Digitaler Wandel in Studium und Lehre - NEXUS IMPULSE FÜR DIE PRAXIS Zur Bedeutung von internen und externen Hochschulnetzwerken

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NEXUS IMPULSE FÜR DIE PRAXIS

Digitaler Wandel in Studium und Lehre
Zur Bedeutung von internen und externen Hochschulnetzwerken

                                          Ausgabe 19 | September 2019
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     Einführung

     Der Prozess der Digitalisierung an Hochschulen umfasst             können: Die Perspektive der Lehrenden auf Lehre und
     weit mehr als nur die Nutzung von Informations- und                Studium und die der Hochschulleitung auf Strukturen
     Kommunikationstechnologien im Rahmen von                           und Prozesse.
     E-Learning-Formaten. Durch die digitale Transformation
     vollzieht sich ein disruptiver, unumkehrbarer und sich             Technologische Entwicklungen ermöglichen neuartige
     stetig beschleunigender Wandel, der die Gesellschaft               Kooperationsformen, über die effizient, schnell und
     sowie die Lebens- und Arbeitswelt nachhaltig verändert.            nachhaltig Lösungsansätze für unterschiedliche Problem-
     Hieraus ergeben sich innerhalb der Hochschulen, in der             stellungen entwickelt werden können. Die Zusammenar-
     Hochschullandschaft und darüber hinaus für Akteure in              beit innerhalb der Hochschule, zwischen Fachbereichen
     Gesellschaft, Wirtschaft und Politik auf verschiedenen             und Fakultäten oder über mehrere Hochschulen im Ver-
     Ebenen Fragestellungen, die konstruktiv und kritisch               bund können dazu beitragen, aktuelle Themen und tech-
     diskutiert werden sollten. Die digitale Transformation be-         nologische Neuerungen adäquat in Studium und Lehre
     trifft ebenso Strukturen und Prozesse an Hochschulen mit           abzubilden und Veränderungen herbeizuführen. Auch
     Auswirkungen auf die miteinander verzahnten Bereiche               Netzwerke mit hochschulexternen Akteuren aus der Pra-
     Studium und Lehre, Wissenschaft und Forschung sowie                xis oder aus Forschungseinrichtungen können dazu bei-
     Verwaltung. Für Hochschulen ist es daher elementar, den            tragen, wertvolles Wissen zu verknüpfen, das zeit- und
     digitalen Wandel und den Diskurs über digitale Anwen-              ortsunabhängig zugänglich ist (Funk et al. 2018, S. 18ff.).
     dungen mitzugestalten und zu steuern.
                                                                        Die Möglichkeiten für Netzwerke und Kooperationen
     Vor diesem Hintergrund nehmen die Autoren zwei Berei-              zum digitalen Wandel in und zwischen Hochschulen oder
     che in den Blick. Zum einen wird der Frage nachgegan-              mit außerhochschulischen Partnern sind vielfältig. Eine
     gen, wie sich Hochschulen im Zuge der digitalen Trans-             Kategorisierung soll Chancen, die sich für Studium und
     formation weiterentwickeln können. Zum anderen wird                Lehre bieten, greifbar machen. Beispiele für Netzwerke
     aufgezeigt, welche Gestaltungsmöglichkeiten sich daraus            zum digitalen Wandel in Studium und Lehre lassen sich
     für Studium und Lehre ergeben. Für beide Bereiche sind             – nicht immer eindeutig, vielmehr häufig bewusst über-
     Netzwerke von entscheidender Bedeutung. Diese werden               greifend – einteilen in die Bereiche Lehr-/Lernformate,
     aus zwei Perspektiven betrachtet, deren Zusammenspiel              Projekte zu deren Weiterentwicklung sowie strukturelle
     wichtig ist, um den digitalen Wandel voranbringen zu               Ebenen und Organisationsformen.

     Abbildung 1:
     Matrix zur Kategorisierung von Netzwerken zur digitalen Transformation in Studium und Lehre

                 Studiengänge                     KOOPERATIONEN UND NETZWERKE
                                                        innerhalb der                mit mehreren         mit außerhochschulischen
                                                         Hochschule                  Hochschulen                  Partnern
                 Lehr-/Lern­angebote
      WANDELS
      BEREICHE
        DES

                 Projekte

                 Strukturen/ Organisationsfomen

     Die hier angeführten Beispiele sind eine kleine Auswahl von Beiträgen, die nach dem von nexus organisierten bundesweiten Call
     vom Mai 2019 auf Grundlage der oben aufgeführten Matrix eingereicht wurden. Wir danken an dieser Stelle allen, die sich daran
     beteiligt und ihren Beitrag für die nexus-Datenbank zur Verfügung gestellt haben.
Kapitelname
nexus IMPULSE FÜR DIE PRAXIS | Ausgabe 19                                                                               33

Chancen für Lehrende

Digitaler Wandel kann nur im Zusammenschluss sowie           Learnings in der Lehre. So können beispielsweise
im Zusammendenken – durch Netzwerke der entspre-             Peer-Beurteilungen und Peer-Feedback, bei dem Studie-
chenden Akteure – funktionieren, sodass für Lehrende         rende die Ergebnisse ihres Lernprozesses gegenseitig be-
in ihrer Rolle und ihrem Arbeitsalltag in Administration,    urteilen, über Lernmanagementsysteme online erfolgen.
Forschung und Lehre neue Chancen, Herausforderungen          Der Einsatz kleiner Abstimmungsgeräte (sogenannte
und Verantwortungen resultieren. Zunächst soll insbe-        Clicker) ermöglicht Studierenden, in Vorlesungen mit
sondere die Rolle der Lehrenden geklärt werden.              Hilfe der Peer-Instruction-Methode ihr Verständnis des
                                                             Lernstoffes gemeinsam zu diskutieren und mit dem Leh-
Lehrenden können genau genommen mehrere Rollen               renden zu reflektieren (vgl. Abulawi/Albert/Dürrschnabel
zugeschrieben werden, für die jeweils unterschiedliche       et al. 2017).
Faktoren der Digitalisierung ins Gewicht fallen: Neben
Forschungstätigkeiten sind sie meist Angestellte der         Grundlegend für all diese Maßnahmen sind die Bereit-
Hochschulen und damit zwingend in entsprechende Ver-         schaft und der Mut, sich dem Wandel gegenüber zu
waltungsstrukturen eingebunden – und eben Lehrende.          öffnen und entsprechende digitale Kompetenzen im Um-
Als solche vermitteln sie Wissen, begleiten Studierende      gang mit den erforderlichen Medien aufseiten aller Betei-
in ihrer wissenschaftlichen Ausbildung und sind gleich-      ligten zu erwerben. Nur dann wird der digitale Austausch
zeitig ein Bindeglied zwischen den Studierenden und          sowohl zwischen Lehrenden und Studierenden als auch
der Hochschule. Die Digitalisierung bietet eine Vielfalt     unter Kolleginnen und Kollegen in der Lehre möglich und
an Möglichkeiten, den Arbeitsalltag von Lehrenden zu         förderlich sein.
erleichtern, eigene Lehrveranstaltungen zu bereichern
oder den Austausch mit Studierenden individualisiert und     Um genau diesen Austausch zur digitalen Transformation
flexibler zu gestalten.                                      in oder zwischen Hochschulen anzuregen, bestehende
                                                             Barrieren zu senken und die Diskussion zur Umsetzung
Für die Studierenden ermöglichen digitale Maßnahmen          in der Lehre voranzutreiben, sind verschiedene Formate
in der Lehre unter anderem die Chance, virtuell mit Kom-     denkbar, die digitale Aspekte aufgreifen und bereits an
militonen und Lehrenden zu kommunizieren. Es eröffnen        zahlreichen Orten im Einsatz sind. So können Weiterbil-
sich beispielsweise in virtuellen Lernumgebungen und         dungsmaßahmen, beispielsweise von hochschuldidakti-
mit Hilfe digitaler Technologien vielseitige Peer-to-Peer-   schen Einrichtungen, ebenso hilfreich sein wie kontinu-
Formate für die Lehre (Kerres/Keil-Slawik 2004).             ierlich angelegte interdisziplinäre Arbeitsgruppen inner-
                                                             halb der Hochschule oder auch mit externen Partnern.
Beim sogenannten Peer Learning tauschen sich Teilneh-
mer einer Gruppe (der Peer-Learning-Group) von etwa          An vielen Hochschulen hat sich der „Tag der Lehre“ eta-
gleichem Alter und Status informell untereinander aus        bliert, es gibt eine Fülle von Veranstaltungen im gesam-
und lernen von- und miteinander. Wesentlicher Faktor         ten Bundesgebiet, Initiativen wie das Hochschulforum
dabei ist, dass keine Machtverhältnisse zwischen den         Digitalisierung (vgl. S. 11) oder auch Online-Plattformen
Mitgliedern der Gruppe oder der betreuenden Person           für gute Praxisbeispiele wie etwa e-teaching.org. Bei al-
bzw. dem Lehrenden bestehen – der Lehrende ist Unter-        len Formaten ist der Gedanke des Netzwerkens und der
stützer und Begleiter (übersetzt von Topping 1996). Die      Kollaboration von Experten aus Technik, Praxis, Didaktik
(Weiter-)Entwicklung der Technik und der virtuellen Lern-    und der Wissenschaft aus unterschiedlichen fachlichen
räume bietet viele Einsatzmöglichkeiten des Peer             Disziplinen zentral.
4                                                                          nexus IMPULSE FÜR DIE PRAXIS | Ausgabe 19

