Mobility - Z.I.V - Laptops, Smartphones und Tablets als Herausforderung für das ZIV - Universität Münster

Die Seite wird erstellt Silvester Herrmann
 
WEITER LESEN
Mobility - Z.I.V - Laptops, Smartphones und Tablets als Herausforderung für das ZIV - Universität Münster
Z.I.V.
                  Zeitschrift zur Informationsverarbeitung

Mobility
Laptops, Smartphones und Tablets als Herausforderung für das ZIV

Z.I.V. | 3/2013
Mobility - Z.I.V - Laptops, Smartphones und Tablets als Herausforderung für das ZIV - Universität Münster
Editorial

                    Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
                    Unser Workshop zum Thema „Herausforderung Mobility“ hat am 28. Juni 2013 stattge-
                    funden – das große Interesse und die rege Teilnahme waren beeindruckend. Wir haben
                    uns deshalb entschlossen, diese Ausgabe der Z.I.V. unter das Schwerpunktthema
   Was es mit       Mobility zu stellen und einige der Themen weiter zu vertiefen.
diesen Codes
 auf sich hat,
 erfahren Sie       Ein wesentliches Element, das den Siegeszug der mobilen Geräte vorantreibt, sind
 auf Seite 32.      unzweifelhaft Cloud-Dienste, die es Nutzern erlauben, ihre Daten von mobilen Gerä-
                    ten aus immer und überall verfügbar und dabei sicher „in der Wolke“ gespeichert zu
                    haben.

                    Was jedoch nun wirklich sicher ist, das ist seit dem Ruchbarwerden von PRISM und Co.
                    die große Frage.

                    Mit unserem hochschulübergreifenden Projekt „Sync&Share NRW“, das sich gegenwär-
                    tig in der Phase der Begutachtung durch die DFG befindet, wollen wir einen wesentli-
                    chen Beitrag dazu leisten, dass die Daten aus Forschung, Lehre und Studium nicht nur
                    bequem von überall und von allen möglichen Endgeräten aus zugreifbar sind, sondern
                    auch sicher und „spitzelsicher“ aufbewahrt werden. Der Artikel zur CampusApp in die-
                    ser Z.I.V. zeigt, dass Sync&Share NRW aber nicht nur eine fertige Lösung zur Nutzung
                    durch Studierende und Mitarbeiter sein muss, sondern auch ein attraktiver Ansatz-
                    punkt für Lehr- und Forschungsprojekte sein kann.

                    Ich hoffe, Ihnen zu diesem spannenden Projekt in einer zukünftigen Ausgabe der Z.I.V.
                    weiteres berichten zu können.

                    Herzlichst, Ihr Raimund Vogl

             Z.I.V. | 3/2013                                                                                       2
Mobility - Z.I.V - Laptops, Smartphones und Tablets als Herausforderung für das ZIV - Universität Münster
Inhalt

Titelthema                                       Aktuelles                                       Ständige Rubriken
Mobility5                                       ZIV-Nutzerbefragung: erneute Steigerung   22   Editorial               2

Stefan Stieglitz über die Campus Cloud-App 6    Öffnungszeiten in der Einsteinstraße      24   Zahl des Quartals      31

Einsatz von Mobilgeräten an der WWU        10   Kleine Speicherkunde, Teil 2              25   Quiz32

Herausforderungen im mobilen Webdesign 12       In Form gebracht                          27   Impressum              33

WWU Campus App geht in die zweite Runde 15

Zeitersparnis durch QR-Codes in der ULB?   17

WLAN-Services an der WWU                   19

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                          3
Mobility - Z.I.V - Laptops, Smartphones und Tablets als Herausforderung für das ZIV - Universität Münster
Titelthema

             4
Mobility - Z.I.V - Laptops, Smartphones und Tablets als Herausforderung für das ZIV - Universität Münster
Titelthema

Mobility
Kaum ein Endgerät hat in den letzten Jahren einen solchen Siegeszug angetreten wie Smart-
phones und Tablets: seit 2007, als das erste iPhone mit seiner bis dahin einzigartigen
Touch-Bedienung den Handymarkt revolutionierte, hat sich die Zahl der Smartphone-Besitzer
massiv ausgeweitet. Damit wurden die kleinen Alleskönner deutlich schneller zum Massen-
phänomen als andere neue Technologien wie der Fernseher, die CD oder der Computer.
An der WWU nutzen bereits rund 58 Prozent der Studierenden und Mitarbeiter ein Smartpho-
ne, 20 Prozent besitzen ein Tablet. Mobile und persönliche Endgeräte prägen die heutige
IT-Landschaft immer stärker und werden zunehmend in Forschung, Lehre und Studium einge-
setzt. Für das ZIV stellt dieser Wandel eine Herausforderung dar, denn parallel zum Nutzungs-
verhalten verändern sich auch die Anforderungen an die IT-Infrastruktur (Netztechnik/WLAN),
die IT-Dienste (Cloud-Services), den IT-Support und die IT-Sicherheit.
Wie relevant die Thematik für die WWU ist, zeigte sich im Rahmen des Workshops „Herausfor-
derung Mobility“. Vertreter verschiedener Einrichtungen von WWU und UKM tauschten sich in
Kurzvorträgen über laufende und geplante Aktivitäten zu unterschiedlichen „Mobility“-The-
men aus. Weitere regelmäßige Veranstaltungen im Halbjahres-Rhythmus sind geplant. In die-
sem Heft beleuchten wir die zentralen Aspekte des Themas.

Z.I.V. | 3/2013                                                                                          5
Mobility - Z.I.V - Laptops, Smartphones und Tablets als Herausforderung für das ZIV - Universität Münster
IM INTERVIEW

Prof. Dr. Stefan Stieglitz über die „Campus Cloud“-App
                                           Herr Prof. Stieglitz, in Ihrem Projektse-   kommerziellen Cloud-Speicherlösungen
                                           minar haben Studierende die App „Cam-       ablegen dürfen, ist ungeklärt.
                                           pus Cloud“ entwickelt, die von verschie-
                                           denen Endgeräten den Zugriff auf einen      Welche Funktionen bietet die App und an
                                           hochschuleigenen Cloud-Speicher er-         wen richtet Sie sich?
                                           möglicht, wie er derzeit mit dem Projekt
                                           „Sync&Share NRW“ geplant ist. Was war       Die App bietet eine Vielzahl von Funkti-
                                           der Hintergrund?                            onen. Zunächst existiert der klassische
                                                                                       Dateiupload und -download, mit dessen
                                           Ursprünglich trat der Career Service der    Hilfe Dokumente vom Endgerät in die
                                           Uni Münster mit der Frage an uns he-        Cloud hoch- bzw. aus der Cloud auf das
                                           ran, ob es im Rahmen eines studenti-        Endgerät (Laptop, Smartphones, Tablets)
                                           schen Projektseminars möglich wäre,         heruntergeladen werden können. Über
                                           die Idee eines für universitätsinterne      die Teilen-Funktionen können alle Doku-
                                           Zwecke geeigneten, Cloud-basierten Da-      mente leicht mit anderen Personen geteilt
                                           tenspeichers anzugehen. Dazu sollte ein     werden, die dann problemlos auf die ent-
                                           Prototyp entwickelt werden, der es den      sprechenden Dateien zugreifen können.
                                           Veranstaltungsteilnehmern des Career
                                           Service ermöglicht, von unterschiedli-      Über den Kamera- und Video-Direkt-
                                           chen Endgeräten komfortabel auf Lehr-       Upload können Fotos direkt in das ge-
                                           materialien zuzugreifen und diese prob-     wünschte Verzeichnis hochgeladen und
                                           lemlos untereinander teilen zu können.      von dort aus wiederum mit anderen ge-
                                                                                       teilt werden. Mit Hilfe der OCR-Texterken-
                                           Die Frage nach einer universitätsinternen   nungsfunktion können Fotos von Texten
                                           Cloud-Speicherlösung kam beim Career        in Textdateien umgewandelt werden.
     Prof. Dr. Stefan Stieglitz forscht    Service auf, da es verstärkt Datenschutz-   Ein Foto von einer Buchseite oder einem
   am Institut für Wirtschaftsinformatik   bedenken bei der Nutzung von kommer-        Vertrag würde hiermit in ein leichter zu
 in den Bereichen Kommunikations- und      ziellen Lösungen gab. Insbesondere die      verarbeitendes PDF-Textdokument umge-
      Kollaborationsmanagement.            Frage, ob Dozenten Lehrmaterialien in       wandelt werden. Darüber hinaus verfügt

