Projekt Zentrumsentwicklung Küsnacht - Zürichstrasse 8700 Küsnacht Projektdokumentation Phase Bauprojekt 30.11.2016 - Gemeinde Küsnacht
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Projekt Zentrumsentwicklung Küsnacht Zürichstrasse 8700 Küsnacht Projektdokumentation Phase Bauprojekt 30.11.2016 Bauherr Gemeinde Küsnacht Obere Dorfstrasse 32, 8700 Küsnacht Architekten ARGE Raumbureau / urbaNplus Feldstrasse 133, 8004 Zürich
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 3/39 Inhalt 1 Zusammenfassung................................................................................... 5 1.1 Ausgangslage und Ziele.................................................................................................................5 1.2 Kosten............................................................................................................................................5 1.3 Termine...........................................................................................................................................5 2 Einleitung.................................................................................................. 6 2.1 Ausgangslage.................................................................................................................................6 2.2 Ziele und Bedürfnisse.....................................................................................................................6 2.3 Teilprojekte.....................................................................................................................................7 2.4 Randbedingungen..........................................................................................................................8 2.5 Grundlagen.....................................................................................................................................8 3 Projektbeschrieb..................................................................................... 11 3.1 Betriebskonzepte.......................................................................................................................... 11 3.2 Raumprogramm...........................................................................................................................12 3.3 Architektur....................................................................................................................................13 3.4 Aussenraumgestaltung................................................................................................................13 3.5 Tragstruktur, Baugrube..................................................................................................................14 3.6 Hochwasser..................................................................................................................................14 3.7 Bauphysik/Energie/Schallschutz....................................................................................................15 3.8 Akustik Haus Nord........................................................................................................................16 3.9 Immissionen................................................................................................................................. 17 3.10 Gebäudetechnik...........................................................................................................................18 3.11 Audio/Video-Technik Haus Nord Kulturraum.................................................................................22 3.12 Lichtplanung Haus Nord Kulturraum.............................................................................................22 3.13 Ausrüstung Gastronomie..............................................................................................................22 3.14 Ausstattung Haus Nord................................................................................................................23 3.15 Brandschutz..................................................................................................................................24 3.16 Sicherheitskonzept.......................................................................................................................25 3.17 Trafostation (TS)............................................................................................................................26 3.18 Werkleitungen (WL)......................................................................................................................26 3.19 Zürichstrasse (ZS).........................................................................................................................28 3.20 Oberwachtunterführung und Kreisel (OWU) ...............................................................................28 3.21 SBB Personenunterführung (PU)..................................................................................................29 3.22 Anbindung Migros (MI).................................................................................................................30 3.23 Betriebs- und Gestaltungskonzept Oberwachtstrasse (BGK).......................................................31 4 Kosten...................................................................................................... 33 4.1 Zusammenstellung der Gesamtkosten .......................................................................................33 5 Termine.................................................................................................... 36 5.1 Meilensteine.................................................................................................................................36 5.2 Baulogistik....................................................................................................................................36 6 Kontakte.................................................................................................. 37 7 Pläne ......................................................................................................... 1
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 5/39 1 Zusammenfassung 1.1 Ausgangslage und Ziele Die Bevölkerung von Küsnacht wünscht ein attraktives, einladendes Zentrum. Deshalb wurde das Projekt zur Neugestaltung des Zentrums erarbeitet: In einem breit angelegten Mitwirkungsverfahren haben 2009 und 2010 Küsnachter Einwohnerinnen und Einwohner ihre Anforderungen und Wünsche an die Neugestaltung formuliert. Auf dieser Basis organisierte die Gemeinde 2011-2012 einen offenen zweistufigen Architekturwettbewerb und liess aus dem daraus hervorgehenden Siegerprojekt einen Gestaltungsplan erarbeiten, welcher von der Gemeindeversammlung am 23. September 2013 gutge- heissen wurde. Am 18. Mai 2014 hiessen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Küsnacht den Projektierungskredit für die Neugestaltung gut. Das Projekt Zentrumsentwicklung verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Anstelle des unwirtlich an- mutenden Parkplatz-Areals Zürichstrasse sollen zwei Neubauten und ein weiter, baumbestandener, vielfältig nutzbarer Platz entstehen. Das nördliche Gebäude mit öffentlichen Nutzungen ist als ‚Haus der Begegnung‘ für Küsnachterinnen und Küsnachter geplant, das südliche Gebäude enthält Wohn- und Gewerberäume. Die heute 117 oberirdischen Parkplätze sollen in einem unterirdischen Parkhaus mit neu 180 PP untergebracht werden. Parallel zu dieser Planung soll in weiteren Teilprojekten die Erschliessungssituation im Zentrum von Küsnacht verbessert werden. Auf der Basis des genehmigten Vorprojektes vom Mai 2016 wurde das Projekt präzisiert und ein Bauprojekt mit Kostenvoranschlag mit einer Genauigkeit von +/- 10% erstellt. Die Planung bildet die Grundlage für das in der nächsten Phase einzureichende Baugesuch. 1.2 Kosten Teilprojekte Kostenvoranschlag +/- 10% Gebäude Nord 14.0 Mio. Franken Gebäude Süd 1.0 Mio. Franken Tiefgarage 15.9 Mio. Franken Platz und Umgebung 3.3 Mio. Franken Projektstand BNZ Infrastruktur SBB-Personenunterführung 4.1 Mio. Franken 5.2 Mio. Franken Total 53.5 Mio. Franken Kostenvoranschlag Oktober 2016, +/- 10%, inkl. 8% MwSt. und 10% Reserve Projekt Meilensteine 1.3 Termine Abstimmung Baukredit Genehmigungs Ausführungsplanung Werküber Vorprojekt Bauprojekt Ausführung verfahren und Submission gabe Frühling 2017 Frühling 2016 Frühling 2015 Frühling 2017 Frühling 2017 Herbst 2017 Winter 2020
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 6/39 2 Einleitung 2.1 Ausgangslage Die Gemeinde ist Eigentümerin des Grundstücks Kat.-Nr. 9705, auf welchem sich derzeit der öffentli- che Parkplatz Zürichstrasse befindet. Diese Nutzung ist an dieser zentralen Lage unbefriedigend und repräsentiert die hohe Standortqualität von Küsnacht nicht. Die Gemeinde will das Areal daher einer neuen Nutzung zuführen. Überzeugend gestaltete Bauten und Freiräume sollen dem Areal zwischen der Bahnlinie und der Zürichstrasse ein neues Gesicht verleihen und somit einen Beitrag zur Aufwer- tung und Stärkung des Zentrums leisten. Im Dezember 2007 wurde ein erster Gestaltungsplan für die Überbauung des Areals „Parkplatz Zürichstrasse“ von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürger abgelehnt. Mit dem Ziel, eine tragfähige Grundlage für ein neues Projekt zu schaffen, hat der Gemein- derat nach dieser Ablehnung ein breit angelegtes Mitwirkungsverfahren eingeleitet. Zusammen mit der Bevölkerung wurden Ziele zur Zentrumsentwicklung und Empfehlungen für die Entwicklung des Areals „Parkplatz Zürichstrasse“ erarbeitet. Basierend auf den Zielvorstellungen und Empfehlungen aus diesem Mitwirkungsverfahren hat die Ge- meinde in den Jahren 2011 / 2012 einen anonymen zweistufigen Projektwettbewerb durchgeführt. Aus den zehn zur zweiten Stufe zugelassenen Teams ist die Architektengemeinschaft Raumbureau und urbaNplus aus Zürich mit ihrem Projekt „Schulze und Schultze“ als Siegerin hervorgegangen. Dieses Siegerprojekt diente als Richtprojekt für die Ausarbeitung des Gestaltungsplans, welcher an der Gemeindeversammlung vom 23.09.2013 genehmigt wurde. Am 18.05.2014 haben die Stimmbürgerin- nen und Stimmbürger an der Urne der Projektierungskreditvorlage zugestimmt. Mit einer präzisierten Bestellung und einem komplettierten Planungsteam wurden die Vorprojektplanungen Mitte April 2015 und die Bauprojektplanung im April 2016 gestartet. 2.2 Ziele und Bedürfnisse 2.2.1 Projektziel Das Projektziel ist die Umsetzung des mit dem Gestaltungsplan genehmigten Richtprojekts in ein nutzergerechtes Vorprojekt, die Überführung in ein Bauprojekt sowie die qualitativ und gestalterisch hochwertige, kosten- und termintreue Realisierung des Bauvorhabens. Die Gemeinde Küsnacht strebt eine nachhaltige Energienutzung an. Für die Beheizung darf keine fossile Energie verwendet werden. Die Mindestanforderungen zur Gebäudehülle entsprechen dem Minergiestandard. In der Planung wird soweit möglich der Minergie A ECO Standard angestrebt, der Standard Minergie wird zertifiziert. 2.2.2 Bedürfnisse Gestützt auf das Mitwirkungsverfahren sind folgende Nutzungen vorgesehen (Lastenheft vom 6. Mai 2015): Gebäude Nord mit öffentlicher Nutzung (GN) Bibliothek inkl. Einbindung Schulbibliothek, Kultur‐ und Versammlungsraum, Familienzentrum, Spiel- gruppe, Ludothek, Bistro, öffentliche Toiletten, Zugang Parkgarage. Das Gebäude mit den öffentlichen Nutzungen beherbergt unterschiedliche Funktionen. Die einzelnen Nutzungen dürfen nicht alleine für sich und isoliert betrachtet werden, sondern sollen übergreifend und mit möglichst grosser Nutzung von Synergien konzipiert werden. Im Laufe des Bauprojekts wurden die Anweisungen des Lastenhefts und Vorgaben aus dem Vorprojekt mit Nutzervertretern überprüft und verfeinert.
