Qualitätsbericht Studium und Lehre - Universität Greifswald
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Qualitätsbericht Studium und Lehre für den Zeitraum 1.10.2016 bis 30.09.2017 (mit Daten der amtlichen Statistik zum Stichtag 1. Dezember 2017) Herausgeberin: Universität Greifswald Die Rektorin Stabsstelle Integrierte Qualitätssicherung in Studium und Lehre Redaktion: Dr. Andreas Fritsch, unter Mitwirkung von Matthias Blöcker, Mervin Daniels, Elisabeth Müller-Görig, Marcel Schulz Walther-Rathenau-Straße 47 D-17489 Greifswald Tel.: 03834 - 420 - 1136 Fax: 03934 - 420 - 1178 Mail: qualitätssicherung@uni-greifswald.de Web: www.uni-greifswald.de/qualitaet
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 2 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung 3 1. Einleitung und Hintergrundinformationen 4 2. Veränderungen im Studienangebot der Universität 5 3. Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Qualität der Lehre 5 3.1. Hochschuldidaktik 5 3.2. Leitbild Lehre 6 3.3. Preise für Hervorragende Lehre 6 3.4. Greifswalder Beiträge zur Hochschullehre 6 3.5. Qualitätspakt Lehre (Projekt interStudies_2) 7 3.6. Zentrale Koordinierungsgruppe Lehrerbildung (ZKL) 7 3.7. Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QOL) 8 3.8. Qualitätssicherung 8 3.9. Akkreditierung und externe Evaluation der Studienprogramme 9 3.10. Systemakkreditierung und institutionelle Audits 10 4. Ausgewählte empirische Daten 11 4.1. Anzahl der Studierenden, Studierende im ersten Fachsemester 11 4.2. Attraktivität des Hochschulstandortes aus Sicht der Erstsemesterstudierenden 12 4.3. Attraktivität des Studienangebots im Absolventenurteil 12 4.4. Anzahl der Absolventen 14 4.5. Abschlussprüfungen und Noten 14 4.6. Studiendauer 15 4.7. Lehrveranstaltungsqualität 17 4.8. Bewertung der Studienangebote und -bedingungen 18 4.9. Verbleibsquote der Studierenden in Regelstudienzeit 19 4.10. Rankings und Vergleichsstudien 20 4.11. Wissenschaftliche oder künstlerische Befähigung 21 4.12. Zusammenhang von Studium und Arbeitsmarktqualifikation 22 4.13. Dauer der Beschäftigungssuche der Absolventinnen und Absolventen 23 4.14. Berufliche Stellung 1,5 Jahre nach Studienabschluss 24 4.15. Arbeitsvertragsform und Einkommen der Absolventen 25 5. Stärken und Schwächen sowie Handlungsbedarf 26 Verzeichnis der Anlagen 27
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 3 Zusammenfassung Der Bericht zur Qualität in Studium und Lehre für das Studienjahr 2016/2017 gibt einen Überblick über hochschulwei- te Verfahren und ausgewählte Ergebnisse: Die institutionellen Maßnahmen zur Weiterentwicklung von Lehre und Studienprogrammen wurden im Berichtszeit- raum ausgebaut: Das Qualitätspakt Lehre-Projekt interStudies fördert in größerem Umfang als bisher Lehrinnovati- onsprojekte. Erneut wurden drei akademische Lehrpreise vergeben und ein hochschuldidaktisches Angebot reali- siert. Die Schriftenreihe Greifswalder Beiträge zur Hochschullehre stellt beispielgebende Lehrpraxis heraus. Hervorzuheben sind auch das Wirken der Studienkommissionen, der Zentralen Koordinierungsgruppe Lehrerbildung, die Vielzahl der erfolgreich abgeschlossenen Akkreditierungsprozesse sowie die Lehrberichte der Fakultäten. Die im Zusammenhang mit der Systemakkreditierung weiterentwickelten hochschulweiten Verfahren der Qualitätssicherung, insbesondere der Verfahrensgang der Senatsstudienkommission zur Bearbeitung von neuen oder geänderten Prü- fungs- und Studienordnungen sowie die periodische externe Fachevaluation haben sich als zielführend erwiesen. Zentrale Ergebnisse aus hochschulstatistischen Daten, Studierendenbefragungen und Absolventenstudien im Studi- enjahr 2016/2017 bezeugen ein weiteres Mal die besonderen Stärken der Universität Greifswald in der Lehre. Zu- gleich werden auch Entwicklungspotenziale deutlich, die ähnlich ausfallen wie in den Vorjahren: Generelle Stärken betreffen die hohe Ausbildungsqualität und die im Allgemeinen gut konstruierten Studiengänge, welche mit einem hohen Engagement der Lehrenden und einem engen Kontakt zwischen Lehrenden und Studieren- den einhergehen. Im Allgemeinen resultiert daraus eine hohe Qualität der Betreuung der Studierenden. Dies drückt sich u. a. in der Zufriedenheit der Absolventen und deren erfolgreichem Verbleib im Berufsleben aus. Die Absolven- tinnen und Absolventen sind hervorragend ausgebildet und finden in angemessener Zeit eine adäquate Beschäfti- gung. Die Absolventenzahlen sind stabil. Die Gesamtzahl der Studierenden an der Universität Greifswald ist zwar leicht zurückgegangen, hält sich aber ober- halb des Schwellwertes von 10.000 Studierenden. Die Zahl der Studienanfänger ist gleichbleibend bis leicht anstei- gend. Es gelingt dem Hochschulstandort Greifswald weiterhin, Studierende aus dem ganzen Bundesgebiet anzuzie- hen. Bei deutschlandweit sinkenden Studienanfängerzahlen an Universitäten ist dies als Erfolg zu werten. Entwicklungspotentiale betreffen wie im Vorjahr v. a. die Verringerung des Schwundes der Studierenden im Studien- verlauf und damit die Erhöhung der Absolventenzahlen. Auch wenn man über individuelle Studienverläufe noch keine Aussage treffen kann, sollte - hochschulweit betrachtet - ein größerer Anteil der Studienanfänger ihr Studium in Greifswald erfolgreich abschließen. Die Modellprojekte „Orientierungsstudium an der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät“ sowie „Förderung studienrelevanter Schlüsselkompetenzen in der Studienein- gangsphase“ setzen hier an. Die Studierenden absolvieren ihr Studium vielfach in angemessener Zeit, überlange Studienzeiten sind aber nach wie vor weit verbreitet. Die institutionell zu verantwortenden Gründe wie die Studienkoordination und die Studienan- forderungen sind weiterhin Gegenstand der Bemühungen in den betreffenden Fachbereichen. Die Universität Greifswald hat mit der Entwicklung eines Leitbilds Lehre begonnen.
