Juri Durkot) setzt sich mit dem Krieg im Donbass auseinander. Der Roman wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2018 in der Kategorie Übersetzung ausgezeichnet. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „Paul Celan 100“ in deutscher Sprache statt. Die Veranstaltung wird von der Internationalen Literaturkorporation MERIDIAN CZERNO- WITZ und dem Paul-Celan-Literaturzentrum Czernowitz in Kooperation mit Freie Ukraine Braunschweig e.V. organisiert und findet statt mit Unterstützung durch das Auswärtige Amt Deutschland und die Ukrainian Cultural Foundation.
MO 21.10. 20 Uhr 16/8 € Deutsche Oper Berlin Lesung und Konzert mit Nadja Küchenmeister Dichterin, Berlin | Thomas Lehmann Bariton, Berlin | Annika Schlicht Mezzosopran, Berlin | Flurina Stucki Sopran, Berlin | John Parr Pianist, Berlin LIEDER UND DICHTER Als flöge sie nach Haus’ Auf dem Spielplan steht diesmal einer der berühmtesten deutschen Lieder- zyklen: Robert Schumanns Liederkreis Op. 39., eine kongeniale Vertonung von zwölf Eichendorff-Gedichten. Der Zyklus entstand 1840 während eines Schaffensrausches. Schumann schrieb gut die Hälfte seiner gesamten Vokalmusik in diesem einen Jahr. Er selbst nannte das Werk sein „aller Romantischstes“. Es sind gefühlvolle Nachtstücke, in denen die Einsamkeits- Topoi der Zeit so kunstvoll variiert werden, dass sie zwischen Dämonie und der ewig ungestillten Sehnsucht nach Geborgenheit oszillieren. „Ich möchte mich todt singen wie eine Nachtigall“, schrieb der Komponist damals an seine zukünftige Frau Clara. Der Dichter Eichendorff wurde für Schumann dabei das, was Wilhelm Müller für Schubert war. Auf dem Programm stehen außerdem einige ausgewählte Lieder und Duette von Johannes Brahms. Die Dichterin Nadja Küchenmeister (geboren 1981 in Berlin), die mit ih- ren Bänden Alle Lichter und Unter dem Wacholder (Schöffing & Co. 2010 bzw. 2014) Bekanntheit erlang- te, reagiert mit Texten, die eigens für diesen Abend geschrieben wurden. Eine gemeinsame Veranstaltung von Deutsche Oper Berlin und Haus für Poesie Tickets: Deutsche Oper Berlin Tel.: 030.343 84 343 deutscheoperberlin.de
POETISCHE BILDUNG MO 21.10. – MI 23.10. 9–15 Uhr Eintritt frei Haus für Poesie Workshop aus Anlass der deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaft 2019 Vorkenntnisse sind nicht erforderlich mit Tanasgol Sabbagh Spoken-Word-Artist, Berlin Trainingslager für Wort- Sportler Anlässlich der deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaft wird im Haus für Poesie ein dreitägiges Trainingslager für die neue Generation von Wort-Sportlern und Text-Athletinnen eingerichtet. Dieses Jahr ist Berlin vom 21. bis 23. Oktober Austragungsort der Meisterschaft, die zu den größ- ten Festivals für Bühnenliteratur in Europa gehört. Drei Tage vor dem Start sollen interessierte Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren – auch ohne Vorwissen – die Chance erhalten, mit Profi-Slammern und Slammerinnen gemeinsam ihre Talente und eigene Möglichkeiten von Wort und Bühne zu entdecken. Textlich wird ein breites Spektrum von alltäglichen Sonderbarkeiten unter die Lupe genommen. Ideen der Teilnehmenden werden aus neuen Blick- winkeln betrachtet, so dass sich Altbekanntes in Überraschendes verwandelt. Ziel des Projektes ist, das Bewusstsein für Sprache zu schärfen und auch die Wirkung des eigenen gesprochenen Wortes auf Publikum zu erforschen. Tanasgol Sabbagh ist eine Spoken-Word-Performerin aus Friedberg und seit 2013 deutschlandweit auf Poetry-Slam-Bühnen unterwegs. Sie zeichnet sich durch eine ruhige, melodische Vortragsweise und komplexe, gefühl- volle Reime aus. Thematisch beschäftigt sie sich oft mit gesellschaftlichen Konflikten, zu denen sie immer einen persönlichen Bezug herstellt. Ihre YouTube-Clips erreichen fünfstellige Klickzahlen. Das Projekt ist eine Kooperation vom Friedrich-Boedecker-Kreis Berlin, dem Haus für Poesie und der Max-Beckmann-Oberschule. Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldungen bitte unter mitmachen@haus-fuer-poesie.org