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 7/39 Gebäude Süd mit privater Nutzung (GS) Mietwohnungen 2.5- und 3.5-Zimmer mit üblichem Standard sowie Gewerbe- und Ladenflächen. Zugang Parkgarage. Öffentlicher Platz / Umgebung (UM) Vielfältig nutzbarer Platz mit grosskronigem und hochstämmigem Baumbestand, bahnseitig mit Anbindung an SBB-Unterführung. Mit einheitlicher Höhenlage auf das Niveau der hangseitigen Zürich- strasse ausgerichtet. Veloabstellplätze, Spielgeräte für Kinder, Wasserspiel. Aussenraum für Bistro. 10 Kurzzeitparkplätze auf Niveau Zürichstrasse im Norden und Süden des Areals. Tiefgarage (TG) Komfortable und übersichtliche Schrägparkplätze auf drei Geschossen. Dimensionierung nach VSS-Ka- tegorie B für öffentliche Nutzungen, d.h. 60°-Schrägparkierung, Breite Parkfeld 2.9m (2.5m rechtwink- lig gemessen). Zielwert 180 Parkplätze, inkl. Behindertenparkplätzen und Abstellplätzen für Bewohner und Beschäftigte. Zufahrt ab Minikreisel in Oberwachtunteführung im 3. UG, Parkhaus im Einbahnver- kehr. Ein grosser Lift (Kabine 1.75 x 2.75m) im Gebäude Süd wurde auf den Gebrauch mit Einkaufs- wägeli dimensioniert. Trafostation (TS) Im Laufe der Planung wurde von den Werken am Zürichsee (WaZ) eine Transformatorenstation in- nerhalb des Projektperimeters bestellt, welche für ihr Elektrizitätsnetz benötigt wird. Diese wird ab Zürichstrasse und Oberwachtstrasse erschlossen. 2.2.3 Perimeter Die zu überbauende Fläche umfasst 4‘280m2. Die grössere Fläche gehört der Politischen Gemeinde Küsnacht, der Bereich der Unterführung Oberwachtstrasse befindet sich im Eigentum des Kantons Zürich, wobei die Gemeinde ein Überbaurecht besitzt. Das Projekt beansprucht einen Teil der Parzelle 10500, Zürichstrasse, ebenfalls im Besitz der Gemeinde. Für die Projektierung gelten die gesetzlichen Anforderungen des privaten Gestaltungsplans. 2.3 Teilprojekte Das von der Gemeinde Küsnacht geplante Bauvorhaben Zentrumsentwicklung Küsnacht umfasst die Platzgestaltung und Hochbauten auf dem heutigen Parkplatz Zürichstrasse sowie die 3-geschossige Tiefgarage zwischen Oberwachtunterführung und Zürichstrasse. Parallel zur Planung auf dem Areal des Parkplatzes Zürichstrasse wurden weitere Teilprojekte zur Verbesserung der Erschliessungssituati- on im Zentrum von Küsnacht erarbeitet. Betriebs- und Gestaltungskonzept Oberwachtstrasse (BGK) Das Betriebs‐ und Gestaltungskonzept Oberwachtstrasse sieht eine Verbesserung der Verkehrssitua- tion durch einen Kreisel im Bereich der Oberwachtstrassenkurve vor der südlichen Tunneleinfahrt vor. Zusätzlich wird die bestehende Bushaltestelle in Richtung der Florastrasse verschoben. Der Kredit hierfür wurde bereits 2012 an der Urne bewilligt. Instandsetzung der Oberwachtunterführung (OWU) Die geplante Tiefgarage soll mittels eines unterdirdischen Minikreisels an die Oberwachtunterführung angeschlossen werden. Gleichzeitig beabsichtigt die kantonale Baudirektion, die Oberwachtunter- führung instand zu setzen, damit der Werterhalt gewährleistet ist. Das bergseitige Portal wird für die Platzgestaltung der Zentrumsentwicklung verlängert. Zürichstrasse (ZS) In Abstimmung mit dem Richtprojekt soll die Zürichstrasse zwischen Rosen- und Oberwachtstrasse neu gestaltet werden.
