Qualitätsmanagement Volksschule Graubünden - Schul- und Unterrichtsqualität - Modul B

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Qualitätsmanagement Volksschule Graubünden - Schul- und Unterrichtsqualität - Modul B
Qualitätsmanagement
 Volksschule Graubünden

  Schul- und Unterrichtsqualität

 Modul B

© Schulinspektorat Graubünden, Juli 2013
Inhaltsverzeichnis
Qualitätsmanagement Volksschule Graubünden............................................................................................................. 3

1. Qualitätskonzept Volksschule Graubünden................................................................................................................. 3
   1.1 Steuerung Kanton und Schulträger........................................................................................................................ 4
   1.2 Schulbeurteilung und -förderung........................................................................................................................... 4
   1.3 Schulinternes Qualitätsmanagement..................................................................................................................... 4
   1.4 Qualitätszyklus...................................................................................................................................................... 5

2. Schulqualität im Überblick.......................................................................................................................................... 6

3. Unterrichtsqualität im Überblick.................................................................................................................................. 7
   3.1 Fächerübergreifende Qualitätsmerkmale............................................................................................................... 7
   3.2 Angebots- / Nutzungsmodell der Wirkungsweise des Unterrichts........................................................................... 8

  © Schulinspektorat Graubünden, Juli 2013                                                                                                                               2
Qualitätsmanagement
Volksschule Graubünden
Die Regierung hält im Rahmen ihres Regierungspro-                           Rahmen des gesetzlichen Auftrages sowie eine konse-
gramms die jeweiligen Entwicklungsschwerpunkte für den                      quente und systematische Umsetzung der kantonalen Ent-
Bildungsbereich fest. Die Bildungsstrategie wird alle vier                  wicklungsschwerpunkte.
Jahre überdacht und dem Grossen Rat zur Diskussion vor-                     Die externe Sicht der evaluationsbasierten Schulaufsicht
gelegt.                                                                     über den Stand des Volksschul- und Kindergartenwesens
Ein Qualitätsmanagement Volksschule Graubünden ge-                          sowie den Erfolg der Bildungsmassnahmen liefert Steue-
währleistet die Qualitätssicherung und -entwicklung der                     rungswissen für die kantonale Bildungsplanung.
Primar-, Real-, Sekundarschule und des Kindergartens im

1. Qualitätskonzept
   Volksschule Graubünden
Die Umsetzung der Grundsätze und die Erfüllung des ge-
setzlichen A
           ­ uftrages der Qualitätsentwicklung und -siche-
rung in der Volksschule (SchG Art. 91) werden auf drei We-
gen erreicht:
                       1.1 Steuerung Kanton und Schulträger

                                                                                                               Volksschule Graubünden
Kantonale Ebene:
• Kantonales Schulgesetz
                                                                                                                 Qualitätskonzept
• Lehrpläne inkl. Stundentafeln und Stoffziele
• Pädagogische Hochschule: Ausbildung / Weiterbildung

Schulträger:
• schulisches Angebot
• schulinterne Weiterbildung
• Massnahmen zur gezielten Qualitätsentwicklung

                        1.2 Schulbeurteilung und -förderung
• Aufsicht und Förderung der Schulen (SchG Art. 91)
• Evaluationsbasierte Schulaufsicht
• Qualitätsbereiche und -merkmale für die Evaluation
• Schriftliche Berichterstattung an die Schulen mit Entwicklungshinweisen
• Steuerungswissen für den lokalen und kantonalen Bildungsauftrag
• Controlling der Massnahmen aus der Schulbeurteilung und -förderung

                      1.3 Schulinternes Qualitätsmanagement
• Leitung und Beaufsichtigung der Schule (SchG Art. 91)
• Personalanstellung und -entwicklung
• Personalführung
• Berufsauftrag (LCH-Standesregeln …)
• Standardisierung von Prozessen (Schulprogramm …)
• Zyklus des schulinternen Qualitätsmanagements

  © Schulinspektorat Graubünden, Juli 2013                                                                                              3
QUALITÄT VOLKSSCHULE GRAUBÜNDEN

