Projektheft 2021 Gemeinsam Gutes tun - Connexio develop
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2 Die Kirche im Dienst der Gesellschaft _ Die Zusammenarbeit mit unseren Partnerkirchen und mittelfristigen Zielen und Flexibilität ist deshalb in Zei- weiteren Partnerorganisationen wird über die Arbeit in ten wie der unseren unerlässlich. Wir freuen uns, Ihnen den verschiedenen Projekten sichtbar. Connexio führt unser neues Projektheft vorstellen zu dürfen. Das Heft zurzeit einen Strategieprozess durch und versucht, die bietet einen Einblick in die Schwerpunktthemen von Projekte klarer zu bündeln und die Themen zusammen Connexio. Durch diese Projekte leisten wir gemeinsam mit den Partnerorganisationen und anderen Anspruchs- mit Ihnen einen Beitrag an eine friedvollere, gerechtere gruppen zu definieren. Wir sind uns bewusst, dass wir in und inklusivere Gesellschaft. Als Grundvoraussetzung Zeiten der Unsicherheit und Veränderung als Organisa- dazu braucht es Kirchen, die sich in den gesellschafts- tion flexibel bleiben müssen, um auf die Bedürfnisse politischen Diskurs einbringen und die Stimme für die der benachteiligten Menschen in den Partnerländern ausgegrenzten und benachteiligten Menschen erheben. reagieren zu können. Ein guter Mix zwischen klaren, Genau dafür setzt sich Connexio ein. Inhaltsverzeichnis ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT → 3 KOORDINATIONSPERSONEN → 3 INTEGRIERTE LÄNDLICHE ENTWICKLUNG → 4 FRIEDENSFÖRDERUNG → 5 GESUNDHEIT → 6 BILDUNG → 7 KIRCHLICHE ZUSAMMENARBEIT → 8 SOZIALARBEIT → 8 AUS- UND WEITERBILDUNG → 9 NOTHILFE → 10 PROJEKTÜBERSICHT → 10 IMPRESSUM Fotos von Per Postüberweisung (weltweit und CH) Connexio-Projektheft 2021 Arky, Kristin Buchbinder, Andreas Stämpfli, EMK in der Schweiz, Connexio, Zürich Eine Publikation der Evangelisch-methodistischen Jean-Paul Dietrich, Anne Barth, Mustache Muhanya PC 87-537056-9 Kirche in der Schweiz und Frankreich Mwamba, Urs Schweizer, Daniel Nussbaumer, IBAN CH52 0900 0000 8753 7056 9 Üllas Tankler BIC POFICHBEXXX Redaktion und Gestaltung Mitarbeitende der Connexio-Geschäftsstelle So können Sie spenden In Frankreich per Bankcheck und Koordinationspersonen Weltweit per Internet mit Postcard, TWINT sowie UEEMF – Connexio Badenerstrasse 69, Postfach, 8021 Zürich 1 Visa- und Master-Kreditkarten: connexio.ch Mme Pascale Meyer Telefon +41 (0)44 299 30 70 «Ich spende jetzt» 27, rue du Brotsch info@connexio.ch, connexio.ch F-67700 Otterswiller
3 ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT Koordinationspersonen _ Die Koordinationspersonen von Conne- Projekte. Die Koordinationspersonen und Frankreich die EMK für die Anlie- xio beraten und begleiten die Partner- sind die Botschafterinnen und Bot- gen der Partnerkirchen zu sensibilisie- organisationen in der Umsetzung ihrer schafter von Connexio. Sie vertreten ren. Die Koordinationspersonen för- Projekte. Sie koordinieren den Infor- Connexio und die EMK in der Schweiz dern die Entwicklung und Vernetzung mationsaustausch und prüfen die Wir- und Frankreich gegenüber den Part- der Partnerorganisationen. kung der von Connexio unterstützten nerkirchen und helfen in der Schweiz STATEMENTS DER KOORDINATIONSPERSONEN MONIKA UND DAVID BRENNER, KOORDINATIONS- JEAN-PAUL DIETRICH, KOORDINATOR FÜR DIE ROMAN GNÄGI UND FLAVIA CONTRERAS, EHEPAAR FÜR LATEINAMERIKA, LEBEN IN LA PAZ. DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO, LEBT IN KOORDINATIONSEHEPAAR FÜR KAMBODSCHA, LUBUMBASHI. LEBEN IN PHNOM PENH. «Unsere Hauptarbeit nennen wir ‹kul- «Seit Mitte 2017 arbeite ich als Koor- «Als Koordinatorin assistiere ich unse- turelle Übersetzungsarbeit›: Conne- dinator für Connexio und als Berater rer Partnerorganisation