PTH Münster Personen- und Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2021 - mit Lageplan und Raumverteilung
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
PTH Münster Personen- und Vorlesungsverzeichnis mit Lageplan und Raumverteilung Sommersemester 2021 Änderungen gegenüber dem gedruckten Vorlesungsverzeichnis sind gelb markiert.
Raumverteilung der PTH am Kapuzinerkloster 3
Inhalt Seite Struktur der Hochschule 5 Termine und Gebühren 8 Personen 9 Verwaltung 9 Lehrkörper 11 Lehrveranstaltungen – Magister 14 Lehrveranstaltungen – Graduiertenkurs für Theologie der Spiritualität (Lic. theol.) 15 Vorlesungen 15 Hauptseminare 25 Kooperationsveranstaltung 26 Offenes Online-Angebot 27 Institute der Hochschule 28 Pastoralseminar 28 IUNCTUS – Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität 30 Institut für Theologische Zoologie 34 Bibliothek 37 Adressen 38 4
Struktur der Hochschule Die Philosophisch-Theologische Hochschule Münster besteht seit 01.01.2011 unter dem Namen „Kirchlich und staatlich anerkannte Hochschule in Träger- schaft der PTH Philosophisch-Theologische Hochschule Münster gemeinnüt- zige GmbH“. Sie steht in der unveränderten Rechtsstellung der Hochschule, die zuvor unter dem Namen „Philosophisch-Theologische Hochschule Müns- ter. Kirchlich und staatlich anerkannte Hochschule in freier Trägerschaft der Rheinisch-Westfälischen Kapuzinerprovinz“ geführt wurde. Gesellschafter der GmbH ist die aus dem Zusammenschluss der Rheinisch-Westfälischen mit der Bayerischen Kapuzinerprovinz am 25.05.2010 gebildete Deutsche Kapuziner- provinz. Durch Erlass des Ministers für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen vom 15. Juni 1972 ist das Abschlussexamen der Hoch- schule als „Erste Staatsprüfung für das Lehramt für die Sekundarstufe II“ im Fach Katholische Religionslehre anerkannt. Mit Erlass vom 18. Mai 1975 wurde diese Anerkennung auf die erste Staatsprüfung für die Sekundarstufe I, für die Primarstufe und für die Sonderpädagogik ausgedehnt. Durch Dekret vom 18. Juni 1983 (AZ N. 896/89) der Kongregation für das Ka- tholische Bildungswesen wurde der Hochschule „ad triennium et ad experi- mentum“, durch Dekret vom 2. September 1986, „donec aliter provideatur“, das Recht gewährt, den Diplomstudiengang Katholische Theologie einzurich- ten und den akademischen Grad „Diplom-Theologe“ bzw. Diplom-Theologin“ zu verleihen. Damit wurden zugleich die Statuten der Hochschule approbiert. Durch Erlass des Ministers für Wissenschaft und Forschung des Landes Nord- rhein-Westfalen vom 21. September 1983 (AT III B 3 - 5299/ 105/83) wurde die Hochschule gemäß § 115 Abs.1 des Gesetzes über die wissenschaftlichen Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen vom 20. November 1979 (GV NW. S. 248) staatlich anerkannt. Mit der Zustimmung der Deutschen Bischofskonferenz vom 9. September 2008 zur Anwendung der „Eckpunkte für die Studienstruktur in Studiengängen mit Katholischer oder Evangelischer Theologie/Religion“ der Kultusminister- konferenz vom 13. Dezember 2007 wird das Theologische Vollstudium nicht mehr mit dem Grad des Diplomtheologen, sondern mit dem gleichwertigen Grad des Magister Theologiae als akademischem Hochschulgrad mit kano- nischer Wirkung abgeschlossen. Der modularisierte Studiengang hat eine Re- 5
gelstudienzeit von fünf Jahren. Er wurde seit dem Wintersemester 2010/11 anstelle des Diplomstudiengangs angeboten. Auf Antrag des Generalmode- rators wurde der Magisterstudiengang durch Dekret vom 29. November 2018 (Prot. Nr. 271/1996) der Kongregation für das Katholische Bildungswesen mit Ablauf des Wintersemesters 2019/20 (31.03.2020) sistiert. Die Dokumente des Studiengangs (Kirchliche Anforderungen und Allgemeine Qualifikationsziele, Studienordnung, Prüfungsordnung, Modulhandbuch) sind in der „Ordnung für den Studiengang Magister Theologiae der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster“ (MagO) zusammengefasst. Durch Dekret vom 21. Juni 1997 (AZ N. 271/96) der Kongregation für das Ka- tholische Bildungswesen wurde der Hochschule „ad quinquennium experimen- ti gratia“ – verlängert um fünf Jahre durch Dekret vom 22. April 2002, um wei- tere fünf Jahre durch Dekret vom 22. Juli 2008 (Prot. Nr. 271/96), zuletzt um weitere fünf Jahre durch Dekret vom 10. Juli 2018 (Prot. Nr. 271/1996) – das Recht gewährt, den Lizentiatsstudiengang einzurichten und den akademi- schen Grad eines „Lizentiaten der Theologie“ zu verleihen. Die Einbeziehung des Lizentiatsstudiengangs in die staatliche Anerkennung durch das Ministe- rium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen erfolgte am 24. Juni 1998 (AZ. III A 6 - 6230). Der Lizen- tiatsstudiengang firmiert als „Graduiertenkurs für Theologie der Spiritualität (Lic. theol.)“. Durch Kooperation mit der Päpstlichen Universität Antonianum in Rom im Be- reich der Theologie der Spiritualität bietet die Hochschule Absolventen ihres Graduiertenkurses und anderen Lizentiaten die Möglichkeit der Promotion. Graduiertenkolleg Das Graduiertenkolleg ist der akademische Kern der PTH. Es verbindet Stu- dierende des zweiten theologischen Zyklus (vgl. VG, Art. 74b; „Ordinationes“ VG, Art. 55, Ziff. 2) und Lehrende verschiedener theologischer, religions- und humanwissenschaftlicher Fächer, die sich dem gemeinsamen Schwerpunkt der Theologie der Spiritualität verpflichtet wissen. Studiengang des Graduiertenkollegs ist der Graduiertenkurs, der mit dem Li- zentiat in Theologie der Spiritualität abgeschlossen wird (Lic. theol.). Der Gra- duiertenkurs verfolgt das Ziel, Studierende postgraduiert für kirchliche oder nicht theologiespezifische Tätigkeitsfelder zu qualifizieren. Er umfasst ein zweijähriges Studium mit den Inhalten Grundvollzüge der Spiritualität, Herme- neutik, Unterscheidung der Geister, Geistliche Begleitung, Franziskanisch- klarianische Spiritualität, philosophische Grundlagen der Mystik, Spiritualitäts- geschichte von der Antike bis zur Gegenwart, Mystik der Weltreligionen, Spi- 6