                          Das Qualitätsmanagement Volksschule Graubünden gewährleistet eine konsequente und systematische Umsetzung der
                          kantonalen Qualitätsziele und Qualitätsschwerpunkte.
                          Die externe Sicht über den Erfolg der Bildungsmassnahmen liefern interkantonale, schweizerische und internationale
                          Vergleiche. Ein zentrales Mittel zur Systemevaluation sind Leistungstests, welche den Lernstand oder den Schul- und Lauf-
                          bahnerfolg von Schülerinnen und Schülern erfassen. Leistungstests ermöglichen Vergleiche zwischen Schülerinnen
                          und Schülern, Klassen, Schulen, Kantonen oder Ländern.
1.1 Steuerung Kanton
                          Eine Besonderheit bezüglich Steuerung der Volksschule Graubünden ist in Art. 4 des Schulgesetzes festgelegt: «Die Ge-
    und Schulträger
                          meinden führen die öffentliche Volksschule. Sie können diese Aufgabe an Gemeindeverbände delegieren.»
                          Die Kompetenzen und die damit verbundene Verantwortung sollen dorthin delegiert werden, wo die Aufgaben zu lösen sind
                          (Prinzip der Subsidiarität): Die Gemeinde- bzw. Schulbehörde legt im Rahmen der kantonalen Vorgaben das schulische
                          Angebot in ihren Schulen fest, z.B. Schulmodell, Tagesschule, Schulsozialarbeit etc.

                          Details zum schulinternen Qualitätsmanagement sind im Modul D aufgeführt.

                          Auf der Basis von Art. 91 des Schulgesetzes sowie des Regierungsbeschlusses Nr. 1623 vom 18. November 2003 beurteilt
                          und fördert das Schulinspektorat die Schulen und Kindergärten.
                          Dies geschieht im Rahmen des standardisierten Verfahrens «Schulbeurteilung und -förderung», welches die Schule als
                          Ganzes evaluiert.
                          Die Schulbeurteilung und -förderung gewährleistet die Einhaltung der kantonalen Rahmenvorgaben und die Erfüllung des
1.2 Schulbeurteilung      vom Kanton auf die Schulen übertragenen Bildungsauftrags. Sie sichert so unabhängig vom Wohnort die gleichen Bildungs-
    und -förderung        chancen für alle Schülerinnen und Schüler im Kanton.
                          Die evaluationsbasierte Schulaufsicht hat die Aufgabe, die Qualität der Schule als pädagogische Einheit periodisch zu er-
                          fassen und zu beurteilen. Die interne Qualitätsentwicklung und diese externe Sicht wirken komplementär.

                          Die gesamten Kernaufgaben des Schulinspektorats (SI) sind im Modul C beschrieben (Schulbeurteilung und -förderung,
                          Fachberatung, Unterstützung und Kommunikation).

                          Die Schule entwickelt die Qualität systematisch gemäss dem eigenen lokalen Qualitätskonzept (s. Modul D). Zur Ergänzung
                          der eigenen Sicht werden in der Selbstevaluation im Sinne eines 360° – Feedbacks auch andere Personen einbezogen
                          (z.B. Schülerinnen- und Schülerbefragung, Elternbefragung, peer review).
                          Im Rahmen der rechtlichen Grundlagen, des kantonalen Lehrplans und des schulinternen Qualitätsmanagements der lokalen
                          Schule unterrichten die Lehrpersonen gemäss den LCH-Standesregeln sowie ihrem persönlichen Unterrichtskonzept.
                          Schulleitungen und Lehrpersonen führen systematisch Qualitätssicherung und -entwicklung gemäss dem schulischen
                          Qualitätskonzept durch. Sie evaluieren selber ihre Tätigkeiten, die Prozesse und Ergebnisse im Unterricht und in der Klasse
1.3 Schulinternes
                          (z.B. durch Lernstandserhebungen, kollegialem Feedback, Eltern- und Schülerinnen- bzw. Schülerfeedback; s. Modul D)
    Qualitäts-
                          und legen persönliche Berufsziele fest. Im Rahmen der schulinternen Qualitätssicherung und -entwicklung führen sie ge-
    management
                          meinsame Projekte durch, welche die Gestaltung des Unterrichts und die Förderung und Beurteilung der Kompetenzen der
                          Schülerinnen und Schüler zum Gegenstand haben (beispielsweise gegenseitige Hospitation, Q-Gruppen …).
                          Schülerinnen und Schüler werden konsequent darin gefördert, selbstständig (alleine, in Gruppen oder im Klassenverbund)
                          zu lernen und zu arbeiten. Sie beurteilen ihre Leistungen im fachlichen, methodischen, persönlichen und sozialen Bereich
                          periodisch selber und dokumentieren das in einem Portfolio.
                          Die Beurteilung der Schülerinnen und Schüler durch die Lehrpersonen orientiert sich an den schweizerischen Bildungsstan-
                          dards, den Lehrplanzielen sowie den Prinzipien von «ganzheitlich fördern und beurteilen».