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                                 6
Mobility - Z.I.V - Laptops, Smartphones und Tablets als Herausforderung für das ZIV - Universität Münster
IM INTERVIEW

                  die App über eine Dateiversionierung,         zum anderen konnten wir erste Erfah-
                  wodurch auf frühere Versionen dersel-         rungswerte mit den eingesetzten Techno-
                  ben Datei zugegriffen werden kann, falls      logien im Lehrbetrieb des Career Service
                  notwendig. Die App wendet sich an alle        an das ZIV weitergeben.
                  Studierende und Mitarbeiter der Univer-
                  sität Münster, da sie universal eingesetzt    fileee ist ein Start-up-Unternehmen, das
                  werden kann.                                  derzeit eine ausgereifte Methode zur se-
                                                                mantischen Weiterverarbeitung von auto-
                  Mit dem ZIV, dem Career Service, Micro-       matisch erkannten Texten (OCR) anbietet.
                  soft und fileee hatten Sie insgesamt vier     Diese Funktion sollte in unsere App ein-
                  Projektpartner an Bord. Wie kam es zu         gebunden werden, um unter anderem ein
                  der Kooperation?                              Alleinstellungsmerkmal gegenüber an-
                                                                deren Cloud-App-Anbietern wie Dropbox
                  Wie beschrieben war der Career Service        zu schaffen. Es können so beispielweise
                  der Ideengeber. Gleichzeitig existiert eine   abfotografierte Auszüge aus Büchern der
                  Kooperation zwischen Microsoft und der        Bibliothek automatisch in einen Volltext
                  Universität Münster, wodurch uns der Zu-      umgewandelt und automatisiert für eine
                  gang zu Technologie und Know-How er-          schnellere Dateisuche indiziert werden.
                  leichtert wurde.
                                                                Welche Schwierigkeiten galt es zu bewäl-
                  Das ZIV wurde insbesondere auf Grund          tigen?
                  des aktuell geplanten Cloud-Projektes
                  „Sync&Share NRW“ einbezogen. Dieses           Die Studierenden hatten konzeptionelle
                  Projekt bietet ähnliche Funktionen an,        und technologische Hürden zu bewäl-
                  soll jedoch universitätsübergreifend und      tigen. Zunächst musste ein Interessen-
                  somit einer viel größeren Zielgruppe an-      ausgleich zwischen allen Projekt-Stake-
                  geboten werden. Zum einen stand uns           holdern geschaffen werden. Sowohl der
                  das ZIV für technische und konzeptionel-      Career Service und das ZIV, wie auch
                  le Fragen jederzeit kompetent zur Seite,      Microsoft und fileee hatten unterschied-

Z.I.V. | 3/2013                                                                                        7
Mobility - Z.I.V - Laptops, Smartphones und Tablets als Herausforderung für das ZIV - Universität Münster
IM INTERVIEW

liche Vorstellungen über die notwendigen    passten SCRUM-Vorgehensmodells zur            „ownCloud“-Server und einem „Microsoft
Funktionen und die verwendeten Techno-      Softwareentwicklung umgesetzt wurden.         Sharepoint“-Server. Beide Datenspei-
logien der App.                                                                           cherlösungen können grundsätzlich ge-
                                            Zum einen wurde eine Windows 8-App            nutzt werden.
Im nächsten Schritt galt es, das erstell-   entwickelt. Diese wurde mit Hilfe der Ent-
te Konzept technologisch umzusetzen.        wicklungsumgebung Microsoft „Visual           Insgesamt haben die acht beteiligten
Hierbei mussten sich die Studierende        Studio 2012“ und „Blender“ zum Design         Studierenden ja über 1.400 Arbeitsstun-
zunächst in für sie teilweise unbekannte    des Frontend genutzt. Entwickelt wurde in     den in das Projekt investiert. War es nicht
Programmiersprachen einarbeiten. Hier-      der Programmiersprache C#.                    schwierig, die Motivation aufrecht zu
bei half aus unserer Sicht, dass zunächst                                                 halten?
Seminararbeiten geschrieben werden          Die zweite Entwicklungslinie zielte auf die
mussten, die auf eine Auseinanderset-       Entwicklung einer App für mobile Endge-       Die Studierenden erhielten die Möglich-
zung mit den geplanten Technologien ab-     räte (Smartphones) ab. Hier wurde ein         keit einen Prototyp zu entwickeln, der
zielten. Dies führte dazu, dass einzelne    plattformunabhängiger Ansatz gewählt,         zeitnah in der Praxis und ihrer unmittel-
Studierende fortgeschrittene Kenntnisse     damit sowohl Android- als auch IOS- und       baren Umgebung Anwendung finden soll-
in die Entwicklungsphase mitbrachten.       Windows Phone-Geräte unterstützt wer-         te. Dem Charakter eines Projektseminars
                                            den. Die Entwicklung wurde mit Hilfe des      entsprechend, boten wir den Teilnehmern
Welche Techniken wurden eingesetzt?         Frameworks „PhoneGap“ zur einfachen           einen hohen Freiraum, um die gestellte
                                            Erstellung von WebApps entwickelt. Als        Aufgabe möglichst eigenverantwortlich
Es wurden zwei parallele Entwicklungsli-    Programmiersprache wurde JavaScript           und selbstbestimmend erfüllen zu kön-
nien verfolgt, die beide mit einem ange-    genutzt. Das Backend besteht aus einem        nen.

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                                    8
Mobility - Z.I.V - Laptops, Smartphones und Tablets als Herausforderung für das ZIV - Universität Münster
IM INTERVIEW

Somit identifizierten sich die Studie-        Wie geht es nun weiter? Wird die App
renden sehr stark mit dem Projekt und         weiterentwickelt und in den Produktivbe-
arbeiteten außerordentlich engagiert,         trieb gehen?
um die Aufgaben im erwarteten Umfang
und gegebenen Zeitraum zu bewältigen.         Sowohl die Windows 8 App als auch die
Gleichzeitig boten die Mitarbeiter meiner     mobilen Anwendungen sind in den je-
Forschungsgruppe eine enge Betreuung          weiligen App Stores verfügbar und haben
an, um bei Unsicherheiten oder Unstim-        den Zertifizierungsprozess erfolgreich
migkeiten jederzeit eingreifen zu können.     durchlaufen, was wiederum die Qualität
                                              der abgelieferten Leistung der Studieren-
Wie beurteilen Sie das Ergebnis?              den unterstreicht. Die IOS-App ist jedoch
                                              nur in einem eingeschränkten „Enterpri-
Aus der Sicht der vier Projekt-Stakeholder    se“-Bereich zugänglich. Der Quellcode
sowie der Studierenden war das Projekt-       der Anwendungen wurde als Open Sour-
seminar ein voller Erfolg. Diese Ansicht      ce veröffentlicht (GitHub, Codeplex) und
teile ich uneingeschränkt. Natürlich ist      steht der Entwicklergemeinde von own-
dies nur ein Prototyp, der noch eine Wei-     Cloud- und Windows 8-Apps zur Verfü-
terentwicklung erfordert, um großflächig      gung. Die Projekte finden sich unter dem
eingesetzt zu werden. Er bietet jedoch        Namen „Campus Cloud“. Von ownCloud
eine Vielzahl nützlicher Funktionen an,       haben wir bereits das Signal bekommen,
läuft auf unterschiedlichen Plattformen       dass sie die Windows 8-App in Ihre Ent-
sehr stabil und hat den ersten Praxistest     wicklungslinie aufnehmen möchten.
bereits erfolgreich absolviert. Die Studie-
renden haben sehr gute Arbeit geleis-         Herr Prof. Stieglitz, vielen Dank für das
tet, die in nur vier Monaten zu einer fast    Gespräch!
marktfähigen Cloud-App geführt hat. Da-
rauf können sie stolz sein.

