Ein Pastoralraum - eine "Gemeinschaft"? Seite 4 und 5 Valentinstag: Mehr als Rosen - 3/2019 1. bis 15. Februar Katholische Kirche Kriens

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3/2019 1. bis 15. Februar Katholische Kirche Kriens

Ein Pastoralraum – eine «Gemeinschaft»?
Seite 4 und 5

Valentinstag: Mehr als Rosen …
Seite 6

(Foto: pexels)
Ein Pastoralraum - eine "Gemeinschaft"? Seite 4 und 5 Valentinstag: Mehr als Rosen - 3/2019 1. bis 15. Februar Katholische Kirche Kriens
2      Katholische Kirche Kriens

                                                                                          Adressen

                                                                                          Pfarrei St. Gallus
                                                                                          Kirchrainweg 5
                 Kolumne                                                                  6010 Kriens
                                                                                          Telefon 041 329 10 00

                 Morgens                                                                  pfarrei.gallus@kath-kriens.ch

                                                                                          Pfarrei Bruder Klaus
                 und abends                                                               Alpenstrasse 20
                                                                                          6010 Kriens

                 zu lesen                                                                 Telefon 041 317 30 00
                                                                                          pfarrei.bruderklaus@kath-kriens.ch

                                                                                          Pfarrei St. Franziskus/
                                                                                          Senti
                                                                                          Hackenrainstrasse 2
                                                                                          6010 Kriens
                                                                                          Telefon 041 329 81 81
                                                                                          pfarrei.franziskus@kath-kriens.ch
                                                                 (Foto: by freepik.com)

                                                                                          Öffnungszeiten
Seit wir uns mit unserem Umbaupro-        zu bewahren, auch wenn es ihn das               der Sekretariate
jekt befassen, schauen sich mein          Leben kosten würde.
                                                                                          Montag–Freitag:
Mann und ich etwas genauer um in          Ich habe mich gefreut, über das Stück
                                                                                          08.00–11.30 und 14.00–17.00
den Wohnungen unserer Freunde             Papier über dem Bett dieser jungen
und Bekannten. In diesem Zusam-           Frau. Ich stelle mir vor, wie sie mit die-
                                                                                          Seelsorge Heime Kriens
menhang konnte ich kürzlich einen         sem Gedanken im Herzen durch ihren
Blick in ein Jugendzimmer werfen.         Alltag und durch ihr Leben geht, und            Telefon 041 317 10 62
Dort hat mich aber nicht die clevere      ich nehme mir vor, mir auch wieder
Schranklösung in den Bann gezogen,        einmal ein Leitwort auf ein Stück               Pastoralraumleiter
sondern das handgeschriebene Pla-         Papier zu schreiben und an meine
                                                                                          Bernhard Waldmüller
kat, das die Bewohnerin über ihrem        Wand zu hängen. Was würde auf
                                                                                          b.waldmueller@kath-kriens.ch
Nachttisch aufgehängt hat. «Being         Ihrem stehen?
                                                                                          Telefon 041 329 10 00
human is given, keeping our human-
ity is a choice – Menschsein ist uns
gegeben, uns die Menschlichkeit zu
                                                                                          Besuchen Sie uns auch
bewahren, ist unsere Wahl», steht da-
                                                                                          auf unserer Webseite:
rauf geschrieben.
                                                                                          www.kath-kriens.ch.
Woher die Worte stammen, weiss ich
nicht. Aus der Bibel sind sie jeden-
falls nicht. Trotzdem hätten sie gut
gepasst zu dem jungen Mann, der vor
2000 Jahren durch die Dörfer und
Städte von Galiläa gezogen ist. Zu die-
sem Jesus von Nazareth, der Mensch-
lichkeit lehrte und für sich selber die                             Edith Pfister,
Wahl traf, sich seine Menschlichkeit                          Pastoralassistentin
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Katholische Kirche Kriens           3

Was bedeutet «zuhause sein»?
Wann fühlt man sich zuhause? Ist
es ein Ort, an dem man sich beson-
ders wohl fühlt oder mit dem man
schöne Erinnerungen verbindet?        «‹Zuhause sein› heisst für mich,        «Der Wald gibt mir ein Gefühl von
Oder ist es eine besondere Person,    zu entspannen, nichts zu tun, sich      ‹zuhause sein›. Die Ruhe draussen
die einem sehr wichtig ist? Oder      wohl und geschützt zu fühlen.»          in der Natur ermöglicht mir tiefe
vielmehr ein Gefühl?                  «Freunde und Familie sind für           Entspannung.»
Zuhause ist für mich nicht unbe-      mich Zuhause.»
dingt das Haus, in dem ich wohne.
Vielmehr der damit verbundene
Rückzugsort und meine Familie                                                 «‹Zuhause sein› ist für mich, ver-
geben mir ein Gefühl von «zu-                                                 standen und angenommen zu
hause sein». Daheim zu sein, ist                                              werden, wie man ist. Ausserdem
für mich das Gefühl, so akzeptiert                                            ein Gefühl von Geborgenheit, eine
                                      «Zuhause ist für mich Deutsch-
zu werden, wie man ist, trotz aller                                           Rückzugsmöglichkeit zur Welt
                                      land, woher ich ursprünglich kom-
eigenen Makel. Deshalb kann man                                               aussen. Wenn man in dieser Ruhe
                                      me. Ein Teil meiner Familie lebt
sich meiner Meinung nach auch                                                 in sich kehrt, kann man zu sich
                                      dort und auch die ganze Atmo-
in der Welt draussen zuhause füh-                                             finden.»
                                      sphäre, die Landschaft usw. be-
len. An einem besonderen Ort oder
                                      deutet für mich Zuhause.»
wenn man mit aussergewöhnli-
chen Menschen zusammen ist.
Einfach nur ein lustiger Abend mit
Freunden kann einem das Gefühl        «Regeneration, Erholung und Ent-
von «zuhause sein» geben. Deshalb     spannung bedeuten für mich ‹zu-
würde ich den Begriff «zuhause        hause sein›.»
sein» mehr als Gefühl der Akzep-
tanz und bedingungslosen Liebe
bezeichnen.
Andere Menschen in meinem Um-
feld beschreiben «zuhause sein»
so, wie nebenan aufgeführt.
                   Fabienne Birrer
                                                                                                                   (Foto: by freepik.com)
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                   Ein Beitrag zum Jahresthema «In bester Gesellschaft»

                   Ein Pastoralraum –
                   eine «Gemeinschaft»?

                                 «M
                                               enschen erleben in der
                                               Kirche Gemeinschaft:
                                               manchmal sehr punktuell,
                                  manchmal sehr verbindlich, manchmal
                                  sehr nah und manchmal auch eher lose.»
(Fotos: T. Metz)
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Katholische Kirche Kriens                5

Die Anführungszeichen habe ich sehr       meinsam für etwas engagieren, mit       ein Pastoralraum nicht «eine Gemein-
bewusst gesetzt, denn der Begriff «Ge-    denen wir feiern und lachen können,     schaft», sondern ein Netz von Ge-
meinschaft» ist in Bezug auf die Um-      Menschen, die uns auch in schwieri-     meinschaften. Wichtig ist, dass Men-
strukturierungen, die gegenwärtig         gen Zeiten mittragen usw. Das brau-     schen bei uns Orte finden, an denen
nicht nur im Bistum Basel, sondern        chen und das suchen Menschen –          sie Gemeinschaft erfahren können.
in fast allen Bistümern des deutsch-      auch heute.                             Wichtig ist, dass all diese Gemein-
sprachigen Raums stattfinden, ein         Und das zu ermöglichen und zu för-      schaften sich nicht verschliessen,
Reizwort. Wenn plötzlich Einheiten        dern, gehört mit zu den wichtigsten     sondern sich gegenseitig tragen und
von drei, vier oder noch mehr Pfar-       Aufgaben als Kirche und das tun wir     anerkennen. Wichtig ist, dass Men-
reien entstehen – so die Kritik –, gehe   ja auch. Menschen erleben in unserer    schen bei uns die Freiheit erfahren,
jedes Gemeinschaftsgefühl verloren,       Kirche «Gemeinschaft», ob in einem      kommen – und auch wieder gehen
über lange Zeit gewachsene «Pfarrei-      Gottesdienst, beim gemeinsamen          zu dürfen.
gemeinschaften» würden in Frage           Singen im Chor, bei einem Apéro, in     Genau so setzen wir unseren Grund-
gestellt oder lösten sich auf. Und es     der Firmvorbereitung, in einer Schar-   auftrag als Kirche um, den das letzte
stimmt ja auch: In einem Pastoral-        leitung oder bei der Mitarbeit in       Konzil so formuliert: Kirche ist Sakra-
raum mit drei oder mehr Pfarreien         einem Projekt. Es sind einfach sehr     ment, das heisst «Zeichen und Werk-
entsteht zwangsläufig eine gewisse        unterschiedliche Gemeinschaften,        zeug» der Gemeinschaft mit Gott und
Anonymität, das Idealbild von der         die da unterwegs sind: manchmal         den Menschen. Denn wir glauben an
«Pfarreifamilie», in der jede jeden und   sehr punktuell, manchmal sehr ver-      einen Gott, der in sich Gemeinschaft
die Pfarreileitung sowieso alle kennt,    bindlich, manchmal sehr nah und         ist und gerade deswegen Gemein-
ist nicht mehr aufrechtzuerhalten.        manchmal auch eher lose. In diesem      schaft ermöglichen will.
Umgekehrt kann und muss man sich          Sinne ist eine Pfarrei und mehr noch                    Bernhard Waldmüller
fragen, was mit «Gemeinschaft» denn
eigentlich gemeint oder gesucht wird.
Wir leben in einer hochgradig indivi-
dualisierten Gesellschaft, in der jede
und jeder selbst bestimmt, wo und
wie weit er oder sie sich bei Gruppen,
Anlässen usw. beteiligen und ver-
pflichten will. Diese Freiheit ist uns
wichtig. Und das gilt auch für uns als
Kirche: Die Gläubigen entscheiden
selbst, wann und wo und wie lange sie
sich einbringen. Nicht umsonst haben
auch die Vorstände von kirchlichen
Vereinen und Gruppen Schwierigkei-
ten, Freiwillige für die Mitarbeit in
Projekten oder Vorständen zu finden,
sind in vielen Pfarreien die Pfarrei-
räte oder manche Freiwilligengrup-
pen verschwunden.