     WANDEL IN STUDIUM UND LEHRE DURCH DIGITALE LEHR-/LERNANGEBOTE UND -FORMATE

     a) Netzwerke innerhalb der Hochschule                        digital zu fundamentieren. So können beispielsweise
                                                                  Lehrangebote zur Vermittlung digitaler Kompetenzen als
     Zum einen geht es also um die Frage, wie die Instanzen       Baukastenkonzept vielen Studiengängen zur Verfügung
     innerhalb einer Hochschule miteinander interagieren, um      gestellt werden [Beispiel 1].
     die Lehr- und Lernangebote durch die Möglichkeiten der
     digitalen Transformation – auch unter Berücksichtigung
     der strategischen Ziele der jeweiligen Hochschule – mit-      [BEISPIEL 1]
     zugestalten. Das Netzwerk aus kompetenten Akteuren
     in Studium und Lehre ist notwendig für die praktische         HOCHSCHULWEITES PROGRAMM
     Umsetzung der Digitalisierung in diesem Bereich. Welche       DIGKOM,
     Formate sind geeignet, und wie sollten die hierfür rele-
                                                                   TECHNISCHE HOCHSCHULE NÜRNBERG
     vanten Netzwerke aussehen, wie können diese entste-
     hen und bestehen?                                             DigKom steht für ein Hochschulzertifikat für Digitale
                                                                   Kompetenzen und ist ein vernetztes und strukturiertes
     Viele Hochschulen beschäftigen sich bereits intensiv mit      Qualifizierungsprogramm für Studierende mit dem
                                                                   Fokus auf der Vermittlung aktueller Themen und
     übergreifenden Online-Angeboten in der Lehre sowie
                                                                   Trends aus Feldern der digitalen Kompetenzen, der
     mit der Synchronisierung von Prozessen zwischen Fach-
                                                                   Förderung der Selbstlernkompetenzen im digitalen
     bereichen, Fakultäten und Studiengängen. Hierbei wer-
                                                                   Zeitalter sowie der Reflexion und Selbsteinschätzung
     den Arbeitsabläufe digital durchgeführt, Routinen online      der Kompetenzniveaus der Studierenden. Entstanden
     erledigt oder über Dienste und Plattformen Aufträge           ist es in Folge verschiedener Vernetzungsveranstaltun-
     bearbeitet – von der Organisation von Lehrveranstaltun-       gen zwischen Lehrenden und Lernenden und deren
     gen bis hin zum Zugang zu Richtlinien, Anleitungen und        Austausch über die hochschuleigene Online-Plattform
     dem Kontakt zu Ansprechpartnern. Darüber hinaus kön-          „Seeyou“ zu digitalem Lehren und Lernen.
     nen übergreifende Online-Angebote und synchronisierte
                                                                   Das Programm ist interdisziplinär angelegt, steht allen
     Prozesse auch für die Entwicklung von Studiengängen,
                                                                   Studienrichtungen offen und ist in die Curricula der
     in denen explizit digitale Kompetenzen vermittelt werden
                                                                   Studiengänge eingebunden. Durch ein modulares
     sollen, eingesetzt werden. Ziel ist es, Studierenden den      Baukastenkonzept belegen Studierende Lehrveran-
     Erwerb von Kompetenzen für die digitale Lebens- und           staltungen und Workshops je nach Interesse und
     Arbeitswelt zu ermöglichen.                                   individuellem Bedarf. Die Teilnehmenden sind ver-
                                                                   netzt, lernen mit- und voneinander. Ein interner Blog
     Die angebotenen Lehrinhalte werden nicht nur (digital)        ermöglicht Austausch und die Veröffentlichung von
     vermittelt: Das Lehrformat ist vielmehr so gestaltet, dass    Ergebnissen des Lernprozesses. Im Abschlusswork-
     die Studierenden dessen Inhalte nachhaltig erfassen und       shop präsentieren und reflektieren Teilnehmende das
     verantwortungsvoll anwenden können. Vor allem im              erworbene Wissen und geben Impulse für die Hoch-
     Hinblick auf interdisziplinäres Lehren und Lernen ergeben     schule und die Programmentwicklung. An diesem
                                                                   Dialog nehmen der Vizepräsident für Studium und
     sich hierbei viele Möglichkeiten im Zusammenspiel von
                                                                   Lehre sowie Vertreter aus dem „Service Lehren und
     MINT-Fächern über Wirtschaftswissenschaften bis hin zu
                                                                   Lernen“ und aus einzelnen Fakultäten teil.
     den Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften, beispiels-
     wiese bei Themen wie Datensicherheit, Technikfolgenab-        DigKom baut auf einem Netzwerk interner und exter-
     schätzung oder den Feldern der Digital Humanities.            ner Partner sowie auf einer internationalen Partner-
                                                                   schaft auf. Ein Großteil der DigKom-Angebote wird
     Besonders sinnvoll erscheint darüber hinaus die hoch-         von externen Experten durchgeführt. Das Programm
     schulinterne Kooperation, die Lehre, Forschung und            wurde 2019 als „Hochschulperle des Monats“ vom
                                                                   Stifterverband ausgezeichnet.
     Verwaltung einander nochmals näherbringt, unter ande-
     rem um Abläufe – im Studium etwa auf der Ebene von            www.th-nuernberg.de/digkom
     Lehrveranstaltungen und Inhalten – gemeinschaftlich
Kapitelname
nexus IMPULSE FÜR DIE PRAXIS | Ausgabe 19                                                                              55