Z.I.V. | 3/2013                                                                           9
Mobility - Z.I.V - Laptops, Smartphones und Tablets als Herausforderung für das ZIV - Universität Münster
Titelthema

Einsatz von Mobilgeräten an der WWU
                                                                                                                             von Thorsten Küfer

Das Thema Mobilgeräte ist zurzeit in al-     Die zunehmende Verbreitung und die                 In erster Linie profitieren vor allem Mit-
ler Munde und man könnte jede Woche          vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von              arbeiter von BYOD, denn sie können ar-
zu einem mehrtägigen Workshop gehen,         Mobilgeräten bringen auch neue Phäno-              beiten wo und wann sie wollen. Zudem
der die Vorteile und Risiken ihres Einsat-   mene hervor – wie beispielsweise Bring             macht das eigene Gerät die Arbeit oft
zes aufzeigt. Aber was ist eigentlich neu    Your Own Device (BYOD). Dieser Begriff             komfortabler und produktiver. Die Uni-
an mobilen Geräten? Laptops tragen wir       geistert momentan häufig durch die Me-             versität wird durch BYOD (zumindest auf
schon seit Jahren mit uns herum, neu ist     dien und beschreibt die Möglichkeit, pri-          den ersten Blick) finanziell entlastet. Inte-
der Trend zu Tablets und Smartphones.        vate Geräte für die Arbeit zu nutzen. Da-          resse und Nutzung der neuen Geräte brin-
Innerhalb kurzer Zeit haben sich die Ge-     mit verbunden sind sowohl Vor- als auch            gen darüber hinaus mehr Innovation und
räte deutlich weiterentwickelt: sie sind     Nachteile.                                         zufriedenere Mitarbeiter mit sich.
kleiner, leistungsfähiger (multifunktio-
nal) und leichter bedienbar geworden.         70%
                                                          62%
Dadurch hat sich ihre Benutzung derart                                                                                                            M
                                              60%     53%
vervielfacht, dass Tablets und Smartpho-
nes mittlerweile nicht mehr aus unserem       50%
Alltag wegzudenken sind.                                          40%
                                              40%
                                                                      31%
Die Entwicklung verläuft rasant. Im ersten    30%
Quartal 2013 wurden weltweit 210 Milli-
                                              20%
onen neue Smartphones und 40 Millio-
nen neue Tablets verkauft – im Vergleich      10%                              3% 2%       1% 1%        1% 1%       1% 1%         1% 1%
dazu gingen „nur“ 79 Millionen neue
PCs (inkl. Notebooks) über die Ladenthe-       0%
ke. Ein Blick auf die Betriebssysteme                 Android       iOS       Windows     Windows     Blackberry   Symbian     Sonstiges
der Neu-Geräte zeigt, dass Android den                                         Phone        8/RT
Smartphone-Markt zurzeit klar dominiert                                      MitarbeiterInnen      Studierende
(156 Mio. Geräte), Apple ist hingegen bei    Betriebssystem des primär genutzten Smartphones/Tablets von WWU-Studierenden und -Mitarbeitern
Tablets marktführend (20 Mio. Geräte).       (WWU-Cloud-Umfrage 2013; n(Mitarb.)=664, n(Stud.)=1.702)

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                                             10
Titelthema

Auf der anderen Seite geht BYOD jedoch       terschiedlich (schlecht) umgesetzt wer-     fehlungen möglich. Parallel wird an einer
auch mit einigen zentralen Nachteilen        den. Aus Datenschutzgründen ist auch        Mobilgeräte-Richtlinie gearbeitet.
einher, da weder Beschaffung noch Be-        die starke Cloud-Orientierung der Gerä-
trieb kontrollierbar sind. Smartphones       te bedenklich, die Nutzer dazu drängt,
und Tablets kommen aus dem Consu-            ihre Daten in den Hersteller-Clouds zu      Empfehlungen zur Absicherung
mer-Bereich und sind auf eine                sichern. Gerade bei Smartphones und              von Smartphones
einfache Benutzung aus-                      Tablets ist wegen der geringen Größe und
gelegt. Zwar ist                             hohen Portabilität zudem der Verlust von            Allgemeine Empfehlungen
ihre Funktiona-                               Daten oder Geräten wahrscheinlicher als    •   Verwenden Sie ein Gerätepasswort.
lität (abgesehen                               beispielsweise bei Laptops.               •   Installieren Sie nur Apps aus einem
von Einschrän-                                                                               offiziellem App-Store.
kungen bei der Be-                               Neben den genannten Sicherheitsas-      •   Installieren Sie einen Virenschutz.
dienung durch die                                 pekten erweisen sich vor allem die     •   Aktivieren Sie die Geräte-Verschlüsse-
teils geringe Größe)                               Vermischung von Arbeit und Priva-         lung.
insgesamt mit der ei-                               tem und die ständige Erreichbar-     •   Vermeiden Sie Jailbreaks/Rooting von
nes modernen PCs ver-                                keit als Nachteile von BYOD, da         Geräten.
gleichbar, allerdings un-                             diese letztlich zu einer höheren   •   Nutzen Sie Cloud-Speicher nur für
terstützen die Geräte nur                              Belastung der Mitarbeiter füh-        unwichtige Daten und verwenden
rudimentäre Sicherheits-                                ren können.                          Sie ggfs. eine Verschlüsselung (z. B.
features und befinden sich                                                                   BoxCryptor).
diesbezüglich auf dem Stand                                 Bei der Nutzung von Smart-
eines PCs von vor 15 Jahren.                                 phones oder Tablets für            Empfehlungen für Mitarbeiter
                                                             dienstliche Zwecke sind     •   Nutzen Sie das Exchange System für
So gibt es oft nur einen Haupt-                        daher einige Punkte zu beach-         dienstliche Emails, Kontakte und
benutzer, es erfolgen keine zeit-               ten, um den Schutz der dienstlichen          Termine. Es ermöglicht das automa-
nahen     Betriebssystem-Updates             Daten zu gewährleisten. Das IV-Sicher-          tisches Umsetzen der obigen Sicher-
und Antivirus-Programm und Fi-               heitsteam hat dazu grundsätzliche Emp-          heitsempfehlungen (sofern vom Ge-
rewalls existieren nicht oder funktionie-    fehlungen zusammengestellt (siehe In-           rät unterstützt) sowie einen Remote
ren nur sehr begrenzt. Ein weiteres Si-      fobox). Daneben werden vom ZIV gerade           Wipe (Fernlöschung) des Gerätes bei
cherheitsproblem stellt die große Vielfalt   Mobile Device Management (MDM)-Sys-             Verlust.
an Betriebssystemen dar (iOS, Android,       teme für den Einsatz in der Uni evalu-      •   Speichern Sie personenbezogene Da-
Windows Phone/Mobile, Blackberry etc.),      iert. Damit sind eventuell die technische       ten nur auf Servern.
durch die Sicherheitsfeatures jeweils un-    Umsetzung und Überwachung der Emp-

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                                  11
Titelthema

                  Herausforderungen im mobilen Webdesign
                                                                                         von Markus Bruns

                  Die zunehmende Nutzung von Mobilge-          CSS- und Javascript-Dateien werden in
                  räten stellt Anbieter von Webinhalten        der Regel für sehr viele einzelne Websei-
                  vor Herausforderungen in den Bereichen       ten benutzt. Es kann technisch erreicht
                  Bandbreite, Kompatibilität, Integration      werden, dass diese Dateien nur beim ers-
                  und Usability – nicht nur an der Uni Müns-   ten Mal vom Webserver geladen werden.
                  ter. Das für Herbst 2014 geplante neue       Darüber hinaus lassen sich kleine Bilder
                  Weblayout der WWU wird eine deutlich         wie zum Beispiel Piktogramme zusam-
                  verbesserte Darstellung auf Smartphones      menfassen oder auch vollständig in die
                  und Tablets bieten. Technische Optimie-      CSS-Dateien integrieren. Dies senkt das
                  rungen des aktuellen Layouts zeigen aber     Datenvolumen, aber auch die Anzahl der
                  bereits jetzt, dass die WWU auf dem rich-    tatsächlich übertragenen Dateien.
                  tigen Weg ist, um der Herausforderung
                  Mobility zu begegnen.                            Herausforderung Kompatibilität

                        Herausforderung Bandbreite             Während die Unterschiede in der CSS-In-
                                                               terpretation der verschiedenen Webbrow-
                  Wer mit seinem mobilen Gerät nicht im        ser mittlerweile so marginal sind, dass
                  WLAN unterwegs ist, bemerkt schnell,         sich Webdesigner auf eine standardkon-
                  dass Daten oft nur langsam geladen           forme Darstellung ihrer Webseiten verlas-
                  werden. Dies ist auf die verschiedenen       sen können, gibt es im Bereich Multime-
                  Komponenten einer Website zurückzu-          dia nach wie vor erhebliche Unterschiede.
                  führen – vor allem bei CSS-, Javascript-
                  und Bild-Dateien gibt es großes Opti-        Die Darstellung von Filmen erfordert je
                  mierungspotenzial. So lassen sich die        nach Browser andere Dateiformate wie
                  Dateien automatisiert komprimieren,          mp4, webM oder ogv. Für Desktop- oder
                  so dass das zu übertragene Datenvolu-        Laptop-Browser stellen Flash-Plugins eine
                  men reduziert wird. Weiterhin kann das       Lösung dar, auf Smartphones und Tablets
                  Caching-Verhalten des Webbrowsers ge-        mit den gängigen iOS- oder Android-Be-
                  zielt angesprochen werden. Identische        triebssystemen wird Flash allerdings

Z.I.V. | 3/2013                                                                                       12
Titelthema

nicht mehr unterstützt. Webredaktionen
sind dadurch gezwungen sind, Filme in
verschiedenen Formaten bereitzuhalten,
so dass die Browser ihre integrierten Vi-
deoplayer benutzen können.