© Schulinspektorat Graubünden, Juli 2013                                                                                                         4
1.4 Der Qualitätszyklus
In regelmässigen Intervallen wechselt die Schule von der                                   eine fortschreitende Verbesserung im Sinne der Innovation
«Leistungsschlaufe» (links) zur «Lernschlaufe» (rechts) und                                und der Optimierung ausgerichtet.
evaluiert die Schulqualität. Die Grundlage für den Quali-                                  Für die Volksschule als «Lernende Organisation» gilt der
tätsentwicklungsprozess der Schulen ist ein gemeinsames                                    Grundsatz: Q2E, Qualität durch Evaluation und Entwick-
Verständnis von «guter Schule». Dabei ist der Prozess auf                                  lung.

                                      1 Entscheiden                                                           5 Evaluation vorbereiten
                                      1.1 Standort bestimmen                                                  5.1 Evaluationsbereich festlegen
                                      1.2 Entwicklungsschwerpunkt                                             5.2 Ziele der Evaluation klären
                                          festlegen                                                           5.3 Q-Indikatoren vereinbaren
                                      1.3 Umsetzungsideen austauschen                                         5.4 Spielregeln und Ablauf
                                      1.4 Ziele formulieren                                                       der Evaluation festlegen

 2 Planen
 2.1 Projekt skizzieren
 2.2 Kommunikationskonzept entwickeln
 2.3 Voraussetzungen prüfen
 2.4 Stärken und Schwächen analysieren
 2.5 Erfolgsindikatoren festlegen
                                                                         8 Konsequenzen festlegen –                                          6   Daten sammeln
                                                                             Bericht erstatten                                               6.1 Evaluationsinstrumente
 2.6 Evaluationsmassnahmen einplanen                                     8.1 Konsequenzen vereinbaren                                            auswählen
                                                                         8.2 Prioritäten setzen                                              6.2 Datensammlung durchführen
 3 Handeln – Lernen                                                      8.3 Qualitätsbericht schreiben                                      6.3 Ergebnisse aufbereiten
 3.1 Q-Gruppen/Unterrichtsteams bilden
 3.2 Q-Projekte umsetzen
 3.3 Lehrer-Schüler-Trainings durch-
     führen

                                      4 Überprüfen                                                            7 Analysieren
                                      4.1 Feedback geben und nehmen                                           7.1 Daten kommunizieren
                                      4.2 Prozesse und Ergebnisse                                             7.2 Ergebnisse reflektieren
                                          dokumentieren                                                       7.3 Erkenntnisse formulieren
                                      4.3 Evaluation vorbereiten

Datenquelle: Brägger, G. / Posse, N.: Instrumente für die Qualitätsentwicklung und Evaluation in Schulen, IQES, 2007, S. 197.

  © Schulinspektorat Graubünden, Juli 2013                                                                                                                             5
2. Schulqualität im Überblick1
Wer die Qualität von Schule verbessern möchte, muss zu-                                        Die Detailansicht zu den sechs Qualitätsbereichen mit
erst wissen, was eine gute Schule überhaupt ausmacht.                                          allen Qualitätsmerkmalen ist auf unserer Homepage,
Eine gute Schule vermittelt nicht nur fachliche Kompetenz,                                     www.avs.gr.ch, abgelegt. In dieser Detailansicht sind die
sondern legt ihrer Arbeit ein weitaus umfassenderes Modell                                     Schwerpunkte der Schulbeurteilung und -förderung des
zu Grunde. Neben der Sachkompetenz stehen Sozial- und                                          Schulinspektorates ersichtlich.
Selbstkompetenz und eine umfassende Methodenkompe-
tenz im Vordergrund. Um lebenslang lernen zu können,
müssen Schülerinnen und Schüler über anwendbares Wis-
sen und Sachkenntnisse verfügen, über ein Repertoire an
Kommunikationsfähigkeiten und -fertigkeiten, über Arbeits-
und Lerntechniken und über die Fähigkeit zur Reflexion des
Gelernten und zur Selbsteinschätzung.