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 4 1. Einleitung und Hintergrundinformationen Mit dem vorliegenden Qualitätsbericht Lehre für den Berichtszeitraum 01.10.2016-30.09.2017 kommt die Universität Greifswald ihrer Verpflichtung nach, die Hochschulöffentlichkeit und den Hochschulträger einmal jährlich über die gewonnenen Informationen und Bewertungen zur Qualität von Studium und Lehre zu informieren. Im vorliegenden Bericht werden wesentliche Ergebnisse nachfolgender Informationsquellen wiedergegeben, wobei nach Möglichkeit die Daten der letzten fünf Jahre berichtet werden, um mittelfristige Entwicklungen zu veranschaulichen: Hochschulstatistische Leistungsbericht der Hochschulen für das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Daten: Kultur (Datenblatt der Universität, Juli 2017), Studierendenzahlen zum Stichtag der amtl. Statistik am 1.12.2017 (Quelle: jeweils Referat 2.4 Controlling und Statistik) Prüfungsstatistik für das Studienjahr 2015/16 (Quelle: Referat 1.2 Zentrales Prüfungs- amt) Statistische Berichte des Statistischen Bundesamtes Absolventenstudien: ISTAT-Institut für Angewandte Statistik/ Kooperationsprojekt Absolventenstudien (KO- AB): Absolventenbefragung 2017 des Abschlussjahrgangs 2015 1 Externe Vergleichsstu- Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung 2017 dien und Rankings: DZHW-Projektbericht „Die Ursachen des Studienabbruchs in den Studiengängen des Staatsexamen Jura“ 2 Interne Studierendenbe- Studentische Lehrveranstaltungsevaluation im WiSe 2016/17 und SoSe 2017 fragungen: Studieneingangsbefragungen 2016, 2017 (Quelle jeweils: Stabsstelle Integrierte Quali- tätssicherung in Studium und Lehre - IQS) Berichte, Protokolle und Akkreditierungen, Evaluationsverfahren, Prüfungs- und Studienordnungen, Hochschul- Gutachten: didaktik, Qualitätspakt Lehre-Projekt interStudies, Qualitätsoffensive Lehrerbildung u.a. Der Berichtszeitraum umfasst über das akademische Jahr hinausgehend auch die Studierendenzahlen zum Stichtag der amtlichen Statistik am 1. Dezember. Gegenüber den vorherigen Qualitätsberichten wurde die Gliederung überar- beitet und an die Lehrberichte der Fakultäten angelehnt, um die Kohärenz des Berichtssystems Lehre insgesamt zu erhöhen. Die Darstellung erfolgt auf der Aggregationsebene Universität und Fakultäten. Vertiefende Informationen zu den einzelnen Fakultäten, Lehreinheiten und Instituten werden in den Lehrberichten der Fakultäten erörtert. Ergänzende Informationen zu den Methoden der hochschulweiten Qualitätssicherung sowie die Datenberichte zu Studieneingangs- und Absolventenbefragung werden in gesonderten Dokumenten wiedergegeben. Diese sind als Anlagen zu diesem Bericht gelistet und auf der Website der Universität veröffentlicht 3. Des Weiteren sind externe Gutachten zu den Lehreinheiten und Akkreditierungsberichte zu einzelnen Studiengängen auf der Website zugäng- lich 4. 1Die Befragungsstichprobe umfasst N = 322, davon Philosophische Fakultät (n = 106), Rechts-u. Staatswiss.Fak. (n = 68), Mathematisch- Naturw. Fak. (n = 104), Universitätsmedizin (n = 43). 2 Heublein, Ulrich/Hutzsch, Christopher/Kracke, Nancy/Schneider, Carolin (2017). Die Ursachen des Studienabbruchs in den Studiengängen des Staatsexamens Jura. Eine Analyse auf Basis einer Befragung der Exmatrikulierten vom Sommersemester 2014, Hannover: Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), September 2017. Am 28.2.2018 online verfügbar unter https://www.justiz.nrw.de/JM/schwerpunkte/juristenausbildung/gutachten_studienabbruch_jura/DZHW-Gutachten-Ursachen-Studienabbruch- Staatsexamen-Jura.pdf 3 https://www.uni-greifswald.de/datenundberichte/ 4https://www.uni-greifswald.de/studium/studienangebot/qualitaet-in-studium-und-lehre/integrierte-qualitaetssicherung/akkreditierungen/
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 5 2. Veränderungen im Studienangebot der Universität Im Berichtszeitraum neu eingerichtet wurden der Bachelorstudiengang Management und Recht (B. Sc., bei gleichzei- tiger Schließung des Bachelorstudiengangs Recht-Wirtschaft-Personal), der Bachelorstudiengang Betriebswirt- schaftslehre (B. Sc.) und der Masterstudiengang Medizinphysik: Bildgebung und Therapie (M. Sc., konsekutiv). Au- ßerdem wurde die Prüfungs- und Studienordnung für das Zusatzzertifikat Deutsch als Fremdsprache verabschiedet. Neu gefasst wurden die Prüfungs- und Studienordnungen für die Masterstudiengänge Umweltwissenschaften, Hum- anbiologie und Health Care Management sowie für den Diplomstudiengang Betriebswirtschaftslehre. Das Anzeigeverfahren gemäß §§ 28 Absatz 4 Satz 2 und 13 Absatz 3 Satz 1 des Landeshochschulgesetzes Meck- lenburg-Vorpommern (LHG M-V) konnte für eine Vielzahl an Studiengängen abgeschlossen werden: Lehramt Beifä- cher Englisch, Deutsch, Geschichte, Kunst, Evangelische Religion, Mathematik und Geographie; Lehramt Mathema- tik an Gymnasien; Geologie, Mathematik, Management und Recht, Betriebswirtschaftslehre (alle Bachelor of Science), Earth Sciences, Landscape Ecology and Nature Conservation (alle Master of Science). Die Ausräumung der vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (BM M-V) geltend gemachten Rechtsmängel zum Ba- chelorstudiengang Mathematik steht kurz vor dem Abschluss. Beim BM M-V noch anhängig ist dagegen das wegen der Abweichung von § 43 Rahmenprüfungsordnung (RPO) nötige Anzeigeverfahren zur 4. Änderungssatzung der Gemeinsamen Prüfungs- und Studienordnung für die Bachelorteilstudiengänge und die General Studies (GPS B.A.) Des Weiteren wurden im Verfahrensgang der Senatsstudienkommission 11 Änderungen von Prüfungs- und Studien- ordnungen behandelt (Vorjahr 19). 3. Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Qualität der Lehre Mit dem Ziel, Anreize für eine ambitionierte Lehre zu setzen, wurden seit 2009 eine Reihe von hochschulweiten Maßnahmen und Verfahren implementiert (vgl. Anlage Leitbild, Qualitätsverständnis und –indikatoren, a.a.O. S.12). 3.1. Hochschuldidaktik Im Studienjahr 2016/2017 fokussierte sich das Programm 5 der Hochschuldidaktik auf die Weiterbildung des wissen- schaftlichen Nachwuchses mit Lehrverpflichtung. Im Berichtszeitraum wurden insgesamt acht halb- bis mehrtägige Fortbildungsveranstaltungen realisiert. Von den insgesamt 65 Teilnehmenden kamen acht aus der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät, 20 aus der Universitätsmedizin, fünf aus der Philosophischen Fakultät, 24 aus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, eine aus der Theologie und sieben aus weiteren Institutionen. Auf Landesebene wird das hochschuldidaktische Zertifikatsprogramm von der Universität Rostock angeboten. Dieses Zertifikat wurde von vier Greifswalder Lehrenden erworben. Erstmals wurde explizit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Lehrerfahrung ein Einzelcoaching zur Vorbereitung der ersten Lehrveranstaltung angeboten. Das Format „Hochschuldidaktik – on demand“ zu spezifischen didaktischen Themen wurde weiterhin gut nachgefragt. So wurde in Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin ein Kurs zur Prüfungskompetenz angeboten sowie ein weiterer in Zusammenarbeit mit der Mathematik mit dem Titel „Anwendung interaktiver Lehrkonzepte“. Im Format „Mittagsgespräche“, das vom Projekt interStudies_2 (s. u.) organisiert wird, tauschten sich Lehrende zu „International Lehren – Erfahrungen und Perspektiven“ und „Planspiele in der Lehre“ aus. Außerdem startete das International Office im Jahr 2016 ein Kursprogramm zur Verbesserung der interkulturel- 5 Vgl. Hochschuldidaktisches Weiterbildungskonzept der Universität Greifswald; www.uni-greifswald.de/hsd