b) Kooperationen im Hochschulverbund                        unmittelbaren Vergleich miteinander. Umso wichtiger
                                                            sind kooperative Vorhaben, die an einem ‚Runden Tisch’
Der Unterschied zwischen den Digitalisierungsbemühun-       ebenso stattfinden wie im informellen Gespräch zwi-
gen einzelner Hochschulen wird besonders deutlich im        schen den Akteuren und Einrichtungen mehrerer Hoch-
                                                            schulen. Im Hochschulverbund ergeben sich Synergie-
                                                            effekte beim Aufbau und bei der (Weiter-)Entwicklung
 [BEISPIEL 2]                                               von Studienangeboten und in der Qualitätssicherung.
                                                            Ressourcen an Ausstattung, fachlichen Kompetenzen
 SOZIALE ARBEIT IM HOCHSCHULVER-                            und didaktischer Expertise können so gemeinsam ge-
 BUND BASA-ONLINE/MAPS STUDIEREN                            nutzt werden, um unter anderem auch der Interdiszipli-
 Seit 2003 werden im bundesländerübergreifenden             narität in der Lehre gerecht zu werden [Beispiel 2].
 Hochschulverbund Studiengänge der Sozialen Ar-
 beit auf BA- und MA-Niveau in Teilzeit nach einem          In der Zusammenarbeit zwischen mehreren Hochschulen
 Blended-Learning-Konzept durchgeführt. Sie sind zu         können durch die digitale Transformation neue Formen
 75 Prozent orts- und zeitunabhängig studierbar und         von Kooperationen entstehen, bei der „Digitalität“ nicht
 besonders interessant für Studierende, die bereits         nur als Kommunikationsmedium benutzt wird, sondern
 im sozialen Bereich ohne akademische Qualifikation         technische, mobile und organisatorische oder soziokul-
 tätig sind (BASA-online) bzw. berufsbegleitend einen       turelle Faktoren ebenfalls berücksichtigt werden (Ruf
 Schwerpunkt durch ein MA-Studium vertiefen wollen
                                                            2014). Diese Faktoren entstehen durch die „Digitalität“
 (maps).
                                                            selbst und beziehen sich auf Kulturtechniken, die neue
 Die inzwischen sieben Hochschulen kooperieren              Technologien (Touch Screens), mobile Medien (Smart-
 eng beim Angebot der beiden berufsbegleitenden,            phones) und neue Darstellungsweisen (Selfies etc.) her-
 online-gestützten Studiengänge. Gemeinschaftlich           vorbringen.
 wurden Curricula, Studienmaterialien und ein Blen-
 ded-Learning-Konzept, das stark auf Lerncoaching           Das Kooperative zwischen den Hochschulen bezieht
 und eine enge Verzahnung von Theorie und Berufser-         sich dann auf die eingesetzten Anwendungen, welche
 fahrung der Studierenden setzt, entwickelt. Diese
                                                            die Dreiheit aus Technik, Organisation und Sozio-Kultur
 werden kontinuierlich gemäß aktuellen Bedarfen und
                                                            beinhaltet. Beispielsweise können durch mobiles Lernen
 didaktischen sowie technologischen Entwicklungen
                                                            und virtuelle Trainings Simulationen ermöglicht werden,
 fortgeschrieben. Die Studiengänge sind eigenständige
 Angebote der kooperierenden Hochschulen, die das           die online abrufbar und gemeinschaftlich nutzbar sind –
 Verbundangebot jeweils an länderspezifische Vorga-         unabhängig vom Ort, an dem man sich gerade befindet
 ben und deren Hochschulprofile anpassen.                   oder auch der Zeit, zu der die Inhalte abgerufen werden.
                                                            Besonders relevant wird dieser Aspekt, wenn die Koope-
 Beide Verbundstudiengänge sind mehrfach akkre-             rationen nicht auf ein Land begrenzt sind, sondern inter-
 ditiert und erfreuen sich einer hohen Bewerberzahl.
                                                            nationale Partner mit einbezogen werden [Beispiel 3].
 Auffällig mit ca. 80 Prozent ist die für ein Fernstudium
 hohe Zahl der Absolventen innerhalb der Regelstudi-
 enzeit. Der Hochschulverbund ist auf Nachhaltigkeit
 ausgelegt: Die Finanzierung erfolgt über Studien-          c) Netzwerke mit externen Partnern
 materialbezugsgebühren mit Unterstützung des
 Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz (VCRP; Hosting           Eine ebenso praktizierte und interessante Variante des
 der gemeinsamen Lernplattform) und des Zentrums            Netzwerkens und Kooperierens für Studium und Lehre
 für Fernstudien (zfh; Öffentlichkeitsarbeit, Produktion    bezieht externe Institutionen in die Überlegungen zu
 Studienmaterialien).                                       digitalen Dimensionen einer Hochschule mit ein. So
                                                            können Netzwerke sowohl mit außerhochschulischen
 www.basa-online.de
                                                            Einrichtungen, mit Unternehmen als auch mit Behörden
 www.social-maps.de
                                                            und Verbänden geknüpft werden [Beispiel 4].
6                                                                          nexus IMPULSE FÜR DIE PRAXIS | Ausgabe 19

     Diese Netzwerke können gemeinsam thematisch auf He-         gitale Kompetenzen plausibilisiert werden. Andererseits
     rausforderungen, Implikationen und Innovationen einer       ist genau dies möglicherweise ein eher komplizierter ko-
     digital durchdrungenen Gesellschaft reagieren (Reckwitz     operativer Weg, da hochschulexterne Akteure eigenen
     2018). Für Studium und Lehre ergibt sich so der Vorteil     Interessen nachgehen könnten, die nicht zwangsläufig
     des Praxisbezugs: Im Austausch mit industriellen Partnern   mit solchen wissenschaftlichen Interessen kongruent
     können beispielsweise Anforderungen im Hinblick auf di-     sein müssen, die Studium und Lehre konstituieren.