ritualität des Alten und Neuen Testaments, Theologie des Gebetes, Theologie der Erfahrung, Mystagogische Pastoral und Pastoralpsychologie. Alle Themen haben den Schwerpunkt Spiritualität. Die Einzelheiten des Studiengangs (Zulassung, Studium, Abhandlung, Bewer- bung, Prüfung, Graduierung) sind in der „Lizentiatsordnung der Philosophisch- Theologischen Hochschule Münster“ (LizO) geregelt. IUNCTUS – Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität Das Institut IUNCTUS setzt sich in Lehre und Forschung grundlegend und anwendungsorientiert mit Fragen der Theologie der Spiritualität auseinander. Neben einer aktuellen und interdisziplinären Forschung steht die Vermittlung von Inhalten und die Reflexion des persönlichen Wertegerüsts in unterschied- lichen Lebensbereichen im Mittelpunkt. Der interdisziplinäre Aufbau des Zent- rums zeichnet sich durch sechs Themenbereiche aus: Franziskanische Spiri- tualität; Geschichte und Theologie der Spiritualität; Business und Leadership; Spiritualität und Ökologie; Zeitdiagnostik und Spiritualität; Spiritualität und Ge- sundheit. Die Themenbereiche bieten eine Plattform für den Austausch zu Themen der Theologie der Spiritualität im Dialog mit anderen Wissenschaften (z.B. Psychologie, Managementlehre). IUNCTUS bietet themenspezifische Fort- und Weiterbildungsformate, Bera- tung sowie Coaching für Einzelpersonen und Organisationen in konfessionel- len, sozialen und privaten Organisationen an. Damit bietet es die Möglichkeit, durch Zusatzqualifikationen eine breite berufliche Qualifizierung zu erlangen. Pastoralseminar Das Pastoralseminar ist ein Institut der Priesterausbildung. Es dient der pasto- ralen Ausbildung von Ordenspriestern. Diese Ausbildung ist gekennzeichnet durch das Erlernen seelsorglicher Grundlagen, der praktisch-theologischen Reflexion pastoraler Tätigkeitsfelder und der Entfaltung personaler, für die Pastoral relevanter Kompetenzen. Das Pastoralseminar ermöglicht, die Aus- bildung mit den offiziellen Dienstprüfungen abzuschließen. Institut für Theologische Zoologie Im Frühjahr 2008 wurde das Institut für Theologische Zoologie gegründet; es besitzt seit September 2009 den Status eines An-Institutes an der Hochschule. Es setzt sich zum Ziel, das Verhältnis des Menschen zum Tier als Brennpunkt der Theologie und als Vollzug einer schöpfungsgemäßen Spiritualität zu be- greifen. Es hat sich in besonderer Weise der franziskanischen Deutung von Schöpfung und Umwelt verschrieben. 7
Termine und Gebühren Termine Sommersemester 2021 Vorlesungsbeginn: 12.04.2021 Vorlesungsende: 23.07.2021 Pfingstferien: 25. – 28.05.2021 Rückmeldung zum SoSe 2021: 22.01. – 18.02.2021 Nachfrist: 06.04. – 16.04.2021 Immatrikulation zum SoSe 2021: 22.01. – 16.04.2021 Termine Wintersemester 2021/22 Vorlesungsbeginn: 11.10.2021 Vorlesungsende: 04.02.2022 Weihnachtsferien: 24.12.2021 – 07.01.2022 Rückmeldung zum WiSe 2021/22: 28.06. – 13.07.2021 Nachfrist: 04.10. – 15.10.2021 Immatrikulation zum WiSe 2021/22: 28.06. – 08.10.2021 Gebühren 1. für ordentliche (vollimmatrikulierte) Studierende: - Studierendenbeitrag 95,-- € - Beitrag zur Studierendenkasse 3,-- € - Semesterticket NW (SoSe 2021) 187,40 € Summe: 285,40 € - zusätzl. Gebühr bei Rückmeldung in der Nachfrist: 20,-- € 2. für Zweithörer 20,-- € 3. für Gasthörer: - bei mehreren Veranstaltungen 30,-- € plus Beitrag zur Studierendenkasse 3,-- € - bei einer Semester-Veranstaltung 10,-- € Bankverbindung DKM: IBAN DE79 4006 0265 0003 2117 00 BIC GENODEM1DKM 8
Personen Verwaltung Generalmoderator: P. Christophorus Goedereis OFMCap Rektor: Prof. P. Dr. Ludger Ägidius Schulte OFMCap Stellvertreter des Rektors: Prof. P. Dr. Ulrich Engel OP Studiendekan: Prof. Dr. Gerhard Hotze Sekretariat: Marion Bäumer, Elisabeth Marrder Verwaltungsreferent: Stefan Möllenbeck Hochschulrat: P. Christophorus Goedereis OFMCap, Generalmoderator Prof. P. Dr. Ludger Ägidius Schulte OFMCap, Rektor Prof. P. Dr. Ulrich Engel OP, Stellvertreter des Rektors Prof. Dr. Gerhard Hotze, Studiendekan Prof. P. Dr. Thomas Dienberg OFMCap, Institutsleiter IUNCTUS Stefan Möllenbeck, Vertreter der Geschäftsführung Prof. Dr. Thomas Möllenbeck, Vertreter der Dozierenden Prof. Dr. Rudolf Hein, Vertreter der Dozierenden Alexander Siebrecht, Studierendenvertreter Prüfungsausschuss: Prof. Dr. Reinhild Ahlers (Vorsitzende) Prof. Dr. Gerhard Hotze (stellv. Vorsitzender) Prof. Dr. Rudolf Hein Dr. Christian Uhrig Anna Roller 9
Studienberatung: Magister Theologiae (abschließende Prüfungsangelegenheiten): Prof. Dr. Gerhard Hotze nach Vereinbarung Graduiertenkurs (Lizentiat): Prof. Dr. Thomas Dienberg OFMCap / Prof. Dr. Gerhard Hotze nach Vereinbarung Sprechzeiten der Lehrenden: wenn nicht anders angegeben, jeweils nach der Veranstaltung bzw. nach Vereinbarung Bibliothekarin: Silke Bost-Borzymski Studierendensprecher: Br. Rosario Oddo SHL Sabine Niedeggen Beauftragter bei Fällen sexueller Belästigung: In Fällen von sexueller Belästigung, sexualisierter Gewalt, Grenzüber- schreitungen und geistlichem Missbrauch wird auf die externe An- sprechperson bei Verdachtsfällen von sexuellem Missbrauch im Bereich der Deutschen Kapuzinerprovinz verwiesen: Dr. Martin Miebach Rechtsanwalt Pacellistraße 4 80333 München Tel. 089 / 9545 37-130 Fax 089 / 9545 37-131 miebach@ bdr-legal.de 10
Lehrkörper Professorinnen und Professoren Ahlers, Reinhild, Dr. theol., Lic. iur. can. Kirchenrecht Dienberg, P. Thomas OFMCap, Dr. theol. Theologie der Spiritualität Eggensperger, P. Thomas OP, Dr. theol., M.A. Sozialethik/Sozialwissenschaften Elpert, P. Jan-Bernd OFMCap, Dr. phil. Philosophie Engel, P. Ulrich OP, Dr. theol. habil. Philosophisch-theologische Grenzfragen Hein, Rudolf Branko OPraem, Dr. theol. habil. Moraltheologie Hotze, Gerhard, Dr. theol. habil. Neutestamentliche Bibelwissenschaft Möllenbeck, Thomas, Dr. theol. habil. Dogmatik Schulte, P. Ludger Ägidius OFMCap, Dr. theol. Dogmatik und Dogmengeschichte Springer, Klaus-Bernward, Dr. theol. habil. Mittlere und Neuere Kirchengeschichte Gastprofessoren Jacobs, Christoph, Dr. theol., Lic. phil. (Klin. Psych.), Professor an der Theologischen Fakultät Paderborn – Psychologie Winter, Stephan, Dr. theol. habil., Lic. theol., M.A. (phil.) Liturgiewissenschaft 11
Dozentinnen und Dozenten Kuster, Br. Niklaus OFMCap, Dr. theol. Spiritualitätsgeschichte des Mittelalters Uhrig, Christian, Dr. theol. Spiritualitätsgeschichte des Altertums Wolz-Gottwald, Eckard, Dr. phil. Philosophie, Religionswissenschaft Lehrbeauftragte Brinker, Karl-Heinz, Dr. med. Psychologie Buiker-Brinker, Mechthild, Dr. med. Psychologie Gers-Uphaus, Christian, Dipl.-Theol., M. A. Spiritualität des Alten Testaments Halft, Dennis OP, M.A., Dipl. theol. Islam Höffner, Michael, Dr. theol. Theologie der Spiritualität Köster, Norbert, Prof. Dr. theol. Spiritualitätsgeschichte der Neuzeit Kreidler-Kos, Martina, Dr. theol. Theologie der Spiritualität Kühn, Lisa, B. A., Mag. theol. Liturgiewissenschaft Walser, Stefan OFMCap, Dr. theol. Fundamentaltheologie Yehoud-Desel, Efraim, Rabbiner Judentum 12
