PROGRAMM - RIEN NE VA PLUS?
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HINWEISE VORAB Liebe Teilnehmer:innen, wie bei einem realen Kongress auch, könnt ihr von der Lobby aus die Workshop-Räume selbstständig betreten. Darüber hinaus gibt es zwei dauerhaft offene Räume, die „ Kantine“ und die „Raucher-Ecke“, in die ihr euch für private oder berufliche Gespräche jederzeit zurückziehen könnt. Wir freuen uns, wenn ihr eure Gedanken, Impulse, Ideen, Eindrücke im ebenfalls dauerhaft geöffneten Feedback-Raum mit uns teilt und für die Ewigkeit aufzeichnet. Nach dem offiziellen Teil folgt jeden Abend der inoffizielle: wir haben einen Partyraum auf Chatroulette gemietet und planen dort Blind-Dates und Austausch in kleineren Gruppen mit allen, die nach 8 Stunden Programm noch immer nicht genug voneinander haben. Alle Informationen findet ihr hier: Das komplette Programm: https://rien-ne-va-plus.de/programm.html Alle Workshops: https://rien-ne-va-plus.de/workshops.html Alle Referent:innen: https://rien-ne-va-plus.de/referent-innen.html Afterhour auf Chatroulette: https://rien-ne-va-plus.de/chat.html 2
4. Juni 09:30 10:00 Check-In Begrüßung 10:25 Blick über den Tellerrand: Über das Solidaritätsprinzip Impulsvortrag von Prof. Dr. Stephan Lessenich // Soziologe 10:55 Tischgespräch I Was verbindet uns? Solidarität und Konkurrenz 11:15 Workshop-Block I Fünf Workshops und ein Künstler:innen-Gespräch 12:35 Tischgespräch II Wie wollen wir zusammen arbeiten? 12:45 Workshop-Block II Wiederholung der fünf Workshops und ein weiteres Künstler:innen-Gespräch 13:45 Mittagspause – in mehreren digitalen Räumen auch gemeinsam möglich 14:45 Small Talk 1 Herausforderungen ohne Ende: Was machen wir zuerst? Gespräch mit Nicola Bramkamp // Dramaturgin und Dieter Ripberger // Intendant 15:20 Small Talk 2 Team vs. Stars: Vorteile der Solidarität Gespräch mit Dr. Birgit Wiens // Theaterwissenschaftlerin, Michael Simon // Bühnenbildner, Oliver Proske // Produktionsleiter „Nico and the Navigators“ 16:15 Vorträge vor Szenograf:innen, Regisseur:innen und künstlerischen Produktionsteams über das Produzieren von Theater im Übermorgen. Teil 1 Mit Dr. Sebastian Brünger // Kulturstiftung des Bundes, Leyla Ercan // Agentin für Diversität und Anna Volkland // Dramaturgin, Moderation: Esther Slevogt // nachtkritik 3
In 15-minütigen Impulsvorträgen stellen Akteur:innen der Darstellenden Künste ihre Thesen zu den Herausforderungen, Chancen und Notwendigkeiten der Theaterproduktion der Zukunft vor – die daran anschließend im moderierten Gespräch gemeinsam reflektiert, verknüpft und weitergedacht werden. 18:00 Ende des offiziellen Programms Dazwischen ist Zeit für Tischgespräche, Videoschnipsel und Pausen. Außerdem könnt ihr eure Gedanken, Anmerkungen und Ideen jederzeit im Feedback-Raum für die Ewigkeit aufzeichnen. Nach dem offiziellen Teil folgt der inoffizielle: auf Chatroulette gibt es einen Party-Raum für Blind- Dates und den Austausch in kleineren Gruppen. Die Workshops am 4. Juni, Block I und II 1. Verloren im Paragraphendschungel? Vertragsrecht für Einsteiger:innen Was unterschreibe ich da eigentlich? Einführung in das Vertragsrecht mit Blick auf die Musterverträge des Deutschen Bühnenvereins Oliver Kummer // Rechtsanwalt, Agent 2. Sei deine eigene Agent:in: Effektive Selbst-Vermarktungsstrategien Wie präsentiere ich mich selbst im Netz? Ein Workshop mit konkreten Tipps zur gekonnten Selbstdarstellung in Social Media und Co Sara-Lena Probst // Gründerin BlackbirdPunk, Marketingexpertin 3. Urheber- und Leistungsschutzrechte aus der Perspektive Bühne und Kostüm Wem gehört eigentlich meine Arbeit? Welche Rechte bleiben vom „Verkauf“ durch den Werkvertrag unberührt und können nach der Premiere geltend gemacht werden? Überblick und Wissensvertiefung auf weitläufigem Terrain. Markus Dietze // Regisseur, Intendant Theater Koblenz, Vorsitzender des Ausschusses für Verleger- und Rundfunkfragen beim Deutschen Bühnenverein 4. Lichtgestaltung & Lichttechnik Mögliche Kommunikationswege: Vom Beleuchtungsgespräch bis zur Premiere Annette Ter Meulen und Tobias Löffler // Leiterin Beleuchtungsabteilung Schauspielhaus HH, Lichtdesigner 5. Wertschätzende Kommunikation Vielen Dank für Deinen Hinweis! Wie Feedbackstrategien und Change-Prozesse unsere Kommunikation verbessern können Christina Barandun // Dipl.-Theaterwissenschaftlerin, zertifizierte Organisationsberaterin und Trainerin, betriebliche Gesundheitsmanagerin, Systemische Coachin 6. Transfer: Eigenständigkeit und Arbeiten im Team 1 Wissensweitergabe von Künstler:innen an Künstler:innen: Erfahrungsbericht aus der Praxis in einem Kollektiv. Was bedeutet die kollektive Autorenschaft für die Zusammenarbeit und die Entstehung von Kunst? Gespräch mit Walter Bart und Marleen Scholten // Wunderbaum, niederländisch-flämisches Künstler:innen-Kollektiv künstlerische Leitung Theaterhaus Jena 7. Transfer: Eigenständigkeit und Arbeiten im Team 2 Wissensweitergabe von Künstler:innen an Künstler:innen: Gegenseitiges Vertrauen als Basis von Zusammenarbeit in einem nicht-hierarchisch organisierten Team Gespräch mit David Czesienski und Robert Hartmann // Prinzip Gonzo, Künstler:innen-Kollektiv 4
5. Juni 09:30 10:00 Check-In Begrüßung 10:15 Blick über den Tellerrand: Experimentieren, analysieren, erfahrbar machen – Theater im digitalen Ökosystem Impulsvortrag von Christiane Kühl // Künstlerin und Autorin 10:45 Tischgespräch III Wie verändert Digitalität die Theaterarbeit und worin sieht du Chancen und Risiken? 11:15 Workshop-Block I Fünf Workshops und ein Künstler:innen-Gespräch 12:35 Tischgespräch IV Wohin führt uns die Digitalität … als Künstler:innen? Als Kunstform Bühnenbild, Kostümbild oder Regie? Als Institution Theater? 12:45 Workshop-Block II Wiederholung der fünf Workshops und ein weiteres Künstler:innen-Gespräch 13:45 Mittagspause – in mehreren digitalen Räumen auch gemeinsam möglich 14:45 Small Talk 3 Im Rausch des Vergessens: Pioniere des Digitalen Gespräch mit Arne Vogelgesang // Künstler und Eric Joris // multimedia artist 15:20 Small Talk 4 Warum online UND live: Wie viel Ko-Präsenz braucht Theater? Gespräch am Beispiel der Inszenierung Dekalog mit Christopher Rüping // Regisseur und Philip Bussmann // Bühnenbildner 16:15 Vorträge vor Szenograf:innen, Regisseur:innen und künstlerischen Produktionsteams über das Produzieren von Theater im Übermorgen. Teil 2 Mit Lisa Jopt // ensemble-netzwerk, Katja Herlemann // Dramaturgin und Jonas Zipf // JenaKultur, Moderation: Dorte Lena Eilers // Theater der Zeit 5