DO 24.10. 19.30 Uhr 6/4 € Haus für Poesie Lesung und Gespräch mit Michael Lentz Autor, Berlin | Sven Regener Musiker und Autor, Berlin | Moderation Stefan Greif Literaturwissen- schaftler, Kassel und Jan Wilm Literaturwissenschaftler, Essen Regener meets Lentz: TEXT+KRITIK im Haus für Poesie Auf den ersten Blick könnten sie unterschiedlicher kaum sein: Sven Regener und Michael Lentz. In diesem Jahr erscheinen zwei TEXT+KRITIK-Ausgaben über die beiden Vortragskünstler von Gnaden. Der eine ein lässiger Anti- pathetiker, der das Beiläufige in einer Sprache preist, die kein Literaturfett ansetzt. Er singt Lieder über verschusselte Träume und sich verfusselnde Zeit, „Kaffee und Karin, Birgit und Bier“. Die Schauplätze seiner Songs sind die Ränder der Stadt, Mehrzweckbecken und ein Graben hinter Huchting. Der andere ist ein Artist, dem die historischen Avantgarden in Fleisch und Blut übergegangen sind. Er schreibt Gedichte in einer „steckschlosssprache“, „glossolall“ und durchsetzt mit Archaismen und Neologismen. In ihnen ergründet er den „fieberton einer mücke“, und übt sich in Etüden über ins Kaffeelicht getauchte Zuckerlöffel. An diesem Abend begegnen sich die beiden. Sie werden von den Heraus- gebern der TEXT+KRITIK-Hefte befragt, lesen ihre Texte und spielen ihre Musik. In Kooperation mit TEXT+KRITIK und mit freundlicher Unterstützung von Villa Aurora & Thomas Mann House e.V.
FR 25.10. 19.30 Uhr 6/4 € Haus für Poesie Lesung und Konzert mit Maria Cabrera Dichterin, Barcelona und der Band El pèsol feréstec Jahre 20 Lyrikli Die wilde Erbse ne feat. Maria Cabrera Poesie & Musik aus Katalonien Lyrikline feiert in diesem Jahr den 20. Geburtstag, und die Länderpart- ner, die zu diesem großen Online- Archiv für internationale Poesie bei- tragen, feiern mit. Im Oktober bringt die katalanische Parterorganisation, das Institut Ramon Llull, Musik und Poesie aus Katalonien nach Ber- lin und lädt zu einer Entdeckungs- reise durch die katalanische Poesie der letzten 100 Jahre ein. Die Band El pèsol feréstec (Die wilde Erbse) wurde 2003 gegründet und kombiniert Pop, Rock und Folk mit Gedichten klassischer und aktueller katalanischer Autoren. Die Dichterin Maria Cabrera (geboren 1983 in Girona) ist die Frontfrau der Band. Sie trägt die Texte mit ihrer tiefen markanten Stimme vor. Für den jüngsten ihrer drei Gedichtbände La ciutat cansada (Editorial Proa 2017) wurde sie mit dem Carles Riba-Preis aus- gezeichnet, dem wichtigsten Lyrikpreis Kataloniens. Die Texte liegen in deutscher bzw. englischer Übersetzung vor. Eine gemeinsame Veranstaltung des Hauses für Poesie und des Institut Ramon Llull
Aktuelles lyrikklub – Komm‘ zur Sprache! Neunmal im Jahr, jeweils am letzten Sonntag im Monat, trifft sich von 17-20 Uhr der lyrikklub. Wir besprechen frische Texte, lesen Lieblings- gedichte und Neuerscheinungen, tauschen uns zu wichtigen Themen der Lyrik und des Lyrikbetriebs aus und aktualisieren unser Schreiben. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Bitte Snacks und Getränke mitbringen. Termine: SO 29.9. | SO 27.10. | 17–20 Uhr | Haus für Poesie Das Haus für Poesie auf der Frankfurter Buchmesse Auf der Buchmesse in Frankfurt präsentiert das Haus für Poesie verschiedene Lesungen mit namhaften Autorinnen und Autoren. Alle aktuellen Infos entnehmen Sie bitte unserer Website. FR 18.–SO 20.10. | Messe Frankfurt VERSschmuggel auf Reisen | PŘEKLADIŠTĚ NA CESTÁCH Mit Léonce W. Lupette, Pavel Novotný, Lena Dorn | Moderation: Jonáš Hájek Sechs tschechische und sechs deutsche Dichter*innen trafen sich im Sommer 2018 beim poesiefestival berlin zur Übersetzungswerkstatt VERSschmuggel. Die zweisprachige, in beiden Ländern erscheinende Anthologie (Wunderhorn 2019) geht mit den Beteiligten noch bis zum Ende des Jahres in Deutschland und Tschechien auf Lesereise. Mehr: prekladiste-versschmuggel.cz MI 23.10. | 19-20 Uhr | Dresden, Literaturhaus Villa Augustin, Antonstraße 1 Ausblick Open Mike – Wettbewerb für junge Literatur FR 8.11.–SO 10.11. | Heimathafen Neukölln ZEBRA Poetry Film Festival DO 5.12.–SO 8.12. | CineStar Kino in der KulturBrauerei