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 8/39 Werkleitungen Zürichstrasse (WL) Neuverlegung der Werkleitungen in der Zürichstrasse. Neuer Retentionskanal zur Entlastung des Kananalisationsnetzes, wodurch in der generellen Entwässerungsplanung ausgewiesene Infrastruktur- projekte im Bereich der Dorf- und Heinrich-Wettstein-Strasse nicht mehr erforderlich sind. SBB Personenunterführung (PU) Der Zugang zu den Perrons und die Querung des Gleisfelds soll verbessert und mit Rampen und Liften ergänzt werden. Der Anschluss ans Projekt Zentrumsentwicklung wird neu gestaltet. Anbindung Migros (MI) Die Migros betreibt einen Laden im Erdgeschoss der Gebäude Zürichstrasse 147 und 149. Die Migros plant auf eigene Initiative die direkte Anbindung ihres Ladens mittels Lifte an die geplante Tiefgarage Zentrumsentwicklung. 2.4 Randbedingungen - Wertstoffsammelstelle entfällt. - Schaffung Ersatzparkplätze während Bauzeit in der näheren Umgebung. - Während der Bauzeit grossräumige Umfahrung des Baubereichs. 2.5 Grundlagen Empfehlungen Mitwirkungsverfahren 20.08.2010 Zielvorstellungen Mitwirkungsverfahren 24.02.2010 Leitungskataster 20.01. 2012 Baurechtliche Beurteilung Siegerprojekt vom 22.06.2012 Richtprojekt vom 30.01.2013 Gestaltungsplan Fassung vom 03.07.2013 Projekthandbuch 04.12.2014 Katasterplan, dxf, 14.04.2015 Geologischer Bericht 14.04.2015 Lastenheft 06.05.2015 Betriebs- und Gestaltungskonzept Oberwachststrasse 15.05.2014 Nutzungskonzept Gebäude Nord, gutundgut, 30.10.2015 Bericht externer Betreiber Bistro, gutundgut, 29.01. 2016 Vorprojekt Mai 2016
Koh lrain strass Sees La 105a 14 nd 6a 10254 e 4 99 Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 9/39 str trass 41 9951 3142 ass 8775 545 5 e e 2072 09 9945 3093 3094 14 7 12895 105 14 2129 2069 6 3 60 9950 1599 4470 lhaus 1271 148a Schu 5 878 alle 11330 Turnh 9 105b 10 911 14 9 3473 95 30 3 137a 112 110 60 561 4376 3096 12692 562 11117040 3474 105c 9797 8 911 9798 Fähn 9957 25 112a 14 3144 4569 3097 2021 148 libru 9 86 4376 871 nnen 2161 113 15 911 04 39 8842 11 4907 strass 4 0 11 56 Wa 2128 6 2108 2162 nge e 12720 8 nsb 40 4366 9035 04 a 39 18 ach 150a 3165 2894 9958 39 49 150 stra 18 lhaus 2234 Schu 7 2331 284 79 16 sse 114a 9717 544 137 9536 20 559 8843 80 10 SBB 115 Steinburghaab 2163 4367 us hulha 8 Sc 116 2107 83 559 33 1102 11008 3382 152 4 10 5 2032 3 175 911 3086 9959 Koh 2163 3381 83 33 7 413 1 1168 lrain 3a 557 8844 5 2 2181 strass 911 4369 e 14 rass 12 enst 416 e Ros 2a 4201 2181 417 415 10 117 7 3097 32 93 10a 9 2286 265 3082 11023 8 8138 10 2181 2109 84 Eig 33 6 9 9 en 265 9719 8283 s 426 4 t ra 2197 118 3506 ss 2154 556 9537 e 2659 8 42 83 2104 9705 89 1652 trasse 2 Oberwachts 427 139 1652 5941 9232 2a 2285 120b 3581 2106 98 39 9720 5942 9718 2164 2296 849 9331 15 a 2024 3 9330 Floras 13 Hornweg 93 4 61 29 26 11474 9722 529 524 154a 3880 141 3490 3880 trasse 6847 Post 11025 524 11473 2024 4113 3728 429 11 550 123 530 2859 2282 9721 4113 Küsnacht ZH 2284 7 529 3609 Rosenweg Bahnho 9723 2859 15 7a 9528 4104 9724 5430 3609 4a 425 f 1a 2299 1111 143 5 6846 86 2393 8 6a Oberwac Schiffstation Küsnacht ZH 3642 56 25 1 120 528 3642 9231 2039 Züric 2499 10 1110 145 9725 fstrasse 1944 Bahnho hstra htstrasse 2285 1945 Postweg 9727 11 9753 2034 sse 10 1943 4368 9726 2037 9 2 13 120a 9752 2036 500 2105 1390 5429 2283 2198 12041 3642 11664 5307 126a 147 2922 12 2638 1942 518 9733 127 8046 122 523 124 2a 522 2605 11026 521 9735 126 9529 44 2310 174 se 9728 tras 2298 1237 7 2030 chts 10999 3123 2290 12111 1077 rwa 51 2038 7 4113 5427 Obe 12112 8045 8 14 6 2639 2605 127a 12799 239 8 37 149 9736 1005 126b 2923 10998 12042 419 124a 3340 7 1661 2309 2218 42 29a 2284 1696 35 176 508 1004 1464 1237 6 31 4 3 1228 489 4868 7871 Obere Dorfs 9737 2101 12 2134 21 10964 22 2206 4292 6563 a 1840 10 Bah 50 1 7539 3a 128 2 515 509 2132 434 nho 2a 40 3315 9454 4346 3 2927 6 2242 trasse 7769 10348 fstra 510 1718 1697 Pos 2362 33 10347 9738 72 1077 4869 5 27 38 435 1163 1828 sse tstra 16 1430 501 3 2927 33 441 17 12a 3914 2297 2455 9532 3 sse 129 18 511 128a 5 516 500 4345 5021 31 Ren 8798 95 2136 3431 2484 35 nweg 2080 2135 2448 2485 9455 Werkstrasse 20 1829 472 2139 7 3431 8797 12369 31 447 8 4 9739 2448 471 20a 16 3627 4 8786 3411 130 22 Im Horn 2140 132 513 495 512 4773 20 Florastrasse 2029 356 495 446 1 19 357 445 5347 1a 2207 10527 5 9742 2261 11400 34 37 491 497 466 438 22 3627 7 11399 468 9743 2262 7064 Dorfs 9 2448 10 1 1 1238 10 2924 7 445 2 trass 77 2924 4 1a 9740 2454 468 18 29 358 1059 449 e 448 21 2004 62 11 2295 1 44 Untere Dorfstrasse 9530 23 10813 2 2199 Ludwig-Snell-Weg 2005 10775 weg 834 3058 en 4463 2003 12286 12382 Stern 13a 7065 Situation 1:2500, in rot markiert Bearbeitungsperimeter Zentrumsentwicklung inkl. allen Teilprojekten 359 3861 9748 2a 2358 14 2274 452 5179 2369 27a 1463 2270 Dorfbach 832 17a 9747 3127 13 7536 9746 1000 465 20 461 2272 15 12284 22 2453 Dorfbach 455 454 9745 365 17 134a 2269 452 6050 27 829 24 9712 19 1239 2517 21 26 2319 366 Hor 134 3909 25 13 3909 3355 1239 11 133 350 2320 367 2318 2300 nweg Luftbild 1:2500
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 10/39 ke ke hran hran i Sc i Sc n be n be lle lle tfa tfa En En 35 33 30 27 21 18 Baulinie Kontrolleinrichtung Einfahrt Schranke 37 38 44 47 36 En tfa lle n be i Sc hran ke Ko sfahr Au ntro t Sc lle inr hran ich ke tung Brandschutzrolltor Teilprojekte: Gebäude Nord Gebäude Süd Tiefgarage Umgebung Werkleitungen Zürichstrasse BGK Oberwachtstrasse Oberwachtunterführung Trafo WAZ SBB Personenunterführung Anschluss Migros BNZ Küsnacht, Bauprojekt, Situation Erdgeschoss, Teilprojekte, ARGE Raumbureau/urbaNplus Zürich, 26. Oktober 2016 Zentrumswicklung und Teilprojekte Grundriss EG (Teilprojekt BGK siehe vorherige Seite) anke anke Schr Schr bei bei allen allen Entf Entf 35 33 30 27 21 18 15 12 Kontrolleinrichtung 9 Einfahrt Schranke 6 3 2 37 38 44 47 50 53 36 56 60 Entf allen 1 bei Schr anke Kon fahr Aus trolle t Schr inric anke htun g Brandschutzrolltor 1.10x2.10 Teilprojekte: Gebäude Nord Gebäude Süd Tiefgarage Umgebung Werkleitungen Zürichstrasse BGK Oberwachtstrasse Oberwachtunterführung Teilprojekte: Trafo WAZ SBB Personenunterführung Anschluss Gebäude Nord Werkleitungen Migros Gebäude Süd Zürichstrasse Tiefgarage BGK Oberwachtstrasse Umgebung Oberwachtunterführung Trafo WAZ SBB Personenunterführung Anschluss Migros BNZ Küsnacht, Bauprojekt, Grundriss UG3, Teilprojekte, ARGE Raumbureau/urbaNplus Zürich, 26. Oktober 2016 BNZ Küsnacht, Bauprojekt, Grundriss UG3, Teilprojekte, ARGE Raumbureau/urbaNplus Zürich, 26. Oktober 2016 Zentrumsentwicklung und Teilprojekte Grundriss 3. UG (Teilprojekt BGK siehe vorherige Seite)