In 15-minütigen Impulsvorträgen stellen Akteur:innen der Darstellenden Künste ihre Thesen zu den Herausforderungen, Chancen und Notwendigkeiten der Theaterproduktion der Zukunft vor – die daran anschließend im moderierten Gespräch gemeinsam reflektiert, verknüpft und weitergedacht werden. 18:00 Ende des offiziellen Programms Dazwischen ist Zeit für Tischgespräche, Videoschnipsel und Pausen. Außerdem könnt ihr eure Gedanken, Anmerkungen und Ideen jederzeit im Feedback-Raum für die Ewigkeit aufzeichnen. Nach dem offiziellen Teil folgt der inoffizielle: auf Chatroulette gibt es einen Party-Raum für Blind- Dates und den Austausch in kleineren Gruppen. Die Workshops am 5. Juni, Block I und II 1. Digitale Autonomie! Sich selbst eine nachhaltige digitale Struktur bauen: Konzeptionsgespräch, Proben, Aufführungen, Werbung – und alles ohne Einheit von Zeit und Raum? Welche kollaborativen Tools kann ich für meine Arbeit nutzen? Julian Kamphausen // Kurator, Performing Arts Programm Berlin 2. KSK Wissen kompakt Mit einfachen Tipps stressfrei versichert: Das ABC der Künstlersozialkasse. Was muss ich beachten? Anja Lobinger // Rechtsanwältin, KSK-Expertin 3. Urheber- und Leistungsschutzrechte aus der Perspektive Regie Wem gehört eigentlich meine Arbeit? Welche Rechte bleiben vom „Verkauf“ durch den Werkvertrag unberührt und können nach der Premiere geltend gemacht werden? Überblick und Wissensvertiefung auf weitläufigem Terrain. Markus Dietze // Regisseur, Intendant Theater Koblenz, Vorsitzender des Ausschusses für Verleger- und Rundfunkfragen beim Deutschen Bühnenverein 4. Könnt ihr mich alle hören? Digitales Proben leichtgemacht Wie sich Produktions- und Probenprozesse durch digitale Möglichkeiten verändern können: Mit digitalen Proben künstlerische Kreativität durch neue, innovative, hybride Theater- und Konzert formate auch für kleine und mittlere Bühnen / Gruppen ermöglichen und damit den sozialen Zusammenhalt stärken. Ortsunabhängig Lehr- und Probenbetrieb ausweiten und Interaktion mit dem Publikum schaffen. Julian Klein // Institut für künstlerische Forschung, Vertreter von digital-stage 5. Neue Beleuchtungstechnologien LED – Technische und künstlerische Möglichkeiten Annette Ter Meulen und Tobias Löffler // Leiterin Beleuchtungsabteilung Schauspielhaus HH, Lichtdesigner 6. Transfer: Szenographie im digitalen Raum? Wissensweitergabe von Künstler:innen an Künstler:innen: Online-Formate und Möglichkeiten sowie Grenzen der neuen Techniken Gespräch mit Sebastian Hannak // Bühnenbildner 7. Transfer: Was das Digitale dem Theater zu bieten hat Wissensweitergabe von Künstler:innen an Künstler:innen: Die Eroberung des digitalen Raums oder längst überfällige Schritte auf der virtuellen Bühne? Gespräch mit Marcus Lobbes // Regisseur, Direktor Akademie für Theater und Digitalität 6
6. Juni 09:30 10:00 Check-In Begrüßung 10:15 Blick über den Tellerrand: Solidarität in den Künsten Impulsvortrag von Henriette Gallus // Stellvertretende Intendantin steirischerherbst 10:45 Small Talk 5 Wer lernt hier eigentlich was? Und warum? Und wofür? Gespräch über künstlerische Ausbildung mit Beate Baron // Regisseurin, designierte Professorin an der HfM Saar 11:15 Workshop-Block I Fünf Workshops und ein Künstler:innen-Gespräch 12:35 Tischgespräch V Was ist deine soziale Utopie für das Theater in Bezug auf das Rollenverständnis deiner Berufsgruppe? Was würdest du für die Umsetzung deiner Utopie tun? Was können wir selbst dazu beitragen, diese Aufgaben anzugehen? 12:45 Workshop-Block II Wiederholung der fünf Workshops und ein weiteres Künstler:innen-Gespräch 13:45 Mittagspause – in mehreren digitalen Räumen auch gemeinsam möglich 14:45 Small Talk 6 Zukunftsberuf Darstellende:r Künstler:in: Wie können Theater aus Kunst und Wirtschaft lernen Gespräch mit Henriette Gallus // Stellvertretende Intendantin steirischerherbst und Christian Jacobs // Psychologe 15:15 Small Talk 7 Auf der Suche nach einem Theater der Teilhabe: Das Theater der Zukunft muss alle was angehen! Gespräch mit Christina Barandun // Dipl.-Theaterwissenschaftlerin, Systemische Coachin und Anna Volkland // Dramaturgin 15:45 Tischgespräch VI Wie verbinde ich Solidarität mit persönlichen Karriereschritten? 7
16:15 Vorträge vor Szenograf:innen, Regisseur:innen und künstlerischen Produktionsteams über das Produzieren von Theater im Übermorgen. Teil 3 Mit Amelie Deuflhard // Kampnagel Hamburg, Holger Bergmann // Fonds Darstellende Küns- te, Stefan Bläske // Theater Bremen, Moderation: Eva Behrendt // Theater heute In 15-minütigen Impulsvorträgen stellen Akteur:innen der Darstellenden Künste ihre Thesen zu den Herausforderungen, Chancen und Notwendigkeiten der Theaterproduktion der Zukunft vor – die daran anschließend im moderierten Gespräch gemeinsam reflektiert, verknüpft und weitergedacht werden. 18:00 Ende des offiziellen Programms Dazwischen ist Zeit für Tischgespräche, Videoschnipsel und Pausen. Außerdem könnt ihr eure Gedanken, Anmerkungen und Ideen jederzeit im Feedback-Raum für die Ewigkeit aufzeichnen. Nach dem offiziellen Teil folgt der inoffizielle: auf Chatroulette gibt es einen Party-Raum für Blind- Dates und den Austausch in kleineren Gruppen. Die Workshops am 6. Juni, Block I und II 1. Buchaltung und Steuer Zahlen, Zahlen. Zahlen? Dem kreativen Chaos Strukturen geben, Finanzen managen und der eigenen Arbeit einen betriebswirtschaftlich gesicherten Rahmen schaffen Petra Neemann // Beratung | Coaching & Finanzmanagement GmbH 2. Verhandlungstricks, die ihr immer schon wissen wolltest Können wir da noch einen Hunderter drauflegen? Ein Crashkurs in Kommunikation und Fachkenntnis für Verhandlungsgespräche Ron Zimmering // Regisseur, Dozent, Kernteam regie-netzwerk 3. Das Netz verstehen Bin ich schon drin? Eine Einführung zur sinnvollen Nutzung der Digitalität in Theaterproduktionen und ein Austausch über die neuesten Entwicklungen im digitalen Feld Tina Lorenz // Theaterwissenschaftlerin, Projektleiterin Digitale Entwicklung am Staatstheater Augsburg 4. Selfcare und Selbstorganisation Das ist alles ganz schön viel! Wie soll ich das schaffen? Den Burn-out möglichst vermeiden Joanna Bouchi-Häfner // Diplom-Psychologin, Beratung, Coaching 5. Change by design or change by disaster? Nachhaltiges Produzieren und verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen in der Theaterwelt Teresa Trunk, Vera Hefele, WHAT IF – Projektbüro für nachhaltige Kultur 6. Transfer: Die Bühne als Ort der akuten Öffentlichkeit Wissensweitergabe von Künstler:innen an Künstler:innen: Die künstlerische Arbeit im Kollektiv und die Notwendigkeit von feministischen und politischen Themen bei She She Pop. Gespräch mit Fanni Halmburger und Ilia Papatheodorou // She She Pop, Künstler:innen-Kollektiv 7. Transfer: Gespräch zu Vernetzung und Austausch im Kostüm Wissensweitergabe von Künstler:innen an Künstler:innen: Der doppelte Blick: von außen auf die deutsche Theaterlandschaft, von Innen auf den Betrieb als Kostümbildnerin Jelena Miletić // Kostümbildnerin 8