      [BEISPIEL 3]                                                [BEISPIEL 4]
      LERNEN MIT REMOTE-LABOREN,                                  INTERNATIONALES STUDIEN- UND
      HOCHSCHULE BONN-RHEIN-SIEG                                  SPRACHENKOLLEG (ISSK),
      In ingenieur- und naturwissenschaftlichen Disziplinen       JOH. GUTENBERG-UNIVERSITÄT MAINZ
      stellen Laborarbeiten einen wichtigen Teil der Hoch-        Das ISSK bereitet Bildungsausländer in Deutsch- und
      schullehre dar. Studierende können Konzepte ihres           Fachkursen auf die Feststellungsprüfung (FSP) vor
      Fachs empirisch und praktisch erfahren sowie eigene         und kooperiert, unterstützt von der Zentralstelle für
      Ideen entwickeln und überprüfen. In der Industrie           das Auslandsschulwesen (ZfA), mit mehr als 20 Schu-
      sind viele Anlagen bereits aus der Ferne steuerbar.         len im Ausland. Herausforderungen dabei sind die
      In der Hochschullehre werden Studierende durch              erschwerte Vorbereitung und Kommunikation, un-
      Remote-Labore darauf vorbereitet: Sie greifen über          terschiedliche Lern-/Lehrkulturen oder auch abrupte
      das Internet auf einen Laborversuch zu und führen           Übergänge ins Zielland Deutschland.
      so Experimente durch. Ergebnisse werden durch Ka-
      meras oder Messgeräte zurückgemeldet. Studierende           Ziel war es daher, die Kooperationen mit internatio-
      gewinnen so Zeit und Flexibilität für ihre Laborarbeit;     nalen Partnern durch die Digitalisierung zu optimieren
      teure Versuchsaufbauten können von mehreren                 – von Verwaltungsvorgängen über Testvorbereitung
      Hochschulen gemeinsam genutzt werden.                       und -abnahme an den ausländischen Standorten und
                                                                  Betreuung der Studierenden im Ausland bis hin zu
      An der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) wird              interkulturellen Erkenntnistransfers.
      seit 2018 ein Remote-Labor für digitale Schaltungs-
      technik online für Versuche der Signalverarbeitung,         Vor diesem Hintergrund wurde eine Online-Vorbe-
      Schaltungstechnik und Mikroelektronik zur Verfügung         reitung auf die Aufnahmeprüfung für das ISSK ent-
      gestellt. Als Open Educational Ressource ist das Re-        wickelt, die Möglichkeit der Abnahme der Prüfung
      mote-Labor weltweit ohne Zugangsbeschränkung                im Ausland geschaffen und die Kommunikation
      verfügbar. Lehrinhalte werden durch Videos auf              zwischen in- und ausländischen Lehrkräften etabliert
      YouTube vermittelt. Studierende können wählen, ob           sowie intensiviert.
      sie die Laborversuche in der Hochschule oder online
      durchführen möchten.                                        Die derart vorbereiteten Studierenden werden zudem
                                                                  am ISSK auch auf digitalem Wege durch Mentoren
      Neben dem didaktischen Einsatz und der technischen          betreut. Um dies umsetzen zu können, wurden digi-
      Umsetzung sind beim Betrieb eines Remote-Labors             tale Plattformen eingerichtet zur Vorbereitung sowie
      Fragen der Verfügbarkeit und Nutzungskapazität von          für den Übergang a) von den Kooperationsschulen an
      hoher Bedeutung. Durch Netzwerke wie der Commu-             das ISSK und b) vom ISSK zum Studium an der Johan-
      nity Working Group „Remote-Labore in Deutschland“           nes Gutenberg-Universität Mainz (JGU).
      kann ein Experiment an mehreren Orten gleichzeitig
      zur Verfügung gestellt werden. Die H-BRS nutzt              Das digitale Angebot wird betreut durch ein hoch-
      Remote-Labore und Lehrvideos gemeinsam mit Part-            schulinternes Netzwerk aus ISSK, dem interdiszip-
      nerhochschulen in Argentinien und der Ukraine. Das          linären Projekt „Blended-Learning an der JGU“ des
      Remote-Labor wurde bisher in etwa 30 Ländern ge-            Zentrums für Qualitätssicherung und des Zentrums
      nutzt, die Lehrvideos in 60 Ländern angesehen.              für Audiovisuelle Produktion, sowie dem Zentrum für
                                                                  Datenverarbeitung, dem Virtuellen Campus RLP und
      www.h-brs.de/fpga-vision-lab                                der Prüfungswerkstatt der JGU.
      http://remote-labore.de
Kapitelname
nexus IMPULSE FÜR DIE PRAXIS | Ausgabe 19                                                                            77

DIGITALER WANDEL IN STUDIUM UND LEHRE DURCH PROJEKTE

An vielen Hochschulen werden Initiativen zur Förde-
rung des digitalen Wandels in Studium und Lehre durch
                                                            [BEISPIEL 5]
interne oder externe Förderanreize unterstützt. Über        BIM PROJECT – VIRTUELLE REALITÄTEN,
Projekte werden neue Ideen, Konzepte und Ansätze in
der Lehre entwickelt und ausprobiert. Diese können dazu     TECHNISCHE HOCHSCHULE KÖLN
beitragen, das Profil der Hochschullehre zu schärfen oder   Im Zuge des „Building Information Modeling Projects”
auch neue Wege in der wissenschaftlichen Ausbildung         (BIM) werden immersive Methoden getestet, evaluiert
der Studierenden zu beschreiten. Projekte haben meist       und optimiert, um virtuelle Planungsräume interaktiv
Modellcharakter für ein bestimmtes Fach oder eine           in Echtzeit zu nutzen. Das Projekt umfasst ein dreiwö-
Fachkultur. Die hier gemachten Erfahrungen können           chiges BIM-Camp, in dem Studierende der TH Köln
anschließend – und gegebenenfalls modifiziert – in den      mit Studierenden der University of Auckland, Neusee-
regulären Lehrbetrieb einfließen und auf andere Fächer      land, im gemeinsam aufgesetzten virtuellen Raum ein
                                                            konkretes Bauprojekt kooperativ und arbeitsteilig pla-
transferiert werden.
                                                            nen. Über immersive Meetings in der virtuellen Reali-
                                                            tät tauschen sich die Studierenden über aufgetretene
Denkbar sind unterschiedliche Schwerpunkte für Pro-
                                                            Probleme und verschiedene Szenarien aus.
jekte, die den digitalen Wandel in Studium und Lehre
gestalten – vom Einsatz digitaler Technologien in der       Die bereits bestehende Kooperation zwischen beiden
Lehre über die Umsetzung didaktischer Konzepte und          Hochschulen wird durch dieses Projekt weiter ausge-
Methoden zur Förderung des Austauschs zwischen              baut und durch die Beteiligung von mindestens zwei
unterschiedlichen Akteuren der Hochschule oder mit ex-      Wissenschaftlern beider Hochschulen am BIM-Camp
                                                            verstetigt. In der Anlaufphase des Projektes wird test-
ternen Partnern bis hin zur Flexibilisierung des Studiums
                                                            weise eine Lehrveranstaltung an der TH Köln durch-
durch digitale Medien.
                                                            geführt. Im Frühjahr 2020 folgt das erste kooperative
                                                            Camp. Geplant ist, BIM-Project fest in den Curricula
Neben den inhaltlichen Schwerpunkten kann auch bei          der Hochschulen zu verankern und einmal pro Jahr
Projekten die Kategorisierung der Netzwerke berücksich-     mit einer Gruppe von etwa zehn bis 15 Studierenden
tigt werden. Viele Hochschulen fördern bereits durch        und zwei bis vier Wissenschaftlern durchzuführen.
Lehrprojekte innovative Ansätze innerhalb der eige-
nen Hochschule. Weitere Kooperationen mit anderen           Um den Studierenden einen stärkeren Praxisbezug zu
                                                            ermöglichen, wurden bisherige Partner der TH Köln
(ausländischen) Hochschulen oder auch mit externen
                                                            aus Verwaltung und Wirtschaft in das BIM-Project
Partnern könnten ebenfalls stärker in den Fokus rücken,
                                                            eingebunden: die Stadt Köln (Amt für Brücken-, Tun-
um gemeinsam die digitale Transformation zu gestalten
                                                            nel- und Stadtbahnausbau), Siemens PLM Industry
[Beispiel 5].                                               GmbH und Schüßler Plan Ingenieurgesellschaft mbH.
                                                            Die Finanzierung der Anlaufphase wird 2019/2020
                                                            durch ein Fellowship des Stifterverbandes für Innova-
                                                            tionen in der digitalen Hochschullehre unterstützt. Die
                                                            Verstetigung soll über die Einbindung in die Curricula
                                                            der Bachelor- und Masterstudiengänge Bauingeni-
                                                            eurwesen und hochschulseitig durch eine zusätzliche
                                                            finanzielle Unterstützung realisiert werden.