CHAD mit der xio verlangt z. B. Jahrespläne mit Bud- von Global Ministries in der DR Kongo Wirkungsmessung und Dokumentation. gets für die verschiedenen Projekte. im Herzen Afrikas. Obwohl ich das Manchmal wird aus einer Sitzung, die Für das Stipendienprogramm für junge Land bereits aus einer früheren Mis- für einen Tag geplant war, ein dreitägi- Frauen oder für die Pastoren ist das sion mit den Vereinten Nationen recht ger Marathon. Das ist notwendig und einfacher, weil sie immer wiederkeh- gut kenne, bleibt der Alltag in Lubum- hilfreich, weil die Themen recht kom- rende Anlässe haben. Für das Nähate- bashi und unterwegs zu unseren weit plex sein können und weil es schwierig lier ist es eine Herausforderung, weil abgelegenen Projekten spannend und ist, die weit verteilten Teammitglieder sie ihre Produktion erhöhen wollen. auch kulturell voller Überraschungen, für die Gespräche zu organisieren.» Daraus ergeben sich oft längere Ge- die viel Geduld sowie Ausdauer erfor- spräche mit Erklärungen und Berech- dern.» «Als Koordinator finde ich es besonders nungen bis zur Erstellung der Jahres- schön, dass wir sowohl mit den Füh- pläne.» → Projekt 30200 rungsgremien der Partnerorganisatio- nen wie auch mit Kolleginnen an der → Projekt 40010 Basis zusammenarbeiten können. Kon- kret heisst das, dass wir uns an den Vorstandssitzungen als Berater beteili- gen, mit den Gemeindearbeitern Pro- jekte planen und sogar an der Bibel- schule als Englischlehrer aushelfen können.» → Projekt 50100
4 ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT Integrierte ländliche Entwicklung _ Armut und Mangelernährung sind häufig dort am meisten ver- ländlichen Regionen, was wiederum die Landflucht antreibt. breitet, wo Lebensmittel produziert werden; in ländlichen, ab- Connexio unterstützt Projekte, die einen integrierten, ganz- gelegenen Regionen. Fehlende Infrastruktur und ungenügen- heitlichen Ansatz für die Entwicklung ländlicher Gebiete an- der Marktzugang erschweren die wirtschaftliche Entwicklung. wenden. Eine den ökologischen und klimatischen Bedingungen Mangels Ausbildungs- und Erwerbsmöglichkeiten ziehen vor- angepasste Nutzung und eine Diversifizierung der Existenz- wiegend junge Menschen in urbane Regionen. Zunehmende grundlagen helfen die Gefährdung bei Krisen zu verringern. Wetterextreme gefährden die Existenz vieler Menschen in INTEGRIERTE DORFENTWICKLUNG IN KAMBODSCHA Kambodscha ist eines der vom Klimawandel am meisten ge- fährdeten Länder. Überschwemmungen und lange Dürreperi- oden gefährden viele Familien und erschweren es, der Armut entgegenzuwirken. Das Programm für die kommunale Gesund- heits- und landwirtschaftliche Entwicklung (Community Health and Agricultural Development) hat einen integrierten Ansatz gewählt. Ausgehend von einem kommunalen Entwicklungsko- mitee werden Projekte umgesetzt, die von der Bevölkerung ge- steuert werden. Ein verbesserter Zugang zu sauberem Wasser und zu sanitären Anlagen fördert die Gesundheit. Eine kom- munale Spar- und Leihgruppe ermöglicht individuelle Investi- tionen zu tätigen, aber auch Projekte als Gruppe zu finanzie- ren, die allen dienen. Die Förderung der Hühnerzucht und die angepasste Bewirtschaftung des Bodens versucht die Gefähr- dung der Bevölkerung zu reduzieren und die Lebensbedingun- gen zu verbessern. DIE GEFLÜGELHALTUNG HILFT VIELEN FAMILIEN IHR EINKOMMEN → Projekt 55220 UND DIE SELBSTVERSORGUNG ZU VERBESSERN. INTEGRIERTE ENTWICKLUNG AUF DEM ALTIPLANO, BOLIVIEN Das Hochland Altiplano in Bolivien ist eine karge Region und beheimatet ein sehr emp- findliches Ökosystem. Die Gefahr der Über- nutzung dieser Gebiete ist gross. Traditionelle, jahrhundertealte Anbaumethoden sind in Ver- gessenheit geraten. Die Armut in der ländli- chen Bevölkerung ist gross und führt zu Land- flucht. Die bolivianische Methodistenkirche fördert in Zusammenarbeit mit der Landbevöl- kerung Kleinprojekte, die angepasste Produk- tion ermöglichen und die Existenzgrundlage vieler Familien verbessern. DAS ALTIPLANO-ÖKOSYSTEM IST ANFÄLLIG FÜR DIE AUSWIRKUNGEN DES KLIMAWANDELS, DER DIE NAHRUNGSMITTELPRODUKTION DER FAMILIEN BEEINTRÄCHTIGT. → Projekt 42900