REFERENT:INNEN BARADUN JACOBS TER MEULEN BARON JOPT VOGELGESANG BART JORIS VOLKLAND BEHRENDT KAMPHAUSEN WHAT IF BERGMANN KLEIN WIENS BLÄSKE KÜHL BOUCHI-HÄFNER ZIMMERING KUMMER BRAMKAMP ZIPF LESSENICH BRÜNGER LOBBES BUSSMANN LOBINGER CZESIENSKI LÖFFLER DEUFLHARD LORENZ DIETZE MILETIĆ EILERS NEEMANN ERCAN PAPATHEODOROU GALLUS PROBST HALMBURGER PROSKE HANNAK RÜPING HARTMANN SCHOLTEN HERLEMANN SIMON SLEVOGT 9
Christina BARANDUN // Dipl.-Theaterwissenschaftlerin, zertifizierte Organisationsberaterin und Trainerin, betriebliche Gesundheitsmanagerin, Systemische Coachin Christina Barandun, Dipl-Theaterwissenschaftlerin (Gießen), systemische Organisationsberaterin und Coachin für Kulturbetriebe, Trainerin für Führungskräfte und Teams, Autorin. Barandun hat in mehreren Kulturen gelebt und ist mit Vielfalt und dem Bewusstsein des Fremdseins, bzw. der Relativität unserer eigenen Kultur aufgewachsen (Japan, Bahrain, Luxem- bourg, Argentinien, Frankreich). Der Körper war für sie bereits früh das bevorzugte künstlerische/kreative Ausdrucksmedium (Ballettlehrerin, Aikido- Lehrerin), mit dem Fokus, das ganzheitliche Erleben als körperlich-geistig-soziales Wesen zu verfeinern. Sie studierte angewandte Theaterwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften in Gießen, weil sie darstellende Künste neu denken, neue Räume entdecken, andere Formen ausprobieren und traditionelle Strukturen hinterfragen wollte. Aus einer Bankerfamilie stam- mend interessierten sie gleichzeitig nachhaltiges Wirtschaften und gesundes Unternehmer- tum. Nach einigen Jahren Erfahrung in der Wirtschaft verbindet Barandun nun beide Interessen und widmet sich als Beraterin und Coachin täglich der Frage: Wie können wir eine gesunde, lebendige, nachhaltige Gesellschaft mit Arbeitsstrukturen in der Kultur sein, die alle in ihren individuellen, kreativen und spirituellen Bedürfnissen unterstützen und zu einem sinnvollen gesellschaftlichen Beitrag beitragen? Foto: Bettina Fürst-Fastré Beate BARON // Regie, Lehre Beate Baron studierte Regie bei Götz Friedrich in Hamburg und an der HfM „Hanns Eisler“ Berlin, sowie interdisziplinäre Komposition bei Wolfgang Heiniger und Jörg Mainka. Bis zu seinem Tod arbeitete sie als persönliche Regieassistentin Götz Friedrichs an der Deutschen Oper Berlin. Mit Hans Neuenfels und Jürgen Flimm verbindet sie eine lange und enge Zusammen- arbeit. Beate Baron entwickelte verschiedene, eignen Musiktheaterstücke, Installationen und Videoarbeiten wie z.B u.a. für das Theater Aachen, die Komische Oper Berlin, Dresden Hellerau, DomImBerg Graz, Neuköllner Oper Berlin u.a. 2008 gewann sie den RingAward 08.off sowie den Sonderpreis der Komischen Oper Berlin Im Rahmen der Ruhrtriennale inszenierte Beate Baron ihre Musiktheaterkreation AUTLAND. Weiterhin inszeniert sie an namenhaften Theatern wie u.a , Staatsoper Berlin Theater Koblenz, Theater Aachen, Städtische Bühnen Wuppertal, Radialsystem Berlin Staatstheater Saarbrücken, Deutsches Theater Göttingen, Theater Freiburg, Oper Frankfurt. Beate Baron ist Professorin für Musiktheater an der HFM Saar und lehrte an der HfM Hanns Eisler Berlin, der Musikhochschule Lübeck, an der HMT Rostock Eva BEHRENDT // Journalistin, Theater heute Eva Behrendt, geboren 1973 in Waiblingen, studierte Geschichte, Germanis- tik und Theaterwissenschaft in Mainz, Dijon und Berlin. Seit 2001 Redak- teurin bei «Theater heute», außerdem freie Kritikerin für taz, Die Zeit, Merkur u.a. und Gastdozentin an der FU Berlin. Sie war Mitglied ver- schiedener Jurys (Berliner Theatertreffen, Hauptstadtkulturfonds, Politik im freien Theater, Impulse) und ist zur Zeit im Auswahlgremium der Mülheimer Foto: Michael Witte Theatertage. 10
Holger BERGMANN // Fonds Darstellende Künste Holger Bergmann ist seit 2016 Geschäftsführer des Fonds Darstellende Künste in Berlin. Zudem ist er als Kurator und Mentor tätig. Als Mit- begründer des Ringlokschuppen Ruhr übernahm er bis 2014 zwölf Jahre lang die Leitung für das Theaterproduktionshaus. Außerdem entstanden unter seiner Leitung viele künstlerische Projekte und Inszenierungen in enger Zusammenarbeit mit Künstler:innenkollektiven, Stadttheatern und Festivals. Holger Bergmann entwickelte als Kurator die Theaterreihe Raum. Pfad für die Ruhrtriennale 2002 bis 2004 und übernahm unter anderem die künstlerische Leitung des Theaterfestivals Favoriten 2016 in Dortmund. Zuletzt gründete er 2017 den Verein Die Vielen, welcher die Vernetzung und die Arbeit von Künstler:innen, Ensembles und Akteur:innen der Darstellenden und Bildenden Künste stärken soll – unter Förderung von Toleranz und der dezidierten Ablehnung rechter Positionen in allen kulturellen Bereichen. Außerdem ist er seit 2018 gewähltes Vorstandsmitglied der Kulturpolitischen Gesellschaft. Schon bei der Kulturhauptstadtbewerbung Ruhr des Jahres 2010 war er Kurator und Kultur- hauptstadtbeauftragter der Stadt Mülheim an der Ruhr. Zudem war Bergmann an der Euro- päischen Kulturhauptstadt Aarhus 2017 beteiligt. Foto: Benjamin Krieg Stefan BLÄSKE // Dramaturg, künstlerischer Leiter Theater Bremen Dr. Stefan Bläske, arbeitete beim Bundesministerium für Bildung und For- schung für das „Einsteinjahr Berlin“ sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten in Erlangen und Wien. Er promovierte zum „Theater der Selbst- und Medienreflexion“ und schrieb Kritiken und Beiträge u.a. für nachtkritik.de. Ab 2011 arbeitete er in der Dramaturgie des Residenz- theaters München, als Mentor an der Otto Falckenberg Schule München und als freier Dramaturg, insbesondere mit Milo Rau – u.a. an der Schaubühne Berlin und am Schauspielhaus Zürich. 2017 wurde er von den Kritiker:innen von „Theater heute“ zum Dramaturg des Jahres gewählt. 2018 bis 2020 leitender Dramaturg am NTGent in Belgien. Seit der Spielzeit 2020/21 gemeinsam mit Alize Zandwijk künstlerische Leitung Schauspiel am Theater Bremen. Foto: Jörg Landsberg Joanna BOUCHI-HÄFNER // Diplom-Psychologin, Beratung, Coaching Joanna Bouchi-Häfner hat in Hamburg zunächst Schauspiel und danach Psychologie studiert. Seit Ihrem Abschluss als Diplom Psychologin 2001 arbeitet Sie als selbständige Trainerin und Coach. Als Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologin unterstützt sie Menschen u.a. bei der Karriereplanung und beim Zeit- und Selbstmanagement. Dabei liegt es ihr besonders am Herzen, emotionale, kognitive und körperliche Zusammen- hänge zu verbinden sowie gemeinsam mit den Klient:innen einzigartige Wege zu entwickeln. Sie lebt in Hamburg, ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Foto: privat 11