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 6 len Kompetenz 6, welches auch im Sommersemester 2017 fortgeführt wurde. Unter anderem wurde das Modul „Lehre interkulturell“ zweimal durchgeführt. Die Arbeitsgruppe Medizindidaktik bot das Modul „Einführung in die Medizindi- daktik und M3-Prüferschulung“ erfolgreich an, erstmals auf Hiddensee. 7 Im Berichtszeitraum wurde die Bewerbung von Dorthe G. A. Hartmann für die vom BMBF geförderte Initiative Lehren Dachprogramm 8 positiv entschieden. Damit beteiligt sich Dorthe G. A. Hartmann bis März 2018 an einem intensiven Dialog über Lehre und engagiert sich als Mitglied im Exzellenz-Netzwerk bundesweit für den wissenschaftlichen Diskurs und den praktischen Austausch von Hochschullehre, Hochschulleitung und Hochschuldidaktik. 3.2. Leitbild Lehre Unter Leitung des Prorektors Prof. Dr. Steffen Fleßa wurde zu Beginn des Jahres 2017 eine Arbeitsgruppe zur Ent- wicklung des Leitbilds Lehre eingesetzt, mit dem Ziel, sich zunächst mit grundsätzlichen Fragestellungen bezüglich Definition und Bedarf eines Leitbilds Lehre an der Universität Greifswald zu beschäftigen. Dieser gehören Prof. Dr. Karlhans Endlich (UMG), Prof. Dr. Klaus Fischer (MNF), Dorthe Hartmann (RSF), Prof. Dr. Michael Herbst (THF) und Prof. Dr. Monika Unzeitig (PHF) an. 3.3. Preise für Hervorragende Lehre Im Juli 2017 nominierten die Studierenden der Universität Greifswald insgesamt 133 Lehrpersonen aus allen fünf Fakultäten als mögliche Preisträgerinnen oder Preisträger. Eine Jury aus Studierenden aller Fakultäten, dem Prorek- tor für Studium und Lehre, der Referentin für Studium des AStA sowie einem Vertreter des Arbeitskreises Hoch- schuldidaktik wählte aus den Nominierungen nach ausführlicher Würdigung die drei Preisträger. Die Lehrpreise wur- den im Rahmen der Feierlichen Immatrikulation am 16. Oktober 2017 überreicht. Jeder der drei Lehrpreise ist mit 2.000 Euro dotiert, die der Lehre zugutekommen sollen. In der Kategorie „Integrierte Lehre“ (überzeugendes Gesamtpaket aus Vorlesung, Seminar, Übung/Tutorium/Praktikum/Exkursion/etc.) konnte sich Prof. Dr. Michael Herbst durchsetzen. Die Studierenden wür- digen seine große Leidenschaft für das Fach und klare Zielsetzungen für einen reflektierten Lernertrag in Vorlesun- gen und Seminaren, die auch über die Semester hinweg gut abgestimmt seien. Ergänzende Veranstaltungen, u. a. zusammen mit der Kirchenmusik, komplettieren die Praktische Theologie als ein überzeugendes Gesamtpaket. Prof. Dr. Dr. Martin Gorke, Professor für Umweltethik, gewann in der Kategorie „Innovative interdisziplinäre Lehre“. Die Studierenden betonen die herausragende Verknüpfung der Fachrichtungen Biologie und Philosophie, wodurch sie einen unvergleichlichen Einblick in die Konflikte des Naturschutzes und der Naturethik erhalten würden. In der Kategorie „Herausragende englisch-sprachige Lehre“ wurde Dorthe G. A. Hartmann, Rechtswissenschaften, ausgewählt. Sie hat die Studierenden durch die abwechslungsreich gestalteten Lehrveranstaltungen, die individuelle Betreuung der Studierenden und nicht zuletzt durch die außercurriculare Unterstützung zum Beispiel im Rahmen des Greifswald Certificate in English for Legal Purposes (CELP) überzeugt. 3.4. Greifswalder Beiträge zur Hochschullehre Die Schriftenreihe erscheint ab 2017 einmal jährlich. Die aktuelle Ausgabe widmet sich dem Thema „Integrative Lehr- und Lernformate in der Lehrerbildung“ und stellt wie gewohnt innovative Lehrprojekte an der Universität 6 Vgl. Schulungsprogramm „Bausteine interkultureller Kompetenz“; https://www.uni-greifswald.de/international/internationales- greifswald/interkulturell/ 7 Vgl. http://www.dental.uni-greifswald.de/medizindidaktik/ 8 Vgl. http://lehrehochn.de/programme/#start
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 7 Greifswald wie auch ausgewählte Beispiele anderer Hochschulen vor. Das Heft kann kostenlos bezogen werden. 9 Für 2018 wird eine Ausgabe zum Thema „Erleichterung der Studieneingangsphase“ vorbereitet. 3.5. Qualitätspakt Lehre (Projekt interStudies_2) Mit einer Zuwendung von über 2,275 Mio. EUR ist das Projekt interStudies in die zweite Förderphase gestartet. An- fang des Jahres 2017 wurde die Förderung für innovative Lehrprojekte (90.000 €), studentische Reformprojekte (30.000 €) und Modellprojekte ausgeschrieben. Über interStudies_2 werden folgende Modellprojekte drei Jahre lang gefördert: „Orientierungsstudium an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät“, „Förderung studienrele- vanter Schlüsselkompetenzen in der Studieneingangsphase“ und „Forschendes Lernen für Studentengruppen in der Zahnmedizin“. Im Jahr 2017 werden insgesamt 20 Lehrinnovationsprojekte aus allen Fakultäten gefördert. Neu dazugekommen sind drei studentische Projekte. 10 Am 2. November 2017 fand die hochkarätig besetzte interStudies-Jahrestagung 2017 zur "Internationalisierung von Studium und Lehre" statt. 11 3.6. Zentrale Koordinierungsgruppe Lehrerbildung (ZKL) Prorektor Prof. Dr. Steffen Fleßa hat im November 2016 den Vorsitz der Zentralen Koordinierungsgruppe Lehrerbil- dung (ZKL) übernommen. Professor Dr. Roland Rosenstock wurde als stellvertretender Vorsitzender gewählt. Der Beschluss des Rektorats über die Einrichtung, Aufgaben und Arbeitsweise der ZKL datiert vom November 2016. Die vier bestehenden Arbeitsgruppen Studium und Lehre, Schulpraktische Studien, Fort- und Weiterbildung sowie For- schung haben ihre Arbeit wieder aufgenommen und befassten sich unter anderem mit den folgenden Projekten: die Erarbeitung eines Eckpunktepapiers zur Reform der Prüfungs-und Studienordnungen der Lehramtsstudiengänge sowie die Entwicklung eines einheitlichen Portfolios für die Praxisphasen im Lehramtsstudium. Für die Stärkung der Kooperation zwischen der Universität und den Schulen wird das Projekt „Campus-Schulen“ entwickelt, mit einer ersten Veranstaltung mit Vertretern der Schulen im Wintersemester 2017/18. Die Informations- reihe im Sommersemester zum Praxisbezug im Lehramt wurde seitens der Studierenden zum Teil weniger nachge- fragt. Das nächste Mal soll sie daher nicht im Sommersemester, sondern erst im Wintersemester stattfinden. Die Universität Greifswald beteiligte sich 2017 am landesweiten Forschungsprojekt „Studienerfolg und -misserfolg im Lehramtsstudium“, welches federführend von der Universität Rostock durchgeführt wurde. Die Universitäten Rostock und Greifwald sowie die Hochschule Neubrandenburg haben in Zusammenarbeit das Thema Bildung im ländlichen Raum aufbereitet. In diesem Rahmen wurde im Wintersemester 2017/18 eine landesweite Befragung zur Niederlas- sungsbereitschaft der Lehramtsstudierenden im ländlichen Raum durchgeführt. Die Universität Greifswald ist bei diesem Projekt federführend. Die Ergebnisse, die demnächst veröffentlicht werden, können zur Stärkung und Profi- lierung der Lehrerbildung am Standort Greifswald beitragen. Sie werden im Landesweiten Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) und mit Vertretern des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur (BM M-V) erörtert. 9 https://www.uni-greifswald.de/studium/ansprechpartner/qualitaet-in-studium-und-lehre/projekt-interstudies/greifswalder-beitraege-zur- hochschullehre/ausgabe-8-integrative-lern-und-lehrformate-in-der-lehrerbildung/ 10 https://www.uni-greifswald.de/studium/studienangebot/qualitaet-in-studium-und-lehre/projekt-interstudies/foerderung-von-lehrprojekten/ 11 https://www.uni-greifswald.de/studium/ansprechpartner/qualitaet-in-studium-und-lehre/projekt-interstudies/veranstaltungen/jahrestagung- 2017/