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 11/39 3 Projektbeschrieb 3.1 Betriebskonzepte Haus Süd Die Mietwohnungen in den Obergeschossen sollen im üblichen Standard realisiert und von der Gemeinde zu marktkonformen Bedingungen vermietet werden. Der Wohnungszugang befindet sich auf der der Zürichstrasse abgewandten Seite, die Wohnnebenräume im UG2 und Anschlüsse an das öffentliche Parking im UG2 und UG3. Die geplanten Wohnungen wurden in einer Beurteilung durch eine grössere private Liegenschaftsverwaltung als gut vermietbar bewertet. Im Erdgeschoss und UG1 liegen zwei über zwei Geschosse angeordnete Läden, die Verbindung erfolgt ladenintern über Treppen. Anlieferung im EG. Lagerfläche im UG2. Erstellung der Läden im Rohausbau, der Ausbau der Wände, Boden (ab Unterlagsboden) und Decken hat durch die Mieter zu erfolgen. Wohn- und Ladennutzungen funktionieren als eine Nutzungseinheit mit eigenem ‚privaten’ Treppenhaus und Lift über sämtliche Geschosse. Ein zweites ‚öffentliches’ Treppenhaus mit grossem Lift verbindet alle Geschosse der Tief- garage mit dem Erdgeschoss auf Niveau Zürichstrasse. Haus Nord Das nördliche Gebäude enthält die öffentlichen Nutzungen Bibliothek, den Kultur- und Versammlungs- raum, das Familienzentrum mit Spielgruppe und Ludothek sowie das Bistro und öffentliche Toiletten und dazugehörige Nebenräume (Lastenheft vom 6.5.2015). Zusammen mit Vertretern der zukünftigen Nutzer wurde unter dem Begriff „Haus der Begegnung“ ein integratives Konzept erarbeitet, in dem alle im Gebäude untergebrachten Parteien miteinander zusammenarbeiten. Die Nutzungen Bibliothek, Familienzentrum, Kulturraum und Bistro fliessen räumlich, visuell und inhaltlich ineinander; das Haus soll durch die Vielfalt und Mischung der Angebote den Bewohnern von Küsnacht als Ort eines lebendi- gen Austauschs untereinander dienen (Nutzungskonzept gutundgut, 30.10.2015). Das Bistro soll inner- halb dieses Konzepts durch einen externen Betreiber geführt werden (Konzept gutundgut, 29.1.2016). Tiefgarage Von den total 180 Parkplätzen sind 16 Parkplätze für Bewohner und Beschäftigte reserviert, die übrigen PP sind dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich. Für den Projektausschuss ist der Betrieb durch einen externen Betreiber grundsätzlich denkbar, die Vergabe des Betriebs an einen externen Betreiber wird zurzeit durch die Gemeinde geprüft. Dabei wäre vorgesehen, dass die Tiefgarage im Rohbau 1 übergeben würde. Die gesamte Ausrüstung für den Betrieb würde durch den Betreiber finanziert, ins- talliert und auch unterhalten (Im vorliegenden Kostenvoranschlag sind diese Kosten jedoch vollständig enthalten, da entsprechende Verhandlungen noch im Gang sind.) Aussenraum Der neue, weitläufige Platz mit grossen Bäumen bietet der Öffentlichkeit auf dem Niveau Zürich- strasse einen attraktiven Raum für das tägliche Leben in Küsnacht. Verschiedene Elemente wie Wasserspiel, Spiel- und Sitzmöglichkeiten sind so angeordnet, dass der Platz für unterschiedliche Veranstaltungen genutzt werden kann. Der Zugang zur SBB-Unterführung bleibt dauerhaft unverstellt. Die gesamte Fläche ist befahrbar mit Fahrzeugen bis 40 t, somit ist eine möglichst grosse Flexibilität gewährleistet. Es sind 10 oberirdische Kurzzeitparkplätze vorhanden. Der tieferliegende, räumlich gefasste Hof wird vor allem im Zusammenhang mit dem Kulturraum genutzt. Er dient als Pausenraum, bietet Platz für Apéros oder Anlässe unter freiem Himmel. Je nach gewünschter Nutzung kann der Hof mit mobiler Ausstattung, die sich im Kulturraum befindet, einge- richtet werden. Er ist öffentlich zugänglich (ausser bei Veranstaltungen im Kulturraum). Der Zugang lässt sich jedoch mit einem kleinen Aufwand nachträglich abschliessen.
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 12/39 BNZ Bauprojekt, ARGE Raumbureau/urbaNplus 25.10.16 3.2 Raumprogramm Raumprogramm Teilprojekt Raum Anzahl Geschoss m2 Bemerkung m2 bestellt Haus Süd Gewerbe Laden 1 1 EG/1.UG 204 400-600 Laden 2 1 EG/1.UG 206 Lager 1 2.UG 123 WC 1 1.UG 11 2 Einheiten, inkl. DU Wohnen 2.5 Zi-Wohnung 3 1.-3.OG 62 exkl. Jahreszeitenzimmer 9m2 60-65 3.5 Zi-Wohnung 3 1.-3.OG 93 exkl. Jahreszeitenzimmer 11m2 90-95 3.5 Zi-Wohnung 3 1.-3.OG 100 exkl. Jahreszeitenzimmer 12m2 90-95 Waschküche 1 2.UG 28 inkl. Trockenraum 22 Keller 1 2.UG 74 9 Abteile à 5 - 8m2 63 Velokeller 1 2.UG 39 36 Technik Lüftung 1 3.UG 60 Heizung 1 3.UG 33 Sanitär 1 3.UG 29 Elektro 1 3.UG 15 Haus Nord Bistro Gastraum 1 EG 96 95 Küche 1 EG 23 118 Entsorgung 1 3.UG 5 10 Lager Getränke 1 3.UG 5 8 Lager Essen 1 3.UG 5 6 Personal-WC 1 2.UG 4 1 Einheit Personalgarderobe 1 3.UG 6 Bibliothek Vorraum/Garderobe 1 EG 12 Infobereich/Foyer bei Bistro 18 Hauptraum 1 1.OG/2.OG 396 380 Büro/Leitungszimmer 1 2.OG 20 kombiniert mit Leitungszimmer 20 Lager/Archiv 1 3.UG 14 18 Familienzentrum Vorraum/Garderobe 1 3.OG 23 20 Hauptraum 1 3.OG 79 50 Spielraum 1 3.OG 41 40 Beratungszimmer 1 3.OG 17 15 WC 1 3.OG 6 1 Einheit Lager/Archiv 1 2.UG 62 teilweise schräger Boden über Einfahrt TG 20 Patio 1 3.OG 33 Aussenraum 30 Ludothek 1 3.OG 38 30 Kursraum 1 1.UG 31 37 Kulturraum Garderobe/Vorraum 1 1.UG 13 Hauptraum + Foyer 1 1.UG 259 135 Office 1 1.UG 9 Künstlergarderobe 1 1.UG 9 inkl. 1 Toilette Requisite/Künstler 1 1.UG 52 25 Lager 1 1.UG 26 25 Toiletten WC Damen 1 1.UG 15 5 Einheiten WC Herren 1 1.UG 11 5 Einheiten inkl. Urinale WC IV 1 1.UG 3 1 Einheit Technik Lüftung 1 3.UG 58 Heizung 1 3.UG 81 Sanitär 1 3.UG 31 Elektro 1 3.UG 51 Elektro-, Starkstrom-, Schwachstromzentrale Sprinklerzentrale 1 1.UG 12 Tiefgarage Tiefgarage Tiefgarage 1 1.-3.UG 5544 180 PP, davon 2 IV-PP und ca. 7 KPP 170 - 200 PP Bestellung: A = Lastenheft 06.05.2015, B = gutundgut, Nutzungskonzept 30.10.2015, C = gutundgut, Bericht Anforderungen externer Betreiber 29.01.2016