Nicola BRAMKAMP // Dramaturgin Nicola Bramkamp studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und BWL in Berlin und Bochum. Sie war Projektleiterin des Theaterfestivals Impulse und Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Von 2013 - 2018 war sie Schauspieldirektorin am Theater Bonn. Sie steht für ein modernes Schauspiel, dass offensiv und gesellschaftsrelevant auf die Stadt zugeht. Sie trat mehrfach als eine Vorkämpferin bei der strukturellen Veränderung des Stadttheaters in Erscheinung und hat durch die Initiierung von Burning Issues – der ersten bundesweiten Konferenz von Theatermacherinnen die Themen Geschlechtergerechtigkeit, Vereinbarkeit von Karriere und Beruf sowie Inklusion in den Fokus der Öffentlichkeit gebracht. Für ihr Engagement wurde sie u.a. für den emotion award Frauen in Führung nominiert. Darüber hinaus engagiert sie sich für eine internationale Ver- netzung von Kunst und Wissenschaft. Sie ist künstlerische Leiterin und Gründerin der Initia- tive Save The World und rückt seit 2014 Themen wie Nachhaltigkeit und Klimawandel in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen, NGO ́s und internationalen Künst- ler:innen aller Sparten in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit. 2017 & 2018 kuratierte sie im Auftrag der Vereinten Nationen das Kulturprogramm zur Weltklimakonferenz. Darüber hinaus lehrt sie u.a. am Mozarteum Salzburg, der Hochschule für Bildenden Kunst, Hamburg und ist Mitglied diverser Jurys und Findungskommissionen. Nicola Bramkamp ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Foto: Thilo Beu Sebastian BRÜNGER // Kulturstiftung des Bundes Sebastian Brünger, geb. 1979, hat Betriebswirtschaftslehre und Politik- wissenschaft an der Universität Mannheim und der Johns Hopkins Uni- versity Baltimore studiert. Promotion an der HU Berlin über den Umgang deutscher Konzerne mit ihrer NS-Vergangenheit. Von 2005 bis 2006 Regieassistent, zunächst am Nationaltheater Mannheim, dann am Düssel- dorfer Schauspielhaus. Ab 2007 arbeitete er als Dramaturg für Rimini Proto- koll und recherchierte Themen und Personen für diverse Projekte. Seit 2016 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Kulturstiftung des Bundes. In dieser Funktion leitet er das Förderprogramm „Doppelpass – Fonds für Kooperationen im Theater“ und entwickelt neue Förderansätze wie „Jupiter - Darstellende Kunst für junges Publikum“ oder ein Pilot- projekt zur CO2-Bilanzierung in Kultureinrichtungen. Foto: Candy Welz Philip BUSSMANN // Bühnenbildner Philip Bussmann zog nach einem Bühnen- und Kostümbild-Studium bei Jürgen Rose an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart nach New York, wo er acht Jahre als Video- und Grafikdesigner für die renommierte Wooster Group tätig war, die für ihre medialen Inszenierungen im Bereich des Performance-Theaters bekannt ist. In Deutschland ent- standen unter anderem Arbeiten am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, dem Schauspielhaus Bochum, bei der Ruhrtriennale, am Schauspiel Frankfurt, mit Sasha Waltz und Luk Perceval an der Schaubühne Berlin und den Münchner 12
Kammerspielen, sowie mehrere Projekte mit William Forsythe für das Ballett Frankfurt und die Forsythe Company. Gemeinsam mit dem Tänzer und Choreographen Christopher Roman und der Dramaturgin Célestine Hennermann bildet Philip Bußmann das Kollektiv 2+. Foto: Robert Schittko Amelie DEUFLHARD // Kampnagel Hamburg Amelie Deuflhard ist Theaterproduzentin und Theaterleiterin. Sie studierte Romanistik, Geschichte und Kulturwissenschaften in Frankfurt am Main, Tübingen und Montpellier und arbeitete anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Tübingen und im Landesmuseum für Tech- nik und Arbeit in Mannheim. Seit Anfang der 1990er war Deuflhard von Berlin aus als Produktionsleiterin für freie Theater, Tanz- und Musikprojekte tätig. 1998 übernahm sie die Produktionsleitung und Leitung der Öffentlich- keitsarbeit der Berliner Sophiensaele, im Jahr 2000 deren Geschäftsführung und Intendanz. 2003 wurde Deuflhard Vorsitzende des Vereins „Zwischen Palast Nutzung“, der eine künstlerische Bespielung des entkernten Palasts der Republik in Berlin zum Ziel hatte. 2004 übernahm sie gemeinsam mit Matthias Lilienthal und Philipp Oswalt ebendort das Bespielungs-Projekt „Volkspalast“. 2007 wurde Deuflhard künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin der freien Produktionsstätte Kampnagel in Hamburg. Deuflhard erhielt 2012 den Caroline-Neuber-Preis der Stadt Leipzig und wurde 2013 zum Chevalier des Arts et des Lettres ernannt. Foto: Marcello Hernandez Markus DIETZE // Regisseur, Intendant Theater Koblenz, Vorsitzender des Ausschusses für Verleger- und Rundfunkfragen beim Deutschen Bühnenverein Markus Dietze, Regisseur und Intendant, studierte Regie an der Universität und Hochschule für Musik und Theater Hamburg, assistierte bei Jürgen Flimms Inszenierung des „Ring des Nibelungen“ bei den Bayreuther Fest- spielen und war Produktionsleiter des „Young Directors Project“ bei den Salzburger Festspielen. 2004 wurde er Intendant am Theater der Altmark in Stendal. Seit 2009 ist er Intendant des Theater Koblenz, sein Vertrag wurde dreimal verlängert, zuletzt bis 2025. Neben seiner Tätigkeit als Intendant und Regisseur ist Dietze regelmäßig im Rahmen der universitären Lehre an verschiedenen Hoch- schulen tätig und engagiert sich im Deutschen Bühnenverein vor allem in Fragen des Tarif- und des Urheberrechts. Foto: Matthias Baus 13