Emeriti Eggers, Theodor, Dr. paed. habil., Dipl. theol. Haas, Reimund, Dr. theol., Lic. theol. Hoffmann, P. Norbert SSCC, Dr. theol. Janßen, Hans-Gerd, Dr. theol., Lic. theol. Krahl, P. Eckehard OFMCap, Dr. phil. Lehmann, P. Leonhard OFMCap, Dr. theol. Nützel, P. Johannes O.Carm., Dr. theol. habil. Plattig, P. Michael O.Carm., Dr. theol., Dr. phil. Stritzky, Maria-Barbara von, Dr. phil., Dr. theol. Wilting, Hans-Josef, Dr. theol. 13
Lehrveranstaltungen – Magister Der Magisterstudiengang ist seit dem 01.04.2020 sistiert. Lehrveranstal- tungen finden bis auf Weiteres nicht mehr statt. Studierende, die alle Lehrveranstaltungen belegt haben, können ihre Prü- fungen (Modulprüfungen, Magisterarbeit M 24, Abschlussprüfung M 25) noch ablegen. 14
Lehrveranstaltungen – Graduiertenkurs für Theologie der Spiritualität (Lic. theol.) Vorlesungen Ringvorlesung Quellen der Inspiration. Ordensspiritualitäten für heute aus- gelegt Wofür brennen wir? Was begeistert uns? Worauf bauen wir? Für wen leben wir? – Die Sehnsucht nach Lebenssinn, Glück, Heilung, Orientierung, Identität und Erfüllung ist ungebrochen. Im Begriff der „Spiritualität“ findet sie ihren Mittelpunkt. In ihm bündelt sich unser Verständnis von Sinn, Werten und Re- ligion. „Spiritualität“ ist eine Schlüsselkategorie für die Bedeutung von Reli- gion und Sinn in der Spätmoderne. Die Orden und geistlichen Gemeinschaften sind Träger großer Spiritualitäts- traditionen. Sie verwirklichen die Suche nach Gott, die Nachfolge Christi und ihren Einsatz für Menschen und Welt in einem Leben in Gemeinschaft. Die PTH Münster, die ihren Arbeitsschwerpunkt in der „Theologie der Spiri- tualität“ hat, lädt dazu ein, diese Traditionen als Quellen der Inspiration neu zu entdecken und als geronnene geistliche Erfahrungen für die gegenwärtigen Herausforderungen und spirituellen Suchbewegungen fruchtbar zu machen. Termine, Referent*innen und Titel: Montag, 19.4.2021 „…gute Tage sehen“ (Regula Benedicti prol. 15; Ps 34,13) Die Spiritualität der Benediktusregel Sr. Dr. Michaela Puzicha OSB, Abtei Varensell, Leiterin des Instituts für Benediktinische Studien, Salzburg 15
Montag, 26.4.2021 Mittelalterliche Charismatiker in schwarz-weißer Arbeitsuniform Die Spiritualität der Zisterzienser Prof. P. Dr. Karl Wallner OCist, Professor für Dogmatik und Sakramententheologie, Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke Montag, 03.5.2021 Armut in Geschwisterlichkeit Die Spiritualität der Franziskaner und der Franziskanischen Familie Sr. M. Elisabeth Bäbler OFS, Franziskanerin von Sießen, Leitung Akademie Kloster Sießen, Zentrum für franziskanisch motivierte Pädagogik, Arbeit in der Erwachsenenpastoral, Veröffentlichungen zur franziskanischen Spiritualität Montag, 10.5.2021 Freiheit in gelebter Armut Die Spiritualität der Klarissen Sr. M. Ancilla Röttger OSC, Äbtissin des Klarissenklosters Münster, Mitarbeit in der Katholischen Rundfunkarbeit, Autorin zahlreicher Veröffentlichungen zu Klara von Assisi Montag, 17.5.2021 Gott an den Bruchlinien Die Spiritualität des Dominikanerordens P. Thomas Gabriel Brogl OP, Provinzial der süddeutsch-österreichischen Dominikanerprovinz vom hl. Albert, Leitung des Projekts „Schola Cordis. Schule christlicher Spiritualität“, Wien, Cityseelsorger an St. Martin, Freiburg/ Br. Montag, 31.5.2021 In der Gegenwart Gottes leben Die Spiritualität des Karmel P. Dr. Reinhard Körner OCD, Leiter des Exerzitienwerkes des Teresianischen Karmel in Deutschland, Rektor und Kursleiter im Exerzitienhauses am Karmelitenkloster Birkenwerder, Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur Spiritualität des Karmel Montag, 7.6.2021 Gott umarmt uns durch die Wirklichkeit 16
Zur Spiritualität der Gesellschaft Jesu für unser Heute P. Willi Lambert SJ, Exerzitienhaus Dresden-Hoheneichen Autor, geistlicher Begleiter sowie Aus- und Fortbildung von Exerzitienbegleitern Montag, 14.6.2021 „Ich will euch zeitlich und ewig glücklich sehen“ (Don Bosco) Leben und Wirken der Salesianer im Geist des hl. Johannes Bosco (1815-1888) P. Reinhard Gesing SDB, Provinzial der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos, Leiter des Instituts für Salesianische Spiritualität der Salesianer Don Boscos, Benediktbeuern Montag, 21.6.2021 Im Herzen Gottes – Im Herzen der Städte Die monastischen Gemeinschaften von Jerusalem Bruder Christian Weyer und Schwester Edith Kürpick, Prior und Priorin der Gemeinschaft von Jerusalem, Köln Montag, 28.6.2021 „Mich dürstet!“ – „Das habt ihr mir getan!“ Die Spiritualität der Missionarinnen der Nächstenliebe Sr. Lumena MC, Missionaries of Charity, Niederlassung in Essen Montag, 5.7.2021 Quellen der Inspiration Ordensspiritualitäten und ihre Bedeutung für heute Prof. P. Dr. Ludger Schulte OFMCap,Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte und Rektor der PTH Münster Die Vorlesungen werden wöchentlich jeweils montags um 19:30 Uhr auf dem YouTube-Kanal der PTH bereitgestellt. Spiritualitätsgeschichte Spiritualitätsgeschichte Mittelalter: Einführung und Über- blick über christliche Lebensformen und spirituelle Strö- mungen im Mittelalter 2 SWS Kuster Spirituelle Herausforderungen und Aufbrüche in der Völkerwanderungszeit; Mission und christliches Alltagsleben im agraisch-ländlichen Frühmittelalter; 17
Spirituelle Autoren und Quellen der karolingischen Renaissance; neue Model- le religiöser Gemeinschaften zwischen 600 und 1200; Kirchliche Krise und neue Blüte in der erwachsenden Stadtkultur des Hochmittelalters; Spiritualität und Wirken der Bettelorden in Seelsorge, Politik und Universität; von der Mis- sion über Kreuzzüge zum Dialog: christliche Begegnung mit Andersgläubigen; bedeutende spirituelle Autorinnen/Autoren im hohen und späten Mittelalter; Aufbrüche im Zeichen des Humanismus und der ersehnten Kirchenreform; Deutsche Mystik und Laienspiritualität; Wegbereiter der Reformation. Literatur wird noch bekanntgegeben. Termine: Di /Mi,18./19. Mai, 15:30-17:00 und 17:30-19:00 Uhr Di/Mi, 08./09. Juni, 15:30-17:00 und 17:30-19:00 Uhr Do/Fr, 08./09. Juli, 15:30-17:00 und 17:30-19:00 Uhr Theologie der Spiritualität Franziskanisch-klarianische Spiritualität: Franziskanische Werte für Teams, Gemeinschaften und Insti- tutionen 2 SWS Kreidler-Kos/Kuster Vier Semester Teil I (SoSe 2021) Werte für das ICH: Freiheit – Kreativität – Selbstsorge Teil II (WiSe 2021/22) Werte für das WIR: Teamgeist – Augenhöhe – Integrationskraft Teil III (SoSe 2022) Werte für den Auftrag: Gefährtenschaft – Sorgsamkeit – Ehrfurcht Teil IV (WiSe 2022/23) Werte für das Umfassende: Solidarität – Schöpfungssorge – Mystik Christliche Spiritualität verleiht dem Leben Tiefe und Weite. Franz und Klara von Assisi faszinieren bis heute mit ihren ganzheitlichen Wegen. Bruder Franz wirkt weit über kirchliche Kreise hinaus ermutigend: als Freund aller Geschöpfe und Naturmysti- ker, als Prophet des interreligiösen Dialogs, als Vorbild eines einfachen Lebens. Wie lässt sich «franziskanischer Spirit» fassen und postmodernen Menschen auch ohne Kirchenbezug erschließen? Eine Arbeitsgruppe des Münsteraner Franziskushospitals hat mit Br. Niklaus Kuster eine «franziskanische Wertesonne» erarbeitet. Sie bündelt Qualitäten und Chancen der 18