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 8 3.7. Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QOL) Die Universität Greifswald ist innerhalb des Verbundprojekts „LEHREN in M-V - LEHRer*innenbildung reformierEN in M-V“, gefördert im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung des Bundes und der Länder, an allen vier Projekt- bereichen beteiligt. Für den Projektbereich 2 - Reflexive Praxisphasen - hat die Universität Greifswald die Projektlei- tung inne (Prof. Dr. Dr. Diana Raufelder). Im Jahr 2017 wurde die erste Pilotphase im Teilprojekt Reflexive Praxisphasen gestartet: 16 Studierende haben während der Vorlesungszeit an einem Praxistag pro Woche ihr Schulpraktikum I im Tandem unter Betreuung eines Peer-Mentors (Lehramtsstudierende der Universität Greifswald, die das Schulpraktikum I bereits absolviert haben) und eines Schul-Mentors (Lehrkraft an der Schule) durchgeführt. Diese Mentorinnen und Mentoren wurden vorab in Zusammenarbeit mit dem IQ M-V ausgebildet. Derzeit wird an der Analyse der quantitativen und qualitativen Daten zur Evaluation dieses Pilotprojekts gearbeitet. Im Teilprojekt Mentor*innenqualifizierung werden Schulen unterstützt, zwei wissenschaftlich untersuchte Ansätze (Lernbüro und Forschendes Lernen) zu verstehen und zu implementieren. Auf diese Weise entwickelt sich bei den beteiligten Schulen Unterricht und es entsteht ein Probe- und damit Erfahrungsraum für Studierende. Dr. Sabine Schweder und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben deutschlandweit als Erste umfassende Kompetenzraster für den Fachunterricht Deutsch (Texte planen und verfassen) konzipiert und diese (ebenfalls deutschlandweit erst- mals) mit den gängigen Lehrbüchern in Schulen verknüpft. Die Nachfrage der Schulen übersteigt die Kapazität des Projekts. Hier wird Schulentwicklung in MV mit Forschung und Lehrerbildung bestmöglich verknüpft. Im Teilprojekt Forschung und Entwicklung wurde eine Studie konzipiert, die ab September 2017 durchgeführt wird: Die Studie soll die Frage klären, ob das Fördermaterial „Schwierige Schüler“ im Kontext von Schulwerkstätten effek- tiv eingesetzt werden kann. Im Teilprojekt Konzeption und Erprobung fach- und allgemeindidaktischer inklusiver Lehr-Lern-Prozesse wurden unter Leitung von Dr. Margitta Kuty qualitative Interviews mit Lehrkräften von Schulen in und um Greifswald zum Wortschatzerwerb im Englischunterricht im inklusiven Unterricht geführt und analysiert. 3.8. Qualitätssicherung Der jährlich dem Akademischen Senat zur Erörterung vorgelegte Bericht zur Qualität in Studium und Lehre gibt einen Überblick über Verfahren der Qualitätssicherung und ausgewählte Ergebnisse. Ausgewertet werden insbesondere hochschulstatistische Daten sowie Studierenden- und Absolventenbefragungen. Die Ergebnisse bezeugen besonde- re Stärken der Universität Greifswald in der Lehre, zugleich werden auch Entwicklungspotenziale deutlich. Der Be- richt gibt Handlungsempfehlungen ist hochschulöffentlich über die Website der Universität zugänglich. Die von den Studiendekanen erstellten Lehreberichte gem. § 93 LHG M-V für den Zeitraum 04/2016-03/2017 wurden in den jeweiligen Fakultätsräten sowie im Kreis der Studiendekane und des für Lehre und Studium zuständigen Pro- rektors erörtert. Ein fachbereichsübergreifend erörtertes Thema betraf die Anwesenheit insbesondere in Seminaren an der Philosophischen Fakultät. Vermittels Diskursen und Regelungen soll die Verbindlichkeit erhöht werden. Des Weiteren befassten sich Senat und Studienkommission des Senats mit Schlussfolgerungen aus dem Ausstat- tungs-, Kosten- und Leistungsvergleich der Universitäten 2014 und der Teilnahme am Dialogorientierten Servicever- fahren (DOSV) zur Vergabe von Studienplätzen. Die Universität beteiligt sich ab 2017 nicht mehr an der Studierendenumfrage Studienqualitätsmonitor des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW). Deren Nutzen war zuletzt begrenzt, da nur für einige studierendenstarke Studienfächer differenzierte Ergebnisse ausgewiesen werden konnten und die deutschlandweite Befragungsstichprobe für Vergleichszwecke zu gering ausfiel. Als Alternative zum Studienqualitätsmonitor wurde im Berichtszeitraum eine hochschulspezifische studentische Studiengangsevaluation (STE) entwickelt und mit Studie- renden der Fachrichtungen Physik, Umweltwissenschaften, Slawistik und Baltistik erprobt.
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 9 Die Universität Greifswald entwickelte des Weiteren eine hochschulspezifische Absolventenstudie, die im Winterse- mester 2017/18 erstmals durchgeführt wird. Externe Gutachter hatten für Greifswald angeregt, mit einer eigenen Absolventenbefragung anstelle der Beteiligung am deutschlandweiten Kooperationsprojekt Absolventenstudien hochschulspezifische Fragestellungen besser abzubilden, Aspekte der Alumni-Arbeit zu integrieren, den Befra- gungsaufwand deutlich zu reduzieren und auch sog. "kleine Fächer" ausreichend zu erfassen. 3.9. Akkreditierung und externe Evaluation der Studienprogramme Im Berichtszeitraum konnten folgende Studiengänge hochschulintern akkreditiert werden (Anzeige gemäß § 28 Ab- satz 5 Satz 2 LHG M-V): Abschlussart Name des Studiengangs Akkreditiert bis Bemerkung Bachelor of Biologie 30.09.2023 Ohne Auflagen Science Landschaftsökologie und Natur- schutz Humanbiologie 30.06.2018 bei Erfüllung der Auflagen Verlän- gerung bis 30.09.2023 Physik 30.09.2021 Auflagen erfüllt Umweltwissenschaften 31.01.2017 für maximal 18 Monate ausgesetzt Geologie 30.09.2022 Konzeptprüfung im Verfahrensgang Betriebswirtschaftslehre der Senatsstudienkommission Management und Recht Master of Sci- Biodiversität und Ökologie 30.09.2023 Ohne Auflagen ence Humanbiologie Molekularbiologie und Physiolo- gie Landschaftsökologie und Natur- schutz Physik 31.01.2017 für maximal 18 Monate ausgesetzt Umweltwissenschaften 30.09.2021 Auflagen erfüllt Health Care Management 30.09.2022 Auflagen erfüllt Medizinphysik: Bildgebung und 30.09.2022 Konzeptprüfung im Verfahrensgang Therapie der Senatsstudienkommission Bachelor of Arts Philosophie 30.09.2023 Ohne Auflagen Anglistik 30.09.2022 Ohne Auflagen Kunstgeschichte Wirtschaft Bildende Kunst 31.03.2018 bei Erfüllung der Auflagen Verlän- gerung bis 30.09.2022 Master of Arts Philosophie 31.07.2018 bei Erfüllung der Auflagen Verlän- gerung bis 30.09.2023 Kunstgeschichte 31.03.2018 bei Erfüllung der Auflagen Verlän- Bildende Kunst gerung bis 30.09.2022 Abgeschlossen werden konnte außerdem die interne und externe Evaluation des nicht akkreditierungspflichtigen Studienangebots der Theologischen Fakultät.