                                                            www.stifterverband.org/digital-lehrfellows/2018/
                                                            dyckhoff
8                                                                          nexus IMPULSE FÜR DIE PRAXIS | Ausgabe 19

     Chancen für Hochschulleitungen

     Zur Bedeutung des digitalen Wandels und den damit           Allgegenwärtiges Lernen
     einhergehenden Herausforderungen für die Institution        Informelles Lernen außerhalb von Bildungsinstitutionen
     Hochschule liegen bereits verschiedene Untersuchungen       fand schon immer zu jeder Zeit und an jedem Ort statt.
     und Positionspapiere vor (Gottburgsen et al. 2019, Sailer   Digitale Lehr- und Lernmittel machen es zunehmend
     et al. 2018, Wannemacher 2016, Kreulich/Dellmann            einfacher, auch formales Lernen zu jeder Zeit und überall
     2016), in denen Handlungsfelder für die Lenkung des         zu ermöglichen: Etablierte Mittel sind Lehrvideos oder
     digitalen Wandels durch Maßnahmen der Hochschullei-         Online-Kurse in Form von sogenannten Massive Open
     tung diskutiert werden.                                     Online Courses (MOOCs), die von Hochschulen zur
                                                                 Verfügung gestellt werden. Zum zeit- und ortsunabhän-
     Studienangebote für eine digital geprägte                   gigen Lernen dienen ebenso digitale Lehrskripte, Serious
     Gesellschaft und Wirtschaft                                 Games, Podcasts etc. Noch in der Erprobungsphase
     Eine Aufgabe von Hochschulen ist das Bereitstellen von      befindet sich der Einsatz von Augmented Reality, um
     zukunftsfähigen Studienangeboten. Das bedeutet, es          komplexe Sachverhalte auch außerhalb von Hochschul-
     müssen Programme entwickelt werden, in denen Kom-           räumlichkeiten, beispielsweise in Museen, Produktions-
     petenzen für die digitale Arbeitswelt und Gesellschaft      hallen oder an technischen Arbeitsplätzen verständlich
     gefördert werden. Das ist sowohl bei der strategischen      und erfahrbar zu machen. Die Zusammenarbeit von
     Weiterentwicklung bestehender als auch bei der Konzep-      Hochschulen mit Unternehmen, gesellschaftlichen In-
     tion neuer Programme zu berücksichtigen. Hochschullei-      stitutionen und anderen externen Partnern ist bei der
     tungen stehen in der Verantwortung, die institutionellen    Organisation von Lernorten, bei der Unterstützung von
     Voraussetzungen für die stetige Erneuerung und Weiter-      Lernenden und bei der Bereitstellung von Lernmitteln ein
     entwicklung von Qualifikationszielen über alle Fachberei-   wesentlicher Beitrag.
     che hinweg zu schaffen. Nur dann bereitet ein Studium
     künftige Absolventen optimal auf das anschließende          Digitaler „Lebensraum" Hochschule
     Berufsleben vor.                                            Die Digitalisierung der Lebens- und Arbeitswelten bedeu-
                                                                 tet nicht nur für die Studierenden, sondern für alle Ak-
     Lehr-/Lernsettings und Prüfungsszenarien                    teure der Hochschule einen Wandel in der Kommunika-
     Die methodische Nutzung von digitalen Medien, Kom-          tions- und Institutionskultur. Für diese Zielgruppen müs-
     munikationsmitteln und allgemeinen Technologien führt       sen die Services, die jenseits der Studienprogramme zur
     zu neuen flexibleren sowie individuelleren Formen des       Qualität von Studium und Lehre wesentlich beitragen,
     Studierens. Es bestehen bereits vielfältige Möglichkei-     entsprechend angepasst werden, um den folgenden
     ten, um Vollzeit-Präsenzlehrformate zu ergänzen. Im         Generationen aktuelle Optionen der digitalen Partizipa-
     Hinblick auf die Zielgruppen eines Studienangebots          tion, Kooperation und Kommunikation zu ermöglichen.
     sind Hochschulleitungen aufgefordert, Bedingungen für       Die Nutzung digitaler Medien in der Lehre, im „Lebens-
     erfolgreiche Online- und Blended-Learning-Formate in        raum“ Hochschule und in der Verwaltung erfordert von
     Kombination mit Teilzeitmodellen zu schaffen. Auch Rah-     Lehrenden und von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
     menbedingungen für neue Prüfungsszenarien, wie etwa         der Hochschulen neues Wissen zur Digitalisierung. Hoch-
     Prüfungen, die digital zu Hause absolviert werden kön-      schulleitungen sollten entsprechende Weiterbildungs-
     nen, oder auch kompetenzorientierte Computerprüfun-         strukturen für Hochschulangehörige schaffen. Dazu
     gen sind Neuentwicklungen, die von Hochschulleitungen       sind Hochschulnetzwerke und hochschulübergreifende
     durchdacht werden sollten.                                  Einrichtungen ein vielversprechender Weg.
Kapitelname
nexus IMPULSE FÜR DIE PRAXIS | Ausgabe 19                                                                                  99

Zu allen genannten Handlungsfeldern gibt es in der stra-      digitalen Wandels erfolgversprechend. Zudem ermögli-
tegischen Entwicklung, in Aufbau und Organisation zum         chen Kooperationen innerhalb der eigenen Hochschule
digitalen Wandel in Hochschulen bereits zahlreiche Initia-    und darüber hinaus, Synergieeffekte und eine effizientere
tiven. Bei diesen – häufig als Pilotprojekte – eingeführten   Wirkung zu erzielen. Der folgende Abschnitt greift exem-
Innovationen besteht eine wesentliche Herausforderung         plarisch Initiativen und Projekte auf, die neue Einrichtun-
für Hochschulleitungen oft darin, erfolgreiche Konzepte       gen und Organisationsstrukturen erproben. Die Auswahl
dauerhaft zu etablieren. Bei bestehenden Strukturen er-       soll verantwortlichen Akteuren Anregungen zum Han-
scheint eine Umgestaltung mit neuen Möglichkeiten des         deln und Gestalten im eigenen Kontext geben.

EXEMPLARISCHE EINRICHTUNGEN, ORGANISATIONSSTRUKTUREN UND PROJEKTE

a) Netzwerke innerhalb von Hochschulen                         [BEISPIEL 6]
Innerhalb der Hochschulen entstehen zur Umsetzung der          ARBEITSGRUPPE OPENTUHH,
digitalen Transformation vielerorts neue Zuständigkeiten,
                                                               TECHNISCHE UNIVERSITÄT HAMBURG
sowohl für bereits bestehende Einrichtungen als auch für
verantwortliche Personen. Die strategische und operative       Den Einfluss der Digitalisierung können Hochschul-
Verantwortung wird dabei sehr unterschiedlich veror-           angehörige mitgestalten. Die Arbeitsgruppe „open
tet. An einigen Hochschulen gibt es im Präsidium ein           TUHH” beleuchtet seit 2017 die Potenziale für Stu-
                                                               dium und Lehre aus strategischer, struktureller und
neu geschaffenes Ressort „Digitalisierung“, das explizit
                                                               kultureller Perspektive. Der AG gehören die Vizepräsi-
einem Vizepräsidenten zugeordnet ist. Andere agieren
                                                               denten für Forschung und Lehre, der Digitalisierungs-
mit einem hochschulweiten „Chief Digital Officer“ oder
                                                               beauftrage für Lehre, Leitung und Teams aus Rechen-
aber übertragen das Thema einem „Chief Information             zentrum und Bibliothek sowie Mitarbeiter des Instituts
Officer“. Mit der gewählten Organisationsstruktur ist in       für Technische Bildung und Hochschuldidaktik an.
der Regel auch eine wesentliche Weichenstellung für die
Weiter- oder Neuentwicklung einer Digitalisierungs-            Über die AG werden Hochschulangehörige durch ver-
strategie geschaffen.                                          schiedene Maßnahmen für die Potenziale von Digita-
                                                               lisierung in der Lehre sensibilisiert und bei deren Rea-
                                                               lisierung unterstützt. Seit 2018 verfügt die TUHH über
Für die konkrete Entwicklung von Strategien können aus
                                                               eine openPolicy. Im Blog „INSIGHTS” wird über das
der Organisationstheorie unterschiedliche Modelle her-
                                                               digitale Experimentierfeld der TUHH in Forschung und
angezogen werden. Unabhängig vom gewählten Modell              Lehre berichtet. Für Studierende und Graduierte gibt
ist in Hochschulen bei weitreichenden strukturellen Ver-       es Workshops zu digitalen Werkzeugen, etwa zum
änderungen immer auch ein Bottom-Up-Prozess erfor-             Arbeiten mit der Webanwendung GitLab mit Fokus
derlich, der die Partizipation aller Beteiligten ermöglicht    auf Kollaboration und interdisziplinärer Teamarbeit.
und einfordert.
                                                               Im Sinne eines nationalen und internationalen Wis-
                                                               senstransfers bringt sich die AG in Netzwerke ein und
Hochschulleitungen agieren dazu oft mit Lenkungskrei-
                                                               beteiligt sich an Veranstaltungen wie der Open Ac-
sen und Arbeitsgruppen, in denen geeignete Funktions-
                                                               cess oder Education Week. Sie trägt zur Realisierung
träger und Experten als Impulsgeber und Umsetzer ver-          offener, digital gestützter Lehr- und Lernprojekte im
treten sind. Mit der Arbeitsgruppe wird eine Kultur des        Rahmen der Hamburg Open Online University an der
Dialogs und der Kontroverse gefördert. So wird die Basis       TUHH bei. Ziele und Maßnahmen werden in der AG
für tragfähige Vereinbarungen geschaffen, die auch über        evaluiert, angepasst und langfristig in das strategische
Fakultätsgrenzen hinweg wirksam sind. Es wird zudem            Gesamtgefüge der TUHH integriert. Die AG ist heute
Raum geschaffen zur Diskussion über den Einsatz neuer,         fester struktureller Bestandteil bei der Gestaltung
typischerweise mit der Digitalisierung einhergehender,         digital gestützter, offener Lehr- und Lernangebote.
Kommunikations- und Präsentationsformate wie bei-
                                                               http://collaborating.tuhh.de
spielsweise Blogs oder Pitches [Beispiel 6].                   https://hoou.tuhh.de/projekte/
10                                                                      nexus IMPULSE FÜR DIE PRAXIS | Ausgabe 19