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 13/39 3.3 Architektur Die beiden Baukörper am südlichen und am nördlichen Ende des Grundstücks orientieren sich in Grösse und Proportionen an den bestehenden Nachbarbauten entlang der Zürichstrasse und bilden damit den architektonischen Abschluss nach Norden und Süden. Zwischen diesen beiden neuen Bauten öffnet sich eine Lücke, welche unbebaut bleibt, wie selbstverständlich wird so der neue ca. 30x60m grosse mit hochstämmigen Bäumen bestandene Platzraum gebildet. Das seeseitige Ende des Platzes ist als sichtbare Geländekante ausformuliert. In die künstliche Topo- graphie des Platzes sind die infrastrukturellen Kunstbauten integriert: Der repräsentative Aufgang der erneuerten Fussgänger- und Veloverbindung SBB unter den Gleisen hindurch, die dreigeschossige öffentliche Tiefgarage mit Anschluss an die Oberwachtstrasse und die Oberwachtstrasse selbst. Zur hangseitigen Zürichstrasse hin ist der Platz offen und unverbaut. Durch seine zentrale Lage übernimmt er eine wichtige Scharnierfunktion, er vermittelt auf räumlich grosszügige Weise zwischen Rosenstras- se, Zürichstrasse, Dorfzentrum und seeseitigem Bahnhof. Die beiden sich gegenüberliegenden Bauten sind in ihrer architektonischen Erscheinung grundsätzlich gleich behandelt, sie bilden zusammen mit dem Platz ein öffentliches Ensemble. Die Architektur ist leicht, transparent und modern. Die öffentlichen Adressen der beiden Bauten liegen ortsüblich an der Zürichstrasse, sekundäre Zugänge orientieren sich zum Platz oder zur strassenabgewandten Seite. Die Erdgeschosse sind allseitig offen und einladend gestaltet, eine umlaufende Arkade bildet ein Vordach vor Eingängen und Schaufenstern. Die Fassaden der Obergeschosse sind horizontal gegliedert, die ge- schlossenen in Sichtbeton und die transparenten Teile als Verglasung mit Metallrahmen materialisiert. Materialisierung: Die tragende Struktur im Gebäudeinneren (Treppenhauswände, acht Stützen entlang der Fassaden und die Betondecken) wird wo sinnvoll in Beton sichtbar belassen. Die Materialisierung des Ausbaus ist robust und dauerhaft: Böden in Hartbeton/teilweise Parkett; Wände als Mauerwerk verputzt oder als Leichtbau/Schreinerarbeit; Verglasungen und Brandschutzverglasungen in Metall (Alu- minium). Die Ausrüstung der Bäder, Küchen und der öffentlichen WC-Anlagen orientiert sich an den Einrichtungsstandards der Gemeinde Küsnacht, Abteilung Liegenschaften. Aussenliegender Sonne- schutz: Stoffmarkisen mit hoher Windfestigkeit. 3.4 Aussenraumgestaltung Die neue Platzfläche schliesst ebenerdig an die neu zu gestaltende Zürichstrasse an und wird im Westen zum Bahnhof als Sockel erlebbar. Dadurch bildet sie eine grosszügige, für die Öffentlichkeit gut zugängliche Ebene mit einem klaren Abschluss. Der Platz bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und eine hohe Aufenthaltsqualität. Die zahlreichen grosskronigen, hochstämmigen Bäume mit unterschiedlichem Wuchs geben dem Ort Charakter und beschatten ihn angenehm im Sommer. Hier wachsen Eiche, Baumhasel, Parrotie und Honigbaum, die je nach Baumart auf 3 – 6m aufgeastet sind. Entlang der Zürichstrasse befinden sich Sitzbänke mit einem offenen Blick auf den Platz. Ein Wasserspiel aus Naturstein liegt an einem gut frequentiertem Ort. Spielmöglichkeiten für Kinder sind an geschützter und übersichtlicher Lage in unmittelbarer Nähe zur Terrasse des Bistros. Die Möblierung konzentriert sich auf die Randzonen. So bleibt der Platz für viele Zwecke nutzbar, beispielsweise für die Durchführung eines Wochenmarktes oder eines Openair Kinos. Um eine reibungslose Versorgung bei Veranstaltungen zu gewährleisten, ist die Umgebung optimal mit Strom-, Wasser- und Abwasseranschlüssen versorgt. Unter den Bäumen ist der Untergrund chaussiert und somit wasserdurchlässig, ansonsten wird ein Ortsbetonbelag eingesetzt. Die Betonfugen haben ein Raster von 3 x 3m und sind unverfüllt. Um eine schöne und gleichzeitig rutschfeste Oberfläche zu erhalten, ist der Beton aufgeraut. Die Mauer zum Bahnhof hat eine schallabsorbierende Oberfläche, seitlich ist sie mit Kletterpflanzen bewachsen. Das Beleuchtungskonzept sieht vor, dass die stark frequentierten Flächen wie Zürichstrasse, Zugang SBB,
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 14/39 Velounterstand und Eingänge stärker beleuchtet werden als der ruhigere Platzteil unter den Bäumen. Die Leuchten haben eine schlichte Erscheinung und sind diskret angeordnet. Die 70 Veloabstellplät- ze liegen direkt neben dem Zugang zur SBB und sind gut erreichbar. Es hat insgesamt 10 Kurzzeit- Parkfelder für PW’s, ein Teil davon ist auf der Zürichstrasse angeordnet und gliedert damit die Tempo- 30-Zone. Über eine Treppe gelangt man zum tiefer liegenden Hof, der vom Kulturraum genutzt wird. Der Belag aus Natursteinplatten ist durch zwei Pflanzflächen gegliedert, der Hofraum bietet so verschiedene Aufenthaltsbereiche sowie Rückzugsmöglichkeiten. Vom Kulturraum hat man einen schönen Ausblick auf die hier wachsenden mehrstämmigen Ahornbäume, die ein pitoreskes Bild ergeben. 3.5 Tragstruktur, Baugrube Geologische Übersicht Das Projektareal liegt im Zentrum von Küsnacht, am Hangfuss des Küsnachterbergs, in rund 200 m Entfernung vom Zürichsee. In einer Tiefe von rund 1.5 – 4 m liegt die hangabwärts abfallende, gut trag- fähige und dicht gelagerte Moräne. Über der Moräne liegen stellenweise gering-mächtige mitteldicht gelagerte Gehängeablagerungen, welche für Fundationen nur bedingt geeignet sind. Den Abschluss des Schichtprofils bildet eine rund 1 m mächtige Erdschicht aus locker gelagerten künstlichen Auffül- lungen. Fundation Die Gebäude können mit einer Flachfundation gegründet werden, wobei die Bodenplatte mit lokalen Verstärkungen unter Zonen grosser Beanspruchungen (Wände, Stützen) verstärkt wird. Tragwerk Das vertikale Tragsystem der beiden Gebäude besteht aus einem zentralen Erschliessungskern, Fassa- denstützen und Flachdecken aus Stahlbeton. Die Flachdecke über dem Erdgeschoss kragt gegenüber den zurückversetzten konischen Stützen allseitig um rund 1.40 m aus und weist deshalb gegenüber den Obergeschossen eine grössere Deckenstärke auf. In den Untergeschossen sind tragende Wände aus Stahlbeton und Stahlbetonstützen vorgesehen. Die Horizontalstabilität der Gebäude wird durch die beiden Erschliessungskerne gewährleistet. Sämtliche Vertikal- und Horizontallasten werden soweit möglich über eine Flachfundation in Form einer Bodenplatte mit Fundamentvertiefungen in den Baugrund abgegeben. Baugrube Die Baugrube kommt hangseitig in eine Tiefe von rund 10 m unter OK Terrain zu liegen. Aus Platzgrün- den drängt sich für derart grosse Baugrubentiefen ein vertikaler Baugrubenabschluss auf. Die Moräne ist als schlecht ramm- und vibrierbar einzustufen. Zudem wäre eine gerammte oder vibrierte Spund- wand mit erheblichen Lärmimmissionen und Erschütterungen verbunden, weshalb hier eine gebohrte Rühlwand oder eine vorgebohrte Spundwand vorgeschlagen wird. 3.6 Hochwasser Die Gefahrenkarte Hochwasser zeigt für das durch die bauliche Neugestaltung beplante Grundstück Nr. 9705 im Bereich der Unterführung Oberwachtstrasse eine geringe Gefährdung (gelbe Fläche). Die Firma SWR INFRA AG hat die beiden Gefährdungen durch den Chuesenbach und den sanierten Dorf- bach geprüft. Die geplante Überbauung der Parzelle 9705 ist durch Hochwasser der beiden Gewässer bis HQ300 nicht gefährdet, somit kann beim Projekt Zentrumsentwicklung auf Objektschutzmass- nahmen verzichtet werden.