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 10 In weiteren Lehreinheiten hat die externe Begutachtung des Studienangebots stattgefunden und die hochschulinter- ne Auswertung oder Akkreditierung stehen bevor. Das betrifft Baltistik, Deutsche Philologie, Fennistik/Skandinavistik, Politik- und Kommunikationswissenschaft, Rechtswissenschaften, Slawistik, Medizin und Zahnmedizin. Für 2018 sind die Fachevaluationen in den Lehreinheiten Pharmazie und Erziehungswissenschaft vorgesehen. 3.10. Systemakkreditierung und institutionelle Audits Mit der bis zum 30. September 2021 gültigen Systemakkreditierung wurde der Universität Greifswald die Befugnis zur hochschulinternen Akkreditierung der Studiengänge verliehen. Infolgedessen erübrigt sich gem. LHG M-V § 3a und § 28 eine externe Akkreditierung der Studienprogramme. Es gibt zwei Wege der hochschulinternen Akkreditie- rung: die Konzeptprüfung neu einzurichtender und grundsätzlich überarbeiteter Studiengänge im Verfahrensgang der Senatsstudienkommission sowie die regelmäßige interne und externe Evaluation der Lehreinheiten mit anschließen- der Erst- oder Re-Akkreditierung der Studiengänge. Die Studienkommission ist als beschließende Kommission ein- gerichtet und gut eingespielt. Mit dem Verfahren der internen und externen Evaluation der Lehreinheiten werden an der Universität Greifswald die Bestimmungen von § 3a des Landeshochschulgesetzes umgesetzt. Es werden jährlich ca. vier „Fachevaluationen“ durchgeführt. Der erste Turnus umfasst den Zeitraum 2011-2017. Das Verfahren ist aufwendig, erscheint aber durch den aus dem externen Feedback resultierenden Nutzen gerechtfertigt 12. Zum 1.1.2018 treten der Studienakkreditierungsstaatsvertrag und die zugehörige Musterrechtsverordnung (Be- schluss der Kultusministerkonferenz vom 07.12.2017) zur Neuregelung des Akkreditierungssystems in Deutschland in Kraft 13. Neu sind bspw. die Verlängerung der Regelfrist für Akkreditierungen auf acht Jahre und der Wegfall der Zwischenevaluation bei der Systemakkreditierung. Das bisherige Recht gilt – so auch für die Systemakkreditierung der Universität Greifswald - zunächst fort. Als Ergänzung oder als Alternative (so die Position der HRK 14) zu den bisherigen Verfahren der Akkreditierung, wer- den Auditverfahren diskutiert, die eine regelgeleitete kollegiale Beratung und Begutachtung unter den Hochschulen beinhalten. Die Universität Greifswald sieht sich hierfür gut aufgestellt und ist gegenwärtig an der Entwicklung von zwei institutionellen Audit-Verfahren beteiligt: Das von der Arbeitsgruppe Qualitätssicherung des Verbundes Norddeutscher Universitäten entwickelte NordAudit wurde im Berichtszeitraum an der Universität zu Lübeck abgeschlossen und an der Universität Oldenburg begonnen. An der auswertenden Veranstaltung Dies Qualitatis, die am 22.6.2017 in Lübeck stattfand, nahmen der Prorektor Lehre der Universität Greifswald und weitere Vertreter der Hochschulleitungen der Verbunduniversitäten teil. The- menschwerpunkte waren die studentische Lehrveranstaltungsevaluation und die Einrichtung neuer Studiengänge. Für 2018 ist ein NordAudit an der Universität Greifswald geplant. Die Universität Greifswald wirkt auch in der bis 2020 laufenden zweiten Förderperiode am Netzwerkprojekt Quality Audit als assoziierte Hochschule mit. Das Projekt wird wesentlich von Universitäten des Netzwerks Mittelgroße Uni- versitäten getragen. Der Nutzen ergibt sich wie beim NordAudit aus kritischem Feedback und kollegialer Beratung zu den ausgewählten Themenbereichen. 12 Regelmäßige interne und externe Evaluation der Lehreinheiten an der Universität Greifswald gem. § 3a LHG M-V („Periodische Fachevalua- tion“), Beschlussfassung der Rektoratsberatung vom 09. Dezember 2015. https://www.uni-greifswald.de/studium/studienangebot/qualitaet-in- studium-und-lehre/integrierte-qualitaetssicherung/prozessbeschreibungen-qualitaetshandbuch/periodische-fachevaluation/ 13 Am 28.02.2018 verfügbar unter: https://www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/weiterentwicklung-kmk-beschliesst-neues-und-einheitliches- fundament-fuer-die-akkreditierung-von-studiengaengen.html 14 Neuordnung des Akkreditierungssystems. Entschließung der 21. Mitgliederversammlung der HRK am 8. November 2016 in Mainz Neuord- nung des Akkreditierungssystems. https://www.hrk.de/fileadmin/redaktion/hrk/02-Dokumente/02-04-Lehre/02-04-01- Qualitaetssicherung/Entschliessung_Akkreditierung_08112016.pdf
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 11 4. Ausgewählte empirische Daten 4.1. Anzahl der Studierenden, Studierende im ersten Fachsemester An der Universität Greifswald waren im WiSe 2017/18 10.247 Personen („Köpfe“) immatrikuliert. Der Rückgang er- klärt sich in erster Linie aus dem Umstand, dass die starken Immatrikulationsjahrgänge die Universität nunmehr verlassen. Deutschlandweit und im Land Mecklenburg-Vorpommern nehmen die Studierendenzahlen zu (Tabelle 1). Tabelle 1: Studierende – Kopfzahlen Fakultät/Benchmark 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 THF 331 309 280 233 216 188 RSF 2.726 2.728 2.587 2.469 2.308 2.217 UM 1.808 1.834 1.863 1.905 1.927 1991 PHF 3.792 3.457 3.295 3.056 2.850 2588 MNF 3.054 3.061 3.152 3.159 3.082 3.217 DSH Kurs 25 60 39 35 31 46 Univ. Greifswald Gesamt 11.736 11.449 11.216 10.857 10.414 10.247 Univ. Rostock Gesamt 15.062 14.417 13.892 13.768 13.816 13.701* Hochschulen MV Gesamt 39.906 39.274 38.935 38.541 38.143 39.137* Deutsche Univ. Gesamt 1.638.956 1.674.345 1.705.732 1.729.503 1.747.515 1.782.369* Quellen: Kopfzahlen der Fakultäten und Univ. Greifswald gemäß Daten vom Referat 2.4 Statistik und Controlling, am 28.02.2018verfügbar unter https://www.uni- greifswald.de/universitaet/information/zahlen-fakten/zahlen-daten-fakten/; Kopfzahlen Univ. Rostock, Hochschulen Mecklenburg-Vorpommern (MV) und Deut- sche Univ. gemäß Fachserie 11, Reihe 4.1, Studierende an Hochschulen, Tabellen 1,2 (jeweils Abschnitt Wintersemester) des Statistischen Bundesamtes. Univ. Rostock S. 70-73, Hochschulen MV S. 114-117, Dt. Univ. S. 75-77. * vorläufige Zahl des Statistischen Bundesamtes. Am 28.02.2018 verfügbar unter https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/BroschuereHochschulenBlick.html . Bei der amtlichen Zählung der Studierenden„köpfe“ entsprechen in Zwei-Fach- und interdisziplinären Studiengängen mehrere „Fachfälle“ einem Studierenden„kopf“. Die Anzahl der Studienanfänger an der Universität Greifswald ist wie auch im Land M-V insgesamt im Vergleich zum Vorjahr leicht ansteigend. Lediglich an der Philosophischen und der Theologischen Fakultät nimmt die Zahl der Stu- dienanfänger ab. Deutschlandweit ist die Zahl der Neuimmatrikulierten an Universitäten nach dem Abklingen der Sondereffekte durch doppelte Abiturjahrgänge und Aussetzung der Wehrpflicht zurückgegangen. Die Anzahl der in M-V jährlich abgelegten Hochschulreifeprüfungen steigt weiter an (Tabelle 2). Tabelle 2: Studierende im ersten Fachsemester – Kopfzahlen (Stichtage) Fakultät/Benchmark 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 THF 76 69 52 35 46 37 RSF 544 569 501 491 481 496 UM 264 266 240 246 251 254 PHF 717 656 707 637 604 573 MNF 756 749 816 736 761 818 DSH Kurs 21 27 18 26 21 42 Univ. Greifswald Gesamt 2.357 2.309 2.316 2.171 2.164 2.220 Univ. Rostock Gesamt 3.880 3.878 3.623 3.708 3.948 3.648* Anz. Hochschulreife in MV (Jg.)