Gemeinschaft –
ein wertvolles Gut
Das ist die eine Seite. Die andere ist
die, dass Menschen, gerade weil wir
so individualistisch leben und un-
sere Freiheiten schützen, ein grosses
Bedürfnis danach haben, «Gemein-
schaft» zu erleben, mit Menschen, mit
denen wir unsere Überzeugungen
teilen können, mit denen wir uns ge-
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6         Katholische Kirche Kriens

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                                                               «Dient einander»

                                                                                      Gottesdienst
                                                                                      zur Einsetzung
                                                                                      Sonntag, 3. Februar, 10.00
                                                                                      in der Kirche St. Franziskus,
                                                                                      Hackenrainstrasse 2
                                                                                      Mit Kurt Grüter, Bernhard Wald-
                                                                                      müller und Margrith Mühlebach
                                                                                      Musikalische Gestaltung:
                                                                                      Gallus-Chor, Leitung Konstantin
                                                                                      Keiser; Elena Wigger, Orgel
 (Foto: T. Metz)
                                                                                      Im Anschluss sind Sie herzlich
                                                                                      zum Apéro riche eingeladen.

Liebe Pfarreiangehörige                   weit möglich sinnvoll nutzen und hilf-     Herzlich willkommen
Meine neue Tätigkeit als leitender        reich einsetzen. Mir ist es wichtig, den   Wir heissen Kurt Grüter als unseren
Priester der drei Pfarreien und des       Menschen zuzuhören, ihre Sorgen            neuen Seelsorger und leitenden Pries-
Pastoralraums Kriens möchte ich           und Nöte, aber auch ihre Freuden           ter im Pastoralraum herzlich in Kriens
unter das Motto «Dient einander»          wahrzunehmen, mitzufühlen und so           willkommen. Kurt Grüter stammt
(1 Petr 4,10) stellen. Denn ich möchte    Anteil zu nehmen an ihrem Leben.           aus dem Kanton Luzern. Ursprünglich
den Menschen dienen, aber auch Gott       Seelsorge ist für mich letztlich ein       Architekt, wurde er 2000 in Hitzkirch
und seiner Kirche. Ich möchte für         gegenseitiges Geben und Nehmen,            zum Priester geweiht. Zuletzt wirkte
die Mitmenschen jeden Alters da sein,     denn auch ich werde beschenkt durch        er als Pfarrer im Pastoralraum «Unte-
in Freud und Leid, in Begegnungen,        gute Begegnungen und Gespräche.            res Freiamt» und als nicht residieren-
Gesprächen, Begleitungen wie auch         So hoffe ich auf ein offenes und gu-       der Domherr des Kantons Aargau.
im gemeinsamen Feiern von Gottes-         tes Miteinander mit Ihnen, liebe Pfar-     Davor war er unter anderem als resi-
diensten und von Sakramenten. Da-         reiangehörige, zusammen mit dem            dierender Domherr des Kantons Lu-
bei steht für mich die Frohe Botschaft,   Seelsorgeteam, im gegenseitigen Sich-      zern und Domkanzler tätig. Kurt Grü-
die Liebe zu Gott und zu den Mitmen-      annehmen und Sichbeschenkenlas-            ter bildet zusammen mit Bernhard
schen im Mittelpunkt, mit den Fragen      sen, ganz im Sinne des Mottos «Dient       Waldmüller die Leitung des Pastoral-
und Anliegen der heutigen Zeit.           einander».                                 raums und ist Mitglied des Pastoral-
Entsprechend dem Zitat aus dem            Auf diese neue Herausforderung im          raum-Teams.
1. Petrusbrief, «Dient einander als       Pastoralraum Kriens ab 1. Februar, auf     Wir freuen uns auf die Zusammen-
gute Verwalter der vielfältigen Gnade     die Begegnungen und auf den ge-            arbeit und wünschen ihm Freude und
Gottes, jeder mit der Gabe, die er        meinsamen Wegabschnitt mit Ihnen           Erfüllung.
empfangen hat!» (1 Petr 4,10), möchte     und mit Gott freue ich mich.                                      Kirchenrat und
ich meine Gaben in der Seelsorge so-                                  Kurt Grüter               Pastoralraum-Team Kriens
Ein Pastoralraum - eine "Gemeinschaft"? Seite 4 und 5 Valentinstag: Mehr als Rosen - 3/2019 1. bis 15. Februar Katholische Kirche Kriens
Pfarrei Bruder Klaus                   7

Valentinstag: Mehr als Rosen …

Das grosse Geschäft mit den Gefühlen! Doch was steckt hinter Kitsch und Kommerz?            (Foto: LadyDragonflyCC; flickr.com)

Wenn am 14. Februar der Valentinstag    ben teilen können, mit dem sie sich      Und dafür braucht es Vertrauen dar-
begangen wird, dann ist das für viele   freuen oder auch streiten können,        auf, dass wir uns gegenseitig aus-
Menschen die Gelegenheit, ihrem         dem sie Zärtlichkeit schenken oder       halten, dass wir bei Schwierigkeiten
Partner oder ihrer Partnerin ein Zei-   von dem sie Zärtlichkeit empfangen       nicht gleich davonlaufen, dass wir uns
chen der Zuneigung und Liebe zu         können, mit dem sie schweigen oder       gegenseitig tragen, auch wenn der eine
schenken, eine Blume, einen Gruss,      reden können …                           oder beide an Grenzen kommen.
ein Geschenk … Man mag darüber
klagen, wie dieser Brauch inzwi-        Ich und du                               Treue und trauen
schen kommerzialisiert ist, aber man    Und das nicht nur, weil wir Menschen     Mit einem Wort: Es braucht Treue –
kommt fast nicht umhin, sich stau-      einfach so hoffnungsvoll romantisch      Treue zu anderen, zum gemeinsamen
nend zu freuen, wie tief in so vielen   sind, sondern weil wir ein mensch-       Weg, Treue zur gemeinsam übernom-
Menschen die Sehnsucht, der Wunsch      liches Gegenüber brauchen, um sel-       menen Verantwortung (z. B. für Kin-
nach einer verlässlichen Zweierbezie-   ber überhaupt im vollen Sinn erst        der). Uns ist aber mehr als jeder Ge-
hung ist.                               Mensch sein, Mensch werden zu            neration vor uns bewusst, wie zer-
                                        können. Erst durch ein «Du» kann         brechlich menschliche Beziehungen
Beziehung                               ich zum «Ich», zur vollen, reifen Per-   sind. Das macht es nicht einfacher,
Allen gestiegenen Scheidungszahlen      sönlichkeit werden. Erst wenn mir        sich die Treue zuzutrauen (Treue und
zum Trotz suchen Menschen nach          jemand auch den Spiegel vorhält,         trauen haben nicht umsonst dieselbe
tragfähigen und tragenden Beziehun-     wenn wir um Lösungen ringen und          Wortwurzel). Wenn der Valentinstag
gen, suchen Verlässlichkeit und ge-     Kompromisse finden, wenn wir ler-        da mithilft, an diesem Vertrauen zu
genseitige Treue. Sie suchen nach       nen, anderen und sich selber zu ver-     bauen, dann ist viel erreicht.
einem Menschen, mit dem sie ihr Le-     zeihen, werde ich zur reifen Person.                     Bernhard Waldmüller
Ein Pastoralraum - eine "Gemeinschaft"? Seite 4 und 5 Valentinstag: Mehr als Rosen - 3/2019 1. bis 15. Februar Katholische Kirche Kriens
8      Pfarrei St. Franziskus