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 15/39 3.7 Bauphysik/Energie/Schallschutz 3.7.1 Berechnung Wärmeschutz In Zusammenhang mit den erforderlichen Flächen für die Photovoltaikanlange wurde die Gebäude- hülle optimiert. Beim zu erfüllenden MINERGIE-Nachweis müssen die Anforderungen für die Primär- anforderungen an die Gebäudehülle sowie die Gesamtanforderungen an die MINERGIE-Grenzwerte (Gebäudehülle und Technik mit regenerative Wärmeerzeugung, thermisch wirksamer Luftwechsel, Photovoltaik etc.) nachgewiesen werden. Hier ergeben sich folgende Kenndaten: Primäranforderungen Aufgrund der aktuellen Planung in Zusammenhang mit dem Dämmperimeter sind für die Primäranfor- derungen an die Gebäudehülle folgende Grenzwerte und Rechenwerte ermittelt worden: Haus Süd Haus Nord Grenzwert: 39.2 kWh/m2 47.8 kWh/m2 Rechenwert: 32.2 kWh/m2 43.3 kWh/m2 Mit den geplanten Dämmstärken und Fensteranforderungen werden zurzeit die Primäranforderungen an die Gebäudehülle beim Haus Süd sehr gut und beim Haus Nord gut erfüllt. MINERGIE-Grenzwert Bei MINERGIE-Gebäuden muss der berechnete Grenzwert kleiner als der Anforderungswert Minergie sein. In Zusammenhang mit den technischen Angaben von Heizung, Klima Lüftungs sowie der geplan- ten PV-Anlage (Haus Süd 30 kWp, Haus Nord 25 kWp) ergeben sich folgende Werte Haus Süd Haus Nord Grenzwert: 38.9 kWh/m2 40.5 kWh/m2 Rechenwert: 8.1 kWh/m2 21.1 kWh/m2 Mit den geplanten PV-Anlagenflächen sowie dem aktuellen Planungsstand im Bereich der haustechni- schen Anlagen werden die Grenzwerte für die MINERGIE-Zertifizierung sehr gut eingehalten. 3.7.2 Beurteilung Wärmeschutz/MINERGIE Die Primäranforderungen an die Gebäudehülle werden mit den geplanten Dämmstärken und Anforde- rungen an die Fenster gut eingehalten. Mit den geplanten PV-Anlagen auf den Flachdächern wird der Grenzwert für eine MINERGIE-Zertifizie- rung bei beiden Gebäuden sehr gut erreicht. Bezüglich des Termins für den MINERGIE-Antrag bzw. der angekündigten Neuerungen im Jahr 2017: Minergie 2017 wird mit einer Übergangszeit von mindestens 6 Monaten (zusätzliche Monate auf Antrag) per 1. Januar 2017 eingeführt. Ende dieses Jahres sollen die massgebenden Reglemente vom Verein Minergie auch genehmigt und die Neuerungen publiziert werden. Es gibt somit genügend Spielraum, um im 2017 zu entscheiden, ob der Antrag unter dem alten oder dem neuen Regelwerk eingereicht werden soll. 3.7.3 Schallschutz Innenlärm Die Räumlichkeiten der beiden Gebäude werden teilweise vermietet. Dementsprechend gelten die Mindestanforderungen gemäss SIA 180 (2006), Schallschutz im Hochbau. Die Ausschreibung und Planung erfolgt auf der Basis der erhöhten Anforderungen. Die schalltechnischen Massnahmen zwi- schen den einzelnen Nutzungseinheiten sind im Schallschutzmassnahmenbericht beschrieben. Wohnungs- und bürointern bestehen grundsätzlich keine gesetzlich vorgegebenen schalltechnischen Anforderungen. Die SIA 181 (2006) macht lediglich Empfehlungen bezüglich des Schallschutzes
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 16/39 innerhalb von Nutzungseinheiten. Hier werden grundsätzlich die Empfehlungen gemäss Anhang G, Stufe 1 der Norm berücksichtigt. 3.7.4 Schallschutz Aussenlärm Die Immissionsgrenzwerte der Lärmempfindlichkeitsstufe ES III werden überall eingehalten. Die geplante Verlängerung und Ausbildung des Tunnelportals der Unterführung Oberwachtstrasse im Bereich der südwestlichen Arealecke entschärft diesen bisher kritischen Bereich. Die schalltechnischen Anforderungen an die Fenster zur Einhaltung der verbindlichen Mindestanforde- rungen an die Gebäudehülle gemäss SIA 181 (2006), Schallschutz im Hochbau sind im Schallschutz- massnahmenbericht definiert. 3.7.5 Sommerlicher Wärmeschutz Die Fassaden der beiden Gebäude weisen einen hohen Glasanteil auf. Um den Wärmeeintrag über die Fenster durch die Sonneneinstrahlung zu minimieren ist ein aussenliegender Sonnenschutz mit hohem Abschattungsfaktor und einer hohen Windwiderstandsklasse von 5 bis 6 (76-92km/h) vorgese- hen (Vertikalmarkise Solozip). Nebst öffenbaren Fensterflügel- und Schiebetüren ist im Sommer eine Temperierung über den Fussboden (über Bodenheizung: ‚Freecooling’) vorgesehen. Das Büro AFC Air Flow Consulting AG, Zürich, hat die zu erwartenden Maximaltemperaturen für alle Nutzungseinheiten des Gebäudes Nord sowie für die Wohnung an der Südwestecke des Gebäudes Süd simuliert und berechnet (Bericht „Bauklimatische Untersuchung“ vom 7. Sept. 2016). Haus Süd Wohnraum Für die Wohnung werden sehr gute Temperaturwerte erreicht. Haus Nord Für die Bibliothek, das Familienzentrum, das Bistro und den Kulturraum werden gute bis sehr gute Temperaturwerte erreicht. Am kritischsten sind bei den Temperaturwerten kleine Räume in den Südost- und den Südwestecken (Büro Bibliothek und Büro Familienzentrum), wo die Temperatur von 26.5° während rund 36h bzw. 44h pro Jahr in vertretbarem Mass überschritten werden kann (gemäss SIA Norm 382/1). Im Kulturraum im Untergeschoss steigt bei täglicher Vollbelegung mit 150 Personen die Temperatur im Sommer auf maximale 26.9°. Sonnenschutz Erdgeschoss Das Bistro im Erdgeschoss wurde in den Simulationen ohne mechanischen Sonnenschutz gerechnet. Es wird durch das auskragende Vordach beschattet. Ein Sonnenschutz muss gemäss Vorschriften jedoch erstellt werden. Die Art des Sonnenschutzes im Erdgeschoss (aussenliegend, mechanisch, Sonnenschutzglas o.