                                                                                            SECHS QUALITÄTSBEREICHE

                                          Bildungs- und Erziehungsauftrag
                   1                      Der Bereich «Bildungs- und Erziehungsauftrag» beinhaltet grundlegende Merkmale, die auf einen umfassenden Kompetenz-
                                          ansatz basieren.

                                          Schulkultur / Schulklima
                   2                      Das «Schulklima», insbesondere die emotionale und physische Sicherheit aller an der Schule Beteiligten, ist ein wichtiger
                                          Grundstein für das Lehren und Lernen.

                                          Lehren und Lernen
                                          «Lehren und Lernen» ist das zentrale Tätigkeitsfeld aller Schulen. Hier liegen ihr Kerngeschäft und ihre Kompetenz. Im Rah-
                   3
                                          men der Schulbeurteilung und -förderung des Schulinspektorates Graubünden steht die Beurteilung fächerübergreifender
                                          Bereiche des Unterrichtsprozesses im Vordergrund.

                                          Schulführung
                                          «Schulführung» beeinflusst in hohem Masse die Qualität der Schule. Sie sorgt dafür, dass die Schule die wichtigen Ziele mit
                   4
                                          einem optimalen Ressourceneinsatz erreichen kann. Sie ermöglicht den Lehrpersonen, angemessen am Entscheidungspro-
                                          zess teilzunehmen und stellt immer das Ziel einer guten Schule in den Vordergrund.

                                          Rahmenbedingungen
                                          Gute «Rahmenbedingungen» seitens des Kantons und der Schulträgerschaften ermöglichen die Sicherung und Entwicklung
                   5
                                          der Schulqualität. Klare Konzepte und Regelungen sowie eine adäquate Infrastruktur unterstützen die Lehrpersonen beim
                                          Entwickeln der Kernkompetenzen.

                                          Schulinternes Qualitätsmanagement
                   6                      «Qualitätsmanagement» beinhaltet die periodische und systematische interne und externe Evaluation der Schul- und Unter-
                                          richtsqualität. Qualitätsmanagement ist somit zyklisch und basiert auf den Qualitätsmerkmalen der fünf Qualitätsbereiche.

1
    Quellen: Qualitätsrahmen Bertelsmann Stiftung; Fachstelle Externe Schulevaluation Luzern; «Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität» von Prof. A. Helmke, Universität Landau.

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3. Unterrichtsqualität im Überblick2
Guter Unterricht wird in der empirischen Unterrichtsforschung auf der Basis folgender drei Orientierungen definiert:

                                                                     PERSONENORIENTIERUNG

     Neben allgemeinen Persönlichkeitsmerkmalen (Temperament, Geduld etc.) stehen vor allem berufliche Kompetenzen, pädagogische Expertise und
     professionelles Wissen im Zentrum.

                                                                      PROZESSORIENTIERUNG

     Die Qualität des Unterrichtes wird durch Merkmale der Lehr- und Lernprozesse (Interaktion zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen, Schülern) bestimmt.
     Gegenstand der Evaluation ist die «Inszenierung von Unterricht».

                                                                     WIRKUNGSORIENTIERUNG

     Die Qualität des Unterrichtes wird durch nachweisliche Wirkungen, vor allem an den von den Schülerinnen und Schülern erreichten Leistungen gemessen
     (Lernstandserhebungen, zentrale Bildungsziele, Standards).

3.1 Fächerübergreifende Qualitätsmerkmale

    Klassenführung:                                                                      Schülerorientierung:
Klassenführung steuert durch optimales Zusammenspiel                                    Der Unterricht orientiert sich an Interessen, Vorwissen, Er-
von Haltungen, Handlungen und Massnahmen das Verhal-                                    wartungen der Schüler/innen und ermöglicht Verantwor-
ten der Klasse auf die unterrichtlichen Ziele hin.                                      tungsübernahme durch angemessene Mitgestaltung.