5 ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT Friedensförderung _ Krieg, Terror, interne Konflikte und Gewalt fördern die Armut schen Staaten, Regionen und Bevölkerungsgruppen ist eine und Armut wiederum ist häufig ein Treiber von Konflikten und Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung und Gewalt. Oft sind Minderheiten und benachteiligte Bevölke- für ein würdevolles Leben aller Menschen. Die Kirchen über- rungsgruppen am meisten davon betroffen. Häufig sind unge- nehmen in vielen Partnerländern eine wichtige Funktion in rechte Machtverhältnisse und diskriminierende Strukturen der Gesellschaft und erfahren ein hohes Vertrauen innerhalb Ursachen von Konflikten. Eine friedvolle Co-Existenz zwi- der Bevölkerung. FRIEDENSFÖRDERUNG IN DER DEMOKRATISCHEN REPUBLIK KONGO In Konfliktsituationen sind Frauen und Kinder die am meisten gefährdeten Be- völkerungsgruppen. Im Ost-Kongo sind Frauen, die genderspezifische Gewalt überleben, zusätzlich in Gefahr. Sie werden häufig von den Familien ausge- schlossen und verlieren den Zugang zu einem schützenden sozialen Netz- werk. Ressourcenknappheit führt im Osten des Landes oft zu Konflikten zwi- schen den Ethnien. In der Provinz Süd-Kivu sensibilisieren engagierte Frauen durch Lieder und Sketches über Alltagssituationen in Kirchen und an öffentli- chen Plätzen die Menschen über ihre Situation und für eine friedliche Co-Exis- tenz und Toleranz zwischen den verschiedenen Ethnien. Zusätzlich sollen Ju- gendliche aus verschiedenen ethnischen Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit haben, durch positive Erfahrungen bei gemeinsamen Aktivitäten Verständnis und Vertrauen füreinander zu bilden. Pfarrpersonen fallen in Konfliktsituatio- nen eine wichtige Rolle zu. Aufgrund ihres Einflusses können sie einen Beitrag zur Deeskalation oder auch zur Eskalation eines Konflikts leisten. Sie und wei- tere Entscheidungsträger lernen ihre Rolle zu reflektieren, um als Botschafter- innen und Botschafter ein friedliches Zusammenleben zu fördern. IM OST-KONGO SIND FRAUEN GENDERSPEZIFISCHER GEWALT BESONDERS AUSGESETZT. → Projekt 34200 FRIEDENSFÖRDERUNG IN DER REGION TEMUCO, CHILE Strukturelle Ungerechtigkeiten und ungenügende gesetzliche Grundlagen führen zu einer Benachteiligung der indigenen Bevölkerungsgruppen in Chile. Der ungerechte Zugang zu Land und Wasser birgt ein grosses Konfliktpoten- zial. In der Region Temuco, im Süden von Chile, haben sich die Konflikte zwi- schen den Mapuche Bevölkerungsgruppen, den Siedlern und dem Staat in den letzten Jahren verschärft. Die Methodistenkirche von Chile versucht den Dialog und das Verständnis zwischen den Konfliktparteien zu fördern. Gleich- zeitig werden die indigenen Bevölkerungsgruppen über ihre Rechte und Pflichten sensibilisiert. In Workshops lernen sie die Land- und Wasserrech- te und auch das Gesetz über die indigenen Bevölkerungsgruppen kennen. Ein hochmotiviertes, interdisziplinäres Team von Fachpersonen begleitet den Friedensprozess über die nächsten Jahre. Zusätzlich erhalten Überleben- de von Gewalt psychosoziale Begleitung und Frauen können ihre handwerkli- chen Fertigkeiten verbessern und so ihr kulturelles Erbe weiter pflegen. → Projekt 43600 FRAUEN TRAGEN VIEL ZUM ERHALT DER MAPUCHE-KULTUR BEI.