Neugestaltung des konfessionellen Religionsunterrichts auf der Primarstufe

Ein Erfahrungsbericht
                                                                                  stelle fest, dass die Schülerinnen und
                                                                                  Schüler diese Abwechslung in ihrem
                                                                                  Schulalltag als Pluspunkt wahrneh-
                                                                                  men. Die Lernenden haben die Mög-
                                                                                  lichkeit, nebst der Schulumgebung
                                                                                  die Pfarreizentren als erweiterte Bil-
                                                                                  dungs- und Begegnungsräume ken-
                                                                                  nen zu lernen. Auch für mich persön-
                                                                                  lich hat sich dieser Systemwechsel
                                                                                  gelohnt: Halbtage bieten definitiv
                                                                                  mehr Spielraum, auch mal bei einer
                                                                                  Fragestellung seitens der Kinder ver-
                                                                                  weilen zu können, ohne schon ans
                                                                                  Ende der Religionsunterrichtsstunde
                                                                                  denken zu müssen. Diese neue Art zu
                                                                                  arbeiten kommt mir sehr entgegen
                                                                                  und befriedigt.

                                                                                  Kontakte vertiefen
                                                                                  Was mir schliesslich mit der Neu-
                                                                                  gestaltung des konfessionellen Reli-
Seit August 2018 wird in Kriens in der   Erläbnis-Chile-Zyt                       gionsunterrichts weiterhin wichtig
3. bis 6. Primarklasse konfessioneller   Für die Schüler der Unterstufe gibt es   erscheint, ist, dass mit der Verlage-
Religionsunterricht erstmals in den      die beliebte «Erläbnis-Chile». In der    rung von den Schul- zu den Pfarrei-
Räumen der Pfarreizentren unter-         3. Klasse werden die Zeitgefässe für     räumen die Kontakte zu Schulleitun-
richtet. Bei der 2. Primarklasse wird    die Vorbereitung der Erstkommunion       gen, Lehrpersonen, aber auch zu den
dieser Wechsel ab Schuljahr 2019/20      genutzt, in der 4. Klasse für das Sak-   Eltern nicht vernachlässigt, sondern
stattfinden.                             rament der Versöhnung. Für die 5./6.     eher intensiviert werden. In diesem
                                         Klasse gibt es die «Erläbnis-Zyt», die   Sinne freue ich mich auf weiter-
Der Religionsunterricht in Kriens wird   erlebnispädagogisch gefüllten Dop-       hin spannende Religionshalbtage in
damit aber nicht etwa aus der Schule     pelstunden am Freitagabend – fünf-       den Räumen der Pfarreizentren von
gedrängt, sondern findet je Klasse an    mal pro Jahr.                            Kriens.
fünf Blockhalbtagen zu vier Lektio-
nen während der Schulzeit an fest-       Pädagogische Sicht                       Das Legebild entstand zum Thema
gelegten Vormittagen – verteilt über     Als direkt betroffene Religionslehr-     «Werden, Tod, Übergang und Auf-
das Schuljahr – statt. Für die Volks-    person habe ich dieser Neugestaltung     erstehung» mit einer Klasse vom
schule Kriens zählt konfessioneller      positiv entgegengesehen, und ich bin     Schulhaus Grossfeld.
Religionsunterricht klar zu einem        bis anhin nicht enttäuscht worden:
ganzheitlichen Bildungsauftrag und       Thematisch kann während eines Mor-                             Hans Zumbühl
ist daher auch in die Schulzeit integ-   gens (vier Lektionen) vielfältiger und
riert. Nebst den von der Volksschule     auch kreativer an einem Lernzyklus
pro Jahr zur Verfügung gestellten 20     gearbeitet werden als während Einzel-
Lektionen findet auf der Primarstufe     oder Doppellektionen. Die Lernset-
zusätzlich ausserschulischer Unter-      tings können in den dafür vorgesehe-
richt im Rahmen von rund 16 Lektio-      nen Räumen der Pfarrei vorbereitet
nen statt.                               und durchgeführt werden, und ich
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Katholische Kirche Kriens                   9

Sonntagsgottesdienste
im Pastoralraum

Sonntagsgottesdienste als Quelle und Mitte des pfarreilichen Lebens bleiben bestehen.                         (Foto: T. Metz)

Als im vergangenen Jahr mit dem         Angebot in den drei Pfarreien grund-      tagmorgen in Bruder Klaus besucht
Weggang von gleich vier theologi-       legend überprüft werden muss. Bis         haben, die weitgehende Streichung
schen Mitarbeiter/innen klar wurde,     dahin soll die jetzige Gottesdienstord-   dieser Feier schmerzlich ist. Vielleicht
dass vorübergehend ein personeller      nung beibehalten werden. Auf diese        lassen sie sich bewegen, auch einmal
Engpass entstehen würde, wurde ab       Weise findet in jeder Pfarrei ein Sonn-   den Gottesdienst in einer anderen
den Sommerferien 2018 die Gottes-       tagsgottesdienst statt: Beibehalten       Pfarrei zu besuchen.
dienstordnung angepasst. Insbeson-      wurden jene Gottesdienste, die nach
dere wurden – wie bisher schon in den   der bisherigen Erfahrung am besten        Ein Weg in die Zukunft
Ferien – die Gottesdienste am Sonn-     besucht worden sind, also am Sams-        Mit der jetzigen Gottesdienstordnung
tagmorgen um 11.00 Uhr in der Pfarrei   tag um 17.00 Uhr in Bruder Klaus, am      erhalten wir den personellen Frei-
Bruder Klaus gestrichen. Dies macht     Sonntag um 09.30 Uhr in St. Gallus        raum, um neue spirituelle oder got-
es möglich, dass ein Liturge bzw. ein   und um 11.00 Uhr in St. Franziskus.       tesdienstliche Angebote zu entwi-
Team alle Gottesdienste eines Wo-       Dazu kommen verschiedene Feiern           ckeln, um Menschen zu erreichen, die
chenendes in den drei Krienser Kir-     z. B. für Kinder und Familien, die zu-    sich von unserem bisherigen Angebot
chen halten kann.                       sätzlich angeboten werden. Ebenso         nicht angesprochen fühlen. Gleich-
                                        bleibt das Gottesdienstangebot an         zeitig bleibt der Sonntagsgottesdienst
In jeder Pfarrei                        besonderen Feiertagen wie z. B. am        als Quelle und Mitte des pfarreilichen
ein Sonntagsgottesdienst                Dreikönigstag bestehen, desgleichen       Lebens bestehen. Beides weist in die
Bei den bisherigen Beratungen und       alle Feiern an Weihnachten oder in        Zukunft.
Planungen im Team der theologi-         der Karwoche.
schen Mitarbeiter/innen wurde be-       Ich kann mir vorstellen, dass für jene,                  Bernhard Waldmüller
schlossen, dass das gottesdienstliche   die bisher den Gottesdienst am Sonn-
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10       Katholische Kirche Kriens

Agenda                                                                            Frauen