         Herausforderung Integration

Die Faszination und der Nutzen der mo-
bilen Geräte liegen in der einfachen Be-
dienung und der guten Integration ver-
schiedener Dienste wie Kartendienst,
Kalender, Adressbuch oder Newsreader.
Viele News-Seiten wie die Aktuellen Mel-
dungen des ZIV gibt es daher zusätzlich
als RSS-Feed, die Veranstaltungen im zen-
tralen Veranstaltungskalender der WWU
stehen auch als iCalendar-Einträge zur
Verfügung. Adressdaten werden – soweit
möglich – mit sogenannten Mikroforma-
                                              Videoportal der WWU Münster im Browser Chrome auf einem Android-Handy. Der Videoplayer läuft im
ten ausgezeichnet, die einige Browsern        HTML5-Modus.
für Kartendienste oder Adressbucheinträ-
ge nutzen.                                    muss im Fokus der Webredaktionen lie-               play mit einem sehr feinen Werkzeug –
                                              gen. Hierzu wird es nötig sein, sich stär-          dem Mauszeiger – zur Verfügung steht,
Solche semantische Auszeichnungen der         ker auf Layout-Standards einzulassen.               ist das Display von Smartphones und
Inhalte sind für die Nutzer praktisch – für                                                       Tablets kleiner, das Auswahlwerkzeug
Webredakteure stellen sie aber vor al-               Herausforderung Usability                    – der menschliche Finger – aber größer.
lem einen deutlichen Mehraufwand dar.                                                             Dadurch ist insgesamt nur eine sehr viel
Die Integration verlangt im Betrieb der       Das Nutzerverhalten auf Touchscreen-Ge-             gröbere Bedienung möglich. Die unter-
Content-Management-Systeme und in             räten unterscheidet sich erheblich von              schiedlichen Voraussetzungen der Geräte
den Redaktionen folglich ein Umdenken:        dem auf Laptops oder Desktop-PCs.                   haben dazu geführt, dass im Zusammen-
Nicht mehr die Gestaltung, sondern die        Denn während auf Laptops und Desk-                  hang mit der Benutzerfreundlichkeit von
Strukturierung des Inhalts von Webseiten      top-PCs ein vergleichsweise großes Dis-             Webseiten immer wieder das Stichwort

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                                            13
Titelthema

„responsives Webdesign“ (als Gegensatz      sondern auch individuelle HTML-Dateien        satz. Für Desktop-PCs bzw. Laptops und
zum „adaptiven Webdesign“) fällt.           bereitgestellt. Dieser Weg bietet sich je-    für mobile Geräte werden zwei verschie-
                                            doch nur an, wenn die mobilen Websei-         dene Oberflächen entworfen (adaptiver
Von responsivem Webdesign wird ge-          ten als „light-Seiten“ konzipiert sind, die   Ansatz), Tablets und Smartphones wer-
sprochen, wenn jedes Endgerät mit der-      nicht alle Features der konventionellen       den jedoch responsiv mit einem einzigen
selben HTML-Datei bedient wird und je       Seiten enthalten sollen. Webredaktionen       mobilen Design angesprochen.
nach Größe und Auflösung des Displays       müssen zudem berücksichtigen, dass die
verschiedene CSS-Dateien angesprochen                                                                        Fazit
werden. So kann für Tablets, Desktops
oder Smartphones in diversen Größen                                                       Webdesign, das auch mobile Endgeräte
ein jeweils optimiertes Design entworfen                                                  berücksichtigt, führt den Web-Entwick-
werden, während der Informationsgehalt                                                    ler wieder zurück zu den Wurzeln von
der Seiten identisch bleibt. Hilfsmittel,                                                 CSS, HTML und Javascript. Eine strikte
die Webredaktionen schon live bei der                                                        Trennung von Layout und Inhalt sowie
Texteingabe eine Layout-Vorschau ermög-                                                       eine semantische Auszeichnung sind
lichen, werden jedoch weitge-                                                                   nötig, um die Herausforderung Mo-
hend nutzlos, da eine Vielzahl                                                                   bility meistern zu können. Von den
von Layouts gleichzeitig pro-                                                                    Performance-Optimierungen profi-
duziert wird. Darüber hinaus                                                                     tieren nicht nur die Nutzer mobiler
müssen Redaktionen und                                                                           Endgeräte, sondern auch jene von
Designer im responsiven De-                                                                      Laptops oder Desktop-PCs. Zudem
sign sehr sorgfältig arbeiten,                                                                  entlasten sie die Webserver. Wäh-
denn die Besucher der Web-                                                                     rend moderne Browser bei der Inter-
seite haben keine Chance,                                                                 pretation von HTML und CSS kaum noch
auf ein anderes Layout zu                                                                 Unterschiede zeigen, gilt es im Bereich
wechseln. Es gibt keinen                                                                  multimedialer Inhalte noch verschiedene
Link „Zur Webversion/zur mobilen Versi-     Produktion verschiedener Sei-                 Standards vorzuhalten. Die Entscheidung
on“.                                        ten mit im Wesentlichen identischen In-       zwischen responsiver und adaptiver Stra-
                                            halten große Probleme beim Tarieren von       tegie im Webdesign muss von Fall zu Fall
Für Webanwendungen wird die soge-           Suchmaschinen erzeugt.                        getroffen werden. Als Faustregel gilt: sta-
nannte adaptive Designstrategie genutzt.                                                  tische Webinhalte eignen sich eher für
Für die verschiedenen Endgeräte werden      Bei  interaktiven  Webanwendungen             responsives, Webanwendungen eher für
dabei nicht nur optimierte CSS-Dateien,     kommt meist eine Mischform zum Ein-           adaptives Design.

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                                    14
Titelthema

                  WWU Campus App geht in die zweite Runde
                                                                  von Anne Thoring

                                       Wie komme ich vom Fürstenberghaus
                                       zum ZIV? Wo ist der Hörsaal S8? Was gibt
                                       es heute in der Mensa? Und wo steht ei-
                                       gentlich „SPSS für Dummies“ in der ULB?
                                       Antworten auf diese und ähnliche Fragen
                                       liefert die kostenlose WWU Campus App,
                                       die sich seit März 2013 im neuen Design
                                       und mit zusätzlichen Funktionen präsen-
                                       tiert. Als Webapp ist die Version 2.0 zu-
                                       dem plattformunabhängig und so für alle
                                       gängigen Betriebssysteme geeignet.