ä.) wird mit Blick auf Nutzung, Unterhalt etc. noch definiert. 3.8 Akustik Haus Nord Für das Gebäude Nord mit den öffentlichen Nutzungen wurde von der Firma applied acoustics GmbH eine akustische Gesamtbetrachtung vorgenommen, für den Kulturraum im 1.UG wurde zudem ein detailliertes Akustikkonzept erarbeitet. EG - 3. OG Luft- und Trittschall: Die Geschosse und Räume in Erd-/Obergeschossen sind mehrheitlich als offene Raumstrukturen miteinander verbunden zu einer einzigen Nutzungseinheit gemäss SIA 181, d.h. es gelten keine normativen Anforderungen an Luft- und Trittschall. In vertikaler Richtung besteht mit den vorgesehenen Bauteilen (Betondecken und schwimmender Unterlagsboden) ein wirkungsvoller Luft- und Trittschallschutz. In horizontaler Richtung, d.h etwa zwischen Räumen auf demselben Geschoss sind die Details auf die Anforderungen hin noch zu entwickeln. Raumakustik: Die Böden sind als schallharte Beläge geplant, die Betondecken zu mind. 50% mit schallabsorbierenden Materialien verkleidet. Auf der Innenseite der Glasfassaden sind in den
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 17/39 Obergeschossen 1-3 akustisch wirksame lichtdurchlässige Vorhänge eingeplant. Kulturraum 1. UG Der Veranstaltungsraum soll für verschiedene Anlässe genutzt werden können: Parties, Kursveranstal- tungen, Proben, Ausstellungen, klassische und Pop-Konzerte. Zwei Bühnenpositionen mit verschie- denen Bestuhlungensanordnungen sind vorgesehen. Raumakustik und Nachhallzeit sollen möglichst gute Bedinungen für alle Nutzungen ermöglichen. Boden: Parkett auf schwimmendem Unterlagsboden. Der tieferliegende Bühnenbereich ist als hohllie- gender Holzboden ausgebildet. Wände: Schallhart, mit strukturierter Oberfläche (keine Mehrfachrefle- xion paralleler Oberflächen). Decke: Sichtbeton, davon 1/3 der Fläche mit akustisch wirksamen Ober- flächen. Um den Veranstaltungsraum und zur Lobby hin ermöglichen schallabsorbierende Vorhänge ein individuelles Einstellen der Nachhallzeit. 3.9 Immissionen 3.9.1 Nichtionisierende Strahlung Das Grundstück innerhalb des Planungsgebietes wurde bereits lange vor Inkrafttreten der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) eingezont, das Vorhaben kann grundsätzlich ohne Einschränkungen und Auflagen der NISV umgesetzt werden. Im Sinne der Vorsorge ist aber trotzdem sicherzustellen, dass bei empfindlichen Nutzungen (Kinderspielplatz) die tieferen Vorsorge- grenzwerte der NISV von 1 μT eingehalten sind. Gemäss Angaben der SBB werden die Vorsorge- grenzwerte der NISV von 1 μT ab einem Abstand von ca. 11 m ab Achse des äusseren Gleises auf allen Höhen eingehalten. Die im Bauprojekt bezeichneten Kinderspielbereiche halten diesen Mindest- abstand ein. Derzeit läuft bei den SBB die Projektierung für den Fahrleitungssubstanzerhalt in Küsnacht. Im Rahmen dieser Massnahmen wird die heutige Hilfsleitung voraussichtlich bis 2020 rückgebaut. Im Sommer 2015 wurde das Plangenehmigungsverfahren eingereicht, in dem die neuen Strahlungs- Werte ausgewiesen werden. Die neuen Werte NIS-Strahlung des PGV können für die weitere Planung Zentrumsentwicklung verwendet werden, Abholung bei SBB Fachdiensten. 3.9.2 Erschütterungen SBB Die geplanten Bauten liegen neben den Gleisen der SBB und teils auf und neben dem Strassentunnel der Oberwachtstrasse. Die von Eisenbahn oder Strassenverkehr erzeugten Vibrationen können über das Erdreich in die Gebäude gelangen und zu Erschütterungen führen. Das Ingenieurbüro Ziegler Consultants, Zürich, wurde beauftragt, mit Hilfe von Messungen und Berechnungen abzuklären, ob Vibrationen in den Gebäuden zu störenden Erschütterungen und zu hör- baren Körperschall-Immissionen führen können und ob Massnahmen zur Reduktion solcher Immissio- nen erforderlich sind. Um eine Prognose für das projektierte Gebäude erstellen zu können, wurden Frei-Feld Messungen und Messungen im Tunnel der Oberwachtstrasse durchgeführt. Zusätzlich wurden in einer späteren Begehung vor Ort Messungen in vergleichbaren Räumen der Kantonsschule Küsnacht vorgenommen. Aufrund der Untersuchungsresultate und der Begehungen wurde entschieden, im Haus Süd auf zusätzlichen baulichen Massnahmen zu verzichten. Bei der Vermietung ist jedoch auf die mögliche Immissionen hinzuweisen. Im Haus Nord wird eine Körperschalldämmung zwischen der Decke OWU und der Bodenplatte Zentrumsentwicklung geplant. Bauliche Trennungen zwischen OWU und UG Zen- trumsentwicklung sind vorgesehen, weitere bauliche Details der notwendigen Trennung (z.B. Beton- plattenbelag der Umgebung) sind in der weiteren Planung zu lösen. Ansonsten sind keine zusätzlichen Massnahmen gegen Erschütterungen vorgesehen.