Kinder

Chrabbelfiir
Für Kleinkinder und Eltern
oder Grosseltern
Dienstag, 29. Januar, 09.00
im Gallus-Treff, Kirchrainweg 5
«Auf den Spuren der Heiligen»
Warum hat die heilige Agatha etwas
mit der Feuerwehr zu tun? Oder war-
um werden Brote zum Agathatag am           (Foto: R. Conciatori)                                   (Foto: Wörterseh Verlag)
6. Februar in der Kirche gesegnet?
                                                                                   Lesung mit
Ein feines Zmorgen und Spielen auf
                                           Kinderhort Bruder Klaus                 Silvia Aeschbach
dem Spielteppich wartet auf Klein und
Gross.                                     Ein Angebot der Krienser Frauen         Ein Angebot der Krienser Frauen
                                           Für Kinder ab 2 Jahren                  Dienstag, 12. Februar, 19.30
De Kasperli ond                            Jeweils Donnerstagnachmittag,           im Zentrum Bruder Klaus,
de Konfiräuber                             zwischen 13.30 und 16.30                Pilatusstrasse 13
                                           im Zentrum Bruder Klaus,                «Älterwerden für Anfängerinnen».
Ein Angebot des Spielgruppenvereins
                                           Pilatusstrasse 13                       Frau Aeschbach erzählt sehr per-
Für Kinder ab 3 Jahren
                                           (ausgenommen Schulferien                sönlich und augenzwinkernd, wie
Samstag, 2. Februar
                                           und Feiertage)                          sie und andere Frauen die Wech-
Türöffnung ab 13.00
                                           Sie können Ihre Kinder flexibel         seljahre erleben.
1. Vorstellung 13.30
                                           bringen und abholen. Wir freuen         MG gratis/NMG Fr. 10.–
2. Vorstellung 15.00
                                           uns, Ihre Kinder liebevoll betreuen
Zentrum Bruder Klaus,
                                           zu dürfen.
Pilatusstrasse 13, Kriens
                                           Kosten: pro Kind Fr. 5.–               Café Horizont –
Gespielt vom Kasperlitheater
                                           Auskunft: Anita Stirnimann,            Interkulturelles Frauen-Café
Gwundernäsli
                                           Tel. 041 340 91 85
Dem lieben Grosi wurden alle Konfi-                                               Ein Angebot der Krienser Frauen
gläser aus dem Keller gestohlen. Wer                                              Freitag, 22. Februar, 13.30–15.00
war der Dieb? Polizist Grossmaul hat                                              im Gallus-Treff, Kirchrainweg 5
                                          Sprachförderung mit Musik
schon zwei Verdächtige im Visier!                                                 Ein Treffpunkt für Frauen
Doch dies ist ein Fall für Kasperli. Er   Eltern mit ihren Kindern im Alter von   aller Nationen
hat schon eine super Idee, wie er dem     3 Monaten bis zum Kindergarten          Auskunft: 041 320 90 51,
Räuber das Handwerk legen wird …          Mittwoch, 13. Februar, 09.30–10.20      m.senn@krienserfrauen.ch,
Der Spielgruppenverein freut sich auf     Begegnungszentrum St. Franziskus,       041 320 70 54,
Ihren Besuch.                             Hackenrainstrasse 2                     e.schuermann@krienserfrauen.ch
Getränke- und Kuchenverkauf               Mit Andrea Strohbach
Eintritt pro Person Fr. 8.–               Eltern singen und tanzen mit ihren      Vortrag: Unreine Haut
Kein Vorverkauf                           Kindern.                                im Teenageralter
                                          Mitnehmen: bequeme Kleider
                                                                                  Ein Angebot der Krienser Frauen
                                          und Anti-Rutsch-Socken
                                                                                  Mittwoch, 6. März, 19.00 im Zentrum
                                          Kosten: Fr. 5.–pro Familie
                                                                                  Bruder Klaus, Pilatusstrasse 13
                                          Keine Anmeldung erforderlich
                                                                                  Referentin: Nadia Lanz,
                                                                                  Naturheilpraktikerin
                                                                                  Kosten: Mitglieder Fr. 15.–,
                                                                                  Nichtmitglieder Fr. 20.–
Katholische Kirche Kriens                  11

Weitere Auskünfte erteilt C. Knorpp,     «Networking» mit                                Buchtipp
c.knorpp@krienserfrauen.ch,              GottesdienstPlus                                Tillmann

                                                                                                                               (Foto: GütersloherVerlagshaus)
079 755 65 88 oder 076 747 42 50                                                         Prüfer:
                                                                                         Weiß der
                                                                                         Himmel ...?
Gesellschaftliches

Mittagstisch für alle
Mittwoch, 13. Februar, 12.00
im Foyer Begegnungszentrum
                                                                                         «Wie ich über die Frage nach Leben
St. Franziskus, Hackenrainstrasse 2
                                                                                         und Tod stolperte und plötzlich in der
Anmeldung bis Montagmittag,
                                                                                         Kirche sass» – mit diesem Untertitel
11. Februar, beim Pfarreisekretariat
                                                                                         erklärt Tillmann Prüfer sehr anschau-
St. Franziskus, 041 329 81 81,
                                                                                         lich, was ihn zu diesem Buch veran-
pfarrei.franziskus@kath-kriens.ch
                                                         (Illustration: Johanna Tomka)   lasste. Der sehr erfolgreiche Journalist,
                                                                                         Anfang 40, lebt mit seiner Familie ein
Einfaches Dinkelfasten                   Verschiedenste Gruppierungen und
                                                                                         glückliches, unbeschwertes Leben, als
                                         Vereine prägen und gestalten das Le-
Orientierungsabend und Abgabe von                                                        ihn der plötzliche Tod seines besten
                                         ben in der katholischen Kirche Kriens.
Hildegard-Fastenprodukten.                                                               Freundes aus all seinen Sicherheiten
                                         Dieses Netzwerk von mannigfaltigen
Montag, 25. Februar, 18.00–19.00                                                         reisst. Er spürt einerseits den ganz
                                         Verbindungen bildet die Basis für ein
im Gallus-Treff, Kirchrainweg 5                                                          starken Wunsch, glauben zu können
                                         lebendiges und farbiges Pfarreileben.
Einfaches Dinkelfasten mit Begleitung                                                    – an eine «Macht, die den Dingen Sinn
                                         Und dieses Netzwerk wird weiterhin
durch Pfarrer Roman Grüter.                                                              gibt, auch den schrecklichen Dingen».
                                         entscheidend sein in der Entwicklung
Nächste Treffen:                                                                         Andererseits hat er sich vom religiö-
                                         neuer Formen der Zusammenarbeit
Montag, 11. März, 18.00 bis 19.00                                                        sen Glauben seiner Kindertage längst
                                         im Pastoralraum Typ B. «Networking»
Mittwoch, 13. März, 18.00 bis 19.00                                                      ganz weit entfernt.
                                         – ein für den Pastoralraum Kriens ganz
Freitag, 15. März, 18.00 bis 19.00
                                         aktuelles Thema – beschäftigt auch die
Jeweils für Fastenbegleitung                                                             Sinn oder Sinnlosigkeit
                                         Liturgiegruppe GottesdienstPlus. Im
und Austausch                                                                            Er schildert in diesem Buch seinen
                                         November sind wir eingestiegen – bes-
                                                                                         Weg, der ihn langsam und nicht im-
                                         ser gesagt: eingetreten – ins neue The-
                                                                                         mer in der erwarteten Weise, aber
60plus                                   menjahr und haben die «Enter»-Taste
                                                                                         doch immer näher hinführt zu der
                                         gedrückt. Nun folgt eine weitere Ein-
                                                                                         Faszination, die der Glaube für einen
Infonachmittag                           gabe auf der Tastatur der Zukunft:
                                                                                         Menschen bedeuten kann. Es ist ein
zur Wanderwoche in Davos                 «Insert» = Einfügen! Ja, wir fügen uns
                                                                                         Weg, der am Ende des Buches noch
                                         ein ins Gottesdienstangebot der Pfar-
Kriens 60plus                                                                            lange nicht zu Ende ist – und sicher-
                                         rei St. Franziskus und feiern Gottes-
Donnerstag, 14. Februar, 14.00                                                           lich auch ein ganzes Leben lang nicht
                                         dienstPlus am Samstag wie bisher in
im Gallus-Treff, Kirchrainweg 5                                                          an ein Ende kommen wird. So fasst
                                         der Kirche Bruder Klaus und neu am
«Wandern in der Gruppe und frohe                                                         Tillmann Prüfer ziemlich am Schluss
                                         Sonntag im Senti!
Gemeinschaft erleben» – nach die-                                                        des Buches «zehn gute Gründe für den
sem Motto findet auch nächsten Som-      Gottesdienste:                                  Glauben» zusammen, die schliesslich
mer wieder eine Wanderwoche mit          Samstag, 9. Februar, 17.00                      in der Alternative gipfeln: Es gibt nur
täglich drei Touren zur Auswahl statt:   Kirche Bruder Klaus,                            den Sinn oder die Sinnlosigkeit.
17.–23. August im Sporthotel Central     Pilatusstrasse (anschl. Apéro)                  Bei allem Tiefgang ist das sehr per-
in Davos.                                Sonntag, 10. Februar, 11.00                     sönliche und mutige Buch humorvoll
Der Wanderleiter Peter Fuchs und         Kirche St. Franziskus,                          geschrieben, dazu – wie man es von
sein Team stellen das Angebot vor        Hackenrainstrasse (anschl. Apéro)               einem Journalisten erwarten darf –
und beantworten Fragen. Prospekte                                                        äusserst lebendig, spannend und un-
                                         Liturgie: Inge Kuttenberger,
liegen in den Kirchen auf oder sind                                                      terhaltsam.
                                         Anita Stirnimann, Beatrice Egli,
unter www.kath-kriens.ch zu finden.
                                         Thomas Portmann                                 Gekürzter Text: Sankt Michaelsbund
                                         Musik: Esther Kaufmann (Akkordeon)                           In: Pfarrbriefservice.de
12      Katholische Kirche Kriens