Dorte Lena EILERS // Journalistin, Theater der Zeit Dorte Lena Eilers ist Chefredakteurin von Theater der Zeit. Als Mitherausge- berin publizierte sie zahlreiche Bücher, darunter „Castorf“ (2016), „Heart of the City II. Recherchen zum Stadttheater der Zukunft“ (2017) sowie „Stück- Werk 6. Neue deutschsprachige Dramatik“ (2020). Im September 2020 erschien bei Theater der Zeit „backstage TSCHEPLANOWA“, ein ausführ- licher Gesprächsband mit der Schauspielerin Valery Tscheplanowa. Sie lebt Foto: Ben Wolf und arbeitet in Berlin. Leyla ERCAN // Agentin für Diversität Geboren 1972 in der Lüneburger Heide, bei Celle. Nach dem Studium der Anglistik/Amerikanistik, Germanistik und Sozialpsychologie in Hannover, Aberdeen (Schottland), Los Angeles und Erlangen-Nürnberg, lebte sie einige Jahre im Ausland und war u.a. als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrkraft an Bildungseinrichtungen und an Universitäten in der Türkei (Izmir) und in Großbritannien (University of Warwick) tätig. Seit ihrer Rück- kehr nach Deutschland 2008 lebt sie in Hannover und beschäftigt sich wissen- schaftlich, praktisch und politisch mit Fragen der Enthinderung, Teilhabestärkung und Inklusion von gesellschaftlich benachteiligten, marginalisierten und diskriminierten Menschen, u.a. beim Ethno-Medizinischen Zentrum e.V., bei der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und der Gedenkstätte Bergen-Belsen, an der Georg-August Universität Göttingen und zuletzt beim Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. Seit der Spielzeit 2019/20 ist Leyla Ercan im Rahmen des 360°-Programms der Kulturstiftung des Bundes am Nds. Staats- theater Hannover als Agentin für Diversität tätig und zuständig für die diversitätsorientierte Öffnung und Entwicklung des Hauses in den Handlungsbereichen Programm, Publikum, Per- sonal. Foto: Kerstin Schomburg Henriette GALLUS // Stellvertretende Intendantin steirischerherbst Henriette Gallus (1983, Grevesmühlen) arbeitete als Lektorin und Kommunikationsexpertin im Kulturbereich. Sie war im Verlagswesen tätig, ehe sie 2011 Pressesprecherin der dOCUMENTA (13) wurde. Sie war ver- antwortlich für die Kommunikation der Bergen Assembly (2013) (und ist bis dato dort Mitglied des Aufsichtsrates), der documenta 14 (Kassel und Athen, 2014-2017) und des Berlin Documentary Forum (2014) und ist Gründungsmitglied des internationalen Publikationsprojekts Fiktion. Anfang 2018 wurde Gallus Stellvertretende Intendantin des steirischen herbst. Sie war Kommuni kationsberaterin des Deutschen Pavillons bei der 58. Biennale von Venedig (2019) und berät Institutionen weltweit, darunter sonsbeek contemporary in Arnhem, Rencontres de Bamako in Mali und Castello di Rivoli in Turin. Henriette Gallus lebt in Graz. Foto: Marija Kanižaj 14
Sebastian HANNAK // Bühnenbildner Sebastian Hannak, geboren 1976, ist einer der meistbeachteten Bühnen- bildner seiner Generation. Er studierte 1999-2004 Bühnen- und Kostümbild an der Kunstakademie Stuttgart bei Jürgen Rose und Martin Zehetgruber. Währenddessen verbrachte er einen Arbeitsaufenthalt bei David Hockney in Los Angeles und war in Stuttgart, Hamburg und Zürich u.a. bei Klaus- Michael Grüber, John Neumeier und Johann Kresnik tätig. Seine Raum- gestaltungen für Oper, Ballett, Tanztheater und Schauspiel führen ihn an namhafte Häuser im In- und Ausland. Mehrfach wurden seine Arbeit zum Raum des Jahres nominiert und ausgestellt, für seine Raumbühne HETEROTOPIA erhielt er 2017 den Theater- preis DER FAUST sowie im selben Jahr den Weltenbauer Award für Kabale und Liebe. Er war Stipendiat und später Juror der Akademie Musiktheater Heute und ist dort im Alumnibeirat tätig. Er hatte 2019 einen Lehrauftrag an der HS Mainz, veröffentlicht regelmäßig Textbei- träge in Fachzeitschriften (aktuell DAS THEATER DER ZUKUNFT, Die deutsche Bühne 06/21) und hält Vorträge und Seminare. Er ist Mitglied im Bund der Szenografen. Im Verlag Theater der Zeit veröffentlichte er gemeinsam mit Florian Lutz das Buch „Raumbühne HETEROTOPIA- Neue Perspektiven im Musiktheater“ und gestalteten einen PQ TALK auf der Prager Quadriennale zu den RAUMBÜHNEN. Aktuell forscht er mit zwei Stipendien des Fonds darstellende Künste an dem Projekt „Augmented & Expanded Scenography“. Sebastian Hannak ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt und arbeitet in Heidelberg. Foto: Deda Productions Katja HERLEMANN // Dramaturgin Katja Herlemann studierte Theater- und Tanzwissenschaft sowie Komparatis- tik an der Ruhr-Universität Bochum und an der Universität Antwerpen und begann ihre berufliche Laufbahn in der flämischen Theaterszene. 2011 – 2013 war sie im Fachbereich Theater und Tanz in der Zentrale des Goethe- Instituts in München und am Goethe-Institut Prag tätig. 2013 betreute sie das Vermittlungsprogramm beim Foreign Affairs Festival der Berliner Fest- spiele, bevor sie zur Spielzeit 2013/14 ans Theater und Orchester Heidelberg wechselte. Dort kuratierte und organisierte sie als künstlerische Mitarbeiterin und Produk tionsleiterin drei Ausgaben des internationalen Heidelberger Stückemarkts mit den Gast- ländern Finnland, Mexiko und Belgien und war in dieser Funktion auch Mitglied des Auswahlgremiums für die Nominierungen im Autor:innenwettbewerb. Von 2016 – 2019 war sie als Dramaturgin und Kuratorin der Sparte Gegenwartsdramatik am Schauspiel Leipzig engagiert. Sie realisierte dort Stückentwicklungen und Uraufführungen mit u.a. Thomas Köck, Enis Maci, Martina Clavadetscher und E.L. Karhu, leitete das Autor:innen-Nachwuchs- festival 4+1 und verantwortete das Doppelpass-Projekt „Ceci n’est pas un HYPE“ mit dem Theaterkollektiv copy & waste. Seit 2018 ist sie externes Jurymitglied für den Belgisch- Niederländischen Toneelschrijfprijs. Sie war Dramaturgin bei „Süßer Vogel Jugend“ (Regie Claudia Bauer), das 2020 zum Berliner Theatertreffen eingeladen war. Seit 2019 ist sie Dramaturgin am Schauspiel Frankfurt und arbeitet dort u.a. mit Claudia Bauer, Miloš Lolić und Robert Gerloff. Sie ist im Leitungsteam der 11. Ausgabe des Festivals „Politik im Freien Theater“, das im Herbst 2022 in Frankfurt stattfindet. Foto: Katja Hupfeld 15