6 ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT Gesundheit _ Der Zugang zu einer qualitativ guten Gesundheitsversorgung oder wenn er verfügbar ist, nicht bezahlbar. Eine scheinbar un- ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Für die meisten Men- bedeutende Infektion kann schnell lebensbedrohlich werden schen auf unserer Erde gilt diese Selbstverständlichkeit nicht. oder bleibende Schäden verursachen. Eine ungenügende Ge- Eine gute Gesundheitsvorsorge ist Grundvoraussetzung für sundheitsversorgung zeigt sich häufig an einer stark erhöhten eine nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung. In Kinder- und Müttersterblichkeit. Die Partnerkirchen von Con- unseren Partnerländern ist der Zugang zu einer guten Basis- nexio leisten einen Beitrag an die Gesundheitsversorgung dort, gesundheitsversorgung für viele Menschen nicht verfügbar wo der Staat nicht in der Lage ist, diese Aufgabe zu erfüllen. ZUGANG ZU BASISGESUNDHEITSVERSORGUNG IN DER DEMOKRATISCHEN REPUBLIK KONGO Der Staat ist momentan nicht in der Lage, die Gesundheits- vorsorge vollumfänglich sicherzustellen. Rund 35 % aller Spitäler werden durch Kirchen geführt. Mit seinen fünf Ge- sundheitszentren in den umliegenden Dörfern bietet das Spital von Kabongo in der Provinz Haut-Lomami für rund 400 000 Menschen dringend benötigte Gesundheitsdienst- leistungen. Das Spital hat 90 Betten zur Verfügung. Das Spital Kapanga, in der Provinz Lualaba, verfügt über 150 Betten und betreut zusätzlich 53 kleine Gesundheitszen- tren in der Region. Insgesamt werden rund 20 000 Per- sonen in den beiden Spitälern pro Jahr behandelt. Mala- ria, Atemwegserkrankungen und Infektionskrankheiten, die über kontaminiertes Wasser übertragen werden, stehen im Vordergrund. → Projekt 34818 PATIENTEN UND ANGEHÖRIGE WARTEN VOR DEM SPITALEINGANG. HAUSPFLEGEDIENST IN NORDMAZEDONIEN Seit drei Jahren betreibt das Miss Stone Zentrum der Me- thodistenkirche in Nordmazedonien einen Hauspflegedienst in Strumica. Zwei medizinische Fachpersonen besuchen re- gelmässig ältere, gebrechliche oder chronisch kranke Men- schen, die ohne Angehörige und auch ohne medizinische Hilfe auskommen müssen. Die Erfahrungen während der CO- VID-19 Krise haben gezeigt, wie wichtig die Dienstleistungen des Miss-Stone Zentrums sind. Die anfänglichen Vorurteile konnten überwunden werden und die Dienstleistungen wer- den enorm geschätzt. → Projekt 22570 EINE PFLEGEFACHFRAU AUF HAUSBESUCH
7 ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT Bildung _ Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Menschen Zugang zu dung. In der formalen Bildung ermöglicht Connexio gefährde- qualitativ guter Bildung zu ermöglichen, ist eine der wichtigs- ten Jugendlichen, die Grundschule zu absolvieren. Im Bereich ten Massnahmen zur Armutsbekämpfung und für ein würde- der non-formalen Bildung unterstützt Connexio beispielsweise volles Leben. Connexio unterstützt Projekte zur Förderung von Alphabetisierungsprojekte, die von den Partnerorganisationen formaler Bildung, aber auch Projekte der non-formalen Bil- angeboten werden. ALPHABETISIERUNG IN DER DEMOKRATISCHEN REPUBLIK KONGO Die Bevölkerung in der Region Ostkongo leidet seit Jahrzehnten unter Krieg und Terror. Vielen Menschen und insbesondere Frauen blieb dadurch der Zu- gang zu Grundschulbildung verwehrt. Besonders hart trifft es Frauen, die ge- schlechtsspezifische Gewalt überlebt haben, aber nicht darüber sprechen können aus Angst, von ihren