** 3.332 (2012) 3.328 (2013) 3.678 (2014) 4.248 (2015) 4.479 (2016) 4582 (2017) Hochschulen MV Gesamt 9.904 10.131 9.628 9.626 9.806 9.999* Deutsche Univ. Gesamt 398.041 422.267 425.495 432.055 433.050 429.690* Quellen: Kopfzahlen der Fakultäten und Univ. Greifswald gemäß amtlicher Statistik des Referats 2.4 Statistik und Controlling, am 12.12.2017 verfügbar unter https://www.uni-greifswald.de/universitaet/information/zahlen-fakten/studierende/; Univ. Rostock, Hochschulen Mecklenburg-Vorpommern (MV) und Deutsche Univ. gemäß Fachserie 11, Reihe 4.1 Studierende an Hochschulen, Tabellen 1,2 ( jeweils Abschnitt Wintersemester) des Statistischen Bundesamtes. Univ. Rostock S. 70-73, Hochschulen MV S. 114-117, Dt. Univ. S. 75-77. *vorläufige Zahl des Stat. Bundesamts. Am 28.02.2018 verfügbar unter
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 12 https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/BroschuereHochschulenBlick.html. Bei der amtlichen Zählung der Studierenden„köpfe“ entsprechen in Zwei-Fach- und interdisziplinären Studiengängen mehrere „Fachfälle“ einem Studierenden„kopf“. **Entwicklung der Absolventen/Abgänger der allgemein bildenden Schulen des Landes M-V nach Abschlussarten. Am 28.2.218 verfügbar unter http://service.mvnet.de/_php/download.php?datei_id=1594057 Ein weiterer Anstieg der Schülerzahlen in M-V wird prognostiziert 15, womit diese Zielgruppe künftig wieder eine et- was stärkere Bedeutung für die Universität Greifswald erlangen könnte. 4.2. Attraktivität des Hochschulstandortes aus Sicht der Erstsemesterstudierenden Mit der Studieneingangsbefragung zu Beginn des Wintersemesters konnten 1.297 Erstsemesterstudierende erreicht werden (Vorjahr 1.239). Von diesen waren wie im Vorjahr 25% Landeskinder, 15 Prozent kamen aus Brandenburg nach Greifswald (Vorjahr 14%), 9,4 Prozent aus Berlin (Vorjahr 9,5%) und 12,7% der Studienanfänger kamen aus Schleswig-Holstein nach Greifswald (Vorjahr 12,1%). Ihr erster Eindruck von der Universität war gut (Mittelwert 1,7, ebenso wie im Vorjahr). Die vom AStA organisierte Erstsemesterwoche, die Einführungsveranstaltung/en im Studien- fach und das Fachschaftsfrühstück sind die als am meisten hilfreich bewerteten Unterstützungsangebote zum Stu- dienbeginn. Als wichtigste Gründe für die Wahl des Studiums an der Universität Greifswald wurden 2017 angegeben: • Attraktivität der Umgebung / Nähe zum Meer mit 50.7% Nennungen aller Befragten (Vorjahr 52%) • Die Attraktivität der Stadt / Größe der Stadt bzw. der Universität (45.6%) • Zulassung an der Universität Greifswald / NC (34.3%) • Guter Ruf der Universität (33.2%, Vorjahr 45%) • Empfehlung durch Freunde, Bekannte, Familie (32.5%) • Nähe zum Heimatort / Greifswald ist Wohnsitz bzw. Lebensmittelpunkt (29.2%, Vorjahr 30,9%) Mehrfachnennungen waren hier möglich. Da die zur Auswahl stehenden Antwortalternativen im Vergleich zum Vor- jahr angepasst wurden, ist die Vergleichbarkeit nur bedingt gegeben. Institutionell gestaltbare Aspekte betreffen vor allem eine rasche und unbürokratische Zulassung und die Pflege des guten Rufes der Universität über die Zufrie- denheit der Studierenden sowie die Zufriedenheit und Ausbildungsqualität der Absolventinnen und Absolventen. Ein wesentlicher Teil der Studieneingangsbefragung umfasste die Bewertung der Wahrnehmbarkeit und des Nutzens der Werbemaßnahmen und Informationsangebote der Universität Greifswald. Die Ergebnisse differenzieren zwi- schen unterschiedlichen Studierendengruppen. Rektorat, Presse- und Informationsstelle sowie Studienberatung leiten aus den Befunden Schlussfolgerungen zur Gestaltung von Werbemaßnahmen und Informationskampagnen ab. (Die Rektorin: Bericht des Rektorats für die Sitzung des Senats am 20.12.2017, Stand: 12.12.2017, S.2) Der Gesamtbericht zur Studieneingangsbefragung und die Untergruppenberichte für die Studienangebote Bachelor of Arts, Bachelor of Science, Master of Arts, Master of Science, Diplom, Jura, Lehramt für Gymnasien, Lehramt für Regionale Schulen, Medizin, Pharmazie und Theologie sind auf der Website der Universität veröffentlicht. 16 4.3. Attraktivität des Studienangebots im Absolventenurteil Von den Befragten Absolventinnen und Absolventen der Universität Greifswald würden 75% den Studiengang rück- blickend wahrscheinlich noch einmal wählen. Diese Gesamtbewertung entspricht dem Durchschnitt der Universitäten Deutschlands. Die höchsten Bewertungen gibt es bzgl. der Universitätsmedizin. Gegenüber dem Vorjahr ist insbe- sondere bzgl. der Philosophischen Fakultät eine Zunahme zu beobachten. Auch die Bewertungen der Absolventin- 15 Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Drucksache 7/867, 11.08.2017. 16 https://www.uni-greifswald.de/datenundberichte/
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 13 nen und Absolventen der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät liegen über dem Durchschnitt. Die Befrag- ten aus der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät geben unterdurchschnittliche Bewertungen ab. Ein deutli- cher Trend ist dies nicht. Für die Theologische Fakultät liegen kaum Daten vor (Abbildung 1). Retrospektive Wiederwahl des Studiengangs (Absolventenstudie) wahrscheinlich teils, teils unwahrscheinlich 2017 n=1 2016 n=5 THF 2015 n=10 90 0 10 2014 n=3 2013 n=2 2017 n=63 57 19 24 2016 n=75 76 8 16 RSF 2015 n=63 79 8 13 2014 n=50 74 8 18 2013 n=59 66 12 22 2017 n=42 86 5 9 2016 n=45 91 2 7 UMG 2015 n=43 86 9 5 2014 n=53 87 7 6 2013 n=65 89 9 2 2017 n=92 82 8 11 2016 n=122 66 14 21 PHF 2015 n=118 70 14 16 2014 n=114 64 17 19 2013 n=150 69 15 16 2017 n=96 78 14 8 2016 n=188 71 13 16 MNF 2015 n=176 81 7 12 2014 n=155 77 11 12 2013 n=204 78 11 11 2017 n=294 75 12 12 EMAUG 2016 n=435 73 11 16 2015 n=410 79 9 12 2014 n=375 74 12 14 2013 n=480 75 12 13 2016 74 11 15 Uni Dtl. G 2015 74 11 15 2014 75 11 14 2013 74 12 14 Abbildung 1: „Wenn Sie - rückblickend - noch einmal die freie Wahl hätten, würden Sie denselben Studiengang wählen?“, Antwort- skala von 1 = 'Sehr wahrscheinlich' bis 5 = 'Sehr unwahrscheinlich', Zusammengefasste Werte: Wahrscheinlich (Werte 1 und 2), Teils, teils (Wert 3) Unwahrscheinlich (Werte 4 und 5), Quelle: KOAB, Ergebnisanzeige ab n=7. Die Absolventenbewertungen zum Hochschulstandort (Frage: „Wenn Sie - rückblickend - noch einmal die freie Wahl hätten, würden Sie dieselbe Hochschule wählen?“) fallen im Vergleich zu anderen Universitäten auch 2017 über- durchschnittlich aus (ohne Abbildung).