Christian JACOBS // Psychologe Christian Jacobs ist Diplom-Psychologe, Pädagoge und Ethnologe. Seit 1991 berät er Unternehmen zu Fragen der Unternehmenskultur, Führung und Innovation. Familienunternehmen werden im Besonderen in der Frage der Unternehmensnachfolge begleitet. Seit 2002 verlegt er zudem Publikatio- nen zeitgenössischer Künstler, kuratiert und organisiert Ausstellungen und schreibt zu Themen zeitgenössischer Kunst und derer gesellschaftlicher Bedeutung. 2011 gründete er die cultural companion Earnest & Algernon, um Entscheidern in Politik und Wirtschaft zeitgenössische Kultur und Kunst zu vermitteln, um eine nächste Gesellschaft vorzubereiten. Foto: Saskia Groneberg Lisa JOPT // Schauspielerin, ensemble-netzwerk Lisa Jopt absolvierte von 2006 bis 2010 die Hochschule für Musik und Thea- ter „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Bereits während ihres Studiums spielte sie am Schauspiel Leipzig. Ein erstes Engagement führte Jopt an das Essener Grillo-Theater. Nach einem Jahr freiberuflicher Tätigkeit wirkte sie von 2014 bis 2017 am Oldenburgischen Staatstheater, danach für eine Spielzeit am Schauspielhaus Bochum. Hier gründete sie das Kollektiv Rumpel Pumpel Theater. Seit 2018 ist Jopt wieder freischaffend tätig. Jopt arbeitet außerdem für Film und Fernsehen sowie als Hörspiel- und Synchronsprecherin. Mit ihrem Schauspielkollegen Johannes Lange produziert sie den Podcast Wofür es sich zu looosen lohnt. Daneben ist Lisa Jopt umfangreich kulturpolitisch engagiert. Gemeinsam mit Johanna Lücke gründete sie 2015 das ensemble-netzwerk, das sich für bessere Arbeits- bedingungen an öffentlich geförderten Theatern einsetzt, und fungierte bis Ende Mai 2019 als 1. Vorsitzende. Seit Mai 2019 ist Lisa Jopt frisch gewählte Präsidentin der GDBA, Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger. Sie ist außerdem Mitglied im Bundes- verband Schauspiel, bei ver.di und ProQuote Bühne. Foto: Lisa Wanninger Eric JORIS // multimedia artist Eric Joris, Gründer von CREW, ist ein transdisziplinärer Künstler und For- scher, der Pionierarbeit bei immersiven VR-Performances geleistet hat. Ab 2003 realisierte er vollständig verkörperte Performances unter Ver- wendung selbst entwickelter Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) und Alternative Reality (‚AltR‘). Im Gegensatz zu VR ist AltR vollständig im physischen Körper verankert. Sie vermittelt die Wahrnehmung auch über das taktile, das propriozeptive und das vestibuläre System. CREW ist das künst- lerische Vehikel für seine Experimente, bestehend aus Wissenschaftlern und Künstlern. Es entwickelt Technologien mit der Universität Hasselt und Antwerpen, dem Heinrich-Hertz/ Frauenhofer-Institut, Inria und mit Partnern europäischer und internationaler Forschungs- programme, z.B. in den FP7 EU-Programmen ‚2020_3D Media‘ und ‚Dreamspace‘, und im Horizon 2020 Programm mit dem ‚PRESENT‘ Projekt, das sich mit digitalen Begleitern und A.I. beschäftigt. CREWs Live-Performances C.A.P.E, W_Headswap, Terra Nova, Eux und seine Theaterstücke wie O_Rex, Explorer (mit Urland) und Absence wurden weltweit auf 16
großen Kunstfestivals, Konferenzen und Veranstaltungen gezeigt und sind Gegenstand vieler akademischer Arbeiten und Artikel. Foto: Dorothea Tuch Julian KAMPHAUSEN // Kurator, Performing Arts Programm Berlin Julian Kamphausen, geboren 1975, begann 1994 in unterschiedlichen Funk- tionen hauptsächlich in den darstellenden Künsten zu arbeiten. In den letz- ten Jahren arbeitet er häufiger als Showregisseur, zum Beispiel „Künstler gegen Aids“ im Theater des Westens, die Feier zum 50. Gründungstag von Amnesty International im Haus der Kulturen der Welt oder die Eröffnungs- veranstaltung des Kongresses „Demokratie braucht Bewegung“ von cam- pact. Für das Performing Arts Programm leitete er von 2013 bis 2017 den jährlichen „Branchentreff der freien darstellenden Künste“, der mit über 500 TeilnehmerIn- nen inzwischen der größte deutsche Theaterkongress ist. Seit 2016 konzipieren Alexandra Wolf und er die Performersion, ein Format bei dem Akteur:innen der digitalen Zivil- gesellschaft und der Technologieentwicklung mit Künstler:innen aus den Digital und Perfor- ming Arts in Austausch, Diskussion und Kooperation kommen können. Von 2018 bis 2020 war er außerdem Künstlerischer Leiter des Hauptsache Frei Festivals in Hamburg. Seit 2020 ist er Künstlerischer Leiter des Prater Digital. Foto: Dorothea Tuch Julian KLEIN // Institut für künstlerische Forschung, Vertreter von digital-stage Der Regisseur und Komponist Julian Klein ist Leiter des Instituts für künst- lerische Forschung Berlin (!KF) und lehrt Regie an der Universität der Künste Berlin. Er war Gastwissenschaftler an der Universität Leipzig, der Freien Universität Berlin und der Concordia University Montréal. Seit seiner Gründung im Jahr 2010 ist er Mitglied des Editorial Board des Journal for Artistic Research. Julian Klein war Mitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Nationalakademie Leopoldina und Gründungspräsident der Gesellschaft für künstlerische Forschung in der Bundesrepublik Deutschland. Im März 2020 gründete Julian Klein im Rahmen des Hackathons „WirVsVirus“ der deutschen Bundesregierung die gemeinnützige Initiative Digitale Bühne (digital-stage.org), die es künstlerischen Ensembles ermöglichen soll, von zu Hause aus gemeinsam live im Internet proben und auftreten zu können. Foto: David Ausserhofer 17
Christiane KÜHL // Künstlerin und Autorin Christiane Kühl war Redakteurin der taz, des kulturSPIEGEL und bei radio- eins/rbb, bevor sie sich 2004 entschloss, als freiberufliche Journalistin und als Theatermacherin zu arbeiten. In Kooperation mit dem Videokünstler Chris Kondek entstanden bislang 15 Performance-Projekte – koproduziert vom HAU, Münchner Kammerspiele, Residenz Schauspiel Leipzig, Mouson- turm Frankfurt u.a. –, seit 2017 unter dem Namen doublelucky productions, die national und international gastieren. Zuletzt entstand „A scroll through the Garden of Tangled Data“, eine Parallax-Website zur Vegetalisierung von Information für das Spy on me-Festival am HAU 2021. Seit 2014 kuratiert sie interdisziplinäre Symposien (Kunst und Theorie), u.a. für das Festival für neue Kunst steirischer herbst (AT) und das Goethe- Institut (Unboxing e-Realities. Agency, Citizenship, Responsibility in the Digital Age, Tallinn 2019). Seit 2018 ist sie redaktionelle Projektleiterin von www.weiterschreiben.jetzt, ein Portal für Literatur aus Kriegs- und Krisengebieten. Foto: Klaus Weddig Oliver Fabian KUMMER // Rechtsanwalt, Agent Oliver Fabian Kummer studierte Rechtswissenschaften nebst englischem Recht in Passau, Köln und Berlin. Als Referendar war er in Berlin an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und beim Kultursenator. Nach der Anwaltszulassung im Jahr 1997 arbeitete er als angestellter Anwalt, dann als wissenschaftlicher Referent beim Landtag Brandenburg sowie in den Jahren 2001 bis 2003 als künstlerischer Betriebsdirektor am Schauspielhaus Zürich unter Christoph Marthaler. Seit dem Jahr 2004 arbeitet er als selb- ständiger Anwalt in Berlin zunächst bei Heller & Partner, bei Brauner Rechtsanwälte seit Kanzleigründung 2009 und seit 2014 als Einzelanwalt. 