Angehörigen verstossen zu werden. Die Me- thodistenkirche in Ost-Kongo führt Alphabetisierungskurse für diese Frauen durch. Das Ziel dieser Kurse ist eine funktionelle Lese- und Schreibkompe- tenz zu erwerben, die es den Frauen ermöglicht, sich wirtschaftlich und so- zial in die Gesellschaft zu integrieren. Dadurch wird auch das Selbstwertge- fühl der Frauen verbessert. Zusätzlich haben traumatisierte Frauen Zugang zu einer psychosozialen Begleitung. Generell ist der Anteil der erwachsenen Frauen, die keine Grundschulbildung absolvieren konnten, in der Grossregion Ost-Kongo hoch. Deshalb werden auch Ehepartnerinnen von Pfarrpersonen ohne Grundschulbildung für die Alphabetisierungskurse eingeladen. DURCH ALPHABETISIERUNGSKURSE WERDEN FRAUEN SOZIAL UND WIRTSCHAFTLICH GESTÄRKT. → Projekt 34150 FÖRDERUNG GEFÄHRDETER KINDER UND JUGENDLICHEN IN ARGENTINIEN Kinder und Jugendliche in den einkommensschwachen Ge- bieten der Grossregion Buenos Aires wachsen unter sehr schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen auf. Viele Jugendliche laufen Gefahr, die Schule dadurch nicht er- folgreich abschliessen zu können. Seit vielen Jahren bietet die Organisation Lechería gefährdeten Jugendlichen und Kin- dern einen sicheren Ort, an dem sie ausserschulischen Un- terricht, Aufgabenhilfe sowie psychosoziale Begleitung in Anspruch nehmen können und zugleich eine ausgewoge- ne Ernährung erhalten. Die Fachpersonen der Lechería bie- ten auch den Angehörigen der Kinder ihre Unterstützung und Begleitung an. Während der COVID-19 Krise organisierte die Partnerorganisation Online-Unterricht und unterstützte die wirtschaftlich und sozial gefährdeten Familien mit Lebens- mittelpaketen. KINDER UND JUGENDLICHE VERBRINGEN IHRE FREIZEIT IN EINER GESCHÜTZTEN → Projekt 41313 UMGEBUNG.
8 KIRCHLICHE ZUSAMMENARBEIT Sozialarbeit _ Die Methodistenkirchen in den Partnerländern von Connexio Menschen Halt, die nicht in einem sozialen Netz aufgehoben leisten einen wichtigen Beitrag für das Funktionieren der Ge- sind. Connexio unterstützt diese wichtige Arbeit der Metho- sellschaft. Sie setzen sich für Menschen ein, die benachtei- distenkirchen, die lokal in den Gemeinden und Bezirken ver- ligt sind und am Rande der Gesellschaft leben. Sie bieten ankert ist. FÖRDERUNG MARGINALISIERTER BEVÖLKERUNGSGRUPPEN, UNGARN In Europa leben rund zwölf Millionen Roma – die meisten davon im östlichen Mitteleuropa und auf dem Balkan. Auch wenn sie mehrheitlich sesshaft sind, ist ihre soziale Integration vielerorts gescheitert. Roma werden diskriminiert und sind oft mit Vorurteilen und mit Gewalt konfrontiert. Die EMK in Ungarn arbeitet seit Jahrzehnten mit den Roma zusammen und setzt sich trotz ge- sellschaftlicher Widerstände für eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen ein. Regelmässig finden Konsultationen statt und Menschen der EMK aus verschiedenen Ländern tauschen sich zur Arbeit mit Roma aus. Eine Grund- frage ist: Wie kann aus einem Dienst und einer Mission für die Roma immer stärker eine gemeinsame kirchliche Arbeit von Menschen mit unterschiedli- chem ethnischem Hintergrund werden? KINDER AUS ROMA-FAMILIEN SIND IN VIELEN BELANGEN → Projekt 25080 BENACHTEILIGT. ARBEIT MIT KINDERN IN MITTEL- UND SÜDEUROPA In Bulgarien, Polen, Serbien, Slowakei und Ungarn bietet die EMK jedes Jahr regionale und nationale Lager und Begegnungen für Kinder, Teenager und Ju- gendliche an. Diese Möglichkeiten werden gerne genutzt – dank internatio- naler