Pfarrei St. Gallus                                      Pfarrei Bruder Klaus

 Freitag, 1. Februar – Herz-Jesu-Freitag                 Freitag, 1. Februar
 08.45        Eucharistiefeier mit Kurt Grüter           18.30        Eucharistiefeier in der Kapelle
              anschliessend Anbetung und
              Blasiussegen                               Samstag, 2. Februar
 09.15–09.45 Beichtgespräch                              17.00       Eucharistiefeier mit Bernhard Waldmüller
 Musik:       Konstantin Keiser, Orgel                               und Kurt Grüter
                                                                     Blasiussegen, Kerzen- und Brotsegnung
 Sonntag, 3. Februar                                     Musik:      Ruedi Frischkopf, Orgel
 10.00       in der Kirche St. Franziskus                Kollekte: Caritas Luzern
             Eucharistiefeier und Einsetzungsfeier
             von Kurt Grüter, Leitender Priester PR      Sonntag, 3. Februar
             mit Bernhard Waldmüller                     10.00       in der Kirche St. Franziskus
             Blasiussegen, Kerzen- und Brotsegnung                   Eucharistiefeier und Einsetzungsfeier
 Musik:      Gallus-Chor: Christopher Tamblings                      von Kurt Grüter, Leitender Priester PR
             Messe in G; Elena Wigger, Orgel;                        mit Bernhard Waldmüller
             Konstantin Keiser, Leitung                              Blasiussegen, Kerzen- und Brotsegnung
 Kollekte: Regionale Caritas-Stellen                     Musik:      Gallus-Chor: Christopher Tamblings
 Anschliessend Apéro riche                                           Messe in G; Elena Wigger, Orgel;
 Kein Gottesdienst in der Kirche St. Gallus                          Konstantin Keiser, Leitung
                                                         Kollekte: Regionale Caritas-Stellen
 Mittwoch, 6. Februar                                    Anschliessend Apéro riche
 08.45      Eucharistiefeier mit Kurt Grüter             Kein Gottesdienst in der Kirche Bruder Klaus

 Sonntag, 10. Februar                                    Donnerstag, 7. Februar
 09.30      Eucharistiefeier mit Bernhard Waldmüller     09.00     Frauengottesdienst in der Kapelle
            und Kurt Grüter
 Musik:     Elena Wigger, Orgel                          Freitag, 8. Februar
 Kollekte: Kollegium St-Charles in Pruntrut              18.30        Eucharistiefeier in der Kapelle

 Mittwoch, 13. Februar                                   Samstag, 9. Februar
 08.45      Eucharistiefeier mit Kurt Grüter             17.00       GottesdienstPlus mit Thomas Portmann
                                                                     und der GDPlus-Gruppe
                                                         Musik:      Esther Kaufmann, Akkordeon
                                                         Kollekte: Kollegium St-Charles in Pruntrut
                                                         Anschliessend Apéro

                                                         Sonntag, 10. Februar
                                                         10.00      Chenderfiir für junge Familien
                                                                    in der Kapelle
Chenderfiir                                              Freitag, 15. Februar
                                                         18.30        Eucharistiefeier in der Kapelle
Kapelle Bruder Klaus:
Sonntag, 10. Februar, 10.00 Uhr

Alters- und Pflegeheime
Grossfeld und Zunacher

Zunacher: Samstag, 10.00 Uhr
Grossfeld: Samstag, 15.30 Uhr
Wöchentlich Wechsel Eucharistiefeier/Wortgottesdienst
Katholische Kirche Kriens      13

Pfarrei St. Franziskus

 Samstag, 2. Februar
 18.30       Wortgottesdienst mit Kommunionfeier
             GroKlei mit Luzia Wirz und
             Bernhard Waldmüller;
             Tauferneuerung der Kommunionkinder
 Musik:      Konstantin Keiser, Orgel
 Kollekte: Stiftung Dreipunkt, Luzern
 Anschliessend Apéro

 Sonntag, 3. Februar
 10.00       Eucharistiefeier und Einsetzungsfeier
             von Kurt Grüter, Leitender Priester PR
             mit Bernhard Waldmüller
             Blasiussegen, Kerzen- und Brotsegnung
 Musik:      Gallus-Chor: Christopher Tamblings
             Messe in G; Elena Wigger, Orgel;
             Konstantin Keiser, Leitung
 Kollekte: Regionale Caritas-Stellen
 Anschliessend Apéro riche

                                                                                                      (Foto: Gellinger.pixabay)
 Sonntag, 10. Februar
 11.00      WortgottesdienstPlus mit Kommunion-
            feier mit Thomas Portmann
 Musik:     Esther Kaufmann, Akkordeon
 Kollekte: Kollegium St-Charles in Pruntrut
 Anschliessend Apéro

Wallfahrtskirche Hergiswald

                                                          L
                                                                ebenskunst ist nicht zuletzt
Die Gottesdienste finden am Mittwoch und Freitag in
der Kaplanei, am Sonntag in der Wallfahrtskirche statt.
                                                                die Fähigkeit,
                                                                auf etwas Notwendiges zu verzichten,
Jeweils 45 Minuten vor den Gottesdiensten:                um sich etwas Überflüssiges
Rosenkranz
                                                          zu leisten.
                                                                                        Vittorio De Sica
Freitag, 1. Februar: Herz-Jesu-Freitag
14.15–14.45 Uhr Beichtgelegenheit
15.00 Uhr Eucharistiefeier
Samstag, 2. Februar: Lichtmess
10.00 Uhr Eucharistiefeier mit Kerzensegnung
und Blasiussegen
Sonntag, 3. Februar:
10.00 Uhr Eucharistiefeier mit Blasiussegen
Mittwoch, 6. Februar: 15.00 Uhr Eucharistiefeier
Freitag, 8. Februar: 15.00 Uhr Eucharistiefeier
Sonntag, 10. Februar: 10.00 Uhr Eucharistiefeier
Mittwoch, 13. Februar: 15.00 Uhr Eucharistiefeier
Freitag, 15. Februar: 15.00 Uhr Eucharistiefeier
14      Katholische Kirche Kriens

                                    Kollekten                            Gedächtnisse

D
         ie Zeit kommt
         aus der Zukunft,
         die nicht existiert,       Pfarrei St. Gallus                   Pfarrei St. Gallus
 in die Gegenwart, die              Caritas – Eine-Million-              Sonntag, 10. Februar, 09.30
 keine Dauer hat, und               Sterne-Aktion (Nachtrag)    197.05   1. Jgd. für Moritz Platz; Erna Bach-
 geht in die Vergangen-             Kriens integriert           238.25   mann-Vogel.
                                    Treffpunkt Stutzegg Luzern           Jzt. für Hans und Margrit Rebmann-
 heit, die aufgehört hat
                                    «Hôtel Dieu»                435.70   Krummenacher; Annelies Löffel-
 zu bestehen.                       Kinderspital Bethlehem     1930.45   Sager; Elisabeth Bucher-Bachmann;
                       Augustinus   Die Dargebotene Hand –               Pfarrer Josef Lang; Maria Blümli;
                                    Tel. 143                    669.25   Heinz Haindl-Wiget; Emma und
                                    St. Anna – Augenklinik               Kaspar Knüsel-Simoncic.
                                    in Tansania                 511.45
                                    Verein Friedensdorf Broc    283.20
Taufen                              Epiphanieopfer für
                                                                         Pfarrei Bruder Klaus
                                    Kirchenrenovationen         432.10
                                                                         Samstag, 2. Februar, 17.00
                                    Solidaritätsfonds
                                                                         Jzt. für Pfarrer Ernst Wüest.
Andrin Finn Schmid                  für Mutter und Kind         401.55
Ryan Räber
David Jakub Lück
                                    Pfarrei Bruder Klaus

                                    Fondation Theodora          275.45
                                    Brücke zum Süden            177.40
Todesfälle                          Kinderspital Bethlehem
                                    MIVA
                                                               3541.35
                                                                288.40
                                    Verein Friedensdorf Broc    320.85
                                    Epiphanieopfer für
Franz Roos-Koch, 1934
                                    Kirchenrenovationen         542.30
Josef Burkart-Merkofer, 1931
                                    Solidaritätsfonds
Agatha Suter-Stalder, 1932
                                    für Mutter und Kind         533.40
Gertrud Wyrsch-Odermatt, 1920
Katharina Pigoni-Kogler, 1928
Friedrich Schmid, 1931              Pfarrei St. Franziskus
Werner Keiser-Rast, 1930
Walter Wüest-Spirig, 1941           Justinus-Werk               145.80
Theodor Odermatt, 1926              Antoniushaus Mattli         206.70
Werner Haas, 1947                   Kinderspital Bethlehem     1932.40
Hildegard de Carli-Gübeli, 1942     Verein Friedensdorf Broc    389.55
Otto Bachmann-Furrer, 1925          Epiphanieopfer für
Johann Wechsler-Stalder, 1931       Kirchenrenovationen         202.15
Stephanie Geiser, 1961              Solidaritätsfonds
Helena Bänninger-Wigger, 1919       für Mutter und Kind         199.25