2010 beendete er sein Masterstudium Europarecht an der Universität Passau (in Kooperation mit der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck) mit einer Arbeit über Europäisches und internationales Urheberrecht mit dem Abschluss Master of Laws (LL.M.). Seit dem Sommersemester 2015 ist er Lehrbeauftragter für Vertrags- und Arbeitsrecht an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig, seit dem Wintersemester 2020/2021 für Urheber- und Medienrecht sowie Vertrags- und Arbeitsrecht am Theater auch an der weißensee kunsthochschule berlin. Grafik: privat Prof. Dr. Stephan LESSENICH // Soziologe Prof. Dr. Stephan Lessenich studierte in den Jahren 1983 bis 1989 Politik- wissenschaft, Soziologie sowie Geschichte an der Philipps-Universität Marburg. 1993 erfolgte seine Promotion an der Universität Bremen. Er war von 1999 bis 2001 Habilitationsstipendiat der Deutschen Forschungs- gemeinschaft und habilitierte sich 2002 an der Universität Göttingen, wo er die Venia legendi im Fach Soziologie erhielt. Ab 2004 war er Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Vergleichende Gesellschafts- und Kulturana- lyse an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dortiger Direktor, gemeinsam mit Klaus Dörre und Hartmut Rosa, der DFG-Kollegforschergruppe „Postwachstumsgesellschaften“ am Institut für Soziologie. Zum Wintersemester 2014/2015 wurde er als ordentlicher Professor 18
auf den Lehrstuhl für Soziale Entwicklungen und Strukturen, an das Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München berufen. Seine Arbeitsgebiete sind die politi- sche Soziologie sozialer Ungleichheit, vergleichende Makrosoziologie, Wohlfahrtsstaats- forschung, Kapitalismustheorie und Alterssoziologie. Im Juni 2017 war er an der Gründung der Partei mut beteiligt und wurde einer ihrer Gründungsvorsitzenden. Er war einer der Spitzenkandidaten der Partei bei der Landtagswahl in Bayern 2018. Zum 1. Juli 2021 wird Stephan Lessenich Direktor des Instituts für Sozialforschung und Professor für Gesell- schaftstheorie und Sozialforschung in Frankfurt. Ebenfalls 2021 wurde Lessenich der Thürin- ger Forschungspreis zugesprochen. Foto: privat Marcus LOBBES // Regisseur, Direktor Akademie für Theater und Digitalität Marcus Lobbes, Direktor der Akademie für Theater und Digitalität Dortmund, arbeitet seit 1995 als Regisseur, Ausstatter und Autor in Musik- und Sprech- theater. Seit 2014 ist er außerdem regelmäßig als Dozent an verschiedenen Hochschulen im deutschsprachigen Theaterraum gefragt. Foto: Susanne Diesner Anja LOBINGER // Rechtsanwältin, KSK-Expertin Anja Lobinger wurde in eine Juristenfamilie geboren. Deshalb: Studium und Referendarzeit in Bonn. Seit 2000 selbständige Rechtsanwältin. Daneben verschiedene Anstellungen: Syndikusanwältin in einer Top 10 PR-Agentur in Köln. Volontariat in einem Redaktionsbüro. Danach als Redakteurin für Verbraucher- und Servicetexte übernommen worden. Zwischenstationen als CvD eines Wirtschaftsmagazins, PRRedakteurin bei der KfW-Bank und Redakteurin eines juristischen Fachbuchkatalogs. Mutter geworden. Ab 2011 ausschließlich beratend im Bereich Künstlersozialversicherung tätig. Seit 2019 Inhaberin einer eigenen Kanzlei mit Schwerpunkt Künstlersozialversicherung. Foto: Maria Schulz Tobias LÖFFER // Lichtdesigner Tobias Löffler, geb.1967, arbeitet seit 1988 in der Bühnenbeleuchtung. Ausbildung an den Münchner Kammerspielen bei Prof. Max Keller. Ab 2001 Abteilungsleiter und Lichtgestalter am Bayerischen Staatsschauspiel unter den Intendanten Dieter Dorn und Martin Kušej. Im Sommer 2020 beendet er diese Tätigkeit und betreut seither Bau- und Sanierungsmaßnahmen. Seit 2003 Lichtgestaltungen für Musiktheater in Salzburg, Berlin, Baden- Baden, Düsseldorf, Lyon, an der Opéra National de Paris sowie am Teatro Real in Madrid. Am Grand Théâtre de Genève gestaltete er, zusammen mit Dieter Dorn und Jürgen Rose, den Ring der Nibelungen. Lehrtätigkeiten am Mozarteum in Salzburg und an der Theaterakademie in München. Foto: privat 19
Tina LORENZ // Theaterwissenschaftlerin, Projektleiterin Digitale Entwicklung am Staatstheater Augsburg Tina Lorenz wurde um die Jahrtausendwende im Chaos Computer Club erwachsen, studierte dann aber Theaterwissenschaft und Amerikanische Literaturgeschichte in Wien und München. Sie war Dozentin für Theater- geschichte an der Akademie für Darstellende Kunst Bayern, später Drama- turgin am Landestheater Oberpfalz und schließlich Referentin für digitale Kommunikation am Staatstheater Nürnberg. Sie ist Gründungsmitglied der Hackspaces metalab Vienna und Binary Kitchen Regensburg und sitzt in der Fellowship-Jury der Dortmunder Akademie für Theater und Digitalität. Seit 2012 publiziert und spricht sie zu den Möglichkeiten eines digitalen Theaters, unter anderem auf der re:publica Berlin, auf nachtkritik.de und bei der Heinrich-Böll-Stiftung. 2020 hat sie die neu- geschaffene Stelle der Projektleiterin für Digitale Entwicklung am Staatstheater Augsburg inne. Foto: Jan Pieter Fuhr Jelena MILETIĆ // Kostümbildnerin Jelena Miletić studierte Kostümbild an der Universität für Angewandte Kunst in Belgrad. Im Anschluss assistierte sie am Staatstheater Wiesbaden und entwarf dort bereits eigene Kostümbilder. Seit 2010 arbeitet sie als freie Kostümbildnerin, u.a. Residenztheater München, am Deutschen Theater Berlin, am Schauspiel Frankfurt, am Burgtheater in Wien, am Maxim Gorki Theater Berlin, am HAU Berlin, am Schauspielhaus Düsseldorf, bei den Salz- burger Festspielen, am Schauspiel Leipzig, am Theater Basel, am Volkstheater Wien, am Staatstheater Karlsruhe, am Staatstheater Hannover, am Schauspiel Köln, am Thalia Theater Hamburg, am Nationaltheater Belgrad, für Les Grands Ballets Montreal und am Teater De Vill Stockholm. Eine enge und langjährige Zusammenarbeit verbindet sie mit dem Regisseur Miloš Lolić. Darüber hinaus entwarf sie Kostümbilder u.a. für Inszenierungen von Bastian Kraft, Lily Sykes, Tilman Gersch, Matthias Faltz, Robert Jelinek, Roscha A. Säidow, Thomas Dannemann, Fabian Hinrichs sowie den Choreografen Stephan Thoss und Yuki Mori. Foto: Lena Obst Petra NEEMANN // Beratung | Coaching & Finanzmanagement GmbH Petra Neemann, Finanzfachwirtin und Betriebswirtin bAV (FH), ist als lang- jährige Expertin in der Finanz- und Unternehmensberatung tätig. Im Dreiklang von Beratung, Coaching und Finanzmanagement begleitet Sie insbesondere Kulturschaffende und Kreativunternehmen, auf deren Besonderheiten sie sich über die Jahre spezialisiert hat. Dabei liegt ein Schwerpunkt darauf, individuelle Finanzstrukturen zu entwickeln und zu etablieren, um die Arbeit als künstlerische Unternehmer:innen auf eine nach- haltige Basis stellen zu können. Hierbei kombiniert sie ihre fachliche Expertise mit dem Wissen um die emotionale Bedeutung von Geld zu einem neuen Dienstleistungsangebot für die Branche. Foto: Markus Gärtner 20