      Eine immer wiederkehrende erhebliche Herausforderung     Fachbereiche sowie die gesamte Organisation in Lehre
      für Hochschulleitungen stellt die Verankerung von fa-    und Studium betroffen sind, ist das bereichsübergrei-
      kultätsübergreifenden Kooperationen dar. Gerade beim     fende Zusammenwirken von großer Bedeutung
      Thema digitaler Wandel, von dem alle Fachgebiete und     [Beispiele 7 und 8].

       [BEISPIEL 7]                                             [BEISPIEL 8]
       ZENTRUM FÜR DIGITALEN WANDEL,                            DIE MEDIENFAKTUR,
       STIFTUNG UNIVERSITÄT HILDESHEIM                          C.V. OSSIETZKY UNIVERSITÄT OLDENBURG
       In Kooperation unterschiedlicher Fachbereiche wur-       Die Medienfaktur dient seit 2018 als Innovations- und
       den neue Lehrangebote entwickelt: In der Vorlesung       Experimentierraum, um auf unkonventionellem Weg
       mit Übung „Unternehmensgestaltung und -beratung“         Konzepte für eine Medienbildung in und für Bildungs-
       lernen, reflektieren und erproben Studierende der        institutionen zu entwickeln und zu testen. Hochschul-
       Wirtschaftsinformatik und der Sozial- und Organisa-      angehörige arbeiten offen an der Gestaltung neuer
       tionspädagogik gemeinsam systemische Organisati-         Lehr-/Lernformate und wenden sich strategischen
       onsberatung mit Prozessmodellen. Diese erleichtern,      und praktischen Herausforderungen des sozialen und
       Abläufe für die Umsetzung mit IT zu strukturieren (z.    kulturellen Wandels in tiefgreifend mediatisierten (Bil-
       B. mittels Workflow-Managementsystemen). Metho-          dungs-)Welten zu. Zunächst war die Frage, wie es ge-
       den der systemischen Beratung prägen die Haltung         lingen kann, auch ohne administrative Unterstützung
       der Beratenden und erhöhen die Wahrscheinlichkeit,       und zusätzliche finanzielle Ressourcen, eine kollegiale
       Organisationsveränderungen zu akzeptieren.               Kooperationsstruktur nachhaltig zu etablieren.

       Durch eine Lehrkooperation zwischen Computerlin-         Inspiriert vom MindLab in Dänemark und dem Public
       guistik und Wirtschaftsinformatik wird seit 2018 in      Service Division Innovation Lab in Singapur setzt die
       gemeinsamen Kursen Studierenden der Politikwis-          Medienfaktur im Sinne der „grassroots movements“
       senschaften, der Anglistik, der Übersetzungs- und        bei den Bedürfnissen und Kontexten der Beteiligten
       der Literaturwissenschaften grundlegendes Wissen         an. Dieser Prozess benötigt viel Zeit, um mögliche
       zur Anwendung computerlinguistischer Textanalyse-        Mitstreiter zu finden. Hilfreich ist das Konzept des
       methoden vermittelt. Die Kursinhalte versetzen die       „Digital Playground“: Hier werden Kollegen durch
       Teilnehmer in die Lage, für geisteswissenschaftliche     gemeinsame spielerisch-experimentelle Auseinander-
       Fragestellungen große Textmengen auszuwerten.            setzungen mit komplexer Technik sensibilisiert und
       Mit „Data Science for all“ wird der Einsatz von Me-      involviert. Im zweiten Schritt kann durch gemeinsame
       thoden maschinellen Lernens vorangetrieben.              Projektarbeit ein hohes Identifikatonspotenzial ge-
                                                                schaffen werden (ownership), das zu hoher Eigeniniti-
       Teilnehmenden der Veranstaltungen werden neue            ative und -verantwortung aller Beteiligten führt.
       Sichtweisen auf die eigene Disziplin vermittelt. Als
       hilfreich haben sich Anschubfinanzierungen aus zent-     Damit wurde ein Professionalisierungsprogramm für
       ralen Studienqualitätsmitteln erwiesen. Um zukünftig     die Medienbildung im Lehramtsstudium konzipiert
       nachahmenswerte Aktivitäten bekannt zu machen            sowie Seminare und Workshops zur universitären
       und weitere Kooperationen zu initiieren, wurde das       Lehre entwickelt und erprobt. Die Medienfaktur war
       Zentrum für digitalen Wandel/Center for digital Ch-      bei Organisation und Durchführung von Tagungen
       ange gegründet, das neben Lehre auch Forschung           beteiligt und entwickelt derzeit Konzepte für Blended-
       und Transfer adressiert. Diesen Handlungsfeldern         Learning-Formate in der Lehrerfortbildung. Langfristig
       kommt zu Gute, dass aus den genannten Kooperatio-        und basisdemokratisch angelegte Strategien bieten
       nen parallel erfolgreiche Forschungs- und Transferan-    Möglichkeiten, bestehende Strukturen zu nutzen, um
       träge hervorgegangen sind.                               kollaborativ den digitalen Wandel von Studium und
                                                                Lehre voranzubringen.