                                       Frische Farben, ein übersichtliches Ka-
                                       chel-Design und eine einfache Navigation

Z.I.V. | 3/2013                                                                15
Titelthema

erwarten die Nutzer der neuen Version –     Studenten, Mitarbeiter und Besucher,       dafür, dass alle Informationen immer auf
und auch inhaltlich hat sich etwas getan:   die neu an der WWU sind, profitieren       dem aktuellsten Stand sind.
Hörsaalsuche und eine mobile ULB-Lite-      vor allem vom detaillierten Kartenmate-
raturrecherche ergänzen die bewährten       rial und den Wegebeschreibungen der        Um die WWU Campus App für den Einsatz
Funktionen und machen WWU Campus            App, denn der Campus erstreckt sich        im Uni-Alltag weiter zu optimieren, sollen
für Studierende höherer Semester inter-     über das gesamte Stadtgebiet. Institu-     nach und nach zusätzliche Funktionen
essant. Mit aktuellen Speiseplänen aller    te, Hörsäle, Mensen, Wohnheime und         ergänzt werden. Wer Hinweise auf Fehler
Mensen und einer Karte, die unter an-       andere WWU-Einrichtungen werden mit        oder Feedback zur Weiterentwicklung ge-
derem Cafés, Restaurants und Einkaufs-      Lageplan, Gebäudeumriss, Adresse und       ben möchte, kann sich per Mail melden.
möglichkeiten am jeweiligen Standort        neuerdings auch mit einer Verlinkung zur
preisgibt, berücksichtigt die App auch      jeweiligen Homepage angezeigt. So sind
                                                                                       Die Campus App 2.0 wird als Open Source
das leibliche Wohl und die nötige Ab-       selbst spezielle Kontaktinformationen
                                                                                       Projekt vom Institut für Geoinformatik und
wechslung vom Uni-Alltag.                   schnell abrufbar. Die dynamische Daten-
                                                                                         der WWU Online-Redaktion betrieben.
                                            bankanbindung des Uni A–Z sorgt zudem

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                                16
Zeitersparnis durch QR-Codes in der ULB?
Ein Erfahrungsbericht
                                                                                                                   von Peter Römer

Die Universitäts- und Landesbibliothek      Um dies zu testen habe ich mir eigens ein   der ULB-Audio-Tour geleitet. Eine sanfte
(ULB) ist ein zentraler Arbeits- und Ler-   QR-Leseprogramm für mein Smartphone         Stimme gibt mir in einer knappen Minute
nort für Studierende der WWU. Oft tum-      heruntergeladen. Für Android empfiehlt      einen Kurzüberblick über die Vorzüge der
meln sich mehrere tausend Nutzer im         die ULB auf ihren Webseiten das Pro-        Cafeteria. Deutlich größeren praktischen
markanten Gebäude am Krummen Tim-           gramm „QR Droid“, das ich im „Play-Sto-     Mehrwert bieten die Beiträge zum Recher-
pen. Um den großen Andrang zu bewälti-      re“ kostenlos herunterladen kann. Für       chesaal oder zur Buch-Abholung. Sie ver-
gen, versuchen die Verantwortlichen, die    iPhones gibt es – wie so oft – andere       schaffen Neuankömmlinge einen Über-
Recherche und Orientierung in der riesi-    Programme, die Ähnliches können. Zwar       blick über die verschiedenen Angebote
gen Sammlung so leicht wie möglich zu       bin ich kein ULB-Neuling, mache mich        in den jeweiligen Räumen und können
gestalten. Hierfür setzen sie inzwischen    im Gebäude aber dennoch neugierig auf       auch erfahrenen Nutzer noch unbekannte
auch sogenannte QR-Codes ein. Doch          die Suche nach QR-Codes – und siehe         Zusammenhänge aufzeigen.
sind diese im ULB-Kontext nur eine tech-    da, an der Wand der Cafeteria werde ich
nische Spielerei oder haben sie einen       erstmals fündig. Ich scanne den Code mit    Einen Raum-Guide braucht der klassische
echten Mehrwert für die Nutzer?             dem Handy und werde zu einem Beitrag        ULB-Nutzer aber vermutlich eher selten.

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                                17
Titelthema

                  Buchrecherche und -ausleihe sind dage-      gramm „QR Droid“ eine Verlaufsliste mei-
                  gen Vorgänge, die Nutzer in der ULB am      ner Scans anzeigen lassen. Bin ich dann
                  häufigsten vornehmen, und auch hier sol-    in den Magazinen im Untergeschoss un-
                  len QR-Codes das Arbeiten vereinfachen.     terwegs, reicht ein Blick auf das Smart-
                  Der Weg zum Buch erfolgt eigentlich im-     phone, um zu sehen, welche Bücher ich
                  mer über das Katalogsystem Opac, das        ausleihen möchte und wo diese zu finden
                  Nutzer zu Hause oder vor Ort an einem       sind. Ein weiterer Vorteil: Ich kann mei-
                  der 100 Arbeitsrechner im Untergeschoss     ne Scans auch einem Kontakt in meinem
                  aufrufen können. Hier habe ich Zeit mei-    Adressbuch schicken, etwa per SMS. Es
                  nes Studentenlebens Signatur und Stand-     reicht also, wenn sich ein Bekannter phy-
                  ort des benötigten Buches auf einem Zet-    sisch in der ULB befindet und das Buch
                  tel vermerkt, um dann auf die Suche zu      für mich besorgt. Allerdings erweist sich
                  gehen. Genau dieser Schritt wird durch      so mancher Gang als überflüssig, denn
                  QR-Codes, die im Opac-Katalog neben         Hinweise dazu, ob Bücher zurzeit aus-

                  jedem Suchergebnis auftauchen, nun          geliehen sind oder zum Präsenzbestand
                  überflüssig. Um den Code mit meinem         gehören, gibt es – anders als im Opac –
                  Smartphone zu scannen, muss ich ihn         nicht. Die QR-Codes eignen sich so also
                  jedoch erst per Mausklick vergrößern. Als   hauptsächlich für eine tagesaktuelle Re-
                  Ergebnis erhalte ich im Wesentlichen das,   cherche.
                  was ich mir sonst handschriftlich notiert
                  hätte: die Signatur des Buches, die Bib-    Insgesamt erleichtern die QR-Codes den
                  liothek, die das Werk führt, den genauen    Nutzeralltag in der ULB deutlich. Hinsicht-
                  Standort und den Titel – jedoch nicht den   lich der QR-Codes im Opac-Katalog wäre
                  Autor.                                      eine Ausweitung auf die Verfügbarkeit der
                                                              Bücher wünschenswert. Stift und Zettel
                  Um eine Literaturliste zu erstellen, kann   aber sind bezogen auf die Buchrecherche
                  ich nun im Katalog munter darauf los        inzwischen hinfällig – und Zeit spart man
                  scannen und mir anschließend im Pro-        auch.

Z.I.V. | 4/2012                                                                                        18
Titelthema

                  WLAN-Services an der WWU
                                                                 von Markus Speer

                                      Das WLAN-Netz des ZIV, das sich über
                                      weite Teile der Stadt erstreckt, dürfte
                                      den meisten Nutzerinnen und Nutzern
                                      bekannt sein. Aber wissen Sie, welche
                                      Dienste sich hinter den Netzwerknamen
                                      „uni-ms“, „wwu“, „eduroam“ und „VPN/
                                      WEB“ verbergen? Sie richten sich an ver-
                                      schiedene Nutzerkreise und sind auf de-
                                      ren Bedürfnisse zugeschnitten. Erkennbar
                                      sind die Services über ihre jeweilige SSID
                                      (Service Set Identifier), die WLAN-Endge-
                                      räten (z. B. Smartphones und Laptops)
                                      automatisch angezeigt wird.

                                      Die SSIDs „uni-ms“ und „wwu“ unter-
                                      scheiden sich aus Nutzersicht nicht, ihr
                                      gleichzeitiger Betrieb hat ausschließlich
                                      technische Gründe. Die Authentisierung
                                      im WLAN erfolgt über die ZIV-Kennung und
                                      das Netzzugangspasswort, das zusätz-
                                      lich zum Standardpasswort in MeinZIV

Z.I.V. | 3/2013                                                               19
Titelthema

                                        Verschlüsselung /
 SSID             Nutzerkreis                                Bemerkung
                                        Authentisierung                                          Relevante Links zum Thema
 uni-ms                                 WPA2-Enterprise mit Authentisierung mit ZIV-Ken-
                  Studierende,          AES-Verschlüsselung; nung und Netzzugangspass-         • WLAN-Verfügbarkeit an der WWU
                  Mitarbeiter der WWU   Microsoft PEAP und wort                                www.nic.uni-muenster.de/Funkzellenue-
 wwu
                                        MS-CHAP-v2                                             bersicht.asp