franziskanischen Spiritualität in eine Synthese, die zwölf Strahlen umfasst. Drei davon widmen sich dem Individuum selbst, seiner Individualität, Kreativität und einer ge- sunden Selbstliebe. Drei Strahlen haben das Zusammenspiel in Teams und Dienstge- meinschaften im Blick – und lassen sich auch auf Lebensgemeinschaften beziehen. Drei Strahlen gelten dem Umgang mit und der Sorge für Menschen, denen die Sen- dung einer Institution oder Gemeinschaft gilt. Drei Werte schließlich haben das Um- fassendere vor Augen: das Leben und Wirken in der Gesellschaft und in der Schöp- fung sowie in einer mystischen Öffnung das «mehr als alles», wie Dorothee Sölle Gott nennt. Der vierteilige Zyklus beleuchtet – in je drei Einheiten über vier Semester – jeden der zwölf Grundwerte: Dabei wird deren Verwurzelung in der Erfahrung von Franziskus und Klara aufgezeigt, ihre Entfaltung in Lebensgemeinschaften betrachtet und nach ihrem Potential für franziskanisch geprägte Institutionen heute gefragt. Die Vorlesun- gen vermitteln Grundinformation zum franziskanischen Spirit aus den Quellen und der Geschichte, bieten Raum für Erfahrungsaustausch und Transferarbeit mit Kolloquium- Elementen und schliessen praktische Impulse mit ein. Jedes Semester ist in sich abge- rundet konzipiert. Die Vorlesungen sind Studierenden und Hörer*innen zugänglich, die franziskanisch interessiert oder inspiriert sind: sei es in Gemeinschaften oder in Institutionen und franziskanisch geprägten Werken. Sommersemester 2021 Das Sommersemester nimmt das Individuum in den Blick und beleuchtet fun- damentale Werte für das ICH. Jede der drei Vorlesungseinheiten widmet sich einem Strahl der Wertesonne. Franz und Klara sprechen freie Menschen an. Freiheit bedeutet in ihrer Lebenskunst weder Individualismus,noch Beliebig- keit: Sie wurzelt in der Erfahrung, dass jeder Mensch inspiriert ist – geleitet von der Geistkraft, die frei macht und zugleich verbindet. Franz und Klara begründen eine Bewegung, die Kreativität schätzt und fördert. Kaum eine Be- wegung der christlichen Geschichte kennt derart viele Aufbrüche und Innova- tionen. Die Wertschätzung des Individuums trägt auch der Selbstsorge Rech- nung. Engagierte Menschen- und Weltliebe wurzeln in einer gesunden Selbst- liebe. Termine: 19.03. (!), 23.04., 30.04., 07.05., 18.06., 25.06.2021 Freitag 18:00-19:30 Uhr, online per Zoom Spiritualität und Theologie der Spiritualität zwischen Ge- schichte und Gegenwart 2 SWS Dienberg Die Veranstaltung wird als begleitetes Literaturstudium durchgeführt. Literatur: 19
• Weismayer, J., Leben in Fülle. Zur Geschichte und Theologie christlicher Spiritualität, Wien/Innsbruck 1983 • Peng-Keller, S., Einführung in die Theologie der Spiritualität, Darmstadt 2010 • Spiritualität der Zukunft, hrsg. v. M. Rötting/Chr. Hackbarth-Johnson, St. Ottilien 2018 Erster Termin: Montag, 26.04.2021, 13 Uhr Zwei bis drei weitere Termine werden beim ersten Treffen festgelegt. Geistesgegenwärtig durchs Leben navigieren – Zur Theolo- gie der Unterscheidung der Geister 2 SWS Höffner Viele Phänomene, die im Christsein begegnen, sind im besten Sinn fragwürdig und deutungsbedürftig. Für den einzelnen Glaubenden wie für die Kirche braucht es eine „Hermeneutik des geistlichen Lebens“ (Simon Peng-Keller). Individuell stellt sich die in der Benediktsregel für die Novizen artikulierte Grundfrage: Zu welchem Gott bin ich überhaupt unterwegs? Und wen oder was suche ich, wenn ich bete, ein sog. „geistliches Leben“ führe? Welche der vielen Stimmen und Antriebe in mir könnten dem göttlichen Geist entspringen oder entsprechen, und welche eher den „Abergeistern“? Wenn es von Gott her so etwas gibt wie einen „individuellen Imperativ“ (Karl Rahner): was könnte mein Ruf sein inmitten mehrerer verlockender Alternativen? Wo geht es ange- sichts verschiedener Optionen gar nicht um ein „gut“ oder „schlecht“, ein „richtig“ oder „falsch“, sondern komparativisch um ein „je mehr“ des Guten und Lebensförderlichen? Welches Maß ist mir zuträglich – und den anderen, die mir anvertraut sind? Wie übersetze ich mein „Grundgewissen“ in eine konkret gegebene Situation? In all diesen Feldern ist wohl auch zu bedenken, wo eine „Wut des Verstehens“ (Joachim Hörisch) zu viel an Klarheit und Ein- deutigkeit erpressen will. Kollektiv-kirchlich war und ist die Gemeinschaft der Glaubenden immer wieder mit der Frage konfrontiert, welche Lehre und Ge- stalt sie in Ursprungstreue hält, was wahr ist im Sinne von glaubenswürdig. Und welche Lehrenden bzw. Propheten sind „echt“, verdienen Vertrauen? Was für eine Rolle kommt besonderen Phänomenen wie Visionen und Prophezei- ungen zu? Wie sollen Christen jeweils in Dialog mit der sie umgebenden Kultur treten, die „Zeichen der Zeit“ deuten und welcher Weg ergibt sich da- raus für die Zukunft der Kirche? All diese Fragen haben sich in den verschie- denen Epochen der Spiritualitätsgeschichte gestellt. Und viele davon drängen sich unter den spät- oder postmodernen Bedingungen einer oft widersprüchli- chen, unübersichtlichen Welt mit schnell wechselnden Situationen a fortiori 20