                                                                                               (Foto: visualhunt.com)
Thema          15

Zur Zersiedelungsinitiative: ein Gespräch über Boden und Lebensstil

Als wären wir die letzte Generation
Pro Sekunde geht in der Schweiz fast                                                 lich wollen wir nicht, dass Chemie
ein Quadratmeter Grünfläche ver-                                                      in die Böden gelangt, aber wie viel
loren. Vroni Peterhans, Bäuerin aus                                                  Giftstoffe nehmen wir in unsere Kör-
Niederrohrdorf und Präsidentin von                                                   per auf, die über Ausscheidungen
«oeku Kirche und Umwelt», erläutert                                                  dann doch in der Natur landen? Wenn
ihr Verständnis von Boden, Erde und                                                  wir Mensch und Natur zusammen-
einer massvollen Lebensweise.                                                        denken, müssen wir unseren Lebens-
                                                                                     stil hinterfragen, den Ressourcenver-
Was machen Sie als Bäuerin mit dem                                                   brauch, der viel mit Egoismus und
Boden, auf dem Sie leben?                                                            mangelndem Weitblick zu tun hat.
Vroni Peterhans: Unsere Familie be-                                                  Als hätten wir alles endlos zur Verfü-
treibt Ackerbau. Wir haben ausser-                                                   gung, als wären wir die letzte Gene-
dem Weideland und Wald. Einige                                                       ration, die auf der Erde lebt.
Flächen gestalten wir ganz ökologisch
zur Förderung der Biodiversität, zu-                                                 Kommen wir konkret zur Zersie-
sätzlich mit Totholz und Steinhaufen.                                                delungsinitiative. Was ist schlimm,
Dazu gehört auch der arbeitsinten-         Vroni Peterhans, Präsidentin des          wenn Menschen siedeln? Diese Kul-
sive Kampf gegen Neophyten, gebiets-       Vereins «oeku Kirche und Umwelt»,         turleistung gab es ja schon immer.
fremde Pflanzen, welche einheimi-          macht Tiere und Landwirtschaft            «Siedeln» in seiner ursprünglichen
sche Arten verdrängen. Derzeit stellen     auf ihrem Hof erlebbar.        Bild: aw   Bedeutung meint etwas sehr Posi-
wir auf Bio-Landwirtschaft um.                                                       tives: Einen Ort, wo Menschen zu-
                                           die Erde als gemeinsames Haus für         sammenleben, einen Lebensraum
Was bedeutet für Sie Boden, Erde?          alle Menschen und die Natur, das          gemeinsam gestalten. Gemeinsam,
Erde erdet. Es tut gut, im Garten zu       müssten wir als Kirche besetzen.          darum geht es. Weil es mehr Men-
arbeiten, gerade nach einem hekti-                                                   schen gibt, müssen wir kompakter zu-
schen Tag. Ich arbeite am liebsten         Das gemeinsame Haus: Was heisst           sammenleben und Dinge teilen, vom
ohne Handschuhe. Ich will die Erde         das für unseren Lebensstil?               Spielplatz bis zum Swimmingpool.
spüren. Ich bin auch gerne barfuss auf     Dass wir bei allen Fragen zum Men-        Übrigens könnten auch die Bauern
dem Boden. Dann merke ich: Wir sind        schen immer auch an die Natur den-        mehr gemeinsam nutzen, etwa Ma-
Erdlinge. Und das Fleckli Erde, auf        ken und bei allen Fragen zur Natur        schinen oder Land abtauschen.
dem ich stehe, ist Teil der ganzen Erde.   auch den Mensch hinzudenken. Neh-
Das verstärkt das Bewusstsein der          men wir das Beispiel Chemie: Natür-       Und was bedeutet «Zersiedeln»?
Dankbarkeit und der Verantwortung.                                                   Zersiedeln heisst, dass wir uns weiter
                                                                                     ausdehnen, mit immer grösserem in-
Klingt da so etwas wie eine christ-         Zersiedelungsinitiative                  dividuellem Platzbedarf. Der Wettbe-
liche Spiritualität der Erde an?            Die Volksinitiative «Zersiedelung        werb unter den Gemeinden um neue
Ich bin ja auch noch Religionsleh-          stoppen», über die am 10. Februar        Firmen führte zur Versiegelung grü-
rerin, und natürlich reden wir da           abgestimmt wird, setzt sich für eine     ner Wiesen mit entsprechend neuen
auch über die Schöpfung. Ich denke,         nachhaltige Siedlungsentwicklung         Strassen und LKWs. Wollen wir das
die Enzyklika «Laudato si’» von Papst       ein. Die Gegner argumentieren,           fortführen? Ich bin überzeugt: Wir
Franziskus hat viele angesprochen,          die Initiative hemme die Entwick-        müssen überall unsere Ansprüche he-
teils auch ganz andere Kreise, über         lung des Landes. Zudem reichten          runterschrauben. Gewiss, Einschrän-
die Kirche hinaus. Sie hat eine Art         die Massnahmen der ersten Revi-          kungen können einen persönlich tref-
Schöpfungsspiritualität für die Kirche      sionsetappe des Raumplanungs-            fen, aber viele Initiativen zeigen, dass
wiederentdeckt, etwas, das wir lange        gesetzes (RPG1) bereits aus.             Menschen für einen anderen Lebens-
vernachlässigt haben. Dieses Thema,                                                  stil offen sind.     Andreas Wissmiller
16       Thema

Der Berner Imam Mustafa Memeti über Islam und Recht in der Schweiz

Das hohe Gut Freiheit schützen
Was genau ist die Scharia, das isla-                                               und heute auch wieder behaupten sie,

                                          E
mische Rechtssystem, und welche                   s ist absurd, den Islam          die islamisch-theologische Forschung
Bedeutung hat sie für Muslime in                                                   sei abgeschlossen, es gebe keine Wei-
einem demokratischen Umfeld mit
                                                  als gewalttätige Reli-           terentwicklung.
einem säkularen Rechtssystem? Der                 gion zu bezeichnen.
Imam des Muslimischen Vereins                                                      Ist das der Hauptgrund, warum der
                                                        Mustafa Memeti, Imam
Bern und Theologe Mustafa Memeti                                                   Islam im Westen als rückständig be-
gibt im Interview Auskunft.                                                        trachtet wird?
                                                                                   Ja. Bei uns sind es vor allem gewisse
Was bedeutet der so oft gehörte Be-       Weise bestimmen, wie sie das Leben       schweizweit tätige muslimische Ver-
griff «Scharia»?                          regeln. Darum meine ich, dass die        eine, die so denken. Diese Kräfte
Mustafa Memeti: Scharia ist ein ara-      Scharia ein menschliches, nicht ein      verhindern Neuerungen oder Fort-
bischer Begriff, er wird nur einmal im    göttliches oder heiliges Produkt ist.    schritte im Schweizer Islam, und das
Koran erwähnt, in Sure 45,18. Dort                                                 ist falsch. Das ist der Hauptgrund,
heisst es, Gott verkünde uns Musli-       Warum herrscht heute die verbrei-        warum sich der Islam hier nicht wei-
men auch das Recht durch den Ko-          tete Ansicht vor, der Islam sei rück-    terentwickelt. Andererseits höre ich
ran. Allerdings ist wichtig: Der Koran    ständig, fundamentalistisch?             auch von vielen Gelehrten aus der
wurde im 7. Jahrhundert Mohammed          Leider ist heute unsere Religion eine    ganzen Welt, dass es unbedingt ein
in der Wüste offenbart. Es gab dort       Gefangene rückständiger Kräfte. Die-     neues, zeitgemässes Verständnis des
keine staatliche Ordnung, nur einfach     ses Phänomen ist im Islam nicht neu,     Islams brauche, der sich einbettet in
organisierte Stämme, alle mit eige-       sondern uralt, schon zu den goldenen     die moderne Gesellschaft.
nen Rechtsordnungen. Der Koran be-        Zeiten des Islams im 10. Jahrhundert.
schreibt nicht im Detail Normen des       Wichtig ist ja immer, welche Position    Akzeptieren Schweizer Muslime un-
menschlichen Zusammenlebens und           die Diskussion zu einer gewissen Epo-    sere säkulare Rechtsordnung?
der Wirtschaft. Eigentlich hat er den     che dominiert, und zurzeit sind leider   Ja, aber es gibt Unterschiede: Muslime
Menschen einen gewissen Freiraum          die konservativen und ultrakonservati-   aus dem Balkan und der Türkei haben
gegeben, sie sollten selber die Art und   ven Kräfte ziemlich stark. Seit damals   weniger Mühe mit der Demokratie