                                        WPA2-Enterprise mit                                    • Anleitungen zur WLAN-Nutzung
                                        AES-Verschlüsselung;                                   www.uni-muenster.de/ZIV/Anleitungen/
                  Gäste von „eduro-
 eduroam                                Authentisierung wie ZIV-Kennung oder Kennung           WLAN_einrichten.html
                  am“-Einrichtungen
                                        von der Heimatein-   von der Heimteinrichtung
                                        richtung vorgesehen notwendig; Anmeldung mit           • Weltweite eduroam-Standorte
                                                             „kennung@einrichtungx.yy“         www.eduroam.org/?p=where
                                        unverschlüsselt;
 VPN/WEB          Konferenzen, Gäste    Authentisierung über
                                        eine Website
WLAN-Services der WWU

eingerichtet werden muss. WLAN-Nutzer              128.176.255.255. WLAN-Nutzer werden         „eduroam“, die Authentisierung erfolgt
bekommen keine öffentliche IP-Adresse,             in diesem Fall adressmäßig als „Interne“    über die Kennung der Heimateinrichtung
die für die Kommunikation im weltweiten            betrachtet und können auf entsprechend      – bei WWU-Nutzer ist dies die ZIV-Ken-
Internet notwendig ist. Stattdessen wird           viele interne Services der WWU sofort zu-   nung – und das Netzzugangspasswort.
jedem Nutzer eine private IP-Adresse zu-           greifen.                                    Die öffentlichen IP-Adressen bei „eduro-
gewiesen, die über ein NAT (Network Ad-                                                        am“ und beim unverschlüsselten Service
dress Translation) genanntes Verfahren             Auch Gäste können das WLAN-Netz des         „VPN/WEB“ sind außerhalb des oben
auf öffentliche IP-Adressen umgesetzt              ZIV nutzen, sofern ihre Heimat-Instituti-   genannten IP-Adressraums. Ein Nutzer
wird. Dieses Verfahren wird beispielswei-          on am eduroam-Projekt teilnimmt. Um-        wird also in diesem Fall adressmäßig als
se auch in Privathaushalten bei der Nut-           gekehrt steht auch den Angehörigen der      „Externer“ betrachtet, in vielen Fällen ist
zung eines DSL/WLAN-Routers eingesetzt.            Uni Münster der Zugang zu den Netzwer-      hiermit aber keine Einschränkung verbun-
Die öffentlichen IP-Adressen bei „uni-             ken anderer eduroam-Partner in Europa       den.
ms“ oder „wwu“ sind aus dem normalen               (und auch Asien und Australien) offen.
IP-Adressraum der WWU: 128.176.0.0 bis             Die angezeigte SSID ist in diesem Fall

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                                         20
Update

         21
Update

ZIV-Nutzerbefragung: erneute Steigerung zum Jubiläum
                                                                                                                                      von Dominik Rudolph

                                sehr zufrieden
                                    31 %

                    sehr unzufrieden
                          0%

                   eher unzufrieden                                                              eher zufrieden
                         5%                                                                          64 %

                  Abb. 1: Gesamtzufriedenheit der ZIV-Nutzer (ZIV-Nutzerumfrage 2013; n=1.988)

                                                           Bereits im fünften Jahr in Folge hat das           einem ausgezeichneten Niveau lagen,
                                                           ZIV eine Nutzerbefragung unter allen Stu-          konnten die Servicequalität und die An-
                                                           dierenden und Beschäftigten der WWU                gebote aus Kundensicht noch einmal
                                                           durchgeführt. Damit ist das ZIV die einzi-         leicht verbessert werden. So erzielte das
                                                           ge Einrichtung der WWU, die kontinuier-            ZIV eine hervorragende Gesamtbewer-
                                                           lich ihre Leistung durch ihre Nutzerinnen          tung von rund 95 Prozent Zufriedenheit
                                                           und Nutzer evaluieren lässt. Obwohl die            (Abb. 1).
                                                           Bewertungen schon in den Vorjahren auf

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                                                       22
Update

Ein Blick auf die Entwicklung der letzten                   ernst genommen wird und zu konkreten                     mit bisher über 15.000 Teilnehmern
fünf Jahre zeigt, dass das ZIV in nahezu                    Verbesserungen führt.                                •   Umfrage 2010: großes perMail-Upgra-
allen Bewertungskriterien kontinuierlich                                                                             de mit deutlicher Überarbeitung und
zugelegt hat – und das auf bereits ho-                      Im Laufe der Jahre hat die Nutzerbefra-                  Verbesserung der Nutzeroberfläche
hem Niveau (Abb. 2). Besonders deutlich                     gung stets wichtige Impulse für die Wei-             •   Umfrage 2011: Verbesserungen
stiegen die Werte für Umweltbewusstsein                     terentwicklung des Servicespektrums des                  beim Druckbetrieb, zielgerichteter
und Innovativität. Die Nutzerinnen und                      ZIV gegeben:                                             WLAN-Ausbau, Steigerung der Ener-
Nutzer scheinen dabei zu honorieren,                        • Umfrage 2009: Einführung eines uni-                    gieeffizienz
dass das Feedback aus den Umfragen                              weiten Softwarekursprogramms 2010                •   Umfrage 2012: Anstoß zur Einführung
                                                                                                                     des Cloud-Speicherdienstes Syn-
                                                                                                                     c&Share NRW, Umorganisation der
3,5                                                                                                                  Hotlines und des Servicebereiches,
                                                                                                                     Umsetzung zahlreicher Vorschläge für
                                                                                                                     Sparmaßnahmen (z. B. Onlinemaga-
                                                                                                                     zin statt gedruckter Zeitschrift)
                                                                                     Kompetenz                   •   Umfrage 2013: Verlängerung der Öff-
                                                                                                                     nungszeiten in der Einsteinstraße
3,0                                                                                  Zuverlässigkeit
                                                                                     Hilfsbereitschaft           Zusätzlich wurden unzählige kleinere
                                                                                     Erreichbarkeit              Maßnahmen durchgeführt. Hierbei han-
                                                                                     Sicherheitsbewusstsein      delt es sich vor allem um Detailverbes-
                                                                                                                 serungen einzelner Dienste, wie zum
                                                                                     Freundlichkeit
                                                                                                                 Beispiel die Verbesserung der Informa-
2,5                                                                                  Innovativität               tionsbereitstellung (Website, Interfaces,
                                                                                     Umweltbewusstsein           Formulare) und der Erreichbarkeit. Auch
                                                                                     Gesamtzufriedenheit         dieses Jahr hat die Umfrage wieder viele
                                                                                                                 Anregungen geliefert, die in der nächsten
                                                                                                                 Zeit aufgriffen werden, um das Angebot
                                                                                                                 des ZIV noch weiter zu verbessern. So
2,0                                                                                                              werden etwa – als eine von vielen Maß-
  2009             2010            2011             2012             2013                                        nahmen – die Drucköffnungszeiten ab
Abb. 2: Image-Entwicklung des ZIV (Skala: 1=trifft gar nicht zu, 2=trifft eher nicht zu, 3= trifft eher zu, 4=
                                                                                                                 dem Wintersemester in den Abend ver-
trifft voll und ganz zu) (ZIV-Nutzerumfrage 2013)                                                                längert.

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                                                         23
Update

Verlängerte Öffnungszeiten in der Einsteinstraße

                                               Seit Juli ist das ZIV-Gebäude in der Ein-
                                               steinstraße bis 18:30 Uhr geöffnet. Damit
                                               kommen wir einem häufigen Wunsch aus
                                               unserer Nutzerbefragung nach, Drucke
                                               abends länger abholen zu können. Der
                                               Serviceschalter schließt neuerdings um
                                               16:00 Uhr.

                                               Ab dem Semesterbeginn ist außerdem
                                               zusätzliches Personal im Servicebereich
                                               im Einsatz, um die Wartezeiten beim Dru-
                                               cken zu verringern.

Z.I.V. | 3/2013                                                                       24
Update

                  Kleine
                  Speicherkunde
                  Teil 2
                                                 von Stefan Ost

                  Im ersten Teil meiner kleinen Speicher-
                  kunde (Z.I.V.-Ausgabe 2/2013) haben wir
                  uns mit den wichtigsten Begriffen für Pri-
                  vatanwender beschäftigt: Speicherkapa-
                  zität und Übertragungsgeschwindigkeit.
                  Server-Betreiber, die Web-, E-Mail- oder
                  File-Server-Dienste anbieten – an der
                  WWU sind dies das ZIV und die IVVen –
                  interessieren sich zusätzlich für eine wei-
                  tere Kenngröße: die Ein-Ausgabe-Operati-
                  onen. Wie viele Zugriffe sind gleichzeitig
                  auf ein Speichermedium möglich und
                  wie schnell erfolgen diese Zugriffe? Ein
                  E-Mail-Server etwa bedient Tausende von
                  Nutzern, die zum Teil gleichzeitig ihre Post
                  lesen wollen. Jeder Einzelne erwartet kur-
                  ze Reaktionszeiten, was die System-Ar-
                  chitektur dieser Dienste vor besondere
                  Herausforderungen stellt.