Gespräch mit PRINZIP GONZO // Künstler:innen-Kollektiv Prinzip Gonzo sind Alida Breitag, David Czesienski, Robert Hartmann, Holle Münster und Tim Tonndorf. Sie arbeiten seit 2010 in verschiedenen Konstellationen zusammen und seit 2014 besonders im Bereich des immersiven Game-Theaters. Seit ihrer Produktion SPIEL DES LEBENS (Ballhaus Ost Berlin, 2014) entwickeln sie Open-World Game Theater Formate an besonderen Orten außerhalb des Theaterraumes und setzten diese Arbeit in bereits zwei Doppelpass Förderungen der Kulturstiftung des Bundes mit MONYPOLO 1+2 (2016/2017) und THE END (2019-2021) fort. Neue Wege bestritten sie mit FLECK UND FREVEL (2018) am Ballhaus Ost, ihrer ersten immersiven Arbeit, die Literatur anstelle von Brett- oder Video- spielen zur Vorlage nahm (Schuld und Sühne, Dostojewski) und mit dem Theaterfilm GOULE (2020), dem zweiten Teil von THE END. Foto: privat Sara-Lena PROBST // Gründerin BlackbirdPunk, Marketingexpertin Sara-Lena Probst ist Gründerin von BlackbirdPunk Consulting. Digitale Beratung für die Musikindustrie. BlackbirdPunk steht für State-of-the-Art Lösungen für alle digitalen Themen und Probleme in der Musik Industrie. Sie bietet ein one-stop-shop Konzept für das digitale Portfolio. Musik zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben. Erst als ausgebildete Jazz-Musi- kerin bis hin zur Digitalen Arbeit in einer Indie Plattenfirma. Auf ihrer Website betreibt sie auch einen Blog. Foto: sputniKeins Fotografie Oliver PROSKE // Bühnenbildner, Produktionsleiter „Nico and the Navigators“ Oliver Proske ist Bühnenbildner, Industriedesigner, Produzent und Geschäfts- führer. Er studierte Industriedesign an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Dieter Rams sowie an der Hochschule der Künste Berlin. Gemeinsam mit Nicola Hümpel gründete er 1998 am Bauhaus Dessau das Theaterensemble NICO AND THE NAVIGATORS, für das er seither alle 30 Bühnenbilder entworfen hat und zudem als ihr Geschäftsführer fungiert. Bei den bisher über 250 Gastspielen in mehr als 60 Städten weltweit über- nahm er zudem die technische Leitung. Mit wechselnden Teams von Musiker:innen, Schau- spieler:innen, Tänzer:innen und Sänger:innen hat sich das Ensemble zum festen Bestandteil der internationalen Theater- und Festivalszene entwickelt und gastierte u.a. bei den Wiener 21
Festwochen, den Bregenzer Festspielen, dem Kunstfest Weimar, dem Moskauer Dom Musiki, dem koreanischen UIMT Festival, der Pariser Opéra-Comique, dem Konzerthaus Berlin, dem BOZAR in Brüssel, den Schwetzinger SWR Festspielen oder der Hamburger Elbphilharmonie. Darüber hinaus konzipierte er unterschiedliche Ausstellungen - so entwarf er u.a. ein Licht- objekt für die Dauerausstellung im Bauhaus Museum in Dessau (2019). 2011 erhielt Oliver Proske gemeinsam mit Nicola Hümpel den „George-Tabori-Preis“. Seit 2018 ist er Vorstands- mitglied im Bund der Szenografen. Zu jüngsten Erfolgen zählen der Barbiere di Siviglia an der Staatsoper Hannover (2020), FAITH TO FACE an der Philharmonie Berlin (2020) sowie Verrat der Bilder (2019) – eine Augmented Reality-Brillen Performance bei der in Europa erstmals diese Technik in einem größeren performativen Kontext eingesetzt wurde. Foto: Nico and the Navigators Christopher RÜPING // Regisseur Christopher Rüping, geboren 1985 in Hannover, assistierte zunächst am Schauspiel Hannover, bevor er sein Regiestudium an der Theaterakademie Hamburg und der Zürcher Hochschule der Künste begann. Während des Studiums erarbeitete er erste Projekte auf Kampnagel, die auf Festivals in- und außerhalb Deutschlands gezeigt wurden. Seit 2011 arbeitet Rüping als freier Regisseur für verschiedene Bühnen im deutschsprachigen Raum, so z.B. für das Deutsche Theater Berlin, das Thalia Theater Hamburg und das Schauspiel Stuttgart. Von 2016 bis 2019 war er Hausregisseur an den Münchner Kammer- spielen unter der Intendanz von Matthias Lilienthal. Hier enstanden unter anderem seine Inszenierungen von Brechts „Trommeln in der Nacht“ sowie das zehnstündige Antiken- spektakel „Dionysos Stadt“, die beim Berliner Theatertreffen und auf Festivals in China, Taiwan und Russland zu sehen waren. Zur Spielzeit 2019/20 wechselte Rüping als Haus- regisseur an das Schauspielhaus Zürich. Dort entwickelte er im April/Mai 2020 während der coronabedingten Theaterschließungen mit „Dekalog“ eine zehnteilige interaktive Inszenierung für den digitalen Raum. Im selben Jahr hatte seine Inszenierung von Jean-Luc Lagarces „Einfach das Ende der Welt“ Premiere, die 2021 zum Theatertreffen eingeladen wurde. Foto: Betty Chen SHE SHE POP, Künstler:innen-Kollektiv // Fanni Halmburger und Ilia Papatheodorou She She Pop ist ein Performance-Kollektiv, das in den 90er Jahren am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft gegründet wurde. Mitglieder sind Sebastian Bark, Johanna Freiburg, Fanni Halm- burger, Lisa Lucassen, Mieke Matzke, Ilia Papatheodorou, Berit Stumpf und Elke Weber. Die Mitglieder der Gruppe sind in der Mehr- zahl Frauen und arbeiten im Kollektiv. Performer:innen verstehen sich als Autor:innen, Dramaturg:innen und Ausführende ihrer Bühnen- handlung. Das Einbeziehen der eigenen Autobiografie ist dabei vor allem Methode, nicht Zweck der Arbeit. Daraus entsteht eine Theater- form, die dem Experiment verpflichtet ist. Die Bühne ist immer ein Ort der akuten Öffentlichkeit. Hier werden Entscheidungen getroffen, Gesprächsweisen und Gesellschaftssysteme ausprobiert, 22
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