auf. Umso mehr ist das gefragt, was in Spiritualität und Theologie unter dem Stichwort „Unterscheidung der Geister“ firmiert und zum „spirituellen Erbgut des Christentums von den Anfängen an“ gehört (Günter Switek). Die Vorle- sung nimmt in Blick, welche Kriterien hier für die individuellen wie kollektiv kirchlichen Problemfelder erdacht und erprobt worden sind, angefangen von der Schrift über die Väter und das Mittelalter bis hinein in die Gegenwart. Diese Deutehorizonte ermöglichen ein Wechselspiel mit den deutungsbedürf- tigen Widerfahrnissen (Simon Peng-Keller) und damit eine geistesgegenwär- tige Navigation durch das Leben. Insofern dabei zentrale Texte der Tradition gemeinsam gelesen und reflektiert werden, wird die Vorlesung stärkere Semi- naranteile aufweisen. Einführende Literatur: • Greshake, Gisbert, Hören auf den Ruf und geistliches Unterscheiden, Kevelaer 2012. • Kiechle, Stefan, Sich entscheiden (= Ignatianische Impulse 2), Würzburg 2004. • Lefrank, Alex, Die vielen Entscheidungen und das eine Leben – Sinn, Freiheit und Identität in ignatianischer Sicht, Würzburg 2019. • Peng-Keller, Simon, Einführung in die Theologie der Spiritualität, Darmstadt 2010, 35-40. • Plattig, Michael, Prüft alles, behaltet das Gute (= Münsterschwarzacher Kleinschriften 158), Münsterschwarzach 2006. • Schlosser, Marianne (Hg.), Die Gabe der Unterscheidung – Texte aus zwei Jahrtausen- den, Würzburg 2008. • Switek, Günter, „Discretio spirituum“ – Ein Beitrag zur Geschichte der Spiritualität, in: ThPh 47 (1972), 36-72. • Zollner Hans, Trost, Zunahme an Hoffnung, Glaube und Liebe – Zum theologischen Ferment der ignatianischen „Unterscheidung der Geister“ (= Innsbrucker theologische Studien 68), Innsbruck 2004. Donnerstag 18:00-19:30 Uhr (digital via Zoom), Beginn: 12.04.2021 Termine: 22.4., 29.4.; 6.5., 20.5., 10.6., 17.6., 24.6., 1.7., 8.7., 15.7.2021 „Die Kunst der Künste“ – Geistliche Begleitung zwischen Charisma und Professionalität 2 SWS Schulte Begleitung ist eine Grundform menschlichen Miteinanders. Besonders in Übergangsituationen ist der Mensch darauf angewiesen, dass jemand mit ihm geht: am ersten Schultag, auf dem Weg ins Krankenhaus zu einer schweren Behandlung. Aber auch das Brautpaar bei der Hochzeit und der Verstorbene auf seinem letzten Weg der Beisetzung erfahren in der Regel Begleitung. „Seelsorge“ ist Begleitungsgeschehen. Sie gilt von jeher als die „Kunst aller 21
Künste“ auf dem Fest- und Alltagsweg des Glaubens. Geistliche Begleitung ist eine wesentliche Dimension der Seelsorge, die sich in verschiedenen Situatio- nen, Begegnungen und Gestalten ereignen kann. Immer geht es darum, das Lebens-Gespräch zwischen Gott und Mensch in seinen Vorgaben, in den Er- eignissen wahrzunehmen und diesem Dialog Raum zu verschaffen. Jeder zeigt sich als geistliche(r) Begleiter / Begleiterin, der/die sich in den Dienst nehmen lässt, mit seiner Person, seinen Erfahrungen und seiner Existenz dieses Le- bensgespräch eines Menschen mit Gott zu unterstützen und zu fördern. Im Laufe der Geschichte des Christentums hat dieses Mitgehen sehr verschie- dene Formen angenommen (Vater- Mutterschaft, Seelenführung, Beichte,…). Einige der wichtigsten sollen in der Vorlesung vorgestellt werden. Eine Unter- scheidung zwischen einem allgemeinen und spezifischen Dienst der Geistli- chen Begleitung soll damit Kontur gewinnen, eine Typologie der Geistlichen Begleitung, ebenso eine Abgrenzung zur Therapie, Supervision und Bera- tungsgespräch in den Blick kommen. Wie sieht dabei das Verhältnis zwischen dem unersetzbaren Charisma und der zunehmenden Professionalisierung aus? Darüber hinaus werden die oft unausgesprochenen theologischen Grundlagen der Geistlichen Begleitung thematisiert: Welche theologische Anthropologie und welche Gottesvorstellung liegen diesem Dienst zugrunde? Wie sind sie theologisch verantwortbar? Schließlich werden spiritualitätstheologische Grundaxiome der Begleitung in den Blick genommen: Kontrakt, Grundhaltun- gen, Prozess, Lebensphasen und geistliches Leben, innere Freiheit, Unter- scheidung der Geister, Grundübungen, Gebetspraxis, Disziplin u. a. Literatur: • Claudia Kohli Reichenbach, Gleichgestaltet dem Bild Christi. Kritische Untersuchun- gen zur Geistlichen Begleitung als Beitrag zum Spiritualitätsdiskurs, Berlin – Boston 2012. • Peter Hundertmark, Walter Mückstein (Hg.), Handbuch geistliche Begleitung. Brenn- punkt Leben – Brennpunkt Gott, Ostfildern 2012. • Kees Waaijman, Handbuch der Spiritualität. Bd 3: Methoden, Ostfildern 2007, 285- 361. Montag 15:00-16:45 Uhr: 19.04., 03.05., 17.05., 31.05., 07.06., 21.06., 28.06., 05.07., 12.07. Mittwoch 19:00-20:30 Uhr: 28.04., 09.06., 23.06. Donnerstag, 19:00-20:30 Uhr: 17.06. Die Vorlesung wird aufgezeichnet und ist vier Tage auf dem YouTube-Kanal der PTH abrufbar. 22
Religionswissenschaft Mystik in den Weltreligionen: Jüdische Spiritualität 1 SWS Yehoud-Desel Am Anfang schuf Gott … die Werkzeuge für die Schöpfung. Das vierte Wort der Thora, das aus dem ersten und letzten Buchstaben des hebräischen Alpha- bets besteht, gibt nach kabbalistischer Auffassung einen Hinweis darauf. Wie ein „Programmierer“ hat Gott die Buchstaben, von denen jeder eine spirituelle Energie besitzt, zusammen gebracht und die Welt damit erschaffen. Bei dieser Vorlesung werden wir die hebräischen Buchstaben, ihre Form, ihre Bezeichnung, ihre Aussprache und ihre besondere spirituelle Energie kennen lernen. Nach kabbalistischem Verständnis lässt sich aus dem Namen einer Person die Energie ableiten, die sie besitzt, woraus sich die Frage ergibt, ob und welche Bedeutung daraus für das eigene Leben erwächst. Mittwoch 18:30-20:00 Uhr (digital via Zoom) Termine: 21.04., 28.04., 05.05., 12.05. 19.05., 02.06.2021 Praktische Theologie Liturgie im Krankenhaus. Plurale Feierformen in der Beglei- tung kranker und sterbender Menschen 2 SWS Kühn Der alte Satz: 'Not lehrt Beten', der stimmt sicherlich – irgendwie –, aber Krankheit macht nicht automatisch fromm.“ So die pointierte Aussage eines Krankenhausseelsorgers auf die Frage nach den Herausforderungen der Litur- gie im komplexen Handlungsfeld der Krankenhausseelsorge, die jedoch zu- gleich eine ganze Reihe von Fragen provoziert: Wie wird in der liturgischen Praxis im Kontext des Krankenhauses das unbestimmte irgendwie gefüllt? Welche Feierformen und Rituale haben sich etabliert, welche verlieren an Re- levanz und welche haben sich neu entwickelt? Vor welchen Herausforderun- gen steht die Liturgie in einem religiös offenen Kontext, wie ihn das Kranken- haus darstellt? Welche Bedeutung kommt dabei der Ressource 'Spiritualität' als Haltung wie als Selbstzuschreibung zu? Ausgehend von diesen Fragen nimmt die Vorlesung die pluralen rituell-liturgi- schen Vollzüge im Krankenhaus in den Blick. Anhand von ausgewählten Pra- xisbeispielen werden liturgietheologische Grundannahmen vertieft. Zugleich wird ein Horizont für Fragestellungen eröffnet, die über das Tätigkeitsfeld der Krankenhausseelsorge hinausgehen und kirchliches Handeln – Liturgie – im 23