                  Die zugrundeliegenden Begriffe lassen
                  sich leicht an dem vertrauten Speicher-
                  medium Audio-CD erklären. Angenom-
                  men, Sie wollen den siebten Titel abspie-
                  len. Wie lange dauert es, bis Sie Musik
                  hören, und welche Faktoren beeinflussen

Z.I.V. | 3/2013                                             25
Update

diese Zeit? Zunächst wird die CD gestar-       die Startzeit ist vernachlässigbar. Die La-   Die zu Jahresbeginn vom ZIV beschafften
tet (Startzeit), denn ungenutzt dreht sie      tenzzeit eines Laufwerks ist im statisti-     Laufwerke drehen sich mit 15.000 Um-
sich nicht. Dann wird der siebte Titel auf     schen Mittel die Hälfte der Zeit, die das     drehungen pro Minute, die Latenzzeit be-
der CD gesucht (Suchzeit). Ist dieser ge-      Laufwerk für eine Umdrehung benötigt.         trägt 2 ms, die mittlere Suchzeit 3 ms. Die
funden und der Lesemechanismus posi-           Festplatten für Server drehen sich häu-       Laufwerke bringen es also auf 200 IOPs.
tioniert, muss man maximal eine CD-Um-         fig doppelt so schnell wie die Laufwer-       Diese Werte sind sehr gut für Speicher-
drehung warten, um den genauen Anfang          ke in Desktop-PCs und Notebooks. Die          medien, deren Technik auf mechanische
des Liedes zu finden (Latenzzeit). Danach      Suchzeit hängt davon ab, wo sich der          Bewegungen angewiesen ist. Da die Uni-
werden die Daten des Liedes sequentiell        Schreib-Lesekopf gerade befindet. Wer-        versität jedoch einen großen Speicher-
(hintereinander) gelesen und man hört          den unmittelbar hintereinander gespei-        hunger hat, betreibt das ZIV insgesamt
die Musik. In diesem Betriebszustand           cherte Datenblöcke gelesen, so ist die        5 Speicherserver mit 1.352 Laufwerken.
bestimmt die Umdrehungsgeschwindig-            Suchzeit besonders klein, und damit die       Die Speicherkapazität beträgt in der Sum-
keit der CD die Datenübertragungsrate.         Übertragungsgeschwindigkeit besonders         me knapp 1,4 PB mit einer IO-Leistung
Welche dieser Zeiten sind variabel? Bei        groß. Man nennt diesen Betriebszustand        von mindestens 211.000 IOPs.
fehlerfreien CDs ist die Startzeit konstant.   sequentielles Lesen. Speicherlaufwerke
Ändert sich die Umdrehungsgeschwin-            werden im Unterschied zur CD aber nicht       Apropos drehende Speichermedien: In
digkeit der CD nicht, ist die Latenzzeit es    nur sequentiell gelesen (oder geschrie-       aktuellen Smartphones und Notebooks
auch. Die Suchzeit dagegen ist es nicht.       ben). Die zu lesenden Datenblöcke sind        werden SSDs verbaut. In diesen dreht
Es dauert deutlich länger, bis man den         in der Regel verteilt gespeichert, so dass    sich nichts mehr (mechanisch), da die
letzten Track einer CD hört als den ersten.    die Suchzeit nicht mehr vernachlässigbar      Daten in Flash-Speichern abgelegt wer-
                                               ist. Während sich das Laufwerk positio-       den. Start-, Such- und Latenzzeit sind
Wenden wir diese Begriffe auf Festplat-        niert, überträgt es keine Daten und die       sehr klein und rechnerisch ergeben sich
ten an. Stellen Sie sich eine Festplatte       Gesamt-Leistungsfähigkeit des Laufwerks       sehr hohe IOPs-Zahlen. Zudem verbrau-
als drehende Scheibe vor. Die Umdre-           nimmt ab. Diesen nicht-sequentiellen Da-      chen sie weniger Energie, was die Batte-
hungsgeschwindigkeit ist konstant. Der         tenzugriff nennt man wahlfreier Zugriff.      rielaufzeiten von portablen Geräten er-
Schreib-Lese-Kopf wird mechanisch be-                                                        höht. Welche Rolle Flash-Speicher für den
wegt und ist in der Lage, innen wie außen      Gemessen wird die Leistungsfähigkeit ei-      Server-Betrieb spielen, werde ich in einer
gelegene Scheibenbereiche zu erreichen.        nes Laufwerks in IOPs, was die Anzahl der     späteren Folge der Kleinen Speicherkun-
In Notebooks verbaute Laufwerke drehen         Input-Output-Operationen pro Sekunde          de diskutieren. In der nächsten Folge geht
sich aus Gründen der Energieersparnis          meint. Berechnet werden IOPs im wahlf-        es aber zunächst um die Frage, wie man
nicht ständig, haben also eine merkliche       reien Zugriff nach der Formel                 sich gegen den Ausfall einer Festplatte
Startzeit. Laufwerke, die in Servern ver-                                                    schützt. Bei 1.352 Festplatten ist dies ein
baut sind, drehen sich dagegen ständig,               IOPs = 1 / (Suchzeit + Latenzzeit)     wöchentliches Ereignis am ZIV.

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                                       26
Update

                  In Form gebracht                                Wollen Sie beispielsweise Word 2010
                                                                  verwenden, dann bearbeiten Sie die Ar-
                  Wissenschaftliche Arbeiten mit                  beit nicht zwischen durch mit einer Vor-
                  einem Textverarbeitungsprogramm                 gänger-Version von Word oder gar einem
                  schreiben                                       anderen Programm wie OpenWriter oder
                                                                  LaTeX. Denn das Wechseln zwischen Pro-
                                               von Nina Spinger
                                                                  grammen und Versionen führt häufig zu
                  Wissenschaftliche Arbeiten müssen nicht         Fehlern in den Formatierungen. Beachten
                  nur inhaltlich überzeugen, auch ihre For-       Sie diesbezüglich auch, wo sie ihre Ar-
                  matierung muss stimmen. Der richtige            beit schreiben werden. Viele Studierende
                  Umgang mit einem Textverarbeitungspro-          schreiben neben der Uni auch zuhause,
                  gramm ist dabei entscheidend – Experte          wo möglicherweise andere Programme
                  für Word, Openwriter oder LaTeX muss            oder Versionen zur Verfügung stehen.
                  aber niemand sein. Wer folgende Tipps           Das ZIV bietet hier die Terminalserver
                  beachtet, ist bereits gut für die nächste       (zivtserv.uni-muenster.de und zivtserv2.
                  Arbeit gewappnet.                               uni-muenster.de) als virtuelle Lösungen
                                                                  an, mit denen Sie unabhängig von Ort
                  1. Entscheiden Sie sich für ein Pro-            und Gerät arbeiten können.
                     gramm.
                                                                  3. Klären Sie die Formatvorschriften für
                  Wählen Sie ein Programm, das über die              Ihre Arbeit.
                  nötigen Formatierungsoptionen verfügt,
                  um Ihre Arbeit zu erstellen. Wenn Sie be-       Informieren Sie sich bereits zu Beginn
                  reits Erfahrung mit einem Programm ge-          Ihrer Arbeit über die Formatvorschriften
                  sammelt haben und dieses Programm an            Ihres Fachbereichs. Klären Sie für Titel-
                  Ihrem Arbeitsplatz installiert ist, schrei-     blatt, Verzeichnis und Hauptteil der Arbeit
                  ben Sie Ihre Arbeit damit.                      folgende Vorgaben: Welche Breite haben
                                                                  die Seitenränder? Gibt es eine Kopfzei-
                  2. Entscheiden Sie sich für ein Programm        le? Gibt es eine Fußzeile? Wo stehen die
                     und eine Version.                            Seitenzahlen? Welches Format haben die
                                                                  Seitenzahlen im Hauptteil, in den Ver-
                  Entscheiden Sie sich für eine Version ei-       zeichnissen und im Anhang? Beginnt die
                  nes Programms und bleiben Sie dabei!            Seitenzahl immer wieder bei 1 oder wird

Z.I.V. | 3/2013                                                                                            27
Update

sie fortlaufend nummeriert? Welche For-
matierungen bekommen die Überschrif-
ten? Wie werden die Überschriften num-
meriert? Welche Formatierungen erhalten
der Fließtext, besondere Textauszeich-
nungen, längere Zitate und der Fußnoten-
bereich?