    Unterrichtsklima:                                                                    Aktivierung:
Der Unterricht findet in einem anregenden Lernklima und in                              Der Unterricht fördert eigenverantwortliches Aktives Ler-
einem positiven Beziehungsklima statt.                                                  nen und Kooperatives Lernen.

    Motivierung:                                                                         Methoden / Sozialformen:
Der Unterricht ist so gestaltet, dass Interesse und Neugier                             Die Lehrpersonen variieren in angemessener Weise die
geweckt werden, sodass die Schüler/innen zunehmend                                      Methoden, Medien und Sozialformen, um Neugier, Span-
lernen, sich selbst zu motivieren.                                                      nung oder Interesse zu erzeugen und unterschiedlichen
                                                                                        Lerntypen gerecht zu werden.
    Strukturiertheit  / Klarheit:
Der Unterricht ist gut strukturiert. Informationen sind klar                             Üben / Sicherung / Beurteilung:
und verständlich, sodass sie Lernprozesse anregen.                                      Der Unterricht unterstützt durch gezielte Festigung, Vertie-
                                                                                        fung, Überprüfung und ganzheitliche Beurteilung die Nach-
    Ziele / Inhalte:                                                                    haltigkeit des Lernens.

Die angestrebten Ziele und Inhalte sind bedeutsam und
entsprechen den Lehrplanvorgaben.                                                        Umgang mit Heterogenität:
                                                                                        Der Unterricht enthält differenzierte Lernangebote, um den
    Kompetenzorientierung:                                                              heterogenen Lernvoraussetzungen und -bedürfnissen der
                                                                                        Schüler / innen gerecht zu werden.
Der Unterricht ist auf die Förderung von Kompetenzen aus-
gerichtet.

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    Quelle: Zusammenarbeit des Schulinspektorates Graubünden mit Dr. A. Helmke am 26. Juni 2006 und am 16. / 17. September 2010.

     © Schulinspektorat Graubünden, Juli 2013                                                                                                              7
3.2. Angebots-Nutzungsmodell
     der Wirkungsweise des Unterrichts                                                    Wirkungsweisen und Zielkriterien integriert. Dieses Modell
Im folgenden Modell nach A. Helmke werden die Faktoren                                    umfasst somit Merkmale der Lehrperson als auch des Un-
der Unterrichtsqualität in einem umfassenden Modell von                                   terrichts. Massgeblichen Anteil am Lernerfolg hat die An-
                                                                                          gebotsnutzung durch die Schülerin oder den Schüler.

       LEHRPERSON                         UNTERRICHT                                      INDIVIDUELLE
                                           (Angebot)                                EINGANGSVORAUSSETZUNGEN

         Expertise
                                       Unterrichtsqualität
         Fachwissen
          Didaktik
                                          Effizienz der
          Diagnose                                                                                            LERNAKTIVITÄTEN
                                         Klassenführung                MEDIATIONSPROZESSE                                                          WIRKUNGEN
       Klassenführung                                                                                           DER SCHÜLER
                                                                        (auf Schülerseite)                                                          (Ertrag)
                                                                                                                 (Nutzung)
        Engagement
                                                                                                                                                 Fachliche Effekte
                                      Unterrichtsquantität                 Motivationale                        Aktive Lernzeit                      Fachwissen
       Pädagogische                                                                                                                               Grundverständnis
                                                                        Vermittlungsprozesse                     im Unterricht
       Orientierungen                                                                                                                              Lernstrategien
                                                                                                                                                    Fertigkeiten

    Selbstwirksamkeit                      Qualität des                     Wahrnehmung                        Ausserschulische                Überfachliche Effekte
                                            Lehr- und                     und Interpretation                                                    Schlüsselkompetenzen
                                                                                                                Lernaktivitäten
                                          Lernmaterials                    des Unterrichtes                                                      Sozialisationseffekte
   Subjektive Theorien

      Bereitschaft zur                                        Klassenkontext und fachlicher Kontext
      Selbstreflexion

Datenquelle: Helmke, A.: Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität, Diagnose, Evaluation und Verbesserung des Unterrichts, 2009, S. 73.

  © Schulinspektorat Graubünden, Juli 2013                                                                                                                           8
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