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 14 4.4. Anzahl der Absolventen Die Absolventenanzahl der Universität beträgt 2016 wie im Vorjahr 1.535 „Köpfe“. Absolventenstärkste Fakultäten sind die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät und die Philosophische Fakultät. Tendenziell ansteigend sind die Absolventenzahlen in der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät (Tabelle 3). Tabelle 3: Absolventen (VZÄ) nach Fakultäten sowie für die Universität Greifswald insgesamt (Kopfzahlen) Institutionen 2012 2013 2014 2015 2016 THF 11 20 19 19 11 RSF 210 245 277 250 301 Fakultäten* UMG 247 255 233 230 241 PHF 436 411 421 391 453 MNF 527 537 552 525 485 Universität Greifswald Gesamt** 1.638 1.515 1.502 1.535 1.535 Deutschland Univers. Gesamt*** 258.775 273.035 288.547 296.729 298.527 Quellen: *, ** Referat Controlling und Statistik, Datenblätter 2012-2016. *** Fachserie 11, Reihe 4.2, Prüfungen an Hochschulen des Statisti- schen Bundesamtes: Tabelle 2 Bestandene Prüfungen nach Hochschularten, zuletzt besuchter Hochschule und zusammengefassten Ab- schlussprüfungen, Berichtszeitraum Prüfungsjahr, S.61. *Vollzeitäquivalente (VZÄ) gerundet auf ganze Zahlen **, *** Kopfzahlen 4.5. Abschlussprüfungen und Noten Der Anteil der bestandenen Abschlussprüfungen, bezogen auf die Anzahl der Prüfungsanmeldungen, beträgt bei den meisten Studienabschlüssen nahe 100%. Im Lehramt an Gymnasien sind es 85%, 81% im Bachelor of Science und 52% beim Abschluss Erste juristische Prüfung. Hohe Durchfallquoten bei Abschlussprüfungen sind ungünstig, sofern nicht Versuche zur Notenverbesserung die Ursache sind. Die durchschnittlichen Abschlussnoten variieren traditionell zwischen den Fächern und Studienabschlüssen. Die besten Gesamtnoten werden in Master-Abschlüssen und Zahnmedizin erzielt. Ein Trend, bezogen auf Erfolgsquote oder Notenentwicklung, ist nicht ersichtlich (Tabelle 4). Tabelle 4: Prüfungen in ausgewählten Studienabschlüssen - Anzahl und durchschnittliche Note (Quelle: Zentrales Prüfungsamt) Studienabschlüsse/ Prüfungsjahr 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 Zweifachstudiengang B. A. 260/284 (2,0) 251/268 (2,1) 201/211 (2,1) 209/216 (2,2) 181/196 (2,1) Einfachstudiengänge B. Sc. 136/170 (2,4) 177/279 (2,1) 227/279 (2,1) 158/194 (2,1) 191/246 (2,1) M. A. 35/- (-) 59/65 (1,5) 65/70 (1,5) 88/- (1,7) 104/- (1,8) M. Sc. 31/- (-) 52/61 (1,7) 82/92 (1,5) 170/173 (1,7) 244/251 (1,6) Lehramt Gymnasium, 1. Staatsexamen 163/190 (-) 136/147 (1,7) 141/155 (2,1) 122/143 (1,7) 131/135 (2,0) Lehramt HRS, 1. Staatsexamen 17/21 (-) 15/15 (2,0) 19/19 (2,0) 15/17 (1,9) 28/29 (1,9) Betriebswirtschaftslehre Diplom 78/- (2,6) 85/88 (2.6) 126/129 (2,7) 131/135 (2,7) 118/121 (2,5) Rechtswissenschaft, 1. Jurist. Prüfung 70/98 (*) 83/118 (*) 81/119 (*) 85/164 (*) 96/163 (*) Medizin, 1. Staatsexamen 157/- (2,5) 167/170 (2,0) 159/161 (1,9) 180/- (2,4) 141/- (2,4) Zahnmedizin, 1. Staatsexamen 39/- (1,7) 39/40 (1,6) 38/38 (1,5) 41/- (-) 41/- (1,5) Pharmazie, Zweiter Abschnitt 51/- (2,2) 72/74 (2,4) 70/70 (2,3) 93/- (2,5) 76/- (2,1) Anmerkungen: Erste Zahl: Anzahl der bestandenen Prüfungen/Zweite Zahl: Anzahl der abgelegten Prüfungen (Dahinter fett und in Klammern: Durchschnittsno- te). Liegen keine Angaben vor, ist das durch einen Querstrich gekennzeichnet. * Es werden keine Noten, sondern Prädikate vergeben.
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 15 4.6. Studiendauer Die durchschnittliche Studiendauer liegt nur bei Medizin und Zahnmedizin im Bereich der Regelstudienzeit. Die Ba- chelor of Science-Studiengänge liegen insgesamt im Bereich Regelstudienzeit plus ein Semester. Die anderen Ab- schlussarten liegen mit ihrer durchschnittlichen Studiendauer deutlich über der Regelstudienzeit. Bemerkenswert gegenüber den Vorjahren ist die Zunahme der durchschnittlichen Studiendauer beim Zweifach-Studiengang Ba- chelor of Arts, beim Studienabschluss Master-of-Arts, bei Betriebswirtschaftslehre (Diplom), Rechtswissenschaft (Erste Juristische Prüfung) und bei Pharmazie. Demgegenüber ist die durchschnittliche Studiendauer beim Lehramt an Gymnasien zurückgegangen, obwohl hier nach wie vor die durchschnittlich längste Studiendauer zu beobachten ist. Die Regelstudienzeit von 9 Semestern wird im Durchschnitt um fast fünf Semester überschritten (Tabelle 5). Zum Vergleich: Deutschlandweit betrug die mittlere Gesamtstudiendauer bei Bachelor-Abschlüssen 7,2 Semester (Statis- tisches Bundesamt, Hochschulen, 2016, S. 16) 17. Tabelle 5: Durchschnittliche Fachsemester bei der Abschlussprüfung in ausgewählten Studienabschlüssen in den Studienjahren 2010/11 bis 2014/15 (Quelle: EMAU Greifswald - Prüfungsstatistik) Studienabschlüsse Fachsemester Mittelwert RSZ Prüfungsjahre 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 Zweifachstudiengang B. A. 7,7 8,1 8,3 8,4 8,6 6 Einfachstudiengang B. Sc.* 6 7,6 7,4 7,3 7,3 6 M. A. 5,3 6,1 5,8 5,9 6,5 4 M. Sc. 5 5,7 5 5,7 5,7 4 Lehramt Gymnasium, 1. Staatsexamen 14,8 15,8 15,2 14,6 13,8 9 Lehramt HRS, 1. Staatsexamen 13,9 13 10,4 13,4 13,3 9 Betriebswirtschaftslehre Diplom 10,7 10,7 11 11,6 11,6 8 Rechtswissenschaft, Schwerpunktbereichsprüfung** 9 9,9 9,9 10,3 - 9 Medizin, 1. Staatsexamen 13,8 13,3 13,2 11,4 11,3 12+1 Zahnmedizin, 1. Staatsexamen 10,2 11 10,7 k. A. 11,1 10+1 Pharmazie, Zweiter Abschnitt der Pharmazeut. Prüfung 9,2 9,2 9 10,9 11 8 *) ohne B. Sc. Psychologie (RSZ 8 Sem.) **) Angaben des Staatlichen Prüfungsamts zur 1. jurist. Prüfung liegen nicht vor Deutschlandweit wie auch in Mecklenburg-Vorpommern werden rund 40% aller Hochschulabschlüsse innerhalb der Regelstudienzeit erreicht (ebd., S. 18). Von insgesamt 255 der 322 befragten Absolventinnen und Absolventen lie- gen Angaben zum Abschluss des Studiums in der Regelstudienzeit vor. Davon geben 70 Prozent an, dass ihr Studi- um länger als die Regelstudienzeit gedauert hat, wobei sich die Universitätsmedizin von den anderen Fakultäten deutlich abhebt (Tabelle 6). Das ist ein vergleichsweise hoher Wert. Im Durchschnitt der Universitäten im Kooperati- onsprojekt Absolventenstudien haben 43 Prozent der Befragten ihr Studium in der Regelstudienzeit abgeschlossen. Tabelle 6: Abschluss des Studiums in der Regelstudienzeit nach Fakultät 2017 (Prozent; Quelle: KOAB) Univ. Dtl. EMAU Abschluss des Studiums in der Regelstudienzeit PHF RSF MNF UMG Gesamt Gesamt (2015) Ja 24 25 37 71 30 43 Nein, es hat kürzer als die Regelstudienzeit gedauert 0 0 0 0 0 - Nein, es hat länger als die Regelstudienzeit gedauert 76 75 63 29 70 57 Anzahl 93 63 92 7 255 27.561 17 Statistisches Bundesamt: Hochschulen auf einen Blick - Broschüre mit ausgewählten Hochschuldaten 2016. Am 28.2.2018 verfügbar unter https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/BroschuereHochschulenBlick.html