öffentlichen Raum, inmitten der Gesellschaft, reflektiert. Literatur: • Böntert, Stefan: Heilssorge in Krankheit als Paradigma liturgischen Handelns. Überle- gungen zur Gottesdienstkultur im Schnittfeld von Theologie, Medizin und Ritual. In: Heiliger Dienst 62 (4/2008) 224–244. • Jeggle-Merz, Birgit: Rituelles Gebet in Todesnähe. In: Peng-Keller, Simon (Hg.): Ge- bet als Resonanzereignis. Annäherungen im Horizont von Spiritual Care (Theologi- sche Anstöße 7). Göttingen 2017, 207–227. • Kühn, Lisa: Segnungen in der Krankenhausseelsorge. Liturgische Vielfalt im öffentli- chen Raum. In: Knop, Julia/Kranemann, Benedikt (Hg.): Segensfeiern in der offenen Kirche. Neue Gottesdienstformen in theologischer Reflexion (Quaestiones Disputatae 305). Freiburg 2020, 132–148. Dienstag 16.00 bis 18.00 Uhr (digital oder in Präsenz) Termine: 27.04., 04.05., 11.05.,18.05. (14:00-15:30 Uhr!), 01.06, 08.06. (14:00-15:30 Uhr!), 15.06., 22.06., 29.06., 06.07., 13.07., 20.07 Psychologie Einführung in die Psychologie 1 SWS Buiker-Brinker/Brinker In der Vorlesung soll eine Einführung in Grundbegriffe und Arbeitsbereiche der Psychologie und Psychotherapie gegeben werden. Einen Schwerpunkt wird die Vorstellung verschiedener Psychotherapieansätze bilden (Psycho- analyse, Verhaltenstherapie, systemische und humanistische Ansätze). Es soll ein grundlegendes Verständnis über typische Charakterstrukturen und deren Auswirkungen im menschlichen Miteinander erarbeitet werden. Schließlich wird auch das weite Feld der Psychopathologie gestreift werden mit der Frage, was den psychisch kranken vom psychisch gesunden Menschen unterscheidet. Literatur: • Jürgen Kriz: Grundkonzepte der Psychotherapie, Beltz Weinheim 2007 • Hans-Peter Nolting und Peter Paulus: Psychologie lernen, Beltz Weinheim 2012 • Fritz Riemann: Grundformen der Angst, Reinhard-Verlag München 2003 • Rainer Tölle, Klaus Windgassen: Psychiatrie, Springer Berlin 2011 Termine: 19.04., 26.04., 03.05., 10.05., 17.05. (jeweils 17:00 s. t., 90 min) Pastoralpsychologie: Einführung in die Grundlagen psy- chologischen Denkens und Handelns im Dienst der Seel- sorge 1 SWS Jacobs Blockveranstaltung: 05.06.2021, 10:00-17:00 Uhr; Online-Veranstaltung (via Zoom) 24
Hauptseminare Hauptseminar: Gefährliche Tendenzen in der Spiritualitäts- geschichte der Antike? Religiösem, geistigem und geistlichem Missbrauch auf der Spur 2 SWS Uhrig Der Würzburger Fundamentaltheologie Matthias Remenyi zeigt sich im Ge- spräch mit katholisch.de davon überzeugt, „dass man keine glaubwürdige Theologie mehr treiben könne, ohne den Missbrauchsskandal mitzudenken.“ (...) Zuallererst müsse man die Inhalte einer Revision unterziehen“. Dabei nennt er auch die Spiritualitätstheologie. Wie steht es um die Kirchen-und Spiritualitätsgeschichte? Welchen Beitrag kann sie zu einer glaubwürdigen Theologie leisten? Ist sie sich ihrer Verantwortung bewusst und agiert sie missbrauchssensibel? Das Hauptseminar nimmt diese Fragen auf und begibt sich auf eine Spurensu- che nach religiösem, geistigem und geistlichem Missbrauch in der Spirituali- tätsgeschichte der Antike. Gab es solchen? Und in welchen Bereichen? Papst Franziskus spricht in seinem Apostolischen Schreiben „Gaudete et exultate“ z. B. im Blick auf den Gnostizismus und Pelagianismus, zwei antike Strömun- gen, von problematischen Versuchungen auf dem Weg zur Heiligkeit (35ff.). Doch ist mit dem Verweis auf diese beiden vermeintlich „häretischen“ Rich- tungen bereits alles gesagt und die Frage nach Dynamiken des Missbrauchs ad acta zu legen? Oder gibt es weitere Bereiche, in denen gefährliche Tendenzen wahrzunehmen sind? Montag 19:00-20:30 Uhr Beginn: 12.04.2021 25
Kooperationsveranstaltung Neutestamentliches Oberseminar 1 SWS Wypadlo (WWU) / Hotze (PTH) Das Oberseminar setzt sich zusammen aus am Neuen Testament oder zu ver- wandten Bereichen Forschenden (Professoren, Mittelbau, Graduierte, Studie- rende) von der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster und der PTH Münster. Es trifft sich an zwei Montagabenden im Sommersemester. Am ersten Abend werden aktuelle Forschungsprojekte vorgestellt (Stand von Examensarbeiten und Promotionsvorhaben, Publikationen). Am zweiten Abend wird gemeinsam der urchristliche „2. Clemensbrief“ gelesen und disku- tiert. Gäste, die sich für das Neue Testament interessieren, sind – auch zu nur einer Sitzung – herzlich willkommen. Ort : WWU, Katholisch-Theologische Fakultät, Johannisstr. 8-10 (falls Präsenzveran- staltung) oder Online-Meeting über Zoom Termine: 11.Mai und 22. Juni 2021, jeweils 18-21 Uhr 26
Offenes Online-Angebot Webinar: Der große Atem. Erschließung und Lektüre zentraler Texte aus Bibel und Spiritualitätsgeschichte: Das Hohelied (AT) Hotze/Uhrig und Gastreferenten Was prägt christliches Leben? Was macht christliche Spiritualität aus? Diese Fragen stellen sich Christen*innen seit der Zeit des Jesus von Nazareth. Sie sind mit ihrem Gott auf dem Weg durch die Geschichte und erleben immer wieder den großen Atem Gottes, der sie inspiriert und Leben gestalten lässt. In Bibel und Spiritualitätsgeschichte haben ihre Erfahrungen Niederschlag ge- funden. Die semesterübergreifende Reihe möchte diesen Erfahrungen nachspüren. Sie stellt Texte vor, die für die Geschichte der Spiritualität von entscheidender Bedeutung waren und sind. In diesem Semester geht es um das Hohelied im Alten Testament und die vielfältige Wirkungsgeschichte dieses Buches von der Alten Kirche bis in die Gegenwart. Das Webinar ist ein offenes Angebot, das sich über den eingeschriebenen Hö- rerkreis der PTH hinaus an alle Interessierten richtet, die spirituell auf der Su- che sind und Antworten aus den Quellen unseres Glaubens finden möchten. Gearbeitet wird online mit dem Programm Zoom. Nach Anmeldung über das Sekretariat (pth@pth-muenster.de) erhalten die Teilnehmer*innen vor jeder Sitzung einen Zugangslink. Donnerstag 19:30-21:00 Uhr Termine: 22.04., 20.05., 10.06. und 08.07.2021 27