Hilfe auch von jungen Menschen, die sich eine Teilnahme sonst gar nicht leisten könnten. Es wird gespielt, gebastelt, gesungen, gegessen und gelacht. Unter einfachen Bedingungen erleben die Teilnehmenden eine tiefe Gemeinschaft und sie erhalten die Gelegenheit, ihren Glauben zu stärken. JUNGE MENSCHEN KÖNNEN GEMEINSCHAFT ERLEBEN → Projekte 21015, 23040, 23230, 23540, 25090 UND WICHTIGE ERFAHRUNGEN SAMMELN. STUDENTINNENHEIM TUNIS, TUNESIEN Studentinnen aus Ländern südlich der Sahara haben einen schweren Stand in Tunesien. Sie sind oft mit Fremdenfeindlichkeit und Ausbeutung konfron- tiert. Im Studentinnenheim der Methodistenkirche und unter Betreuung eines Ehepaars aus dem Kongo finden sie ein Umfeld, das sie unterstützt und er- mutigt. Alle Studentinnen sind willkommen – unabhängig ihrer Religion. Die Liegenschaft wird auch als christliches Begegnungszentrum genutzt. → Projekt 38600 DIE BIBLIOTHEK IST EIN ORT DER BEGEGNUNG UND DES LERNENS.
9 KIRCHLICHE ZUSAMMENARBEIT Aus- und Weiterbildung _ Um den Auftrag gut und mit grosser Wirkung erfüllen zu kön- personen und die kirchlichen Mitarbeitenden sich weiterbil- nen, benötigen unsere Partnerkirchen gut ausgebildete Mitar- den. Connexio unterstützt diese Aus- und Weiterbildungen; da- beitende und Pfarrpersonen. Um in einer hoch komplexen Welt bei sollen massgeschneiderte und kontextrelevante Weiterbil- als Kirche relevant zu bleiben, ist es wichtig, dass die Pfarr- dungsangebote besonders gefördert werden. AUS- UND WEITERBILDUNG VON PFARRPERSONEN IN KAMBODSCHA Die Methodistenkirche in Kambodscha braucht gut ausge- bildete Pfarrpersonen und Laien für die Leitung der Gemein- den. Die EMK-Bibelschule bietet einen vierjährigen Lehrgang zum Pfarrer oder zur Pfarrerin an. Dieser ist praxisbezogen und die Studierenden predigen an den Wochenenden regel- mässig in den Dörfern. Während der anschliessenden vier- jährigen Probezeit können die Kandidaten und Kandidatinnen zweimal im Jahr Weiterbildungsseminare besuchen. Diese helfen, die theologischen Erkenntnisse zu vertiefen und ein- ander im Gemeindedienst zu ermutigen. ANGEHENDE PFARRPERSONEN BEIM BIBELSTUDIUM → Projekt 55450 AUSBILDUNG VON LAIEN IN ARGENTINIEN Vor zehn Jahren hat die Methodistenkirche in Argentinien ein landesweites Schulungsprogramm für Laien ins Leben geru- fen. Das Programm mit dem Namen «die verborgene Perle» lädt Menschen ein, sich vertieft mit dem Evangelium zu be- schäftigen. Doch die Kirche befähigt damit auch Laien, mehr Verantwortung zu übernehmen: in der Seelsorge, der Ver- kündigung oder der Verwaltung. Die Teilnehmenden erhalten eine Schulung in Theologie, Geschichte und Organisation der Kirche. Die 35 Dozierenden des Programms arbeiten ehren- amtlich und die Internet-Plattform wird kostenlos zur Verfü- gung gestellt. Nur der Koordinator des Schulungsprogramms ist von der Kirche angestellt und eine Pfarrerin widmet der Erarbeitung von Kursen 50 % ihrer Arbeitszeit. Der Einsatz von Laien ist für die Entwicklung und die Zukunft der Metho- distenkirche in Argentinien sehr wichtig. → Projekt 41114 STUDIENGRUPPE BEI DER ARBEIT