4. Legen Sie eine Dokumentvorlage
   nach den Formatvorschriften an.

Richten Sie eine Dokumentvorlage mit
den Formatierungen ein, die sie typi-
scherweise für Arbeiten in Ihrem Fach-
bereich benötigen, um in Zukunft Zeit zu
sparen. Beginnen Sie mit dem Seitenlay-
out ihrer Dokumentvorlage. Meist gibt
es Bereiche in Ihrem Dokument, die un-
terschiedlich formatiert werden sollen –
beispielsweise erhält das Titelblatt keine
Seitenzahl, das Verzeichnis wird römisch
nummeriert, der Hauptteil arabisch. Hier-    matierungsfehler ausschließen, spätere       5. Klären Sie den Zitationsstil.
zu müssen Sie Markierungen setzen, die       Formatänderungen schnell durchführen
angeben, wo die einzelnen Bereiche an-       und automatische Verzeichnisse erstel-       Nach welcher Methode soll zitiert wer-
fangen und aufhören. In Word heißen die-     len. Fügen Sie Seitenzahlen und eventu-      den? Es ist möglich, dass der Zitationsstil
se Markierungen Abschnittsumbrüche.          elle Feldbefehle (wie Kapitelüberschriften   ihres Fachs nicht im Textverarbeitungs-
Im Writer müssen sie neben Umbrüchen         oder die Gesamtzahl der Seitennummern)       programm vorgesehen ist und die Quel-
zudem verschiedene Seitenvorlagen für        ein. Wenn Sie nicht von Beginn an auf        len mit den Mitteln der Software nicht
jeden neuen Abschnitt verwenden. Le-         eine konsistente Formatierung geachtet       wie vorgesehen formatiert, verwaltet und
gen Sie anschließend Formatvorlagen für      haben, empfiehlt es sich, alle Formatie-     verarbeitet werden können. Dann müs-
Überschriften, Fließtext, Fußnoten und       rungen zu löschen, um anschließend das       sen Sie das Literaturverzeichnis entweder
Sonderformatierungen an und arbeiten         Dokument sauber nach der oben genann-        manuell eingeben oder ein externes Lite-
Sie konsequent damit. So können Sie For-     ten Reihenfolgen zu bearbeiten.              raturverwaltungsprogramm verwenden.

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                                    28
Update

                                                                                            dig? Überprüfen Sie auch das Layout: Be-
                                                                                            finden sich Überschriften am Ende oder
                                                                                            einzelne Sätze ganz oben auf der Seite?
                                                                                            Verwenden Sie konsequent Seitenumbrü-
                                                                                            che (Strg+Enter) statt Seitenwechsel mit
                                                                                            der „Enter“-Taste zu erzeugen. Stimmt
                                                                                            das Zahlenformat der Seitenzahlen? Ist
                                                                                            die Kopfzeile richtig eingerichtet? Sind
                                                                                            die Verzeichnisse aktualisiert und über-
                                                                                            sichtlich gestaltet? Sind alle Quellen er-
                                                                                            gänzt? Sind die Textformatierungen ein-
                                                                                            heitlich? Sind Tabellen und Abbildungen
                                                                                            korrekt beschriftet, durchnummeriert und
                                                                                            an der richtigen Position?

                                                                                            Wenn Sie Ihr Dokument in einem Copy
Die Uni Münster verfügt zurzeit über eine     sen“ werden oder für sich alleine stehen?     Shop drucken lassen wollen, speichern
Campuslizenz von RefWorks, entspre-           Wenn Sie Tabellen, Grafiken oder Bilder       Sie Ihr Dokument als PDF ab. Betten Sie
chende Schulungen bietet die ULB an.          von ähnlicher Größe verwenden, können         die Schriftarten ein oder nehmen Sie sie
Beim ZIV können Sie sich zudem in Citavi      Sie vorab Platzhalter mit identischen Ab-     zur Not auf einem USB-Stick mit.
fortbilden lassen, das ihnen eine kosten-     messungen platzieren.
freie Lizenz bietet, die auf 100 Titel be-
schränkt ist.                                 7. Vor der Abgabe.                                         Zum Thema
6. Überlegen Sie sich einen Umgang mit        Planen Sie genug Zeit für die abschließen-    Sollten Sie bei einem der Schritte Prob-
   Bilder, Grafiken und Tabellen.             de Korrektur ein. Sind alle Rechtschreib-,    leme haben, wenden Sie sich telefonisch
                                              Grammatik- und Formfehler behoben?            (0251 83 31682) oder per E-Mail (ziv.
Falls Sie Bilder oder andere Objekte in Ih-   Verlassen Sie sich nicht alleine auf die      softwareberatung@uni-muenster.de) an
rer Arbeit einsetzen wollen, fügen Sie die-   automatische Rechtschreibprüfung von          die kostenlose Softwareberatung des ZIV
se möglichst früh ein, um Verschiebun-        Word oder OpenWriter! Ist die Arbeit kom-     (www.uni-muenster.de/ZIV/Software/Be-
gen des Layouts zu vermeiden. Überlegen       plett? Sind alle Verzeichnisse, Titelblatt,   ratung/index.html), die Ihnen gerne wei-
Sie, welche Form des Textumbruchs Sinn        Hauptteil, ggf. Anhang und eidesstattli-      terhilft.
macht: Soll das Objekt von Text „umflos-      che Erklärung vorhanden und vollstän-

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                                     29
Rubriken

           30
Zahl des Quartals

                  Studierende und Mitarbeiter nutzen zunehmend auch mobile Geräte, um auf die Online-Services
91 %              von ZIV und WWU zuzugreifen. So gaben 91 Prozent der Teilnehmer in der ZIV-Nutzerumfrage 2013
                  an, die Angebote auf dem Laptop abzurufen, 60 Prozent nutzen Smartphones, 20 Prozent Tablets.

Z.I.V. | 3/2013                                                                                               31
Quiz

QR-Code-Fieber
Ob auf Werbeplakaten, Produktverpa-
ckungen, Bahn-Fahrkarten oder bei der
Frankierung der Deutschen Post – QR-
Codes sind mittlerweile äußerst weit
verbreitet. Meist verweisen sie auf Inter-
net-Adressen, man kann aber auch Tele-
fonnummern, Kontaktdaten, vorformu-
lierte SMS-Nachrichten und E-Mails oder
einfachen Text hinterlegen.

In diese Z.I.V.-Ausgabe haben sich einige
QR-Codes verirrt, hinter denen sich Buch-
staben verstecken. Finden Sie die Codes,
entschlüsseln Sie das Lösungswort und
senden Sie es bis zum 15.11.2013 an
Z.I.V.redaktion@uni-muenster.de! Unter
allen Einsendern werden zwei Freikarten
für die Uni-Impro-Show des placebothe-
aters am 11.12.2013 im Hörsaal H1 ver-
lost.

Z.I.V. | 3/2013                                     32
Impressum

Z.I.V.
Zeitschrift zur Informationsverarbeitung an der WWU

                                                      Redaktion: Bianca Hartung, Thorsten Küfer, Stefan Ost,
                                                      Dominik Rudolph, Markus Speer, Nina Spinger, Anne Thoring
                                                      Gestaltung/Satz: Anne Thoring
                                                      Fotografie: © Nina Spinger, © WWU Münster/Peter Grewer, Julien Ei-
                                                      chinger/moggara12/Tiler84/pashabo/julynxa/emevil/adimas/Anna
                                                      Khomulo/lightpoet/Voigtfoto/tom/evgenyatamanenko © Fotolia.com
Herausgeber:
Zentrum für Informationsverarbeitung (ZIV)            Telefon: +49 251 83–31600
Röntgenstraße 7–13                                    Fax: +49 251 83–31555
48149 Münster
                                                      E-Mail: Z.I.V.redaktion@uni-muenster.de
                                                      URL: www.uni-muenster.de/ZIV/Z.I.V

Z.I.V. | 3/2013                                                                                                       33
Sie können auch lesen