Institute der Hochschule 1. Pastoralseminar Das Pastoralseminar dient der pastoralen Ausbildung von Ordenspriestern. Im Rahmen der Neugliederung der theologischen Ausbildung wurde das Pastoral- seminar 1979 eingerichtet und 1983 von der Kongregation für das Katholische Bildungswesen in Rom anerkannt. Das Pastoralseminar steht allen Ordensmännern aus dem deutschsprachigen Raum nach erfolgreichem Abschluss ihres Theologiestudiums offen. Das Pas- toralseminar wird getragen vom Trägerkreis teilnehmender Ordensgemein- schaften. Darüber hinaus sind Gäste jederzeit herzlich willkommen. Der Pastoralkurs gliedert sich in dreimal zwei Blockwochen, welche die Zeit des Diakonats und eines Spezialpraktikums begleiten. Der Teilnehmer schließt diese Ausbildungsphase nach Abgabe eines schriftlichen Berichts, der die Re- flexion der Praktikumserfahrungen eines oder beider Praktika enthalten muss, mit dem dritten Blockseminar ab. Eine weitere Ausbildungsphase bis zur Zweiten Dienstprüfung besteht aus Fortbildungen und unterliegt den Richtli- nien der einzelnen Ordensgemeinschaften. Terminplanung des Pastoralseminars 2021 Zwischenreflexion: 12. bis 23.04.2021, PThI Friedberg Abschlussreflexion: 30.08. bis 09.09.2021, Kapuzinerkloster Münster Zweite Dienstprüfung und Fortbildungsberatung Das Pastoralseminar nimmt auch die 2. Dienstprüfung ab. Voraussetzungen sind Fortbildungen im Umfang von 4 Wochen/Kurse pro Jahr und eine regel- mäßige Supervision. Die Prüfungsleistung bemisst sich aus einem schriftlichen Bericht über die Ausbildungsphase und einem mündlichen Kolloquium. Dazu bietet das Pastoralseminar eine Fortbildungsberatung an, die auf die in- 28
dividuellen Voraussetzungen der Teilnehmer zugeschnitten ist, eingeordnet in den Gesamtzusammenhang theologischer Kompetenz und Existenz. Die Fort- bildungsberatung endet mit dem Pastoralen Abschlussexamen (2. Dienstprü- fung). Leitung des Seminars: Dr. Regina M. Frey Michael Baumbach MSF 29
2. IUNCTUS – Das Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität ist das Denk- Labor für interdisziplinäre Zusammenarbeit an der Philosophisch-Theologi- schen Hochschule der Kapuziner in Münster. IUNCTUS verbindet Forschung, Lehre und Praxis. IUNCTUS führt christliche Spiritualität, Soziologie, Psy- chologie, Management und weitere Wissenschaften zusammen. IUNCTUS entwickelt Ideen für einen reflektierten und demütigen Umgang mit den Men- schen und der Schöpfung. • Wir forschen zu Fragen der Theologie der Spiritualität und sind im Dialog mit anderen Wissenschaftsrichtungen. • Wir lehren eine reflektierte Spiritualität, die das Ziel hat, sich mit dem eigenen spirituellen Standpunkt auseinanderzusetzen und den eigenen spirituellen Weg zu finden. • Wir geben Impulse für die Praxis und unterstützen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in kirchlichen, sozialen und privatwirtschaftlichen Or- ganisationen. • IUNCTUS bedeutet verbinden! Wir verbinden Menschen und Ideen, die Gott, dem Menschen und der Schöpfung dienen. Unser Angebot umfasst Fort- und Weiterbildungsformate, Beratung und Coa- ching für Einzelpersonen und Organisationen. 30
Programm Studientage der LVHS Freckenhorst in Zusammen- arbeit mit IUNCTUS zu Theologie – Spiritualität – Religiöses Leben Studientag: „Achtsamkeit und Wahrnehmung – von der Mys- tik für Jedermann” Datum: Samstag, 24.04.2021, 09:30 – 16:30 Uhr Referent: Prof. P. Dr. Thomas Dienberg OFMCap (Professor für Theolo- gie der Spiritualität an der PTH Münster, Direktor IUNCTUS) Ort: Katholische Landvolkshochschule „Schorlemer Alst“ Freckenhorst (LVHS), Am Hagen 1, 48231 Warendorf Kosten: 35,00 EUR (inkl. Willkommenskaffee, Mittagsbuffet, Kaf- fee/Kuchen, Seminarkosten) Veranstalter: IUNCTUS / LVHS Freckenhorst Anmeldung: über die LVHS Freckenhorst: https://www.lvhs- freckenhorst.de (Seminarnummer 21-129S55) Studientag: „Spiritualität und Einsamkeit – Ermutigung zur Selbstsorge und Achtsamkeit“ Datum: Samstag, 08.05.2021, 09:30 – 16:30 Uhr Referent: Prof. Dr. Arndt Büssing (Professur für Lebensqualität, Spiritualität und Coping – Universität Witten/Herdecke / IUNCTUS) Ort: Katholische Landvolkshochschule „Schorlemer Alst“ Freckenhorst (LVHS), Am Hagen 1, 48231 Warendorf Kosten: 35,00 EUR (inkl. Willkommenskaffee, Mittagsbuffet, Kaf- fee/Kuchen, Seminarkosten) Veranstalter: IUNCTUS / LVHS Freckenhorst Anmeldung: über die LVHS Freckenhorst: https://www.lvhs- freckenhorst.de (Seminarnummer 21-130S55a) 31
ZuGAST: PTH-Abend am Kloster Ein neues Format für Gäste der PTH und ihres Institutes IUNCTUS, welches Vor- träge, Diskussionen, Präsentationen und Podiumsdiskussionen zu Spiritualität in Ver- bindung mit aktuellen und praktischen Themen anbietet. Berufsbegleitende Weiterbildung im IUNCTUS: SPIRITUALITÄT – THEOLOGIE UND PRAXIS Die zweijährige Weiterbildung befähigt zur theologisch-spirituellen Reflexion der persönlichen und pastoralen Praxis sowie dazu, geistliche Fragen und Pro- zesse anzustoßen und zu begleiten. Der nächste Kurs startet voraussichtlich im Dezember 2021. Informationen unter: http://www.iunctus.de/fort-weiterbil- dung/programme/spiritualitaet/ THEOLOGIA CURAE – Zertifikatskurs Angewandte Theologie der Spiritualität Theologia Curae ist ein Zertifikatskurs für Angewandte Theologie der Spiri- tualität von IUNCTUS und der St. Franziskus-Stiftung Münster, der sich vor allem an Führungskräfte in kirchlichen Sozialunternehmen richtet. Der nächste Kurs startet voraussichtlich im Dezember 2021. Informationen unter: http://www.iunctus.de/fort-weiterbil- dung/programme/theologia-curae/ *** Ausblick Das ursprünglich für November 2020 geplante 2. Multidisziplinäre Sympo- sium zum Thema „Geistliche Trockenheit“ muss coronabedingt um ein Jahr auf den 05./06.11.2021 verschoben werden. Infos zum Thema finden Sie unter: http://www.iunctus.de/geistliche-trocken- heit/ 32
Weitere Veranstaltungen und Tagesseminare befinden sich in Planung. Besu- chen Sie regelmäßig den Internetauftritt von IUNCTUS oder nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Eine große Stärke unserer Seminarkonzepte liegt in der Zusammensetzung der Teilnehmer mit unterschiedlichen Professionen und unterschiedlichen Fachbe- reichen. Profitieren Sie von den Diskussionen in einer interaktiven Gruppe und gewinnen Sie alternative Perspektiven für Ihren Arbeits- und Führungsbereich. Für weitere Informationen und Kontaktaufnahme: IUNCTUS – Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität Philosophisch-Theologische Hochschule Münster Kapuzinerstr. 27 48149 Münster Tel.: +49 (0)251 / 982 949 0 info@iunctus.de www.iunctus.de 33