10 Nothilfe _ Bei Naturkatastrophen oder in Krisensituationen leistet Con- nexio rasch und unbürokratisch Nothilfe, über Partnerorgani- sationen, die im Nothilfebereich aktiv sind. Um unseren Part- nerorganisationen möglichst schnell finanzielle Mittel zur Verfügung stellen zu können, unterhält Connexio einen Not- hilfe-Fonds. Bei der Nothilfe geht es darum, Menschenleben zu retten oder Menschen, deren Existenz in einer Krisensitua- tion bedroht ist, zu sichern. Ein gutes Nothilfeprojekt zeichnet sich auch dadurch aus, dass die Widerstandskraft der Bevöl- kerung gestärkt und die Gefährdung bei zukünftigen Katastro- phen reduziert wird. GEFÄHRDETE FAMILIEN IN DER ZENTRALKONFERENZ MITTEL- UND SÜDEUROPA WERDEN WÄHREND DER COVID-19 KRISE MIT GÜTERN DES TÄGLICHEN BEDARFS → Projekt 62700 UNTERSTÜTZT. CONNEXIO-PROFIL Partnerorganisationen und stärkt die kirchlichen Partner, um de- ren Relevanz in der Gesellschaft zu erhöhen. Connexio ermög- Connexio ist ein Hilfswerk der Evangelisch-methodistischen Kir- licht interkulturelle Begegnungen, Beziehungen und Partner- che in der Schweiz und Frankreich und Teil des weltweiten me- schaften zwischen Menschen, Kirchen und Institutionen in der thodistischen Netzwerkes. Connexio leistet einen Beitrag an Schweiz und in Frankreich und in den Partnerländern und trägt eine friedvolle und gerechte Welt, in der alle Menschen und die so zum interkulturellen und weltweiten Lernen bei. Schöpfung in ihrer Würde respektiert werden. Die Partnerorganisationen von Connexio initiieren und verantwor- Mit Partnerorganisationen in 19 Ländern, auf vier Kontinenten, ten die Projekte. Connexio berät und begleitet die Partnerorgani- fördert Connexio Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit sationen, ermöglicht Aus- und Weiterbildungen und leistet geziel- und in der sozialdiakonischen Arbeit. Zusätzlich unterstützt Con- te finanzielle Unterstützung. Die Nachhaltigkeit der Projekte steht nexio die Aus- und Weiterbildung von Führungskräften in den für Connexio und die Partnerorganisationen im Vordergrund. Projektübersicht _ Die folgende Projektübersicht beinhaltet eine Auswahl der von Connexio unterstützten Projekte. PROJEKTNR. PROJEKTTITEL ZIELBETRAG 2021 NORDAFRIKA (KIRCHLICHE ZUSAMMENARBEIT) 32000 Gemeindearbeit in Algerien CHF 25 000 38600 Studentinnenheim in Tunis, Tunesien CHF 25 000 DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT 30200 Koordination CHF 90 000 34200 Friedensförderung Ost-Kongo CHF 20 000 34150 Alphabetisierung für gefährdete Frauen, Kongo CHF 10 000 34818 Zugang zu Basisgesundheitsversorgung (Spitäler Kabongo und Kapanga), Kongo CHF 90 000 34727 Ausgewogene Ernährung für gefährdete Kinder, Kongo CHF 5 000 34730 Förderung von gefährdeten Kindern und Jugendlichen, Kongo CHF 10 000
11 34515 Universität Mulungwishi, Kongo CHF 20 000 62400 Stipendien für Führungskräfte, Kongo CHF 30 000 KIRCHLICHE ZUSAMMENARBEIT 34700 Förderung der kirchlichen Jugendarbeit, Kongo CHF 10 000 34120 Solidaritätsfonds, Kongo CHF 20 000 ASIEN ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT 50100 Koordination CHF 80 000 55220 Integrierte Dorfentwicklung, Kambodscha CHF 30 000 KIRCHLICHE ZUSAMMENARBEIT 55450 Aus- und Weiterbildung von Pfarrpersonen und Laien, Kambodscha CHF 20 000 55210 Kirchenentwicklung (inklusive Beitrag an Gehälter von Pfarrpersonen), Kambodscha CHF 40 000 55510 Theologische Ausbildung (Methodistische Bibelschule in Kambodscha) CHF 5 000 LATEINAMERIKA ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT 43950 Stärkung und Begleitung von Migrantinnen und Migranten, Chile CHF 20 000 40010 Koordination CHF 110 000 41313 Förderung von gefährdeten Kindern und Jugendlichen (Lechería de la Solidaridad), Argentinien CHF 10 000 41580 Kompetenzstärkung und Organisationsentwicklung, Argentinien CHF 10 000 42300 Förderung