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 16 179 Greifswalder äußern sich zu den Gründen, warum sie ihr Studium nicht in der Regelzeit abgeschlossen haben (Tabelle 7): Die fünf am häufigsten genannten Gründe sind die Abschlussarbeit, v. a. in der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät; hohe Anforderungen im Studiengang, insb. in der Rechts- und Staatswissenschaft- lichen Fakultät; nicht bestandene Prüfungen, insb. in der Universitätsmedizin und schlechte Koordination der Studi- enangebote, v. a. in der Philosophischen Fakultät sowie Erwerbstätigkeit, v. a. bei Studierenden der Philosophischen Fakultät. Die genannten Top five vereinigen über die Hälfte aller Nennungen auf sich. Außerhalb der Universitätsme- dizin werden zudem Auslandsaufenthalte als Grund genannt. Nur für die Absolventen der Philosophischen Fakultät spielt die Nichtzulassung zu Lehrveranstaltungen (z. B. wegen fehlender räumlicher oder personeller Kapazitäten) eine Rolle. Für die Theologische Fakultät liegen keine aktuellen Absolventenbewertungen vor. Im Durchschnitt der Universitäten des Kooperationsprojekts Absolventenstudien (2015) werden die gleichen Gründe als bedeutsam berichtet, jedoch mit einer etwas anderen Gewichtung: Erwerbstätigkeit (33%), Abschlussarbeit (32%), nicht bestandene Prüfungen (23%), hohe Anforderungen im Studiengang (20%), schlechte Koordination der Studienangebote (20%), Auslandsaufenthalte (20%). Insgesamt weisen diese Befunde darauf hin, dass überlange Studiendauern der Greifswalder Absolventen institutionell zu gestalten wären. Tabelle 7: Gründe für eine Verlängerung der Studienzeit nach Fakultät (Prozent; Mehrfachnennungen; nur Befragte, die ihr Studium nicht in der Regelstudienzeit beendet haben; Quelle: KOAB) PHF RSF MNF UMG Ges. Institutionelle Gründe für eine Verlängerung der Studienzeit Abschlussarbeit 32 25 61 21 39 Hohe Anforderungen im Studiengang 25 57 27 26 34 Nicht bestandene Prüfungen 35 43 17 53 33 Schlechte Koordination der Studienangebote (Überschneidung von Lehr- veranstaltungen etc.) 39 18 5 16 20 Auslandsaufenthalt(e) 18 14 22 0 16 Nichtzulassung zu Lehrveranstaltungen (z. B. wegen fehlender räumlicher oder personeller Kapazitäten) 26 0 0 5 9 Änderung/Umstellung der Prüfungs-, Studienordnung bzw. -struktur 7 2 8 21 8 Nichtzulassung zu einer/mehreren Prüfung(en) (z. B. wegen fehlender personeller Kapazitäten oder Überschneidung von Prüfungsterminen) 5 0 2 5 3 Personenbezogene Gründe für eine Verlängerung der Studienzeit Erwerbstätigkeit(en) 35 27 10 26 24 Persönliche Gründe (z. B. fehlendes Studieninteresse, Motivation, Studi- enplanung etc.) 19 16 19 16 18 Breites fachliches (inhaltliches, wissenschaftliches) Interesse (habe Ver- anstaltungen außerhalb meines Studienganges besucht) 26 14 12 5 16 Zusätzliche Praktika 16 18 10 0 13 Familiäre Gründe (z. B. Schwangerschaft, Kinder, Pflege Angehöriger) 12 5 8 26 11 Engagement in Selbstverwaltungsgremien meiner Hochschule 12 7 7 0 8 Gesellschaftspolitisches Engagement außerhalb des Studiums 16 5 5 5 8 Krankheit 11 2 2 21 7 Fach- bzw. Schwerpunktwechsel 18 2 0 0 6 Zusätzliches Studienengagement (habe mich um über den Studiengang hinausgehende Qualifikationen bemüht, Zweitstudium) 5 5 2 11 4 Hochschulwechsel 2 0 0 0 1 Sonstiges 5 7 8 0 6 Anzahl der Befragungsteilnehmer/Gesamt-Befragungsteilnehmer 57/106 44/68 59/104 19/43 179/321
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2016/2017 17 4.7. Lehrveranstaltungsqualität Die studentische Lehrveranstaltungsevaluation (LVE) wird für vier Fakultäten der Universität (Hochschule) von der Stabstelle Integrierte Qualitätssicherung in Studium und Lehre (IQS) papierbasiert durchgeführt, wobei grundsätzlich eine wechselnde Auswahl an Lehrveranstaltungen einbezogen wird. Der Evaluationsumfang richtet sich nach dem Lehrdeputat der Lehrperson. Die Lehrveranstaltungen der Universitätsmedizin Greifswald werden durch das Stu- diendekanat der Universitätsmedizin evaluiert, wobei hier grundsätzlich alle Veranstaltungen onlinebasiert bewertet werden. Primäres Ziel der Lehrveranstaltungsevaluation ist die Gewährleistung eines qualifizierten Feedbacks für die Lehrenden. Das Verfahren gestattet aber auch ein Screening im Hinblick auf die Planung institutioneller Maßnahmen in Verantwortung der jeweiligen Studiendekane. Im Berichtszeitraum wird die Lehrveranstaltungsqualität von den Studierenden im Durchschnitt der Universität (Hochschule) mit der Note „gut“ bewertet (Mittelwert: 1.7; Vorjahr 1.9). Dies ist insofern bemerkenswert, da in vielen Bereichen eine polyvalente Lehrsituation anzutreffen ist, die besondere Herausforderungen für Lehrende und Studie- rende mit sich bringt. Tabelle 8 gibt die Notenverteilung wieder. Tabelle 8: Notenverteilung und Evaluationsquote WiSe 2016/17 und SoSe 2017 an der Universität Greifswald (Hochschule) Fachrichtung Anz. Note Anz. Note Anz. Note Anz. Note Anz. Note ∑ Evaluationen* ∑ HIS- Evaluations- 1 2 3 4 5 LSF** quote Anglistik/Amerikanistik 12 4 0 0 0 16 128 12,5% Baltistik 0 0 0 0 0 0 30 0,0% Biochemie*** 1 15 1 0 0 17 404 4,2% Biologie*** 8 24 1 0 0 33 169 19,5% Deutsche Philologie 4 8 1 0 0 13 198 6,6% Erziehungswissenschaft 7 7 0 0 0 14 150 9,3% Fennistik/Skandinavistik 5 3 0 0 0 8 162 4,9% FMZ 7 5 1 0 0 13 136 9,6% Geographie*** 2 9 1 0 0 12 145 8,3% Geologie*** 4 6 2 0 0 12 97 12,4% Geschichte 7 9 0 0 0 16 176 9,1% Kirchenmusik/Musikwiss. 2 1 0 0 0 3 109 2,7% Kunst/Kunstgeschichte 9 6 0 0 0 15 142 10,6% Mathematik/Informatik*** 7 17 1 0 0 25 141 17,7% Pharmazie*** 1 8 4 0 0 13 156 8,3% Philosophie 4 10 0 0 0 14 83 16,9% Physik*** 2 4 1 0 0 7 220 3,2% Politik- und Kommunikati- 10 23 1 0 0 34 54 63,0% onswissenschaft Psychologie*** 10 9 1 0 0 20 201 9,9% Rechtswissenschaften 7 28 3 0 0 38 197 19,3% Slawistik 0 0 0 0 0 0 116 0,0% Theologie 10 11 0 0 0 21 108 19,4% Wirtschaftswissenschaften 6 20 1 0 0 27 231 11,7% Universität Greifswald 125 227 19 0 371 3.554 10,4% (Hochschule) * Jede Lehrperson mit 8 und mehr 8 SWS Lehrverpflichtung (LVS) soll jedes Semester mit einer Lehrveranstaltungsevaluation beteiligt sein; jede Lehrperson mit weniger als 8 LVS jedes zweite Semester. ** Grundlade der Abschätzung der Evaluationsquote bilden die Zahlen der Lehrveranstaltungen gem. HIS-LSF aus dem Jahr 15/16. *** Auf Beschluss des Fakultätsrats der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät fand im Sommersemester 2016 und Wintersemester 2016/17 eine Vollevaluation aller Praktika statt.
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