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 18/39 3.10 Gebäudetechnik 3.10.1 Vorwort Der vorliegende Kurzbeschrieb bildet eine kurze Zusammenfassung des Dokumentes „Bauprojekt- Beschrieb HLK“ vom 07.10.2016. Er dient einem groben Überblick über die geplanten HLK-Installati- onen der Teilprojekte „Haus Nord“, „Haus Süd“ und „Tiefgarage“. Weiterführende und detailliertere Angaben/Definitionen, sowie Plan- und Schemaunterlagen können dem oben erwähnten Gesamtbe- schrieb entnommen werden. 3.10.2 BKP 23 Elektrotechnik Erschliessung der Elektro-Hauptverteilung ab der im Gebäude befindlichen Trafostation. Erschliessung der Medien (Swisscom, Werke am Zürichsee) ab Übergabestelle mit Glasfaser und Kupfer in den Schwachstromraum. Vertikal und Horizontale Erschliessungswege in die einzelnen Nutzungsflächen. Installation von Licht-, Kraft-, Schwachstrom- und Brandschutzeinrichtungen in den Nutzungszonen sowie in den Allgemeinzonen. Zentrale Notlichtanlage für die Versorgung sämtlicher Notleuchten gemäss den geltenden Vorschriften der zuständigen Gebäudeversicherung. Elektrische Storen mit Steuerung zum Schutz gegen direkte Sonneneinstrahlung sowie zum Zweck der Verdunkelung. Leuch- ten, wenn möglich mit LED-Leuchtmitteln und einem MINERGIE-Label Zertifikat. Für die Versorgung des Aussenraumes mit Stromanschlüssen werden zwei Unterflurelektranten vorgesehen. Photovoltaikanlage auf den Dächern der Häusern Nord und Süd mit einer Ost / West Ausrichtung und einer Aufständerung von 10 Grad. Die PV-Anlage könnte durch Private realisiert werden. Schrankenanlage für die Regelung des Zutrittes der Parkierung im 3. Untergeschoss inklusive einer Einzelparkplatzüberwachung. In der Tiefgarage werden drei Elektroladestationen für das Aufladen von Elektro-Personenwagen vorgesehen. Netzwerkbasierte Videoüberwachungsanlage für Teilbereiche der Tiefgarage. Evakuierungsanlage im Bereich der Tiefgarage sowie den zugehörigen Fluchtwegen. Videogegensprechanlage für die Kommunikation mit den Besuchern pro Wohnung sowie Nutzungsein- heit. Für die Aufzeichnung von Betriebs- und Messdaten, zur Überwachung, zur Verwaltung von Zeitpro- grammen und zur Verwaltung und Optimierung der Anlagen wird ein zentrales Leitsystem GA instal- liert. Ab dem Leitsystem GA können Alarm- und Störmeldungen weitergeleitet und mittels Fernzugriff quittiert und die Anlage überwacht werden. 3.10.3 BKP 242 Wärmeerzeugung Die Wärmeerzeugung umfasst die Produktion sämtlicher in den Gebäuden „Haus Nord“ und „Haus Süd“ erforderlichen Wärmeenergien. Es sind dies die Wärmeenergien für die statische Gebäude- heizung, die Lufterwärmung der Lüftungsanlagen sowie die Energie für die Brauchwarmwasser- Erwärmung (BWW). Als Heizsystem wird eine Erdwärmesonden-Wärmepumpen-Anlage eingesetzt. Dieses System ging aus dem Variantenvergleich vom 03.06.2015 („Entscheidungsgrundlage HLK-Konzepte und -Varian- ten“) als das in diesem Projekt sinnvollste System hervor. Zudem wurden Vorabklärungen getroffen, ob die Zentrumsentwicklung an einer neuen Fernwärmeanlage (Seewasser-Nutzung durch das Seehotel Sonne) angeschlossen werden könnte. Dieses Vorhaben erwies sich als nicht sinnvoll und wird deshalb nicht realisiert. In der Heizungszentrale (3. UG Haus Nord) werden zwei Wärmepumpen eingesetzt, wobei die eine die Wärmeenergie für die statische Heizung bereitstellt und die zweite die Wärmeenergie für das Brauchwarmwasser (höheres Temperatur-Niveau). Die Wärmeenergien werden in einen technischen Speicher gespiesen, ab welchem der Bezug der ein- zelnen Verbraucher erfolgt. Dies ermöglicht einen optimierten Betrieb der Wärmepumpen-Anlagen und erhöht somit die Lebensdauer der Anlagen.
Zentrumsentwicklung Küsnacht, Zürichstrasse, 8700 Küsnacht, Projektdokumentation Bauprojekt Seite 19/39 Das Haus Süd wird mit einer Fernleitung (via 2. UG Tiefgarage) versorgt. In der Heizungszentrale Haus Süd ist daher lediglich eine Übergabestation (Wärmetauscher) sowie ein separater Speicher erforder- lich. Der Speicher dient dazu, die Reaktionszeiten bei Wärmebezug des Hauses Süd gering zu halten. Im Zuge der Bauprojekt-Erarbeitung wurde eine Probebohrung mit eTRT-Messung (250m Tiefe) sowie eine Erdwärmesonden-Simulation erstellt. Aufgrund dieser Mess- und Simulationsergebnisse konnte das Erdwärmesonden-Feld deutlich redimensioniert und die Kosten merklich gesenkt werden. So sind aktuell nur noch 10 Sonden erforderlich. 3.10.4 BKP 243 Wärmeverteilung Ab den Hauptverteilern im Haus Nord bzw. Süd erfolgt die vertikale Erschliessung mittels thermisch gedämmter Stahlrohre in den zentralen Steigschächten. Auf den Geschossen werden die Fussboden- heizungs-Verteiler über Leitungen im Doppelboden erschlossen. Jeder FBH-Verteiler wird mit einem Wärmezähler ausgerüstet, über welchen eine nutzerabhängige Energie-Abrechnung jederzeit möglich ist. Sämtliche Nutzflächen werden mittels Niedertemperatur-Fussbodenheizung beheizt. Alle Räume (ausgenommen innenliegende Nasszellen und Verkehrsflächen) sind mit einem Raumthermostaten ausgerüstet, über welchen die Raumtemperatur bedarfsgerecht geregelt wird. 3.10.5 BKP 244 Lufttechnik Grundsätzlich werden alle Räumlichkeiten be- und entlüftet. Dies einerseits aufgrund der Zielsetzung des Minergie-Standards. Anderseits ist die Be-/Entlüftung der Räume auch aufgrund der Nutzungen (Haus Nord und Verkauf Süd) sowie der Nähe zur Bahnlinie gemäss heutigem Stand der Technik sinnvoll. Die Anlagen-Aufteilung bezieht sich auf die unterschiedlichen Nutzungen und die damit verbundenen unterschiedlichen Anforderungen und Betriebszeiten. Der Forderung an einen bedarfsge- rechten Betrieb kann somit vollumfänglich entsprochen werden und ein energieoptimierter Betrieb der Anlagen wird ermöglicht. Sämtliche Anlagen, welche beheizte Räume bedienen, sind mit einer effizienten Wärmerückgewin- nung und einer Luftfiltrierung (Zuluft: zwei Filterstufen, Abluft: eine Filterstufe) ausgerüstet. Tiefgarage Alle drei Geschosse der Tiefgarage werden mit einer Zu- und Abluftanlage inkl. CO-Warnanlage gemäss den gültigen SWKI-Richtlinien entlüftet. Die Anlage dient der Abfuhr der anfallenden Abgase sowie der Zufuhr der erforderlichen Frischluft. Haus Nord - Lüftungsanlage Saal Regulierung: Anhand CO2-Konzentration und Temperatur im Raum Luftverteilung: Montage und Luftauslässe in Decken-Abkofferung (Bühnenbereich) - Lüftungsanlage Bistro/Küche Regulierung: 2-stufiger Betrieb über Zeitprogramm und Taster in der Küche Luftverteilung: Sichtmontage und Deckenluftauslässe; Ablufthauben in der Küche - Lüftungsanlage Bibliothek (1.+2. OG) Regulierung: konstanter Betrieb über Zeitprogramm Luftverteilung 1. OG: Boden-Luftauslässe erschlossen durch die Betondecke EG Luftverteilung 2. OG: Sichtmontage und Deckenluftauslässe - Lüftungsanlage Familienzentrum Regulierung: konstanter Betrieb über Zeitprogramm Luftverteilung: Horizontalverteilung und Deckenluftauslässe in Betondecke eingelegt - Lüftungsanlage Nebenräume (1.-3. UG) Regulierung: konstanter Betrieb über Zeitprogramm Luftverteilung: Sichtmontage und Deckenluftauslässe - Havarielüftung Heizungszentrale Regulierung: Freonüberwachung Luftverteilung: Luftausblas via Dachventilator direkt über Dach
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