       www.uni-hildesheim.de/zfdw                               www.medienfaktur.education
Kapitelname
nexus IMPULSE FÜR DIE PRAXIS | Ausgabe 19                                                                         11
                                                                                                                   11

b) Hochschulübergreifende Netzwerke

Hochschulleitungen werden bei der Entwicklung und
                                                           [BEISPIEL 9]
dem Aufbau von Organisationsstrukturen zur Digitalisie-
rung von Studium und Lehre von verschiedenen Akteu-        VERBUNDPROJEKT DIGITALE
ren und bereits etablierten Netzwerkstrukturen unter-      HOCHSCHULBILDUNG SACHSEN
stützt. Die wohl wichtigste und bekannteste einschlägige
                                                           Um die landesweite Digitalisierungsstrategie in der
Plattform in diesem Bereich ist das von Stifterverband,
                                                           Hochschullehre umzusetzen und die digitale Transfor-
Centrum für Hochschulentwicklung und der Hochschul-
                                                           mation von Lehren und Lernen gemäß der hochschul-
rektorenkonferenz betriebene „Hochschulforum Digita-       eigenen Strategien in die Breite zu tragen, kooperie-
lisierung“. Als Netzwerk für Hochschulen ist auch das      ren das Hochschuldidaktische Zentrum Sachsen (HDS)
bis Ende 2020 befristete bundesweite Förderprogramm        und der Arbeitskreis E-Learning (AKeL) der Landes-
„Qualitätspakt Lehre“ von Bedeutung, in dessen Rahmen      rektorenkonferenz Sachsen in einem gemeinsamen
zahlreiche Hochschulen landes- und bundesweit gut          Verbundprojekt zur Digitalen Hochschulbildung in
vernetzte Organisationseinheiten zur Lehrunterstützung,    Sachsen. Der Verbund umfasst drei Programmlinien:
insbesondere auch im Kontext der Digitalisierung, aufge-
baut haben.                                                1. Digital Fellowships zur Aktivierung von Lehrenden
                                                              und Studierenden mit einer Förderung von indi-
Es wurden Teams oder organisatorische Einheiten ge-           viduellen und Tandem-Projekten an sächsischen
schaffen, die sich mit kompetenzorientierter Program-         Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wis-
mentwicklung und Qualitätsmanagement befassen.                senschaften sowie Kunst- und Musikhochschulen.
Andere Einheiten unterstützen Lehrende in didaktisch-
methodischen Fragen. Dazu kommen spezifische Service-      2. Digital Workspaces an den vier Universitäten und
einrichtungen für Lehrmanagementsysteme und andere            fünf Hochschulen für Angewandte Wissenschaften
E-Learning-Werkzeuge.                                         zur breitenwirksamen Implementierung von Digita-
                                                              lisierungsprozessen.
Hochschulleitungen sind zur Prüfung aufgefordert, ob
die Schaffung von Schnittstellen und der Austausch oder    3. Ein Change Agent-Programm zur nachhaltigen
auch die Zusammenlegung der vielen Einrichtungen              Etablierung digitaler Hochschullehre durch Qua-
sinnvoll sein können. Sowohl hochschulintern als auch         lifizierung von Lehrenden an Schnittstellen der
-übergreifend können beispielsweise E-Learning-Center,        Lehrorganisation zu Multiplikatoren für digitale
Stabsstellen für das Qualitätsmanagement und Didaktik-        Hochschulbildung.
Einrichtungen beim Aufbau neuer Studienangebote zu-
sammenwirken, die einerseits digitale Mittel nutzen und    Die Kooperation nutzt bestehende Strukturen, Netz-
andererseits digitale Kompetenzen vermitteln               werke und Kompetenzen beider Einrichtungen und
[Beispiel 9].                                              wird durch einen Lenkungskreis aus der HDS-Leitung
                                                           sowie dem AKeL gesteuert und durch die zwei Ge-
                                                           schäftsstellen operativ geführt. Das Projekt wird von
Aus dem Zusammenwirken entsteht eine Struktur, die
                                                           2019 bis 2023 durch das sächsische Staatsministe-
es ermöglicht, E-Learning mit lehrmethodischen Hand-
                                                           rium für Wissenschaft und Kunst finanziert.
lungsfeldern zu verknüpfen und die zudem didaktische
Themen grundsätzlich immer auch auf eine durch Digita-     www.hd-sachsen.de
lisierung gestützte Lehre reflektiert.
12                                                                            nexus IMPULSE FÜR DIE PRAXIS | Ausgabe 19

      c) Kooperationen mit externen Partnern

      Digitalisierung in Lehre und Studium bedeutet auch den
                                                                      [BEISPIEL 10]
      Einsatz von digitalen Technologien bei der wissenschaft-
      lichen Ausbildung in interaktiven Lehr- und Lernformaten        OPEN DIGITAL LAB FOR YOU,
      wie Übungen und Praktika. Beispielsweise können mit
      Virtual oder Augmented Reality-Technologien für Stu-
                                                                      HOCHSCHULE FÜR TECHNIK STUTTGART
      dierende komplexe technische Details von Geräten oder           Open Digital Lab For You (DigiLab4U) fokussiert die
      Maschinen sichtbar und erfahrbar werden oder mit digi-          Digitalisierung und standortübergreifende Vernet-
      talen Simulationen praxisnahe Lernumgebungen angebo-            zung von Laborinfrastrukturen. Studierenden und
      ten werden. Im Vergleich zu den klassischen physischen          Forschenden können praxisorientierte Handlungs-,
      Laboren ist der Aufwand geringer, etwa bei der Einrich-         Lern- und Forschungsfelder angeboten werden. Das
                                                                      BMBF-geförderte Kooperationsprojekt verfolgt das
      tung eines medizinischen chirurgischen Arbeitsplatzes.
                                                                      Ziel, Studierenden, Lehrenden und Forschenden insti-
                                                                      tutionsübergreifende, industrienahe, digitalisierte und
      Derartige digitale Technologien erfordern hohe Investi-
                                                                      vernetzte Laborumgebungen bereitzustellen.
      tionen und haben spezifische Bedarfe an die Laboraus-
      stattung oder benötigen Fachpersonal zur Bedienung              Das Vernetzen schont personelle und finanzielle
      und Wartung. Es ist auch deshalb für Hochschulleitungen         Ressourcen und öffnet den Nutzerkreis, der bislang
      erstrebenswert, Labore (teilweise) zu virtualisieren, sie für   auf die eigene Institution beschränkt war. Vertrauen
      viele Nutzer zugänglich zu machen und bei Einrichtung           ist die Voraussetzung für eine funktionierende Zu-
                                                                      sammenarbeit in virtuellen und verteilten Organisa-
      und dauerhaftem Betrieb der Technologien mit externen
                                                                      tionen: Die Akteure kennen sich nicht unbedingt,
      Partnern zu kooperieren [Beispiel 10].
                                                                      die verschiedenen Organisationen verfolgen nicht
                                                                      notwendigerweise gemeinsame Ziele und können
                                                                      unterschiedliche Anreizmodelle haben. Ein Serious
                                                                      Game zur Sensibilisierung von Wechselbeziehungen
                                                                      und Vertrauensfaktoren in interorganisationalen,
                                                                      kooperativen Umgebungen soll dies im Konsortium
                                                                      verdeutlichen.

                                                                      Der Laborumgebung wird ein Rahmenkonzept un-
                                                                      terlegt, das Lern- und Forschungsinhalte aus dem
                                                                      Themenfeld Internet of Things (IoT) am Europäischen
                                                                      Qualifikationsrahmen ausrichtet: Für jeden IoT-The-
                                                                      menschwerpunkt sollen passgenaue Lernressourcen
                                                                      (Skripte, Videos, Tutorials, Tests etc.) und Laborinf-
                                                                      rastrukturen unter Einbeziehung von Experten be-
                                                                      reitgestellt werden. Die Qualität der Inhalte soll über
                                                                      ein Peer-Review-Verfahren sichergestellt werden. Das
                                                                      Projekt DigiLab4U wird über die Laufzeit (März 2022)
                                                                      mit einem Design-Based-Research-Ansatz zyklisch
                                                                      evaluiert und ab 2021 für weiterführende Kooperati-
                                                                      onen geöffnet.