                                                                                    Zur Person
                                                                                    Mustafa Memeti ist Imam und
                                                                                    Leiter des Muslimischen Vereins
                                                                                    Bern sowie Vizepräsident des Vor-
                                                                                    stands des Albanisch-Islamischen
                                                                                    Verbands Schweiz. Zudem ist er
                                                                                    Gefängnisseelsorger. Memeti hat
                                                                                    in Syrien, Tunesien und in Saudi-
                                                                                    Arabien (Islamische Universität von
                                                                                    Medina) islamisches Recht und Ha-
                                                                                    dithwissenschaften studiert. 2014
                                                                                    wurde er von der «SonntagsZei-
                                                                                    tung» für seinen Einsatz gegen Ex-
                                                                                    tremismus und für das friedliche
                                                                                    Zusammenleben der Religionen
                                                                                    zum Schweizer des Jahres erkoren.
Mustafa Memeti (l.) im Gespräch mit Gästen im Haus der Religionen in Bern.
Thema              17

Imam Mustafa Memeti im weissen Gewand predigt in der Moschee im Haus der Religionen.                         Bilder: Stefan Maurer

und Freiheit, Muslime aus arabischen       auch das Wort Frieden. Der Friede        meinen, die Muslime dürften nicht
Ländern schon eher. Persönlich bin         spielt eine zentrale Rolle in unserem    ihren Glauben verlassen.
ich stark überzeugt, dass wir als Mus-     Glauben. Es ist absurd, den Islam als
lime hinter den Werten der Schweizer       gewalttätige Religion zu bezeichnen.     Und wie ist es, wenn ich als Christ
Demokratie stehen müssen. Ein Bei-         Leider zeichnet die politische und so-   eine Muslima heirate? Darf ich
spiel: Genau wie Menschen anderer          ziale Entwicklung, insbesondere im       Christ bleiben? Kann sie Christin
Religionen dürfen die Muslime in der       20. Jahrhundert mit den Konflikten       werden?
Schweiz nach islamischem Recht hei-        im Nahen Osten, vom Islam ein ganz       Dies ist gemäss islamischer Theolo-
raten, aber das ist ihre Privatsache       anderes Bild: Entweder kämpfen die       gie eine komplexe Frage, aber trotz-
und hat keine Auswirkung auf die zi-       Muslime brutal gegeneinander oder        dem sollten wir darauf eine Antwort
vile Heirat. Die Zivilheirat ist in der    gegen den Westen. Diese brutalen         finden. Grundsätzlich ist es theolo-
Schweiz zwingend und gibt den Part-        Ereignisse in der muslimischen Welt      gisch verboten, dass Muslime Chris-
nern gewisse Rechte. Die Religion darf     haben weniger mit Glaube und Reli-       ten heiraten. Trotzdem: In der Schweiz
das zivile Recht nicht beeinflussen, sie   gion, sondern mit Macht und Politik      dürfen die Muslime selber bestim-
muss Privatsphäre bleiben. Muslime         zu tun.                                  men, wen sie heiraten. Denn für uns
dürfen nicht eine eigene Rechtsord-                                                 Schweizer Muslime ist Selbstbestim-
nung schaffen in Westeuropa oder der       Gemäss dem Koran kann ein Muslim         mung wichtig. Theologisch, wie ge-
Schweiz.                                   nicht zu einer anderen Religion kon-     sagt, ist ein Austritt aus dem Islam
                                           vertieren. Ein Widerspruch zur Reli-     möglich. Freiheit ist auch für uns
Und was halten Sie vom Vorwurf, der        gionsfreiheit unserer Verfassung?        Schweizer Muslime ein hohes Gut,
Islam sei in sich gewalttätig?             Ich glaube heute, dass es auch für       wir sollten sie unbedingt schützen und
Der Islam ist grundsätzlich, in der        Muslime aus theologischer Sicht mög-     weiter nach ihr streben.
Theorie, eine friedliche Religion. Das     lich sein sollte, ihren eigenen Glau-                        Beat Baumgartner
arabische Wort Islam bedeutet «Un-         ben zu wechseln. Im Islam, wie ich
terwerfung» unter den Willen Allahs.       ihn verstehe, gibt es hier keine rote    Das Interview erschien ursprünglich im
Doch in der Wurzel «salam» steckt          Linie, obwohl weltweit viele Gelehrte    franziskanischen Magazin «ite» 5/2018.
18         Veranstaltungen

Treffpunkte                                                                                         Treffpunkt Buch
                                                                                                    «Kirche mit* den Frauen»:
Caritas Luzern
                                                                                                    Das Buch zum Pilgerprojekt
Berührt von Abschied und Tod                                                                        Zwei Monate lang und 1200 Kilo-
                                                                                                    meter weit waren sie unterwegs, bis
Caritas Luzern lädt an zwei Abenden
                                                                                                    nach Rom, insgesamt 1651 Frauen
ein, sich mit Philosophinnen und
                                                                                                    und Männer; am 2. Juli 2016 tru-
Philosophen über Gedanken zu Ab-
                                                                                                    gen die Pilgerinnen und Pilger im
schied, Sterben und Tod auszutau-
                                                                                                    Petersdom ihr Anliegen vor: Frauen
schen. Das tiefe Nachdenken berührt              Imposant, kräftig, schön.        Bilder: pixabay
                                                                                                    sollen gleichberechtigt in das Nach-
und hilft zu bewussterem Leben.
                                                 Männerpalaver                                      denken, Entscheiden und Gestalten
Mo, 18.2. mit Roland Neyerlin                    Pfau oder Wal – männliches                         der katholischen Kirche miteinbe-
bei Caritas Luzern, Brünigstrasse 25, Luzern
Mo, 6.5. mit Rayk Sprecher                       Schönheitsideal                                    zogen werden.
in der Jazzkantine, Grabenstrasse 8, Luzern                                                         Jetzt legt das Projekt «Für eine
Jeweils 18–20 Uhr, keine Kosten, ohne            Unter dem Titel «Pfau oder Wal.
                                                                                                    Kirche mit* den Frauen» mit dem
Anmeldung; www.caritas-luzern.ch/agenda          Mein Schönheitsideal» lädt der Ver-
                                                                                                    Buch «Ein weiter Weg» eine le-
                                                 ein manne.ch zum nächsten Männer-
                                                                                                    bendige Gesamtdokumentation
                                                 palaver ein. Palavern heisst, mit Män-
                                                                                                    der Bewegung vor. In acht Kapi-
                                                 nern jeden Alters über wesentliche
                                                                                                    teln lädt das Buch die Leserinnen
                                                 Lebensthemen zu reden.
                                                                                                    und Lesern ein, den langen Pil-
                                                 Mo, 18.2., 19.15 Apéro, anschliessend
                                                 19.45–21.45 Uhr Palaver, Pfarreizentrum            gerweg mitzuvollziehen. Die Bei-
                                                 Barfüesser, Winkelriedstrasse 5, Luzern            träge orientieren sich an den ein-
                                                                                                    zelnen Tagesetappen und sind aus
                                                 Gehörlosenseelsorge                                dem Pilgerblog von «Kirche mit*
                                                 Neue Visionen gesucht                              den Frauen» zusammengestellt.
                                                                                                    «Ein weiter Weg» ist einerseits eine
Sterben und Tod bedenken.             Bild: aw   Pater Christian Lorenz lädt alle Inter-
                                                                                                    lesenswerte Dokumentation des so
                                                 essierten zu einem Austauschabend
                                                                                                    anderen und wohltuend unaufge-
Behindertenseelsorge                             über sein Spezialgebiet, die Gehörlo-
                                                                                                    regten Projektes «Für eine Kirche
«Musig esch Trompf»                              senseelsorge, ein. Im Zentrum stehen
                                                                                                    mit* den Frauen». Andererseits ist
im Begegnungsgottesdienst                        die Fragen: Was für eine Seelsorge
                                                                                                    es ein lebendiges Zeichen, denn es
                                                 brauchen und wünschen Schwerhö-
Der Pfarreirat Büron-Schlierbach und                                                                ist mehr als sein Inhalt. Es ist eine
                                                 rige und Gehörlose? Was stärkt und
die Behindertenseelsorge der katho-                                                                 Einladung auf den Weg, es bietet
                                                 pflegt ihre Seele wirklich, was verbin-
lischen Landeskirche Luzern laden                                                                   Impulse für die Gemeindearbeit,
                                                 det und wirkt integrativ?
am 10. Februar zum Gottesdienst für                                                                 für die persönliche Reflektion und
                                                 Di, 12.2., 19.00 Uhr, Hotel Garni in Gisikon;
und mit Menschen mit Behinde-                    Kontakt: Pater Christian Lorenz,                   für ein vernetztes Weitergehen auf
rung, ihren Eltern, Geschwistern und             041 530 02 42 oder 079 229 14 74,                  dem Weg. Nicht zuletzt ist es ein
Begleitpersonen ein. «Musig esch                 ch.lorenz@bluewin.ch                               Kleinod, in dem sich nach Her-
Trompf» heisst es im Begegnungs-                                                                    zenslust stöbern lässt.
                                                 Verein Kirchliche Gassenarbeit
gottesdienst. Er wird gestaltet von                                                                 Bestellung: info@sg.kath.ch, Fr. 38.–
                                                 Ökumenische Gedenkfeier
Schüler/innen der HPS Sursee mit der
                                                 gegen das Vergessen
Katechetin Lucia Schmid, Kindern
der Sonntagsfiir mit Katechetin Helga            Unter dem Titel «Gegen das Verges-
Steinmann, den Schrag-Buebe sowie                sen» würdigt eine ökumenische Ge-
dem Brändi-Chörli von Willisau.                  denkfeier der Kirchlichen Gassen-
So, 10.2., 10 Uhr, Pfarrkirche Büron;            arbeit die Menschen, die an Drogen
danach, 11.45 Uhr, gemeinsames                   und ihren Folgekrankheiten gestor-
Mittagessen und frohes Beisammensein
im «Träffponkt»; Anmeldung für das               ben sind.
                                                                                                    Bei der Ankunft der Pilgerschar
Mittagessen bis 5.2. an:                         Do, 7.2., 19 Uhr, Matthäuskirche, Herten-
Kath. Pfarramt Büron, 041 933 12 81,             steinstrasse, Luzern; anschl. Suppenessen          in Rom am 2. Juli 2016.      Bild: aw
sekretariat@pfarrei-bueron-schlierbach.ch        im Gemeindehaus Matthäus
Luzern – Schweiz – Welt            19