von benachteiligten Frauen, Bolivien CHF 15 000 42900 Integrierte ländliche Entwicklung auf dem Altiplano, Bolivien CHF 30 000 43600 Friedensförderung in der Region Temuco, Chile CHF 20 000 KIRCHLICHE ZUSAMMENARBEIT 41114 Kirchliche Ausbildung von Laien, Argentinien CHF 15 000 41112 Medienarbeit, Argentinien CHF 5 000 41242 Gemeindeaufbau in Patagonien, Argentinien CHF 5 000 41120 Förderung der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Argentinien CHF 9 000 41500 Theologische Ausbildung (UCEL), Argentinien CHF 5 000 42130 Kirchliche Ausbildung von Laien, Bolivien CHF 6 000 42150 Förderung der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Bolivien CHF 10 000 42500 Theologische Ausbildung (ISEAT), Bolivien CHF 5 000 43120 Förderung von gefährdeten Kindern (Bibliothek in Talca), Chile CHF 3 000 43200 Förderung der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Chile CHF 5 000 MITTELEUROPA-BALKAN KIRCHLICHE ZUSAMMENARBEIT 20010 Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa der Evangelisch-methodistischen Kirche CHF 100 000 20012 Unterstützung Pfarrgehälter in der Zentralkonferenz CHF 50 000 22570 Hauspflege- und Mahlzeitendienst (Miss-Stone, Strumica, Nordmazedonien) CHF 30 000 75013 Förderung der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (mehrere Länder) CHF 30 000 39220 Ausbildung für kirchliche Mitarbeitende und Freiwillige (mehrere Länder) CHF 20 000 25080 Förderung marginalisierter Bevölkerungsgruppen (Roma) CHF 10 000 75031 Weitere Projekte in der Zentralkonferenz CHF 60 000
PARTNER VON CONNEXIO 12 GEMEINSAME AKTIVITÄTEN AUF VIER KONTINENTEN Verbunden im Dienst für die Menschen _ Mitteleuropa-Balkan → Kirchenentwicklung →W eiterbildung von Leitungspersonen Connexio unterstützt die Partnerkirchen und deren (Pfarrpersonen und Laien) → Arbeit mit Minderheiten (Roma) Werke, damit sie in ihrem Umfeld noch vertiefter und → Sozialdiakonisches Engagement nachhaltiger wirken können. Gleichzeitig erhält Con- → Medienarbeit nexio von den Partnerkirchen immer wieder Impulse → Arbeit mit Kindern und Jugendlichen → Kirchliche Netzwerkarbeit und Ermutigung für das eigene Engagement. Costa Rica Mitteleuropa-Balkan → Theologische Hochschule Tunesien Algerien Algerien → Gemeindearbeit Kambodscha Costa Rica DR Kongo Bolivien → Programmkoordination Bolivien → Theologische Ausbildung → Frauenförderung Argentinien → Integrierte ländliche Chile Entwicklung → Weiterbildung von Demokratische Pfarrpersonen, Laien Republik Kongo → Programmkoordination Kambodscha und Jugendleitern Tunesien → Zugang zu Gesundheitsversorgung → Programmkoordination → Heim für Studentinnen → Weiterbildung Pfarrpersonen → Weiterbildung von Chile Pfarrpersonen und Laien → Stipendienprogramm → Kirchenentwicklung → Friedensförderung → Nachhaltige Landwirtschaft und → Friedensförderung → Frauenförderung Basisgesundheitsversorgung → Förderung von Kindern → Förderung von gefährdeten → Kirchenentwicklung und Jugendlichen Jugendlichen und Kindern → Theologische Ausbildung → Stärkung und Begleitung von Migrantinnen und Migranten Argentinien → Weiterbildung für Pfarrpersonen und Laien → Medienarbeit Die Karte bietet einen Überblick über die Arbeitsschwer- → Förderung von gefährdeten Jugendlichen punkte der Kirchen, die Connexio unterstützt. Weitere → Kompetenzstärkung von Partnerorganisationen Informationen zu Ländern, Kirchen und Projekten finden Sie auf connexio.ch.
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