                                                                      https://digilab4u.com/
Kapitelname
nexus IMPULSE FÜR DIE PRAXIS | Ausgabe 19                                                                                 13
                                                                                                                           13

Fazit
Netzwerke innerhalb der Hochschule, zwischen mehre-          weil Ressourcen gebündelt und fachliche Expertise sowie
ren Hochschulen und mit externen Partnern ermöglichen        didaktische Unterstützung ausgetauscht werden. Um
viele Chancen, um die digitale Transformation in Studium     jedoch den digitalen Wandel in Studium und Lehre lang-
und Lehre umzusetzen: Studienangebote können unter           fristig zu steuern, bedarf es nicht nur zeitlich begrenzter
anderem flexibler und individueller gestaltet, und auch      Anschubfinanzierungen, sondern vielmehr auf Dauer
der wissenschaftliche Diskurs kann digital unterstützt und   ausgelegte Mittel, die sowohl den personellen als auch
gefördert werden.                                            technischen Support ermöglichen und langfristig sichern.

Der Austausch über notwendige Veränderungsprozesse           Dabei erscheint es sinnvoll, im Sinne eines kontinuier-
an den Hochschulen kann unterschiedlichste Akteure           lichen Anpassungsprozesses bestehende Strukturen
und Betroffene zusammenbringen und damit sowohl das          sowie umgesetzte Konzepte stets neu zu hinterfragen
gemeinsame Verständnis als auch die allgemeine Akzep-        und zu optimieren – gerade auch, um laufend aktuelle
tanz für den digitalen Wandel fördern – auch im Sinne        technische Entwicklungen aufgreifen zu können. Der
der strategischen Ziele einer Hochschule.                    digitale Wandel kann folglich eine wesentliche Funktion
Vor allem im Zusammenspiel der Hochschulleitung mit          an Hochschulen erfüllen, um Studium und Lehre weiter-
den Lehrenden unter Einbeziehung der Studierenden            zuentwickeln: Er kann eine Verbindung oder ein Gefüge
können erfolgreiche Kooperationen aufgebaut werden.          schaffen, den Nexus, zwischen Akteuren innerhalb und
Diese ermöglichen Synergieeffekte sowohl bei der Curri-      außerhalb von Hochschulen und ebenso zwischen Struk-
culumsentwicklung als auch bei der Qualitätssicherung,       turen und Prozessen – und diese stärken.
14                                                                              nexus IMPULSE FÜR DIE PRAXIS | Ausgabe 19

      Weiterführende Links/Literatur
      „„Alle   elektronisch verfügbaren Quellen sind unter www.hrk-nexus.de/impulse/digitalerwandel.pdf zu finden.

      Autoren und Informationen zu den Praxisbeispielen

      [Beispiel 1]          Thu Van Le Thi / Dr. Benjamin Zinger; www.th-nuernberg.de/digkom
      [Beispiel 2]          Prof. Dr. Patricia Arnold / Prof. Dr. Jörn Dummann; www.basa-online.de
      [Beispiel 3]          Prof. Dr. Marco Winzker / Andrea Schwandt / Tobias R. Ortelt / Claudius Terkowsky;
           		               www.h-brs.de/fpga-vision-lab
      [Beispiel 4]          Dr. Roman Halfmann
      [Beispiel 5]          Myriam Dyckhoff; www.stifterverband.org/digital-lehrfellows/2018/dyckhoff
      [Beispiel 6]          Prof. Dr. Sönke Knutzen / Dr. Tina Ladwig; http://collaborating.tuhh.de
      [Beispiel 7]          Prof. Dr. Ulrich Heid / Prof. Dr. Ralf Knackstedt; www.uni-hildesheim.de/zfdw
      [Beispiel 8]          Dr. Michael Viertel; www.medienfaktur.education
      [Beispiel 9]          Dr. Claudia Bade / Benjamin Engbrocks / Dr. Jörg Neumann; www.hd-sachsen.de
      [Beispiel 10]         Prof. Dr. Dieter Uckelmann / Valentin Kammerlohr / Anke Pfeiffer; https://digilab4u.com/

      „„Weitere gute Praxisbeispiele finden Sie unter:
      https://www.hrk-nexus.de/material/gute-beispiele-und-konzepte-good-practice/

      Verwendete Literatur
      „„Abulawi,  Jutta; Albert, Isabella & Dürrschnabel, Klaus et al. (2017): Curriculare Lehre neu gestalten: Chancen und
         Hindernisse. Empfehlung des Runden Tisches Ingenieurwissenschaften des Projekts nexus der HRK. Bonn: Hoch-
         schulrektorenkonferenz.
      „„Funk,  Burkhardt; Herzog, Christian; Japsen, Andrea, Riedel, Marc Stephan; Wuppermann, Michael (2018): Strategie
         aus einem Guss. In: duz Wissenschaft & Management 1 (1), S. 18–21.
      „„Gottburgsen,   Anja; Wannemacher, Klaus; Wernz, Jonas & Willige, Janka (2019): Ingenieurausbildung für die digi-
         tale Transformation. Düsseldorf: VDI, DZHW und HIS.
      „„Kerres, Michael & Keil-Slawik, Reinhard (Hrsg.) (2005): Hochschulen im digitalen Zeitalter: Innovationspotenziale
         und Strukturwandel. Münster: Waxmann.
      „„Knaus, Thomas & Engel, Olaf (Hrsg.) (2018): Spannungen und Potentiale. Digitaler Wandel in Bildungseinrichtun-
         gen. München: kopaed.
      „„Kreulich,  Klaus & Dellmann, Frank (2016): Digitalisierung. Strategische Entwicklung einer kompetenzorientierten
         Lehre für die digitale Gesellschaft und Arbeitswelt. Die Position der UAS7-Hochschulen für angewandte Wissen-
         schaften. Berlin: UAS7 e.V.
      „„Reckwitz,     Andreas (2018): Die Gesellschaft der Singularitäten. Berlin: Suhrkamp.
      „„Ruf,   Oliver (2014): Wischen und Schreiben. Von Mediengesten zum digitalen Text. Berlin: Kadmos.
      „„Sailer,Michael, Schultz-Pernice, Florian & Chernikova, Olga et al. (2018): Digitale Bildung an bayerischen Hoch-
         schulen – Ausstattung, Strategie, Qualifizierung und Medieneinsatz. München: Vereinigung der bayerischen
         Wirtschaft e.V. (vbw).
      „„Topping,   K. J. (1996): The Effectiveness of Peer Tutoring in Further and Higher Education: A Typology and Review
         of the Literature. Higher Education, 32, pp. 321-345.
      „„Wannemacher,   K. (2016): Organisation Digitaler Lehre in den Deutschen Hochschulen. Arbeitspapier Nr. 21. Berlin:
         Hochschulforum Digitalisierung.
Kapitelname
nexus IMPULSE FÜR DIE PRAXIS | Ausgabe 19                                                                                         15
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  IMPRESSUM                                                     September 2019
                                                                1. Auflage ISSN: 2195-3615
  nexus impulse für die Praxis
  Nr. 19: Digitaler Wandel in Studium und Lehre                 Nachdruck und Verwendung in elektronischen Systemen – auch
  Zur Bedeutung von internen und externen Hochschulnetzwerken   auszugsweise – nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung
                                                                durch die Hochschulrektorenkonferenz. Die HRK übernimmt
  Herausgeber                                                   keine Gewähr für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit
  Hochschulrektorenkonferenz |                                  der bereitgestellten Informationen der abgedruckten Texte und
  Leipziger Platz 11, 10117 Berlin |                            Illustrationen. Praxisbeispiele aus den Hochschulen dienen zur
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                                                                Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in dieser Broschüre
  Autoren: Prof. Dr. Klaus Kreulich, Carolin Müller,            auf die Nennung der männlichen und weiblichen Form verzichtet.
  Prof. Dr. Oliver Ruf                                          Es sind selbstverständlich immer alle Geschlechter gemeint.
  Redaktion: Nicole Körkel
  Gestaltung: Gabriele Hentschel
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