Aus der Kirche                                                                                 Tod durch Überarbeitung in Japan
                                                                                               Steyler Missionar alarmiert
                                                                                               In Japan gibt es ein eigenes Wort für
Luzern                                                                                         den Tod durch Überarbeitung: «Ka-
                                                                                               roshi». Rund 150 Menschen werden
Für Menschen im AHV-Alter                                                                      jährlich Opfer von Karoshi, berichtet
Seniorinnen und Senioren                                                                       das Steyler Magazin «Stadt Gottes» in
erhalten Hilfe                                                                                 seiner Januar-Ausgabe. Die Dunkel-
                                                                                               ziffer ist noch höher. Karoshi-Opfer
Die Steuererklärung auszufüllen ist             Die schlesische Hauptstadt lädt
                                                                                               sterben an Herz- oder Hirninfarkten
nicht immer einfach. Steuerfachper-             zum Taizé-Treffen ein.       Bild: pixabay
                                                                                               oder begehen Suizid. «Wie sich Ge-
sonen von Pro Senectute Kanton Lu-
                                                                                               sellschaft und Arbeitsverhalten in den
zern helfen Menschen dabei.                     Europäisches Taizé-Treffen 2019
                                                                                               letzten Jahren entwickelt haben, ist
Die Beratungen finden in Luzern, Em-            Wroclaw richtet Anlass aus
                                                                                               lebensgefährlich» berichtet der Stey-
men, Willisau, Sursee und Hochdorf
                                                Das nächste Europäische Taizé-Tref-            ler Pater Arnold Plum mit seiner 50-
statt. Die Termine für persönliche Be-
                                                fen über Silvester 2019 findet im pol-         jährigen Missionserfahrung. Weltweit
sprechungen werden vorgängig tele-
                                                nischen Wroclaw (Breslau) statt. Das           komme Japan auf die höchste Über-
fonisch vereinbart. Die Preise richten
                                                kündigte Taizé-Prior Alois Löser am            stundenzahl, so Plum. «Es gibt so gut
sich nach dem Reinvermögen. Die
                                                Rande des letzten Treffens in Madrid           wie keinen Urlaub und oft nur zwei
Fachpersonen unterstehen der beruf-
                                                an, bei dem 15 000 Jugendliche teil-           freie Tage im Monat. Das beginnt
lichen Schweigepflicht.
                                                nahmen. Die Begegnung in der schle-            schon in den Schulen», zeigt sich der
Beratungsstelle Luzern Stadt/Luzern-Land,
Maihofstrasse 76, 6006 Luzern,                  sischen Metropole soll vom 28. De-             Steyler alarmiert. Von Anfang an wür-
041 319 22 80, steuern@lu.prosenectute.ch |     zember 2019 bis zum 1. Januar 2020             den die Kinder auf die japanische
Beratungsstelle Emmen, Gerliswilstrasse 63,     stattfinden.                                   Arbeitskultur vorbereitet.
6020 Emmenbrücke, 041 268 60 90,
emmen@lu.prosenectute.ch |                                                                     An dem an sich schulfreien Sonntag
Beratungsstelle Willisau, Menzbergstrasse 10,                                                  spannten die Lehrer/innen die Kin-
6130 Willisau, 041 972 70 60,                                                                  der mehr und mehr in sportliche Ak-
willisau@lu.prosenectute.ch
                                                                                               tivitäten ein. Das zeige sich auch im
                                                                                               Kirchenbesuch. «Unsere Kirchen sind
International                                                                                  voll mit älteren Menschen und Mig-
                                                                                               ranten. Die Jungen müssen arbeiten»,
Vatikanbehörde für Familie                                                                     beschreibt Pater Plum die Lage. Auch
Internationales Jugendtreffen                                                                  die Missionare gerieten zunehmend
nach Jugendsynode geplant                                                                      unter Druck. In den Schulen müssten
                                                Wem gehört das Wasser?        Bild: pixabay    sie von früh bis spät lehren.
Der Vatikan plant für 18. bis 22. Juni
dieses Jahres ein internationales Ju-
                                                Erzbischof von San Salvador
gendtreffen in Rom. Dabei sollen die
                                                Wasser nicht privatisieren                       So ein Witz
Ergebnisse der Jugendsynode im ver-
gangenen Oktober sowie «ein voraus-             Der Erzbischof von San Salvador, José            Ein Theologiestudent befindet
sichtliches nachsynodales Schreiben»            Luis Escobar, warnt vor Gedanken-                sich in der Prüfung, vor ihm eine
beraten werden, «das der Papst bis              spielen, das Wasser im Land zu priva-            Handvoll strengblickender Profes-
dahin veröffentlicht haben wird». Dies          tisieren. «Das würde wenige Men-                 sor/innen. Nichts fällt dem ar-
teilte laut kath.ch die Vatikanbehörde          schen bevorzugen und zu Lasten der               men Kerl auf die gestellten Fragen
für Laien, Familie und Leben, die das           Armen gehen», warnte Escobar bei                 ein. «In meinem Kopf ist es leer
Treffen veranstalten soll, Anfang Ja-           einer Messe in der Hauptstadt. In                wie in der Wüste», stöhnt er end-
nuar mit. Teilnehmen sollen an dem              einer Demokratie sei eine Privatisie-            lich. «Na», gibt aufmunternd eine
Treffen Delegierte der Bischofskon-             rung von Wasser «unvorstellbar», so              Professorin von sich, «eine kleine
ferenzen, geistlicher Gemeinschaften            der Erzbischof weiter. Am 3. Februar             Oase wird doch da sein!» – «Das
sowie kirchlicher Verbände und Be-              finden in El Salvador Wahlen statt.              schon, Frau Professorin, nur, ob
wegungen – sowie einige der jüngeren            Führende Politiker sind durch Kor-               die Kamele sie finden werden?»
Auditoren der vergangenen Synode.               ruptionsskandale diskreditiert.
Impressum
Herausgeber: Katholische Kirche Kriens,
Alpenstrasse 20, 6010 Kriens                            Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath.
Redaktion: Bereich Kommunikation                        Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch
Erscheint vierzehntäglich                               Druck und Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch

Worte auf den Weg

Bild: Dominik Thali (Stiefmütterchen vor der Klostergärtnerei Einsiedeln)

                                                        A
                                                                     n Lichtmess fängt der Bauersmann
                                                                     neu mit des Jahres Arbeit an.
                                                                                                                    (Bauernregel)

                                                        Am 2. Februar, Mariä Lichtmess, dauert der Tag schon
                                                        1 Stunde und 39 Minuten länger als an Weihnachten.
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