Impressum Haus für Poesie Knaackstraße 97 (Kulturbrauerei) | 10435 Berlin Tel +49. 30. 48 52 45-0 mail@haus-fuer-poesie.org Fax +49. 30. 48 52 45-30 www.haus-fuer-poesie.org hausfuerpoesie hausfuerpoesie hausfuerpoesie hausfuerpoesie hausfuerpoesie Abonnieren Sie unseren monatlichen Newsletter: haus-fuer-poesie.org/de/newsletter Verkehrsanbindung: U2 | Tram 12 | M1 | M10 Eberswalder Straße Unsere BesucherInnen mit Berlinpass erhalten Karten zum Preis von 3€. Geflüchtete erhalten freien Eintritt. Der Veranstaltungsraum ist barrierefrei. Das Haus für Poesie wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin. Das Haus für Poesie empfiehlt: Hotel Jurine Schwedter Str. 15 | 10119 Berlin Buchhandlung Die Insel Greifswalder Str. 41 | 10405 Berlin Echoo Konferenzdolmetschen www.echoo.de REDAKTION Silvia Halfter | Matthias Kniep | Christiane Lange | Karla Reimert Montasser | Thomas Wohlfahrt (V.i.S.d.P) www.studio-stg.com ART DIRECTION studio stg DRUCK Fata Morgana HINWEIS ZU FILM-, FOTO- UND TONAUFNAHMEN Die Veranstaltungen des Hauses für Poesie werden zu Dokumentations- und Werbezwecken gefilmt und fotografiert. Eine Auswahl an Fotos und kurzen Videos wird auf der Website www.haus-fuer-poesie.org und in sozialen Netzwerken veröffentlicht. Das Haus für Poesie macht von jeder Veranstaltung eine Audioaufnahme. Ausgewählte Audioaufnahmen werden als Gespräch des Monats auf der Website des Hauses für Poesie publiziert sowie auf der Plattform www.soundcloud.com hochgeladen und über facebook geteilt. Die Film-, Foto- und Tonaufnahmen werden im Archiv des Hauses für Poesie gespeichert. Weitere Informa- tionen zum Datenschutz finden Sie auf www.haus-fuer-poesie.org BILDNACHWEIS Cover: Métail: Louis Roquin | Lyons: The polish language | Saalberg: privat | Boettcher: Ben Lichtenberg | Steinbacher: Katharina Roßboth | Métail: Louis Roquin | Traxler: Robert Golinski | Reynolds: Letzter Tag der Republik | Falb: privat | Hünger: Felix Wilhelm | Hünger: Felix Wilhelm | Küchenmeister: Dirk Skiba | Sabbagh: Ken Yamamoto | Lentz: gezett | Regener: Charlotte Goltermann | Cabrera: María Días
ikline Aus dem dominikanischen Spanisch von Timo Berger u auf L yr Frank Báez Jahre Ne 20 Lyrikli Anoche soñé que era un DJ / ne Heute Nacht träumte ich, ich wäre ein DJ Die Frage ist doch, ob sich Dichter und DJs vertragen können. Ob sie eins sein können, ob es möglich ist, mit der einen Hand Gedichte zu schreiben und mit der anderen Platten aufzulegen, ob man halb Dichter, halb DJ sein kann, ob ich vom Bauchnabel nach oben Dichter und vom Bauchnabel nach unten DJ bin oder umgekehrt oder vielleicht verwandeln sich Dichter in Vollmondnächten in DJs oder – vielleicht übertreibe ich – will jeder DJ im Grunde doch Dichter sein und jeder Dichter DJ. Man erzählt sich, dass einmal ein DJ und ein Dichter in eine tiefe Grube fielen. Sie schrien so lange bis ein Mann erschien und ihnen ein Seil zuwarf, um sie langsam nach oben zu ziehen. Der DJ kam zuerst heraus und als sie das Seil zu dem Dichter hinunterließen, schrie der, er wolle unten bleiben der Mann und der DJ erfüllten seinen Wunsch warteten schweigend ein Weilchen und gingen dann. Auszug www.lyrikline.org listen to the poet
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