3. Institut für Theologische Zoologie Im Frühjahr 2008 wurde das Institut für theologische Zoologie durch Dr. Rai- ner Hagencord und Dr. Anton Rotzetter OFMCap († 3. März 2016) gegründet; es besitzt seit September 2009 den Status eines An-Institutes an der PTH Münster. Ziele des Institutes 1. Wissenschaft und Forschung: Es braucht eine wissenschaftlich fundierte theologische Würdigung des Tieres, und neben theologischen Anthropologien gibt es noch keine ausgearbeitete theologische Zoologie. Im Rahmen des Institutes möchten wir selbst weiter forschen und mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ins Ge- spräch kommen. Dazu dienen Lehrveranstaltungen an der Philosophisch-The- ologische Hochschule Münster und der theologischen Fakultät in Münster und die Kooperation mit anderen theologischen Fakultäten in Deutschland und in der Schweiz. 2. Pädagogik und Katechese: Es braucht in der Kirche und den christlichen Gemeinden eine größere Sensi- bilität für das große Thema "Bewahrung der Schöpfung"; in diesem Zusam- menhang wird es Zeit, in besonderer Weise die Tiere in den Blick zu nehmen; d.h. in der Katechese, Religionsunterricht und Predigt. Wir wollen Unter- richtsmaterialien und Arbeitshilfen erstellen und herausgeben. 3. Projekte und Kooperationen: Es braucht Exerzitien, Workshops und Exkursionen, in denen Menschen im Kontakt mit der Natur, den Pflanzen und Tieren zu einer schöpfungsgemäßen Spiritualität finden. Wir wollen mit Bildungshäusern, Nationalparks, Zoos und ähnlichen Einrichtungen dazu Konzepte entwickeln und Veranstaltungen durchführen. Interdisziplinär, ökumenisch und interreligiös Das Projekt einer theologischen Zoologie kann nur gelingen, wenn es 1. die Erkenntnisse der Naturwissenschaften bezüglich der Mitgeschöpfe des Menschen ernst nimmt und sich somit abgrenzt von fundamentalistischen Ver- kürzungen jeder Rede von Mensch und Tier, Gott und Welt; 34
2. die biblischen Überlieferungen vor dem Hintergrund des jüdisch-christli- chen Menschenbildes neu sichtet und in die relevanten Disziplinen einer wis- senschaftlich fundierten und ökumenisch verorteten Theologie einspeist; 3. die Gemeinden für die gesellschaftspolitische und spirituelle Relevanz des Themas gewinnt und zu einer stärkeren Vernetzung derjenigen beiträgt, die sich um Bewusstseinswandel, sensibleres Konsumverhalten mühen. Das Projekt einer theologischen Zoologie Durch eine theologische Würdigung des Tieres und das Projekt einer "theolo- gischen Zoologie" können in zentralen Fragen und Anliegen (nicht nur) der christlichen Theologie neue Zugänge gewonnen werden: ▷ Im Dialog mit den Naturwissenschaften und vor allem dem Evolutions- paradigma die lange fällige Distanzierung von einem biblisch unhaltbaren An- thropo-Zentrismus, einer Rede vom Menschen als die "Krone der Schöpfung" und einzig beseeltem Lebewesen; ▷ im schöpfungstheologischen Diskurs hin zu einer Anthropologie, die den Menschen nicht als "vom Himmel gefallen" sieht und somit einer vertieften Reflexion der unleugbaren Verwandtschaft von Mensch und Tier; ▷ im Blick auf sensible ökologische und politische Fragen der Massentier- haltung, des überhöhten Fleischkonsums, der Vernichtung ganzer Ökosysteme und der Verelendung der so genannten III. Welt; ▷ in eine lebendige Schöpfungsspiritualität, die sich von einer Frömmigkeit absetzt, die überwiegend als ein Festhalten an Satzwahrheiten versteht; ▷ in eine Religionspädagogik und Katechese, die eine selbstverständliche Naturverbundenheit und das kindliche ursprüngliche Interesse am Tier auf- nimmt und ihr Raum gibt in einer alltagstauglichen und persönlich bedeutsa- men Spiritualität. Der theologische Ansatz 35
Vom verhängnisvollen Irrtum über die Tiere "Ein Irrtum über die Geschöpfe mündet in ein falsches Wissen über Gott und führt den Geist des Menschen von Gott fort." Das schreibt der Kirchenlehrer Thomas von Aquin allen Theologietreibenden in ihr Stammbuch: Wenn der Kirchenlehrer Recht hat, ist eine genauere Beschäftigung mit den Mitgeschöp- fen des Menschen keinesfalls luxuriös, sondern berührt die zentralen Fragen der Theologie und Spiritualität. Und es spricht sehr vieles dafür, dass die neu- zeitliche Theologie einem verhängnisvollen Irrtum über das Mitgeschöpf Tier aufgesessen ist. … im Alltag Für den gesellschaftlichen Irrtum über die Tiere im vermeintlich christlichen Europa steht das Wort des Kulturkritikers Rupert Sheldrakes, wonach es nur noch zwei Kategorien von Tieren in Menschennähe gibt: die einen verwöhnen wir mit Haustierfutter, und die anderen werden dazu verarbeitet. … in Kirche und Verkündigung Und die fast vollständige Ausblendung der Tiere aus der Theologie - und das trotz ihrer biblischen Omnipräsenz - und die damit verbundene Attestierung ihrer Irrelevanz führt womöglich in eine falsche Rede von Gott, verfälscht Schöpfungsbegriff und Spiritualität. Eine theologische Würdigung des Tieres möchte diesem Irrtum begegnen und zu einem Perspektivwechsel beitragen. Dr. Rainer Hagencord Nünningweg 133 48161 Münster Tel. 0251/2515 3016 96 info@theologische-zoologie.de www.theologische-zoologie.de 36
Bibliothek Hochschulbibliothek / Bibliothek des Kapuzinerklosters Kapuzinerstr. 27/29 Tel.: 0251/9276-134 48149 Münster e-mail: bibliothek.muenster@kapuziner.org Bibliothekarin: Silke Bost-Borzymski OPAC-Katalog Recherche (Zugriff von überall): http://bibliothek.kapu-ms.de (wichtig: ohne www.) Direkt zum Katalog: https://kapuziner.bibdia-hosts.de/opax/de/index.html.S Öffnungszeiten: Mo-Do 09:00-12:00, Mo-Do 14:00-16:00 Uhr In der vorlesungsfreien Zeit nach telefonischer Anmeldung Voranmeldung empfiehlt sich! Die Leihfrist beträgt 4 Wochen. Eine Verlängerung ist im Allgemeinen möglich. 37
Adressen Aufgrund der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) werden im Vorle- sungsverzeichnis nur noch die E-Mail-Adressen der Dozierenden ausgewiesen. Für die Adresse oder Telefonnummer einer/eines Dozierenden wenden Sie sich bitte an das Sekretariat der PTH. NEUE ADRESSE Die Hochschule ist Ende des Wintersemesters 2019/20 vom Hohenzollernring in das Gebäude am Kapuzinerkloster umgezogen: Philosophisch-Theologische Hochschule Münster Kapuzinerstr. 27 Tel.: 0251/48256-0 48149 Münster e-mail: pth@pth-muenster.de Internet: http://www.pth-muenster.de Kapuzinerkloster Kapuzinerstr. 27/29 Tel.: 0251/9276-0 48149 Münster Studienbibliothek Tel.: 0251/9276-134 bibliothek.muenster@kapuziner.org Prof. Dr. Reinhild Ahlers reinhild.ahlers@pth-muenster.de P. Michael Baumbach bamiba@t-online.de Dr. Karl-Heinz Brinker k.brinker@srh-telgte.de Dr. Mechthild Buiker-Brinker m.buiker-brinker@srh-telgte.de Prof. Dr. Thomas Dienberg thomas.dienberg@pth-muenster.de Prof. Dr. Thomas Eggensperger thomas.eggensperger@pth-muenster.de Prof. Dr. Jan-Bernd Elpert jan-bernd.elpert@pth-muenster.de Prof. Dr. Ulrich Engel ulrich.engel@pth-muenster.de 38
Sie können auch lesen